Das befreite Herz

Nov 30, 2019

Von Zheng Xin, Vereinigte Staaten

Im Oktober 2016 nahmen mein Mann und ich im Ausland Gottes Werk der letzten Tage an. Schwester Wang, die zusammen mit mir Gottes Werk angenommen hatte, hatte ein paar Monate später rasch Fortschritte gemacht. Ich erinnere mich, wie jeder sie damals für ihr gutes Kaliber lobte. Ich erinnere mich auch, wie Schwester Lin nach einer Versammlung sagte: „Alles, worüber Schwester Wang heute Gemeinschaft hielt, wie sie Gottes Worte akzeptiert und versteht, all das kam von Herzen. Was sie sagte, enthält auch einiges Licht, und mir hilft es sehr.“ Als ich hörte, wie das alle sagten, war ich tatsächlich zuerst ziemlich neidisch auf sie. Etwas später fing ich allerdings an, mich zu ärgern: Warum lobte jeder sie und nicht mich? War ich überhaupt nicht geistlich gewachsen? Stimmt etwas nicht mit meinem gemeinschaftlichen Austausch? Mit der Zeit wollte ich nicht mehr hinnehmen, dass sie besser war als ich, und insgeheim fing ich an, mich gegen sie aufzulehnen. Ich dachte bei mir: Du kannst über Gottes Worte Gemeinschaft halten, aber das kann ich auch. Eines Tages werde ich dich übertreffen. Was ich aus Gottes Worten verstehe, erkenne und gewinne, das hebe ich mir auf und erzähle nur in den Versammlungen davon. So wird jeder sehen, dass auch mein gemeinschaftlicher Austausch ziemlich gut und praktisch ist.

Danach schrieb ich eine Zeit lang alles in ein Notizbuch, was ich aus Gottes Worten gewonnen und verstanden hatte. Vor der Versammlung musste ich im Herzen sorgsam darüber nachdenken und überlegen, wie ich sie in der Gemeinschaft genauso klar, organisiert und methodisch weitergeben konnte wie Schwester Wang. Doch aus irgendeinem Grund machte ich mich immer mehr zum Narren, je mehr ich vor meinen Brüdern und Schwestern angeben wollte. Sobald ich mit dem Gemeinschafthalten dran war, vergaß ich entweder alles oder verhaspelte mich komplett. Ich konnte meine Ansichten einfach nicht klar artikulieren. Letztlich endete die Versammlung für mich mit einer Blamage. Eines Tages kam ich nach Hause und sagte zu meinem Mann: „Immer wenn ich in der Versammlung höre, dass das, was Schwester Wang über Gottes Worte sagt, Licht enthält, fühle ich mich wirklich unbehaglich –.“ Aber bevor ich ausgeredet hatte, starrte mich mein Mann zornig an und sagte voller Ernst zu mir: „Was Schwester Wang sagt, enthält Licht und hilft uns. Wir sollten Gott dafür danken.“ „Dieses Unbehagen, das du spürst – ist das nicht einfach Neid?“ Seine Worte waren wie ein Schlag ins Gesicht. Ich schüttelte schnell den Kopf und wollte es nicht wahrhaben: „Nein, so ist es nicht. So bin ich nicht.“ Mein Mann fuhr fort: „Worüber Schwester Wang Gemeinschaft hielt, hat alle Brüder und Schwestern erfreut, aber du fühlst dich dabei unwohl. Du bist einfach neidisch, weil sie fähiger ist als du, stimmt’s?“ Als ich das hörte, war ich noch mehr bestürzt. War ich wirklich so neidisch? Ich sagte zu ihm: „Sag jetzt nichts mehr. Ich will mich beruhigen und selber darüber nachdenken.“ Dann erzählte mein Mann Schwester Liu in der Kirche, was mit mir los war, und hoffte, sie würde mir helfen. Als mir das zu Ohren kam, machte ich ihm Vorwürfe: „Wie konntest du mit ihr reden, ohne dich vorher mit mir abzusprechen? Wenn sie allen davon erzählt, was werden sie dann von mir halten?“ Je mehr ich darüber nachdachte, desto aufgebrachter wurde ich. Ich konnte nur still zu Gott beten: „Oh Gott! Bitte führe mich. Bitte hilf mir.“

