Die Prüfung eines schwierigen Umfelds

Mrz 30, 2023

Von Junior, Afrika

Ich wurde schon immer von der Gesellschaft beeinflusst, schon seit ich klein war. Bei allem, was ich tat, wollte ich mit anderen Leuten übereinstimmen. Die Menschen um mich herum waren Christen so wie ich auch. Als ich mich danach sehnte, etwas über Gott zu erfahren und Informationen über Ihn zu suchen, begann ich, über einige Fragen nachzudenken: Warum glauben wir an Gott? Wie können wir Gott erkennen? Wo in dieser dunklen und bösen Welt ist eigentlich die Wahrheit? Warum müssen Menschen in ihrem Leben Not und Härten ertragen? Für mich bargen diese Fragen ein Geheimnis nach dem anderen, und nie fand ich eine Antwort. Glücklicherweise fand ich, nachdem ich das Evangelium des Allmächtigen Gottes der letzten Tage angenommen hatte, die Antworten auf all diese verwirrenden Dinge in den Worten des Allmächtigen Gottes. Ich lernte, dass Menschen im Glauben Erkenntnis, Unterwerfung und Liebe zu Gott erlangen können, indem sie Gottes Worte und Wirken erfahren. Ich lernte auch, dass Gott in den letzten Tagen Gericht, Züchtigung, Prüfungen und Läuterung einsetzt, um die Menschen zu vervollkommnen und von ihrer Verdorbenheit zu reinigen. Also betete ich um Prüfungen, die über mich kommen sollten. Ich wünschte mir sogar, ich wäre in China auf die Welt gekommen, damit ich die Unterdrückung und Verfolgung durch das satanische Regime wie meine chinesischen Brüder und Schwestern erleiden könnte und ich damit ein eindrucksvolles Zeugnis ablegen und von Gott durch Leiden zu einem Überwinder gemacht werden könnte. Nach dieser Erweckung geschah bald darauf etwas mit mir.

Aufgrund der Pandemie ging das Unternehmen, für das ich arbeitete, pleite, und ich verlor meinen Job. Ich bemühte mich bei vielen anderen Unternehmen um Arbeit, wurde aber nie zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen. Mit der Zeit wurde die Lage immer schlimmer. Ich hatte weder Einkommen noch Geld, um Lebensmittel zu kaufen. Ich wusste nicht, was ich tun sollte. Davor hatte ich an Online-Versammlungen teilgenommen, die Worte des Allmächtigen Gottes gelesen, mir Kirchenfilme angesehen und nach Feierabend zusammen mit anderen meine Pflicht verrichtet. Das waren für mich die wichtigsten Dinge, und ich hatte das Gefühl, dass es ein guter Weg war, meinen Glauben zu praktizieren. Aber jetzt, wo ich diese Prüfung durchmachte, dachte ich, da ich an den einen wahren Gott glaubte, würde Er sich sicher um mich kümmern und mir helfen. Ich betete auch zu Gott und bat Ihn, mir Arbeit zu geben. Ich dachte, da ich gläubig bin, würde Gott mir alles geben, worum ich Ihn bat, aber das tat Er nicht. Ich fühlte mich etwas schwach und verwirrt. Ich las Gottes Worte und betete jeden Tag. Warum also half Gott mir nicht, als es mir schlecht ging? Als das in mir aufkam, dachte ich an Hiob. Als er all sein Hab und Gut verlor, blieb er standhaft und bezeugte Gott. Hiob glaubte, dass alles, das Gute wie das Schlechte, von Gott bestimmt war, und er beklagte sich nie. Er dankte Gott für materielle Segnungen, und als Gott ihm diese Segnungen wegnahm, pries er dennoch den Namen Gott Jehovas. Als ich über Hiobs Glauben und seine Gebete nachdachte, wurde mir klar, wie armselig mein Glaube war, mit Hiobs Glauben nicht zu vergleichen. Ich wusste, dass ich Hiobs Beispiel folgen und mich wie er Gottes Herrschaft und Anordnungen unterwerfen sollte. Aber wenn ich daran dachte, dass ich nicht genug zu essen haben würde, wusste ich nicht, was ich tun sollte. Vor allem aber hatte ich erst drei Monate zuvor den Allmächtigen Gott angenommen und verstand noch nicht viel von Gottes Wort. Ich hatte mein mobiles Datenkontingent aufgebraucht, sodass ich nicht an Online-Treffen teilnehmen konnte. Ich konnte nur zu Gott flehen: „Gott, ob ich verhungere oder nicht, liegt in Deiner Hand. Selbst wenn ich sterbe, werde ich mich Deiner Herrschaft und Deinen Anordnungen unterwerfen.