Meine Pflicht zu erfüllen ist meine Verantwortung

Okt. 28, 2025

Von Floyd Refulle, Die Philippinen

Ich wurde in eine arme Familie geboren; wir waren sieben Geschwister. Einer meiner Brüder ist behindert und kann weder laufen noch sprechen. Mein Vater ist Bauer und meine Mutter verdient ihren Lebensunterhalt damit, Wäsche zu waschen. Obwohl unser Leben schwierig war, liebten uns unsere Eltern sehr und taten ihr Bestes, um für uns zu sorgen. Als Kind war ich oft krank, und von uns sieben kümmerte sich meine Mutter am meisten um mich. Wenn ich krank war, tat meine Mutter alles, um mich zu versorgen, und versuchte stets, Wege zu finden, dass meine Bedürfnisse befriedigt wurden. Obwohl nicht viel Geld für meine Schulbildung da war, lieh sie sich Geld von den Nachbarn. Von da an sagte ich mir, dass ich, wenn ich erwachsen wäre, viel Geld verdienen müsste, um es meinen Eltern zurückzugeben und unserer Familie aus der Armut zu helfen. Also lernte ich sehr fleißig und lernte sogar bis zwei Uhr morgens, nur um gute Noten zu bekommen. Ich enttäuschte meine Eltern nicht, und meine schulischen Leistungen waren immer ausgezeichnet.

Als ich 2019 an die Universität kam, bewarb ich mich um ein Stipendium, was die finanzielle Last für meine Eltern verringerte. Ursprünglich wollte ich Anwalt werden, da man damit ein ziemlich hohes Gehalt verdienen konnte, um meinen Eltern ein besseres Leben zu ermöglichen, aber unsere Familie hatte nicht genug Geld für mein Jurastudium, also entschied ich mich, Lehrer zu werden. Das Gehalt war zwar nicht sehr hoch, aber es war ein stabiles Einkommen, und, was entscheidend war, ich konnte in der Nähe meines Zuhauses bleiben und mich um meine Eltern kümmern. Später brach die COVID-19-Pandemie aus, und viele Infizierte starben. Ich hatte große Angst und sorgte mich um meine Sicherheit und die meiner Familie. In dieser Zeit entwickelte ich eine Refluxkrankheit, hatte auch Fieber, und ich war sehr in Sorge. Wegen meiner Krankheit konnte ich nicht zur Schule gehen. Am 5. Dezember 2020 wurde mir Gottes Errettung der letzten Tage zuteil. Ich wusste, dass der Herr Jesus zurückgekehrt ist, die Wahrheit ausgedrückt hat und ein neues Werk tut, um die Menschheit zu reinigen und zu erretten. Ich verstand auch, dass Katastrophen in Gottes Händen liegen und dass diejenigen, die aufrichtig an Gott glauben und nach der Wahrheit streben, von Ihm beschützt werden, während diejenigen, die Böses tun und sich Gott widersetzen, in Katastrophen stürzen und bestraft werden. Ich war überglücklich, die Wiederkehr des Herrn Jesus willkommen zu heißen, und machte mir keine Sorgen mehr, ob ich mich anstecken oder in Katastrophen geraten würde. Nach einer Weile besserte sich mein Zustand erheblich.

Später tat ich meine Pflicht und leitete als Moderator Online-Versammlungen. Da ich wegen der Pandemie online am Unterricht teilnahm, beeinträchtigte dies meine Pflicht nicht. Ein Jahr später begann ich, das Evangelium zu predigen. Da es viele Menschen gab, denen man das Evangelium predigen musste, kollidierte mein Stundenplan ständig mit meinem Zeitplan für die Predigten. Ich konnte Studium und Pflicht nicht gleichzeitig unter einen Hut bringen, was mit der Zeit zu Unzufriedenheit bei meinen Lehrern führte. Ich wusste, dass das keine langfristige Lösung war, und nach reiflicher Überlegung beschloss ich, nicht mehr zur Schule zu gehen, weil ich das Predigen des Evangeliums als sinnvoll empfand. Jedes Mal, wenn ich das Evangelium predigte und in die lächelnden Gesichter der Evangeliumsempfänger sah, die Gottes Stimme hörten, war ich sehr glücklich. So etwas hatte ich beim Lernen in der Schule nie gefühlt. Also wollte ich mein Studium abbrechen und meine ganze Zeit darauf verwenden, meine Pflicht zu tun, das Evangelium zu predigen. Aber ehrlich gesagt war das eine sehr schwierige Entscheidung für mich, denn ich wollte immer noch Lehrer werden, um Geld zu verdienen, meine Familie zu unterstützen und ihnen ein gutes Leben zu ermöglichen. Wenn ich mein Studium abbrach, würde ich keine gute Arbeit finden können, also zögerte ich sehr. Eines Tages las ich Gottes Worte: „Da wir ein Teil der Menschheit und gläubige Christen sind, ist es die Verantwortung und Pflicht von uns allen, unseren Geist und Leib zu opfern, damit Gottes Auftrag erfüllt wird. Denn unser komplettes Wesen kam von Gott und existiert dank Gottes Souveränität. Wenn unser Geist und unser Leib weder Gottes Auftrag, noch der gerechten Sache der Menschheit gewidmet sind, dann werden unsere Seelen sich vor denen schämen, die für Gottes Auftrag zu Märtyrern wurden, und noch viel mehr vor Gott, der uns mit allem versorgt hat(Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes. Anhang 2: Gott herrscht über das Schicksal der gesamten Menschheit). „Erwacht, Brüder! Erwacht, Schwestern! Mein Tag wird sich nicht verzögern; Zeit ist Leben, und Zeit zurückzugewinnen bedeutet, Leben zu retten! Die Zeit ist nicht mehr fern! Wenn ihr die Aufnahmeprüfung für die Hochschule nicht besteht, könnt ihr immer wieder dafür büffeln. Doch Mein Tag lässt nicht weiter auf sich warten. Denkt daran! Denkt daran! Dies sind Meine freundlichen Worte der Ermahnung. Das Ende der Welt hat sich vor euren Augen abgespielt, und die große Katastrophe wird bald eintreffen. Was ist wichtiger: euer Leben oder euer Schlaf, euer Essen und Trinken und eure Kleidung? Die Zeit ist gekommen, das abzuwägen. Zweifelt nicht länger! Ihr seid zu ängstlich, um diese Dinge ernst zu nehmen, nicht wahr?(Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Kundgebungen Christi am Anfang, Kapitel 30). „Bleibt wachsam! Bleibt wachsam! Verlorene Zeit wird nie zurück – merkt euch das! Es gibt keine Medizin auf der Welt, die Reue heilt! Wie also soll Ich zu euch sprechen? Ist Mein Wort nicht eurer sorgfältigen, wiederholten Betrachtung würdig?(Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Kundgebungen Christi am Anfang, Kapitel 30). Gott erinnert uns daran, die richtigen Entscheidungen zu treffen, solange noch Zeit ist. Damals war ich im dritten Studienjahr und brauchte noch ein Jahr bis zum Abschluss. Aber Gottes Werk wartet auf niemanden. Die großen Katastrophen haben bereits begonnen, und uns bleibt nur wenig Zeit, unsere Pflichten zu tun, um gute Taten vorzubereiten. Wenn ich weiter weltlichen Dingen nachjagen würde, würde ich meine Chance verlieren, nach der Wahrheit zu streben und Errettung zu empfangen. Die Zeit drängt, und es ist entscheidend, dass wir in diesem letzten kritischen Moment unsere Pflichten tun. Ich dachte immer wieder darüber nach und beschloss schließlich, meine Pflichten zu tun. Zudem bin ich ein geschaffenes Wesen, und das Evangelium zu predigen und meine Pflichten zu erfüllen, ist meine Verantwortung und meine Verpflichtung. Gott verrichtet jetzt ein neues Werk, um die Menschheit zu erretten, doch viele Menschen wissen es noch nicht. Ich trage die Verantwortung, das Evangelium denen zu predigen, die sich nach Gottes Wiederkehr sehnen. An jenem Abend beschloss ich, meine Pflichten in Vollzeit auszuführen. Ich erzählte meiner Mutter von meinen Gedanken. Sie schüttelte schockiert den Kopf und sagte: „Was? Bist du verrückt? Du bist fast mit deinem Studium fertig; warum überlegst du es dir jetzt anders? Du bist die einzige Hoffnung unserer Familie. Was soll aus deiner Zukunft werden, wenn du nicht weiterstudierst?“ Ich antwortete ruhig: „Mama, ich habe dir bereits von Gottes Werk der letzten Tage Zeugnis abgelegt. Jetzt nehmen die Katastrophen zu, und viele Menschen wissen immer noch nicht, dass Gott zurückgekehrt ist und ein neues Werk tut. Wenn ich das Evangelium nicht predige und Gott nicht bezeuge, werde ich Ihn enttäuschen, und viele Menschen werden Gottes Errettung nicht empfangen können.“ Als ich das sagte, brach meine Mutter in Tränen aus und sagte: „Ich bin nicht gegen deinen Glauben, aber ich habe noch nie gehört, dass Gott will, dass du mit dem Studieren aufhörst. Außerdem hast du ein Stipendium von 20.000 Pesos pro Semester; willst du das wirklich aufgeben? Nicht jeder hat die Chance auf ein Stipendium. Ich kann deine Entscheidung einfach nicht verstehen.“ Als ich hörte, dass meine Mutter meine Entscheidung nicht guthieß, war ich zwar sehr entmutigt, aber mein Wunsch, mich in Vollzeit meinen Pflichten zu widmen, blieb unerschütterlich. Am Ende ging ich trotzdem, um meine Pflichten zu tun.

Im September 2022 wurde ich zum Verantwortlichen für die Evangeliumsarbeit gewählt und reiste in viele Städte, um das Evangelium zu predigen. Neun Monate später nahm ich Kontakt zu meiner Familie auf. Sie erzählten mir, dass ihnen fast das Geld für Essen und für Medikamente für meinen behinderten Bruder ausging. Ich fühlte mich schrecklich und wollte unbedingt zurückkehren und ihnen helfen. Und ich sorgte mich, dass, wenn ich nicht arbeiten und ihnen nicht helfen würde, das Leben meiner Eltern noch schwerer werden würde. Während dieser Zeit war ich überhaupt nicht in der Stimmung, meine Pflichten zu tun, und ich nahm mir keine Zeit, nach der Wahrheit zu suchen, um die Probleme in der Evangeliumsarbeit zu lösen, wodurch die Wirksamkeit der Evangeliumsarbeit nachließ. Im Juni 2023 sagte ich der Leiterin, dass ich nach Hause zurückkehren wolle, um dort meine Pflichten zu tun und bei meiner Familie zu sein. Besonders als ich hörte, dass mein Bruder krank war, wollte ich unbedingt nach Hause, um mich um sie zu kümmern. Ein paar Tage später stimmte die Leiterin zu, mich nach Hause gehen und meine Pflichten ausführen zu lassen. Als ich wieder zu Hause war, konnte ich anfangs meine Pflichten noch ausführen, aber mit der Zeit nahm die Sorge um meine Familie einen großen Teil meiner Zeit und Energie in Anspruch, und ich begann sogar, mit ihnen weltlichen Trends zu folgen. Um Geld zu