Am nächsten Tag dachte ich darüber nach, was ich in dieser Zeit zu erkennen gegeben hatte. Mir fiel auf, dass ich, wenn ich Gottes Worte las, für gewöhnlich jedes Licht, das ich gewann, für mich behielt und dann in unseren Versammlungen davon erzählte. Tatsächlich war das nur der Wunsch, über Dinge zu reden, von denen andere nichts wussten, damit meine Brüder und Schwestern eine bessere Meinung von mir hatten. Wenn ich sah, dass das, was Schwester Wang erzählte, Licht enthielt, fühlte ich mich immer unbehaglich und wollte sie übertreffen. Früher dachte ich eigentlich, dass ich mit anderen wirklich gut auskam und nie viel Aufhebens um jede Kleinigkeit machte, dass ich im Grunde ein einfacher Mensch war. Aber nun stellte sich heraus, dass ich auf andere neidisch sein und mich sogar insgeheim gegen sie auflehnen und mit ihnen wetteifern konnte. Wie konnte ich so ein Mensch sein? Ich rief eine Schwester an und fragte sie: „Schwester, bist du in den Versammlungen jemals neidisch, wenn andere Brüder und Schwestern Gemeinschaft über Gottes Worte halten und du Licht darin hörst?“ Sie antwortete: „Nein, bin ich nicht. Wenn im gemeinschaftlichen Austausch unserer Brüder und Schwestern Licht ist, dann hilft mir das. Es macht mich wirklich glücklich, und ich freue mich sehr darüber!“ Als sie das sagte, fühlte ich mich noch schlechter. Ich spürte intensiv, wie ungemein neidisch ich war. Niemand sonst war neidisch auf die Schwester, nur ich. In so einem Zustand konnte ich nur noch zu Gott beten. Ich sagte zu Ihm: „Oh Gott! Ich will kein neidischer Mensch sein, aber jedes Mal, wenn ich die wundervolle Gemeinschaft dieser Schwester höre, werde ich unwillkürlich neidisch auf sie. Oh Gott! Ich weiß nicht, was ich tun soll. Bitte leite mich, damit ich den Neid, der mich gefesselt hält, abschütteln kann …“