“ So zu beten gab mir ein Gefühl des Friedens. Am selben Tag, nach meinem Gebet, geschah etwas Unerwartetes. Mein Onkel rief mich an und fragte, ob ich für seine Baufirma arbeiten wolle. Die Arbeit auf dem Bau ist zwar anstrengend, aber nach einer Woche Arbeit hatte ich genug Geld verdient, um eine Weile davon leben zu können. Ich dankte Gott aufrichtig! In dieser Situation begann ich darüber nachzudenken, warum Gott nichts tat, als ich Ihn bat, mir bei der Arbeitssuche zu helfen, aber als ich betete und bereit war, mich zu fügen, half Er mir.

Eines Tages las ich dann einige Worte Gottes, die mir ein gewisses Verständnis dafür vermittelten. Der Allmächtige Gott sagt: „So viele glauben an Mich, nur damit Ich sie heile. So viele glauben an Mich, nur damit Ich Meine Kräfte gebrauche, um unreine Geister aus ihren Körpern auszutreiben, und so viele glauben an Mich, einfach nur, um Frieden und Freude von Mir zu empfangen. So viele glauben an Mich, nur um größeren materiellen Reichtum von Mir zu fordern. So viele glauben an Mich, nur um dieses Leben in Frieden zu verbringen und um in der zukünftigen Welt sicher und gesund zu sein. So viele glauben an Mich, um das Leiden der Hölle zu vermeiden und die Segnungen des Himmels zu empfangen. So viele glauben an Mich, nur wegen vorübergehender Bequemlichkeit, streben jedoch nicht danach, etwas in der zukünftigen Welt zu erlangen. Als Ich Meinen Zorn auf den Menschen herniederbrachte und alle Freude und den ganzen Frieden wegnahm, den er vormals besaß, begann der Mensch zu zweifeln. Als Ich dem Menschen das Leiden der Hölle gab und die Segnungen des Himmels zurückforderte, verwandelte sich die Scham des Menschen in Zorn. Als der Mensch Mich bat, ihn zu heilen, beachtete Ich ihn nicht und empfand Abscheu für ihn; der Mensch verließ Mich, um stattdessen nach dem Weg der bösen Medizin und der Zauberei zu streben. Als Ich alles wegnahm, was der Mensch von Mir gefordert hatte, verschwand jeder spurlos. Darum sage Ich, dass der Mensch an Mich glaubt, weil Ich zu viel Gnade erweise und es viel zu viel zu gewinnen gibt(Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Was weißt du über den Glauben?). „Die Beziehung des Menschen zu Gott beruht lediglich auf bloßem Eigeninteresse. Es ist eine Beziehung zwischen dem Empfänger und dem Geber von Segnungen. Um es deutlich auszudrücken, es ist wie die Beziehung zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber. Der Arbeitnehmer arbeitet nur, um den Lohn zu erhalten, den ihm der Arbeitgeber gibt. Eine solche Beziehung beinhaltet keine Zuneigung, sondern nur Geschäftliches. Es gibt kein Lieben und Geliebtwerden, nur Wohltätigkeit und Barmherzigkeit. Es gibt kein Verständnis, nur unterdrückte Empörung und Täuschung. Es gibt keine Vertrautheit, nur eine Kluft, die nicht zu überqueren ist. Wer kann, jetzt, da dieser Punkt erreicht worden ist, einen solchen Verlauf rückgängig machen? Und wie viele Menschen sind fähig, wirklich