Die Geschichte von Angel

Feb 19, 2024

Von An Qi, Myanmar

Ich lernte Schwester Ye Xiang im August 2020 auf Facebook kennen. Sie erzählte mir, der Herr Jesus sei wiedergekehrt, würde viele Wahrheiten zum Ausdruck bringen und das Urteilswerk der letzten Tage vollbringen. Außerdem erzählte sie mir von den Prophezeiungen, die besagten, Er würde wiederkehren, um dieses Urteilswerk zu verrichten: „Denn es ist Zeit, dass anfange das Gericht an dem Hause Gottes(1 Petrus 4,17). „Und wer Meine Worte hört, und glaubt nicht, den werde Ich nicht richten; denn Ich bin nicht gekommen, dass Ich die Welt richte, sondern dass Ich die Welt selig mache. Wer Mich verachtet und nimmt Meine Worte nicht auf, der hat schon seinen Richter; das Wort, welches Ich geredet habe, das wird ihn richten am Jüngsten Tage(Johannes 12,47-48). „Ich habe euch noch viel zu sagen; aber ihr könnt es jetzt nicht tragen. Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit, kommen wird, der wird euch in alle Wahrheit leiten(Johannes 16,12-13). Diese Worte, zusammen mit Ye Xiangs gemeinschaftlichem Austausch, ließen mich verstehen, dass der Herr Jesus nur das Werk der Erlösung vollbracht hatte. Die Sünden der Gläubigen wurden zwar vergeben, doch unsere sündige Natur bleibt bestehen. Obwohl wir in die Kirche gehen, beten und beichten, können wir der Knechtschaft der Sünde nicht entkommen und lügen und sündigen weiterhin. Es ist notwendig, dass Gott das Werk des Gerichts und der Reinigung vollbringt, damit wir uns wirklich von diesen Fesseln losreißen und würdig sein können, in Gottes Königreich einzutreten. Ye Xiangs gemeinschaftlicher Austausch war wirklich erleuchtend, sie sagte mir Dinge, die ich nie zuvor in der Kirche gehört hatte. Ich war bereit, zu suchen und nachzuforschen.

Zwei Brüder kamen in unser Dorf, um das Evangelium zu verbreiten, und ich habe sie bei mir aufgenommen. Einmal kamen über 20 Dorfbewohner zu mir nach Hause, um sie predigen zu hören. Sie fanden das Wort des Allmächtigen Gottes wunderbar, schöpften große Kraft daraus und wollten es weiter erkunden. Am nächsten Tag erfuhren die Pastoren und Ältesten von den Brüdern und ihrer Predigt des Evangeliums und kamen zu mir, um dem Einhalt zu gebieten. Pastor Tian war kaum zur Tür hereingekommen, da fragte er mich: „Wer ist zu dir nach Hause gekommen, um zu predigen?“ Beim Anblick ihrer strengen Mienen lagen meine Nerven blank. Ich befürchtete, wenn die Pastoren erfuhren, dass die Brüder hier waren, um das Evangelium zu predigen, würde ihnen das Ärger einbringen. Also antwortete ich: „Das sind Freunde, die ich online kennengelernt habe.“ Dann sagte Pastor Chen: „Wir haben gehört, sie seien gekommen, um ihr Evangelium zu verbreiten. Du darfst sie nicht mehr beherbergen! Solltest du das doch tun, und ich finde es heraus, erzähle ich deinem Mann, du hättest Männer bei dir Zuhause empfangen!“ Als er das sagte, war ich so wütend. Ich hatte sie nur beherbergt, solange sie das Evangelium an die Dorfbewohner verbreiteten. Ich hatte nichts Schändliches getan, doch der Pastor war willens, zu lügen und mich zu bedrohen. Daraufhin sagte Pastor Tian: „Glaube nicht an ihr Evangelium. Der Herr Jesus sagte klar und deutlich: ‚So alsdann jemand zu euch wird sagen: Siehe, hier ist Christus! oder: da! so sollt ihr’s nicht glauben. Denn es werden falsche Christi und falsche Propheten aufstehen und große Zeichen und Wunder tun, dass verführt werden in dem Irrtum (wo es möglich wäre) auch die Auserwählten(Matthäus 24,23-24). In den letzten Tagen werden viele falsche Christusse erscheinen. Alle, die behaupten, der Herr sei gekommen, lügen. Lass dich nicht von ihnen blenden! Ich sage das zu deinem Schutz. Ich befürchte, du könntest getäuscht werden.“ Damals konnte ich die Worte der Pastoren nicht richtig einschätzen. Sie waren schon so lange gläubig und verstanden so viel, und was sie sagten, stimmte mit der Bibel überein. Was sollte ich tun, wenn sie recht hatten und ich wirklich in die Irre geführt wurde? Also glaubte ich ihnen. Mitglieder der Kirche des Allmächtigen Gottes wandten sich wegen Versammlungen an mich, doch ich erfand Ausreden, um abzulehnen, änderte sogar mein Facebook-Konto und brach den Kontakt zu ihnen komplett ab.

