Ein Heilmittel gegen Überheblichkeit
„O Gott, Dein Urteil ist echt, gerecht und heilig. Deine Worte sind das Licht, um die gottlosen Wege des Menschen zu enthüllen. Einst glaubte ich aber wusste nicht, wie meine Rebellion Dich betrübte. Ich fühle Scham und Reue, bin Dir schuldig. Oh … Heute verstehe ich. So viele Male blickte ich zurück auf den Weg, den ich gegangen bin. Wenn nur für mich selbst, bin ich aufsässig. Ich werde die Wahrheit verstehen, eine reinere Liebe für Dich erreichen. Obwohl ich vielleicht leide, bin ich gewillt. O Gott. Dein Urteil erweckt mich und ich kann Deine Liebe sehen. Nur durch das Wissen um Deine Gerechtigkeit bin ich mir meiner Verdorbenheit bewusst. Zurückblickend bist Du so oft mein Hirte gewesen, und hast mich beschützt, bei jedem Schritt auf dem Weg! Ich sehe den Preis, den Du bezahlt hast, um mich zu retten. Du verdienst die Liebe der ganzen Menschheit. So viele Male blickte ich zurück auf den Weg, den ich gegangen bin. Wenn nur für mich selbst, bin ich aufsässig. Ich werde die Wahrheit verstehen, eine reinere Liebe für Dich erreichen. Obwohl ich vielleicht leide, bin ich gewillt.“ („O Gott, Du gibst mir so viel Liebe“ in „Folge dem Lamm und singe neue Lieder“) Jedes Mal, wenn ich dieses Lied singe, denke ich an meine Errettung durch Gott über die Jahre hinweg, und ich bin Ihm gegenüber voller Dankbarkeit. Es war Gottes Urteil und Züchtigung, die mich verändert haben. Es ließ mich – einen arroganten, ehrgeizigen, rebellischen Sohn – ein bisschen mehr wie ein menschliches Wesen erscheinen. Ich gebe Gott meinen aufrichtigen Dank für meine Errettung!
Ich wurde auf dem Land geboren. Da meine Familie arm war und meine Eltern ehrlich waren, wurden sie oft betrogen. Seitdem ich klein war, haben die Menschen auf mich herabgeschaut, und geschlagen und schikaniert zu werden, wurde zu einem alltäglichen Ereignis. Das hat mich oft traurig gestimmt, so sehr, dass ich den Tränen nahe war. Ich steckte alles, was ich hatte, in mein Studium, damit ich nicht mehr ein Leben dieser Art führen müsste, damit ich in der Zukunft eine Position als Regierungsangestellter haben könnte, jemand sein könnte, der das Sagen hatte, und damit alle zu mir aufsehen würden. Indessen, gleich nachdem ich die Mittelschule abgeschlossen hatte und mich auf die Aufnahmeprüfung zur Oberschule vorbereitete, begann die Kulturrevolution. Die Rote Garde rebellierte, die Arbeiter streikten, die Studenten liefen davon. Es war ein wildes Durcheinander, die Menschen waren in Panik geraten, und das System der Universitätsaufnahmeprüfung wurde untersagt. Also verlor ich die Möglichkeit, durch eine Prüfung an einer Schule aufgenommen zu werden. Ich war am Boden zerstört – es ging mir so schlecht, als ob ich ernsthaft krank wäre. Später dachte ich: Auch wenn ich nicht durch eine Prüfung in die Schule gelangen kann oder ein Regierungsangestellter werden kann, werde ich schwer arbeiten, um Geld zu verdienen. Solang ich Geld habe, werden die Menschen mich achten. Fortan suchte ich überall nach Möglichkeiten, um Geld zu verdienen. Da meine Familie arm war, hatte ich keine Finanzierung, um ein Geschäft anzufangen. Mittels Verwandter und Freunde war ich imstande, mir 500 Yuan zu leihen, um einen Laden für den Verkauf von geschmortem Schweinefleisch zu eröffnen. Damals kostete Fleisch nur siebzig Cent das Pfund, aber nachdem ich die nötige Ausstattung gekauft hatte, war das, was von jenen 500 Yuan übrigblieb, einfach nicht genug. Jedes Mal, wenn ich Einkünfte hatte, gingen sie sofort in die Finanzierung des Geschäfts. Sobald ich etwas Geld verdiente, zahlte ich meine Schulden ab. Ich habe unter vielen Schwierigkeiten gelitten, damit ich ein besseres Leben als andere führen konnte. Von früh bis spät hatte ich nie Freizeit. Nach einigen Jahren harter Arbeit verfeinerten sich meine Fähigkeiten zunehmend und mein Geschäft boomte immer mehr. Meine Familie wurde schnell wohlhabender und viele Menschen beneideten mich.
Im Frühling 1990 war da jemand in unserem Dorf, der mit mir über den Glauben an Jesus sprach. Aus Neugier hörte ich mir einige Predigten an, und ich sah, dass, als der Bruder predigte, viele Menschen zu ihm beim Sprechen emporblickten. Ich war unglaublich neidisch auf diesen Anblick, als er von der Menge umzingelt und bewundert wurde. Ich dachte mir: Wenn ich jemand wie er werden könnte, dann würden nicht nur alle mich verehren, sondern ich könnte auch die Gnade des Herrn gewinnen und von Ihm belohnt werden. Das wäre so wunderbar! Von diesen Gedanken getrieben, begann ich, an den Herrn Jesus Christus zu glauben und ich trat einer Hauskirche bei. Danach arbeitete ich intensiv am Studium der Bibel; insbesondere suchte ich Kenntnis der Bibel, konzentrierte mich darauf, einige Textstellen auswendig zu lernen, und sehr bald konnte ich viele berühmte Kapitel und Verse auswendig. Ich las Kapitel 16, Vers 26 des Matthäusevangeliums, wo der Herr Jesus sagt: „Was hülfe es dem Menschen, so er die ganze Welt gewönne und nähme Schaden an seiner Seele? Oder was kann der Mensch geben, damit er seine Seele wieder löse?“ Dann las ich auch, wie der Herr Jesus Petrus zurief und dieser sofort seine Fischnetze verließ und Christus folgte. Ich dachte mir: Genug Geld zu haben, um durchzukommen, ist in Ordnung; wenn ich mehr verdiene, was nutzt es mir, wenn ich sterbe? Wenn ich das Lob des Herrn gewinnen will, muss ich dem Beispiel des Petrus folgen. Also habe ich mein Geschäft aufgegeben und fing an, mich vollzeitig in der Kirche zu engagieren. Ich war damals sehr leidenschaftlich und anhand meiner Verwandten und Freunde hatte ich bald 19 Menschen das Evangelium verkündet und dann hat sich das durch diese 19 auf 230 Menschen erweitert. Dann las ich die Worte des Herrn Jesus: „Es werden nicht alle, die zu mir sagen: HERR, HERR! ins Himmelreich kommen, sondern die den Willen tun meines Vaters im Himmel.