Auch ältere Menschen können noch Zeugnis für Gott ablegen

Okt 8, 2023

Von Liu En, China

Ich begann mit 62 an den Herrn zu glauben. Zu wissen, dass der Herr Seinen Anhängern den Eintritt in Sein Königreich und ewiges Leben verheißen hat, gab mir das Gefühl, dass ich in diesem Leben Hoffnung hatte, und der Gedanke, einen so großen Segen zu erhalten, ließ mein Herz höher schlagen. Ich war schnell überall zugange und arbeitete hart für den Herrn und war jeden Tag voll grenzenloser Energie. Drei Jahre später hatte ich das Glück, das Werk des Allmächtigen Gottes in den letzten Tagen anzunehmen. Ich war wirklich begeistert, dass ich den Herrn willkommen geheißen hatte, dass ich die Hoffnung hatte, voll und ganz errettet zu werden und in Sein Königreich einzugehen. Also fing ich an, mich in meinem Streben und meiner Hingabe noch mehr anzustrengen, aktiv das Evangelium weiterzugeben und meine Pflicht zu erfüllen. Die ganze Woche über habe ich mich kaum ausgeruht und bin sogar abends aus dem Haus, um das Evangelium weiterzugeben. Einige Zeit später ernannten mich die Brüder und Schwestern zum Gemeindeleiter und dann zum Prediger. Die Chance, in meinem fortgeschrittenen Alter so wichtige Pflichten zu erfüllen, machte mich sehr glücklich. Bei den Zusammenkünften sah ich zwar, dass ich der Älteste war, aber ich konnte die Zusammenkünfte immer noch leiten und den anderen bei der Lösung ihrer Probleme helfen. Ich fühlte mich dadurch sehr geehrt. Ich dachte mir, solange ich mich in meinem Streben anstrengte, könnte ich doch sicherlich ebenso gerettet werden, wie die jüngeren Leute, und so hatte ich einen unermüdlichen Drang, meine Pflicht zu erfüllen.

Sieben oder acht Jahre vergingen wie im Flug und meine Gesundheit und meine Energie waren nicht mehr, was sie mal waren. Mit 73 hatte ich dann einen Hirninfarkt. Aber ich hing ein paar Tage am Tropf und danach waren meine Symptome so gut wie verschwunden. Es gab keine Nachwirkungen. Ich hatte das Gefühl, Gott musste gesehen haben, dass ich in meinem Glauben aufrichtig war, dass ich mit Freude und von ganzem Herzen diente, und deshalb hatte Er mich gesegnet. Ich war wirklich dankbar und tat weiter meine Pflicht. Aber mit Rücksicht auf meine Gesundheit wies mich mein Gemeindeleiter an, bei mir zu Hause als Gastgeber zu dienen. Mit der Erkenntnis, dass ich jetzt einige Pflichten nicht mehr erfüllen, sondern nur noch zu Hause als Gastgeber fungieren würde, überkam mich ein Gefühl der Trostlosigkeit. Besonders wenn ich die jungen Brüder und Schwestern sah, die voller Energie und mit allen möglichen Pflichten beschäftigt waren, wurde ich neidisch. Ich dachte, dass ich, alt und gesundheitlich angeschlagen, nicht mehr durch die Gegend rennen oder viele verschiedene Pflichten erfüllen konnte, dass ich wertlos sein musste. Ich wünschte mir wirklich, ich wäre in der Lage, 10 oder 20 Jahre zurückzugehen und genau wie sie auch alle möglichen Pflichten auszuüben, dann hätte ich eine größere Chance auf Errettung. Doch alt, wie ich war, konnte ich mit den jungen Leuten einfach nicht mehr mithalten. Bei dem Gedanken fühlte ich mich ausgelaugt und bevor ich mich versah, wurde ich depressiv. Außerdem wusste ich, dass sich Schlaganfälle oft wiederholen, also sollte ich irgendwann einen weiteren haben, könnte das mein Ende sein und ich würde den Tag von Gottes Herrlichkeit nicht mehr erleben. Wie würde ich dann errettet werden? Da ich mich Gott nicht hingeben konnte, dachte ich, dass ich keine Chance auf Errettung hatte, wozu also an Gott glauben? Für mich war das eine düstere, deprimierende Vorstellung. Eine Zeitlang habe ich nicht mal mehr Gottes Worte gelesen oder mir Hymnen angehört. In meinem Elend betete ich zu Gott: „Gott, ich habe das Gefühl, keine Hoffnung mehr auf Errettung zu haben. Ich bin so niedergeschlagen, als ob mir die Lebenskraft ausgesaugt wurde. Gott, ich will mich nicht von Dir entfernen. Ich weiß, dass ich mich nicht im richtigen Zustand befinde, aber ich weiß nicht, wie ich das beheben soll. Bitte führe mich aus diesem falschen Zustand!“

