Was es mir brachte, als man mich zurechtstutzte und sich mit mir befasste

Okt 8, 2023

Von Wenyan, Italien

Im November 2018 übernahm ich die Betreuung der Videoproduktion. Aufgrund der hohen Arbeitsbelastung war ich jeden Tag ein Nervenbündel. Ich war damit beschäftigt, alle möglichen Probleme zu lösen und die Arbeit der anderen zu kontrollieren. Ich durfte nicht nachlassen. Nachdem einige Zeit vergangen war, gab uns Jennifer oft Feedback zu unseren Videos und sagte, all die Probleme rührten daher, dass wir uns nicht genug Mühe gaben. Mir widerstrebte es sehr, diese Nachrichten von ihr zu lesen. Wir taten bereits unser Möglichstes, um Fehler zu vermeiden, und was wir bei unserer Arbeit erreichten, war durchaus schon ein Erfolg. Zog sie nicht einfach nur den Arbeitsprozess in die Länge, indem sie Kleinigkeiten bemängelte? Ihre Vorschläge habe ich mir nie zu Herzen genommen. Ich dachte, sie würde sich grundlos aufregen und unsere Arbeit verzögern. Eines Tages vereinbarte ich einen Gesprächstermin mit Jennifer. Ich führte einige Grundsätze an, als ich mit ihr darüber Gemeinschaft hielt, wie ihre pingelige Art unseren Arbeitsfortschritt beeinträchtigte. Zu meiner Überraschung sagte sie direkt nach meinem gemeinschaftlichen Austausch in strengem Ton: „Das ist ein Aspekt der Grundsätze in dieser Angelegenheit. Doch lass mich dir eins sagen: Die Grundsätze sind keine Entschuldigung für schlampiges und unverantwortliches Verhalten bei deiner Pflicht sind. Das sind zwei verschiedene Dinge, die du nicht verwechseln solltest.“ Als ich sie das sagen hörte, habe ich zwar nichts geantwortet, doch innerlich hatte ich genug. Ich dachte: „Eigentlich willst du sagen, dass ich bei meiner Pflicht schlampig und unverantwortlich bin, oder? Du verzögerst alles mit deiner Pingeligkeit, aber mich kritisierst du! Was ist denn so schlimm an ein paar kleinen Problemen? Sie haben absolut keinen Einfluss auf die Qualität der Videos, und was wir erreicht haben, ist bereits ziemlich gut. Du hast keine Ahnung, wie hoch unser Arbeitspensum ist, doch du nörgelst wegen Kleinigkeiten herum und kommst mir dann so. Du bist so arrogant!“ Danach weigerte ich mich, mit Jennifer etwas zu tun zu haben. Jedes Mal, wenn sie auf ein Problem hinwies, widersprach ich ihr, und wenn ich mich um Probleme kümmerte, kamen meine Emotionen ins Spiel.

Danach erstellte Jennifer für uns fast alle zwei Wochen eine Zusammenfassung ihres Feedbacks zu den Arbeitsproblemen. Einmal teilte sie dieses Feedback sogar der Leiterin mit. Als ich das erfuhr, war ich außer mir. Ja, wir machten ein paar Fehler, aber bei so einem hohen Arbeitspensum jeden Monat, war es da nicht normal, dass ein paar Kleinigkeiten nicht richtig gemacht wurden? War es wirklich nötig, das der Leiterin zu erzählen? Du verbeißt dich in Kleinigkeiten, deine Ansprüche sind zu hoch. Sind deine Brüder und Schwestern denn Maschinen in deinen Augen? Dürfen wir nie einen Fehler machen? Je mehr ich darüber nachdachte, desto wütender wurde ich. Als die Leiterin zu mir kam, um mit mir zu reden, zeigte ich direkt mit dem Finger auf Jennifer und sagte, sie sei extrem arrogant. Sie kenne sich selbst nicht, sondern weise nur auf die Probleme anderer hin. Die Leiterin sah, dass ich keine Selbsterkenntnis besaß, und hielt mit mir darüber Gemeinschaft, dass ich Jennifer angemessen behandeln musste. Sie wies mich an, über mich selbst nachzudenken und eine Lehre daraus zu ziehen. Doch die Worte der Leiterin stießen auf taube Ohren. Ich zögerte die Korrektur der Probleme hinaus, die Jennifer in ihrem Feedback erwähnte, und bemühte mich nicht, darüber nachzudenken, wie ich in Zukunft ähnliche Fehler vermeiden könnte. Wusstest du damals, dass du dich in keinem guten Zustand befandst? Ich war mir dessen vage bewusst und wandte mich im Gebet an Gott. Ich bat Ihn, mich darin zu führen, meine Lektion zu lernen und mich in dieser Angelegenheit selbst zu verstehen.