zu verstehen, wie schlimm diese Beziehung geworden ist? Ich glaube, dass keiner sich vorstellen kann, wie beschämend und unansehnlich eine solche Beziehung zu Gott ist, wenn die Menschen in die Freude des Segens eintauchen(Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes. Anhang 3: Der Mensch kann nur unter Gottes Führung gerettet werden). Gottes Worte offenbaren unsere Beweggründe für Segnungen und verdorbene Zustände. Viele Menschen sind eigentlich nur auf der Suche nach Gottes Trost in ihrem Glauben. Sie wollen kein Unglück erleiden und hoffen, dass Gott ihnen alles gibt, was sie sich wünschen, aber es kümmert sie nicht, ob sie Gott zufrieden stellen. Für sie ist es nicht wichtig, sich Gott zu unterwerfen und Seine Forderungen zu erfüllen. Das Wichtigste für sie ist, dass Gott ihnen gibt, was sie wollen. In meinem Glauben an den Herrn predigten die Pastoren und Ältesten oft, dass wir für Gottes Segen beten sollten, aber diese Art des Strebens verdirbt unsere Beziehung zu Gott. So wie es Gottes Worte offenbaren: „Die Beziehung des Menschen zu Gott beruht lediglich auf bloßem Eigeninteresse. Es ist eine Beziehung zwischen dem Empfänger und dem Geber von Segnungen. Um es deutlich auszudrücken, es ist wie die Beziehung zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber. Der Arbeitnehmer arbeitet nur, um den Lohn zu erhalten, den ihm der Arbeitgeber gibt. Eine solche Beziehung beinhaltet keine Zuneigung, sondern nur Geschäftliches.“ Gottes Worte sind die Wahrheit. Also dachte ich über mich selbst nach. Ich erkannte, dass mein Glaube auch dazu diente, Gottes Segnungen zu erlangen. Diese Absicht war tief in meinem Herzen verborgen. Ich dachte, da Gott auf die Erde zurückgekehrt ist, würde Er sicherlich jeden segnen, der Ihn annimmt. Ich dachte, da ich Gottes Werk der letzten Tage angenommen hatte, konnte der Segen nicht mehr fern sein und mein Leben würde besser werden. Doch es kam anders. Ich geriet in Not, und mein Leben wurde schwieriger, sodass ich schwach und negativ wurde. Ich hatte kein Einkommen, nichts zu essen und konnte das Internet nicht nutzen, um an Online-Treffen teilzunehmen. Wie konnte ich meinen Glauben weiter praktizieren? Ich war unzufrieden und hatte das Gefühl, dass Gott sich nichts aus mir machte. Ich suchte überall nach Arbeit und betete um Gottes Hilfe, aber Gott antwortete nie und gab mir nicht das, wofür ich gebetet hatte. Ich begann an Gott zu zweifeln. Ist Er der wahre Gott? Es ist so wie Gott sagte: „Als Ich Meinen Zorn auf den Menschen herniederbrachte und alle Freude und den ganzen Frieden wegnahm, den er vormals besaß, begann der Mensch zu zweifeln.“ Diese Worte Gottes offenbarten, was ich an den Tag gelegt hatte, und ich empfand tiefe Scham. Gottes Worte zeigten mir auch, dass der Glaube um der Segnungen willen die falsche Einstellung war, denn ich sah Gott als den Geber des Segens und mich selbst als den Empfänger von Segnungen. Als Gott mir keinen guten Job gab, wie ich es mir gewünscht hatte, gab ich Ihm die Schuld und dachte, ich sei Ihm völlig egal. Ich erkannte, wie absurd, ignorant und töricht meine Ansicht über den Glauben war. Ich dachte daran, wie ich seit meiner Kindheit zu Versammlungen gegangen war, und alles, was ich gehört hatte, war: „Gott wird dir große Segnungen schenken! Gott wird dich segnen, wenn du gläubig bist. Bete und bitte Gott um etwas, und Er wird dir bestimmt antworten.