Was mich davon abhielt, die Wahrheit zu praktizieren
Ich mache Grafikdesign für die Kirche und arbeite dort mit mehreren Leuten zusammen. Eines Tages sagte die Leiterin zu mir, dass zwei Schwestern Probleme mit Bruder Oliver erwähnt hatten: er wolle immer seine Vorstellungen bei der Arbeit durchsetzen und halte so den Fortschritt auf. Die Leiterin fragte mich, ob mir diese Probleme auch aufgefallen waren, als ich mit ihm arbeitete. Mir fiel ein, dass ich bei der Arbeit mit Oliver tatsächlich bemerkt hatte, wie stur er immer an seiner eigenen Meinung festhielt Wenn alle anderen eine Idee besprochen und gemäß den Grundsätzen eine Entscheidung getroffen hatten, war er stets anderer Meinung, konnte diese aber nie verständlich erklären. Alle sollten immer in die gleiche Richtung denken wie er, was viel Zeit kostete. Manchmal gab es relativ geringfügige Probleme mit Bildern, die später gelöst werden konnten. Wir brauchten nicht die Zeit aller andern in Anspruch nehmen, um sie zu diskutieren, Aber er bestand darauf, sie zu lösen, bevor wir weitermachten. Er hielt alles auf, bis wir einen Konsens gefunden hatten, was den Arbeitsfortschritt erheblich verlangsamte. Also erzählte ich der Leiterin von den Problemen, die ich bemerkt hatte. Als die Leiterin sah, dass ich über diese Probleme bereits Bescheid wusste, wies sie mich zurecht: „Du wusstest, dass Oliver alles auf seine Weise macht und die Arbeit aufhält, also warum hast du ihn nicht in seine Schranken verwiesen, anstatt ihn zu beschwichtigen und machen zu lassen? Wird dadurch nicht die Arbeit verzögert?“ Die Worte der Leiterin machten mir ein schlechtes Gewissen.
Ich dachte daran, wie ich einmal mit Oliver ein Bildkonzept besprach. Mir fiel auf, dass er auf seiner Meinung beharrte, und das machte mir Sorgen. Ich wollte ihn auf sein Problem hinweisen, erinnerte mich dann aber daran, dass ich im Grunde ja ein arroganter Mensch bin. Die Leiterin hatte sich auch schon mit mir befasst und gesagt, ich solle mir selbst entsagen und mit anderen zusammenarbeiten, weil ich arrogant und selbstgerecht war, an meiner Meinung festhielt und mich mit den Kollegen stritt, wodurch sich die Arbeit verzögerte. Wenn ich Olivers Probleme vor allen anderen ansprechen oder seine Meinungen anfechten würde, könnten die anderen mich für arrogant und unvernünftig halten und glauben, ich könne Vorschläge nicht gelassen annehmen oder mit anderen zusammenarbeiten. Also habe ich Oliver immer geduldig zugehört, ganz gleich wie lange sich dadurch alles verzögerte. Manchmal, wenn wir Olivers Vorschläge anhand der Grundsätze erwogen, hielten wir sie für nicht machbar. Wir wiesen auf die Probleme hin, doch er nahm das nicht gut auf und bestand auf seinen Ansichten. Wenn wir seinen Vorschlägen nicht folgten, regte er sich auf und sagte gar nichts mehr, was die Sache extrem unangenehm machte und die Arbeit zum Stillstand brachte. Ursprünglich wollte ich es der Leiterin auch sagen. Da die Leiterin sich aber gerade erst wegen meiner Arroganz mit mir befasst hatte, befürchtete ich, wenn ich nun die Probleme von jemand anderem meldete, könnte die Leiterin glauben, ich verbisse mich nur in die Probleme anderer und sei spitzfindig und dass sich nichts geändert hat, seit sie sich mit mir befasste. Wie lange würde ich in diesem Fall dann noch meine Pflicht erfüllen dürfen? Bei diesem Gedanken entschloss ich mich, Olivers Problem weder zu melden noch ihn darauf hinzuweisen. Weil wir uns nicht einigen konnten und immer miteinander verhandelten und hin und her diskutierten, führte das dazu, dass wir einen ganzen Tag für etwas aufwandten, das wir ganz klar an einem halben Tag hätten erledigen können, wodurch sich unser Arbeitsfortschritt verlangsamte. Bei diesen Gedanken bekam ich ein schlechtes Gewissen und machte mir selbst Vorwürfe. Es war ja nicht so, dass ich Olivers Problem nicht bemerkt hatte, doch ich hielt mich zurück und habe ihn nie darauf