verdienen, half ich meinem Vater, Gemüse im Garten anzupflanzen, denn das war unsere Einkommensquelle. Doch die Ernte war zu dieser Zeit schlecht, und am Ende hatten wir nicht einmal genug Geld, um Reis zu kaufen. Mein Zustand verschlechterte sich zusehends. Als Verantwortlicher für die Evangeliumsarbeit verfolgte ich die Arbeit der Evangeliumsarbeiter nur online, sodass viele Aufgaben nicht gründlich nachverfolgt wurden, und nach und nach ließ die Wirksamkeit meiner Pflichten nach. Da ich keine wirkliche Arbeit leistete, wurde ich im Oktober 2023 entlassen. Weil ich meine Pflichten nicht erfüllt hatte, wurde ich immer niedergeschlagener und betete zu Gott: „Allmächtiger Gott, ich bereue es, nach Hause gekommen zu sein. Mein Herz schmerzt sehr und ich fühle mich Dir sehr fern. Bitte führe mich aus diesem Zustand heraus. Amen!“

Später lud mich Schwester Belle nach Carmen ein, um dort Zeugnis abzulegen. Ich wusste, dass dies eine Gelegenheit von Gott war, also beschloss ich, meine Pflichten zu tun. Nachdem ich in Carmen Zeugnis abgelegt hatte, kehrte ich nach Hause zurück. Zwei Tage später sagte Bruder Jeffrey, dass die Ergebnisse der Evangeliumsarbeit bei ihm nicht sehr gut seien und dass er mich brauchte, um beim Zeugnisablegen mitzuwirken. Also zog ich wieder los, um das Evangelium zu predigen. Mein älterer Bruder fand heraus, dass ich die Stadt verließ, um das Evangelium zu predigen, und wurde sehr wütend. Er schickte mir sofort eine Nachricht: „Ist das der Grund, warum du nicht zur Uni gehst? Was bringt es, die ganze Zeit mit deinem Glauben beschäftigt zu sein? Kannst du damit Geld verdienen, um die Familie zu unterstützen? Unsere Eltern sind schon alt und brauchen unsere Pflege. Fühlst du dich nicht schuldig, sie zurückzulassen?“ Seine Worte versetzten meinem Herzen einen Stich. Meine Eltern waren alt geworden und hatten nicht mehr genug Kraft, um Geld zu verdienen. Sie hatten mich großgezogen, und ich spürte, dass ich mich ihnen erkenntlich zeigen musste. Ich hatte mein Studium bereits für meine Pflicht aufgegeben. Wenn ich mich dieses Mal wegen meiner Pflicht nicht um sie kümmern konnte, würden sie sagen, dass ich mich als ihr Sohn nicht um sie sorgte, und mein Bruder würde den Leuten in unserem Dorf vielleicht erzählen, dass ich mich nicht um meine Eltern kümmerte. Was würden sie dann von mir denken? Würden sie denken, dass ich meine Pflichten als Sohn vernachlässigte? Ich fürchtete ihre Kritik und schämte mich sehr. Also antwortete ich meinem Bruder, dass ich mir eine Arbeit suchen und meine Pflicht in Teilzeit ausführen würde. Eines Tages ging ich aufs Feld, um nach meinem Vater zu sehen. Ich sah ihn vornübergebeugt, er wirkte erschöpft, und es schnürte mir das Herz zusammen. Mein Vater war schon sehr alt, während ich noch jung und kräftig war, aber ich hatte ihm nicht geholfen. Meine Mutter hatte mich oft daran erinnert, dass sie so viele Kinder bekommen hatten in der Hoffnung, dass wir uns um sie kümmern könnten, wenn sie alt wären, aber ich hatte nichts für sie getan. Plötzlich liefen mir Tränen über das Gesicht. Ich fühlte mich so schuldig und als stünde ich tief in ihrer Schuld.

Später sprach ich offen mit Schwester Belle über meinen Zustand. Sie schickte mir ein Erfahrungszeugnis-Video mit dem Titel „Wie man mit der Güte der Eltern umgeht“. Eine darin zitierte Passage aus Gottes Worten berührte mich tief. Der Allmächtige Gott sagt: „Manche Menschen entsagen ihren Familien, weil sie an Gott glauben und ihre Pflichten ausführen. Sie werden deswegen bekannt, und die Regierung durchsucht häufig ihr Haus, belästigt ihre Eltern und bedroht sogar ihre Eltern, damit sie ihr Kind der Regierung ausliefern. Alle ihre Nachbarn reden über diese Menschen und sagen: ‚So jemand hat kein Gewissen. Er kümmert sich nicht um seine alten Eltern. Nicht nur, dass er seine Eltern nicht ehrt, er verursacht ihnen auch so viel Ärger. Das ist ein Kind, das seine Eltern nicht ehrt!‘ Stehen diese Worte im Einklang mit der Wahrheit? (Nein.) Aber werden all diese Worte von Nichtgläubigen nicht als richtig angesehen? Unter Nichtgläubigen denkt man, dass eine solche Sichtweise die legitimste und vernünftigste Sichtweise ist, dass sie im Einklang mit menschlicher Ethik steht und den Verhaltensmaßstäben entspricht. Egal wie viele Inhalte in diesen Maßstäben enthalten sind, wie zum Beispiel wie man seine Eltern ehrt, wie man sich im Alter um sie kümmert und ihre Beerdigungen arrangiert, oder wie viel man ihnen zurückzahlt, und unabhängig davon, ob diese Maßstäbe mit der Wahrheit übereinstimmen oder nicht, sind sie in den Augen der Nichtgläubigen positive Dinge, sie sind positive Energie, sie sind richtig und sie gelten unter allen Gruppen von Menschen als tadellos. Unter Nichtgläubigen sind das die Maßstäbe, nach denen Menschen leben sollten, und du musst diese Dinge tun, um in ihren Herzen ein guter Mensch zu sein, der