Später besuchte mich Schwester Liu aus unserer Kirche. In Anbetracht meines Zustandes hielt sie mit mir Gemeinschaft und las mir einen Abschnitt aus Gottes Worten vor. „Manche Menschen haben immer Angst, dass andere ihnen die Schau stehlen und sie übertreffen und dass andere Anerkennung erlangen, während sie selbst nicht beachtet werden, und so weisen sie andere Menschen ab und grenzen sie aus. Sind sie damit nicht neidisch auf Menschen, die fähiger sind als sie selbst? Ist ihr Verhalten nicht egoistisch und verachtenswert? Was für eine Art von Disposition ist das? Sie ist boshaft! Nur an sich selbst denken, nur seine eigenen Wünsche zufriedenstellen, keine Rücksicht auf die Pflichten anderer nehmen und nur seine eigenen Interessen in Betracht ziehen und nicht die Interessen von Gottes Haus – solche Menschen haben eine schlechte Disposition und Gott hat keine Liebe für sie.(„Übergib Gott dein aufrichtiges Herz und du kannst die Wahrheit erlangen“ in „Aufzeichnungen der Vorträge Christi“) Ich hörte Gottes Worte und spürte, dass ich mich genau in diesem Zustand befunden hatte. Die Gemeinschaft von Schwester Wang über Gottes Worte war erleuchtend, aber ich hatte deswegen nicht versucht, die Wahrheit zu verstehen oder mich bemüht, das Gesagte in die Praxis umzusetzen. Im Gegenteil, ich war neidisch auf sie. Wenn mein gemeinschaftlicher Austausch nichts taugte, ich mich nicht hervortun konnte und mich stattdessen am Ende blamierte, wusste ich nicht mehr, wo mir der Kopf stand, und wurde sehr negativ und aufgebracht. Ich hatte große Angst davor, dass meine Brüder und Schwestern auf mich herabsehen würden. Ich war so selbstüchtig und verachtenswert und dachte nur daran, hervorstechen zu können – aber ich konnte es absolut nicht ertragen, wenn jemand besser war als ich. War das nicht Missgunst und Neid? Darin liegt kein Fünkchen normale Menschlichkeit! Wenn ich zurückdenke, war ich genauso, bevor ich an Gott glaubte. Wenn ich mit meinen Freunden, Verwandten, Nachbarn und Kollegen zusammen war, wollte ich ständig, dass die anderen gut über mich redeten. Wenn ein Kollege in meinem Beisein die Arbeit von jemand anderem lobte, fühlte ich mich unbehaglich, und damit andere gut von mir redeten, konzentrierte ich mich darauf, meine Arbeit gut zu erledigen, und ich tat es gerne, egal wie schwierig oder ermüdend sie war. Ich war mir dessen nie bewusst, sondern hielt es für eine Art Wunsch vorwärtszukommen. Erst jetzt hab ich erkannt, dass es die Ausdrucksformen der verderbten Gesinnung Satans waren. Danach kam ich wegen meiner Schwierigkeiten oft vor Gott und betete zu Ihm. In den Versammlungen konzentrierte ich mich darauf, mein Herz zur Ruhe zu bringen und zuzuhören, wie die anderen Gemeinschaft hielten. Wenn ich mit der Gemeinschaft dran war, dachte ich nicht mehr daran, wie ich besser darin sein könnte als Schwester Wang. Stattdessen dachte ich ruhig über Gottes Worte nach und erzählte im gemeinschaftlichen Austausch, was ich davon verstanden hatte. Als ich auf diese Weise praktizierte, fühlte ich mich wirklich viel gelassener und befreiter.

Nach einer Weile spürte ich, dass mein Neid im Vergleich zu vorher nachgelassen hatte, aber eine verderbte Veranlagung Satans hat wirklich tiefe Wurzeln, und sie zeigt sich, wann immer sich die Umstände dafür eignen. Wenn ich später in einigen Versammlungen sah, dass die anderen Brüder und Schwestern das lobten, was Schwester Wang sagte, wurde ich wieder ein bisschen neidisch und dann spürte ich eine gewisse Distanz zwischen mir und ihr. In diesem Zustand traute ich mich jedoch nicht, mich anderen gegenüber zu öffnen. Ich hatte Angst, sie würden dann auf mich herabschauen. Daher war ich bei einigen Versammlungen sehr gehemmt.