Eines Tages las ich bei meinen Andachten einige von Gottes Worten, die mir halfen, mir meines Zustandes bewusst zu werden. Gottes Worte sagen: „Wenn die Menschen über Recht und Unrecht reden, versuchen sie zu klären, ob auch wirklich alles richtig oder falsch ist. Sie hören nicht auf, bis die Angelegenheit aufgeklärt worden ist und man versteht, wer im Recht und wer im Unrecht ist. Sie sind auf solche Dinge fixiert, fixiert auf Dinge, für die es keine Antwort gibt. Was bringt es nur, so zu handeln? Ist es letztendlich richtig, über Recht und Unrecht zu sprechen? (Nein.) Wo liegt der Fehler? Gibt es einen Zusammenhang zwischen diesem Thema und dem Praktizieren der Wahrheit? (Es gibt keinen Zusammenhang.) Warum sagt ihr, es gibt keinen Zusammenhang? Über Recht und Unrecht zu sprechen bedeutet nicht, sich an die Grundsätze der Wahrheit zu halten, es bedeutet nicht, über die Grundsätze der Wahrheit zu diskutieren oder darüber Gemeinschaft zu halten; die Menschen sprechen vielmehr immer davon, wer Recht und wer Unrecht hatte, wer richtig lag und wer sich geirrt hat, wer vernünftig war und wer nicht, wer einen guten Grund hatte und wer nicht, wer sinnvoller argumentierte; das untersuchen sie. Wenn Gott die Menschen prüft, versuchen sie immer, mit Gott zu debattieren, sie kommen immer mit dem einen oder anderen Grund daher. Diskutiert Gott solche Dinge mit dir? Fragt Gott, was der Zusammenhang war? Fragt Gott nach den Gründen und Ursachen, auf die du hingewiesen hast? Das tut Er nicht. Gott fragt, ob deine Haltung gehorsam oder widerspenstig war, als Er dich prüfte. Gott fragt, ob du die Wahrheit verstanden hast oder nicht, ob du gehorsam warst oder nicht. Das ist alles, was Gott fragt, nichts weiter. Gott fragt dich nicht, was der Grund für deinen mangelnden Gehorsam war; Er schaut nicht darauf, ob du einen guten Grund hattest – Er zieht solche Dinge absolut nicht in Betracht. Gott schaut nur darauf, ob du gehorsam warst oder nicht. Unabhängig davon, in welchem Umfeld du lebst und wie der Zusammenhang war, prüft Gott nur, ob in deinem Herzen Gehorsam herrschte, ob du eine gehorsame Haltung hattest; Gott debattiert nicht über Recht und Unrecht mit dir, Gott ist es egal, was deine Gründe waren. Gott kümmert Sich nur darum, ob du wirklich gehorsam warst; das ist alles, was Gott von dir verlangt. Die Art von Menschen, die über Recht und Unrecht reden, die es lieben, Wortgefechte zu führen – haben sie die Grundsätze der Wahrheit in ihren Herzen? (Nein.) Warum nicht? Haben sie jemals auf die Grundsätze der Wahrheit geachtet? Haben sie jemals nach ihnen gestrebt? Haben sie jemals nach ihnen gesucht? Sie haben nie auf sie geachtet, nie nach ihnen gestrebt oder gesucht, und sie sind in ihren Herzen überhaupt nicht vorhanden. Infolgedessen können sie nur inmitten von Recht