Eine Meldung, die sich lohnte
Es vor ein paar Jahren, im Sommer. Schwester Jocelyn hatte Bruder Eli zum Bewässerungsdiakon ernannt, da er, laut ihr, ziemlich gutes Kaliber habe und sein gemeinschaftlicher Austausch bei Versammlungen erleuchtend sei. Als ich davon erfuhr, war ich überrascht. Ich hatte schon einmal mit ihm zusammengearbeitet. Wir erfüllten unsere Pflicht zusammen. Also wusste ich einiges über ihn. Er war wortgewandt, das stimmt, und beim gemeinschaftlichen Austausch hatte er eine Menge zu sagen, aber das meiste davon war nur Glaubenslehre, und er konnte keine praktischen Probleme lösen. Außerdem war er arrogant und hat oft Angelegenheiten auf seine Art erledigt. Und er traf Arbeitsentscheidungen, ohne diese mit den anderen zu besprechen. Das führte zu einigen Problemen und schadete zudem der Arbeit von Gottes Haus. Unsere Leiterin sprach ihn mehrfach darauf an, doch er akzeptierte das nicht und versuchte nicht einmal, sich zu ändern. Auch ich wies ihn auf seine Probleme hin. Er dachte nie über sich selbst nach, versuchte nur immer, sein Verhalten zu rechtfertigen. Nach einer Weile erkannte ich, dass er einer von den Leuten war, die immer nur Glaubenslehre plappern, aber die Wahrheit nicht annehmen können. Um Leiter oder Gemeindearbeiter in Gottes Haus zu sein, muss man ein reines Verständnis der Wahrheit und Verantwortungsbewusstsein besitzen und die Wahrheit akzeptieren können. Ein Bewässerungsdiakon sollte gut darin sein, mithilfe der Wahrheit Probleme zu lösen, und zudem praktische Arbeit leisten. Jocelyn hat ihn nur zum Bewässerungsdiakon ernannt, weil er wortgewandt war und etwas Kaliber hatte. Das stimmte aber nicht mit den Grundsätzen überein. Je mehr ich darüber nachdachte, desto unwohler fühlte ich mich, und ich wollte Jocelyn meine Gedanken mitteilen. Doch als ich es gerade ansprechen wollte, zögerte ich. Du weißt ja, dass ich früher auch Bewässerungsdiakonin war und gerade erst entlassen wurde, weil ich die Probleme der Leute nicht löste. Wenn ich jetzt Zweifel an der Person äußerte, die gerade von der Leiterin ernannt wurde, wie würde ich dann dastehen? Würden die Leute sagen, dass ich diese Pflicht gerade verloren hatte und deswegen auf diese Person eifersüchtig sei und bei ihr Fehler suchte? Was, wenn sie sagen, dass ich die Gemeindearbeit störte, und man mich meiner Pflicht entheben würde? Ich dachte mir, ich sollte es vergessen, es sei besser, die Sache nicht zu komplizieren, anstatt mich aus dem Fenster zu lehnen und Ärger zu machen. Also schluckte ich meine Worte hinunter, gerade als ich sie aussprechen wollte. Später erfuhr ich, dass einige Brüder und Schwestern einer anderen Gruppe schon einmal mit Eli gearbeitet hatten und der Meinung waren, dass er keine Last auf sich nahm und sich nicht für den Dienst als Diakon eignete. Da war ich mir sicher, dass ich bei ihm richtig lag, und ich dachte mir, ich sollte so schnell wie möglich mit Jocelyn sprechen, damit wir die Arbeit von Gottes Haus nicht noch mehr verzögerten. Da Jocelyn ihn ernannt hatte, wäre es nicht so, als würde ich ihr einen Vorwurf machen, wenn ich sie darauf anspräche? Ich hatte schon einmal mit ihr gearbeitet, und sie war sehr selbstgerecht, arrogant und anmaßend. Ich hatte mit ihr über diese Dinge gesprochen. Sie weigerte sich, es anzunehmen, und hat mich danach immer scharf zurechtgewiesen, wenn ich mich in einem schlechten Zustand befand. Sollte ich also ein Problem bei ihrer Arbeit erwähnen, fürchtete ich, sie könnte denken, dass ich Probleme mache und bei ihr nach Fehlern suche. Was sollte ich tun, wenn sie mir das Leben schwer machen würde? Ich erinnerte mich, dass eine Schwester und ich Jahre zuvor auf die Fehler eines Leiters hingewiesen hatten, und er uns vorwarf, dass wir eine Clique bildeten, um ihn zusammen zu attackieren. Ich verlor deswegen meine Pflicht. Der Leiter wurde später als Antichrist entlarvt und ausgestoßen, aber ich hatte für eine lange Zeit keine Pflicht, da mich der Antichrist zurückgehalten hatte. Ich hatte Angst, Jocelyn würde, was ich sage, nicht akzeptieren und eine Ausrede finden, um mir meine Pflicht wegzunehmen. Gottes Werk wird sehr bald vollendet sein. Also ist jetzt eine entscheidende Zeit, um unsere Pflicht zu erfüllen. Wenn ich in einer solchen Zeit keine Pflicht erfüllen und keine guten Taten vorbereiten könnte, hätte ich Angst, meine Chance auf Rettung zu verlieren. Würde ich dann nicht mehr verlieren, als ich gewann? Bei diesem Gedanken entschied ich mich, sie nicht darauf anzusprechen.