dem Maßstab entspricht. Bevor du an Gott geglaubt und die Wahrheit verstanden hast, hast du nicht auch fest daran geglaubt, dass man ein guter Mensch ist, wenn man sich auf diese Art verhält? (Ja.) Zudem hast auch du diese Dinge verwendet, um dich selbst zu bewerten und dich zurückzuhalten, und du hast von dir selbst verlangt, diese Art von Mensch zu sein. Wenn du ein guter Mensch sein wolltest, musst du folgende Dinge doch sicherlich in die Maßstäbe deines Verhaltens aufgenommen haben: wie man seine Eltern ehrt, wie man dafür sorgt, dass sie weniger Sorgen haben, wie man ihnen Ehre und Anerkennung bringt und wie man seinen Vorfahren zu Ruhm gereicht. Das waren die Maßstäbe des Verhaltens in deinem Herzen und die Ausrichtung deines Verhaltens. Nachdem du jedoch die Worte Gottes und Seine Predigten gehört hast, begann sich deine Sichtweise zu ändern, und du hast verstanden, dass du allem entsagen musst, um deine Pflicht als geschaffenes Wesen auszuführen, und dass Gott ein solches Verhalten von den Menschen verlangt. Bevor du dir sicher warst, dass das Ausführen deiner Pflicht als geschaffenes Wesen die Wahrheit war, dachtest du, du solltest deine Eltern ehren, aber du hast auch gespürt, dass du deine Pflicht als geschaffenes Wesen ausführen solltest und warst innerlich im Zwiespalt. Durch die kontinuierliche Bewässerung und Behütung der Worte Gottes hast du allmählich die Wahrheit verstanden, und dann hast du erkannt, dass es vollkommen normal und gerechtfertigt ist, deine Pflicht als geschaffenes Wesen auszuführen. Bis heute haben viele Menschen die Wahrheit annehmen und den Verhaltensmaßstäben der traditionellen Auffassungen und Einbildungen der Menschen vollständig den Rücken kehren können. Wenn du diese Dinge vollständig loslässt, wirst du nicht länger durch verurteilende und verdammende Worte von Nichtgläubigen eingeschränkt, wenn du Gott folgst und deine Pflicht als geschaffenes Wesen ausführst, und es wäre dir ein Leichtes, diese Dinge abzulegen(Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Was ist die Wahrheitsrealität?). Gottes Worte entlarvten meinen genauen Zustand. Früher lobten mich die Leute oft als braves Kind, das gute Noten hatte und vernünftig war. Sie sagten, ich würde sicher befördert werden und ein gutes Leben führen. Aber jetzt, da ich angefangen hatte, meine Pflicht zu tun, tuschelten alle Nachbarn über mich, und fast jeder war von dem Weg, den ich gewählt hatte, enttäuscht. Sie rieten meinen Eltern ständig, mich vom Predigen des Evangeliums abzuhalten und dazu zu bringen, mein Studium zu beenden. Wenn ich das hörte, war ich etwas traurig. Ich dachte daran, dass mir nur noch ein Jahr bis zum Abschluss gefehlt hatte und dass ich durch die Aufgabe meines Studiums meine Pflicht als Sohn nicht erfüllt hatte. Ständig hatte ich das Gefühl, meinen Eltern etwas schuldig zu sein. Auch nachdem ich meine Pflichten in Vollzeit übernommen hatte, sorgte ich mich um meine Familie. Besonders als ich nach Hause kam und meinen Vater sah, der immer noch auf den Feldern arbeitete, fühlte ich, dass ich tief in seiner Schuld stand, und machte mir Sorgen, er würde sagen, er bereue es, einen so pflichtvergessenen Sohn zu haben. Um für meine Eltern zu sorgen, plante ich sogar, meine Pflicht hintanzustellen und mir eine Arbeit zu suchen, um meine Verantwortung als Sohn zu erfüllen. Ich machte mir immer Sorgen um die Gefühle meiner Eltern und die Meinung anderer über mich, aber ich nahm nie auf Gottes Absichten Rücksicht oder dachte darüber nach, wie ich das Evangelium verkünden und meine Pflicht erfüllen könnte. Ich zeigte Gott gegenüber keinerlei Treue. In Wahrheit war ich nicht vor meiner Verantwortung als Sohn geflohen. Ich verließ meine Eltern nur, um meine Pflicht zu tun und meine Mission zu erfüllen. Das ist im Einklang mit Gottes Absichten. Schwester Belle hielt auch mit mir Gemeinschaft: „Der Zustand der Welt wird immer kritischer, und für Gottes Werk bleibt nicht mehr viel Zeit. Jeden Tag werden viele neue Videos auf die Webseite von Gottes Haus hochgeladen, alles in der Hoffnung, dass diese Videos so schnell wie möglich vor den großen Katastrophen online verbreitet werden, damit mehr Menschen sie sehen und früher vor Gott kommen können. Gottes Herz drängt, und es ist wirklich wichtig für uns, in dieser begrenzten Zeit unsere Pflichten zu erfüllen und Gott zufriedenzustellen. Wir können die Zukunft unserer Familie nicht kontrollieren, aber wir können zu Gott beten und darauf vertrauen, dass alles, ob reich oder arm, in Gottes Händen liegt.“ Nachdem ich ihren gemeinschaftlichen Austausch gehört hatte, besserte sich mein Zustand ein wenig. Aber zu dieser Zeit drängte mich mein Bruder ständig, eine Arbeit zu finden. Aus Hilflosigkeit dachte ich, ich könnte in eine Stadt ziehen, in der es Brüder und Schwestern gibt, um dort Arbeit zu finden und gleichzeitig meine Pflicht tun zu können.