“ Diese Dinge, die ich von der religiösen Welt, meinen Eltern und anderen Menschen in meinem Umfeld hörte, übten einen großen Einfluss auf mich aus und gaben mir das Gefühl, ich müsse glauben, um Gottes Segnungen zu erlangen und von weltlichem Leid befreit zu sein. Früher dachte ich nie, dass der Wunsch nach Segnungen im Glauben falsch sei, und sah darin wahrlich keine satanische Disposition. Ich verstand das nicht, bis ich Gottes Worte las, die die Verdorbenheit der Menschen aufdeckten. Ich fragte mich: Ist der Glaube wirklich nur dazu da, materielle Segnungen zu erhalten? Sind diejenigen, die genug Geld und materiellen Besitz haben, diejenigen, die Gott gutheißt? Falls ja, warum sagte der Herr Jesus in Johannes 6,27: „Wirket Speise, nicht, die vergänglich ist, sondern die da bleibt in das ewige Leben, welche euch des Menschen Sohn geben wird; denn den hat Gott der Vater versiegelt.“ Er sagte auch: „Ihr sollt euch nicht Schätze sammeln auf Erden, da sie die Motten und der Rost fressen und da die Diebe nachgraben und stehlen. Sammelt euch aber Schätze im Himmel, da sie weder Motten noch Rost fressen und da die Diebe nicht nachgraben noch stehlen. Denn wo euer Schatz ist, da ist auch euer Herz(Matthäus 6,19-21). Dann wurde mir klar, dass das ständige Bitten um materielle Segnungen ein extravagantes Verlangen der Menschen ist – es ist Verdorbenheit und Gott verabscheut es. Das liegt einzig und allein daran, dass Satan die Menschen in die Irre führt und uns davon abhält, die Identität Gottes zu erkennen, und vor allem das Wissen, dass Gott über unser Schicksal bestimmt, sodass wir nicht in der Lage sind, uns unserem Schöpfer zu unterwerfen. Wenn alles gut läuft, danken wir Gott und loben Ihn, aber wenn wir im Leben in Not geraten, wenn Gott unsere Ansprüche nicht erfüllt, missverstehen wir Ihn und geben Ihm die Schuld. Das erinnerte mich an Abraham. Er war bereit, sich allem, was von Gott kam, zu unterwerfen. Ob gut oder schlecht, es war nicht seine eigene, persönliche Wahl. Als Gott Abraham befahl, seinen Sohn zu opfern, war Abraham bereit, zu tun, worum Gott ihn bat. Es war sehr schmerzhaft für ihn, aber er stellte Gott keine Fragen: „Warum verlangst Du das von mir? Wie konntest Du mich nur so behandeln?“ Abraham glaubte, dass er gehorchen sollte, egal was Gott verlangte. Er wusste, Gott ist der Schöpfer und er ein erschaffenes Wesen. Also sollte er sich bedingungslos unterordnen und alle Gebote und Forderungen von Gott akzeptieren. Abrahams Glaube fand Gottes Zustimmung. Aber die Menschen heute sind ganz anders als Abraham. Wir sind ständig mit Gedanken an materielle Segnungen beschäftigt und ignorieren Gottes Willen. Der Herr Jesus ermahnte uns: „Trachtet am ersten nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch solches alles zufallen(Matthäus 6,33). Wir sollten nicht nach materiellen Segnungen streben, sondern danach, Gottes Willen zu tun, der Wahrheit nachzugehen und unsere Pflichten gut zu erfüllen. Das ist das, was wichtig ist. Gott ist der Schöpfer. Er kennt unsere Gedanken am besten, und Er weiß auch am besten, was wir brauchen. Aber wegen der Verdorbenheit durch Satan beherrschen Gier und materielle Segnungen die Gedanken der Menschen, sodass wir nicht an Gott glauben, um Ihm zu gehorchen und Ihn zufriedenzustellen, sondern nur, um Segen zu erlangen und unsere eigenen Wünsche zu befriedigen. So wie die Worte des Allmächtigen Gottes aufzeigen: „Alle verdorbenen Menschen leben für sich selbst. Jeder