Eines Tages las ich Folgendes in den Worten Gottes: „Gott wünscht sich für alle, dass sie perfektioniert werden, um schließlich von Ihm gewonnen zu werden, um ganz von Ihm gereinigt zu werden und zu Menschen zu werden, die Er liebt. Es ist unwichtig, ob Ich sage, dass ihr rückständig seid oder dass ihr ein schwaches Kaliber aufweist – das ist alles Tatsache. Dass Ich das sage, beweist nicht, dass Ich beabsichtige, dich zu verlassen, dass Ich Meine Hoffnung in euch verloren habe, geschweige denn, dass Ich euch nicht retten will. Heute bin Ich gekommen, um das Werk eurer Errettung zu vollbringen, das heißt, dass das Werk, das Ich verrichte, eine Fortsetzung des Werks der Errettung ist. Jeder Mensch hat die Möglichkeit, perfektioniert zu werden: Unter der Voraussetzung, dass du bereit bist und danach strebst, wirst du am Ende in der Lage sein, dieses Ergebnis zu erreichen, und keiner von euch wird verlassen werden. Wenn du von schwachem Kaliber bist, werden Meine Anforderungen an dich deinem schwachen Kaliber entsprechen. Wenn du von hohem Kaliber bist, dann werden Meine Anforderungen an dich deinem hohen Kaliber entsprechen. Wenn du unwissend und ungebildet bist, werden Meine Anforderungen an dich deiner Ungebildetheit entsprechen. Wenn du gebildet bist, werden Meine Anforderungen an dich der Tatsache entsprechen, dass du gebildet bist. Wenn du älter bist, werden meine Anforderungen an dich deinem Alter entsprechen. Wenn du fähig bist, Gastfreundschaft anzubieten, werden Meine Anforderungen an dich dieser Fähigkeit entsprechen. Wenn du sagst, dass du keine Gastfreundschaft anbieten und nur eine bestimmte Funktion erfüllen kannst, sei es die Verbreitung des Evangeliums oder sich um die Kirche kümmern oder sich anderen allgemeinen Angelegenheiten annehmen, werde Ich dich entsprechend der Funktion, die du erfüllst, perfektionieren. Bis zum Schluss treu und gehorsam zu sein, bestrebt sein, die höchste Liebe zu Gott aufzuweisen – das ist, was du erreichen musst, und es gibt keine besseren Praktiken als diese drei Dinge(Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Die Wiederherstellung des normalen Lebens der Menschen und ihre Hinführung zu einem wundervollen Bestimmungsort). Gottes Worte brachten mir sofort Klarheit. Gott bestimmt die Ergebnisse der Menschen nicht danach, ob sie sich hingeben können, wie alt sie sind oder wie viele Pflichten sie erfüllen können. Solange sie ihre Pflicht mit Hingabe erfüllen und sich Gottes Herrschaft und Seinen Regelungen unterwerfen können und danach streben, Gott zufriedenzustellen, können sie errettet werden. Aber ich habe Gottes Willen nicht verstanden und wusste nicht, wen Er rettet. Ich habe immer fälschlicherweise geglaubt, ich müsste in der Lage sein, überall dabei zu sein und viel zu arbeiten, um gerettet zu werden. Da ich alt wurde und nicht mehr so hart arbeiten konnte wie die jungen Leute, habe ich mich selbst als jemanden eingeschränkt, der keine Chance auf Errettung hat. Ich habe mich in Negativität und Missverständnissen verstrickt und dachte sogar daran, Gott zu betrügen. Ich war so aufsässig! Ja, ich war alt und konnte nicht mehr so viele Pflichten wie die jungen Leute erfüllen, aber Gott stellte nicht die gleichen Anforderungen an mich. Und Er hat mir auch nicht die Chance genommen, nach der Wahrheit zu streben und eine Pflicht zu erfüllen. Mein Verstand und meine Vernunft waren immer noch intakt und ich konnte Gottes Worte lesen und in meiner Pflicht alles tun, wozu ich in der Lage war. Aber da ich nicht nach Gottes Willen suchte, schränkte ich mich selbst als alt und nutzlos ein, als jemand, der bei Gott in Ungnade gefallen war, und ich dachte darüber nach, Gott zu verraten. Waren das nicht Zweifel an Gott aufgrund einer durchtriebenen Disposition? Gott hat nie gesagt, dass die Erfüllung vieler Pflichten einem zur Errettung verhilft oder dass Gott einen verstoßen und nicht mehr retten würde, wenn er alt wird. Tatsächlich hat er ganz klar dargelegt, wie man im Alter seine Pflicht verfolgen und angehen soll. Solange ich bis zuletzt hingebungsvoll und gehorsam war und nach Liebe zu Gott streben konnte, bestand für mich Hoffnung auf Errettung. Es war so töricht von mir, die Dinge nicht anhand von Gottes Worten zu betrachten. Ich hielt meine eigenen Auffassungen und Einbildungen für die Wahrheit und habe Gottes Willen die ganze Zeit missverstanden. Ich fühlte mich durch mein Gewissen angeklagt und trat im Gebet vor Gott: „O Gott! Ich muss aufhören, wegen meiner falschen Ansichten negativ und widerständig zu sein. Solange ich noch einen Atemzug übrig habe, einen weiteren Tag zu leben, einen weiteren Tag, um meine Pflicht zu erfüllen, werde ich mich bemühen, voranzukommen und in die Wahrheit einzutreten.“ Beten und die Führung durch Gottes Worte brachten mir etwas Trost – ich war nicht mehr so bestürzt. Ich dachte, solange ich klaren Verstandes und mobil war, würde ich mich auf Gott stützen und ein guter Gastgeber sein und mein Bestes geben, um mich mit ganzem Herzen in Gottes Dienst zu stellen.

