Ich war in meinem Glauben nicht Ehrlich

Mrz 30, 2023

Von Michelle, Kamerun

Meine Familie war immer ziemlich arm und ich träumte davon, Bankdirektor zu werden, um einen bestimmten Status in der Gesellschaft zu erlangen, damit wir nicht so unter Geldnot stehen würden. Als ich mein Studium abgeschlossen hatte und auf Arbeitssuche ging, verschickte ich viele Bewerbungen, aber es war eine wirklich harte Zeit und ich fand nie die Art Arbeit, die ich wollte. Ich habe nur durchschnittliche, schlecht bezahlte Jobs gefunden. Im Jahr 2019 nahm ich das Werk der letzten Tage des Allmächtigen Gottes an und nach kurzer Zeit fing ich in der Kirche mit der Bewässerungspflicht an. Ich dachte, wenn ich mein Bestes für Gott gebe, würde Er mich sicherlich segnen und mir helfen, einen guten Job zu finden. Also verschickte ich weiterhin Lebensläufe, während ich meiner Pflicht nachging.

Dann bekam ich im Juni 2021 einen Anruf von einem Vertreter einer Firma, der mich zu einem Vorstellungsgespräch einlud. Ich recherchierte das Unternehmen online und stellte fest, dass es sich um ein multinationales Unternehmen handelte, dessen Geschäftsführer überall auf der Welt investiert hatte. Ihm gehörte eine große Bank, für die ich gehofft hatte, zu arbeiten, aber aus meinen Interviews mit ihnen ist nie etwas geworden. Ich hätte nie gedacht, dass mich diese Firma zu einem Vorstellungsgespräch einladen würde. Es war eine angenehme Überraschung. Ich hatte das Gefühl, dass Gott mir eine Chance gibt, und wenn ich bei diesem multinationalen Unternehmen arbeiten könnte, wäre es Gottes Segen für mich. Ich sagte mir, dass ich diesmal definitiv erfolgreich sein würde und ein Managergehalt bekommen würde, da Gott mir helfen würde. Ich war begeistert, dass ich endlich die Möglichkeit bekam, den Job zu bekommen, von dem ich geträumt hatte, und es den Master-Abschluss lohnenswert machen würde, für den ich so hart gearbeitet hatte. Ich begann mir vorzustellen, wie sich mein Leben in Zukunft verändern würde, dass ich viel Geld haben würde, mein eigenes Haus hätte und kaufen könnte, was ich wolle. Ich dachte mir, dass ich die Welt bereisen und mich um meine Familie kümmern könnte, besonders um meine Eltern. Ich dachte, sobald ich dort anfangen würde zu arbeiten, würde alles besser werden.

Beim Vorstellungsgespräch sah ich, dass es drei weitere Kandidaten gab, und ich bekam Angst, dass ich nicht ausgewählt werden würde, aber ich sagte mir: „Nein, dieser Job gehört mir. Ich bin ein Kind Gottes und Er wird mich bestimmt segnen. Egal was passiert, Gott wird diese Stelle für mich sichern.“ Ich hatte auch ein gewisses Vertrauen in meine eigenen Fähigkeiten. Im Vorstellungsgespräch beantwortete ich alle Fragen und der Gesprächsleiter sagte mir, dass sie mich innerhalb von fünf Tagen anrufen würden, wenn ich erfolgreich wäre. Ich war zuversichtlich, dass ich ausgewählt werden würde. Fünf Tage später wartete ich nervös auf den Anruf, aber er kam den ganzen Tag nicht. Eine Woche verging, und ich hatte immer noch keinen Anruf von ihnen bekommen. Mir wurde klar, dass ich das Vorstellungsgespräch nicht bestanden hatte. Ich war untröstlich und fing an, mich zu fragen, was mit mir nicht stimmte und warum ich versagt hatte. Ich hatte mich auf Gott gestützt und gebetet, warum hatte ich also keinen Erfolg? Ich fühlte mich sehr negativ und schwach und fing an, Gott die Schuld zu geben. Ich war seit über zwei Jahren gläubig und hatte die ganze Zeit meine Pflicht getan. Ich war weder von Gott abgewichen, noch hatte ich meine Pflicht aufgegeben. Warum wollte Er mich nicht mit Gnade und Segen beschenken? Ich wurde immer deprimierter und unglücklicher, bis zu dem Punkt, an dem ich eine ganze Woche lang nicht an Versammlungen teilnahm oder Gottes Worte las. Wenn Brüder und Schwestern mich kontaktierten, war ich wirklich genervt und wollte nicht antworten oder mit ihnen sprechen. Ich wollte nichts machen, nicht einmal das Haus verlassen. Ich hörte auf, meine Pflicht der Evangelisierung zu erfüllen und Gottes Worte mit Brüdern und Schwestern zu teilen. Ich blieb den ganzen Tag in meinem Zimmer, komplett unmotiviert und ziellos, und ich verlor sogar meinen Appetit. Schon nach wenigen Tagen hatte ich an Gewicht verloren.