Für knapp zwei Wochen nahm ich an keinen Versammlungen teil. Ich verbrachte meine Zeit zuhause, habe online mit Freunden gechattet oder mir Videos angeschaut. Mir war so langweilig. Ich dachte oft zurück an die Versammlungen mit den Gläubigen des Allmächtigen Gottes, als mein Herz erfüllt und glücklich war, doch nun wurde ich immer unruhiger. Ich dachte: „Wenn der Allmächtige Gott wirklich der wiedergekehrte Herr Jesus ist und ich Ihn nicht annehme, verliere ich dann Seine Rettung? Aber die Pastoren sagten, in den letzten Tagen würden viele falsche Christusse erscheinen, um die Menschen zu täuschen, und alle, die von der Wiederkunft des Herrn predigen, sind unaufrichtig. Was, wenn ich getäuscht werde?“ Ich war verwirrt und hin- und hergerissen, also betete ich suchend zum Herrn: „O Herr Jesus, mir fehlt es an Urteilsvermögen, und ich weiß nicht, auf wen ich hören soll. Bitte erleuchte mich, damit ich Deinen Willen verstehen kann und Deine Rettung nicht verliere.“ Nach meinem Gebet erkannte ich, dass ich nicht einfach davonlaufen und meine Suche aufgeben konnte. Ich musste die Brüder und Schwestern der Kirche des Allmächtigen Gottes aufsuchen, um diese Fragen zu klären. Doch zu meiner Überraschung bekamen die Pastoren schon nach zwei Versammlungen davon Wind. Sie bestellten uns zu einem Treffen in Pastor Tians Haus ein. Ich war ziemlich nervös und hatte keine Ahnung, was die Pastoren tun würden. Wir gingen dann an diesem Abend zu Pastor Tians Haus. Es waren auch einige andere Pastoren und Älteste da. Pastor Tian sagte: „Ich höre, du nimmst in letzter Zeit an Online-Predigten teil. Warum hast du an Predigten der Kirche des Allmächtigen Gottes teilgenommen und nicht an unseren? Solange du in die Kirche kommst, dir unsere Predigten anhörst und dem Herrn beichtest und zu Ihm betest, wird Gott dir das nachsehen, und wenn der Herr wiederkehrt, wird er uns in den Himmel führen.“ Ich dachte: „Wer an Gott glaubt, sollte auf Seine Worte hören. Doch die Pastoren und Ältesten wollen immer, dass wir auf sie hören – bringen sie so nicht die Menschen vor sich selbst anstatt vor Gott?“ Ich war mit dem, was der Pastor sagte, nicht einverstanden, aber ich wagte nicht, ihm zu widersprechen. Dann gab uns Pastor Tian ein Notizbuch und schrie: „Werdet ihr weiterhin an andere Götter glauben? Entscheidet euch jetzt! Hier stehen eure Namen, tragt eure Entscheidung ein. Wenn ihr aufhören wollt zu glauben, macht einen Haken, wenn nicht, macht ein X. Wenn ihr weiter an andere Götte glaubt, werdet ihr eine Menge Ärger bekommen! Wir werden euren Familien nicht mehr bei Hochzeiten, Beerdigungen, Geburten und dem Bau eurer Häuser helfen.“ In meinem Heimatort legen wir großen Wert auf diese Bräuche, und ohne die Unterstützung der Pastoren würden uns die Dorfbewohner auch nicht helfen. Damals wurde ich etwas schwach im Herzen. Ich dachte: „Meine Familie will ein Haus bauen. Gemäß den Bräuchen des Dorfes muss dies von den Pastoren und Ältesten geleitet werden. Sollten sie ihre Zustimmung verweigern, wird uns niemand helfen. Wenn ich weiterhin an Online-Versammlungen teilnahm, wird es schwierig werden, wenn zu Hause etwas passiert. Doch ich habe die Worte des Allmächtigen Gottes gelesen, und ich denke, sie sind die Stimme des Herrn, der Allmächtige Gott könnte durchaus der wiedergekehrte Herr Jesus sein. Wenn ich auf die Pastoren höre und mich vom Allmächtigen Gott abwende, würde ich mich dann nicht dem Herrn widersetzen?“ Bei diesem Gedanken trug ich ein X in das Notizbuch ein. Die anderen machten ebenfalls ein X. Nur eine Person machte einen Haken. Der Pastor war außer sich und sagte: „Wenn ihr in Zukunft Probleme habt, werden euch die Dorfbewohner nicht helfen. Wir werden auch nicht für euch beten. Von nun an gehen wir gertrennte Wege!“

Ich war wütend, aber auch verwirrt. Was war mit den falschen Christussen, von denen der Pastor gesprochen hatte? Ich wandte mich die zwei Schwestern, mit denen ich an Versammlungen teilnahm. Eine von ihnen las mir etwas aus dem Wort des Allmächtigen Gottes vor: „Der Fleisch gewordene Gott wird Christus genannt und so wird der Christus, der Menschen die Wahrheit schenken kann, Gott genannt. Daran ist nichts Übertriebenes, denn Er besitzt das Wesen Gottes und besitzt Gottes Disposition und Weisheit in Seinem Wirken, die für Menschen unerreichbar sind. Jene, die sich selbst Christus nennen, aber das Werk Gottes nicht tun können, sind Betrüger. Christus ist nicht bloß die Erscheinungsform Gottes auf Erden, sondern auch das spezielle Fleisch, das von Gott angenommen wurde, während Er Sein Werk unter den Menschen ausführt und vollendet. Dieses Fleisch ist nicht eines, das durch einfach irgendeinen Menschen ersetzt werden kann, sondern eines, das Gottes Werk auf Erden hinlänglich tragen und die Disposition Gottes zum Ausdruck bringen und Gott gut repräsentieren und den Menschen mit Leben versorgen kann. Früher oder später werden all jene, die sich als Christus ausgeben, scheitern, denn obwohl sie behaupten, Christus zu sein, besitzen sie nichts vom Wesen Christi. Und so sage Ich, dass die Echtheit Christi nicht vom Menschen definiert werden kann, sondern von Gott Selbst beantwortet und entschieden wird(Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Nur Christus der letzten Tage kann dem Menschen den Weg des ewigen Lebens schenken). Danach hielt sie Gemeinschaft: „Wie können wir den echten Christus von den falschen unterscheiden? Christus ist der fleischgewordene Geist Gottes, der als Mensch auf die Erde kommt. Er ist die Verkörperung der Wahrheit, die Ankunft des Heilands. Christus kann Wahrheiten ausdrücken und Geheimnisse enthüllen. Er kann die Menschen reinigen und retten und das Werk von Gott Selbst verrichten. Falsche Christusse sind im Grunde genommen Dämonen. Sie können noch so sehr behaupten, sie seien Gott, doch sie können weder die Wahrheit ausdrücken noch Gottes Werk der Rettung der Menschheit vollbringen. Sie können nur ein paar Bibelworte predigen oder ein paar Wunder vollbringen, um die Menschen zu umgarnen.“ Dann gab sie mir dafür eine Analogie. Wenn zehn Leute in weißen Kitteln und mit Stethoskopen alle behaupten, Ärzte zu sein, aber nur einer von ihnen ein echter Arzt ist, wie können wir den echten von den falschen unterscheiden? Wir dürfen nicht nur auf ihre Kleidung und ihr Auftreten schauen, sondern müssen vor allem darauf achten, ob sie Krankheiten behandeln können. Wer das kann, ist ein Arzt. Um den wahren Christus zu erkennen, dürfen wir nicht nur auf Äußerlichkeiten achten. Wir müssen das aufgrund Seines Wirkens, Seiner Worte und der Disposition, die Er offenbart, entscheiden. Wenn Er Wahrheiten ausdrücken und das Werk der Rettung der Menschheit verrichten kann, dann ist Er Christus. Wenn wir das Wort des Allmächtigen Gottes lesen, können wir alle erkennen, dass Seine Worte die Wahrheit sind und voller Macht und Autorität. Er offenbart die Geheimnisse von Gottes sechstausendjährigem Führungsplan, von den drei Phasen Seines Werks, von Seiner Menschwerdung und Seinen Namen sowie die tatsächlichen Hintergründe der Bibel. Außerdem enthüllt er die Wahrheit und das Wesen der Verderbnis des Menschen durch Satan und den Ursprung der Rebellion und des Widerstands des Menschen gegen Gott, was den Menschen hilft, ihre verdorbenen Dispositionen zu erkennen. Er sagt uns z.B., welche Art von Menschen Er mag und welche Er verabscheut, welche Menschen in Gottes Königreich eintreten können und welche bestraft werden. Und Er offenbart uns Seine gerechte, unantastbare Disposition. Der Allmächtige Gott hat all die Wahrheiten ausgedrückt, die für die Rettung der verdorbenen Menschheit nötig sind, und verrichtet das Urteilswerk der letzten Tage. Daraus können wir sicher schließen, dass der Allmächtige Gott der fleischgewordene Gott und Christus der letzten Tage ist. Falsche Christusse können weder Wahrheiten ausdrücken noch Gottes Werk der Rettung der Menschheit vollbringen, geschweige denn die verdorbenen Dispositionen der Menschen beseitigen. Egal, wie oft sie sich selbst Gott nennen, sie sind falsch und böse Geister und werden untergehen.