für sich selbst und den Letzten holt der Teufel – das ist die Zusammenfassung der menschlichen Natur. Menschen glauben an Gott um ihrer selbst willen; wenn sie Dinge aufgeben und sich für Gott aufwenden, ist es, um gesegnet zu werden, und wenn sie Ihm treu sind, ist es, um belohnt zu werden. Alles in allem, erfolgt alles mit dem Ziel, gesegnet und belohnt zu werden und in das Himmelreich einzugehen. Innerhalb der Gesellschaft arbeiten die Menschen zu ihrem eigenen Nutzen und im Hause Gottes führen sie ihre Pflicht aus, um gesegnet zu werden. Dass Menschen alles aufgeben und viel Leid ertragen können gilt dem Erlangen von Segnungen: Es gibt keinen besseren Beweis für die teuflische Natur des Menschen(Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Teil 3). Gottes Worte enthüllten ganz präzise die Wahrheit über mich. Ich erkannte meine Unwissenheit und Selbstsucht und lernte, wie ich mich verhalte, wenn mir etwas begegnet, das mir nicht gefällt. Ich sollte beten und mich Gott unterwerfen und nicht nur Gnade und Segnungen nachjagen. Doch schon bald stieß ich wieder auf das gleiche Problem. Da ich nur eine Woche lang bei meinem Onkel arbeitete und dann kündigte und danach nur noch zu Hause war und mich auf meine Pflichten konzentrierte, ging mir das Geld ziemlich schnell aus. Ich wusste nicht, wo meine nächste Mahlzeit herkommen würde oder wie ich nach Arbeit suchen sollte, denn ich hatte weder einen Abschluss noch irgendwelche Qualifikationen für eine Anstellung. Ich besaß keinen roten Heller, hatte kein Geld, um mehr Daten für mein Handy zu kaufen. Ich brauchte das Internet unbedingt, um an Versammlungen teilzunehmen und eine Pflicht zu erfüllen. Wenn ich darüber nachdachte, fühlte ich mich wieder schwach und hoffungslos. Gerade zu dieser Zeit sagte mir meine Mutter, sie hätten wegen der Pandemie nichts zum Leben und hofften, ich könnte ihnen etwas geben. Zu wissen, dass meine Mutter in der gleichen Lage war wie ich, war kraftraubend und schmerzhaft für mich. Ich wusste nicht, was ich tun sollte. Ich hatte das Gefühl, dass ich so viel mehr litt als andere Menschen und dass mein Leben wirklich hart war. Ich konnte Gottes Willen nicht klar erkennen. Ich dachte, da ich jeden Tag eifrig meine Pflicht erfüllte, müsse Gott für mich sorgen. Warum also verschlechterte sich meine Situation ständig?

In dieser Zeit las ich viel in Gottes Worten und hörte viele Loblieder. Zwei dieser Passagen aus Gottes Worten halfen mir, Seinen Willen zu verstehen. Der Allmächtige Gott sagt: „In ihrem Gottesglauben streben Menschen danach, Segnungen für die Zukunft zu erhalten; das ist ihr Ziel in ihrem Glauben. Alle Menschen haben diese Absicht und Hoffnung, aber die Verderbtheit in ihrer Natur muss durch Prüfungen aufgelöst werden. In welchen Aspekten du auch immer nicht gereinigt wirst und Verderbtheit an den Tag legst, dies sind die Aspekte, in denen du geläutert werden musst – das ist Gottes Fügung. Gott schafft eine Umgebung für dich und zwingt dich, da geläutert zu werden, damit du deine eigene Verderbtheit kennen kannst. Letztlich gelangst du an einen Punkt, an dem du lieber sterben und deine Pläne und Wünsche aufgeben und dich Gottes Souveränität und Fügung unterwerfen würdest. Deshalb werden die Menschen, wenn sie nicht mehrere Jahre an Läuterung aufweisen und wenn sie nicht eine gewisse Menge an Leid ertragen, nicht imstande sein, die Knechtschaft der Verderbtheit des Fleisches in ihren Gedanken