Später hörte ich, wie einige Brüder und Schwestern sagten, dass Eli, seit er Bewässerungsdiakon wurde, nur Glaubenslehren äußerte und viel prahlte und niemandem bei seinen Problemen half. Er hat keine Verantwortung übernommen. Er war für einige Neulinge verantwortlich, doch einige fingen an, die Lügen der KPCh zu glauben, und blieben weg. Er hatte nicht rechtzeitig mit ihnen Gemeinschaft gehalten, was zur Folge hatte, dass einige von ihnen den Glauben aufgaben. Als ich das erfuhr, wurde mir klar, wie ernst das Problem war. Sollte er also Bewässerungsdiakon bleiben, könnte das der Gemeindearbeit mehr und mehr schaden, und ich wusste, dass ich ihn sofort melden musste. Doch damals hatte ich Angst, ich würde mich in Schwierigkeiten bringen, also war ich hin- und hergerissen. Sollte ich ihn melden oder nicht? Wenn ich es meldete, würde es Konsequenzen für mich haben, doch wenn ich es nicht tat, würde ich mich schuldig fühlen. Wenn ich es nur irgendwie ansprechen könnte, ohne dass etwas schiefgehen konnte. Diese Gedanken verfolgten mich immer zu, lenkten mich ab und raubten mir meine Ruhe.
Einmal, bei einer Versammlung, fragte uns ein Gruppenleiter, ob wir etwas über Elis Beförderung zu sagen hätten, und wenn ja, könnten wir ihm eine Nachricht schreiben. Ich war begeistert, das zu hören, denn es war eine tolle Gelegenheit. Er würde meine Aussagen aufnehmen und sie für die Leiterin zusammenfassen, und dann würde sie nicht wissen, wer was geschrieben hatte. Sollte sie versuchen, der Sache auf den Grund zu gehen, wäre der Gruppenleiter wie ein Schild. Also schrieb ich die Probleme, die ich sah, auf und gab sie ihm. Zu meiner Überraschung sagte er mir am nächsten Morgen, dass er meine Liste bereits an die Leiterin weitergeleitet hatte. Als ich erfuhr, dass er das nicht als Feedback unserer Gruppe weitergegeben hatte, war ich sehr beunruhigt. Ich fragte ihn: „Warum hast du meine Nachricht einfach an Jocelyn weitergeleitet?“ Als er meine heftige Reaktion sah, sagte er: „Die Meinungen aller wurden an die Leiterin weitergegeben, und wir sollten ehrlich sein, was unsere Meinungen angeht. Warum sich also Sorgen machen?“ Ich hatte darauf keine Antwort. Ich war überrascht und irgendwie peinlich berührt. Dass die anderen die Sache bereits bei ihr angesprochen hatten, war mir nie in den Sinn gekommen. Sie hatten sich getraut, etwas zu sagen. Warum hatte ich Angst, die Sache offen anzusprechen? Ich trat im Gebet vor Gott und dachte über mich selbst nach.