Der gemeinschaftliche Austausch der Schwester erhellte mein Herz. Ich konnte mich, das verstand ich nun, nicht auf die Worte der Pastoren und Ältesten verlassen, um den wahren Christus zu erkennen. Entscheidend ist, ob Er Wahrheiten ausdrücken und das Werk der Rettung der Menschheit vollbringen kann. Der Allmächtige Gott hat so viele Wahrheiten ausgedrückt, so viele Geheimnisse der Bibel offenbart und das Werk der Verurteilung und der Reinigung der Menschen vollbracht. Kein normaler Mensch hätte diese Dinge tun können. Ich war mir absolut sicher, dass der Allmächtige Gott der wiedergekehrte Herr Jesus ist. Danach habe ich mich oft mit Brüdern und Schwestern in meinem Dorf versammelt.

Im April 2021 kam die alte Krankheit meines Mannes zurück, und er verstarb leider im Laufe der Behandlung. Meine Verwandten wollten, dass die Pastoren uns beim Beten und der Organisation der Zeremonien helfen, doch die Pastoren und Ältesten verspotteten mich und nutzen die Gelegenheit, um mich zur Aufgabe meines Glaubens zu zwingen. Der Dorfvorsteher schloss sich ihnen an, beschimpfte mich, weil ich nicht auf sie hörte, und verbot den Dorfbewohnern, mir zu helfen. Dann sagte er: „Wenn du einfach vor allen beichtest, versprichst, dem Allmächtigen Gott abzuschwören, und die Versammlungen der Kirche besuchst, werden wir dir bei der Beerdigung deines Mannes helfen.“ Nie hätte ich gedacht, sie würden die Beerdigung meines Mannes benutzen, um mich zur Aufgabe meines Glaubens zu zwingen. Das war so verachtenswert und gehässig. Ich hatte keinen Grund, ihnen etwas zu beichten. Ich stand einfach nur da, mit meinem fünf Monate alten Sohn im Arm, und weinte. Als ich ihnen nicht antwortete, brachten sie meine Familie dazu, mir zu drohen, damit ich meinen Fehler zugab. Es gab niemanden, der sich für mich einsetzte. Ich zitterte am ganzen Körper und fühlte mich hoffnungslos allein. Ich dachte: „Wenn ich nicht sage, ich sei im Unrecht, wird mir niemand bei der Beerdigung meines Mannes helfen. Doch wenn ich es tue, verleugne und verrate ich Gott. Was soll ich nur tun?“ In meinem Leid rief ich Gott an: „Allmächtiger Gott! Ich glaube, dass Du Gott Selbst bist, der einzige Schöpfer von allem, dass Du der Allmächtige Gott der Heerschafen bist, und dass alles in Deiner Hand liegt. Ich bin bereit, mich Deinen Anordnungen zu unterwerfen.“ Nach meinem Gebet erinnerte ich mich an einen Abschnitt aus Gottes Wort. Der Allmächtige Gott sagt: „In jeder Stufe des Werkes, das Gott in den Menschen vollbringt, scheint es sich äußerlich um Interaktionen zwischen Menschen zu handeln, als ob sie aus menschlichen Maßnahmen oder aus menschlicher Einmischung entstanden wären. Aber hinter den Kulissen ist jede Stufe des Werkes und alles, was geschieht, eine Wette, die Satan vor Gott eingeht, und macht es erforderlich, dass die Menschen in ihrem Zeugnis für Gott standhaft bleiben. Nehmen wir beispielsweise, als Hiob geprüft wurde: Hinter den Kulissen ging Satan eine Wette mit Gott ein, und was Hiob geschah, waren die Taten der Menschen und die Einmischung der Menschen. Hinter jedem Schritt des Werkes, den Gott in euch macht, ist Satans Wette mit Gott – hinter all dem ist ein Kampf. … Wenn Gott und Satan in der geistlichen Welt kämpfen, wie solltest du Gott zufriedenstellen, und wie solltest du in deinem Zeugnis für Ihn standhaft bleiben? Du solltest wissen, dass alles, was dir passiert, eine große Prüfung ist, und der Zeitpunkt, wenn Gott dich braucht, um Zeugnis abzulegen(Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Nur Gott zu lieben, ist wahrlich an Gott zu glauben). Mir wurde Folgendes klar: Es schien zwar so, als wären es die Pastoren und der Dorfvorsteher, die mich behinderten und verfolgten, doch eigentlich war das alles eine Täuschung und eine Störung Satans. Obwohl sie behaupteten, es sei zu meinem Besten, benutzten sie in Wirklichkeit die Dorfbräuche für Dinge wie Beerdigungen, Hochzeiten, Geburten und Hausbau, um die Dorfbewohner dazu zu bewegen, sich von mir abzuwenden, und mich zu zwingen, Gott zu verleugnen und zu verraten. Außerdem wollten sie mich zurück in ihre Religion holen, damit ich weiter ihnen folge und gehorche. Gott hat längst die Kirchen des Zeitalters der Gnade hinter Sich gelassen, um das Urteilswerk der letzten Tage zu verrichten. Wenn ich auf die Pastoren und den Dorfvorsteher hörte und zu ihnen in die Kirche zurückkehrte, würde ich meine Chance auf Gottes Rettung verlieren, und mit ihnen zusammen in die Hölle kommen und bestraft werden. Das war Satans finstere Absicht. Ganz gleich, wie sie mir den Weg verbauten, ich durfte nicht auf sie hören. Ich musste beten, mich auf Gott verlassen, in meinem Zeugnis standhaft bleiben und Satan demütigen. Doch ich brauchte immer noch Hilfe bei der Bestattung meines Mannes, das war ein praktisches Problem. Die Dorfbewohner, meine Verwandten und Freunde, sie alle hörten auf den Dorfvorsteher und die Pastoren und wollten nicht helfen, was sollte ich also tun? Ich rief weiter Gott an: „Allmächtiger Gott, ob mir jemand dabei hilft, meinen Mann zu beerdigen, liegt allein in Deiner Hand. Ich vertraue Dir diese Angelegenheiten an. Was auch passiert, ich werde mich Dir unterwerfen und Dich nie verraten.