und in ihrem Herzen loszuwerden. In welchen Aspekten die Menschen auch immer noch Satans Knechtschaft unterliegen und in welchen Aspekten sie auch immer noch ihre eigenen Forderungen haben, dies sind die Aspekte, in denen sie leiden sollten. Nur durch Leiden können Lektionen gelernt werden, was bedeutet, die Wahrheit erlangen und Gottes Willen verstehen zu können. Tatsächlich werden viele Wahrheiten durch das Erfahren schmerzlicher Prüfungen verstanden. Niemand kann Gottes Willen nachvollziehen, Gottes Allmacht und Weisheit erkennen oder Gottes gerechte Disposition würdigen, wenn er sich in einer behaglichen und mühelosen Umgebung befindet oder wenn die Umstände günstig sind. Das wäre unmöglich!(Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Teil 3). „Die Menschen haben immer extravagante Forderungen an Gott in sich. Sie denken immer: ‚Wir haben unsere Familien verlassen und erfüllen Pflichten, also sollte Gott uns segnen; wir tun, was Gott verlangt, also sollte Gott uns belohnen.‘ Solche Dinge wohnen in den Herzen vieler Menschen, während sie an Gott glauben. … Die Menschen sind so gefühllos. Sie praktizieren die Wahrheit nicht, geben aber Gott die Schuld. Sie tun nicht, was sie tun sollten. Die Menschen sollten den Weg des Strebens nach der Wahrheit wählen, doch sie sind der Wahrheit überdrüssig und sehnen sich nach irdischen Freuden. Sie streben immer nach Segnungen und dem Genuss von Gnade und beschweren sich immer, dass Gottes Forderungen an den Menschen zu hoch sind. Sie versuchen hartnäckig, Gott dazu zu bringen, sie gnädig zu behandeln und ihnen mehr Gnade zu erweisen und ihre leibliche Sinnesfreude zuzulassen. Sind das diejenigen, die wahrhaft an Gott glauben? … Wenn Menschen diese Dinge sagen, haben sie überhaupt kein Gefühl und keinen Glauben. Sie alle rühren von dem Missfallen an Gott her, weil ihre extravaganten Forderungen nicht erfüllt worden sind; es sind alles Dinge, die aus dem Herzen des Menschen strömen, und sie stehen zur Gänze stellvertetend für des Menschen Natur. Diese Dinge sind im Inneren der Menschen, und wenn sie sie nicht ablegen, können sie dazu führen, dass die Menschen Gott jederzeit oder überall die Schuld geben und Ihn missverstehen. Der Mensch wird Gefahr laufen, Gott zu lästern, und überall, zu jeder Zeit, kann er vom wahren Weg abkommen. Das ist ein natürlicher Vorgang(Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Teil 3). Ich lernte etwas aus Gottes Worten. Da ich mich jeden Tag so sehr auf meine Pflichten konzentrierte, dass ich meiner Familie keine Aufmerksamkeit schenkte, dachte ich, wenn ich mich Gott so hingebe, muss Er mich belohnen und segnen. Ich wollte keine üppige Belohnung von Gott, sondern nur einen Job, der mir zum Überleben reichte. Wenn ich einen Job hätte, würde ich in der Lage sein, meine Pflicht besser zu erfüllen. Eine vernünftige und keineswegs übertriebene Bitte, fand ich. Doch als ich über Gottes Worte nachdachte, erkannte ich, diese extravaganten Wünsche und Sehnsüchte zeigten nur, dass ich mich Gott nicht unterworfen hatte. Ich verlangte, dass Gott dies und jenes für mich tut. Gottes Worte zeigten mir auch, dass, wenn jemand immer unangemessene Forderungen an Gott stellt, es schwierig für ihn ist, die Wahrheit zu praktizieren, und er Gott wahrscheinlich verraten und verlassen wird, wenn seine Forderungen nicht erfüllt werden. Dann verstand ich, dass die Schwierigkeiten, mit denen ich konfrontiert war, von