Eines Abends rief mich Schwester Liu an. Sie war besorgt und fragte mich, ob ich in letzter Zeit irgendwelche Schwierigkeiten gehabt hätte. Ich antwortete vage: „Bin ich zu verderbt? Wird Gott sich weigern, jemanden wie mich zu retten?“ Ich hatte Angst, sie würde auf mich herabschauen, und sagte nichts weiter. In Anbetracht meines Zustands las mir Schwester Liu dann einen Abschnitt aus Gottes Worten vor: „Manche Menschen sagen: ‚Ach, es ist schwer, ehrlich zu sein, muss ich alles, was ich in meinem Herzen denke, anderen mitteilen? Genügt es nicht, die positiven Dinge zu kommunizieren – ich werde anderen nicht von meiner dunklen oder verdorbenen Seite erzählen, okay?‘ Wenn du diese Dinge nicht aussprichst und dich nicht selbst analysierst, dann wirst du dich selbst nie kennen, wirst nie wissen, was du bist, und es wird keine Möglichkeit geben, dass andere dir vertrauen. Dies ist eine Tatsache. Wenn du wünschst, dass andere dir vertrauen, musst du zunächst ehrlich sein. Um ein ehrlicher Mensch sein zu wollen, musst du zuerst dein Herz offenlegen, damit jeder hineinschauen kann, alles sieht, was du denkst und dein wahres Gesicht erblickt; du darfst nicht versuchen, dich zu verstellen oder zu präsentieren, um gut auszusehen. Nur dann werden die Menschen dir vertrauen und dich für ehrlich halten. Dies ist die grundlegendste Praxis und die Voraussetzung dafür, ein ehrlicher Mensch zu sein.(Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Die grundlegendste Praxis, eine ehrliche Person zu sein) Nachdem sie mir Gottes Worte vorgelesen hatte, hielt sie mit mir Gemeinschaft: „Wir müssen uns öffnen und Gemeinschaft halten, um die Wahrheit zu suchen; das ist ein Weg, um geistige Befreiung zu erlangen. So kann man auch die Wahrheit praktisch umsetzen und ein ehrlicher Mensch sein, und so können wir uns von unseren Brüdern und Schwestern helfen lassen. Dadurch können sich unsere verderbten Veranlagungen schneller auflösen, und das verschafft uns ein Gefühl der Befreiung. Wenn wir unsere Schwierigkeiten nicht offenlegen wollen, fallen wir leicht auf Satans Tricks herein, und wir laufen Gefahr, Schaden zu nehmen.“ Nachdem ich Schwester Liu zugehört hatte, fasste ich mir ein Herz und erzählte ihr, was ich durchgemacht hatte. Danach las mir Schwester Liu noch einen Abschnitt aus Gottes Worten vor: „Die Menschen, die Gott rettet, sind jene mit verderbten Dispositionen infolge von Satans Verderbtheit; sie sind keine vollkommenen Menschen, ohne den geringsten Makel, sie sind auch keine Menschen, die in einem Vakuum leben. Einige von ihnen denken, sobald ihre Verderbtheit offenbar wird: ‚Wieder einmal habe ich mich Gott widersetzt; viele Jahre glaube ich schon an Ihn, aber ich habe mich immer noch nicht geändert. Sicher will Gott mich nicht mehr!‘ Welche Art von Haltung ist das? Sie haben sich selbst aufgegeben und glauben, Gott wolle sie nicht länger. Handelt es sich nicht um ein falsches Verständnis von Gott? Wenn du so negativ bist, ist es für Satan am leichtesten, Ritzen in deiner Rüstung zu finden, und wenn ihm das erst einmal gelungen ist, sind die Folgen unvorstellbar. Aus diesem Grund darfst du nie aufgeben, ganz gleich, wie tief du in Schwierigkeiten steckst oder wie negativ du dich fühlst! Im Verlauf des Lebenswachstums und während sie gerettet werden, schlagen die Menschen manchmal den falschen Weg ein und verirren sich. Sie legen für eine Weile eine gewisse Unreife an den Tag oder werden manchmal schwach und negativ, sagen die falschen Dinge, straucheln und stürzen oder versagen. Aus Gottes Sicht sind solche Dinge völlig normal und Er würde keinerlei Aufhebens darum machen.(„Der Lebenseintritt ist äußerst wichtig für den Glauben an Gott“ in „Aufzeichnungen der Vorträge Christi“)