Eines Tages hörte ich eine Hymne der Worte Gottes: „Was Gott prüfen will, ist des Menschen wahres Herz.“

1 Welche Wirklichkeit möchte Gott schaffen, wenn Er Menschen prüft? Er fordert ständig, dass die Menschen Ihm ihr Herz geben. Wenn Gott dich prüft, sieht Er, ob dein Herz Ihm gehört, dem Fleisch oder Satan. Wenn Gott dich prüft, sieht Er, ob du im Widerspruch zu Ihm stehst oder ob du dich in einer Lage befindest, die mit Ihm vereinbar ist, und Er sieht auch, ob dein Herz auf Seiner Seite ist.

2 Wenn du unreif bist und Prüfungen entgegensiehst, hast du wenig Zuversicht und du kannst nicht genau wissen, was du tun musst, um Gottes Absichten gerecht zu werden, weil dein Verständnis der Wahrheit zu begrenzt ist. Wenn du aber trotzdem noch ehrlich und aufrichtig zu Gott beten kannst und wenn du bereit sein kannst, Ihm dein Herz zu übergeben, Ihn zu deinem Herrscher zu machen und bereit sein kannst, Ihm all jene Dinge darzubringen, die du für äußerst kostbar hältst, dann hast du Gott dein Herz bereits gegeben.

3 Indem du dir mehr Predigten anhörst und mehr von der Wahrheit verstehst, wird auch deine geistliche Größe allmählich zunehmen. Zu diesem Zeitpunkt wird der Standard, den Gott verlangt, nicht derselbe sein als zu der Zeit, als du unreif warst; Er wird nun einen höheren Standard von dir verlangen. Wenn die Menschen ihre Herzen nach und nach Gott übergeben, nähern sich ihre Herzen Ihm allmählich; wenn die Menschen sich Gott aufrichtig nähern können, dann werden ihre Herzen Ihn immer mehr verehren. Was Gott will, ist genau ein solches Herz.

– Folge dem Lamm und singe neue Lieder

Dann verstand ich, dass Gott, wenn Er Menschen prüft, Er ihr Herz beobachtet. Was sie betrübt, ob sie sich Gott in dem von Ihm geschaffenen Umfeld unterwerfen. Anstatt Ihm mein Herz zu schenken, dachte ich darüber nach, wie ich Ihn benutzen könnte, um meine eigenen Wünsche zu erfüllen. Als ich nicht den Job, den Wohlstand und den materiellen Komfort bekam, die ich mir gewünscht hatte, wurde ich schwach und wollte nicht mehr an Versammlungen teilnehmen oder meine Pflicht tun. Das war ein Verrat an Gott, und diese Situation kostete mich mein Zeugnis für Gott. Also betete ich: „Allmächtiger Gott, Du hast mir gezeigt, dass ich Dir nicht ergeben und treu bin. Ich habe weder für dich Zeugnis abgelegt, noch habe ich mich Dir unterworfen. Gott, bitte habe Erbarmen mit mir. Ich möchte Buße tun.“