hingewiesen. Da dachte ich an einen Abschnitt aus Gottes Wort: „Wenn die Wahrheit in dir zum Leben geworden ist, wirst du, wenn du jemanden beobachtest, der Gott lästert, der nicht gottesfürchtig ist, der nachlässig und oberflächlich seine Pflicht erfüllt oder der die Arbeit der Kirche unterbricht und stört, nach den Grundsätzen der Wahrheit reagieren und in der Lage sein, ihn zu erkennen und zu entlarven, wenn es nötig ist. Wenn die Wahrheit nicht zu deinem Leben geworden ist und du immer noch in deiner satanischen Disposition lebst, dann wirst du, wenn du böse Menschen und Teufel entdeckst, die die Arbeit der Kirche unterbrechen und stören, ein Auge zudrücken und ein taubes Ohr für sie haben. Du wirst sie beiseiteschieben, ohne deinem Gewissen einen Vorwurf zu machen. Du wirst sogar denken, dass jeder, der die Arbeit der Kirche stört, nichts mit dir zu tun hat. Egal, wie sehr die Arbeit der Kirche und die Interessen des Hauses Gottes leiden, es kümmert dich nicht, du greifst nicht ein und fühlst dich nicht schuldig – was dich zu jemandem macht, der kein Gewissen und keinen Verstand hat, zu einem Ungläubigen, zu einem nur Dienenden. Du isst, was Gott gehört, trinkst, was Gott gehört, und genießt alles, was von Gott kommt, hast aber das Gefühl, dass jede Schädigung der Interessen des Hauses Gottes nichts mit dir zu tun hat – das macht dich zu einem Verräter, der die Hand beißt, die dich füttert. Wenn du die Interessen des Hauses Gottes nicht schützt, bist du dann überhaupt ein Mensch? Dies ist ein Dämon, der sich in die Kirche eingeschlichen hat. Du gibst vor, an Gott zu glauben, tust so, als wärst du ein Auserwählter, und du willst in Gottes Haus schmarotzen. Du lebst nicht das Leben eines Menschen und bist eindeutig einer der Ungläubigen. Wenn du jemand bist, der wirklich an Gott glaubt, dann wirst du, auch wenn du die Wahrheit und das Leben noch nicht erlangt hast, wenigstens von der Seite Gottes aus sprechen und handeln. Zumindest wirst du nicht tatenlos zusehen, wenn du siehst, dass die Interessen des Hauses Gottes gefährdet werden. Wenn du den Drang verspürst, ein Auge zuzudrücken, wirst du dich schuldig und unwohl fühlen und zu dir selbst sagen: ‚Ich kann nicht hier sitzen und nichts tun, ich muss aufstehen und etwas sagen, ich muss Verantwortung übernehmen, ich muss dieses böse Verhalten aufdecken, ich muss es stoppen, damit die Interessen des Hauses Gottes nicht geschädigt werden und das Gemeindeleben nicht gestört wird.‘ Wenn die Wahrheit zu deinem Leben geworden ist, dann wirst du nicht nur diesen Mut und diese Entschlossenheit haben und fähig sein, die Angelegenheit vollständig zu verstehen, sondern du wirst auch die Verantwortung übernehmen, die du für Gottes Werk und für die Interessen Seines Hauses tragen solltest, und deine Pflicht wird dadurch erfüllt werden“ (Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Teil 3). Gottes Worte ließen mich erkennen, dass Menschen mit Gewissen, die wirklich an Gott glauben, mit Gott einer Meinung sind und sich in Bezug auf Probleme auf Seine Seite stellen. Wenn sie bemerken, dass jemand die Arbeit der Gemeinde behindert und stört, dann melden sie sich zu Wort, legen es offen und machen ihm ein Ende. Sie schützen die Gemeindearbeit. Ich hingegen? Ich konnte klar sehen, dass Oliver auf seiner Meinung beharrte und die von anderen nicht annahm. Wieder und wieder verzögerte er den Arbeitsfortschritt, doch damit die Leute nicht behaupteten, ich sei arrogant und würde Streit suchen, gebot ich dem keinen Einhalt, löste das Problem nicht und bot ihm auch keine Ratschläge und Hilfe an, sondern stand untätig daneben und drückte beide Augen zu, weil ich nur meine eigenen Interessen schützen wollte und nicht die Effizienz unserer Arbeit. Dadurch wurde die Arbeit verzögert. Nach außen hin habe ich jeden Tag fleißig meine Pflicht erfüllt, doch in Wirklichkeit nahm ich bei meiner Pflicht keine echte Last auf mich und