Deine Pflicht ist nicht deine Karriere

Aug 14, 2022

Von Cheng Nuo, Frankreich

Letztes Jahr kümmerte ich mich für zwei Kirchen um die Neuankömmlinge. Manchmal mussten Leute aus unseren Kirchen versetzt werden, um woanders ihre Pflicht zu tun. Anfangs war ich gern bereit mitzuarbeiten und sprach umgehend Empfehlungen aus. Nach einer Weile aber merkte ich, dass es meine Arbeit erschwerte, wenn gute Leute weggingen. Ich war besorgt, dass meine Leistung darunter litt und die Leiterin mich entlassen würde, weil ich bei meiner Arbeit keine Ergebnisse erzielte, und dass mein Status in Gefahr war. Dann war ich nicht mehr ganz so willens, gute Leute zu vermitteln. Nicht lange danach wurde ich auf eine neue Gläubige aufmerksam, Schwester Ranna, die gutes Kaliber hatte, eifrig in ihrem Streben war, Gottes Worte las und sich Kirchenvideos ansah und mir ständig Fragen stellte über das Praktizieren der Wahrheit und den Eintritt in die Wirklichkeit der Wahrheit. Ich wusste, unsere Kirche brauchte jemand für die Bewässerung und ich sollte sie dafür fördern, also half ich ihr, wo ich nur konnte, damit sie mehr Wahrheiten verstand und in der Lage war, die Bewässerungsaufgabe zu übernehmen. Nicht nur dass ich neu hinzugekommen Gläubige bewässerte, ich war auch überzeugt, ich würde sichtbare Ergebnisse erzielen und die Leute würden denken, ich sei sehr fähig – eine Win-win-Situation. Eines Tages sprach mich eine Leiterin an und meinte, eine andere Kirche brauche jemanden zum Bewässern und da Schwester Ranna sich so gut machte und inspirierend war, könnte sie doch diese Pflicht übernehmen. Ich war wirklich aufgebracht, als ich das hörte, und dachte, die andere Kirche sei ja wohl nicht die einzige, die gute Leute braucht. Das Ganze widerstrebte mir zutiefst. Ein paar Tage später kam die Leiterin auf das Thema zurück und meinte, mit ihrem guten Kaliber sollte Sister Ranna darin geschult werden, mehr Verantwortung zu übernehmen. Mein Widerstand wuchs, und ich dachte: „Du willst sie uns einfach so wegnehmen? Wenn die Arbeit unserer Kirche weiter leidet, werde ich entlassen.“ Also sagte ich: „Ich dachte, sie könnte hier bleiben und für eine Führungsposition herangezogen werden.“ Ich wusste, dass es in der anderen Kirche mehr Neuankömmlinge gab, die der Bewässerung bedurften. Ich traute mich nicht, offen zu sagen, dass ich sie nicht gehen lassen würde, aber ich war voller aufgestauter Wut und fühlte mich furchtbar. Ich konnte es einfach nicht akzeptieren. Die Leiterin hatte kurz zuvor zwei Teamleiter aus unseren Kirchen versetzt, ich war also ständig damit beschäftigt, freie Stellen zu besetzen und neue Leute heranzuziehen, und das Wichtigste: Gute Kandidaten waren schwer zu finden. Wenn ich keine guten Ergebnisse erzielte, würde ich nie eine Chance haben, gut dazustehen. Ich hatte das Gefühl, dass ich diese Pflicht nicht erfüllen konnte, und ich fühlte mich immer elender. Ich fühlte mich ungerecht behandelt und konnte meine Tränen nicht zurückhalten. Als die Leiterin mich so sah, hielt sie mit mir Gemeinschaft über Gottes Willen und Seine Anforderungen, aber ich nahm nichts davon auf. Später sagte sie, ich würde durch mein Verhalten die Arbeit der Kirche behindern, und das konnte ich erst recht nicht akzeptieren. Ich dachte: „Aber ich will doch nur das Beste für die Arbeit unserer Kirche. Wenn du denkst, ich stehe im Weg, kannst du mich einfach entlassen, dann mache ich auch keine Probleme mehr.