Aber da war immer noch etwas, das ich nicht verstand. Warum war ich depressiv geworden, als ich erkannte, dass ich nicht so leistungsfähig wie die jungen Leute war, bis ich sogar daran dachte, Gott zu verraten? Wo lag die Ursache dafür? Bei meiner Suche las ich Folgendes in Gottes Worten: „Die Menschen glauben an Gott, damit sie gesegnet werden, belohnt werden, gekrönt werden. Steht das nicht in jedermanns Herz? Tatsächlich tut es das. Obwohl die Menschen nicht oft darüber reden und sogar ihr Motiv und ihren Wunsch verschleiern, Segnungen zu erlangen, sind dieser Wunsch und dieses Motiv tief in den Herzen der Menschen immer unerschütterlich gewesen. Ganz gleich, wie viel geistliche Theorie die Menschen verstehen, welche Erfahrung oder Erkenntnis sie besitzen, welche Pflicht sie erfüllen können, wie viel Leid sie erdulden oder wie hoch der Preis ist, den sie zahlen, nie lassen sie die Motivation, Segnungen zu erlangen, die tief in ihren Herzen verborgen ist und immer still in ihrem Dienst arbeitet, los. Ist das nicht die Sache, die am tiefsten in den Herzen der Menschen vergraben ist? Wie würdet ihr euch ohne diese Motivation fühlen, Segnungen zu erhalten? Mit welcher Einstellung würdet ihr eure Pflicht ausführen und Gott folgen? Was würde aus den Menschen werden, wenn diese in ihren Herzen verborgene Motivation, Segen zu empfangen, beseitigt würde? Viele Menschen würden womöglich negativ werden, während einige in ihren Pflichten demotiviert werden würden. Sie würden das Interesse an ihrem Glauben an Gott verlieren, als wäre ihre Seele verschwunden. Sie würden den Anschein erwecken, als wäre ihr Herz fortgerissen worden. Deshalb sage Ich, dass die Motivation, Segnungen zu erlangen, etwas ist, das tief in den Herzen der Menschen verborgen ist(Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Sechs Indikatoren für geistliches Wachstum im Leben). „Antichristen glauben nur an Gott, um Nutzen daraus zu ziehen, und sie versuchen, mit Gott Geschäfte zu machen. Ihre Absicht und ihr Verlangen, Segnungen und Belohnungen zu erlangen, sind überwältigend; sie halten daran fest und lassen nicht davon ab. Gott sagt so viel, dennoch nehmen sie nichts davon an und denken die ganze Zeit: ‚Der Glaube an Gott dient dazu, Segnungen zu erlangen; er dient dazu, einen guten Bestimmungsort zu erlangen. Das ist der oberste Grundsatz und nichts kann höher sein als das. Wenn der Glaube an Gott nicht dazu dienen würde, Segnungen zu erlangen, dann sollten die Menschen nicht glauben; ginge es nicht darum, Segnungen zu erlangen, dann hätte der Glaube an Gott keine Bedeutung bzw. keinen Wert – sie wären verloren.‘ Gibt es jemanden, der einem Antichrist diese Gedanken einflößt? Werden sie durch jemandes Anleitung oder Einfluss herbeigeführt? Das werden sie nicht – diese Gedanken werden durch die angeborene Natur und Essenz eines Antichrist bestimmt. Niemand kann sie verändern. Der menschgewordene Gott sagt heute so viel, und die Antichristen nehmen rein gar nichts davon an, sondern widersetzen sich Ihm und verurteilen Ihn. Ihre Natur, der Wahrheit überdrüssig zu sein und sie zu hassen, ist für immer unveränderlich. Und was zeigt diese Unveränderlichkeit? Sie zeigt, dass sie von Natur aus böse sind. Das Problem liegt nicht darin, ob sie nach der Wahrheit streben oder nicht – ihre Disposition ist böse. Sie zetern unverfroren gegen Gott und widersetzen sich Ihm – das ist ihre Natur und ihr Wesen, und es ist ihr wahres Gesicht(Das Wort, Bd. 4, Antichristen entlarven: Punkt 7. Sie sind böse, hinterhältig und betrügerisch (Teil 2)). „Antichristen behandeln die Pflichterfüllung als Transaktion. Sie erfüllen ihre Pflicht transaktional, in dem Bestreben, Segnungen zu erlangen. Sie meinen, dass der Glaube an Gott dazu da ist, Segnungen zu erlangen, und dass es angemessen ist, für die Erfüllung einer Pflicht gesegnet zu werden. Sie verzerren das Positive, das die Pflichterfüllung darstellt, indem sie den Wert und die Bedeutung der Pflichterfüllung eines geschaffenen Wesens