Danach las ich einige von Gottes Worten. „Was für ein Mensch ist jemand, der kein Gewissen und nicht die Vernunft eines normalen Menschen besitzt? Im Allgemeinen ist er ein Mensch, dem es an Menschlichkeit fehlt, ein Mensch mit einer äußerst schlechten Menschlichkeit. Gehen wir noch mehr ins Detail, welche Anzeichen verlorener Menschlichkeit weist diese Person auf? Versucht zu analysieren, welche Eigenschaften man in solchen Menschen findet und welche spezifischen Anzeichen sie darstellen. (Sie sind selbstsüchtig und gemein.) Selbstsüchtige und gemeine Menschen sind nachlässig in ihren Handlungen und distanzieren sich von allem, das sie nicht persönlich betrifft. Sie berücksichtigen weder die Interessen von Gottes Haus noch zeigen sie Rücksicht für Gottes Willen. Sie nehmen nicht die Bürde auf sich, ihre Pflichten zu erfüllen oder Gott zu bezeugen und sie haben kein Verantwortungsgefühl. … Es gibt einige Menschen, die keinerlei Verantwortung übernehmen, unabhängig von der Pflicht, der sie nachgehen. Sie melden Probleme, die sie feststellen, auch nicht umgehend ihren Vorgesetzten. Wenn sie sehen, dass Menschen vorwitzig und störend sind, drücken sie ein Auge zu. Wenn sie sehen, dass frevlerische Menschen Böses tun, versuchen sie nicht, sie aufzuhalten. Sie schützen die Interessen von Gottes Haus nicht und erwägen auch nicht, was ihre Pflicht und Verantwortung ist. Wenn sie ihrer Pflicht nachgehen, verrichten solche Menschen keine wirkliche Arbeit; sie sind Jasager, die gierig nach Komfort sind; sie reden und handeln nur um ihrer eigenen Eitelkeit, ihres Erscheinungsbildes, Status und ihrer Interessen willen und versichern sichsind nur bereit, ihre Zeit und Mühe Dingen zu widmen, die ihnen nützen. Die Handlungen und Absichten eines solchen Menschen sind jedem klar: Sie kommen immer dann zum Vorschein, wenn sich eine Gelegenheit bietet, sein Gesicht zu zeigen oder sich eines Segens zu erfreuen. Aber wenn es keine Gelegenheit gibt, sein Gesicht zu zeigen oder sobald eine Zeit des Leidens kommt, verschwindet er von der Bildfläche, wie eine Schildkröte, die ihren Kopf einzieht. Hat ein solcher Mensch Gewissen und Vernunft? (Nein.) Macht sich ein Mensch ohne Gewissen und Vernunft, der sich so verhält, Selbstvorwürfe? Solche Menschen haben keinen Sinn für Selbstvorwürfe; das Gewissen dieses Menschen erfüllt keinen Zweck. Er hat noch nie Vorwürfe verspürt, kann er also von seinem Gewissen den Tadel oder die Disziplin des Heiligen Geistes wahrnehmen? Nein, das kann er nicht“ (Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Indem man Gott sein Herz gibt, kann man die Wahrheit erlangen). Gottes Worte haben exakt meinen Zustand beschrieben. Ich wusste, dass die Leiterin gegen die Grundsätze verstieß, und ich wusste auch, dass Eli kein guter Bewässerungsdiakon war und den Lebenseintritt der anderen behinderte. Ich hätte mich trauen und die Sache melden sollen, um die Gemeindearbeit zu schützen. Das ist die Pflicht, die wir alle als Gottes auserwähltes Volk haben. Doch stattdessen hatte ich Angst, ich könnte Jocelyn kränken, und sie würde mir meine Pflicht wegnehmen, also steckte ich meinen Kopf in den Sand und ignorierte das Problem. Ich habe die Sache zwar schriftlich gegenüber dem Gruppenleiter erwähnt, aber ich wollte nicht, dass Jocelyn wusste, dass es von mir kam, weil ich Angst vor den Konsequenzen hatte. Mir wurde klar, dass ich an meine eigenen Interessen und nicht an Gottes Haus gedacht hatte. Mir fehlte es an Gewissen und Vernunft. Ich hatte so viel der Bewässerung und Nahrung von Gottes Worten genossen, doch als die Arbeit von Gottes Haus litt, ging es mir nur darum, mich selbst zu schützen. Ich brach Gott die Treue, biss die Hand, die mich fütterte. Ich hatte keine Menschlichkeit. Je mehr ich darüber nachdachte, desto schlechter ging es mir, und dann fragte ich mich: „Warum war ich ängstlich und besorgt, wenn ich mich mit so einem Problem konfrontiert sah? Einfach nur ehrlich zu sein war so schwer für mich. Von welcher Art von Disposition wurde ich kontrolliert?“