außen so aussahen, als würde ich sehr leiden, als wäre ich wirklich bedauernswert, aber in Wirklichkeit milderte sich mein Leid bereits. Ich hatte das Gefühl, es nicht mehr aushalten zu können, aber Gott ließ mich nicht im Stich. So konnte ich meine falschen Motive und Verfälschungen in meinem Glauben erkennen und sie in die richtige Richtung lenken, von der Gott hofft, dass die Menschen ihr folgen werden. Ich konnte nicht umhin, mich zu fragen: Will ich nicht doch einen guten Job, in dem ich mehr Geld verdiene? Will ich denn nicht mehr mobile Daten und genug Geld, um meine Grundbedürfnisse abzudecken? Will ich nicht ungehindert und ohne Probleme meine Pflicht erfüllen? Ja, das will ich. Da ich hoffe, diese Dinge zu erreichen, warum sorgt Gott nicht dafür, dass ich sie bekomme? Habe ich einfach nur Pech? Auf keinen Fall – ich hatte unglaubliches Glück. Es war die Liebe Gottes, die über mich kam. Gott schuf diese Situation für mich, damit ich die Wahrheit suche, Lektionen lerne und die Verfälschungen in meinem Glauben bereinige. Wenn ich meinen Glauben ausschließlich in einer guten, angenehmen Umgebung praktizierte, ohne irgendwelche widrige, negative Situationen zu erleben, würden mein Glaube und meine Liebe zu Gott Motive, Wünsche und Verfälschungen bergen, die Gott nicht gutheißen würde. Gott hofft, dass die Menschen Ihm gegenüber unter allen Umständen aufrichtig, hingebungsvoll und gehorsam sind. Das ist wie bei Kindern. Wenn sie ihren Vater nur dann lieben, wenn er ihnen ein bequemes materielles Leben ermöglicht, sie aber ansonsten ihren Vater hassen und sagen: „Wenn du mir nicht alles gibst, was ich will, werde ich dich nicht respektieren und dich nicht als meinen Vater anerkennen.“ Was für ein Kind ist das? Das ist ein respektloses Kind, dem es an Gewissen und Vernunft fehlt. Dank sei Gott! So war auch die Situation, in der ich mich befand. Diese Erfahrungen waren genau das, was ich brauchte, um die Verfälschungen in meinem Glauben zu reinigen.

Ich las etwas anderes in Gottes Worten: Der Allmächtige Gott sagt: „Was ist wahrer Glaube an Gott heute? Es ist, Gottes Wort als die Wirklichkeit deines Lebens, anzunehmen und Gott durch Sein Wort zu kennen, um eine wahre Liebe zu Ihm zu erreichen. Um deutlich zu sein: Der Glaube an Gott existiert, damit du Gott gehorchen kannst, Gott lieben kannst und die Pflicht erfüllen kannst, die von einem Geschöpf Gottes erfüllt werden sollte. Das ist das Ziel des Glaubens an Gott. Du musst Kenntnis von der Lieblichkeit Gottes erlangen, davon, wie würdig Gott der Ehrfurcht ist, davon, wie Gott in Seinen Geschöpfen das Werk der Errettung vollbringt und sie perfekt macht – das ist das Wesentliche deines Glaubens an Gott. Der Glaube an Gott ist vorwiegend der Wechsel von einem Leben des Fleisches zu einem Leben der Gottesliebe; vom Leben in Verderbtheit zum Leben im Leben von Gottes Worten; es bedeutet, aus der Domäne Satans hervorzukommen und unter der Fürsorge und dem Schutz Gottes zu leben; er ist, fähig zu sein, Gott gegenüber Gehorsam zu erreichen und nicht Gehorsam gegenüber dem Fleisch; er ist, Gott zu erlauben, dein ganzes Herz zu gewinnen, Gott zu erlauben, dich zu perfektionieren und dich von der verdorbenen satanischen Veranlagung zu befreien. Beim Glauben an Gott geht es vor allem darum, dass die Kraft und Herrlichkeit Gottes in dir verwirklicht werden kann, damit du Gottes Willen tun und Gottes Plan erfüllen kannst und in der Lage