und Unrecht leben. In ihren Herzen gibt es nur Recht und Unrecht, richtig und falsch, Vorwände, Gründe, Rechtfertigungen, Argumente; und bald darauf greifen sie sich gegenseitig an, beschuldigen und verurteilen einander. Die Gesinnung solcher Menschen ist, dass sie gerne über Recht und Unrecht debattieren, gerne Anschuldigungen erheben und Menschen verurteilen. Solche Menschen besitzen keine Liebe zur oder Akzeptanz für die Wahrheit, sie neigen dazu, mit Gott diskutieren zu wollen oder sogar Behauptungen über Gott aufzustellen und sich Gott zu widersetzen. Letztendlich werden sie bestraft werden(Das Wort, Bd. 5, Die Verantwortlichkeiten von Leitern und Arbeitern). Dank Gottes Offenbarung erkannte ich, dass Leute, die bei Problemen immer über Recht und Unrecht reden, sich die Situation zuerst gründlich anschauen: wer hat Recht, wer ist im Unrecht, wer hat die Vernunft auf seiner Seite. Wenn sie anderen verbal überlegen sind, fangen sie an, Argumente für ihren Standpunkt anzuführen, heften dabei ihren Blick auf die anderen, werden uneinsichtig, widerständig und greifen sogar andere an, ohne nach der Wahrheit zu suchen oder über ihre eigenen Probleme nachzudenken. Sie unterwerfen sich nicht den Umständen, die Gott für sie geschaffen hat. Und ich verhielt mich genauso. Als Jennifer auf einige Probleme bei unserer Arbeit hinwies, war ich mir dieser Probleme bewusst, doch ich brachte Gründe und Ausreden vor, um mich zu rechtfertigen, weil ich dachte, angesichts unseres Arbeitspensums war unsere Leistung gar nicht schlecht. Kleine Probleme seien unvermeidlich. Ich versuchte sogar, Jennifer mit Hilfe der Grundsätze zu widerlegen, um sie davon abzuhalten, weiterhin Probleme anzusprechen, da sie, wie ich fand, zu hohe Erwartungen an uns stellte, Die Probleme seien unerheblich, sodass es nichts ausmachte, wenn wir sie nicht lösten. Als Jennifer mich dann für mein schlampiges und unverantwortliches Verhalten kritisierte, weigerte ich mich nicht nur, das von Gott anzunehmen, sondern wurde ihr gegenüber voreingenommen und dachte, sie sei pingelig. Als sie streng mit mir sprach und ihre Worte meinen Stolz verletzten, stempelte ich sie als arrogant ab und kritisierte sie sogar vor der Leiterin, in der Hoffnung, die Leiterin würde sich auf meine Seite stellen und eine schlechte Meinung von ihr haben. Als die Leiterin mir zu helfen versuchte, weigerte ich mich, auf sie zu hören. Ich akzeptierte weder die mir von Gott auferlegten Situationen noch dachte ich über meine eigenen Probleme nach. Stattdessen erging ich mich in Rechtfertigungen und Ausflüchten und diskutierte darüber, wer Recht und wer Unrecht hatte. Ich war immer nur hitzköpfig und zeigte absolut keine Bereitschaft, zu gehorchen. Wie konnte ich mich als gläubig bezeichnen? Ich verhielt mich wie eine Nichtgläubige.