Ich las danach eine Passage von Gottes Worten, die mir Klarheit brachte. Der Allmächtige Gott sagt: „Die meisten Menschen wollen nach der Wahrheit streben und sie ausüben, aber zumeist sind sie lediglich dazu entschlossen und haben den Wunsch, es tun; die Wahrheit ist nicht zu ihrem Leben geworden. Wenn sie bösen Kräften oder gottlosen und schlechten Menschen begegnen, die Böses tun, oder falschen Leitern und Antichristen, deren Handeln gegen die Grundsätze verstößt, und dadurch der Arbeit von Gottes Familie und den von Gott Auserwählten stört, verlieren sie daher den Mut, sich zu erheben und ihre Meinung zu sagen. Was bedeutet es, keinen Mut zu haben? Bedeutet es, dass man zaghaft oder undeutlich ist? Oder liegt es daran, dass man nicht gründlich versteht, und daher nicht das Selbstvertrauen hat, sich zu Wort zu melden? Weder noch. In erster Linie rührt das daher, dass verdorbene Dispositionen dich zurückhalten. Eine der verdorbenen Dispositionen, die du an den Tag legst, ist die Disposition der List; wenn dir etwas widerfährt, denkst du als erstes an deine eigenen Interessen, überlegst als erstes, ob es für dich von Vorteil sein wird. Das ist eine Disposition der List, nicht wahr? Eine weitere ist die Disposition des Egoismus und der Gemeinheit. Du denkst: ‚Was hat ein Verlust für die Interessen des Hauses Gottes mit mir zu tun? Ich bin kein Leiter, was kümmert es mich also? Es hat nichts mit mir zu tun. Es ist nicht meine Verantwortung.‘ Du hast solche Gedanken und findest solche Worte nicht bewusst, sie werden von deinem Unterbewusstsein produziert – das ist die verdorbene Disposition, die zum Vorschein kommt, wenn Menschen mit einem Problem konfrontiert sind. Verdorbene Dispositionen wie diese bestimmen die Art und Weise, wie du denkst, sie fesseln deine Hände und Füße und kontrollieren, was du sagst. In deinem Herzen willst du aufstehen und sprechen, aber du hast Bedenken, und selbst wenn du den Mund aufmachst, redest du um den heißen Brei herum und lässt dir Spielraum, oder du machst Ausflüchte und sprichst nicht die Wahrheit. Menschen mit klaren Augen können das sehen; in Wahrheit weißt du in deinem Herzen, dass du nicht alles gesagt hast, was du hättest sagen sollen, dass das, was du gesagt hast, keine Wirkung hat, dass du nur so getan hast, als ob, und dass das Problem nicht gelöst wurde. Du bist deiner Verantwortung nicht gerecht geworden, aber du behauptest, du seist deiner Verantwortung gerecht geworden oder dir sei nicht klar gewesen, was da ablief. Ist das wahr? Und ist es das, was du wirklich denkst? Stehst du dann nicht völlig unter der Kontrolle deiner satanischen Disposition? Auch wenn manches von dem, was du sagst, den Tatsachen entspricht, lügst und täuschst du an entscheidenden Stellen und in wichtigen Fragen, was beweist, dass du jemand bist, der lügt und nach seiner satanischen Disposition lebt. Alles, was du sagst und denkst, wurde von deinem Gehirn verarbeitet, was dazu führt, dass jede deiner Äußerungen falsch, leer, eine Lüge ist; eigentlich steht alles, was du sagst, im Widerspruch zu den Tatsachen, um deiner Rechtfertigung halber, zu deinem eigenen Vorteil, und du glaubst, du hättest deine Ziele erreicht, wenn du Leute getäuscht und ihnen etwas weisgemacht hast. So sprichst du; so ist deine Disposition. Deine eigene satanische Disposition beherrscht dich ganz und gar. Du hast keine Macht über das, was du sagst und tust. Selbst wenn du wolltest, könntest du nicht die Wahrheit sagen oder aussprechen, was du wirklich denkst; selbst wenn du wolltest, könntest du nicht die Wahrheit praktizieren; selbst wenn du wolltest, könntest du deiner Verantwortung nicht nachkommen“ (Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Teil 3). Als ich das in Gottes Worten las, konnte ich erkennen, dass ich die Arbeit von Gottes Haus nicht beschützte, weil ich von Natur aus verachtenswert, selbstsüchtig und gerissen war. Ich dachte daran, dass Jocelyn sich nicht nach den Grundsätzen richtete und dass Bruder Eli der Gemeindearbeit schadete, weil er keine praktische Arbeit leistete. Ich konnte all das klar und deutlich sehen. Ich wusste, dass ich etwas sagen sollte, dass es der Gemeindearbeit helfen würde, doch