zeigte Gott gegenüber nicht die geringste Loyalität. Das Ausmaß der Katastrophen nimmt ständig zu, und viele Menschen fangen an, den wahren Weg zu suchen und zu erforschen. Wenn wir unser Arbeitstempo erhöhen und schneller Evangeliumsbilder herstellen können, dann können wir unseren kleinen Beitrag zur Evangeliumsarbeit leisten. Ich aber habe Gottes Willen nicht beachtet. Die ganze Zeit habe ich nur zugesehen, wie unser Arbeitsfortschritt verzögert wurde, und es weder rechtzeitig verhindert noch das Problem behoben. Mir fehlte es wirklich an Gewissen und Menschlichkeit, ich war, wie es in Gottes Wort enthüllt wird, „ein Verräter, der die Hand beißt, die ihn füttert“. Ich ließ mich von der Kirche aushalten, war aber in entscheidenden Situationen nutzlos. Als mir das klar wurde, empfand ich große Reue und betete zu Gott: „Gott, um mich selbst zu schützen, habe ich die Gemeindearbeit vernachlässigt. Ich will vor Dir Buße tun, bitte führe mich darin, mich selbst wirklich zu kennen.“
Später dachte ich dann darüber nach, warum es mir so schwer fiel, die Wahrheit zu praktizieren, und was mich davon abhielt. Ich aß und trank zwei Passagen aus Gottes Worten, die meinen Zustand beschrieben. „Manche Menschen folgen ihrem eigenen Willen, wenn sie handeln. Sie missachten die Grundsätze, und nachdem man sie zurechtgestutzt und sich mit ihnen befasst hat, geben sie nur mit Worten zu, dass sie arrogant sind und dass sie nur einen Fehler gemacht haben, weil sie die Wahrheit nicht haben. Doch in ihren Herzen beklagen sie sich immer noch: ‚Kein anderer riskiert seinen Kopf, nur ich – und am Ende schieben sie die ganze Verantwortung auf mich, wenn etwas schiefgeht. Ist das nicht dumm von mir? Beim nächsten Mal darf ich nicht wieder so meinen Kopf riskieren. Der Nagel, der herausragt, wird eingehämmert!‘ Was haltet ihr von dieser Einstellung? Ist es eine bußfertige Einstellung? (Nein.) Was für eine Einstellung ist das? Sind sie nicht aalglatt und hinterlistig geworden? In ihren Herzen denken sie: ‚Ich hatte Glück, dass es diesmal nicht zur Katastrophe gekommen ist. Aus Erfahrung wird man klug, wie man so schön sagt. Ich muss in Zukunft besser aufpassen.‘ Sie suchen nicht nach der Wahrheit und nutzen ihre Kleinlichkeit und ihre listigen Pläne, um sich der Sache anzunehmen und sie zu erledigen. Können sie so die Wahrheit erlangen? Das können sie nicht, weil sie keine Buße getan haben“ (Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Nur indem man nach der Wahrheit strebt, kann man seine falschen Auffassungen und Missverständnisse über Gott auflösen). „Was für eine Disposition ist es, wenn Menschen keine Verantwortung für ihre Pflicht übernehmen, die Pflicht achtlos und nachlässig erfüllen, sich wie Jasager benehmen und die Interessen des Hauses Gottes nicht verteidigen? Es handelt sich um Durchtriebenheit, um die Disposition Satans. Der auffälligste Punkt in den menschlichen Lebensphilosophien ist die Durchtriebenheit. Die Menschen denken, dass sie andere wahrscheinlich kränken werden und sich selbst nicht schützen können, wenn sie nicht durchtrieben sind; sie denken, genug Durchtriebenheit aufweisen zu müssen, um niemanden zu verletzen oder zu kränken und sich hierdurch abzusichern, ihren Lebensunterhalt zu sichern und einen festen Platz in der Masse einzunehmen. Ungläubige leben alle nach der Philosophie Satans. Sie alle sind Jasager und kränken niemanden. Du bist in Gottes Haus gekommen, hast das Wort Gottes gelesen und den Predigten von Gottes Haus gelauscht. Warum bist du also unfähig, die Wahrheit auszuüben, von Herzen zu sprechen und ein ehrlicher Mensch zu sein? Warum bist du immerzu ein Jasager? Jasager schützen nur ihre eigenen Interessen und nicht die Interessen der Kirche. Wenn sie sehen, dass jemand Böses tut und den Interessen der Kirche schadet, ignorieren sie es. Sie sind gerne Jasager und kränken niemanden. Das ist verantwortungslos, und diese Art von