Später traf ich in einer anderen Stadt Bruder Danny. Er war ein Leiter, der für die Evangeliumsarbeit verantwortlich war. An diesem Abend hatten wir eine Versammlung. Bruder Danny fragte nach unserem Zustand, und wir lasen gemeinsam die Worte des Allmächtigen Gottes: „Was meint Gott, wenn er sagt: ‚Gott ist die Quelle menschlichen Lebens‘? Es geht darum, dass jeder Mensch Folgendes erkennt: Unser Leben und unsere Seelen kommen alle von Gott und wurden von Ihm geschaffen – sie kommen nicht von unseren Eltern und schon gar nicht von der Natur, sondern sie wurden uns von Gott geschenkt; es ist nur so, dass unser Fleisch von unseren Eltern geboren wurde und unsere Kinder von uns geboren werden, jedoch liegt das Schicksal unserer Kinder ganz in Gottes Hand. Dass wir an Gott glauben können, ist eine Gelegenheit, die Er uns geschenkt hat; es ist von Ihm bestimmt worden und Ausdruck Seiner Gnade. Es besteht daher keine Notwendigkeit für dich, deine Verpflichtung oder Verantwortung gegenüber jemand anderem zu erfüllen; du solltest nur die Pflicht gegenüber Gott erfüllen, die du als geschaffenes Wesen erfüllen solltest. Das ist es, was die Menschen vor allem anderen tun müssen, es ist die Hauptsache und vorrangigste Aufgabe, die die Menschen in ihrem Leben vor allem erfüllen sollten. Wenn du deine Pflicht nicht gut erfüllst, bist du kein geschaffenes Wesen, das dem Maßstab entspricht. In den Augen anderer magst du eine gute Ehefrau und liebevolle Mutter sein, eine ausgezeichnete Hausfrau, ein treues und dankbares Kind und ein aufrechtes Mitglied der Gesellschaft, aber vor Gott bist du jemand, der sich gegen Ihn auflehnt, jemand, der weder seine Verpflichtung noch seine Pflicht erfüllt hat, jemand, der Gottes Auftrag angenommen, ihn aber nicht erfüllt, sondern auf halbem Weg aufgab. Kann so jemand Gottes Anerkennung gewinnen? Solche Menschen sind wertlos(Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Nur indem man seine eigenen falschen Ansichten erkennt, kann man sich wahrhaft wandeln). „Ist es die Wahrheit, seine Eltern zu ehren? (Nein, das ist es nicht.) Seine Eltern zu ehren ist richtig und positiv, aber warum sagen wir, dass es nicht die Wahrheit ist? (Weil die Menschen ihre Eltern nicht anhand von Grundsätzen ehren und nicht in der Lage sind, zu erkennen, welche Art von Menschen ihre Eltern wirklich sind.) Die Art und Weise, wie jemand seine Eltern behandeln sollte, hat mit der Wahrheit zu tun. Wenn deine Eltern an Gott glauben und gut zu dir sind, solltest du sie dann ehren? (Ja.) Wie ehrt man seine Eltern? Man behandelt sie anders als Brüder und Schwestern. Man tut alles, was sie sagen, und wenn sie alt sind, muss man an ihrer Seite bleiben, um sich um sie zu kümmern, was einen daran hindert, hinauszugehen und die eigene Pflicht auszuführen. Ist es richtig, das zu tun? (Nein.) Was sollte man in solchen Fällen tun? Das hängt von den Umständen ab. Wenn du noch in der Lage bist, dich um sie zu kümmern, während du deine Pflicht in der Nähe deines Zuhauses ausführst, und deine Eltern sich nicht gegen deinen Glauben an Gott stellen, dann solltest du deine Verantwortung als Sohn oder Tochter erfüllen und deinen Eltern bei einigen Dingen helfen. Wenn sie krank sind, kümmere dich um sie; wenn sie besorgt sind, tröste sie; wenn deine finanziellen Umstände es erlauben, kaufe ihnen die Nahrungsergänzungsmittel, die du dir leisten kannst. Wofür solltest du dich aber entscheiden, wenn du mit deiner Pflicht beschäftigt bist und es niemanden gibt, der sich um deine Eltern kümmern kann, und sie auch an Gott glauben? Welche Wahrheit solltest du praktizieren? Da seine Eltern zu ehren nicht die Wahrheit ist, sondern lediglich eine menschliche Verantwortung und Verpflichtung, was solltest du tun, wenn deine Verpflichtung mit deiner Pflicht in Konflikt steht? (Meine Pflicht priorisieren; die Pflicht an erste Stelle setzen.) Eine Verpflichtung ist nicht zwangsläufig deine Pflicht. Dich dafür zu entscheiden, deine Pflicht auszuführen, bedeutet, die Wahrheit zu praktizieren; eine Verpflichtung zu erfüllen hingegen nicht. Wenn du dich in einer solchen Situation befindest, kannst du diese Verantwortung oder Verpflichtung erfüllen, aber wenn deine momentanen Umstände es nicht zulassen, was solltest du dann tun? Du solltest sagen: ‚Ich muss meine Pflicht ausführen, denn dann praktiziere ich die Wahrheit. Wenn ich meine Eltern ehre, richte ich mich nach meinem Gewissen, und das reicht nicht aus, um als Praxis der Wahrheit zu gelten.