ich fand nie den Mut, mich zu Wort zu melden. Als ein Gruppenleiter uns fragte, schrieb ich schließlich meine Meinung auf, doch als ich herausfand, dass er meine Worte direkt an die Leiterin weitergegeben hatte, war mir, als hätte er mich „auffliegen lassen“. Wenn ich nachdachte und bei allem, was ich tat, zerbrach ich mir den Kopf darüber, wie ich mich selbst schützen könnte, um nichts zu verlieren. Obwohl ich wusste, dass das Leben meiner Brüder und Schwestern und die Gemeindearbeit litten, praktizierte ich nicht die Wahrheit und sagte nichts über die Probleme, die ich sah. Ich lebte nach Mottos wie „Jeder für sich selbst, und den Letzen holt der Teufel“, „Wenn es dich nicht betrifft, kann es dir egal sein“, „Wer Vernunft hat, lernt, sich selbst zu schützen und keine Fehler zu machen“ und „Der herausstehende Nagel wird eingeschlagen.“ Diese Dinge beherrschten meine Gedanken, hielten mich in ihrem Bann und ließen mich gerissen und betrügerisch werden. Ich war gläubig und las Gottes Worte, doch Gott hatte keinen Platz in meinem Herzen. Ich konnte nicht ehrlich sein und reale Situationen nicht erleuchten. Ich war nur ein Lakai Satans, fristete ein erbärmliches Dasein. So verachtenswert und ohne Menschlichkeit, war Gott von mir angewidert. An diesem Punkt empfand ich enormes Bedauern. Ich sprach ein stilles Gebet zu Gott: „O Gott, ich bin so selbstsüchtig und gerissen. Als ich ein Problem sah, habe ich nichts unternommen, die Wahrheit nicht praktiziert und die Arbeit von Gottes Haus nicht beschützt. Wie erbärmlich. Gott, ich will so nicht mehr leben. Bitte rette mich. Ich will die Wahrheit praktizieren und Dich zufriedenstellen.“ Danach schöpfte ich etwas mehr Selbstvertrauen und machte mir keine Sorgen mehr darüber, wie Jocelyn auf meine Worte reagieren würde.
Jocelyn hat danach nicht über sich selbst nachgedacht oder darüber, warum Elis Ernennung problematisch war, und seine Pflicht hat sie auch nicht geändert. Zudem unterstützte sie keine Projekte, die nur langsam vorankamen oder nicht effektiv waren. Ich dachte mir, dass sie weder die Wahrheit akzeptierte noch echte Arbeit leistete, also schien sie mir laut den Grundsätzen der Beurteilung und Einsicht eine falsche Leiterin zu sein. Ich wollte das einer höheren Instanz melden, zögerte aber ein weiteres Mal. Was würde sie von mir denken, wenn ich sie meldete und sie davon Wind bekam? Wenn sie dann nicht entlassen würde und weiter im Amt blieb, würde sie dann vielleicht Gründe finden, um mich zu unterdrücken? Nein, danke. Dass sie sich weigert, sich zu ändern oder praktische Arbeit zu leisten, war ihr Problem, also sollte ich einfach meine Pflicht tun, so gut ich kann. Also legte ich die Sache mental beiseite und ließ die Dinge ihren Lauf nehmen. Etwas später hat etwas meine Meinung geändert, und ich fand den Mut, Jocelyn zu melden.
Bald darauf hörte ich, dass ein Leiter in einer anderen Gemeinde als Antichrist entlarvt und rausgeworfen wurde. Er hatte, während er dort war, eine Menge Böses getan, und obwohl alle wussten, was für ein Mensch er war, hat niemand etwas gesagt. Kein einziger aus der Gemeinde hat ihn überhaupt gemeldet, und selbst nachdem er entlarvt und rausgeworfen wurde, haben sie seine bösen Taten noch immer nicht bloßgestellt. Sie behaupteten, sie hätten nichts davon gewusst, und drückten sich vor ihrer Verantwortung. Dass sie ihn so verteidigt haben, hat Gottes Disposition gekränkt. Danach mussten alle ihre Pflicht aussetzen und über sich nachdenken. Diese ganze Sache hat bei mir ziemlichen Eindruck hinterlassen und erinnerte mich an diese Worte Gottes: „Wenn es in einer Kirche niemanden gibt, der gewillt ist, die Wahrheit zu praktizieren, und niemanden, der für Gott Zeugnis ablegen kann, dann sollte diese Kirche völlig isoliert werden, und ihre Verbindungen zu anderen Kirchen müssen durchtrennt werden. Das nennt man ‚den Tod begraben‘; das bedeutet es, Satan abzuweisen. Wenn es in einer Kirche mehrere örtliche Tyrannen gibt und ihnen ‚kleine Fliegen‘ folgen, denen es völlig an Unterscheidungsvermögen fehlt, und wenn die Kirchengänger, selbst nachdem sie die Wahrheit gesehen