“ Ich fühlte mich schlecht, als ich so darüber nachdachte, also betete ich: „Gott, ich kann mich in dieser Sache einfach nicht unterwerfen. Ich fühle mich so ungerecht behandelt. Bitte leite mich, damit ich verstehen kann, was mit mir los ist.“

Nach dem Gebet dachte ich darüber nach, warum jedes Mal wenn die Leiterin ganz normale Änderungen vornahm, es anderen Leuten ganz recht war, während ich damit haderte. Ich musste einfach dagegen ankämpfen. Ich hatte so viel inneren Widerstand, und es war nicht nur ein oder zwei Mal, dass ich mich so verhielt. Warum war es so schwer für mich, zu gehorchen? Dann erinnerte ich mich an den folgenden Abschnitt aus Gottes Worten: „Eine Pflicht wird nicht von dir verwaltet – es handelt sich nicht um deine eigene Karriere oder deine eigene Arbeit, stattdessen ist sie Gottes Werk. Gottes Werk erfordert dein Mitwirken, was deine Pflicht entstehen lässt. Der Teil von Gottes Werk, an dem der Mensch mitwirken muss, ist seine Pflicht. Die Pflicht ist ein Teil von Gottes Werk – es geht nicht um deine Karriere, nicht um deine häuslichen Angelegenheiten oder deine persönlichen Angelegenheiten im Leben. Ob deine Pflicht darin besteht, dich mit äußeren oder inneren Angelegenheiten zu befassen, ob dazu mentale oder körperliche Arbeit gehört, das ist die Pflicht, der du nachkommen solltest, es ist das Werk der Kirche, es ist ein Teil von Gottes Führungsplan und es ist der Auftrag, den Gott dir gegeben hat. Es ist nicht deine persönliche Angelegenheit. Wie solltest du daher deine Pflicht behandeln? Allermindestens darfst du deine Pflicht nicht so ausführen, wie es dir gefällt, du darfst nicht leichtsinnig handeln.(„Nur wenn du nach den Prinzipien der Wahrheit suchst, kann man seine Pflicht gut ausüben“ in „Die Reden des Christus der letzten Tage“)Was genau ist Pflicht? Es ist ein Auftrag, den Gott den Menschen anvertraut hat, sie ist Teil der Arbeit von Gottes Haus, und sie ist eine Verantwortung und Verpflichtung, die von jedem aus Gottes auserwähltem Volk getragen werden sollte. Ist Pflicht eine Art Anstrengung? Ist es eine private Familienangelegenheit? Kann man sagen, dass eine Pflicht, sobald sie dir einmal gegeben worden ist, zu deiner Privatangelegenheit wird? Das ist keineswegs der Fall. Wie solltest du also deine Pflicht erfüllen? Indem du im Einklang mit Gottes Anforderungen, Worten und Maßstäben handelst und indem du dein Verhalten auf Grundlage der Prinzipien der Wahrheit statt menschlicher subjektiver Wünsche gründest. Manche Menschen sagen: ‚Ist eine Pflicht, sobald sie mir gegeben worden ist, nicht meine Privatangelegenheit? Meine Pflicht ist meine Verantwortung, und ist das, womit ich betraut bin, nicht meine Privatangelegenheit? Wenn ich mit meiner Pflicht wie mit meiner Privatangelegenheit umgehe, bedeutet das dann nicht, dass ich sie ordnungsgemäß erfülle? Würde ich sie gut erfüllen, wenn ich sie nicht wie meine Privatangelegenheit behandeln würde?