“ (Matthäus 7,21) Ich fühlte mich sogar noch selbstzufriedener. Aufgrund dessen, was ich von der buchstäblichen Bedeutung Seiner Worte verstand, glaubte ich, dass ich bereits dem Pfad des Herrn folgte, dass ich mich auf dem Weg befand, dem Willen des himmlischen Vaters zu folgen, und dass ich im nächsten Zeitalter, wenn sich das Königreich Gottes verwirklicht, als ein König auf Erden regieren würde. Von einem derartigen Ehrgeiz dominiert, wuchs meine Begeisterung sogar noch mehr. Ich fasste den Entschluss, dass ich den Worten Jesus, „deinen Nächsten lieben wie dich selbst“, absolut folgen müsste und „tolerant und geduldig“ sein, sowie mit gutem Beispiel vorangehen und mich nicht fürchten, Not zu ertragen. Manchmal, wenn ich die Häuser meiner Brüder und Schwestern aufsuchte, half ich ihnen, Wasser zu tragen, Feuer zu machen und Landarbeit zu tun. Wenn sie krank waren, besuchte ich sie. Wenn sie nicht genug Geld hatten, half ich ihnen mit meinen eigenen Ersparnissen; ich ging und half einem jeden, der Schwierigkeiten erlitt. Ich gewann bald das Lob aller meiner Brüder und Schwestern, sowie das Vertrauen der oberen Führer der Kirche. Ein Jahr darauf wurde ich zum Kirchenleiter befördert, um 30 Kirchen zu führen. Ich leitete ungefähr 400 Gläubige. Nachdem ich diese Position erhalten hatte, fühlte ich mich großartig. Ich glaubte, dass all meine harte Arbeit und Mühe sich endlich gelohnt hatten, gleichzeitig jedoch gestaltete ich ein noch erhabeneres Ideal in meinem Herzen: eine höhere Position zu verfolgen, das Lob und die Bewunderung von noch mehr Menschen zu gewinnen. Durch ein weiteres Jahr schwerer Arbeit wurde ich ein hochrangiger Kirchenleiter; ich leitete Mitarbeiter in fünf Ländern und führte 420 Kirchen. Danach war ich sogar noch mehr besorgt, nicht nachzulassen, und deshalb achtete ich besonders auf ein äußerlich gutes Benehmen und auf das Aufbauen meines Image unter meinen Mitarbeitern und Brüdern und Schwestern. Damit meine Mitarbeiter mich anerkennen und meine Brüder und Schwestern zu mir aufsehen würden, lehnte ich extravagante Mahlzeiten in der Kirche ab und verbot jeglichen Kontakt zwischen Mitglieder des anderen Geschlechts und ungesunde Gewohnheiten. Meine „Aufrichtigkeit und mein Gerechtigkeitssinn“ bekamen Unterstützung und Anerkennung von Seiten meiner Mitarbeiter und anderer Brüder und Schwestern. Meine arrogante Natur ist auch angeschwollen und geriet immer mehr außer Kontrolle. Darüber hinaus kannte ich einige der allgemeineren Stellen der Bibel in- und auswendig; wenn ich mich mit einigen der untergeordneten Kirchenleitern und Mitarbeitern traf oder ihnen predigte, konnte ich, ohne in meine Bibel zu schauen, Textstellen zitieren, allein anhand der Kapitel- und Versnummern. Meine Brüder und Schwestern haben mich wirklich bewundert und somit hatte ich immer das letzte Wort in der Kirche. Jeder hörte mir zu. Ich meinte immer, dass das, was ich sagte, korrekt sei, dass ich ein erhöhtes Verständnis hätte. Ob es sich um die Kirchenführung, die Unterteilung der Kirchen oder die Beförderung von Kirchenleitern und Mitarbeitern handelte, ich besprach nie die Angelegenheiten mit anderen. Was ich sagte, galt immer; ich hatte wahrlich die Herrschaft eines Königs. Zu jener Zeit genoss ich es vor allem, an der Kanzel zu stehen, eloquent und endlos zu reden, und wenn mich jeder mit Bewunderung anblickte, hat mich das Gefühl von überschwänglicher Freude bezaubert und alles andere vergessen lassen. Das empfand ich insbesonders, wenn ich Kapitel 3, Vers 34 las: „Denn welchen Gott gesandt hat, der redet Gottes Worte; denn Gott gibt den Geist nicht nach dem Maß.“ Ich habe mich darin richtig gesonnt, und glaubte schamlos, ich wäre von Gott gesandt worden, dass Gott mir den Heiligen Geist gewährt hätte, und dass Gottes Wille durch mich zum Ausdruck gebracht worden wäre. Ich glaubte, dass ich, weil ich die Heilige Schrift deuten konnte, imstande war, „Mysterien“ zu verstehen, die andere nicht verstehen konnten, dass ich Nebenbedeutungen sehen konnte, die andere nicht sehen konnten. Ich kümmerte mich nur darum, mich in den Genuss, der durch meine Position hervorgerufen wurde, zu vertiefen, und ich hatte gänzlich vergessen, dass ich bloß ein Geschöpf war, dass ich lediglich ein Gefäß für die Gnade des Herrn war.
Als die Kirche fortfuhr zu wachsen, ist auch mein Ansehen gewachsen und überall, wo ich hinging, wurde ich wegen der Beteiligung an unerlaubten religiösen Aktivitäten von der Polizei verfolgt. Wegen dieser Verfolgung von Seiten der Regierung wagte ich es nicht, nach Hause zurückzukehren. Ich konnte mich für eine gewisse Zeit verstecken aber nicht für immer, und einmal, als ich zurückkehrte, um Kleidung zu holen, wurde ich von der Polizei gefangengenommen. Ich wurde zu drei Jahren Umerziehung durch Strafarbeit verurteilt. Während dieser drei Jahre habe ich jegliche Art grausamer Verfolgung und Folter durchgemacht. Die Tage kamen mir wirklich wie Jahre vor, und es fühlte sich an, als ob mir eine Hautschicht von Kopf bis Fuß abgezogen worden wäre. Ich habe jedoch, nachdem ich freigelassen wurde, trotzdem weiterhin das Evangelium mit fester Überzeugung gepredigt, so wie immer, und ich wurde auch in meine ursprüngliche Position wiedereingesetzt. Sechs Monate später wurde ich abermals von der lokalen Regierung festgehalten und zu weiteren drei Jahren Umerziehung durch Strafarbeit verurteilt. Nachdem sie mich auf jede erdenkliche Art und Weise gefoltert hatten, steckten sie mich in ein Gefangenenlager für weitere 70 Tage. Danach wurde ich ein Arbeitslager eingewiesen, wo ich Ziegelsteine trug. Es war damals der siebte Mondmonat und das Wetter war drückend heiß. Die Temperatur im Brennofen betrug etwa 70 Grad Celsius und ich musste täglich mehr als 10,000 Ziegel herstellen. Mein Hunger, in Verbindung mit der vorhergehenden grausamen Folter, hatte meinen Körper extrem geschwächt. Ich konnte diese Art von Arbeit in der Hitze körperlich nicht ertragen, die brutalen Wächter jedoch kümmerten sich überhaupt nicht darum. Als ich meine Aufgaben nicht ausführen konnte, legten sie mir die Hände hinter meinem Rücken in Handschellen, zwangen mich niederzuknien, und platzierten Flaschen in meine Achselhöhlen und hinter meinen Knien. Dann schlugen sie mich mit Elektrostöcken bis sich die Handschellen tief in mein Fleisch eingruben. Es war unvorstellbar schmerzhaft. Dieser Art von grausamer Folter unterworfen, hatte ich nur sieben Tage der Arbeit vollbracht, bevor ich im Inneren des Brennofens in Ohnmacht fiel. Erst 52 Stunden später wurde ich gerettet, aber ich war nahezu wie ein Stück Gemüse geworden. Abgesehen davon, dass ich bei Bewusstsein war und sehen und hören konnte, konnte ich nichts tun. Ich konnte nicht essen, reden, gehen, nicht einmal die Toilette benutzen. Nachdem ich auf diese Weise von der kommunistischen Partei zerschunden worden war, war meine arrogante Natur größtenteils besiegt. Jene Energie von Macht und Arroganz, die ich in der Kirche hatte, war einfach verschwunden. Ich war freudlos und pessimistisch geworden; ich lebte inmitten endloser Qual und Hilflosigkeit. Später haben sich die Leute im Gefangenenlager eine krumme Idee einfallen lassen und fanden einen Arzt, um gefälschte Unterlagen zu erzeugen, die behaupteten, ich hätte eine „genetische Störung.“ Sie riefen meine Frau an, damit sie mich abhole und nach Hause bringe. Um meinen Zustand zu behandeln, wurde alles in meinem Haus verkauft, und wenn meine Verwandten mich besuchen kamen, waren sie sarkastisch, grob und verhöhnend. Im Angesicht dieser Situation war ich entmutigt und empfand, dass die Welt zu dunkel war, dass es keine verwandtschaftliche Zuneigung oder Liebe zwischen Menschen gab, dass es nur grausame Verfolgung und üble Nachrede gab.... Als ich der Folter dieser schmerzhaften Krankheit gegenüberstand, gab es keine Hoffnung in meinem Leben und ich wusste nicht, wie ich weitermachen sollte.