Menschen ist zu durchtrieben und nicht vertrauenswürdig“ (Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Teil 3). Gottes Worte lasteten schwer auf meinem Herzen, und ich erkannte, dass die Ursache meines Unvermögens, die Wahrheit zu praktizieren oder für ihre Grundsätze einzutreten, in meiner zu betrügerischen Natur lag. Nachdem die Leiterin sich wegen meiner Arroganz mit mir befasst hatte, hatte ich nie wirklich über mich selbst nachgedacht oder den wahren Weg gesucht, um meine arrogante Disposition zu berichtigen. Stattdessen war ich intrigant und habe mich mit Hilfe von oberflächlicher Toleranz und Rücksichtnahme selbst geschützt, indem ich andere fälschlicherweise glauben ließ, ich sei zurückhaltend und meine arrogante Disposition habe sich geändert. So würde sich die Leiterin nicht noch einmal mit mir befassen oder mich gar entlassen. Ich erkannte, dass ein Leben nach satanischen Vorstellungen und Ansichten wie „Wer aus der Menge ragt, wird zurechtgestutzt“, „Reden ist Silber, Schweigen ist Gold, und wer viel redet, irrt auch viel“ und „Strebe nicht nach großem Verdienst, sondern nur danach, keine Fehler zu machen“ mich extrem egoistisch, niederträchtig, abgefeimt und hinterlistig werden ließen. Es war für mich klar ersichtlich, dass Olivers Problem unsere Arbeit bereits beeinträchtigt hatte. Ich hätte mich zu Wort melden müssen, um das Problem aufzudecken und abzustellen. Stattdessen wollte ich es allen recht machen, um Konflikte zu verhindern. Wenn ich mit Problemen oder Unstimmigkeiten konfrontiert sah, sagte ich so wenig wie möglich. Nie stritt ich mich mit Leuten, und ich habe mich nie für die Grundsätze stark gemacht. Meine eigenen Interessen habe ich gut geschützt, dabei aber zugelassen, dass die Gemeindearbeit Schaden nimmt. Ich war so falsch und betrügerisch. Ich habe wahrlich Gottes Hass und Abscheu auf mich gezogen. Besonders, als ich Folgendes in Gottes Worten las: „Sie suchen nicht nach der Wahrheit und nutzen ihre Kleinlichkeit und ihre listigen Pläne, um sich der Sache anzunehmen und sie zu erledigen. Können sie so die Wahrheit erlangen? Das können sie nicht, weil sie keine Buße getan haben.“ empfand ich noch mehr Reue. Früher erfüllte ich meine Pflicht mit einer arroganten Disposition. Ich hielt meine eigenen Ansichten hoch und hörte nicht auf die Vorschläge anderer. Das hat die Leute nicht nur eingeschränkt, sondern auch die Gemeindearbeit beeinträchtigt. Die Leiterin befasste sich mit mir, damit ich über mich selbst nachdenken und mich selbst kennen konnte, sodass ich mein Verhalten schnell ändern und meine Pflicht gut erfüllen konnte. Doch ich tat keine Buße. Stattdessen schirmte ich mich vor Gott und anderen ab. Nicht nur versäumte ich es, meine Pflicht gut zu tun, mir war es sogar egal, wenn die Gemeindearbeit gestört wurde. Mir wurde klar, dass ich in keiner Weise jemand war, der die Wahrheit akzeptierte. Wenn das so weiterging, würde sich meine verdorbene Disposition verschlimmern und ich schließlich entlarvt und verstoßen werden. Der Gedanke machte mir Angst und ich betete sofort zu Gott: „Gott, ich will nicht mehr mit Hilfe dieser weltlichen Philosophien meine eigenen Interessen schützen. Ich bin bereit, die Wahrheit zu suchen und meine verdorbene Disposition zu berichtigen. Ich bitte Dich, hilf mir, einen Weg der Praxis zu finden.“
Danach las ich einen Abschnitt aus Gottes Worten. „Wenn du Streitigkeiten vermeiden willst, sind dann Kompromisse der einzige Weg? In welchen Situationen kannst du Kompromisse eingehen? Wenn es etwas mit Kleinigkeiten zu tun hat, wie etwa mit deinen eigenen Interessen oder deinem Ruf, dann besteht keine Notwendigkeit, darüber zu streiten. Du kannst dich dafür entscheiden, tolerant zu sein oder einen Kompromiss einzugehen. Aber bei Angelegenheiten, die sich auf die Arbeit der Kirche auswirken und den Interessen des Hauses Gottes schaden können, musst du dich streng an die Grundsätze halten. Wenn