“ Nach meinem Gebet fühlte ich mich etwas ruhiger und weniger gequält. In diesem Augenblick hörte ich meinen Onkel von draußen sagen: „Ich flehe euch an, bitte helft ihr, ich entschuldige mich in ihrem Namen.“ Der Dorfvorsteher antwortete: „Sie muss sich selbst entschuldigen.“ Ich dachte bei mir: „Sie würden wirklich alles tun, damit ich Gott verrate, doch je mehr sie sich anstrengen, desto standfester muss ich in meinem Zeugnis bleiben, um Satan zu demütigen.“ Knapp zehn Minuten später erhielt ich einen unerwarteten Anruf meiner Mutter. Sie sagte: „Nicht verzweifeln, einige Militärkameraden deines Mannes werden dir bei der Beerdigung helfen. Sie sind schon auf dem Weg.“ Damals war ich so gerührt. Als ich komplett hilflos war, hatte Gott mir Menschen geschickt, um mir durch diese Krise zu helfen. Mir kam dieser Abschnitt aus Gottes Worten in den Sinn: „Du weißt, dass alle Dinge in deinem Umfeld durch Meine Erlaubnis vorhanden sind, alles von Mir geplant. Sieh klar und stell Mein Herz in dem Umfeld zufrieden, das Ich dir gegeben habe. Fürchte dich nicht, der Allmächtige Gott der Heerscharen wird gewiss mit dir sein; Er steht hinter euch und Er ist euer Schild(Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Kundgebungen Christi am Anfang, Kapitel 26). Ich verstand, dass alles in Gottes Hand liegt. Solange wir uns wirklich auf Gott verlassen, wird Er uns einen Weg eröffnen. Zwar war ich immer noch Verfolgung ausgesetzt, doch ich konnte Gottes Führung erkennen, und in meinem Herzen wurde ich unbeugsam und war nicht mehr negativ oder schwach.

Nachdem die Beerdigung meines Mannes organisiert war, tadelte mich seine Mutter oft und sagte, die Dorfbewohner würden uns meiden, weil ich den Herrn Jesus verraten hätte und an den falschen Gott glaubte. Auch meine Verwandten griffen mich aus diesen Gründen an. Selbst die Familie meiner Mutter wagte es nicht, in meine Nähe zu kommen. Nur meine Mutter kam mich besuchen, doch ständig drängte sie mich: „Warum hörst du nicht auf die Pastoren, den Dorfvorsteher und das Dorfoberhaupt? Schau dich doch an, du hast keinen Mann mehr. Wenn du dich nicht auf diese Leute oder deine Schwiegereltern stützt, an wen kannst du dich dann wenden? Dein Kind ist noch so klein. Du solltest gestehen und aufhören, an den Allmächtigen Gott zu glauben!“ Wo immer ich hinging, redeten die Dorfbewohner hinter meinem Rücken über mich, und alle tratschten über meine Angelegenheiten. Ich dachte an früher, als wir gut mit allen auskamen, doch jetzt wurde ich allein wegen meines Glaubens Opfer ihrer Verfolgung und ihrer Ausgrenzung. Das verletzte und betrübte mich zutiefst. Zu der Zeit funktionierte das Internet in Myanmar nicht, also konnte ich nicht an Online-Versammlungen teilnehmen oder mir Predigten anhören, und die anderen Mitglieder trauten sich nicht, zu mir nach Hause zu kommen, um mit Gottes Worten Gemeinschaft zu halten und mir zu helfen. Ich fühlte mich, als wäre ich in die Finsternis gestürzt und könnte kein Licht mehr sehen. Mir blieb nur mein tägliches Gebet an Gott, um Ihn zu bitten, mich aus dieser dunklen Zeit herauszuführen. Dann erhielt ich eines Tages eine SMS mit Gottes Worten: „Sei nicht entmutigt, sei nicht schwach, und Ich werde die Dinge für dich deutlich machen. Der Weg zum Königreich ist nicht so eben – nichts ist so einfach! Ihr wollt Segnungen auf einfachem Wege erhalten, nicht wahr? Heute wird jeder harten Prüfungen entgegensehen müssen. Ohne solche Prüfungen wird das liebende Herz, das ihr Mir entgegenbringt, nicht stärker werden, und ihr werdet keine wahre Liebe zu Mir haben. Auch wenn es sich bei diesen Prüfungen nur um unbedeutende Umstände handelt, jeder muss sie durchlaufen; es ist nur, dass die Schwierigkeit der Prüfungen von Person zu Person unterschiedlich sein wird. Prüfungen sind eine Segnung von Mir, und wie viele von euch kommen häufig vor Mich und flehen Mich auf den Knien um Meine Segnungen an? Dumme Kinder! Ihr glaubt stets, dass ein paar Glück verheißende Worte als Mein Segen gelten, doch ihr erkennt nicht, dass Bitterkeit eine Meiner Segnungen ist(Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Kundgebungen Christi am Anfang, Kapitel 41). Das zu lesen hat mich tief bewegt. Es war, als hätte ich in den Abgründen einer Krankheit auf einmal eine starke Medizin eingenommen, und ich wurde mit Glauben und Kraft erfüllt. Als ich über Gottes Wort nachdachte, verstand ich, dass es nicht leicht ist, Gott zu folgen, jeder muss Schmerz und Not erleiden. Auch wenn mein Körper litt, konnte mich das dau bewegen, oft zu beten und mich auf Gott zu verlasen. Und je mehr ich litt, desto mehr motivierte es mich, die Wahrheit zu suchen. Ohne es zu merken, hatte ich ein gewisses Verständnis von Gottes Herrschaft gewonnen, meine Beziehung zu Gott war enger geworden und ich war noch entschlossener, Ihm zu folgen. Ich hatte seit meiner Kindheit an den Herrn