‘ Sind diese Worte richtig oder falsch? Sie sind falsch; sie stehen in Konflikt mit der Wahrheit. Eine Pflicht ist nicht deine Privatangelegenheit, sie ist Gottes Angelegenheit, sie ist Teil von Gottes Werk, und du musst tun, was Gott verlangt; nur indem du deine Pflicht mit einem Herzen aus Gehorsam gegenüber Gott erfüllst, kannst du dem Maßstab entsprechen. Wenn du deine Pflicht immer deinen eigenen Auffassungen und Vorstellungen entsprechend erfüllst und entsprechend deiner eigenen Vorlieben, dann wirst du nie dem Maßstab gerecht werden. Deine Pflicht nur immer so zu erfüllen, wie du willst, heißt, deine Pflicht nicht zu erfüllen, weil das, was du tust, nicht in den Bereich von Gottes Führung fällt, es ist nicht das Werk von Gottes Haus; stattdessen machst du dein eigenes Ding, verrichtest deine eigenen Aufgaben, und somit gedenkt Gott dessen nicht.(„Nur wenn du nach den Prinzipien der Wahrheit suchst, kann man seine Pflicht gut ausüben“ in „Die Reden des Christus der letzten Tage“) Mir wurde klar, dass eine Pflicht keine Karriere ist. Auch kein Job. Sie ist ein Auftrag Gottes und muss gemäß den Anforderungen Gottes und Seines Hauses ausgeübt werden. Ich kann nicht einfach tun, was ich will, und nur nach meinen persönlichen Wünschen und Plänen gehen. Es mag so aussehen, als würde ich eine Menge Arbeit leisten, aber das heißt nicht, eine Pflicht zu erfüllen. Es heißt, sein eigenes Ding zu machen und sich Gott zu widersetzen. Jedes Mal, wenn ich gebeten wurde, jemanden abzugeben, war ich in Sorge, dass wenn ich Kirchenmitglieder von gutem Kaliber gehen ließ, unsere Kirchen keine guten Ergebnisse erzielen würden und ich meine Stellung verlieren könnte. Ich wollte keine Leute herausgeben, um meinen Ruf und meinen Status zu schützen. Theoretisch wusste ich, dass meine Pflicht mir von Gott übertragen wurde und sie meine Verantwortung war, aber in der Praxis behandelte ich meine Pflicht wie meine eigene Angelgenheit, meinen eigenen Job. Seit mir diese Aufgabe übertragen worden war, glaubte ich, ich müsste das letzte Wort haben. Ich war willens, Leute für andere Gemeinden zu empfehlen, aber nur, wenn es meine Arbeit nicht beeinträchtigte. In dem Moment, in dem das der Fall war, schaltete ich auf stur. Als ich erfuhr, dass Schwester Ranna versetzt werden sollte, war ich enttäuscht und wollte sie nicht gehen lassen. Ich fühlte mich unglaublich ungerecht behandelt, wollte einen Wutanfall inszenieren und meine Pflicht nicht länger tun. Hieß das etwa eine Pflicht zu erfüllen? Ganz eindeutig störte und behinderte ich die Arbeit im Hause Gottes. Ich wahrte in keiner Weise die Interessen des Hauses Gottes, machte keinen Versuch, Gott zufrieden zu stellen, sondern plante nur für mich selbst und nutzte meine Pflicht als Chance, für mein Ansehen und meinen Status zu arbeiten. Alles, was ich tat, war für mich selbst. Ganz gleich, wie viel Arbeit ich auch leistete, Gott würde es niemals würdigen. Gott hatte mir diese Pflicht übertragen, und die Arbeit war für Gottes Haus allein. Ich sollte enthusiastisch bei der Sache sein und helfen, wenn eine Kirche Leute brauchte. Ich durfte nicht so selbstsüchtig sein und nur an mich denken.