Danach las ich eine weitere Passage von Gottes Worten, die mir zu einem besseren Verständnis von Gottes Willen verhalf. Gottes Worte sagen: „Zu jeder Tätigkeit gehört es, die Wahrheit zu suchen und sie in die Praxis umzusetzen. Und solange etwas die Wahrheit beinhaltet, beinhaltet es auch die Menschlichkeit der Menschen und ihre Haltung. Wenn Menschen Dinge auf eine prinzipienlose Art und Weise tun, liegt es oft daran, dass sie die Grundsätze dahinter nicht verstehen. Doch häufig verstehen die Menschen die Grundsätze nicht nur nicht, sie wollen sie auch nicht verstehen. Obwohl sie vielleicht ein wenig darüber wissen, wollen sie ihre Aufgabe dennoch nicht gut verrichten; dieser Maßstab ist nicht in ihren Herzen und diese Anforderung ebenfalls nicht. Deshalb ist es für sie sehr schwer, Dinge gut zu erledigen; es ist für sie sehr schwer, Dinge auf eine Art und Weise zu erledigen, die mit der Wahrheit übereinstimmt und Gott zufriedenstellt. Entscheidend dafür, ob Menschen in der Lage sind, ihre Pflicht annehmbar zu erfüllen, ist, was sie suchen und ob sie positive Dinge lieben. Wenn Menschen keine positiven Dinge lieben, ist es für sie nicht leicht, die Wahrheit anzunehmen – was sehr ärgerlich ist; obwohl sie einer Pflicht nachkommen, verrichten sie nur einen Dienst. Unabhängig davon, ob du die Wahrheit verstehst oder nicht und ob du in der Lage bist, Grundsätze zu begreifen, wenn du deine Pflicht gewissenhaft ausführst, wirst du zumindest durchschnittliche Ergebnisse erzielen. Nur das wird genügen. Wenn du dann noch in der Lage bist, die Wahrheit zu suchen und Dinge nach den Grundsätzen der Wahrheit zu tun, dann wirst du auch in der Lage sein, voll und ganz das zu tun, was Gott verlangt und Gottes Willen zufriedenzustellen. Was verlangt Gott? (Dass wir unser ganzes Herz und unsere ganze Kraft in die Vollendung unserer Aufgabe legen.) Wie ist ‚euer ganzes Herz und eure ganze Kraft‘ zu interpretieren? Wenn Menschen ihren ganzen Geist der Erfüllung ihrer Pflicht widmen, dann legen sie ihr ganzes Herz hinein. Wenn sie jedes Gramm ihrer Kraft für die Erfüllung ihrer Pflicht aufwenden, dann legen sie ihre ganze Kraft hinein. Ist es leicht, sein ganzes Herz und seine ganze Kraft aufzuwenden? Ohne Gewissen und Verstand ist das nicht leicht zu erreichen. Wenn Menschen kein Herz haben, wenn es ihnen an Intellekt fehlt und sie unfähig sind, über sich nachzudenken, und wenn sie die Wahrheit nicht suchen und keine Mittel und Wege dafür haben, wenn sie mit einem Problem konfrontiert werden, können sie dann ihr ganzes Herz aufwenden? Ganz sicher nicht(Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Der Mensch profitiert am meisten von Gottes Führungsplan). Ich dachte über Gottes Worte nach und verstand schließlich Seinen Willen. Gott verlangt von den Menschen nicht, dass sie bei ihren Pflichten perfekt sind, sondern achtet darauf, ob sie ihr Bestes geben und ob sie Willen zeigen, sich bei ihren Pflichten zu verbessern. Gott betrachtet die Herzen der Menschen. Ich verglich meine Einstellung zu meiner Pflicht mit Gottes Worten. Mein Arbeitspensum war enorm, fand ich, es gab so vieles zu beachten und zu erledigen, da blieb es nicht aus, dass kleine Probleme auftauchten. Selbst wenn ich wusste, dass diese Probleme vermeidlich waren, wollte ich mir manchmal nicht die Mühe machen, die Dinge zu verbessern, wodurch sich Probleme in die Länge zogen und nicht behoben wurden. Aber eigentlich verlangt Gott gar nicht, dass ich bei meiner Pflicht nie einen Fehler mache. Es ist nur meine schlampige und unverantwortliche Einstellung, die er verachtet. Jennifer wies mich auf ein Problem hin und lenkte meine Aufmerksamkeit darauf, um mir zu helfen, es rechtzeitig zu beheben und meine Pflicht gut zu erfüllen. Als mir das klar wurde, hat sich mein Zustand etwas gebessert. Danach ging ich mit anderen meine Situation durch und hielt mit ihnen Gemeinschaft und dachte darüber nach, wie ich mich ändern kann. Als mich das nächste Mal jemand auf ein Problem hinwies, war ich nicht mehr so widerständig und nachlässig, sondern habe es mit allen gemeinsam gelöst.