Gerade als ich in Verzweiflung zu verfallen drohte, hat mir der Allmächtige Gott die Hand der Errettung gereicht. Nachdem ich schon über einen Monat zu Hause war, kamen zwei Brüder, um mir über Gottes Evangelium der letzten Tage zu predigen und darüber, dass Er an einer neuen Stufe Seines Werks arbeitete, Seiner zweiten Menschwerdung, um die Menschheit zu retten. Zu jener Zeit glaubte ich überhaupt nicht daran, doch da ich nicht sprechen konnte, fand ich einige Stellen in der Bibel, um sie ihnen zu zeigen. Auf diese Weise habe ich sie widerlegt. Sie antworteten mir sanft: „Bruder, wenn du an Gott glaubst, solltest du ein Herz des demütigen Suchens haben. Gottes Werk ist immerzu neu; es bewegt sich immer vorwärts, und Seine Weisheit kann von der Menschheit nicht erfasst werden, deshalb sollten wir nicht zu sehr in der Vergangenheit verfangen sein. Wenn du an Gottes Wirken im Zeitalter der Gnade festhältst, wirst du dann imstande sein, in das Zeitalter des Königreichs einzutreten? Ganz abgesehen davon, hat alles, was der Herr Jesus in der Bibel sagte, seine eigene Bedeutung und seinen eigenen Zusammenhang.“ Dann öffneten sie die Worte des Allmächtigen Gottes für mich zum Lesen; danach fanden sie viele Prophezeiungen in der Bibel über Gottes Arbeit in den letzten Tagen und gaben sie mir zum Lesen. Durch Gottes Worte und durch den gemeinschaftlichen Austausch mit meinen Brüdern erreichte ich ein Verständnis von der Bedeutung des Namen Gottes, von der inneren Wahrheit in Seinen drei Stufen der Arbeit, von Seiner Absicht bei Seiner Führung der Menschheit, von den Geheimnissen Seiner Menschwerdungen, von der inneren Wahrheit in der Bibel und von vielem mehr. Das waren Dinge, von denen ich in meinem Leben nie gehört hatte, und sie waren auch Geheimnisse und Wahrheiten, für die ich nicht empfänglich gewesen bin in all den Jahren, in denen ich so fest am Studium der Bibel gearbeitet hatte. Ich hörte es mir mit Genuss an; ich war völlig überzeugt. Danach gaben mir meine Brüder ein Buch mit den Worten Gottes und sagten: „Wenn es dir wieder besser geht, kannst du deinen Mitarbeitern und Brüdern und Schwestern das Evangelium predigen.“ Ich nahm das Buch mit Gottes Worten sehr gerne an. Damals war ich nur imstande, den ganzen Tag im Bett zu liegen und Gottes Worte zu lesen. Ich spürte ein Verlangen und eine Freude, wie ein Fisch der ins Wasser zurückkehrt. Ich war so glücklich und zufrieden. Bald verbesserte sich langsam meine Gesundheit. Ich konnte aus dem Bett aufstehen und ein bisschen herumgehen, und ich war wieder in der Lage, ein unabhängigeres Leben zu führen. Daraufhin lebte ich das Kirchenleben in meinem Haus und hielt zweimal in der Woche Versammlungen ab.
Ich hätte mir nicht vorstellen können, dass in meinem zukünftigen Kirchenleben meine arrogante Disposition so gründlich entlarvt werden würde. Durch Seine Worte und verschiedene Menschen, Sachen und Dinge, durch Sein Urteil und Seine Züchtigung, Seinen Umgang mit mir und Seiner Beschneidung von Aspekten von mir, hat Gott es bewirkt, dass sich die Arroganz und Rebellion in meinem Herzen Stück für Stück verminderten. Einmal hat es die Kirche arrangiert, dass ein 17- oder 18-jähriges Mädchen kam, um sich mit mir zu treffen. Sie war die Tochter eines Bruders meiner ursprünglichen Konfession, und früher, als ich der Kirchenleiter war, bin ich oft zu ihr nach Hause gekommen. Ich dachte mir: Was stimmt mit den Maßnahmen des Kirchenleiters nicht? Ein Kind kommen zu lassen, um mich zu führen – schauen sie auf mich herab? Unter der Herrschaft meiner arroganten Natur sagte ich verächtlich: „Ich habe an Gott für mehr Jahre, als du am Leben bist, geglaubt. Als ich gewohnt war, in dein Haus zu kommen, warst du nur ein paar Jahre alt. Ich spielte damals mit dir, jetzt aber kommst du, um mich zu führen …“ Auf meine Worte hin errötete meine kleine Schwester und traute sich nicht mehr zu kommen. In der darauffolgenden Woche kam eine andere kleine Schwester. Sie war auch ziemlich jung und stammte aus dem Nachbardorf. Ich sagte nichts, aber ich dachte mir: Ob es um die Anzahl der Jahre geht oder die Qualifikationen für den Glauben an Gott, um die Kenntnis der Bibel oder die Erfahrung der Kirchenführung, ich bin in jeder Hinsicht so viel besser als du! Nach deinem Alter zu schätzen, erkenne ich, dass du höchstens drei oder vier Jahre eine Gläubige gewesen bist. Ich habe 21 Jahre lang geglaubt. Wie kannst du irgendwie qualifiziert sein, zu kommen, um mich zu führen? … Aber wer hätte wissen können, dass diese kleine Schwester tatsächlich sehr wortgewandt war – sie sprach offen und scharf. Bei unserem Treffen öffnete sie sofort die Aussagen Gottes und las laut vor: „… Manche Menschen vergöttern Paulus besonders. Sie gehen gerne hinaus, halten Reden und verrichten Arbeit, sie besuchen gerne Versammlungen und predigen und sie mögen es, wenn ihnen die Leute zuhören, sie verehren und sich um sie drehen. Sie haben in den Köpfen anderer gerne Status und sie schätzen es, wenn andere das Bild wertschätzen, das sie darstellen. Lasst uns ihre Natur aus diesen Verhaltensweisen analysieren: Welcher Art ist ihre Natur? Wenn sie sich wirklich so verhalten, dann ist es genug, um zu zeigen, dass sie arrogant und eingebildet sind. Sie beten Gott überhaupt nicht an; sie suchen einen höheren Status und möchten Autorität über andere haben, sie besitzen und in ihren Köpfen Status haben. Dies ist das klassische Bild Satans. Die Aspekte ihrer Natur, die herausstechen, sind Arroganz und Hochmut, und Widerwille, Gott anzubeten, und ein Wunsch, von anderen verehrt zu werden. Solche Verhaltensweisen können dir einen klaren Einblick in ihre Natur geben.