Eine Leiterin erwähnte am nächsten Tag in einer Versammlung, es sei die Aufgabe von Kirchenleitern, Brüder und Schwestern zu bewässern und gleichzeitig Mitarbeiter heranzuziehen, damit alle solche Pflichten übernehmen können, die zu ihnen passen. Das zu hören war wie das Aufwachen aus einem Traum. Sie hatte Recht. Brüder und Schwestern zu bewässern und ihnen zu helfen, die richtige Pflicht zu finden, war Teil meiner Arbeit. Doch wenn das Haus Gottes jemanden brauchte, wagte ich zwar nicht, mich zu weigern, aber im Herzen kämpfte ich dagegen an und fand alle möglichen Ausreden, um es nicht zu tun. Das konnte bestimmt nicht Pflichterfüllung genannt werden. Ich wurde meiner Verantwortung in dieser Rolle nicht gerecht und war nichtsdestotrotz stolz auf mich. Ich dachte nicht über mich selbst nach, sondern stand nur der Arbeit der Kirche im Weg. Behinderte ich nicht die Arbeit der Kirche, genau wie die Schwester gesagt hatte? Ich erinnerte mich an die Zeit, als ich die Pflicht übernahm. Alles, was ich wollte, war, meinen Teil zur Evangeliumsarbeit im Hause Gottes beizutragen. Aber ich war zu einem Hindernis, zu einem Stolperstein geworden. Ich empfand ich Bedauern und bereute vor Gott.

Ein paar Tage später schickte die Leiterin eine Nachricht, in der sie mich bat, zwei Personen, die das Evangelium predigten, in eine andere Kirche zu versetzen. Ich war völlig ruhig, als ich diese Nachricht las, und erkannte, dass Gott es so eingerichtet hatte, um mir eine Chance zu geben, die Wahrheit zu praktizieren. Dann aber, als ich die Teammitglieder auswählte, spürte ich wieder einen gewissen Widerwillen, mich von ihnen zu trennen, und fragte mich, ob ich die beiden besten Schwestern im Team wirklich gehen lassen musste oder ob ich vielleicht zwei, die nicht ganz so gut waren, versetzen könnte. Bei diesem Gedanken wurde mir klar, dass ich immer noch egoistisch war und wieder denselben Fehler beging. Dann las ich eine Passage in Gottes Worten, die ich gerne mit euch teilen möchte. „Die Herzen der Menschen, die hinterlistig und böse sind, sprudeln über vor persönlichen Ambitionen, Plänen und Vorhaben. Sind diese Dinge leicht beiseitezulegen? (Nein.) Was solltest du tun, wenn du deine Pflicht trotzdem ordnungsgemäß erfüllen willst, diese Dinge aber nicht beiseitelegen kannst? Hier gibt es einen Weg: Die Art dessen, was du tust, muss dir klar sein. Wenn etwas die Interessen von Gottes Haus betrifft und es von besonderer Wichtigkeit ist, dann darfst du es nicht aufschieben, keine Fehler machen, den Interessen von Gottes Haus schaden oder die Arbeit von Gottes Haus durcheinanderbringen. Das ist der Grundsatz, den du befolgen solltest, wenn du deiner Pflicht nachgehst. Wenn den Interessen von Gottes Haus nicht geschadet wird, stelle zunächst deine Ambitionen und Wünsche zurück; deine Interessen müssen irgendwie gefährdet sein, sie müssen beiseitegelegt werden, aber besser du erträgst ein wenig Mühsal, als dass Gottes Disposition gekränkt werde, was eine rote Linie wäre. Wenn du die Arbeit der Kirche vermasselst, um deine pathetischen Ambitionen und deine Eitelkeit zu befriedigen, was wird dann die endgültige Konsequenz für dich sein? Du wirst ersetzt und vielleicht vertrieben werden. Du wirst dir den Zorn von Gottes Disposition eingehandelt haben und hast vielleicht keinerlei Chancen mehr, gerettet zu werden. Es gibt eine begrenzte Anzahl von Chancen, die Gott den Menschen gibt. Wie viele Chancen bekommen die Menschen, um von Gott geprüft zu werden? Das richtet sich nach ihrem Wesenskern. Wenn du das Beste aus den Gelegenheiten machst, die dir gegeben werden, und du imstande bist, deinen eigenen Stolz und deine Eitelkeit der Fertigstellung der Arbeit der Kirche unterzuordnen, dann hast du die richtige Geisteshaltung.