Nach meinem Gebet fühlte ich mich viel friedlicher und antwortete auf die Nachrichten der anderen. Eine Schwester fragte mich nach meinem Zustand und ich erzählte ihr, was ich durchgemacht hatte. Sie schickte mir einen Abschnitt aus den Worten Gottes: „Niemand riskiert sein ganzes Leben, ohne zu leiden. Für manche Menschen hat es mit Familie zu tun, für manche mit der Arbeit, für manche mit der Ehe und für manche mit körperlicher Erkrankung. Jeder leidet. Manche sagen: ‚Warum müssen Menschen leiden? Wie großartig wäre es, unser ganzes Leben friedvoll und glücklich zu verbringen. Geht es nicht ohne Leiden?‘ Nein – jeder muss leiden. Leiden lässt jeden Menschen die unzähligen Empfindungen physischen Lebens erfahren, ob diese Empfindungen nun positiv, negativ, aktiv oder passiv sind; Leiden lässt dich unterschiedlich empfinden und dankbar sein, und das alles sind für dich Lebenserfahrungen. Das ist ein Aspekt, und er dient dazu, Menschen erfahrener zu machen. Wenn du die Wahrheit suchen und dadurch den Willen Gottes verstehen kannst, dann wirst du dem Standard, den Gott von dir verlangt, noch näher kommen. Ein weiterer Aspekt ist, dass es sich um die Verantwortung handelt, die Gott dem Menschen gibt. Welche Verantwortung? Das ist das Leid, das du erdulden solltest. Wenn du dieses Leid auf dich nehmen und ertragen kannst, dann ist das Zeugnis und nicht etwas Schändliches(Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Nur indem man seine Vorstellungen auflöst, kann man den richtigen Weg des Gottesglaubens einschlagen (1)). Ich lernte aus Gottes Worten, dass jeder Mensch Probleme im Leben hat, egal ob gläubig oder nicht, und dass Leid zum Leben dazugehört. Leiden ist keinesfalls wertlos. Es kann meine Erfahrung bereichern und mich näher zu Gott bringen. Ich kann vor Gott treten, um die Wahrheit und Gottes Willen zu suchen. Satan hat uns so sehr verdorben, dass wir alle gierig geworden sind. Wir sind auf Ruhm versessen, streben nach Status und einer guten Zukunft und lieben die Wahrheit nicht. Wenn wir ein einfaches, bequemes Leben führen, entfernen wir uns immer weiter von Gott und werden immer verdorbener. Ich dachte mir, dass Gott zuließ, dass mir so etwas passierte, um mich im Gebet vor Gott zu bringen, damit ich die Wahrheit suche, damit ich wahren Glauben an Gott gewinne und Ihm näher komme. Nachdem ich Gottes aufrichtige Absichten verstanden hatte, wollte ich nicht mehr gegen diese Situation ankämpfen, egal, was als Nächstes kommen würde, ich wollte vollkommen unterwürfig sein und Gott treu bleiben.