“ (Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Wie man die Natur des Menschen erkennt) Gottes Worte durchbohrten mein Herz wie ein zweischneidiges Schwert und trafen mich direkt. Es war eine treffende Offenbarung meiner abscheulichen Absichten und der hässlichen Weise, in der ich meine Taten im Glauben an Gott ausführte, sowie des wahren Wesens meiner Natur. Ich war von Scham erfüllt und wollte nur noch verschwinden. In Bezug auf das, was in Gottes Worten enthüllt wurde, war es erst als ich über das, was ich offenbarte, nachdachte, dass ich erkannte, dass meine Natur zu arrogant war und dass ich im Wesentlichen Gott feindlich gegenüberstand. In der Vergangenheit, damit die Menschen auf mich emporblicken und mich bewundern würden, damit ich das Sagen über andere haben würde, damit ich auf einer höheren Stufe stehen würde, dafür gab ich mir groβe Mühe beim Lesen der Bibel und strengte mich derart an, um mit der Kenntnis der Bibel ausgerüstet zu sein. Aus diesem Grund erreichte ich einen Status und Titel, von denen ich nur geträumt hatte, sowie jedermanns Unterstützung. Die Bewunderung der anderen bereitete mir Genuss, und ich predigte, um meine eigene Eitelkeit zu befriedigen. Durch mein Monopol an Macht offenbarte ich mich und tat mich hervor. Ich genoss immer gern das Gefühl der überschwänglichen Freude, wenn ich an der Kanzel stand, und ich benutzte sogar schamlos Stellen aus der Bibel, um für mich selbst Zeugnis abzulegen und um mich selbst zu erhöhen. Ich glaubte, dass ich von Gott gesandt worden war. Ich war von einer derartig anmaßenden Arroganz. An jenem Tag schaute ich auf diese kleine Schwester herab und nutzte meine vielen Jahre des Predigens als Kapital. Ich meinte, dass, weil ich mehr Jahre an Gott geglaubt, ein größeres Wissen der Bibel und größere Erfahrung mit der Kirchenführung hatte, ich besser als alle anderen sei. Ich hielt nicht viel von anderen, und ich unterschätzte und verachtete diese beiden Schwestern. Wenn ich sprach, verletzte ich andere und verwirkte auf arrogante Weise meinen Sinn für vernünftige Menschlichkeit. Erst da erkannte ich, dass meine Ziele im Widerstand zu Gott waren und sich Ihm entgegenstellten. Ich kämpfte mit Gott um Status. Das Wesen meiner Natur war das klassische Bild Satans. Den Worten Gottes gegenüberstehend, war es mir nicht möglich, nicht überzeugt sein. Ich betete zu Gott und sagte: „Oh Gott, ich bin zu arrogant. Als ich Status hatte, war ich hochmütig, und als ich keinen Status hatte, habe ich trotzdem auf niemanden gehört. Ich verwendete meine alte Legitimation und Autorität, um über Menschen zu herrschen, um auf sie herabzusehen. Ich bin so schamlos! Heute habe ich Deine Errettung erhalten. Ich bin bereit, die Offenbarung und das Urteil in Deinen Worten zu akzeptieren.“
Danach öffnete die Schwester wiederum eine Stelle aus Gottes Worten für mich zum Lesen. Sie lauteten: „…der Verstand des Menschen hat seine ursprüngliche Funktion verloren, und auch das Gewissen des Menschen hat seine ursprüngliche Funktion verloren. Der Mensch, auf den Ich schaue, ist ein wildes Tier in menschlichem Gewand, er ist eine giftige Schlange, und ungeachtet dessen, wie bemitleidenswert er vor Meinen Augen zu erscheinen versucht, werde Ich ihm gegenüber niemals barmherzig sein, da der Mensch kein Verständnis für den Unterschied zwischen schwarz und weiß, für den Unterschied zwischen Wahrheit und Unwahrheit hat. Der Verstand des Menschen ist so betäubt, jedoch wünscht er sich immer noch, Segnungen zu erlangen; seine Menschlichkeit ist so unedel, dennoch wünscht er sich immer noch, die Souveränität eines Königs zu besitzen. Wessen König könnte er sein, mit einem Verstand wie diesem? Wie könnte er mit solch einer Menschlichkeit auf einem Thron sitzen? Der Mensch kennt in der Tat keine Scham! Er ist ein arroganter Kerl! Für diejenigen unter euch, die Segnungen erlangen möchten, schlage Ich vor, dass ihr zuerst einen Spiegel findet und dann auf euer eigenes hässliches Abbild schaut – hast du das Zeug, ein König zu sein? Hast du das Gesicht von jemandem, der Segnungen erhalten könnte? Es gab nicht die geringste Veränderung an deiner Disposition und du hast keine der Wahrheiten in die Praxis umgesetzt, dennoch wünschst du immer noch ein wunderbares Morgen. Du täuschst dich selbst!“ (Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Eine unveränderte Gesinnung zu haben, bedeutet, in Feindschaft mit Gott zu sein) Nachdem ich Gottes Worte gehört hatte, konnte ich die Tränen, die über mein Gesicht strömten, nicht aufhalten. Ich spürte, dass jeder Satz von Gottes Worten mein Herz erfasst hatte, ich fühlte deutlich Sein Urteil und ich fühlte mich besonders beschämt. Eine Szene nach der anderen von meinem schandhaften Streben, wie ein König in meiner ehemaligen Kirche zu regieren, erschien mir vor den Augen: Gegenüber meinen Brüdern und Schwestern war ich hochmütig, ich kommandierte Menschen herum, ich wollte über alles die Kontrolle haben, und nicht nur unterließ ich es, meine Brüder und Schwestern vor Gott zu bringen und ihnen zu helfen, Ihn zu kennen, sondern ich brachte sie auch dazu, mich zu behandeln, als ob ich so hoch oben, so großartig wäre … Je mehr ich darüber nachdachte, desto mehr spürte ich, dass meine Taten Gott anwiderten, dass ich abscheulich und unwürdig war und dass ich meine Brüder und Schwestern im Stich gelassen hatte. Zu dieser Zeit schämte ich mich über allen Maßen. Ich erkannte, dass der Preis, den ich für meine eigenen ehrgeizigen Wünsche bezahlt hatte, nichts wert war. Mein verzweifeltes Streben nach Status und Anerkennung war absurd. Ich hetzte Tag und Nacht herum; ich erlitt Nöte, arbeitete schwer und ging ins Gefängnis. Ich wurde verfolgt und gefoltert und war halbtot. Das führte mich nicht zu einem Verständnis von Gott; im Gegenteil, meine arrogante Natur blähte sich zunehmend auf. Ich achtete immer weniger auf Gott, bis ich so weit war, dass ich wahnhaft glaubte, ich könnte als König regieren, wenn sich das Königreich Gottes verwirklicht. Gleichzeitig erkannte ich auch, dass Gott die Zeit, in der ich von der Kommunistischen Partei in meiner ehemaligen Kirche verfolgt worden war, benutzte, um mich fähiger zu machen, Seine Arbeit in den letzten Tagen zu akzeptieren. Ansonsten, aufgrund meines Ansehens und Status in meiner ehemaligen Kirche, der Tatsache, dass ich nicht stets auf Gott achtete, und meiner derartig anmaßend arroganten Disposition, wäre ich überhaupt nicht imstande gewesen, einfach meine Position aufzugeben und den Allmächtigen Gott zu akzeptieren. Ich wäre sicherlich ein böser Diener geworden, der andere an der Rückkehr zu Gott gehindert hätte, der sich Gott widersetzen und letztendlich Seine Strafe erleiden würde! Ich konnte nicht umhin, Gott aus tiefstem Herzen für Seine Errettung und Seine großartige Vergebung mir gegenüber zu danken. Also wurde ich viel zurückhaltender aufgrund dessen, was durch Gottes Worte offenbart worden war, und ich wagte es nicht mehr, so unverschämt und unvernünftig mit meinen Brüdern und Schwestern umzugehen.