(„Nur wenn du nach den Prinzipien der Wahrheit suchst, kann man seine Pflicht gut ausüben“ in „Die Reden des Christus der letzten Tage“) Die Leiterin bat um die Versetzung, weil es für die Arbeit im Haus Gottes notwendig war, und ich wollte sie nicht dabei unterstützen, um meinen eigenen Namen und Status zu schützen. Ich war immer in Sorge, dass wenn die besten Teammitglieder uns verließen, die Arbeit unserer Kirchen darunter leiden und ich entlassen würde. Wer wird denn schon entlassen, wenn er die Interessen von Gottes Haus wahrt und Gottes Willen befolgt? Niemand. Jemand, der selbstsüchtig und verachtenswert ist, der sich weigert, gute Teammitglieder fortgehen zu lassen, der die Arbeit des Hauses Gottes und seine Interessen beeinträchtigt, ist jemand, der entlassen und eliminiert werden muss. Und wenn ich an diesen Schwestern festhielt, hieß das nicht unbedingt, dass es gut war für unsere Kirchen. Meine Beweggründe waren falsch. Wenn ich meinen eigenen Namen und meine Position schützte, würde ich das Wirken des Heiligen Geistes nicht gewinnen, wie könnte ich ohne Gottes Segen gute Ergebnisse in meiner Pflicht erzielen? Diese Gedanken beschäftigten mich, und im Herzen sprach ich zu Gott: „Gott, ich will die Wahrheit praktizieren und Dich zufrieden stellen und aufhören, meinen Namen und meinen Status zu schützen.“ Danach empfahl ich die beiden Schwestern mit der besten Arbeitsleistung. Als ich meine Aufgabe so in die Praxis umsetzte, fühlte ich mich eins mit mir selbst. Es war ein gutes Gefühl.

Nach dieser Erfahrung dachte ich, ich hätte mich ein wenig verändert, aber zu meiner Überraschung wurde ich nicht lange danach völlig entblößt. Eines Tages bat mich eine Leiterin, ihr einige in der Bewässerungsarbeit erfahrene Leute zur Verfügung zu stellen, weil wir ziemlich viele zweisprachige Neuankömmlinge in unseren Kirchen hatten. Als ich begann, Schwestern und Brüder auszuwählen, wurde mir klar, dass ich fast alle, die zweisprachig und von gutem Kaliber waren, aufgeben musste. Ich begann mir wieder Sorgen um meinen Ruf und meine Position zu machen. Wenn diese Leute gingen, hatte ich Angst, dass das Evangeliumswerk unserer Kirchen definitiv beeinträchtigt und vielleicht sogar kaputt gemacht werden könnte. An diesem Abend schickte mir die Leiterin eine Nachricht, um zu fragen, wie die Sache steht. Ich spürte eine Menge Widerstand. Auf jeden Namen, den sie erwähnte, gab ich nur einsilbige Antworten: „Ja“, „Okay“. Als sie nach Einzelheiten fragte, wollte ich nichts sagen. Ich dachte: „Ich wollte diese Leute von vornherein nicht weggeben, und dann stellst du hier ewig Fragen. Du lässt unsere Kirchen ausbluten, weil es keine Leute mehr gibt, die eine Pflicht erfüllen können. Wie soll ich denn meine Arbeit machen?“ Ich war sehr widerspenstig und konnte mich nicht fügen.