du diesen Grundsatz nicht einhältst, dann bist du Gott gegenüber nicht loyal. Wenn du dich dafür entscheidest, Kompromisse einzugehen und die Grundsätze zu verwerfen, um dein Gesicht zu wahren oder deine zwischenmenschlichen Beziehungen zu schützen, ist das dann nicht egoistisch und niederträchtig von dir? Ist das kein Anzeichen dafür, dass du bei deiner Aufgabe verantwortungslos und illoyal bist? (Das ist es.) Wenn also im Zuge deiner Aufgabe ein Zeitpunkt kommt, an dem sich alle uneinig sind, wie solltest du dich dann verhalten? Wird es das Problem lösen, wenn ihr mit aller Macht darüber streitet? (Nein.) Wie also solltet ihr das Problem lösen? In dieser Situation sollte ein Mensch, der die Wahrheit versteht, sich melden, um das Problem zu lösen, indem er die Sache zunächst auf den Tisch bringt und beide Seiten ihre Meinung vortragen lässt. Dann sollten alle gemeinsam nach der Wahrheit suchen, und nachdem sie zu Gott gebetet haben, sollten die relevanten Worte Gottes und der Wahrheit hervorgebracht werden, um darüber Gemeinschaft zu halten. Nachdem beide Seiten über die Grundsätze der Wahrheit Gemeinschaft gehalten und sich Klarheit verschafft haben, werden sie sich fügen können. … Wenn ein Mensch in einen Zwiespalt gerät und mit anderen diskutiert, um die Interessen von Gottes Haus und die Effektivität der Arbeit der Kirche zu schützen, und seine Haltung etwas unnachgiebig ist, würdet ihr dann sagen, das ist ein Problem? (Nein.) Denn seine Absichten sind richtig; er will die Interessen des Hauses Gottes schützen. Das ist ein Mensch, der auf Gottes Seite steht und sich streng an die Grundsätze hält, ein Mensch, an dem Gott Seine Freude hat. Eine starke, entschlossene Haltung zu haben, wenn es darum geht, die Interessen von Gottes Haus zu schützen, ist ein Zeichen für einen festen Standpunkt und das Festhalten an den Grundsätzen, und Gott befürwortet dies. Die Menschen mögen glauben, dass es ein Problem mit dieser Einstellung gibt, aber es ist kein großes; es hat nichts mit der Zurschaustellung einer korrupten Gesinnung zu tun. Denkt daran, am wichtigsten ist es, sich streng an die Grundsätze zu halten“ (Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Nur im Praktizieren der Wahrheit liegt der Eintritt ins Leben). Gottes Worte zu lesen ließ mich verstehen. Egal in welcher Situation, die Fähigkeit, dem eigenen Nutzen zu entsagen, die Grundsätze der Wahrheit hochzuhalten und die Gemeindearbeit zu schützen, ist das Wichtigste. Auch wenn man deswegen mit anderen Leuten in Konflikt gerät oder einen harten Ton anschlägt, das ist alles kein großes Problem. Worauf Gott blickt, ist unsere Einstellung zur Wahrheit. Er schaut darauf, ob wir die Grundsätze der Wahrheit vertreten können und ob wir die Wahrheit praktizieren. Früher dachte ich immer, wenn das Einhalten der Grundsätze zu Konflikten führt, muss es daran liegen, dass ich eine arrogante Disposition an den Tag lege und nicht harmonisch mit anderen zusammenarbeite. Damit also die Leute nicht sagten, ich sei arrogant, habe ich in allem klein beigegeben und nichts dafür getan, die Grundsätze zu wahren. Jetzt verstand ich endlich, dass der beste Weg der Praxis, um Streit und Konflikt zu vermeiden, darin besteht, gemäß den Grundsätzen zu praktizieren, jeden seine Meinung sagen zu lassen und dann gemeinsam nach der Wahrheit zu suchen. Wenn du dir nach der Wahrheitssuche sicher bist, dass dein Handeln den Grundsätzen der Wahrheit entspricht, dann musst du sie hochhalten. Das ist das richtige Verhalten. Wenn deine Ansicht offensichtlich falsch ist und du trotzdem auf ihr beharrst, und die Leute dazu bringst, auf dich zu hören und sie zu akzeptieren, dann verhältst du dich arrogant und selbstgerecht. An diesem Punkt solltest du lernen, dir selbst zu entsagen und mit anderen harmonisch zusammenzuarbeiten. Wenn ich danach mit Oliver zusammenarbeitete, bemühte ich mich, Gottes Worte in die Praxis umzusetzen.