geglaubt, doch wusste nur, wie es war, die Gnade, die Segnungen, den Frieden und die Freude, die Er mir schenkte, zu genießen. Mir waren weder Schmerz noch Not widerfahren. Ich wusste nichts über den Herrn, geschweige denn darüber, wie man Menschen richtig einschätzt. Doch als Gläubige des Allmächtigen Gottes hatte ich durch diese Verfolgung und Nöte zwar etwas gelitten, doch ich lernte auch, Menschen einzuschätzen, und erkannte nun deutlich die hässliche, betrügerische, sich Gott widersetzende Natur der Pastoren und Ältesten. Weil ich früher gesehen hatte, dass die Pastoren die Bibel erklären und für uns beten konnten, dachte ich, sie sorgten sich um uns, verstünden die Bibel und kannten Gott. Doch als sie hörten, der Herr Jesus sei wiedergekehrt, waren sie weder gewillt, zu suchen noch nachzuforschen. Außerdem hinderten sie Gläubige daran, Gottes Werk zu erforschen, und benutzten die Dorfbräuche und Dorfbewohner, um mich anzugreifen und zu zwingen, den Allmächtigen Gott aufzugeben. Ich erkannte in ihnen heuchlerische Pharisäer und verschmähte sie von nun an völlig. Wenn ich an diese Zeit voller Schmerz und Depression zurückdenke, hätten mich diese Dämonen ohne die Führung durch Gottes Wort vielleicht in den Wahnsinn getrieben. Mit Hilfe von Gottes Wort konnte ich diese schwierige Zeit durchstehen. Ich bin dem Allmächtigen Gott wirklich dankbar! Einige Zeit später funktionierte das Internet wieder in Myanmar. Ich nahm mit ein paar anderen Mitgliedern Kontakt auf und hielt mit ihnen eine Versammlung ab. Doch die Verfolgung durch die Pastoren und den Dorfvorsteher wurde immer schlimmer.

Eines Tages im Januar 2022 beriefen sie eine Dorfversammlung ein. Um die 300 Leute nahmen daran teil. Sie zwangen vierzehn von uns, draußen in der heißen Sonne zu kauern. Der Dorfvorsteher sagte: „In unserem Dorf kann es keine zwei Religionen geben. Ich habe diese Versammlung einberufen, damit ihr Anhänger des Allmächtigen Gottes eine Entscheidung treffen könnt. Im Namen des ganzen Dorfes frage ich euch nun: Werdet ihr weiter an den Allmächtigen Gott glauben, oder kommt ihr zurück in die Kirche?“ Sie holten unsere Verwandten herbei, die uns nacheinander umstimmen sollten. Der Vater von Ai Wang war ein Dorfoberhaupt und drängte ihn dazu, auf Knien zu beichten. Ai Wang entgegnete, an den Allmächtigen Gott zu glauben sei nichts Schlimmes, und weigerte sich, niederzuknien. Wütend sagte sein Vater: „Du solltest das glauben, was deine Eltern glauben. Wendest du dich nicht von uns ab, wenn du nicht auf uns hörst und an den Allmächtigen Gott glaubst?“ Ai Wang antwortete: „Ich glaube an Gott. Wann bitte sagte ich, ich würde mich von euch abwenden? Ich liebe meine Eltern, aber meine Liebe für Gott, unseren Schöpfer, ist größer.“ Sein Vater wurde noch wütender und schrie ihn an: „Du bist mein Sohn! Alles, was du bist, liegt in meinen Händen! Ich werde nicht zulassen, dass du so mit mir sprichst!“ Angesichts dessen wurde die Arroganz dieser Leute für mich noch deutlicher. Obwohl sie an den Herrn glaubten, verehrten und verherrlichten sie Ihn nicht. Dann sprach ein Regierungsbeamter: „China verbietet es, an den Allmächtigen Gott zu glauben, und jene die es tun, werden verhaftet. Wir werden hier unsere eigene Untersuchung einleiten. Wer hat euch zu diesem Glauben gebracht? Wer ist euer Anführer?“ Wir alle sagten, wir hätten keinen Anführer. Dann drängte ein anderer Beamter auf Antworten, doch wir wiederholten einfach, dass wir keinen Anführer hätten. Ein Beamter der Bezirksregierung fragte uns daraufhin: „Was meint ihr eigentlich mit ‚Allmächtiger Gott‘?“ Ich antwortete: „Wissen Sie das nicht? Der Allmächtige Gott ist der Herr der Schöpfung, derselbe Herr, der auch Sie erschaffen hat.“ Meine Worte brachten ihn zur Weißglut, und er forderte uns auf, uns endgültig zu entscheiden. Wer weiterhin an den Allmächtigen Gott glauben wollte, sollte „weiter“ sagen, und wer aufhören würde, sollte „austreten“ sagen. Wenn wir uns für „weiter“ entschieden, würde man uns den höheren Stellen melden, die sich um uns kümmern würden. Der Dorfvorsteher sagte auch, wer sich für „weiter“ entschiede, müsse das Dorf verlassen, doch wer „austreten“ wählte, könne bleiben und in die Kirche zurückkehren. Dann mussten wir der Reihe nach unsere Entscheidungen bekannt geben. Aus Angst vor Verfolgung entschieden sich die drei Schwestern vor mir für „austreten“. Als ich an der Reihe war, rief mir meine Mutter, mit meinem Kind auf ihrem Rücken, zu, ich solle „austreten“ und aufhören, zu glauben. Es war so schmerzhaft, meine Mutter und mein Kind zu sehen. Ich war besorgt, was passieren würde, wenn sie mich verhafteten. Es wäre sehr schwer für meine Mutter, sich um mein Kind zu kümmern. Also betete ich und bat Gott darum, mir Glauben zu schenken. Ich erinnerte mich an die Worte des Herrn Jesus: „Wer Vater oder Mutter mehr liebt denn Mich, der ist Mein nicht wert; und wer Sohn oder Tochter mehr liebt denn Mich, der ist Mein nicht wert. Und wer nicht sein Kreuz auf sich nimmt und folgt Mir nach, der ist Mein nicht wert(Matthäus 10,37-38). „Selig sind, die um Gerechtigkeit willen verfolgt werden; denn das Himmelreich ist ihr(Matthäus 5,10). Der Allmächtige Gott sagt: „Gott sprach: ‚Gott ist die Quelle menschlichen Lebens.