Später sah ich in einer Versammlung ein Video mit einer Lesung von Gottes Worten an, das mir half, meine Verdorbenheit zu verstehen. Der Allmächtige Gott sagt: „Der Kern der Selbstsucht und Widerwärtigkeit der Antichristen ist offensichtlich; derartige Ausprägungen springen bei ihnen besonders hervor. Die Kirche vertraut ihnen ein Stück Arbeit an, und wenn diese Arbeit ihnen nicht die Gelegenheit bietet, sich sehen zu lassen, sind sie nicht daran interessiert; wenn sie Ansehen und Vorteile bringt und sie sich damit sehen lassen können, sind sie sehr interessiert und bereit, sie anzunehmen. Wenn es eine undankbare Aufgabe ist oder man damit Menschen verärgert oder sie ihrem Ansehen und ihrem Ruf nichts nützt, haben sie kein Interesse und werden sie nicht annehmen, als ob diese Arbeit nichts mit ihnen zu tun hat und nicht die Arbeit ist, die sie tun sollten. Wenn sie auf Schwierigkeiten stoßen, besteht keine Aussicht darauf, dass sie nach der Wahrheit streben, um diese zu lösen, geschweige denn der Arbeit von der Kirche irgendwelche Beachtung schenken und versuchen, das große Ganze zu sehen. Beispielsweise wird da vielleicht im Rahmen der Arbeit von Gottes Haus, aufgrund allgemeiner Arbeitserfordernisse, Personal versetzt. Wenn es ein wichtiges Stück Arbeit gibt, das eine ganz bestimmte Person aus einer Kirche erfordert – und diese Person die beste Wahl ist – wie zeigt sich das dann in einem Kirchenleiter, der diese Sache vernünftig angeht? Entsprechend der Gegebenheiten sollte der Leiter einen Ersatz finden, um die freie Stelle zu besetzen. Sobald eine geeignete Person gefunden worden ist, sollte die vorherige Person freigestellt und es ihr erlaubt werden, dorthin zu gehen, wo das Werk von der Kirche sie benötigt. Weil niemand das persönliche Eigentum eines Leiters oder Arbeiters oder der Kirche ist und jeder das Ziel von Gottes Erlösungswerk ist, sollte er sich bedingungslos der Herrschaft und den Anordnungen Gottes fügen und dem, was Gottes Haus zentral anordnet und koordiniert. Wenn es die Arbeit von Gottes Haus erfordert, sollte sich jeder, ganz gleich wer er ist, dem fügen, was Gottes Haus koordiniert und verordnet, und sich keinesfalls von irgendeinem einzelnen Leiter oder Arbeiter kontrollieren lassen, als ob er ihm gehöre. Dass Gottes Auserwählte dem Gehorsam leisten, was Gottes Haus zentral verordnet, wird vom Himmel bestimmt und von der Erde bestätigt, und niemand darf sich darüber hinwegsetzen. Solange nicht ein einzelner Leiter oder Arbeiter eine irrationale Versetzung tätigt, die nicht im Einklang mit den Grundsätzen steht – in welchem Falle man dem nicht gehorchen muss – sollten alle Auserwählten Gottes gehorchen, und kein Leiter oder Arbeiter hat das Recht oder irgendeinen Grund zu versuchen, irgendwen zu kontrollieren. Würdet ihr sagen, dass es irgendeine Arbeit gibt, die nicht die Arbeit von Gottes Haus ist? Gibt es irgendeine Arbeit, zu der nicht gehört, das Evangelium von Gottes Reich zu verbreiten? Es ist alles die Arbeit von Gottes Haus, jede Arbeit ist gleich, und es gibt kein ‚deine‘ und ‚meine‘. … Gottes Auserwählte sollten zentral vom Haus Gottes zugeteilt werden. Das hat nichts mit irgendeinem Leiter, Teamchef oder irgendeiner einzelnen Person zu tun. Jeder muss den Grundsätzen gemäß handeln; so lautet die Regel von Gottes Haus. Wenn Antichristen nicht gemäß den Grundsätzen von Gottes Haus handeln, wenn sie ständig um ihres eigenen Ansehens und ihrer Interessen willen Ränke schmieden und Brüder und Schwestern von gutem Format dazu bringen, ihnen zu dienen, um ihre Macht und ihr Ansehen zu festigen, ist