Eines Tages wählte ich zusammen mit Elliana und Oliver Bilder aus, und wir besprachen verschiedene Ideen. Oliver äußerte einen Vorschlag. Wir dachten, dass die Botschaft, die sein Entwurf vermittelte, nicht ganz zur Thematik passte, waren uns aber nicht sicher. Zuerst wollten wir uns darauf einlassen und einen Kompromiss eingehen. Ich dachte: „Dann probieren wir zuerst deine Idee und schauen mal, sonst sagen alle, ich sei arrogant und selbstgerecht und würde auf meiner Meinung beharren.“ Doch dann erinnerte ich mich an einige der Grundsätze und Anforderungen für den Entwurf und war der Meinung, dass es mit Olivers Konzept wirklich Probleme gab. Wenn wir den Entwurf nach seinem Konzepts erstellen würden und ihn dann noch einmal überarbeiten müssten, würde das nicht Zeit verschwenden und die Arbeit verzögern? Da wurde mir klar, dass ich für die Grundsätze eintreten musste, also erklärte ich Oliver die Probleme mit seinem Konzept und ermahnte ihn, sich an das ursprüngliche Konzept zu halten, anstatt sich mit seinen eigenen Ansichten vorzudrängen. Elliana war derselben Meinung, und Oliver sagte danach nichts mehr. Solche Situationen kamen im Laufe des Tages mehrfach vor. Immer wenn wir unterschiedlicher Meinung waren, beharrte Oliver auf seiner eigenen und zog so unsere Arbeit in die Länge. Und weil wir seine Änderungswünsche nicht durchführten, wurde er wieder ungehalten und hat kaum etwas gesagt. Wenn das so weiterging, würde es, das war mir klar, unsere Arbeit definitiv verzögern, also sagte ich der Leiterin, was los war. Die Leiterin wollte daraufhin mit uns zusammen zu Oliver gehen, um sein Problem bloßzustellen, über die Wahrheit Gemeinschaft zu halten und ihm zu helfen. Ich wusste, das war meine Chance war, die Wahrheit zu praktizieren, also las ich vor dem Gespräch mit Oliver zwei Passagen aus Gottes Worten. „Die gesamte Arbeit der Kirche steht in direktem Zusammenhang mit dem Werk der Verbreitung des Evangeliums des Himmelreichs. Insbesondere das Werk der Evangeliumsverbreitung und jeder Punkt des Werkes, der mit Fachwissen zusammenhängt, haben einen wichtigen, untrennbaren Bezug zum Werk der Evangeliumsverbreitung. Somit betrifft alles, was mit dem Werk der Evangeliumsverbreitung zu tun hat, Gottes Interessen und die Interessen des Hauses Gottes. Wenn die Menschen in der Lage sind, das Werk der Evangeliumsverbreitung richtig zu verstehen, dann sollten sie die richtige Herangehensweise an die Pflicht, die sie erfüllen, und an die Pflicht anderer aufweisen. Und worin besteht diese richtige Herangehensweise? Sie besteht darin, dass sie ihr Äußerstes versuchen, das zu tun, was Gott verlangt. Zumindest sollten ihr Verhalten und ihre Handlungen nicht vorsätzlich schädigend oder störend sein. Sie sollten keine vorsätzlichen Verfehlungen begehen. Wenn sie wissen, dass sie die Arbeit der Kirche unterbrechen und stören, und dennoch darauf bestehen, auf diese Weise vorzugehen, egal wer sie mahnt, es zu unterlassen, dann begehen sie Böses und fordern den Tod geradezu heraus; es ist der Teufel, der seine Fratze zeigt. Sorge dafür, dass die Brüder und Schwestern dies schnell erkennen, und vertreibe dann diesen bösen Menschen aus der Kirche. Wenn der Übeltäter vorübergehend verwirrt war und nicht vorsätzlich Böses getan hat, wie sollte dann mit dem Problem