haben, immer noch nicht in der Lage sind, die Bindungen und die Manipulation dieser Tyrannen zurückzuweisen, dann werden all diese Narren am Ende verstoßen werden. Diese kleinen Fliegen mögen vielleicht nichts Schreckliches getan haben, aber sie sind noch hinterlistiger, noch raffinierter und ausweichender, und jeder, der so ist wie sie, wird verstoßen werden. Nicht ein einziger wird bleiben! Diejenigen, die Satan angehören, werden Satan zurückgegeben werden, während diejenigen, die Gott angehören, mit Sicherheit auf die Suche nach der Wahrheit gehen werden; dies ist durch ihre Natur bestimmt. Lasst alle umkommen, die Satan folgen! Solchen Menschen wird kein Mitleid entgegengebracht werden. Lasst den Wahrheitsuchenden Versorgung zukommen und mögen sie sich nach Herzenslust an Gottes Wort erfreuen! Gott ist gerecht; Er würde niemanden bevorzugen. Wenn du ein Teufel bist, dann bist du unfähig, die Wahrheit zu praktizieren; wenn du aber ein Wahrheitssuchender bist, dann ist sicher, dass du nicht von Satan gefangen genommen wirst. Das steht völlig außer Zweifel“ (Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Eine Warnung an diejenigen, die die Wahrheit nicht praktizieren). Gottes Worte zeigten mir, dass seine gerechte Disposition keine Kränkung duldet, und ich sah Seinen Zorn für jene, die nicht die Wahrheit praktizieren. Selbst wenn es so aussieht, als ob sie nichts Böses getan hätten, sehen sie, wie die Antichristen Böses tun, und unternehmen nichts, um sie bloßzustellen. Sie lassen zu, dass die Antichristen die Arbeit von Gottes Haus ruinieren, aber tun nichts. Sie sind Satans Lakaien, die Antichristen in Schutz nehmen. Sie beteiligen sich auf diese Weise am Bösen der Antichristen. Es kränkt Gottes Disposition. War ich nicht genauso, so, wie ich mich verhielt? Ich hatte so viel von Gottes Worten gelesen und etwas Urteilsvermögen erlangt. Ich sah eine Leiterin, die weder nach den Grundsätzen handelte noch die Wahrheit akzeptierte noch praktische Arbeit leistete. Sie war eine falsche Leiterin und ein Hindernis für die Arbeit von Gottes Haus. Doch ich fürchtete, sie zu kränken und zurückgehalten zu werden, also ließ ich es auf sich beruhen, weil es sich nicht auf mich auswirkte. Ich dachte, es ginge mich nichts an, ob sie sich änderte oder nicht. Ich hatte so viel von Gottes Nahrung genossen, doch ich war undankbar und stand auf der Seite Satans. Ich sah, dass die Interessen von Gottes Haus gefährdet wurden, aber ich tat nichts. War ich nicht genau wie Satan? Ich erfüllte noch immer eine Pflicht, aber Gott hatte jede Kleinigkeit, die ich tat, im Auge. Wenn ich nicht Buße täte, das wusste ich, würde ich Gottes Zorn auf mich ziehen und beseitigt werden. Für mich war das ein wirklich erschreckender Gedanke. Ich betete sofort zu Gott und tat Buße: „Lieber Gott, Jocelyn hat die Gemeindearbeit gestört, doch um mich selbst zu schützen, praktizierte ich nicht die Wahrheit und habe sie nicht gemeldet. Ich habe für Satan gearbeitet. Ich bin rebellisch und widerlich. Gott, ich will jetzt Buße tun und bitte Dich, mich darin zu führen, die Wahrheit in die Tat umzusetzen.“
Zu der Zeit fragte ich mich ständig: „Warum hatte ich Angst, die Probleme einer Leiterin zu melden? Wovor genau hatte ich Angst?“ Ich suchte und betete und fand diese Worte Gottes, dir mir halfen, mein Problem besser zu verstehen. „Welche Einstellung sollten die Menschen haben, wenn es darum geht, wie sie einen Leiter oder Gemeindearbeiter behandeln? Wenn das, was ein Leiter oder Gemeindearbeiter tut, richtig ist und der Wahrheit entspricht, dann kannst du ihm gehorchen; wenn das, was er tut, falsch ist und nicht der Wahrheit entspricht, dann solltest du ihm nicht gehorchen und kannst ihn bloßstellen, ihm widersprechen und eine andere Meinung vertreten. Wenn er nicht in der Lage ist, praktische Arbeit zu leisten oder er böse Taten begeht, die die Gemeindearbeit stören, und sich als falscher Leiter, falscher Gemeindearbeiter oder Antichrist erweist, dann kannst du über ihn urteilen, ihn entlarven und ihn melden. Manche von Gottes auserwähltem Volk verstehen jedoch die Wahrheit nicht und sind besonders feige. Sie fürchten, von falschen Leitern und Antichristen unterdrückt und bestraft zu werden, und wagen es deshalb nicht, die Grundsätze zu vertreten. Sie sagen: ‚Wenn der Leiter mich rauswirft, bin ich erledigt; wenn er alle dazu bringt, mich bloßzustellen oder mir den Rücken zu kehren, dann werde ich nicht mehr an Gott glauben können. Wenn ich aus der Kirche ausgeschlossen werde, wird Gott mich nicht wollen und mich nicht retten. Wäre mein Glaube dann nicht umsonst gewesen?