herabsetzen und die Rechtmäßigkeit der Pflichterfüllung eines geschaffenen Wesens herabsetzen. Sie nehmen die Pflicht, die für ein geschaffenes Wesen recht und billig ist, und verwandeln sie in eine Transaktion(Das Wort, Bd. 4, Antichristen entlarven: Punkt 9. Sie gehen ihrer Pflicht nur deshalb nach, um sich hervorzuheben und ihre eigenen Interessen und Ambitionen zu verfolgen; nie erwägen sie die Interessen von Gottes Haus und verraten diese Interessen sogar, wenn sie dafür im Gegenzug selbst verherrlicht werden (Teil 7)). Aus Gottes Worten erkannte ich, dass Antichristen nur gläubig sind, um Gottes Segen zu erhalten, ihre Denkweise, immer Geschäfte machen zu wollen, ändert sich nie und sie geben nicht auf, egal wie schwer oder elend es für sie wird. Wenn sie jegliche Hoffnung auf göttlichen Segen verlieren, ist das für sie wie das Ende der Welt. Sie denken, dass es sinnlos ist, weiter zu glauben, und kämpfen gegen Gott, widersetzen sich Ihm. Ich erkannte, dass ich mich genau wie ein Antichrist verhielt. Als ich an den Herrn glaubte, war ich überglücklich, als ich hörte, dass mir mein Glauben Eintritt in Gottes Königreich verschaffen könnte. Ich dachte, um Gottes Segen und Gnade in diesem Leben zu erlangen, und dann im nächsten Leben das ewige Leben, lohnte sich jedes Leid. Gesegnet zu werden und in Gottes Königreich einzutreten wurde zum Ziel meines Glaubens und ich dachte, je mehr Opfer ich erbrachte, desto mehr Segen würde mir in Zukunft zuteilwerden. Nachdem ich das Werk der letzten Tage des Allmächtigen Gottes angenommen hatte, war ich noch mehr davon überzeugt, dass mein Traum, gesegnet zu werden, in Erfüllung gehen würde, und ich hatte mehr Antrieb für meine Pflicht. Ich war damals 66, aber ich hielt mich keineswegs für alt. Ich machte mir über nichts Sorgen, sondern erfüllte einfach unermüdlich meine Pflicht. Ich fuhr mit meinem Rad quer durch die Gegend, um zu Zusammenkünften zu gehen, und auch als ich dann den Schlaganfall hatte, war mir das egal. Ich wollte mir einfach nur die größte Mühe geben, meine Pflicht zu erfüllen, und den Schweiß auf meiner Stirn und mein Leiden als Gegenwert für Gottes Segen eintauschen. Doch ich merkte, dass ich alt geworden war und aufgrund meiner Verfassung nicht mehr so viele Pflichten erfüllen konnte. Ich wollte weiter durch die Gegend reisen, aber das konnte ich nicht mehr, und allmählich konnte ich gar nichts mehr machen. Ich hatte das Gefühl, dass meine Hoffnung auf Gottes Segen immer weiter schwand, und das wollte ich nicht akzeptieren. Ich habe es nie ausgesprochen, aber in meinem Herzen wollte ich Gottes Herrschaft nicht akzeptieren, und so wurde ich trübsinnig und widerständig. Und, abseits jeder Vernunft, dachte ich, dass meine Einteilung zum Dienst als Gastgeber bedeutete, dass ich nicht geschätzt wurde, und dachte sogar daran, Gott zu verraten und meinen Glauben aufzugeben. Mein Beweggrund für meinen Glauben war, gesegnet zu werden, mit Gott zu handeln. War das nicht die falsche Glaubensauffassung eines Antichristen? Ich hatte etwas so Positives und Wunderbares wie das Erfüllen einer Pflicht komplett verdreht. Ich kannte nichts anderes, als die Ausübung meiner Pflicht und das viele Reisen als Mittel zu benutzen, um mit Gott zu handeln und im Gegenzug den Segen des Königreichs zu erhalten, und behandelte dabei meine Pflicht wie ein Werkzeug, um meine absurden Wünsche zu befriedigen. Ich war von der Hoffnung, gesegnet zu werden, wie benommen. Ich konnte nur daran denken, ins Himmelreich zu kommen. Es ging mir nur darum, ob ich gesegnet werden würde, was mein Ergebnis und mein Bestimmungsort sein würden. Ich dachte nie daran, Gottes Liebe zu vergelten oder Seinen aufrichtigen Willen zu verstehen. Ich war völlig ohne Gewissen. Gott hat mir den Atem des Lebens geschenkt und die Chance, eine Pflicht zu erfüllen. Das ist eine große Gnade von Ihm. Aber um Seinen Segen zu erhalten, stellte ich Gott immer wieder unangemessene Forderungen, diskutierte mit Gott, beklagte mich und war