Dann las ich noch eine Passage. Der Allmächtige Gott sagt: „In den Lebenserfahrungen der Menschen denken sie sich oft, ich habe meine Familie und meine Karriere für Gott aufgegeben und was hat Er mir gegeben? Ich muss es zusammenrechnen und bestätigen – habe ich in letzter Zeit irgendwelche Segnungen erhalten? Ich habe eine Menge während dieser Zeit gegeben, ich bin gelaufen und gelaufen, und habe viel gelitten – hat Gott mir im Gegenzug irgendwelche Versprechungen gegeben? Hat Er Sich an meine guten Taten erinnert? Was wird mein Ende sein? Kann ich Gottes Segen empfangen? … Jeder Mensch stellt solche Berechnungen in seinem Herzen an und stellt Forderungen an Gott, die ihre Beweggründe und Ambitionen und eine geschäftliche Denkweise beinhalten. Das heißt, in seinem Herzen testet der Mensch Gott ständig, indem er ständig Pläne in Bezug auf Gott schmiedet diskutiert die Frage seines persönlichen Endes ständig mit Gott und versucht, Gott eine Aussage abzugewinnen, um zu sehen, ob Gott ihm das geben kann, was er will oder nicht. Zeitgleich damit Gott zu folgen, behandelt der Mensch Gott nicht als Gott. Der Mensch hat immer versucht, mit Gott Geschäfte zu machen, unablässig Forderungen an Ihn gestellt und Ihn sogar mit jedem Schritt gedrängt, indem er versucht die ganze Hand zu nehmen, nachdem ihm der kleine Finger gegeben worden war. Gleichzeitig mit dem Versuch, mit Gott Geschäfte zu machen, streitet der Mensch auch mit Ihm. Es gibt sogar Menschen, die, wenn ihnen Prüfungen widerfahren oder sie sich in gewissen Situationen wiederfinden, oft schwach, passiv und nachlässig in ihrer Arbeit und voller Beschwerden über Gott sind. Seit dem Zeitpunkt, als er zuerst anfing an Gott zu glauben, hat er Gott als Füllhorn betrachtet, als ein Schweizer Armeemesser, und er hat sich selbst als den größten Kreditor Gottes erachtet, als wäre zu versuchen von Gott Segnungen und Versprechungen zu bekommen, sein angeborenes Recht und Pflicht, wobei es Gottes Verantwortung ist, den Menschen zu beschützen und zu umsorgen und ihn zu versorgen. Das ist das grundlegende Verständnis des ‚Glaubens an Gott‘ all jener, die an Gott glauben, und so ist ihr tiefstes Verständnis des Begriffs des Glaubens an Gott. Von der Natur und der Essenz des Menschen bis hin zu seiner subjektiven Bestrebung gibt es nichts, was mit Gottesfurcht zusammenhängt. Das Ziel des Menschen an Gott zu glauben, könnte unmöglich etwas mit der Anbetung Gottes zu tun haben. Das heißt, der Mensch hat niemals erwogen oder verstanden, dass der Glaube an Gott es verlangt, Gott zu fürchten und anzubeten. Angesichts solcher Umstände ist die Wesenheit des Menschen offensichtlich. Was ist diese Wesenheit? Sie ist, dass das Herz des Menschen boshaft ist, Verrat und Täuschung hegt, Gerechtigkeit und Rechtschaffenheit sowie das, was positiv ist, nicht liebt, und es ist verächtlich und gierig. Das Herz des Menschen könnte vor Gott nicht noch verschlossener sein; er hat es Gott gar nicht gegeben. Gott hat noch nie das wahre Herz des Menschen gesehen, noch wurde Er jemals vom Menschen verehrt. Ungeachtet dessen, wie groß der Preis ist, den Gott bezahlt oder wie viel Werk Er verrichtet oder wie viel Er dem Menschen gibt, bleibt der Mensch all dem gegenüber blind und völlig gleichgültig. Der Mensch hat sein Herz Gott nie gegeben, er will sich nur selbst um sein Herz kümmern, um seine eigenen Entscheidungen zu treffen – der Subtext davon ist, dass der Mensch nicht dem Weg der Gottesfurcht und der Meidung des Bösen folgen will oder die Souveränität und Anordnungen Gottes befolgen will, noch will er Gott als Gott anbeten. So ist der heutige Zustand des Menschen(Das Wort, Bd. 2, Gott kennen: Gottes Werk, Gottes Disposition und Gott Selbst II). Gottes Worte enthüllten meinen wahren Zustand und beschämten mich. Mein Glaube diente nur dazu, Segnungen zu erhalten, und obwohl ich mich Gott hingab, war es am Ende doch nur, um von Gott belohnt zu werden. Ich habe Ihm mit Begeisterung gedient und steckte so viel Zeit und Energie in meine Pflicht, in der Hoffnung, dass Gott mich segnen und mir Gnade schenken würde, damit ich einen gut bezahlten Job in dem Bereich bekommen würde, den ich studiert hatte. Dann würde ich ein glückliches Leben führen und es würde mir an nichts fehlen, und meine Familie und ich würden nicht mehr leiden. Das waren meine Gedanken und mein Ziel. Aber nach mehr als zwei Jahren des Glaubens, hatten sich die Segnungen, nach denen ich gestrebt hatte, nicht verwirklicht. Als ich den erhofften Job nicht bekam, schwand mein Bedürfnis, Gott zu folgen und zu dienen. Die Tatsachen machten mir klar, dass ich Gott die gesamte Zeit über betrogen hatte und versuchte, mit Gott Geschäfte zu machen. Es sah so aus, als würde ich hart für Gott arbeiten, zu Versammlungen gehen und meiner Pflicht nachkommen, aber in Wirklichkeit hatte ich dabei Hintergedanken: Es ging mir darum, mehr Gnade und Segen von Gott zu bekommen. Die Erleuchtung in Gottes Worten zeigte mir meine eigene Selbstsucht, dass ich nur an mich und meine Familie dachte, Gott meine Ansprüche aufzwang und überzogene Forderungen an Ihn stellte. Ich behandelte Ihn nicht wie Gott, und ich huldigte Gott nicht wirklich in meinem Glauben. Ich verlangte von Gott Bezahlung, als wäre Er mein Schuldner, wollte, dass Er mir besondere Gefallen tut, und benutzte Ihn, um meine Wünsche zu erfüllen. Gott hat uns bereits das Leben geschenkt, und schenkte uns bedingungslos so viele Wahrheiten. Gott ist Fleisch geworden und hat so viel gelitten, um uns Menschen, die von Satan verdorben sind, zu retten. Das alles soll uns befähigen, die Wahrheit zu erlangen, die Verdorbenheit loszuwerden und ganz von Gott gerettet zu werden. Gottes Liebe zu uns ist überwältigend, und Er hat uns so viel Gnade gegeben. Aber ich war für Gottes Liebe blind und kümmerte mich nie um Gottes Willen. Ich wusste nur, wie man Forderungen stellt. Ich hatte weder Gewissen noch Verstand! Gottes Worte offenbaren immer unseren wahren Zustand. Wenn wir unsere Aufopferung dazu benutzen, von Gott die gewünschten Segnungen einzufordern, indem wir unsere Pflicht als Teil eines Geschäfts betrachten, dann ist diese Art von Glaube und Dienst so, als würden wir auf der Welt für einen Vorgesetzten arbeiten. Es geht nur darum, eine Gegenleistung zu erhalten, und es fehlt völlig an Ehrlichkeit.