umgegangen werden? Sollten wir solche Personen nicht anleiten und ihnen helfen? Wenn sie Anleitung erhalten, aber trotzdem nicht hören, was sollte dann getan werden? Die Brüder und Schwestern erheben sich gemeinsam und weisen sie zurecht“ (Das Wort, Bd. 4, Antichristen entlarven: Punkt 9. Sie gehen ihrer Pflicht nur deshalb nach, um sich hervorzuheben und ihre eigenen Interessen und Ambitionen zu verfolgen; nie erwägen sie die Interessen von Gottes Haus und verraten diese Interessen sogar, wenn sie dafür im Gegenzug selbst verherrlicht werden (Teil 1)). „Ihr müsst euch auf die Wahrheit konzentrieren – nur dann könnt ihr in das Leben eintreten, und erst, wenn ihr in das Leben eingetreten seid, könnt ihr andere versorgen und sie anleiten. Wenn festgestellt wird, dass die Handlungen anderer im Widerspruch zur Wahrheit stehen, müssen wir ihnen liebevoll dabei helfen, nach der Wahrheit zu streben. Wenn andere in der Lage sind, die Wahrheit zu praktizieren, und ihre Handlungen auf Prinzipien beruhen, sollten wir versuchen, von ihnen zu lernen und ihnen nachzueifern. Das ist gegenseitige Liebe“ (Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Nur wer mit ganzem Herzen, ganzem Verstand und ganzer Seele seine Pflicht erfüllt, ist jemand, der Gott liebt). Gottes Wort ist eindeutig. Wenn wir bei anderen Probleme erkennen, müssen wir umgehend Gemeinschaft halten und, wenn nötig, sie bloßstellen und zurechtweisen. Das geschieht alles zum Schutz der Gemeindearbeit, hilft aber auch den Leuten, ihre Probleme zu erkennen, diese schnell zu lösen und ihre Pflicht gut zu erfüllen. Oliver hatte ein gewisses Talent für das Zeichnen der Bilder, doch seine verdorbene Disposition führte dazu, dass er unabsichtlich Dinge tat, die unsere Arbeit störten und behinderten. Sollte er in der Lage sein, sich selbst zu kennen, die Wahrheit zu suchen, mit allen harmonisch zusammenzuarbeiten und seine Stärken auszuspielen, dann würde das sowohl der Kirche als auch seinem Lebenseintritt zugutekommen. Also suchte ich mehrere Passagen in Gottes Wort, die Olivers Probleme behandelten, flocht mein eigenen Erfahrungen mit ein und hielt dann mit Oliver darüber Gemeinschaft. Nachdem er mir zugehört hatte, erlangte Oliver ein gewisses Verständnis seiner verdorbenen Disposition und sagte sogar, er sei sich zuweilen bewusst, dass er im Unrecht war, könne sich aber seiner selbst nicht entsagen. Jetzt, nachdem ich ihn darauf hingewiesen hatte, fühle er sich endlich schlecht deswegen und sei bereit, die Wahrheit zu suchen und sich auf Gott zu verlassen, um seine verdorbene Disposition zu ändern. Als ich Oliver das sagen hörte, freute ich mich sehr für ihn. Gleichzeitig bereute ich aber auch, dass ich nach weltlichen Philosophien gelebt und ihm das nicht früher gesagt hatte. Ich hatte sowohl ihm als auch der Gemeindearbeit wirklich geschadet.
Wenn ich nach dieser Sache bei der Erfüllung meiner Pflicht merkte, dass jemand etwas tat, das nicht im Einklang mit den Grundsätzen der Wahrheit stand und die Arbeit aufhielt, praktizierte ich bewusst die Wahrheit und wies auf die Probleme hin, die ich sah, um meiner Verantwortung gerecht zu werden. Auf diese Weise zu praktizieren brachte mir große Erleichterung und inneren Frieden. Dank sei Gott!
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