negativ und widerständig. Ich war so rebellisch und widerspenstig und hatte eine böse Disposition. Wenn Gott mir mein Leben genommen hätte, wäre das gerecht gewesen. Als ich erkannte, wie ernst mein Problem war, betete ich in meinem Herzen zu Gott und bat Ihn, mich dabei zu führen, meine Beweggründe, Segnungen zu erhalten, loszulassen und mich Seiner Herrschaft zu unterwerfen. Dann dachte ich an einige von Gottes Worten: „Ich entscheide den Bestimmungsort eines jeden Menschen nicht auf der Grundlage von Alter, Vorrang, Umfang des Leidens und am Allerwenigsten nach dem Grad, in dem er um Mitleid bittet, sondern danach, ob er die Wahrheit besitzt. Es gibt keine andere Auswahl als diese(Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Bereite genügend gute Taten für deinen Bestimmungsort vor). Gottes Worte halfen mir, zur Vernunft zu kommen. Ich erkannte, wenn Gott unser Ergebnis und unseren Bestimmungsort festlegt, dass das dann nichts damit zu tun hat, wie viel wir für Ihn geopfert haben, wie viel wir gearbeitet oder gelitten haben. Es hängt davon ab, ob wir durch das Erfahren von Gottes Werk die Wahrheit erlangt haben, ob unsere verdorbenen Dispositionen gereinigt wurden, ob sie sich gewandelt haben. Ich erkannte auch, dass viele Pflichten zu erfüllen, nicht dasselbe ist, wie der Besitz der Wahrheit oder ein Wandel der Disposition. Ganz gleich, wie viele Pflichten ich erfülle, entscheidend ist, ob ich mich auf dem Weg befinde, nach der Wahrheit zu streben. Früher habe ich viele verschiedene Pflichten erfüllt und bin quer durch die Gegend gereist, habe aber nie nach der Wahrheit gestrebt. Ich wollte meine oberflächlichen Bemühungen gegen einen guten Bestimmungsort eintauschen. Ich habe die geschäftliche, feindselige Denkweise, die ich tief in mir gegenüber Gott hatte, nicht erkannt. Als mein Wunsch, gesegnet zu werden, schließlich platzte, habe ich mit Gott gestritten und mich gegen Ihn gestellt. Ich erkannte, dass, egal wie viele Pflichten ich erfüllte, wenn ich nur durch die Gegend lief und mich abschuftete, ohne nach der Wahrheit zu streben, gäbe es keinen Wandel meiner Disposition und ich würde stattdessen nur noch egoistischer und arroganter werden. Letztendlich würde ich mit Gott über meine verrichtete Arbeit argumentieren und streiten und zunehmend böse werden. Genau wie Paulus – er hat eine Menge Arbeit geleistet und es war großartige Arbeit, aber seine Arbeit war im Austausch für eine Krone. Es war stets ein Geschäft mit Gott. Selbst am Rande des Todes zeigte er keine Reue und wurde schließlich von Gott bestraft. Und Petrus hat nicht viel Arbeit verrichtet, aber in seinem Glauben strebte er nach der Wahrheit und hat in allen Dingen nach Gottes Willen gesucht und sich bemüht, Ihm zu gehorchen. Er stellte keine Bedingungen und hat nicht darüber nachgedacht, ob er gesegnet werden würde. Er hat die höchste Liebe zu Gott erreicht und Gottes Anerkennung gewonnen und wurde von Gott vollkommen gemacht. Sie waren beide gläubig, aber sie hatten in ihrem Streben unterschiedliche Beweggründe und Perspektiven und somit auch unterschiedliche Ergebnisse. Gott ist gerecht und nur, wenn wir nach der Wahrheit und einem Wandel unserer Disposition streben, können wir Gottes Willen erfüllen. Das, wonach ich strebte, und der Pfad, auf dem ich mich befand, waren genauso absurd und falsch wie bei Paulus und mein Ergebnis wäre mit Sicherheit das gleiche wie seins. Die Erleuchtung durch Gottes Worte zeigte mir Seinen Willen und welche Perspektive ich im Glauben haben sollte. Ich musste lernen, Gottes Herrschaft und Seinen Regelungen zu gehorchen, um ein vernünftiges geschaffenes Wesen zu sein. War das nicht Gottes Liebe und Errettung? Nachdem ich Gottes Willen verstanden hatte, verbesserte sich mein Zustand enorm und ich war Gott so dankbar. Wenn sich danach Brüder und Schwestern bei mir versammelten, bot ich ihnen meine Gastfreundschaft an. Wenn niemand kam, las ich in Ruhe Gottes Worte und suchte, basierend auf meinem Zustand, nach der Wahrheit.