Auch dachte ich über mich selbst nach. Warum war ich so ablehnend gegenüber Jennifers Vorschlägen? Ich las dann einen weiteren Abschnitt von Gottes Worten, durch den ich mich selbst besser verstand. Gottes Worte sagen: „Die archetypische Haltung der Antichristen gegenüber Umgang und Zurechtstutzen besteht darin, dass sie sich vehement weigern, dies zu akzeptieren oder zuzulassen. Egal, wie viel Böses sie tun oder wie viel Schaden sie dem Werk des Hauses Gottes und dem Lebenseintritt von Gottes auserwähltem Volk zufügen, sie empfinden nicht die geringste Reue oder denken, dass sie etwas schuldig sind. Besitzen die Antichristen aus dieser Sicht betrachtet Menschlichkeit? Ganz und gar nicht. Sie fügen Gottes auserwähltem Volk jeden erdenklichen Schaden zu und schaden dem Werk der Kirche – Gottes auserwähltes Volk kann das ganz deutlich sehen, und es kann die Aufeinanderfolge der bösen Taten der Antichristen sehen. Und doch wollen die Antichristen diese Tatsache nicht akzeptieren oder anerkennen; sie weigern sich hartnäckig, zuzugeben, dass sie im Irrtum sind oder dass sie verantwortlich sind. Ist das nicht ein Zeichen dafür, dass sie die Wahrheit satthaben? Das ist das Ausmaß, in dem Antichristen die Wahrheit leid sind. Egal, wie viel Böses sie begehen, sie weigern sich, es zuzugeben, und sie bleiben bis zum Ende unnachgiebig. Das beweist, dass Antichristen die Arbeit des Hauses Gottes niemals ernst nehmen oder die Wahrheit akzeptieren. Sie sind nicht gekommen, um an Gott zu glauben; sie sind Lakaien Satans, die gekommen sind, um das Werk des Hauses Gottes zu stören und zu unterbrechen. In den Herzen der Antichristen gibt es nur Ruf und Status. Sie glauben, dass sie die Verantwortung übernehmen müssten, wenn sie ihren Irrtum eingestehen würden, und dann würden ihr Status und Ruf stark beeinträchtigt werden. Infolgedessen widersetzen sie sich mit der Einstellung ‚Leugnen bis zum Tod.‘ Ganz gleich, welche Enthüllungen oder Analysen die Menschen vornehmen, sie tun ihr Möglichstes, um sie zu leugnen. Ob ihr Leugnen nun vorsätzlich erfolgt oder nicht, kurz gesagt, entlarvt dies einerseits die Natur und das Wesen der Antichristen, die Wahrheit sattzuhaben und sie zu hassen, andererseits zeigt es, wie sehr die Antichristen ihren eigenen Status, ihr Ansehen und ihre Interessen schätzen. Wie ist ihre Haltung indessen gegenüber der Arbeit und den Interessen der Kirche? Es ist eine Haltung der Verachtung und der Verleugnung von Verantwortung. Ihnen fehlt jegliches Gewissen und jegliche Vernunft. Zeigen sich diese Probleme nicht darin, dass sich die Antichristen vor der Verantwortung drücken? Zum einen beweist das Wegducken vor der Verantwortung ihr Wesen und ihre Natur, die Wahrheit sattzuhaben und zu hassen, und zum anderen zeigt es ihren Mangel an Gewissen, Vernunft und Menschlichkeit. Ganz gleich, wie sehr der Lebenseintritt der Brüder und Schwestern durch ihre Einmischung und ihr böses Tun geschädigt wird, sie hegen keine Selbstvorwürfe und könnten niemals darüber beunruhigt sein. Welche Art von Geschöpf ist das? Selbst das teilweise Eingeständnis ihres Fehlers würde ihnen ein wenig Gewissen und Verstand zugestehen, aber die Antichristen haben nicht einmal dieses geringe Maß an Menschlichkeit. Wofür würdet ihr sie demnach halten? Das Wesen der Antichristen ist der Teufel(Das Wort, Bd. 4, Antichristen entlarven: Punkt 9. Sie gehen ihrer Pflicht nur deshalb nach, um sich hervorzuheben und ihre eigenen Interessen und Ambitionen zu verfolgen; nie erwägen sie die Interessen von Gottes Haus und verraten diese Interessen sogar, wenn sie dafür im Gegenzug selbst verherrlicht werden (Teil 3)). Gottes Worte offenbarten, dass Antichristen die Wahrheit nicht akzeptieren. Sie sind der Wahrheit überdrüssig und