‘ Daher solltest du deine Pflicht priorisieren und sie einhalten(Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Was ist die Wahrheitsrealität?). Nachdem ich Gottes Worte gelesen hatte, wurde mir klar, dass alles, was wir haben, von Gott kommt und auch unser Leben ein Geschenk von Ihm ist. Aber nachdem wir von Satan verdorben wurden, erkannten wir Gottes Herrschaft nicht. Wir dachten immer, unsere Eltern hätten uns alles gegeben, und die Leute sagten immer, wir sollten unsere Pflichten als Kinder gegenüber unseren Eltern erfüllen, denn ohne sie wären wir nicht auf diese Welt gekommen. Diese Ansichten haben mich stets begleitet, als ich aufwuchs. Ich sah nur, wie meine Eltern mich großzogen, aber ich sah nicht, wie Gott für mich sorgte, und mir war nicht bewusst, dass Gott im Verborgenen für alles sorgte, was ich brauchte. So wuchs meine Liebe zu meinen Eltern, während ich Gottes Liebe vernachlässigte. Jetzt, durch Gottes Worte, verstand ich, dass Gott uns in dieser Welt leben lässt, damit wir unsere Verantwortung als geschaffene Wesen erfüllen, und nicht, um es unseren Eltern zu vergelten, indem wir sie ehren. Gott ist der Einzige, bei dem wir uns revanchieren sollten. Gleichzeitig verstand ich auch, dass es zwar nicht falsch ist, unsere Eltern zu ehren, dies aber unsere Pflichten nicht beeinträchtigen sollte. Wenn wir unsere Pflichten tun müssen, sollten wir sie an die erste Stelle setzen und alles, was unsere Familien betrifft, Gott anvertrauen. Danach betete ich zu Gott: „Allmächtiger Gott, Du warst es, der mich errettet hat, und Du hast es gefügt, dass ich, kaum in dieser Stadt angekommen, Brüder und Schwestern treffen und mit ihnen Gemeinschaft halten konnte. Ich kann mich immer noch nicht entscheiden, ob ich meine Pflicht in Vollzeit tun kann oder nicht, aber ich bin bereit, mich Deinen Orchestrierungen und Anordnungen zu unterwerfen. Bitte führe mich.“

Am nächsten Tag sagte Bruder Danny, dass Schwester Madel, eine Leiterin, bald für ihre Pflicht an einen anderen Ort versetzt würde und ein neuer Leiter gebraucht würde, um sie zu ersetzen. An diesem Abend wurde ich zum Leiter gewählt. Plötzlich erinnerte ich mich an die Worte Gottes, die ich am Tag zuvor gelesen hatte: „Wenn du dich in einer solchen Situation befindest, kannst du diese Verantwortung oder Verpflichtung erfüllen, aber wenn deine momentanen Umstände es nicht zulassen, was solltest du dann tun? Du solltest sagen: ‚Ich muss meine Pflicht ausführen, denn dann praktiziere ich die Wahrheit. Wenn ich meine Eltern ehre, richte ich mich nach meinem Gewissen, und das reicht nicht aus, um als Praxis der Wahrheit zu gelten.‘ Daher solltest du deine Pflicht priorisieren und sie einhalten(Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Was ist die Wahrheitsrealität?). Ich hatte nicht erwartet, während meiner Arbeitssuche zum Leiter gewählt zu werden. Als Leiter würde ich genug Zeit brauchen, um diese Pflicht gut zu tun. Mir wurde sofort klar, dass darin Gottes Absicht lag, also hörte ich auf, nach Arbeit zu suchen, und entschied mich, meine Pflicht in Vollzeit zu tun.

Danach war ich etwas beunruhigt. Ich war in diese Stadt gekommen, um eine Arbeit zu finden und mich bei meinen Eltern zu revanchieren. Meine Mutter sagte immer, dass sie uns großgezogen hatten, als sie jung waren, und dass wir Kinder uns um sie kümmern sollten, wenn sie alt wurden. Aber jetzt hatte ich keine Arbeit gefunden, und ich befürchtete, sie könnten wirklich von mir enttäuscht sein. Da fielen mir Gottes Worte ein: „Was die Menschen betrifft, egal, ob deine Eltern gewissenhaft für dich gesorgt oder sich hingebungsvoll um dich gekümmert haben, sie sind lediglich ihrer Verantwortung und Verpflichtung nachgekommen. Unabhängig davon, aus welchem Grund sie dich großzogen, es war ihre Verantwortung – da sie dich zur Welt brachten, sollten sie die Verantwortung für dich übernehmen. Kann man auf dieser Grundlage alles, was deine Eltern für dich getan haben, als Güte ansehen? Das kann man nicht, oder? (Richtig.) Dass deine Eltern ihrer Verantwortung dir gegenüber nachkommen, zählt nicht als Güte – zählt es als Güte, wenn sie ihrer Verantwortung gegenüber einer Blume oder Pflanze nachkommen, indem sie sie gießen und düngen? (Nein.) Das ist noch weiter von Güte entfernt. Blumen und Pflanzen wachsen im Freien besser – wenn man sie in den Boden pflanzt, und es Wind, Sonne und Regenwasser gibt, gedeihen sie noch besser. Wenn man sie in einen Topf im Haus pflanzt, wachsen sie nicht so gut und entwickeln sich nicht so gut wie im Freien! In welche Familie man auch hineingeboren wird, ist von Gott bestimmt. Du bist ein Mensch, der Leben besitzt, und Gott übernimmt die Verantwortung für jedes Leben, befähigt die Menschen zum Überleben und dazu, das Gesetz zu befolgen, an das sich alle Geschöpfe halten. Es ist nur so, dass du als Mensch in der Umgebung gelebt hast, in der deine Eltern dich großgezogen haben, also solltest du in dieser Umgebung aufgewachsen sein. Dass du in dieser Umgebung geboren wurdest, ist Gottes Bestimmung; dass du von deinen Eltern bis ins Erwachsenenalter großgezogen wurdest, ist ebenfalls Gottes Bestimmung. Jedenfalls kommen deine Eltern, wenn sie dich aufziehen, einer Verantwortung und Verpflichtung nach. Dich zu einem Erwachsenen heranzuziehen ist ihre Verpflichtung und Verantwortung, und das kann man nicht als Güte bezeichnen. Da man es nicht als Güte bezeichnen kann, kann man dann sagen, dass es etwas ist, was du genießen solltest? (Ja, das kann man.) Es ist eine Art Recht, das du genießen solltest. Du solltest von deinen Eltern großgezogen werden, denn bevor du das Erwachsenenalter erreichst, ist die Rolle, die du spielst, die eines Kindes, das großgezogen wird. Deshalb kommen deine Eltern dir gegenüber lediglich einer Art Verantwortung nach, die du einfach