‘ Was bedeuten diese Worte? Sie sollen alle Menschen Folgendes wissen lassen: Unser Leben und unser Geist kommen von Gott, sie sind von Gott geschaffen. Sie kommen nicht von unseren Eltern und gewiss nicht von der Natur. Sie wurden uns von Gott gegeben. Lediglich unser Fleisch wurde von unseren Eltern geboren, aber auch das kam durch Gottes Anordnungen zustande. Da die Menschheit von Gott erschaffen wurde und die Vorfahren der Menschen von Gott erschaffen wurden, besteht kein Zweifel daran, dass auch unsere Eltern von Gott erschaffen wurden und nicht aus der Natur hervorgegangen sind. Die Schicksale der Menschen liegen in Gottes Hand. Dass wir an Gott glauben können, ist eine Chance, die Er uns gibt; es ist durch Ihn bestimmt, und es ist Seine Gnade. Daher bist du nicht verpflichtet, Verpflichtungen oder Verantwortung für irgendeinen anderen Menschen zu übernehmen; deine einzige Pflicht ist, für Gott die Pflicht zu erfüllen, die ein Geschöpf erfüllen sollte. Das ist es, was der Mensch hauptsächlich tun sollte, und von allen großen Belangen im Leben eines Menschen ist es das, was er hauptsächlich zu Ende bringen sollte – es ist die wichtigste Angelegenheit in jemandes Leben(Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Nur indem man seine eigenen fehlgeleiteten Ansichten erkennt, kann man sich wahrhaft wandeln). Mir wurde klar, dass unser Schicksal in Gottes Händen liegt. Wo wir geboren werden, wer unsere Eltern sind, auf welche Schwierigkeiten wir stoßen – all diese Dinge hat Gott vor langer Zeit bestimmt. Obwohl ich mein Kind geboren habe, kann ich nicht mehr für ihn tun als meine Pflicht als Mutter, sprich: ihn zu gebären und für ihn zu sorgen. Doch ich kann weder sein Schicksal ändern noch was mit ihm geschieht. Manche Kinder werden in jungen Jahren zu Waisen, wachsen aber trotzdem zu Erwachsenen heran. Genau wie bei meinen Eltern, die sich scheiden ließen, als ich noch klein war: Ich hatte keinen Vater, der für mich sorgte, wie andere Kinder, und wuchs doch zu einer gesunden Erwachsenen heran. Die Zukunft meines Kindes wird von Gott bestimmt. Meine Mutter war noch jung. Selbst wenn ich nicht da wäre, könnte sie sich um mein Kind kümmern. Ich musste sie beide in Gottes Obhut geben und mich Seinen Anordnungen fügen. In mir wuchs die Überzeugung, ich sollte mich dafür entscheiden, an Gott zu glauben und Ihm zu folgen, in meinem Zeugnis für Gott standhaft zu bleiben und Satan zu demütigen. Also stand ich auf und sagte: „Ich werde weiter glauben!“ Darauf sagte der Dorfvorsteher: „Wer sich entscheidet, weiter zu glauben, macht einen Fehler.“ Meine Antwort war: „Ich glaube an Gott und folge Ihm. Ich höre nur auf Sein Wort. Das ist kein Fehler!“ Der Beamte beschimpfte mich voller Zorn, nannte mich eine Abtrünnige und eine Verräterin am Herrn. Doch in meinem Herzen war ich mir sicher: Der Allmächtige Gott hat viele Wahrheiten ausgedrückt und das Urteilswerk der letzten Tage vollbracht, und Er ist der wiedergekehrte Herr Jesus. Ich hatte Gottes Stimme gehört und die Rettung des Herrn angenommen. Ich folge in den Fußstapfen des Lammes, inwiefern war das ein Verrat am Herrn? Ich wollte ihre Aussagen so gerne widerlegen, doch bei all ihrem Geschrei bot sich mir keine Gelegenheit dazu. Ältester Li verfluchte mich als ein undankbares Weib und nahm sich ein Brett, um mich zu schlagen. Ich hatte schreckliche Angst und betete im Stillen zu Gott. Zu meiner Überraschung trat meine Schwiegermutter plötzlich vor und hielt ihn auf. Ich dankte Gott für Seinen Schutz. Fünf weitere Mitglieder entschieden sich für „weiter“. Als sie merkten, dass wir nicht nachgeben würden, fragten sie uns weiter aus, wer unser Anführer sei. Niemand antwortete. Wir kauerten nun schon so lange in der Sonne, von neun Uhr morgens bis fünf Uhr nachmittags, mehr als sieben Stunden am Stück, und das alles ohne Essen oder Wasser. Ein gebrechlicher Bruder mit niedrigem Blutdruck wurde deswegen ohnmächtig. Seine Familie wollte ihm helfen, doch der Dorfvorsteher ließ sie nicht. Er sagte: „Wenn euer Gott der wahre Gott ist, warum wurde er dann ohnmächtig?“ Dann forderte uns der Dorfvorsteher auf, mit unseren Familien, unserem Vieh und unserem Hab und Gut das Dorf noch am selben Abend zu verlassen. Er sagte auch, sie würden unsere Häuser niederbrennen, sobald wir weg waren. Der Beamte der Bezirksregierung sagte: „Verschwendet nicht eure Zeit, sie würden lieber sterben, als ihren Anführer zu verraten. Schickt sie erst einmal nach Hause. Ich werde die Berichte über sie morgen an die Regierung schicken, damit die höheren Stellen darüber entscheiden können. Das wird ihnen Angst machen.“ Doch so große Angst hatte ich nicht. Ich wusste, dass alles in Gottes Händen lag, ob die Beamten von höherer Stelle herkommen oder uns verhaften würden, es lag alles in Gottes Händen und war von Gott angeordnet.