Eines Tages las ich eine Passage aus Gottes Worten. „Gott zahlt nicht nur einen Preis für jeden Menschen in den Jahrzehnten von seiner Geburt bis heute. Aus Gottes Sicht bist du unzählige Male in diese Welt gekommen und unzählige Male wiedergeboren worden. Wer ist dafür zuständig? Gott ist dafür zuständig. Es ist dir unmöglich, diese Dinge zu wissen. Jedes Mal, wenn du in diese Welt kommst, trifft Gott persönlich Vorkehrungen für dich: Er bestimmt, wie viele Jahre du leben wirst, in welche Art von Familie du hineingeboren wirst, wann du dir ein Zuhause und eine Karriere aufbauen wirst sowie was du in dieser Welt tun wirst und wie du dir deinen Lebensunterhalt verdienst. Gott arrangiert für dich einen Weg, deinen Lebensunterhalt zu verdienen, damit du deinen Auftrag in diesem Leben ungehindert ausführen kannst. Und in Bezug darauf, was du in deiner nächsten Inkarnation tun sollst, so arrangiert Gott dieses Leben und übergibt es dir gemäß dem, was du haben solltest und was dir gegeben werden sollte. … Gott hat diese Vorkehrungen für dich viele Male getroffen und schließlich wurdest du in das Zeitalter der letzten Tage hineingeboren, in deine jetzige Familie. Gott arrangierte für dich ein Umfeld, in dem du an Ihn glauben konntest; Er gestattete dir, Seine Stimme zu hören und vor Ihn zurückzukehren, damit du in der Lage bist, Ihm zu folgen und eine Pflicht in Seinem Haus zu erfüllen. Nur mit einer solchen Führung von Gott hast du bis heute gelebt. Du weißt nicht, wie oft du unter den Menschen geboren wurdest und auch nicht, wie oft sich dein Aussehen verändert hat, wie viele Familien du durchlaufen hast und wie viele Zeitalter und Dynastien du durchlebt hast – aber die ganze Zeit über hat Gottes Hand dich unterstützt, und Er hat immer über dich gewacht. Wie sehr müht sich Gott um eines Menschen willen ab! Manche Menschen sagen: ‚Ich bin sechzig Jahre alt. Seit sechzig Jahren wacht Gott nun schon über mich, beschützt mich und leitet mich. Wenn ich, sobald ich alt bin, keine Pflicht erfüllen und nichts tun kann – wird Gott sich dann noch um mich kümmern?‘ Ist das nicht eine dumme Frage? Gott hat nicht nur für eine einzige Lebensspanne die Souveränität über das Schicksal des Menschen, wacht über ihn und beschützt ihn. Ginge es nur um eine einzige Lebensspanne, eine einzige Lebenszeit, würde das nicht zeigen, dass Gott allmächtig ist und die Hoheit über alles hat. Die Mühe, die Gott aufbringt, und der Preis, den Er für eine Person zahlt, sollen nicht nur das vorsehen, was sie in diesem Leben tut, sondern eine unzählige Anzahl an Lebenszeiten für sie vorsehen. Gott übernimmt die volle Verantwortung für jede Seele, die inkarniert wird. Er wirkt mit Aufmerksamkeit und bezahlt dabei den Preis Seines Lebens, um jeden Menschen zu führen und Vorkehrungen für jedes ihrer Leben zu treffen. Auf diese Weise plagt sich Gott und zahlt einen Preis um des Menschen willen, und Er schenkt dem Menschen all diese Wahrheiten und dieses Leben. Wenn die Menschen in diesen letzten Tagen nicht die Pflicht geschaffener Wesen erfüllen und nicht vor den Schöpfer zurückkehren – wenn sie am Ende, egal, wie viele Leben und Generationen sie durchlebt haben, ihre Pflichten nicht gut erledigt haben und sie Gottes Ansprüchen nicht gerecht werden – wären die Schulden der Menschen bei Gott dann nicht zu groß? Wären sie nicht all den Preisen, die Gott bezahlt hat, unwürdig? Es würde ihnen so sehr an Gewissen fehlen, dass sie es nicht verdienen würden, Menschen genannt zu werden, da ihre Schulden bei Gott zu groß wären. … Die Gnade, die Liebe und das Erbarmen, die Gott den Menschen entgegenbringt, sind nicht nur eine Haltung, sondern auch eine Tatsache. Welche Tatsache ist das? Dass Gott Seine