Später las ich noch eine Passage, „Ganz gleich, wie sie geprüft werden, die Loyalität jener, die Gott im Herzen tragen, bleibt unverändert; was jedoch jene anbelangt, die Gott nicht in ihrem Herzen tragen, sobald Gottes Werk für ihr Fleisch nicht von Vorteil ist, ändern sie ihre Ansicht über Gott und sie verlassen Gott sogar. So sind jene, die am Ende nicht standhaft sind, die nur Gottes Segnungen suchen und kein Verlangen haben, sich für Gott aufzuwenden und sich Ihm selbst hinzugeben. Solche nichtswürdigen Menschen werden alle vertrieben, wenn Gottes Werk endet, und sie sind keines Mitleids würdig. Jene, die keine Menschlichkeit haben, können Gott nicht wirklich lieben. Wenn das Umfeld sicher und geborgen ist oder Gewinn gemacht werden kann, sind sie Gott völlig gehorsam. Sobald aber das, was sie begehren, gefährdet ist oder endgültig widerlegt wird, rebellieren sie sofort. Sogar innerhalb von nur einer Nacht können sie von einer lächelnden ‚gutherzigen‘ Person zu einem hässlichen und grausamen Mörder werden und ihren Wohltäter von gestern plötzlich ohne Sinn und Grund wie ihren Todfeind behandeln. Wenn diese Dämonen nicht vertrieben werden, diese Dämonen, die töten würden, ohne mit der Wimper zu zucken, werden sie dann nicht zu einer verborgenen Gefahr werden?(Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Gottes Werk und die Praxis des Menschen). Gottes Worte sagen uns, dass nur wer einen Platz für Gott in ihrem Herzen hat, während Seiner Prüfungen Zeugnis ablegen kann, wer Gott aber nicht im Herzen trägt, der hat nur seine eigenen Interessen im Kopf. Wenn fleischliche Vorteile in Aussicht sind, zwingen sie sich, zu gehorchen, aber sobald sie nicht bekommen, was sie wollen, betrachten sie Gott als ihren Feind, geben Ihm die Schuld und verraten Ihn. Dies ist die Art Mensch, die Gott verabscheut und beseitigen wird. Sie sind wie Dämonen. Als ich über Gottes Worte nachdachte, erkannte ich: War ich nicht genau diese Art von Mensch? Mein Glaube diente dem Segen. Solange meine Familienmitglieder gesund waren und ich einen guten Job hatte, war ich bereit, hart für Gott zu arbeiten. Aber als diese Dinge nicht so liefen, wie ich wollte, streikte ich und brachte Beschwerden gegen Gott hervor. Ich hatte keine Zuwendung oder Unterwerfung für Gott. Ich verstand, dass mein Glaube an Gott nicht authentisch war, dass ich Gott betrog und Geschäfte machte, und dass Er diese Art von Glauben niemals anerkennen würde. Gott vollendet in den letzten Tagen eine Gruppe von Überwindern. Sie können ihr Herz Gott vollständig zuwenden und gänzlich leben, um Ihn zufriedenzustellen. Sie sind entschlossen, für Gott zu leiden, und sie sind in der Lage, wie Hiob in der Not standhaft zu bleiben und Zeugnis abzulegen. Sie sind diejenigen, die Gott am Ende perfektionieren wird, und nur sie werden Gottes Anerkennung und Segen verdienen. Hiob litt so sehr während seiner Prüfungen, aber er gab Gott nie die Schuld für sein Leid. Tatsächlich war sein Glaube an Gott nie ins Wanken geraten, und als er alle seine Kinder und seinen ganzen Besitz verlor, konnte er den Namen Gottes trotzdem preisen und sich Gottes Herrschaft unterwerfen. Er war ein überwältigender Zeuge für Gott. Aber wenn ich mich selbst betrachte, war ich wirklich weit weg von dem, was Gott verlangt.