Unter Gottes Fürsorge und Obhut verbesserte sich meine Krankheit allmählich. Obwohl ich nicht imstande war, klar zu sprechen, konnte ich Fahrrad fahren und ein bisschen Arbeit in allgemeinen Angelegenheiten verrichten. Da jedoch meine arrogante Natur zu tief verwurzelt war, hat Gott es abermals in die Wege geleitet, dass neue Menschen und Dinge mich richten und ändern. Einmal veranlasste der Kirchenleiter, dass ich Gastgeberpflichten annehme. Nachdem ich das hörte, war ich sehr unwillig, es zu tun. Ich meinte, dass eine Tätigkeit als Gastgeber eine Verschwendung meiner Fähigkeiten wäre, weil ich sie jedoch auch nicht ablehnen konnte, stimmte ich widerwillig zu. Als ich Gastgeber war, trafen sich einige Brüder und Schwestern bei mir zu Hause und lieβen mich auf die Tür aufpassen, um unsere Umgebung abzusichern. Meine inneren Gedanken kamen wieder einmal hervor: Bloß als ein Gastgeber zu arbeiten, auf die Tür aufzupassen – was soll mir das bringen? Ich dachte an die Vergangenheit zurück. Als ich hinter der Kanzel stand, war ich so hochmütig, jedoch bei meiner heutigen Pflicht hatte ich kein Ansehen oder Status. Mein Rang war so niedrig! Nach einiger Zeit nahm deshalb mein innerer Widerstand immer mehr zu, ich fühlte mich zunehmend benachteiligt und ich war nicht mehr bereit, diese Pflicht zu erfüllen. Als später die Kirchenleiterin vorbeikam, konnte ich es nicht länger unterdrücken. Ich sagte: „Du musst mir eine andere Pflicht auftragen. Ihr alle predigt das Evangelium und sorgt euch um die Kirche, während ich zu Hause als Gastgeber arbeite und auf die Tür aufpasse – was werde ich zukünftig bekommen?“ Diese Schwester lächelte und sagte: „Du irrst dich. Vor Gott gibt es keine mehr oder weniger bedeutende Pflicht, es gibt keinen größeren oder geringeren Status. Ganz gleich, welche Pflicht wir ausüben, jeder von uns hat eine Funktion. Die Kirche ist eine ganze Einheit mit verschiedenen Funktionen, dennoch ist sie ein Körper. Lasst uns eine Textstelle aus Gottes Worten betrachten.“ Dann las sie mir diese Stelle vor: „Im gegenwärtigen Strom hat jeder Mensch, der Gott wirklich liebt, die Chance, von Ihm vervollkommnet zu werden. Ob sie jung oder alt sind, solange sie Gott in ihrem Herzen gehorsam bleiben und Ihn verehren, können sie von Ihm vervollkommnet werden. Gott vervollkommnet die Menschen ihren verschiedenen Funktionen entsprechend. Solange du alles tust, was in deiner Macht steht, und dich dem Werk Gottes unterwirfst, kannst du von Ihm vervollkommnet werden. Gegenwärtig ist keiner von euch vollkommen. Manchmal seid ihr in der Lage, eine Art von Funktion zu erfüllen, und manchmal seid ihr in der Lage zwei zu erfüllen. Solange ihr nur euer Möglichstes tut, um euch für Gott aufzuwenden, werdet ihr letztendlich von Ihm vervollkommnet.“ (Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Darüber, wie jeder seine Aufgabe erfüllt) Nachdem ich mir diese Worte Gottes und den gemeinschaftlichen Austausch der Schwester angehört hatte, hat sich mein Herz beruhigt und erhellt. Ich dachte: Es stellt sich heraus, dass Gott die Menschen nach den verschiedenen Funktionen jedes einzelnen vervollkommnet. Er schaut nicht darauf, ob sie Status haben oder nicht oder welche Pflicht sie ausüben; was Gott vervollkommnet sind die Herzen der Menschen und ihre Gehorsamkeit. Er schaut darauf, ob sie letztendlich eine Änderung ihrer Disposition erleben. Ganz gleich, welche Pflicht sie ausüben, solange sie ihr Bestes geben, völlig gottesfürchtig sind und, während sie ihre Pflicht erfüllen, ihre eigene verdorbene Disposition abwerfen, können sie von Gott vervollkommnet werden. Obwohl Menschen verschiedene Funktionen in der Kirche ausüben, das Ziel ist stets, Gott zu befriedigen. Sie erfüllen die Pflicht eines Geschöpfs. Wenn Menschen Gott gegenübertreten und ihre Pflicht ohne persönliche Absichten oder Unreinheiten erfüllen können, auch wenn andere die Pflicht, die sie ausüben, geringschätzen und meinen, sie sei nicht viel wert, in Gottes Augen ist sie geschätzt und wertvoll. Wenn Menschen ihre Pflicht ausüben, um ihre eigenen Absichten und Wünsche zu befriedigen, egal wie großartig ihre Arbeit ist oder welche Pflicht sie ausüben, es wird Gott nicht zufriedenstellen. Danach sah ich diese Worte Gottes: „Als ein erschaffenes Wesen sollte der Mensch seine Pflicht erfüllen, tun, was er tun sollte, und tun, was er tun kann; ungeachtet dessen, ob er gesegnet oder verflucht werden wird. Dies ist die grundlegendste Voraussetzung für den Menschen, als einer, der nach Gott sucht. Du solltest deine Pflicht nicht tun, nur um gesegnet zu werden, und du solltest keine Handlung verweigern, aus Angst, verflucht zu werden.“ (Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Der Unterschied zwischen dem Amt des fleischgewordenen Gottes und der Pflicht des Menschen) Aus diesen Worten verstand ich, dass die Anbetung Gottes für ein Geschöpf recht und angemessen ist. Ich durfte nicht meine eigene Wahl haben und ich durfte ganz bestimmt nicht mit Gott Umstände diskutieren oder Geschäfte führen. Wenn mein Glaube an Gott und die Erfüllung meiner Pflicht darin bestehen, Segnungen und eine Krone zu gewinnen, ist ein Glaube solcher Art nicht im Einklang mit einem guten Gewissen und nicht vernünftig. Er geht aus einer unangemessenen Perspektive hervor. Ich war abgeneigt, „kleine Arbeit“ zu tun und „kleine Pflichten“ zu erfüllen – bedeutet das nicht, dass man noch der Herrschaft von arroganten Ambitionen unterworfen ist, um Segnungen nachzujagen und um von anderen geachtet zu werden? In meinen Gedanken glaubte ich, dass ich als ein Leiter mit Status und Autorität arbeiten könnte und dass, je mehr ich arbeitete, desto glücklicher Gott sein würde und ich umso mehr Gottes Lob erhalten und von Ihm belohnt werden würde. Also ließ ich immer noch nicht von Status los und suchte immer danach, großartige Arbeit zu leisten und bedeutende Pflichten auszuüben, damit ich letztendlich eine große Krone erhalten würde. Ich verkannte auch den Willen Gottes und war mit der Arbeit, die die Kirche anordnete, unzufrieden. Ich beschwerte mich darüber und meinte sogar, dass die Pflicht eines Gastgebers zu erfüllen eine Verschwendung meiner Fähigkeiten war und eine Art und Weise, mich zu verachten. Ich war so arrogant und dumm! Unter dem Urteil von Gottes Worten schämte ich mich wieder. Und aufgrund der Erleuchtung aus Gottes Worten verstand ich auch Seinen Willen. Ich wusste, welche Art Person Gott mag, welche Art Person Er vervollkommnet, und welche Art Person Er verabscheut. Ich erlangte ein Herz der Gehorsamkeit gegenüber Gott. Danach legte ich meinen Willen vor Gott und war bereit, die geringste, die bescheidenste Person in der Kirche zu sein, meine Pflicht als Gastgeber zu erfüllen, unsere Umgebung sicherzustellen, meinen Brüdern und Schwestern zu erlauben, sich in Frieden bei mir zu Hause zu treffen, ohne gestört zu werden. Ich würde Gottes Herz auf diese Weise trösten.