Die Schwester hielt mit mir folgende Gemeinschaft: „Wir sind alle zutiefst von Satan verdorben worden. Wir sind überheblich, listig, böse und teuflisch. Diese Veranlagungen Satans sind tief in uns allen verwurzelt und bestimmen sogar unsere Natur. Deshalb zeigt sich in unserem Verhalten und unserer Einstellung Verderbtheit auf Schritt und Tritt. Früher hat mich das wirklich geärgert: Ich verstand meine verderbte Veranlagung zum Teil und empfand Reue, nachdem ich sie offengelegt hatte, warum machte ich es also beim nächsten Mal wieder genauso? Nachdem ich Gottes Worte gelesen hatte, begriff ich schließlich, dass meine satanische Veranlagung wirklich schwerwiegend war, und mir wurde bewusst, dass eine Veränderung der Veranlagung nicht über Nacht stattfindet. Menschen können sich nicht einfach ändern, nachdem sie ein wenig Selbsterkenntnis erlangt haben. Ohne Gottes Worte, die uns langfristig richten und züchtigen, ohne dass man uns zurechtstutzt und sich mit uns befasst, ohne dass wir geprüft und geläutert werden, können wir uns unmöglich ändern. Der Zweck von Gottes Kommen, um Gericht und Züchtigung durchzuführen, ist, uns zu reinigen und zu verändern. Er weiß, wie tief Satan uns verdorben hat, und Er weiß um unsere geistliche Größe und um unsere Schwierigkeiten, wenn wir versuchen, unsere Veranlagung zu ändern, also ist Er mit denen nachsichtig und geduldig, die nach der Wahrheit streben. Gott hofft, dass wir entschlossen sind, nach der Wahrheit zu streben und unsere Veranlagung ernsthaft ändern wollen. Deshalb müssen wir richtig handeln. Wir müssen Gottes Worte öfter essen und trinken, ihr Gericht und ihre Züchtigung annehmen, dem Fleisch entsagen und die Wahrheit in die Praxis umsetzen. Dann wird sich unsere verderbte Veranlagung eines Tages zwangsläufig ändern.“

Danach lasen wir einen weiteren Abschnitt aus Gottes Worten: „Sobald es um Stellung, Ansehen oder Ruf geht, hüpft das Herz eines jeden voller Erwartung, und jeder von euch möchte immer herausragen, berühmt sein und anerkannt werden. Niemand ist bereit, nachzugeben, möchte stattdessen immer wetteifern – obwohl wetteifern peinlich ist, und in Gottes Haus nicht erlaubt ist. Jedoch bist du noch immer nicht zufrieden, nicht zu wetteifern. Wenn du siehst, dass jemand herausragt, fühlst du dich neidisch, fühlst Hass und hast das Gefühl, dass es ungerecht ist. ‚Warum kann ich nicht herausragen? Warum ist es immer jene Person, die herausragt, und nie bin ich an der Reihe?‘ Du verspürst dann etwas Groll. Du versuchst, ihn zu unterdrücken, aber du kannst es nicht. Du betest zu Gott und fühlst du dich eine Zeit lang besser, doch dann, sobald du erneut auf eine solche Situation triffst, kannst du sie nicht überwinden. Zeigt das nicht eine unreife Statur auf? Ist es nicht eine Falle, wenn ein Mensch in solche Zustände gerät? Das sind die Fesseln von Satans verdorbener Natur, die die Menschen binden. … Du musst lernen, diese Dinge loszulassen und beiseitezulegen, nachzugeben, andere zu empfehlen und ihnen zu gestatten, herauszuragen. Kämpfe nicht oder nutze es nicht überstürzt aus, sobald du eine Gelegenheit hast herauszuragen oder Ruhm zu erlangen. Du musst lernen, zurückzutreten, aber du darfst nicht die Ausführung deiner Pflicht verzögern. Sei ein Mensch, der in stiller Verborgenheit arbeitet und nicht vor anderen angibt, während er treu seine Pflicht ausführt. Je mehr du dein Ansehen und deinen Status loslässt und je mehr du deine eigenen Interessen loslässt, desto friedlicher wirst du werden, desto mehr Raum wird sich in deinem Herzen auftun und desto mehr wird sich dein Zustand verbessern. Je mehr du kämpfst und wetteiferst, desto dunkler wird dein Zustand sein. Wenn du es nicht glaubst, probiere es aus und sieh selbst. Wenn du diese Art Zustand wenden und nicht von diesen Dingen kontrolliert werden möchtest, dann musst du sie zuerst beiseitelegen und aufgeben. Andernfalls wird dich umso mehr Dunkelheit umgeben, je mehr du kämpfst, und umso mehr Neid und Hass wirst du in deinem Herzen spüren, und dein Wunsch, etwas zu erlangen, wird nur stärker werden. Je stärker dein Wunsch ist, etwas zu erlangen, desto weniger wirst du fähig sein, es zu tun, und wenn du weniger erlangst, wird dein Hass zunehmen. Wenn dein Hass zunimmt, wirst du innerlich immer dunkler werden. Je dunkler du innerlich bist, desto schlechter wirst du deine Pflicht ausführen. Je schlechter du deine Pflicht ausführst, desto weniger nützlich wirst du sein. Das ist ein in sich verflochtener Teufelskreis. Wenn du nie deine Pflicht gut ausführen kannst, dann wirst du allmählich beseitigt werden.(„Übergib Gott dein aufrichtiges Herz und du kannst die Wahrheit erlangen“ in „Aufzeichnungen der Vorträge Christi“)