das dann nicht selbstsüchtig und widerwärtig? Wenn sie Menschen von gutem Format bei sich behalten und es ihnen nicht erlauben, vom Haus Gottes versetzt zu werden, hat das nach außen hin den Anschein, als ob sie an die Arbeit der Kirche denken, tatsächlich aber denken sie nur an ihre eigene Macht und ihr Ansehen und überhaupt nicht an die Arbeit von der Kirche. Sie haben Angst, dass sie ihre Arbeit vermasseln, ersetzt werden und ihr Ansehen verlieren. Wenn Antichristen keinen Gedanken an die weitreichendere Arbeit von Gottes Haus verschwenden, nur an ihr eigenes Ansehen denken, ohne Gewissensbisse auf Kosten der Interessen von Gottes Haus ihr eigenes Ansehen schützen und ihr eigenes Ansehen und ihre Interessen zulasten der Arbeit der Kirche verteidigen, ist das selbstsüchtig und widerwärtig. Wenn man mit so einer Situation konfrontiert ist, muss man allermindestens mit seinem Gewissen denken: ‚Diese Menschen gehören alle zum Haus Gottes, sie sind nicht mein persönlicher Besitz. Ich bin auch Angehöriger von Gottes Haus. Welches Recht habe ich, das Haus Gottes davon abzuhalten, Menschen zu versetzen? Ich sollte die allgemeinen Interessen von Gottes Haus berücksichtigen, statt mich nur auf die Arbeit innerhalb meines Verantwortungsbereiches zu konzentrieren.‘ Derartige Gedanken sollte man in Menschen finden, die Gewissen und Verstand besitzen, und diesen Verstand sollten diejenigen besitzen, die an Gott glauben. Wenn Gottes Haus einen speziellen Bedarf hat, ist es am wichtigsten, den Anordnungen von Gottes Haus zu gehorchen. Falsche Leiter und Antichristen besitzen kein derartiges Gewissen und keine derartige Vernunft. Sie sind alle selbstsüchtig, sie denken nur an sich, und sie denken nicht an die Arbeit von der Kirche. Sie bedenken nur die Vorteile direkt vor ihren Augen, die weitreichendere Arbeit von Gottes Haus bedenken sie nicht, und somit sind sie absolut unfähig, den Anordnungen von Gottes Haus zu gehorchen. Sie sind extrem egoistisch und widerwärtig. Im Hause Gottes sind sie sogar so dreist, hinderlich zu sein, und wagen es gar, sich stur zu stellen; das sind die Menschen, denen es am meisten an Menschlichkeit fehlt, sie sind böse Menschen. Solcherart Menschen sind die Antichristen. Sie behandeln die Arbeit von der Kirche und die Brüder und Schwestern und selbst die Vermögenswerte von Gottes Haus – alles unter ihrer Befugnis – wie ihren eigenen Privatbesitz. Es hängt von ihnen ab, wie diese Dinge verteilt, transferiert und genutzt werden, und dem Hause Gottes ist es nicht erlaubt, sich einzumischen. Sobald sie in ihren Händen sind, ist es, als wären sie in Satans Besitz, niemandem ist es erlaubt, sie anzurühren. Diese Leute sind die großen Tiere, die Oberbosse, und wer ihr Territorium betritt, muss ihren Befehlen und Anordnungen gehorchen, und muss sich nach ihnen richten. So zeigen sich die Selbstsucht und Widerwärtigkeit im Charakter des Antichristen.(„Die Entlarvung von Antichristen“) Gottes Worte offenbarten meinen eigenen Zustand. Ich wollte Brüder und Schwestern unter meiner Kontrolle halten und sie nicht dem Haus Gottes übergeben; das war selbstsüchtig und verachtenswert, und ich ließ die Disposition eines Antichristen erkennen. Ich war widerstrebend und unwillig, wenn die Leiterin jemanden aus unseren Kirchen versetzen wollte. Ich handelte aus Zorn und fühlte mich furchtbar ungerecht behandelt. Ich stimmte nicht zu, bis die Leiterin mir half, mein Denken zu ändern, und nette Dinge zu mir sagte. Ich war wie der Oberboss, der von Gott entblößt wurde, ich wollte bei Versetzungen aus den Kirchen, für die ich