Durch diese Erfahrung erkannte ich, wie großartig Gottes Worte sind, dass Er die Wahrheit und Seinen ganzen Willen zum Ausdruck gebracht hat, um die Menschheit zu erretten. Wir müssen nur sorgfältig Seine Worte lesen, um die Wahrheit in allen Dingen zu verstehen, um Seinen Willen zu verstehen und um eine Lösung für unsere eigenen Vorstellungen und Glaubensmeinungen zu finden. Seitdem entwickelte ich einen größeren Durst nach Seinen Worten und ich fing an, jeden Morgen um vier oder fünf Uhr aufzustehen, um Seine Worte zu lesen. Nach einiger Zeit war ich in der Lage, mich an einen Teil Seiner Worte zu erinnern, ich erreichte ein Verständnis Seines Willens, und es machte mein Herz wirklich froh. Später gab es einen Bruder, der für die Arbeit des Evangeliums verantwortlich war und oft bei mir zu Hause blieb. Mehrmals bat er mich, als er das Evangelium predigte und auf Schwierigkeiten traf, nach Gottes Worten zu suchen, um diese Schwierigkeiten zu lösen. Er bemerkte, dass ich sie sehr schnell finden konnte, und danach, sobald er auf Probleme stoß, bat er mich um Hilfe, einige Worte Gottes zu finden. Er bewunderte mich wirklich. Ohne meine Absicht begann sich meine arrogante Natur wieder aufzuspielen. Ich dachte mir: Trotz des Umstandes, dass du für das Predigen des Evangeliums verantwortlich bist, muss ich Dir helfen, Probleme zu lösen. Du hast nicht so viel vom Wort Gottes gelesen wie ich, und du verstehst nicht so viel davon wie ich. Ich habe bereits die Wahrheit erlangt. Hätte ich die Aufsicht über das Predigen des Evangeliums, würde ich es sicherlich besser machen als du. Also begann ich in meinem Herzen meinen Bruder zu verachten, und nach einiger Zeit fing ich sogar an, ihm die kalte Schulter zu zeigen. Später kam der Kirchenleiter zu mir nach Hause und fragte mich: „Wie ist es dir in letzter Zeit ergangen?“ Voller Selbstvertrauen antwortete ich: „Mir ist es gut gegangen. Ich lese Gottes Worte und bete jeden Tag. Dieser Bruder hat gemerkt, dass ich ziemlich viel von Gottes Wort verstehe, deshalb lässt er mich ihm immer helfen, Worte von Gott zu finden, um Probleme zu lösen …“ Der Kirchenleiter hörte die Arroganz in dem, was ich sprach, und nahm ein Buch von Gottes Worten auf und sagte: „Lesen wir einige Stellen Seiner Worte.“ Gott sagt: „Denn je größer ihr Status, desto größer ihr Ehrgeiz; je mehr sie von den Lehren verstehen, desto arroganter werden ihre Dispositionen. Wenn du in deinem Glauben an Gott nicht die Wahrheit verfolgst und stattdessen Status verfolgst, dann bist du in Gefahr.“ („Die Menschen stellen zu viele Anforderungen an Gott“ in „Aufzeichnungen der Vorträge Christi“) „Unabhängig davon, welchen Aspekt der Wirklichkeit der Wahrheit du gehört hast, wenn du dich darauf stützt, wenn du diese Worte in deinem eigenen Leben ausführst und sie in deine eigene Praxis integrierst, wirst du bestimmt etwas gewinnen und wirst dich bestimmt ändern. Wenn du diese Worte in deinen Bauch stopfst und sie in deinem Gehirn auswendig lernst, dann wirst du dich nie ändern. … du musst eine gute Grundlage schaffen. Wenn du gleich am Anfang eine Grundlage aus Wörtern und Glaubenslehren legst, dann wirst du in Schwierigkeiten sein. Es ist wie wenn Leute ein Haus am Strand bauen: Das Haus wird in Gefahr sein einzustürzen, ganz gleich wie hoch du es baust, und es wird nicht lange bestehen.“ (Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Die grundlegendste Praxis, eine ehrliche Person zu sein) Nachdem ich diese Worte Gottes gehört hatte, schämte ich mich zutiefst. Ich erkannte, dass meine arrogante Natur sich wieder offenbarte. In meinem Glauben an Jesus in der Vergangenheit konzentrierte ich mich darauf, ein tiefes Wissen zu erlangen und Theorien in der Bibel zu verstehen, und ich benutzte das als eine Grundlage, um hochmütig zu sein, um zunehmend arrogant zu werden. Jetzt hatte ich Glück, dass ich so viel von der Wahrheit in Gottes Worten lesen konnte, bin jedoch in meine alten Wege zurückgefallen und verließ mich auf meinen eigenen Intellekt. Ich hatte einige Sätze von Seinen Worten auswendig gelernt und glaubte, dass ich die Wahrheit erlangt hätte; ich wurde wieder einmal arrogant und hörte auf niemanden. Ich wetteiferte mit anderen um Status und war mit ihnen im Wettstreit. Es war wirklich äußerst schmählich! Theorien in den Worten zu verstehen macht Menschen bloß arrogant; nur diejenigen, die die Wahrheit von Gottes Worten kennen, werden in der Lage sein, ihre Disposition zu ändern und als ein menschliches Wesen zu leben. Jener Bruder hat länger als ich an Gott geglaubt und er verstand mehr als ich, dennoch war er in der Lage, in bescheidener Weise meine Hilfe zu ersuchen. Das war tatsächlich eine Stärke in ihm und es war die Frucht, die von seiner Erfahrung von Gottes Werk und Wort stammte. Es war nicht nur der Fall, dass ich mich nicht von ihm unterrichten ließ und mich nicht darauf konzentrierte, das Wort Gottes in meinem Leben in die Praxis umzusetzen und eine angemessene Menschlichkeit auszuleben, sondern auch, dass ich ihn verachtete und ihm die kalte Schulter zeigte. Ich war wirklich arrogant, blind und dumm! Es gab zu jener Zeit so viel Schmerz in meinem Herzen. Ich spürte, dass diese arrogante Natur von mir wirklich schmählich und hässlich war. Es war zu abscheulich! Und diese Art von Arroganz, die jeglicher Vernunft entbehrt, verletzt leicht Gottes Disposition. Ohne mich zu ändern, ohne aufrichtig die Wahrheit zu verfolgen, hätte ich mich nur ruinieren können. Als ich das alles erkannte, fühlte ich wahrlich, dass das Urteil und die Züchtigung in Gottes Worten wirklich Seine Liebe und Errettung für mich waren. Das erregte in mir ein Hassgefühl auf meine eigene arrogante Natur, und ich verstand, dass ich, in meinem Glauben an Gott, den richtigen Weg des Strebens nach der Wahrheit und einer Änderung der Disposition gehen sollte.