‘ Ist eine solche Denkweise nicht lächerlich? Haben solche Menschen wirklich wahren Glauben an Gott? Würde ein falscher Leiter oder ein Antichrist als Gott Vertreter handeln, wenn er dich verstößt? Wenn ein falscher Leiter oder ein Antichrist dich bestraft und verstößt, ist das Satans Werk und hat nichts mit Gott zu tun; wenn Menschen aus der Gemeinde entfernt oder verstoßen werden, entspricht dies nur Gottes Willen, wenn es von der Gemeinde und allen Auserwählten Gottes gemeinsam entschieden wird und wenn die Entfernung oder der Ausschluss vollständig mit den Arbeitsanordnungen des Hauses Gottes und den Wahrheitsgrundsätzen von Gottes Worten übereinstimmt. Wie könnte der Ausschluss durch einen falschen Leiter oder Antichristen bedeuten, dass du nicht mehr gerettet werden kannst? Das ist die Verfolgung durch Satan und die Antichristen und bedeutet nicht, dass Gott dich nicht retten wird. Ob du von Gott gerettet werden kannst, hängt von Gott ab. Kein Mensch ist qualifiziert zu entscheiden, ob du von Gott gerettet werden kannst. Darüber musst du dir im Klaren sein. Und deine Verstoßung durch falsche Leiter und Antichristen als Ausschluss durch Gott zu betrachten – ist das nicht eine Fehlinterpretation Gottes? Doch, das ist es. Und es ist nicht nur eine Fehlinterpretation Gottes, sondern auch Ungehorsam gegenüber Gott. Außerdem ist es auch eine Art von Gotteslästerung. Und ist es nicht unwissend und dumm, Gott auf diese Weise misszuverstehen? Wenn dich ein falscher Leiter oder Antichrist verstößt, warum suchst du dann nicht nach der Wahrheit? Warum wendest du dich nicht an jemanden, der die Wahrheit versteht, um zu einer gewissen Einsicht zu gelangen? Und warum hast du das nicht den höheren Instanzen gemeldet? Das beweist, dass du nicht glaubst, dass im Haus Gottes die Wahrheit regiert; es zeigt, dass du keinen wahren Glauben an Gott hast und dass du niemand bist, der wirklich an Gott glaubt“ (Das Wort, Bd. 4, Antichristen entlarven: Punkt 3. Wer nach der Wahrheit strebt, wird von ihnen ausgegrenzt und angegriffen). „Das ganze Werk Gottes oder alle Worte Gottes, die sich auf den Bestimmungsort der Menschheit beziehen, werden sich in geeigneter Weise mit der Menschheit befassen, entsprechend dem Wesen jedes Einzelnen; nicht der geringste Irrtum wird auftreten, und kein einziger Fehler wird gemacht. Nur wenn Menschen Arbeit verrichten, mischen sich menschliche Emotion oder Bedeutung hinein. Das Werk, das Gott tut, ist das geeignetste; Er wird unter gar keinen Umständen falsche Behauptungen gegen irgendein Geschöpf erheben“ (Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Gott und Mensch werden gemeinsam in die Ruhe eingehen). Als ich das gelesen hatte, erkannte ich, dass ich die Leiterin nicht meldete, weil ich eine völlig falsche Sichtweise hatte. Ich war der Meinung, dass ein Leiter mein Schicksal bestimmen könne, und sollte ich einen Leiter kränken und man mir verbieten, meine Pflicht zu erfüllen, würde ich jede Hoffnung auf Rettung verlieren. Für mich standen Leiter höher als Gott. Ich war keine echte Gläubige. Ich war eine Nichtgläubige. Nur Gott bestimmt unser Schicksal. Meine Zukunft und ob ich vollständig gerettet werden kann oder nicht, liegt allein in Gottes Hand. Ein Mensch kann das nicht entscheiden. Obwohl ich unterdrückt worden war, weil ich auf die Fehler eines Leiters hingewiesen hatte, ging es gut aus, denn später erkannten andere, dass der Leiter ein Antichrist war, und ließen ihn absetzen. Ich hatte durch die unfaire Behandlung durch einen Antichristen meine Chance auf Rettung nicht verloren, sondern stattdessen an Einsicht gewonnen