Eines Tages las ich diese Worte Gottes, die letzte Passage in „Wem gilt deine Treue?“ „Wenn Ich in diesem Augenblick etwas Geld vor euch hinlegen und euch die Freiheit geben würde, zu wählen – und wenn Ich euch nicht für eure Wahl verurteilen würde –, dann würden die meisten von euch das Geld wählen und die Wahrheit aufgeben. Die Besseren unter euch würden das Geld aufgeben und widerwillig die Wahrheit wählen, während diejenigen dazwischen mit der einen Hand das Geld und mit der anderen die Wahrheit ergreifen würden. Würde so nicht euer wahres Gesicht offensichtlich werden? Vor die Wahl gestellt zwischen der Wahrheit und allem, dem ihr treu seid, würdet ihr alle diese Wahl treffen, und eure Einstellung würde die gleiche bleiben. Ist dem nicht so? Gibt es nicht viele unter euch, die zwischen richtig und falsch geschwankt haben? Wenn Positiv und Negativ, Schwarz und Weiß miteinander wetteifern, seid ihr euch sicherlich über die Entscheidungen im Klaren, die ihr getroffen habt, zwischen Familie und Gott, Kindern und Gott, Frieden und Zerrissenheit, Reichtum und Armut, Status und Gewöhnlichkeit, zwischen unterstützt werden und abgelehnt werden usw. Vor die Wahl gestellt zwischen einer friedlichen und einer zerbrochenen Familie habt ihr erstere gewählt, und zwar ohne zu zögern. Zwischen Reichtum und Pflicht habt ihr wiederum ersteres gewählt, ohne auch nur den guten Willen zu haben, ans Ufer zurückzukehren. Zwischen Luxus und Armut habt ihr ersteres gewählt; als ihr zwischen euren Söhnen, Töchtern, Frauen und Ehemännern auf der einen Seite und Mir auf der anderen gewählt habt, habt ihr erstere gewählt; und zwischen Auffassung und Wahrheit habt ihr wiederum erstere gewählt. Angesichts eurer bösen Taten aller Art habe Ich einfach den Glauben an euch verloren. Es erstaunt Mich einfach, dass eure Herzen so resistent dagegen sind, erweicht zu werden. Viele Jahre der Hingabe und Mühe haben Mir anscheinend nichts anderes gebracht, als eure Abwendung und Verzweiflung, aber Meine Hoffnungen auf euch wachsen mit jedem Tag, denn Mein Tag ist vor jedem völlig offengelegt worden. Ihr aber beharrt darauf, nach finsteren und bösen Dingen zu streben und weigert euch, euren Griff um sie zu lockern. Was wird dann euer Ergebnis sein? Habt ihr jemals sorgfältig darüber nachgedacht? Wenn ihr aufgefordert würdet, erneut zu wählen, wie wäre eure Haltung dann? Wäre sie noch immer wie zuvor? Würdet ihr Mir noch immer Enttäuschung und elendes Leid bringen? Würden eure Herzen noch immer bloß ein Minimum an Wärme aufweisen? Wüsstet ihr immer noch nicht, was zu tun ist, um Mein Herz zu trösten? Was wählt ihr in diesem Moment? Werdet ihr euch Meinen Worten unterwerfen oder ihrer überdrüssig sein? Mein Tag wurde vor euer aller Augen dargelegt, und was euch entgegensieht, ist ein neues Leben und ein neuer Ausgangspunkt. Allerdings muss Ich euch sagen, dass dieser Ausgangspunkt nicht der Beginn des bisherigen neuen Werks ist, sondern der Abschluss des alten. Das heißt, dies ist der letzte Akt. Ich glaube, ihr alle versteht, was an diesem Ausgangspunkt ungewöhnlich ist. Eines baldigen Tages jedoch werdet ihr die wahre Bedeutung dieses Ausgangspunkts verstehen, also lassen wir ihn gemeinsam hinter uns und begrüßen wir das bevorstehende Finale!(„Das Wort erscheint im Fleisch“). Gottes Worte bewegten mich so sehr, und ich erkannte, dass es tatsächlich in der Natur der Menschen liegt, Gott zu betrügen. Alles, was wir lieben, sind materieller Besitz und Geld, Status und Ruhm, statt an der Wahrheit. Obwohl Gott unsere Natur verabscheut, ignoriert Er unsere Aufsässigkeit und Verdorbenheit und überprüft, ob wir momentan nach der Wahrheit streben, ob wir Buße getan und uns geändert haben. Gott möchte uns vollkommen aus Satans Einfluss retten und uns in Sein Reich bringen. Aber ich wusste Gottes Gnade nicht zu schätzen und habe nicht nach der Wahrheit gestrebt. Ich habe mich darauf konzentriert, einen guten Job mit einem hohen Gehalt zu finden, und sehnte mich nach Wohlstand und materiellem Komfort. Ich war so dumm! Nur die Wahrheit kann die Menschen retten, unsere Verdorbenheit bereinigen, uns Gut und Böse unterscheiden und uns Satans Täuschung und Leid enkommen lassen. Die Wahrheit zu verstehen, kann uns helfen, Gott zu erkennen, zu wissen, wie wir leben sollen, wie wir als Mensch Sinn finden können. Das Streben nach Geld und materiellen Vergnügungen würde mich nur noch weiter von Gott wegführen, mich noch verdorbener, gieriger und maßloser machen und ich würde meine Chance auf Errettung verpassen. Genau wie der Herr Jesus sagte: „Und weiter sage ich euch: Es ist leichter, daß ein Kamel durch ein Nadelöhr gehe, denn daß ein Reicher ins Reich Gottes komme(Matthäus 19,24). Zu reich, zu bequem zu sein, ist nicht unbedingt eine gute Sache. In den Sprüchen steht: „Der Ruchlosen Glück bringt sie um“ (Sprüche 1,32). Der Herr Jesus warnte uns: „Darum sollt ihr nicht sorgen und sagen: Was werden wir essen, was werden wir trinken, womit werden wir uns kleiden? Nach solchem allem trachten die Heiden. Denn euer himmlischer Vater weiß, daß ihr des alles bedürfet. Trachtet am ersten nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch solches alles zufallen(Matthäus 6,31-33). Katastrophen nehmen ständig zu. Das Wichtigste ist jetzt, uns mit der Wahrheit auszustatten und bei unserer Pflicht hart zu arbeiten. Bei unseren Pflichten müssen wir versuchen, uns von der Verdorbenheit zu befreien und uns Gott zu unterwerfen, um würdig zu werden, in Gottes Augen ein geschaffenes Wesen zu sein. Nichts anderes ist von Wert oder Bedeutung. Ich lernte auch, dass es komplett in Gottes Händen lag, ob ich einen guten Job fand. Ich war bereit, mich Gottes Vohrkehrungen zu fügen und mich komplett Seinen Hände anzuvertrauen.