Durch die Gemeinschaft der Schwester über Gottes Worte erkannte ich, dass mein Neid dadurch entstanden war, dass ich ein zu großes Verlangen nach Ansehen und Status hatte und meine Disposition zu überheblich gewesen war. Die KPCh hatte mir von Kindheit an ihre Erziehung eingeflößt und alle möglichen Lebensphilosophien und Gifte Satans, wie zum Beispiel „Jeder ist sich selbst der Nächste, und den Letzten holt der Teufel“, „Der Mensch kämpft sich aufwärts; Wasser fließt abwärts“, und „Sich hervortun und seinen Vorfahren zur Ehre gereichen“. Diese Gifte Satans waren tief in mein Herz eingepflanzt worden und führten dazu, dass ich überheblich, eingebildet, selbstsüchtig und verachtenswert war. Ich war besonders ehrgeizig und aggressiv geworden; egal was ich tat, ich unterlag dem Zwang, andere unbedingt zu übertreffen. So verhielt ich mich mit meinen Mitmenschen und auch in der Kirche. Sogar während wir in den Versammlungen Gemeinschaft hielten und beteten, wollte ich nur besser sein als andere, und ich war nur glücklich gewesen, wenn andere mich lobten. Sobald jemand anderer nachweislich besser war als ich, konnte ich es nicht akzeptieren und wurde neidisch. In meinem Innersten sträubte ich mich gegen diese Person und arbeitete gegen sie. Wenn ich sie wirklich nicht übertrumpfen konnte, verweilte ich einfach in meiner Negativität und meinen Differenzen und konnte nicht angemessen mit mir selbst umgehen. Ich verkannte sogar Gott und dachte, Sein Heil könne mir nicht gelten. Ich sah, dass Satans Verderbtheit mich überheblich und schwach, selbstsüchtig und verachtenswert gemacht hatte, und mein Leben wurde entsetzlich elendig. Später fand ich in Gottes Worten einen Weg, um zu praktizieren. Ich musste lernen loszulassen, Dinge zurückzustellen und Gottes Worten entsprechend zu praktizieren. Ich musste lernen, meinem Fleisch zu entsagen und mein Ego und Ansehen zu unterdrücken, mehr von Schwester Wangs Stärken lernen und meine eigenen Schwächen wettmachen. Nur so würde ich mehr Wahrheiten verstehen und gewinnen.