und einige Lektionen gelernt. Es gibt Brüder und Schwestern, die falsche Leiter und Antichristen bloßstellen und melden, um die Arbeit von Gottes Haus zu schützen, woraufhin diese falschen Leiter und Antichristen sie angreifen. Manche wurden sogar aus ihrer Gemeinde geworfen, doch wenn sie wahren Glauben haben und weiterhin das Evangelium weitergeben, wird der Heilige Geist trotzdem in ihnen wirken, und Gott wird sie führen. Wenn die Antichristen dann entlarvt und entfernt werden, dürfen sie zurück in ihre Gemeinde. Dies beweist, dass Gott gerecht ist; in Gottes Haus herrscht die Wahrheit. Gott herrscht über alles. Ich dachte an die Gemeinde, die den Antichristen nicht bloßgestellt und bei all seinen bösen Taten weggeschaut hatte, die Leute, die ignoriert hatten, was sie nicht betraf, und einen Antichristen ihre Gemeinde stören ließen. Obwohl sie selbst nicht unterdrückt wurden und weiterhin ihre Pflicht erfüllten, schützten sie einen wahrlich bösen Antichristen und stellten sich gegen Gott. Gott hatte sie verstoßen. Mir war wirklich klar geworden, was für ein großes Problem es ist, wenn man einen falschen Leiter nicht meldet, und Gottes Disposition duldet keine Kränkung. Zudem hatte ich Angst und verachtete mich selbst. Das gab mir die Motivation, die Wahrheit zu praktizieren.
Auch erinnerte ich mich an diese Worte Gottes: „Tu nicht immer Dinge für dich selbst und berücksichtige nicht ständig deine eigenen Interessen; berücksichtige nicht die Interessen des Menschen, und denke nicht über deinen eigenen Stolz, Ruf und Status nach. Du musst zuerst an die Interessen von Gottes Haus denken und sie zu deiner Priorität machen. Du solltest auf Gottes Willen Rücksicht nehmen und damit beginnen, indem du darüber nachsinnst, ob es bei der Erfüllung deiner Pflicht Unreinheiten gab oder nicht, ob du ergeben gewesen bist, deinen Verantwortungen nachgekommen bist und alles von gegeben hast, sowie ob du von ganzem Herzen über deine Pflicht und die Arbeit der Kirche nachgedacht hast oder nicht. Du musst über diese Dinge nachdenken“ (Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Freiheit und Befreiung können nur gewonnen werden, indem man seine verdorbene Gesinnung ablegt). Gottes Worte zeigten mir auch einen Weg nach vorne. Ich musste die Interessen von Gottes Haus an erste Stelle setzen, ich musste ihnen Vorrang geben und bewusst meine eigenen falschen Beweggründe aufgeben. Ich durfte meine eigenen Interessen nicht an erste Stelle setzen. Also schrieb ich dann all die Probleme auf, die ich bemerkt hatte, bereit, sie zu melden. Da sagten mir Schwester Carol und ein paar andere Schwestern, dass ihnen auch aufgefallen war, dass Jocelyn keine echte Wahrheit machte und Leute von schlechtem Kaliber nicht entließ, selbst wenn diese ihre Pflicht nicht gut erfüllten, weil sie angeblich keinen Ersatz finden konnte. Dadurch hatte die Arbeit von Gottes Haus enormen Schaden genommen. Sie hat die seit langem bestehenden Probleme der Gemeinde nicht beseitigt und wählte die Leute nicht gemäß den Grundsätzen aus. Laut den Grundsätzen war Jocelyn nichts anderes als eine falsche Leiterin. Wir schrieben alle einen Brief und meldeten sie zusammen.
Nachdem die oberen Leiter der Sache nachgegangen waren, stimmten sie zu, dass sie keine praktische Arbeit leistete, sich diktatorisch verhielt, ihren Status benutzte, um andere zu kontrollieren, und Arbeitsanordnungen ignorierte. Sie wurde ihrer Stelle enthoben, weil sie eine falsche Leiterin war. Eli war kein guter Bewässerungsdiakon, also teilten sie ihm eine andere Pflicht zu. Als ich hörte, wie die Sache ausging, kam in mir eine Vielzahl von Gefühlen auf. Es sind wirklich Christus und die Wahrheit, die in Gottes Haus regieren, und ich hatte mehr Selbstvertrauen und Kraft, um die Wahrheit zu praktizieren. Ich war Gott so dankbar. Ich bin so dankbar für die Erleuchtung von Gottes Worten, die es mir erlaubten, mich von all diesen satanischen Philosophien loszureißen, und mir den Mut gaben, die Wahrheit zu praktizieren, eine falsche Leiterin zu melden und in würde zu leben!
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