verantwortlich war, ein Mitspracherecht haben. Wenn Leute gebraucht wurden, konnten sie nur gehen, wenn ich ja sagte, sonst nicht. Niemand konnte ohne mein Einverständnis versetzt werden. Ich hatte die Kirchen fest im Griff und hielt alles unter meinem Kommando. Christus war nicht für die Kirchen zuständig, sondern ich. Es war, als ob die Neuankömmlinge, die bewässert wurden, mir gehörten. Ich wollte die Ergebnisse, die sie in ihrer Pflicht erzielten, dazu nutzen, meine eigene Position zu festigen. Das war schamlos! Es sind Gottes Kirchen, und es ist die Arbeit von Gottes Haus, aber ich benahm mich ein König, der über sein eigenes Reich herrscht. War ich nicht auf dem Weg eines Antichristen, der sich gegen Gott stellt? Ich musste dabei auch an den Klerus in der religiösen Welt denken. Sie wissen, die Kirche des Allmächtigen Gottes bezeugt, dass der Herr wiedergekehrt ist und viele Wahrheiten ausgedrückt hat, und sie haben Angst, dass ihre Gemeinden dem Allmächtigen Gott folgen, sobald sie diese Wahrheiten sehen, und sie ihren Status, ihren Ruf und ihren Lebensunterhalt verlieren werden, also versuchen sie alles, um sie vom wahren Weg abzuhalten. Sie sagen unverblümt, dass die Schafe ihnen gehören, und wollen nicht zulassen, dass sie Gottes Stimme hören und Ihm folgen. Sie behandeln die Gläubigen wie ihr Privateigentum, kontrollieren sie streng und kämpfen mit Gott um sie. Sie sind die bösen Diener, die Antichristen, die in den letzten Tagen bloßgestellt werden. Unterschied sich mein Handeln denn wesentlich von dem dieser Pastoren und Ältesten? Ich habe andere kontrolliert, um meinen Ruf und meine Position zu schützen. Ich wusste, wenn ich nicht bereute, würde ich am Ende verdammt und von Gott zusammen mit den Antichristen bestraft werden. Gottes auserwähltes Volk gehört Gott, nicht irgendeinem Menschen. Jeder, der für eine Aufgabe in Gottes Haus gebraucht wird, kann nach Bedarf versetzt werden. Ich hatte kein Recht, irgendjemanden in den Kirchen, die ich leitete, festzuhalten. Dass Leiter Leute versetzen, ist ein ganz normaler Vorgang. Dass sie mich um eine Empfehlung baten, war eine Frage des Respekts und diente der reibungsloseren Zusammenarbeit. Selbst eine direkte Versetzung ohne meine Zustimmung wäre in Ordnung. Ich hatte kein Recht und keinen Anspruch darauf, die Leute unter meiner Fuchtel zu halten. Ich wusste, dass ich nicht weiter so egoistisch leben konnte, dass Gott mir in diesem Moment meinen Atem geschenkt hatte, wofür kämpfte ich also? Vielleicht leiste ich keinen großen Beitrag zu Gottes Haus, aber ich sollte mich zumindest nicht einmischen. Ich musste mehr tun, um das Werk von Gottes Haus zu fördern.

Danach half ich in Versetzungsfragen, wann immer es nötig war, und hörte auf, an meine eigenen Interessen zu denken. Einmal schickte mir eine Schwester, die ich in eine andere Kirche versetzt hatte, eine Nachricht. Sie sagte, sie habe so viel von ihrem Training in Missionierung dort profitiert. Ich fühlte mich glücklich und beschämt. Ich war glücklich zu wissen, dass sie gewachsen war, dass sie ihren Teil dazu beitragen konnte, das Evangelium des Königreichs zu verbreiten. Und ich schämte mich. Wenn ich die Leute eher zur Versetzung empfohlen hätte, ohne im Weg zu stehen, hätten sie früher geschult werden und gute Taten vorbereiten können. Ich betete zu Gott, weil ich nicht mehr nach meiner verdorbenen Disposition leben wollte, sondern allen Gemeinden gute Kandidaten empfehlen wollte, um meinen Teil für das Evangeliumswerk zu leisten und meine Pflicht zu erfüllen.

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