Worte in dich legt und dich erleuchtet, damit du sehen kannst, was an Ihm schön ist und worum es in dieser Welt geht, damit dein Herz mit Licht erfüllt wird, was dir ermöglicht, Seine Worte und die Wahrheit zu verstehen. Auf diese Weise erlangst du, ohne es zu wissen, die Wahrheit. Gott wirkt auf eine sehr reale Weise so viel an dir und befähigt dich so, die Wahrheit zu erlangen. Wenn du die Wahrheit erlangst, wenn du das Kostbarste erlangst, nämlich das ewige Leben, ist der Wille Gottes zufriedengestellt. Wenn Gott sieht, dass die Menschen nach der Wahrheit streben und bereit sind, mit Ihm zusammenzuarbeiten, ist Er glücklich und zufrieden. Dann weist Er eine Haltung auf, und während Er diese Haltung hat, macht Er sich an Sein Werk und lobt und segnet den Menschen. Er sagt: ‚Ich werde dich mit den Segnungen belohnen, die du verdienst.‘ Und dann wirst du die Wahrheit und das Leben erlangt haben. Wenn du den Schöpfer kennst und Seine Anerkennung erlangt hast, wirst du dann immer noch eine Leere in deinem Herzen spüren? Das wirst du nicht. Du wirst dich erfüllt fühlen und ein Gefühl der Freude empfinden. Bedeutet das nicht, dass das eigene Leben Wert hat? Das ist das wertvollste und sinnvollste Leben(Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Den Preis zu zahlen, um die Wahrheit zu erlangen, ist von großer Bedeutung). Gottes Worten haben mich tief berührt und mir großen Trost gespendet. Ganz gleich, wie alt ich war oder wie es um meine Gesundheit bestellt war, solange ich die Wahrheit liebte und nach ihr strebte, würde Gott mich nicht aufgeben. Aber ich hatte Gottes Willen missverstanden. Ich dachte, weil ich alt und nicht mehr so nützlich war, könnte ich nicht mehr so viele Pflichten erfüllen. Ich könnte schwer krank werden und irgendwann sterben und hätte dann keine Hoffnung auf Errettung. Ich hatte das Gefühl, dass zu glauben keinen Sinn machte, und wollte mein Streben nicht weiterführen. Ich erkannte, dass mich falsche Ansichten beeinflusst hatten und ich Gottes Willen missverstanden hatte. Ich war in Schwäche und Negativität abgeglitten und wurde zum Spielball Satans. Früher wusste ich nicht, dass ich mich als geschaffenes Wesen Gott unterwerfen und Ihn zufriedenstellen sollte. Diese Vernunft fehlte mir. Ich war nur gläubig, um fleischliche Segnungen zu erhalten – ich machte mit Gott Geschäfte. Jetzt konnte ich erkennen, dass diese Art des Strebens keinen Sinn oder Wert hätte, selbst wenn ich 800 Jahre alt werden würde. Als Hiob ins Unglück stürzte und ihm sein Hab und Gut genommen wurde, dachte er nie darüber nach, was er gewonnen oder verloren hatte. Als an seinem Körper Geschwüre ausbrachen und das Leben unerträglich wurde, als er kaum noch Hoffnung auf Leben hatte, schrieb er niemals Gott die Schuld dafür zu. Er unterwarf sich durch seinen wahren Glauben an Gott Seiner Herrschaft und Seinen Regelungen. Er legte vor Satan ein überwältigendes Zeugnis ab und tröstete Gottes Herz. Letztendlich wurde er von Gott gesegnet und Gott ist ihm erschienen. In Petrus’ Glauben hat Petrus, ganz egal, was Gott veranlasst hat, nach Gottes Willen gesucht und sich Ihm unterworfen und sich darauf konzentriert, Gottes Worte zu praktizieren. Schließlich wurde er in seinem Gehorsam zu Gott kopfüber für Gott gekreuzigt und erfüllte so die Pflicht eines geschaffenen Wesens, ein sinnvolles Leben auszuleben. Nun war mir klar, dass der Weg, als Gläubiger kein leeres, sondern ein sinnvolles Leben zu führen, darin besteht, zu versuchen, sich Gott zu unterwerfen und Ihn zufriedenzustellen, die Pflicht eines geschaffenen Wesens zu erfüllen, durch die Erfüllung meiner Pflicht die Wahrheit zu erfahren und zu erlangen, und sich so Gott zu unterwerfen und Ihn zu lieben. Das