Am Morgen des dritten Tages berief die Regierung eine Versammlung der Dorfbewohner ein. Es kamen mehr als 400 Leute. Ich befürchtete, sie würden uns zwingen, Gott zu lästern und ein Abtrünnigkeitsgelübde zu unterschreiben, also betete ich und bat Gott, uns zu beschützen, damit wir in unserem Zeugnis standhaft bleiben konnten. Bei der Versammlung sagte der Leiter der Bezirksregierung zu uns: „Ihr seid alle noch jung und versteht nichts. Ich bin nicht hier, um euch heute zur Rechenschaft zu ziehen, aber von nun an müsst ihr euren Eltern gehorchen, hart arbeiten und müsst aufhören, auf die Worte des Allmächtigen Gottes zu hören und sein Evangelium zu verbreiten, sonst wird euch der Dorfvorsteher verhaften und der Regierung überegeben.“ Ein Beamter des Verwaltungsrates sagte zu allen: „Wir werden mit den Anhängern des Allmächtigen Gottes genauso umgehen wie die KPCh. Die KPCh macht Jagd auf diese Gläubigen und verhaftet sie und kann sie ungestraft zu Tode prügeln. Wir werden es hier im Bundesstaat Wa genauso machen. All diese Gläubigen werden verhaftet, ob sie nun etwas verbrochen haben oder nicht, und dann werden sie ungestraft zu Tode geprügelt. Aussagen wie: ‚Diese Gläubigen haben nichts Falsches getan‘ sind verboten. So lauten die Befehle der Regierung. Leistet keinen Widerstand, und wenn ihr Gläubige des Allmächtigen Gottes seht, meldet sie.“ Dann zeigte er auf uns Gläubige und sagte in die Runde: „Merkt euch ihre Gesichter, ihr müsst sie erkennen können. Diese Leute glauben an den Allmächtigen Gott. Wenn ihr seht, wie sie sich versammeln oder predigen, meldet es!“ Dann wies einen Bezirksbeamten an, der Versammlung gotteslästerliche Texte vorzulesen. Die Leute ließen sich von den Worten der Regierung täuschen, und einige blickten uns mit Abscheu an. Ich war so wütend über das, was sie gesagt hatten. Mir war bewusst, dass die Regierung uns Gläubige verfolgte, um uns zu zwingen, unserem Glauben abzuschwören, und um die Menschen kleinmütig zu machen und zu ängstlich, um sich näher mit dem Werk des Allmächtigen Gottes zu befassen, und so Gottes Rettung zu verlieren. Mein Hass auf diese Teufel wurde dadurch nur noch größer. Dann ließ uns die Regierung nach Hause gehen. Als ich zu Hause ankam, las ich eine Passage aus dem Wort des Allmächtigen Gottes: „Unabhängig davon, wie ‚mächtig‘ Satan ist, unabhängig davon, wie verwegen und ehrgeizig er ist, unabhängig davon, wie groß seine Fähigkeit ist Schaden zuzufügen, unabhängig davon, wie breit gefächert seine Methoden sind, mit denen er den Menschen verdirbt und lockt, unabhängig davon, wie clever seine Täuschungen und Intrigen sind, mit denen er den Menschen einschüchtert, unabhängig davon, wie wandelbar die Form ist, in der er existiert, ist er nie in der Lage gewesen ein einziges Lebewesen zu schaffen, war nie in der Lage, die Gesetze oder Regeln für die Existenz aller Dinge aufzustellen und ist nie in der Lage gewesen, über irgendein Objekt, sei es lebendig oder nicht lebendig, zu verfügen oder zu herrschen. Im Kosmos und am Firmament gibt es keinen einzigen Menschen und kein einziges Objekt, die aus ihm entstanden sind oder seinetwegen existieren. Es gibt keine einzige Person und kein einziges Objekt, das bzw. die von ihm beherrscht oder kontrolliert wird. Im Gegenteil, er muss nicht nur unter der Herrschaft Gottes leben, sondern muss darüber hinaus alle Befehle und Gebote Gottes befolgen. Ohne Gottes Zustimmung, ist es für Satan sogar schwierig einen Tropfen Wasser oder ein Sandkorn an Land zu berühren; ohne Gottes Zustimmung, hat Satan noch nicht einmal die Freiheit die Ameisen an Land zu bewegen, geschweige denn die Menschheit, die von Gott geschaffen wurde. In den Augen Gottes ist Satan niedriger als die Lilien auf dem Berg, als die Vögel, die in der Luft fliegen und als die Fische im Meer und die Maden auf Erden. Seine Rolle unter allen Dingen ist allen Dingen zu dienen, für die Menschheit zu arbeiten und Gottes Werk und Seinem Führungsplan zu dienen. Ungeachtet dessen, wie bösartig seine Natur ist und wie übel seine Essenz ist, das Einzige, was er tun kann, ist sich brav an seine Funktion zu halten: Gott dienlich zu sein und Gott einen Kontrapunkt zu verschaffen. So ist das Wesen und die Stellung Satans. Seine Essenz ist nicht mit Leben verbunden, nicht mit Macht verbunden, nicht mit Autorität verbunden; er ist lediglich ein Spielball in Gottes Händen, nur eine Maschine in Gottes Dienst!(Das Wort, Bd. 2, Gott kennen: Gott Selbst, der Einzigartige I). Gottes Worte zu lesen stärkte meinen Glauben. Die Pastoren und Ältesten konnten uns unter Druck setzten, die Regierung konnte uns verhaften und verfolgen und unsere Familien benutzen, um uns zu zwingen, dem Allmächtigen Gott den Rücken zu kehren, doch ganz gleich, was sie sagten oder taten, ohne Gottes Erlaubnis konnten sie uns gar nichts antun. So wie damals, als der Älteste Li mich mit einem Brett schlagen wollte, und sich meine Schwiegermutter, die mich hasste, plötzlich für mich einsetzte und ihn aufhielt. Das lag alles in Gottes Hand. Ich spürte Gottes Macht und Seine Herrschaft über alle Dinge, und ich spürte, dass Er über mich wachte. Mir war bewusst, dass Gott Situationen gemäß meiner geistlichen Größe anordnet und dass er mir keine zu schwere Last aufbürdete. Durch diese Erfahrung wuchs mein Glaube an Gott, und ich konnte spüren, dass Gottes Handeln immer gut ist. Ich bin Gott so dankbar! Diese Erfahrung erlaubte es mir auch, die Gott hassende und sich Gott widersetzende Natur der Pastoren und Ältesten klar zu erkennen. Gottes Worte besagen: „Es gibt jene, die die Bibel in prachtvollen Kirchen lesen und sie den ganzen Tag lang rezitieren. Unter ihnen ist jedoch nicht ein einziger, der den Zweck von Gottes Werk versteht. Nicht einer unter ihnen ist in der Lage, Gott zu kennen; erst recht kann keiner von ihnen mit dem Willen Gottes übereinstimmen. Sie sind alle wertlose, niederträchtige Menschen, die alle hoch oben stehen, um Gott zu belehren. Sie widersetzen sich Gott, vorsätzlich, sogar während sie Sein Banner tragen. Sie behaupten, an Gott zu glauben, und doch verzehren sie das Fleisch des Menschen und trinken dessen Blut. Alle derartigen Menschen sind Teufel, die die Seele des Menschen verschlingen, Anführer von Dämonen, die sich absichtlich jenen in den Weg stellen, die versuchen, den richtigen Weg einzuschlagen. Sie sind Stolpersteine, die jene behindern, die Gott suchen. Sie scheinen vielleicht von ‚gesunder Verfassung‘ zu sein, aber wie sollen ihre Anhänger wissen, dass sie nichts weiter als Antichristen sind, die die Menschen dazu anleiten, sich gegen Gott zu stellen? Wie sollen ihre Anhänger wissen, dass sie lebende Teufel sind, die sich dem Verschlingen menschlicher Seelen verschrieben haben?(Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Alle Menschen, die Gott nicht kennen, sind Menschen, die sich Gott widersetzen). Die Pastoren und Ältesten haben die Bibel überhaupt nicht verstanden. Sie lehrten nur die Worte und Glaubensdoktrin der Bibel, hießen den Herrn aber nicht im Geringsten willkommen, geschweige denn, dass sie nach der Wahrheit suchten. Als sie mit Gottes Werk der letzten Tage konfrontiert wurden, haben sie weder gesucht noch nachgeforscht, sondern die Worte des Herrn falsch ausgelegt und Vorstellungen unter den Gläubigen verbreitet, um sie in die Irre zu führen. Indem sie sagten, all jene, die von der Wiederkunft des Herrn predigten, seien Lügner, hielten sie die Gläubigen davon ab, Gottes Stimme zu hören und den Herrn willkommen zu heißen. Sie behaupteten sogar, es sei zum Schutze der Gläubigen, doch in Wirklichkeit fürchteten sie, wenn alle dem Allmächtigen Gott folgten, würde niemand mehr auf sie hören, und das würde ihren Status und ihre Lebensgrundlage bedrohen. Deswegen versuchten sie, uns zu zwingen, Ihn aufzugaben. Sie gingen so weit, die Bräuche für Beerdigungen, Hochzeiten, Geburten und Hausbau zu benutzen, um mir zu drohen und mich zu nötigen, ein Abtrünnigkeitsgelübde zu unterschreiben. Selbst die Beerdigung meines Mannes benutzen sie, damit ich dem Allmächtigen Gott abschwöre. Als ich nicht auf sie hörte, verbündeten sie sich mit der Regierung und hielten eine Dorfversammlung ab, um mich zu bedrängen, und benutzten meine Familie, um mich zu einem Verrat an Gott zu verleiten. Sie wollten uns sogar aus dem Dorf vertreiben, unsere Häuser niederbrennen und uns höheren Beamten aushändigen. In ihrer Verfolgung machten sie vor nichts Halt, damit wir den Allmächtigen Gott verraten und unsere Chance auf Rettung und den Eintritt in Gottes Königreich verlieren würden. Diese Pastoren waren wirklich teuflisch und bösartig! Ich erinnerte mich daran, wie der Herr Jesus die Pharisäer verurteilte. Der Herr Jesus sagte: „Weh euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler, die ihr das Himmelreich zuschließet vor den Menschen! Ihr kommt nicht hinein, und die hinein wollen, laßt ihr nicht hineingehen. … Weh euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler, die ihr Land und Wasser umziehet, dass ihr einen Judengenossen macht; und wenn er’s geworden ist, macht ihr aus ihm ein Kind der Hölle, zwiefältig mehr denn ihr seid!(Matthäus 23,13.15). Unter dem Vorwand, die Herde zu beschützen, hielten die Pastoren und Ältesten die Leute davon ab, Gottes Werk in den letzten Tagen anzunehmen. Sie verleiteten die Leute dazu, sich ihnen in ihrem Widerstand gegen Gott anzuschließen, und werden sie letztendlich in die Hölle führen. Sie sind Teufel in Menschengestalt, die die Menschen davon abhalten, in Gottes Königreich einzutreten. Sie sind Dämonen und Antichristen, die sich Gott widersetzen und den Menschen schaden. Ich konnte den Hass in ihrem Wesen auf Gott und die Wahrheit klar erkennen und wurde in meinem Glauben, Gott zu folgen, noch entschlossener. Ganz gleich, wie sie versuchten, mich zu behindern oder in die Irre zu führen, ich würde den Allmächtigen Gott nicht aufgeben. Ich betete zu Gott, dass ich meine Pflicht gut erfüllen und mehr Leute, die sich nach Seinem Erscheinen sehnten, vor Ihn bringen würde, um Seine Rettung anzunehmen. Um zu verhindern, dass wir an den Allmächtigen Gott glauben und uns online versammeln, ließ der Dorfvorsteher unsere Handys alle drei Tage von Beamten kontrollieren, und wenn sie Facebook auf unseren Telefonen fanden, sollten sie es sofort löschen. Um der Überwachung durch sie und die Regierung zu entgehen, nahmen wir unsere landwirtschaftlichen Geräte mit in die Berege und taten so, als würden wir arbeiten, damit wir uns heimlich versammeln konnten. In der Regel wagten wir es nicht, im Dorf frei über unseren Glauben zu sprechen. Doch ganz gleich, wie sie uns verfolgten, wir verließen uns weiterhin auf Gott und verbreiteten das Evangelium in anderen Dörfern. Mit der Zeit nahmen immer mehr Leute das Evangelium an. Doch der Dorfvorsteher fand heraus, dass ich das Evangelium verbreitete, und drängte mich, die anderen zu verraten und ihm zu gestehen, wem ich gepredigt hatte. Als ich nicht antwortete, drohte er mir und wollte mich dazu bringen, meinem Glauben abzuschwören und zurück in die Gemeinde zu kommen, sonst ließe er mich verhaften. Um uneingeschränkt das Evangelium predigen und an Versammlungen teilnehmen zu können und Verfolgung und Verhaftung zu entgehen, floh ich aus Myanmar in ein anderes Land. Jetzt lebe ich mit einigen anderen Brüdern und Schwestern zusammen. Wir halten Gemeinschaft, verbreiten das Evangelium und bezeugen Gottes Werk. Ich genieße das alles sehr. Ich habe gelitten und war Verfolgung ausgesetzt, aber dadurch habe ich eine gewisse Einsicht in die Pastoren und Ältesten gewonnen, kann das Böse der Regierung klarer erkennen und lasse mich nicht mehr von ihr einschränken. Außerdem gewann ich ein gewisses Verständnis von Gottes Herrschaft, und mein Glaube an Ihn ist gewachsen. All dies hätte ich in angenehmen Umständen nie erlangen können.

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