Nachdem sich das ereignet hatte, begann ich in meinem Inneren nach der Wurzel meiner Arroganz und Unvernunft zu suchen, danach, was mein Denken steuerte, was mich verursachte, oftmals meine satanische Natur der Arroganz zu zeigen. Eines Tages sah ich diese Worte von Gott: „Alles, was Satan tut, ist für ihn selbst. Er will Gott übertreffen, frei von Ihm werden und selber Macht ausüben und die ganzen Schöpfungen Gottes besitzen. Demzufolge ist die Natur des Menschen die Natur Satans. … Die satanische Natur des Menschen beinhaltet ziemlich viel von dieser Philosophie. Manchmal bist du dir selbst dessen nicht einmal bewusst und du verstehst es nicht; trotzdem basiert jeder Moment deines Lebens darauf. Außerdem denkst du, dass diese Philosophie ziemlich richtig und vernünftig ist und keineswegs irrtümlich. Dies genügt, um zu zeigen, dass Satans Philosophie zur Natur der Menschen geworden ist und dass sie in völliger Übereinstimmung mit ihr leben, ohne im Geringsten dagegen ihn zu rebellieren. Daher offenbaren sie ständig ihre satanische Natur und leben in allen Aspekten weiterhin nach Satans Philosophie. Satans Natur ist das Leben der Menschen.“ (Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Wie man den Weg des Petrus geht) Als ich über diese Worte Gottes nachdachte, wurde es mir immer leichter ums Herz. Ich dachte: Es stellt sich heraus, dass, nachdem die Menschheit von Satan verdorben wurde, auch unsere Natur genauso arrogant, widerspenstig und der Anbetung Gottes mangelnd wie Satan selbst geworden ist; wir streben danach, dass andere uns hochschätzen und dass wir uns selbst verehren, als ob wir Gott wären. Durch gesellschaftlichen Einfluss und bekannte Worte von berühmten Menschen hat Satan sein Denken, seine Lebensphilosophie und seine Regeln der Überlebenskunst in das menschliche Herz eingeflößt, wobei das Dinge werden, auf denen sich die Menschen in ihrem Leben verlassen; diese Dinge steuern das Denken der Menschheit, dominieren ihre Handlungen und lassen sie zunehmend arrogant und unvernünftig werden. Ich dachte über die Tatsache nach, dass ich seit meiner Kindheit schikaniert und diskriminiert wurde und anfing diejenigen, die Macht und Status hatten, zu beneiden. Darüber hinaus, die satanischen Regeln der Überlebenskunst, wie „Menschen mühen sich, emporzukommen, aber Wasser fließt abwärts,“ „Ich bin mein eigener Herr, im Himmel und auf Erden,“ „über andere herausragen“ und „Man soll seine Vorfahren ehren,“ waren mir seit frühester Kindheit fest eingeprägt worden und bestimmten mein Leben. Ob es draußen in der Welt war oder in der Kirche, ich tat alles, was ich tun konnte, um Status und Ansehen zu verfolgen; ich strebte danach, einen höheren Rang als andere zu haben und über andere zu bestimmen. Von diesen Dingen vergiftet, wurde ich immer arroganter, so sehr, dass ich wichtigtuerisch wurde und stets das letzte Wort haben musste. Ich war so arrogant, dass ich glaubte, ich war von Gott gesandt worden, und ich dachte, dass ich zusammen mit Gott als König regieren würde. Wegen dieser Gifte hielt ich sehr viel von mir; ich sah mich als wirklich großartig an. Ich konfrontierte immerzu meine Brüder und Schwestern mit meinen Qualifikationen als langjähriger Gläubiger und verglich meine Stärken mit den Schwächen anderer Menschen. Ich setzte andere herab und verachtete sie. Ich konnte sie nicht fair behandeln und ich hatte kein Verständnis vom Wesen und der Wahrheit meiner Verdorbenheit durch Satan. Satans Gift hat mich so arrogant gemacht, dass ich meine menschliche Vernunft verlor. Genau wie Satan wollte ich in allem die Macht ergreifen. Ich wollte eine erhabene Position, um über die Menschheit zu regieren. Diese Gifte Satans richteten mir einen solch furchtbaren, einen solch tiefgreifenden Schaden an, dass ich vollständig das Bild des Satans, des Teufels, auslebte! Ich betete zu Gott und sagte: „Oh Gott, ich will nicht länger auf der Grundlage dieser Dinge leben. Wegen ihnen habe ich furchtbar gelitten, ich habe ein unerträglich hässliches Leben geführt und Dich angewidert. Oh Gott, ich bin bereit, alles zu tun, was ich kann, um der Wahrheit nachzufolgen, um ein Mensch zu werden, der wirklich ein Gewissen und Vernunft besitzt, um die Lebensweise eines wahren Menschen zu führen, um Dein Herz zu trösten. Oh Gott, ich flehe Dich an, nimm mir nicht Dein Urteil und Deine Züchtigung; ich bitte darum, dass Dein Wirken mich reinigt. So lange es möglich ist, mich zu ändern, mich erwachsen werden zu lassen und dass ich bald Dir gehöre, bin ich bereit, von Dir ein sogar noch strengeres Urteil und eine noch strengere Züchtigung und die Züchtigung Deiner Disziplin zu akzeptieren.“
Eines Tages las ich Gottes Worte, die lauteten: „Gott hat keine Elemente von Selbstgefälligkeit, Selbstverherrlichung oder von Dünkel und Überheblichkeit; Er hat keine Elemente von Unehrlichkeit. Alles was Gott missachtet, kommt von Satan; Satan ist die Quelle aller Hässlichkeit und Boshaftigkeit. Der Grund dafür, dass der Mensch Beschaffenheiten aufweist, die denen Satans gleichen, ist, dass der Mensch von Satan verdorben und bearbeitet worden ist. Christus wurde nicht von Satan verdorben, daher hat Er nur Eigenschaften von Gott und keine von Satan in sich.“ (Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Das Wesen Christi ist der Gehorsam gegenüber dem Willen des himmlischen Vaters) Mein Herz war wieder einmal ergriffen. Gott ist so erhaben und groß, dennoch so bescheiden und verborgen. Er stellt Sich nie zur Schau und Er nimmt nie eine hochmütige Position in Seinem Wirken unter den Menschen ein. Er tut stets im Stillen die ganze Arbeit, die der Mensch benötigt, und toleriert ungeheuren Schmach und ungeheures Leid ohne es als Mühsal zu betrachten. Im Gegenteil, Er leidet und trauert, weil die Menschheit unter der Domäne Satans lebt und an seine Philosophie gebunden ist. Er treibt allen möglichen Aufwand, nur um die Menschheit von Satans Einfluss zu retten, damit die Menschen das Leben gewinnen und in Freiheit und ohne Zwang leben können und damit sie Seine Segnungen annehmen können. Gott ist so großartig, so heilig, und in Seinem Leben gibt es keine Elemente der Selbstgefälligkeit und Selbstverherrlichung, denn Christus Selbst ist die Wahrheit, der Weg und das Leben. Er ist der Höchste ebenso wie demütig und lieblich. In Anbetracht dessen, was Christus hat und ist, fühlte ich erst recht, dass ich arrogant und schamlos war, und ich sehnte mich, dem Vorbild Christi zu folgen, danach zu streben, in der Manier eines ordentlichen Menschen zu leben, um Gott zufriedenzustellen. Dem Beispiel von Christus zu folgen und die Weise eines wahren Menschen auszuleben, wurden daraufhin die Ziele, die ich verfolgte.