Danach las ich eine weitere Passage von Gott: „Es gibt keinen direkten Zusammenhang zwischen der Pflicht des Menschen und ob er gesegnet oder verflucht ist. Pflicht ist, was der Mensch erfüllen sollte; es ist seine vom Himmel gesandte Berufung und sollte nicht von Belohnung, Bedingungen oder Gründen abhängen. Nur dann tut er seine Pflicht. Gesegnet zu sein ist, wenn jemand perfekt gemacht ist und Gottes Segnungen genießt, nachdem er das Gericht erfahren hat. Verflucht zu sein ist, wenn jemandes Gesinnung sich nicht verändert, nachdem er Züchtigung und Gericht erfahren hat, es ist, wenn er es nicht erfährt, perfekt gemacht zu werden, sondern bestraft wird. Jedoch unabhängig davon, ob sie gesegnet oder verflucht werden, erschaffene Wesen sollten ihre Pflicht erfüllen, tun, was sie tun sollten, und tun, was sie tun können; dies ist das Mindeste, das eine Person – eine Person, die nach Gott strebt –, tun sollte. Du solltest deine Pflicht nicht tun, nur um gesegnet zu werden, und du solltest keine Handlung verweigern, aus Angst, verflucht zu werden. Lasst Mich euch das Eine sagen: Die Pflichterfüllung des Menschen ist, was er tun sollte. Und wenn er unfähig ist, seine Pflicht zu tun, dann ist das Aufsässigkeit(Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Der Unterschied zwischen dem Amt des fleischgewordenen Gottes und der Pflicht des Menschen). Aus dieser Passage lernte ich, dass wir, ob Gott uns nun Glück oder Not beschert, unsere eigene Pflicht tun und Gottes Auftrag ausführen müssen. Dies ist unsere bedingungslose Verantwortung. Wenn ich daran zurückdenke, wurde ich, nachdem ich einige Misserfolge bei der Suche nach einem festen, angesehenen Job erlebt hatte, richtig deprimiert und negativ und hatte keine Lust mehr, meiner Pflicht nachzukommen. Das war nicht die richtige Haltung gegenüber meiner Pflicht. Gott sagt uns, dass wir, als geschaffene Wesen, alle die Verantwortung dafür tragen, unseren Beitrag zu leisten. Egal, was Gott uns zumutet, ob wir uns schwach fühlen oder Gottes Willen nicht verstehen, wir müssen unsere Pflicht weiter ausführen. Wir sind geschaffene Wesen, die sich Gott bedingungslos unterwerfen sollten. Wir haben kein Recht, etwas von Gott zu verlangen oder Geschäfte mit Ihm zu machen. Als geschaffene Wesen ist es unsere Pflicht und Schuldigkeit, unseren Beitrag zu leisten, und keine Geschäfte dürfen das beschmutzen! Es ist richtig und angemessen, der natürliche Lauf der Dinge, so wie Kinder ihren Eltern gegenüber verpflichtet sind. Danach nahm ich meine Pflicht ernster und habe wirklich alles gegeben, um das Evangelium weiterzugeben. Auf diese Weise zu leben, gab mir ein Gefühl von Frieden.