wird Gottes Anerkennung erhalten. Ständig zu versuchen, mit Gott Geschäfte zu machen, indem man die eigene Anstrengung und Hingabe benutzt, um sie gegen die Segnungen des Königreichs einzutauschen, das ist so niederträchtig, ein solches Leben hat weder Wert noch Sinn. Ich konnte nicht länger nur darüber nachdenken, ob ich in Zukunft gesegnet werden würde oder nicht. Ich wollte bis zu meinem letzten Tag nach der Wahrheit streben, mein Bestes geben, um meine Pflicht zu erfüllen, indem ich auf Gott vertraute, versuchen, mich Gott zu unterwerfen und Ihn zufriedenzustellen, und bei der Erfüllung meiner Pflicht nach einem Wandel meiner Disposition streben. Selbst wenn ich eines Tages krank werde und dem Tod ins Auge blicken muss und keine Möglichkeit mehr habe, eine Pflicht zu erfüllen, würde ich mich immer noch Gottes Herrschaft unterwerfen. Worauf ich mich jetzt konzentrieren sollte, war mein Bestes zu geben, um meine Pflicht in diesem Leben zu erfüllen. Was auch immer mein Ergebnis ist, ob es das Leben oder der Tod ist, das hängt von Gottes Herrschaft ab. Als ein geschaffenes Wesen sollte ich darüber nicht nachdenken. Als ich die Sache so betrachtete, fühlte ich mich viel entspannter. Danach habe ich wie früher jeden Tag Gottes Worte gelesen und mir Hymnen angehört. Wenn ich in mir Verdorbenheit aufdeckte, betete ich, suchte die Wahrheit und erkannte meine satanischen Dispositionen und redete offen darüber beim gemeinschaftlichen Austausch mit meinen Brüdern und Schwestern. Mit der Zeit machte ich die einige Fortschritte. Wenn ich meine Pflicht tun musste, war ich in der Regel aktiv bei der Sache und bemühte mich, das Evangelium an die Menschen um mich herum weiterzugeben. Als ich sah, dass meine Brüder und Schwestern Artikel schrieben, in denen sie Zeugnis für Gott ablegten, wollte ich auch solche Artikel schreiben. Ich dachte, diese Art des Strebens würde mich erfüllen und mir Frieden bringen. Eines Tages hörte ich diese Hymne der Worte Gottes: „Ein erschaffenes Wesen sollte Gottes Gnade unterliegen.“ Sie hat mich tief bewegt. Die zweite Passage, in der Petrus’ Erfahrung erwähnt wird, war für mich besonders bewegend.

2 In der Vergangenheit wurde Petrus um Gottes willen kopfüber gekreuzigt; du aber solltest Gott am Ende zufriedenstellen und Seinetwillen deine ganze Energie erschöpfen. Was kann ein geschaffenes Wesen in Gottes Auftrag tun? Daher solltest du dich selbst Gott hingeben, lieber früher als später, damit Er nach Belieben über dich verfügt. Solange es Gott glücklich macht und Ihn erfreut, lass Ihn mit dir machen, was Er will. Welches Recht haben die Menschen, sich zu beklagen? Welches Recht haben die Menschen, sich zu beklagen?

– Folge dem Lamm und singe neue Lieder

Ich habe sie mir immer wieder angehört und konnte gar nicht genug davon bekommen. Jede einzelne Zeile hat mich inspiriert und bewegt und ich konnte meine Tränen nicht zurückhalten. Ich war ein Geschöpf, das von Satan verdorben worden und bereits so alt war, und trotzdem hatte ich noch die Chance, Gott nachzufolgen und Sein Werk zu erleben, für Gott Zeugnis abzulegen und für Ihn zu leben. Das war so ein enormer Segen! Gottes Worte zu essen und zu trinken, meine eigene Verdorbenheit zu erkennen und meine egoistischen und niederträchtigen Beweggründe, um Segnungen zu erhalten, zu ändern, das war bereits Gottes Segen. Ich würde Gott bis ganz zum Schluss preisen, auch wenn Er mir nichts geben würde. Mein Leben wäre es wert! Ich will danach streben, ein vernünftiges, unterwürfiges Geschöpf Gottes zu sein. Egal, wie es um meine Gesundheit bestellt ist oder wie mein Ergebnis aussieht, ich will mich Gottes Regelungen unterwerfen.

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