Später gab es eine Zeit, in der ich eine Stelle aus Gottes Worten las und ich konnte sie nicht verstehen. Ich wusste nicht, was sie bedeutete, jedoch war ich nicht bereit, um Gesicht zu bewahren, mich selbst außer Acht zu lassen und den gemeinschaftlichen Austausch mit meinen Brüdern und Schwestern zu suchen. Ich fürchtete, sie würden mich verachten, weil ich gewohnt war, die Probleme anderer Menschen zu lösen und weil ich nie irgendwelche meiner eigenen Probleme zur Sprache gebracht hatte, um andere um Hilfe zu bitten. Danach erkannte ich, dass mein Unwille, mich dem gemeinschaftlichen Austausch zu öffnen, immer noch die Herrschaft meiner arroganten Natur war und aus dem Wunsch bestand, von anderen nicht verachtet zu werden. Ich rebellierte gegen das Fleisch, um den gemeinschaftlichen Austausch mit meinen Brüdern und Schwestern zu suchen. Ich hätte mir nie vorstellen können, dass sie nicht nur mich nicht verachteten, sondern dass sie mir auch geduldig Gottes Willen vermittelten; meine Schwierigkeit war schnell behoben. Ein anderes Mal gab mir ein Bruder einen Brief zum Ausliefern, der mit der Arbeit der Kirche zu tun hatte. Wegen meiner Arroganz und weil ich die Aufgabe nach meinen eigenen Vorstellungen ausführte, wurde er nicht zeitig geliefert. Als dieser Bruder sah, dass das die Arbeit aufhalten würde, wurde er sehr besorgt. Er hat sich mit mir befasst und mich bloßgestellt. Ich fühlte mich damals sehr unbequem und es war mir peinlich, jedoch wusste ich auch, dass dies Gottes Umgang mit mir und Seine Beschneidung von Aspekten von mir war. Es war eine Prüfung Gottes, um zu sehen, ob ich Gehorsamkeit hatte oder nicht und ob ich die Wahrheit in die Praxis umsetzen konnte oder nicht. Ich betete zu Gott: „Oh Gott, heute hat sich mein Bruder mit mir befasst, ich fühlte mich unbehaglich. Ich wollte mich dem auch widersetzen, denn in der Vergangenheit hatte ich immer eine höhere Position und tadelte andere, und ich hatte mich nie der Wahrheit unterworfen. Ich lebte immerzu das Bild Satans aus. Jetzt habe ich so viel von Gottes Arbeit erfahren und ich verstehe, dass eine Person, die es akzeptieren kann, dass man sich mit ihr befasst und dass sie zurechtgestutzt wird, am vernünftigsten ist. Das ist eine Person, die Gott gehorcht und Gott fürchtet. Nur eine Person dieser Art hat die meiste Integrität und eine menschliche Weise. Nun bin ich bereit, mit einem Herz, das Gott liebt, meinem eigenen Fleisch zu entsagen. Ich bin willens, dass Du mein Herz berührst und meinen Vorsatz vervollständigst.“ Nach diesem Gebet fühlte ich mich in meinem Herzen sehr friedvoll und ruhig. Ich sah, dass das, was Gott tat, großartig war und dass Er mir verhalf, durch Menschen, Ereignisse und Dinge, mich selbst zu erkennen, damit ich mich so schnell wie möglich ändern konnte. Ab jetzt bin ich bereit, Gott noch mehr zu suchen, mich auf Gott zu verlassen, um meine Pflicht so gut wie möglich zu erfüllen. Später war mein Bruder besorgt, ob ich womöglich nicht bereit wäre, das alles zu akzeptieren, deshalb kommunizierte er mit mir über Gottes Willen. Ich sprach über meine Erkenntnis bezüglich meiner Erfahrungen. Wir lachten gemeinsam darüber, und aus tiefstem Herzen dankte ich Gott für Seine Errettung, dafür, dass Er mich geändert hat. All‘ Ehre sei Gott!
Durch Gottes wiederholtes Urteil und Züchtigung hat sich also meine arrogante Dispositon allmählich geändert. Ich konnte eine unauffällige Person werden, ich konnte anderen beim Sprechen geduldig zuhören, und ich konnte auf die Vorschläge anderer Rücksicht nehmen. Ich konnte mir die Meinungen meiner Brüder und Schwestern über irgendwelche Themen einholen, und ich konnte harmonisch mit ihnen zusammenarbeiten. Was auch immer zur Sprache kam, ich musste nicht mehr das letzte Wort haben, und ich war nicht mehr so arrogant und unwillig, anderen zuzuhören. Ich hatte endlich ein bisschen Menschlichkeit erlangt. Seitdem habe ich das Gefühl, dass ich ein viel einfacherer Mensch geworden bin. Ich lebe so einfach, so glücklich. Ich danke dem Allmächtigen Gott für meine Errettung. Ohne Seine Errettung würde ich mich immer noch inmitten von Dunkelheit und Sünde bitterlich quälen, ohne jemals der Verdorbenheit entfliehen zu können. Ohne Gottes Errettung wäre meine Natur nur noch immer arroganter geworden, wobei die Menschen mich sogar wie Gott anbeten sollten, bis zu dem Punkt, dass ich Gottes Disposition verletzen und Seine Strafe erleiden würde, ohne mir dessen bewusst zu sein. Durch das wiederholte Urteil und die Züchtigung Gottes erkannte ich, dass Gottes Liebe so wahrhaftig ist und dass Er stets Seine Liebe benutzte, um mich zu beeinflussen, darauf wartend, dass ich mich umdrehe. Egal wie rebellisch ich war, egal wie schwer der Umgang mit mir war, wie viele Beschwerden und Missverständnisse ich Gott gegenüber hatte, Er machte nie ein Thema daraus. Er hat nach wie vor sorgfältig jegliche Art des Umfelds geschaffen, um meinem Herzen zu wecken, um meine Seele zu erwecken, um mich aus der Heimsuchung Satans zu erretten, um mich im Licht Gottes leben zu lassen und damit ich den wahren Weg des menschlichen Lebens gehe. Gott wartete geduldig für mehr als 20 Jahre und zahlte einen unermesslichen Preis für mich. Gottes Liebe ist wahrlich gewaltig und endlos! Jetzt sind Gottes Urteil und Züchtigung mein Schatz geworden; sie sind auch eine kostbare Quelle des Reichtums aus meinen Erfahrungen und etwas, was ich nie vergessen werden kann. Dieses Leiden hatte Wert und Bedeutung. Auch wenn ich immer noch weit davon entfernt bin, Gottes Anforderungen zu erfüllen, gehe ich selbstbewusst einer Änderung meiner Disposition nach, und ich bin bereit, auf einer noch tieferen Ebene Gottes Urteile und Züchtigungen zu erfahren. Ich glaube, dass Er mich sicherlich in einen wahren Menschen verwandeln kann, der Seinem Willen entsprechen kann.
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