entgegennimmst, ganz bestimmt aber ist es keine Gunst oder Güte, die du von ihnen entgegennimmst. Kinder zu bekommen und zu umsorgen, sich zu vermehren und die nächste Generation aufzuziehen ist für jedes Lebewesen eine Art Verantwortung. Zum Beispiel müssen Vögel, Kühe, Schafe und sogar Tiger sich nach der Fortpflanzung um ihren Nachwuchs kümmern. Es gibt keine Lebewesen, die ihren Nachwuchs nicht aufziehen. Es mag einige Ausnahmen geben, aber diese bleiben uns unbekannt. Es handelt sich um ein natürliches Phänomen der Existenz von Lebewesen, es handelt sich um einen Instinkt, den Lebewesen haben, und kann nicht der Güte zugeschrieben werden. Sie halten sich lediglich an das Gesetz, das der Schöpfer für Tiere und Menschheit erlassen hat. Daher ist es keine Art von Güte, wenn deine Eltern dich aufziehen. Auf dieser Grundlage kann man sagen, dass deine Eltern nicht deine Gläubiger sind. Sie erfüllen dir gegenüber ihre Pflicht. Es spielt keine Rolle, wie viel Herzblut sie für dich aufwenden und wie viel Geld sie für dich ausgeben, sie sollten nicht von dir verlangen, sie zu entschädigen, denn als Eltern ist das ihre Verantwortung. Da es ihre Verantwortung und Verpflichtung ist, sollte es kostenlos sein, und sie sollten keine Entschädigung verlangen. Deine Eltern haben dich großgezogen, womit sie lediglich ihrer Verantwortung und Verpflichtung nachgekommen sind, was unentgeltlich sein sollte und kein Geschäft. Das heißt, du brauchst mit deinen Eltern nicht im Sinne der Idee von Entschädigung umzugehen oder deine Beziehung zu ihnen danach auszurichten(Das Wort, Bd. 6, Über das Streben nach der Wahrheit: Wie man nach der Wahrheit strebt (17)). Gottes Worte ließen mich verstehen, dass das Aufziehen von Nachkommen ein von Gott für die gesamte Schöpfung prädestiniertes Gesetz ist, genau wie Tiere ihre Jungen aufziehen, bis sie unabhängig werden. Das ist ein Instinkt von Lebewesen. Bei meinen Eltern war es genauso. Als ich ein Kind war, kümmerte sich meine Mutter immer geduldig um mich. Sie machte mir Frühstück, arbeitete hart, um mir zu helfen, die Studiengebühren zusammenzukratzen, und wenn ich krank war, begleitete sie mich zur Behandlung und pflegte mich die ganze Zeit. Ich hatte immer das Gefühl, dass sie viel für mich geopfert hatten. Aber nachdem ich Gottes Worte gelesen hatte, verstand ich, dass dies ihre Verantwortung als Eltern war, und dass ich mich meinen Eltern gegenüber in der Schuld fühlte, weil ich ihre Verpflichtung, mich großzuziehen, als eine besondere Güte ansah. Um es meinen Eltern zu vergelten, gab ich die Chance auf, meine Pflicht in Vollzeit zu tun, und kehrte bewusst zu ihnen zurück, um bei ihnen zu sein und mich um sie zu kümmern. Um bei ihnen zu sein, suhlte ich mich in fleischlicher Zuneigung und schob meine Pflicht beiseite, was die Kirchenarbeit und meinen Lebenseintritt verzögerte. Gottes Worte halfen mir, meine falschen Ansichten loszulassen, und ich erkannte, wie wichtig es ist, die Wahrheit zu suchen. Nachdem ich diese Dinge verstanden hatte, entschied ich mich dezidiert dafür, meine Pflicht zu tun, und gab die Arbeitssuche auf. Später erfuhr ich, dass es meinen Eltern gut ging und dass, obwohl ich keine Arbeit hatte und ihnen kein Geld gegeben hatte, die von ihnen zu Hause angebauten Feldfrüchte eine gute Ernte erbracht hatten und diese Ernte allein ausreichte, um ihren Lebensunterhalt zu decken. Ich war Gott so dankbar.

Dann dachte ich darüber nach, wie ich meine in Vollzeit ausgeführte Pflicht aufgegeben und mich entschieden hatte, nach Hause zu gehen, um mich um sie zu kümmern, aber die Situation meiner Familie sich trotzdem verschlechtert hatte. Doch als ich mich entschied, meine Pflicht zu tun, verbesserte sich ihre Lage. Da sah ich, dass das Schicksal eines jeden in Gottes Händen liegt und niemand sein Schicksal kontrollieren kann. Ich stieß auf eine Passage aus Gottes Worten: „Was Eltern tun sollten, ist, dich großzuziehen und dich gesund und unbeschwert heranwachsen zu lassen, dich den richtigen Weg einschlagen und die Verantwortungen und Verpflichtungen erfüllen zu lassen, die du als geschaffenes Wesen erfüllen solltest. Das alles dient nicht dem Zweck, dein Schicksal zu ändern, und das kann es tatsächlich auch nicht; deine Eltern spielen lediglich eine ergänzende und lenkende Rolle, wobei sie dich großziehen, bis du erwachsen bist und dich auf den richtigen Lebensweg lenken. Was du nicht tun solltest, ist, deine eigenen Hände zu benutzen, um Glück für deine Eltern zu schaffen, ihr Schicksal zu ändern oder ihnen zu ermöglichen, großen Reichtum und gute Speisen und Getränke zu genießen. Das sind dumme Gedanken. Diese Last ist keine Last, die du tragen solltest, sondern eine Last, die du loslassen solltest. Du solltest keine sinnlosen Opfer bringen oder sinnlose Dinge tun, um dich bei deinen Eltern zu revanchieren, ihr Schicksal zu ändern und es ihnen zu ermöglichen, mehr Segnungen zu empfangen und weniger zu leiden, um die persönlichen Bedürfnisse deines Gewissens oder deiner Gefühle zu befriedigen und um zu vermeiden, dass du sie enttäuschst. Das ist nicht deine Verantwortung und nichts, worüber du nachdenken solltest. Eltern sollten