Später las ich diesen Abschnitt aus Gottes Worten: „Die Aufgaben sind nicht dieselben. Es gibt einen Leib. Jeder tut seine Pflicht, jeder an seinem Platz, und tut sein Allerbestes – für jeden Funken gibt es einen Lichtblitz – und sucht Reife im Leben. So werde Ich zufrieden sein.(Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Kundgebungen Christi am Anfang, Kapitel 21) Erst als ich Gottes Worte gelesen hatte, verstand ich, dass die Gaben und die Beschaffenheit, die Gott zuteilwerden lässt, für jeden Menschen anders sind, und Seine Anforderungen an jeden daher unterschiedlich sind. Solange wir tatsächlich alles in unserer Macht Stehende tun, um unsere Pflichten zu erfüllen, wird Gottes Herz getröstet. Durch Gottes Gnade hat Schwester Wang ein gutes Kaliber und kann die Wahrheit so schnell verstehen. Heute lässt Gott uns zusammenkommen, damit wir von den Stärken anderer lernen und unsere eigenen Schwächen wettmachen. So können wir die Wahrheit verstehen und in die Wirklichkeit von Gottes Worten eintreten. Ich sollte mit meinen Stärken und Unzulänglichkeiten richtig umgehen. Egal welches Kaliber Gott für mich bestimmt hat, ich muss mich dem beugen, was Er entscheidet und anordnet, meine Motive korrigieren und von ganzem Herzen nach der Wahrheit streben. Egal wie viel ich verstehe, ich sollte Gemeinschaft halten und das praktizieren, was ich weiß. Ich sollte mein Möglichstes tun, und so wird mich Gott erleuchten und leiten. Deshalb traf ich vor Gott den folgenden Entschluss: Ab jetzt will ich mich bemühen, nach der Wahrheit zu streben, nicht mehr engstirnig und neidisch auf Menschen zu sein, die mehr können als ich, und das Abbild eines wahren Menschen ausleben, um Gottes Willen zu erfüllen.

Schon bald stand die nächste Kirchenversammlung vor der Tür. Ich wollte mich meinen Brüdern und Schwestern darüber öffnen, wie neidisch ich auf Schwester Wang gewesen war und welche Seiten meiner verderbten Veranlagung sich in mir gezeigt hatten, aber sobald ich daran dachte, bekam ich Angst davor, was sie dann wohl von mir halten würden und was Schwester Wang von mir denken würde, wenn sie wüsste, wie ich sie beneidet hatte. Im Inneren, widerstrebte es mir ein wenig, mich der Situation zu stellen. Im Stillen betete ich zu Gott. Ich sagte: „Oh Gott! Bitte schenke mir Glauben und Mut. Ich will meine Eitelkeit und mein Ansehen aufgeben, freimütig mit meinen Brüdern und Schwestern Gemeinschaft halten und überwinden, was zwischen uns steht. Mögest Du, Gott, mich leiten.“ Nach dem Gebet war ich viel ruhiger, und deshalb sprach ich über meinen Zustand und alles, was ich durchgemacht hatte. Meine Brüder und Schwestern hörten mir zu und blickten auch nicht auf mich herab, sondern sie bewunderten meinen Mut und dass ich Aufrichtigkeit praktizieren konnte. Sie sagten, meine Erfahrung hätte ihnen gezeigt, dass sie nur, wenn sie Gottes Worten entsprechend praktizierten, ihre eigenen verderbten satanischen Gesinnungen loswerden und befreit und frei sein konnten. Sie sagten auch, dass sie jetzt wüssten, was das nächste Mal in so einer Situation zu tun sei. In den folgenden Versammlungen entdeckte ich viele Stärken an Schwester Wang: Wenn sie Gottes Worte aß und trank, konnte sie ihren eigenen Zustand in ihren gemeinschaftlichen Austausch einbringen. Wenn sie ein Problem hatte, konnte sie ihr Augenmerk darauf richten, vor Gott zu kommen, und nach Seinen Absichten zu fragen, und darauf, aus Seinen Worten heraus einen Weg zum Praktizieren zu finden. Erst nachdem ich ihre Stärken sah, verstand ich, dass sie nicht meine Rivalin war, sondern jemand, der mir helfen konnte. Erst da spürte ich tief in meinem Herzen, dass Gott uns deshalb zusammenarbeiten lassen will, damit wir gegenseitig von unseren Stärken lernen und unsere Schwächen wettmachen. Als ich das dachte, fühlte ich mich völlig befreit. Jetzt habe ich das Gefühl, dass jede Versammlung mir Freude bringt. Ich lasse mich nicht mehr vom Neid beeinflussen, sondern kann mich auf die Stärken anderer stützen, um meine Schwächen wettzumachen, einträchtig mit anderen zu leben und im Geist Befreiung zu erfahren.

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