hassen sie von Natur aus. Wenn man sich mit ihnen befasst und sie bloßstellt, reden sie sich heraus und empfinden keine Reue, auch wenn sie der Arbeit schweren Schaden zufügen. Sie können nicht einmal ihre Fehler zugeben und sind ganz besonders starrsinnig. Ich verglich mich mit Gottes Worten und dachte dann über mich selbst nach. Ich war eindeutig nachlässig bei meiner Pflicht, und es gab eine Menge Versäumnisse und Probleme, doch ich empfand weder Reue noch Schuld. Wenn man mich zurechtstutzte, sich mit mir befasste und mich ermahnte, wollte ich es nicht annehmen. Immer fand ich Gründe, um mich zu rechtfertigen und die Sache abzutun. Ich weigerte mich, meine Fehler zuzugeben. Ich dachte, meine Fehler zuzugeben würde mich schlecht aussehen lassen und meinem Ruf, Status und Ansehen schaden, sodass andere auf mich herabschauen würden. Mein Verhalten war komplett unvernünftig. Ich offenbarte eine Disposition, der Wahrheit überdrüssig zu sein. Die Leute gaben mir Ratschläge, um mir zu helfen, die Mängel bei meiner Pflicht zu sehen, damit ich diese Probleme schnell beseitigen und meine Pflicht besser erfüllen konnte. Doch ich habe das weder von Gott angenommen noch über mich selbst nachgedacht. Und so wurde das Problem meines schlampigen Verhaltens bei meiner Pflicht nie behoben und ich meiner Rolle als Aufseherin nie gerecht, weswegen auch die anderen bei ihrer Pflicht schlampten und Fehler machten. An diesem Punkt wurde mir Folgendes endlich klar: Weil ich meine satanische Disposition, der Wahrheit überdrüssig zu sein, nie geändert habe, fiel es mir schwer, die Wahrheit zu akzeptieren und Vorschläge von anderen anzunehmen. Sollte ich weiterhin weder Buße tun noch diese verdorbene Disposition beseitigen, würden sich die Probleme und Unzulänglichkeiten bei meiner Pflicht verschlimmern, und irgendwann würde ich Böses tun, mich Gott widersetzen und dann von Ihm verabscheut und verstoßen werden. Diese Erkenntnis hat mich wirklich beunruhigt, und ich betete voller Reue zu Gott, bereit, von nun an bei meiner Pflicht die Wahrheit zu praktizieren und nicht mehr in Verdorbenheit zu leben.

Später las ich eine weitere Passage von Gottes Worten, die mir einen Weg aufzeigte, meine Disposition, der Wahrheit überdrüssig zu sein, zu beseitigen. Gottes Worte sagen: „Wenn du die Wahrheit nicht verstehst und jemand macht dir einen Vorschlag und sagt dir, wie du in Übereinstimmung mit der Wahrheit handeln kannst, musst du den Vorschlag annehmen und jedem erlauben, sich damit zu beschäftigen und zu sehen, ob diese Lösung richtig ist und ob sie mit den Grundsätzen der Wahrheit übereinstimmt. Wenn sich herausstellt, dass sie mit der Wahrheit übereinstimmt, musst du auf diese Weise praktizieren; wenn du feststellst, dass sie nicht mit der Wahrheit übereinstimmt, darfst du nicht auf diese Weise praktizieren. So einfach ist das. Wenn du nach der Wahrheit suchst, musst du bei vielen Menschen nachfragen. Wenn jemand etwas zu sagen hat, solltest du ihm zuhören und alle seine Worte ernst nehmen. Ignoriere oder brüskiere sie nicht, denn es geht um Dinge, die in deinen Aufgabenbereich fallen und die du ernst nehmen musst. Das ist die richtige Einstellung und der richtige Zustand. Wenn du im richtigen Zustand bist und du keine Disposition an den Tag legst, die der Wahrheit überdrüssig ist und die Wahrheit hasst, dann wird das Praktizieren auf diese Weise deine verdorbene Disposition verdrängen. Das heißt, die Wahrheit zu praktizieren. Wenn du die Wahrheit auf diese Weise praktizierst, welche Früchte wird sie tragen? (Wir werden vom Heiligen Geist geführt werden.) Führung durch den Heiligen Geist zu empfangen ist ein Aspekt. Manchmal ist die Angelegenheit sehr einfach und kann mit dem eigenen Verstand ausgeführt werden; nachdem