ihre Verantwortungen gegenüber ihren Kindern gemäß ihren eigenen Umständen und gemäß den von Gott geschaffenen Umständen und der von Gott geschaffenen Umgebung erfüllen. Was Kinder für ihre Eltern tun sollten, richtet sich ebenfalls nach den Umständen, die sie erreichen können, und nach der Umgebung, in der sie sich befinden; das ist alles. Alles, was Eltern oder Kinder tun, sollte nicht dem Zweck dienen, das Schicksal der anderen Seite durch eigene Kraft oder egoistische Sehnsüchte zu ändern, damit die andere Seite aufgrund ihrer eigenen Anstrengungen ein besseres, glücklicheres und idealeres Leben führen kann. Ob Eltern oder Kinder, jeder sollte den Dingen im Rahmen der von Gott angeordneten Umgebungen ihren natürlichen Lauf lassen, anstatt zu versuchen, sie durch eigene Anstrengungen oder persönliche Entschlüsse zu ändern. Das Schicksal deiner Eltern wird sich nicht ändern, weil du dir derartige Gedanken über sie machst – ihr Schicksal wurde vor langer Zeit von Gott bestimmt. … es gehört auch zu deinen Pflichten als geschaffenes Wesen, deinen Verantwortungen und Verpflichtungen ihnen gegenüber gemäß Gottes Worten und den Wahrheitsgrundsätzen entsprechend nachzukommen; das ist die Verantwortung, die Gott dem Menschen aufgetragen hat. Die Erfüllung dieser Verantwortung basiert auf Gottes Worten, nicht auf menschlichen Bedürfnissen. Es ist also leicht, deine Eltern gemäß Gottes Worten zu behandeln und deine Verantwortungen und Verpflichtungen ihnen gegenüber zu erfüllen. So einfach ist das. Ist das leicht zu bewerkstelligen? (Ja.) Warum ist es leicht zu bewerkstelligen? Das Wesentliche sowie die Wahrheitsgrundsätze, an die die Menschen sich halten sollten, sind hier sehr klar. Das Wesentliche ist, dass weder Eltern noch Kinder das Schicksal des jeweils anderen ändern können. Ob du dich anstrengst oder nicht, ob du bereit bist, deine Verantwortungen zu erfüllen oder nicht, nichts davon kann das Schicksal des anderen ändern. Ob du sie in deinem Herzen trägst oder nicht, basiert nur auf unterschiedlichen emotionalen Bedürfnissen und ändert nichts an den Tatsachen. Also ist es für die Menschen das Einfachste, die verschiedenen Lasten loszulassen, die durch die Erwartungen ihrer Eltern herbeigeführt werden. Erstens solltest du alle diese Dinge gemäß Gottes Worten betrachten, und zweitens solltest du die Beziehung zu deinen Eltern gemäß Gottes Worten behandeln und handhaben. So einfach ist das. Ist das nicht einfach? (Ja.) Wenn du die Wahrheit annimmst, werden alle diese Dinge einfach sein, und im Verlauf deiner Erfahrung wirst du immer mehr spüren, dass das wirklich der Fall ist. Niemand kann das Schicksal eines Menschen ändern; sein Schicksal liegt allein in Gottes Händen. Wie sehr du dich auch anstrengst, es wird nicht funktionieren(Das Wort, Bd. 6, Über das Streben nach der Wahrheit: Wie man nach der Wahrheit strebt (16)). Durch Gottes Worte erkannte ich, dass Gott derjenige ist, der unser Schicksal lenkt, und dass Gott das Ausmaß an Leid und Segen, das ein Mensch im Leben erfährt, prädestiniert hat. So wie meine Mutter seit meiner Kindheit immer für mich da war und sich um mich kümmerte, sah ich, wie sehr sie litt, um mich großzuziehen, und ich wollte es ihr wirklich vergelten und ihre späteren Jahre schöner machen. Als ich aufs College kam, dachte ich, ich könnte endlich meine Träume verwirklichen, aber unerwartet brach die Pandemie aus, und ich entwickelte eine Refluxkrankheit. Später verschlechterte sich mein Zustand, und ich konnte nicht einmal mehr regelmäßig zur Schule gehen. Später tat ich meine Pflicht in Vollzeit, und als ich hörte, dass meine Familie finanzielle Schwierigkeiten hatte, dachte ich daran, nach Hause zu gehen, um eine Arbeit zu finden und die schlimme Lage unserer Familie zu ändern, aber am Ende verbesserte sich die Situation zu Hause nicht, sondern wurde sogar noch schlimmer. Wir hatten nicht einmal Geld, um Reis zu kaufen, und ich wurde negativ und ließ mich gehen. Ich wollte mit meinen eigenen Händen das Leben meiner Eltern verbessern, aber ich erkannte nicht, dass das Schicksal der Menschen in Gottes Händen liegt. Als ich mich entschied, meine Pflicht in Vollzeit zu tun, verbesserte sich ihr Leben tatsächlich, was mich erkennen ließ, dass Gott über unser Schicksal herrscht, und dass sie, obwohl ich ihnen ein gutes Leben geben wollte, vielleicht trotzdem nicht glücklich sein würden. Ob meine Familie reich oder arm ist, alles liegt in Gottes Händen. Das ist nichts, was ich ändern kann.

Während dieser ganzen Erfahrung fühlte ich mich meinen Eltern gegenüber immer in der Schuld, weil ich mich nicht um sie kümmerte, aber als ich Gottes Worte las, änderte sich meine Sichtweise, und ich verstand, dass ihre Fürsorge für mich ihre Verantwortung als Eltern war. Auch wenn ich nicht in der Lage bin, für sie zu sorgen, fühle ich jetzt nicht mehr, dass ich ihnen etwas schuldig bin. Ich habe verstanden, dass ich meiner Pflicht Vorrang einräumen sollte und dass die Erfüllung der Pflicht eines geschaffenen Wesens das Sinnvollste und Wichtigste in meinem Leben ist. Dank sei dem Allmächtigen Gott!

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