Eines Tages lud mich eine Schule zu einem Vorstellungsgespräch ein. Sie war wirklich renommiert, also wusste ich, dass ich ein hohes Einkommen haben würde, wenn ich die Stelle bekäme. Doch während des Vorstellungsgespräches sagte ich in meinem Herzen zu Gott: „Gott, von Dir wird alles geregelt. Ob ich bei diesem Vorstellungsgespräch gut abschneide oder nicht, ich verlange diesen Job nicht von Dir. Ich will mich einfach Deiner Orchestrierung fügen. Auch wenn ich den Job nicht bekomme, werde ich Dich weiter preisen und meine Pflicht tun.“ Die Ergebnisse des schriftlichen Teils wurden veröffentlicht, und ich war unter den fünf besten Kandidaten. Ich war so glücklich. Ein paar Tage später, nach den persönlichen Vorstellungsgesprächen, erfuhr ich, dass ich nicht ausgewählt worden war. Ein Freund sagte mir, dass er ausgewählt worden war, und obwohl ich mich für ihn freute, war ich doch ein wenig enttäuscht. Ich bat Gott, mir inneren Frieden zu schenken und über mein Herz zu wachen, um mich Seiner Herrschaft fügen zu können. Nach meinem Gebet fühlte ich mich so ruhig, dass ich an diesem Nachmittag wie üblich meiner Pflicht nachkam. Ich wusste, wenn Gott gewollte hätte, dass ich an dieser Schule arbeite, hätte ich die Stelle bekommen, anderenfalls würde ich es nie schaffen, wie sehr ich mich auch anstrengte. Ich war zuversichtlich, dass alles in Gottes Händen liegt und dass niemand Gott überstimmen kann. Als ich so darüber nachdachte, spürte ich diese innere motivierende Kraft, und ich wollte wirklich meine Pflicht erfüllen, komme was wolle, um meinen Verantwortungen nachzukommen.

Die Konfrontation mit den Tatsachen zeigte mir, wie verfälscht mein Glaube war, dass ich in der Lage war, Gott zu betrügen. Die Weisung von Gottes Worten half mir, mich selbst zu verstehen und mein falsches Streben zu ändern. In Zeiten der Bequemlichkeit hätte ich das alles nie erfahren können. Ich bin so dankbar für Gottes Liebe!

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