andere dir Vorschläge gemacht haben und du sie verstanden hast, wirst du in der Lage sein, die Dinge zu korrigieren und in Übereinstimmung mit den Grundsätzen zu handeln. Die Menschen mögen das für keine große Sache halten, aber für Gott ist es eine große Sache. Warum sage ich das? Weil du, wenn du auf diese Weise praktizierst, für Gott ein Mensch bist, der die Wahrheit praktizieren kann, ein Mensch, der die Wahrheit liebt, und ein Mensch, der der Wahrheit nicht überdrüssig ist – wenn Gott in dein Herz sieht, sieht Er auch deine Disposition, und das ist eine große Sache. Mit anderen Worten: Wenn du deine Pflicht tust und in der Gegenwart Gottes handelst, dann ist das, was du auslebst und was aus dir herausströmt, die ganze Wahrheit, die die Menschen besitzen sollten. Die Haltungen, Gedanken und Zustände, die du bei allem, was du tust, erkennen lässt, sind das Wichtigste für Gott, und sie sind das, was Gott prüft(Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Nur indem man häufig vor Gott lebt, kann man eine normale Beziehung mit Ihm führen). Gottes Worte eröffneten mir einen Weg der Praxis. Wenn Brüder und Schwestern Vorschläge machen und Feedback geben, sollte ich zuallererst eine Haltung der Akzeptanz und des Gehorsams einnehmen. Wenn ich nicht weiß, wie ich es umsetzen kann, sollte ich es nicht verachten oder ablehnen, sondern es annehmen, mit jemandem Gemeinschaft halten, der die Wahrheit versteht, und es dann, sobald ich die Grundsätze richtig verstanden habe, in die Tat umsetzen. So erfülle ich meine Pflicht im Einklang mit Gottes Willen. Dann dachte ich darüber nach, dass die anderen, wenn sie Probleme oder Mängel bei meiner Arbeit bemerken und mich darauf hinweisen, wenn sie mir Ratschläge geben und sich mit mir befassen, ausschließlich ihrer Verantwortung gegenüber der Gemeindearbeit gerecht werden und mich nicht anprangern oder mir das Leben schwer machen. Ich sollte das von Gott annehmen und gehorsam und fügsam sein, über meine eigenen Probleme nachdenken und sie umgehend beheben und mich ändern. Nur so kann ich Schritt für Schritt meine Arbeit verbessern und es vermeiden, dass meine verdorbene Disposition die Gemeindearbeit behindert.

Eines Tages schickte mir Jennifer eine Nachricht, in der sie auf einige Probleme in unseren Videos hinwies. Als ich das las, sträubte sich kurz etwas in mir dagegen. Ich hatte diese Probleme bereits mit den anderen besprochen und mich darum gekümmert. Warum redete sie wieder davon? Erst wollte ich mich verteidigen, nahm mir dann aber einen Augenblick, um darüber nachzudenken: Wenn sie darauf hinwies, dann muss es noch immer Versäumnisse oder Mängel bei der Arbeit geben. Also ergriff ich die Initiative und fragte Jennifer danach. Nachdem ich gründlich verstanden hatte, worum es ging, wurde mir schließlich klar, dass ich diese Probleme zwar mit den Brüdern und Schwester besprochen, ihre Arbeit dann aber nicht zeitnah überprüft und nachverfolgt hatte. Außerdem wurde mir klar, dass ich bei meiner Arbeit keine Eigeninitiative zeigte und meiner Verantwortung nicht gerecht wurde, sondern einfach passiv darauf wartete, dass jemand Probleme ansprach, bevor ich diese dann behob. Diesmal ergriff ich also die Initiative und fragte die anderen, welche Probleme es bei unseren Videos noch gab, und hielt dann darüber Gemeinschaft, um sie umgehend zu beheben. Nach einer gewissen Zeit wurde klar, dass immer weniger Probleme auftraten, und ich empfand bei meiner Pflicht Erleichterung und inneren Frieden. Auch spürte ich tief in meinem Herzen, dass ich in der Lage sein muss, Rat von anderen anzunehmen, nach der Wahrheit zu suchen und meine eigenen Probleme zu lösen, um meine Pflicht gut erfüllen zu können.

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