sein kannst, vor Satan Zeugnis für Gott abzulegen. Der Wunsch, Zeichen und Wunder zu erblicken, sollte im Glauben an Gott nicht im Mittelpunkt stehen, noch sollte er um deines persönlichen Fleisches willen sein. Dabei sollte es um das Streben nach Gotteskenntnis gehen und darum, imstande zu sein, Gott zu gehorchen und Ihm, wie Petrus, bis hin zum Tod gehorchen zu können. Das sind die Hauptziele des Glaubens an Gott. Man isst und trinkt Gottes Wort, um Gott zu kennen und Ihn zufriedenzustellen. Das Essen und Trinken von Gottes Wort gibt dir eine umfangreichere Gotteskenntnis, und erst danach kannst du Ihm gehorchen. Nur mit Gotteskenntnis, kannst du Ihn lieben, und das ist das Ziel, das der Mensch bei seinem Glauben an Gott haben sollte(Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Alles wird durch das Wort Gottes erreicht). Ich las diese Passage aus Gottes Worten, gleich nachdem ich zum Glauben an den Allmächtigen Gott gefunden hatte, aber damals verstand ich sie nicht wirklich. Erst nachdem ich all diese harten Zeiten durchgemacht hatte, verstand ich ein wenig den Willen Gottes. Wahrer Glaube ist wirklich nicht so, wie ich dachte: Solange ich mich Gott hingab, sollte Er über mich wachen, mich beschützen und meine Bedürfnisse stillen. Eine solches Verständnis des Glaubens ist nicht richtig. In unserem Glauben sollten wir Gottes Worte erfahren und Ihn in allen Dingen zufriedenstellen. Ob Gott gibt oder nimmt, wir sollten uns Ihm unterordnen und wirklich etwas von uns geben. Wenn die Menschen im Glauben nur danach streben, Gott durch Seine Worte zu erkennen, und sich Seiner Herrschaft und seinen Anordnungen unterwerfen, begrüßt Gott diese Art des Glaubens. Jeder, der Gott bis zum Äußersten lieben und Ihm bis zum Tod gehorchen kann wie Petrus, ist jemand, den Gott perfektioniert. Zum Glück erleuchtete mich Gott, um mit Hilfe dieser Situation das richtige Verständnis von Glauben zu gewinnen, und das gab mir tiefen Frieden und Ruhe. Ich sprach ein Gebet der Unterwerfung zu Gott, in dem ich Ihn bat, mir die Kraft zu geben, diese Notlage zu überstehen.

Zu meiner Überraschung schickte mir mein Onkel am nächsten Tag ein wenig Geld, mit dem ich mir Lebensmittel und mobile Daten kaufen konnte. Ich dankte Gott von ganzem Herzen dafür, dass er mir einen Weg nach vorn gezeigt hatte.

Außerdem gelang es mir, einen Teilzeitjob zu bekommen. Die Arbeit war nicht leicht, aber ich verdiente genug, um meine Grundbedürfnisse zu decken. Ich wusste, dass Gott das für mich bestimmt hatte. Ich erfuhr am eigenen Leib die grundlegende Lehre, die wir aus dem wirklichen Leben ziehen sollten, nämlich dass wir Gottes Orchestrierungen und Anordnungen akzeptieren und uns ihnen unterwerfen müssen. Diese Lektion kann uns helfen, Gottes allmächtige Herrschaft und Seine geheimnisvollen Wege durch unsere Erfahrungen zu erkennen. Das ist die Einstellung, die wir zu allen möglichen Themen im Leben haben sollten. Das erinnerte mich an eine Passage in Gottes Worten. „Wenn du mit alltäglichen Problemen konfrontiert wirst, wie solltest du die Autorität Gottes und Seine Souveränität erkennen und verstehen? Wenn du diesen Problemen gegenüberstehst und nicht weißt, wie sie zu verstehen, zu lösen und zu erfahren sind, welche Haltung solltest du dann einnehmen, um deine Absicht, deinen Wunsch, dich Gottes Souveränität und Anordnungen zu unterziehen und die Wahrhaftigkeit deiner Unterwerfung unter Gottes Souveränität und Anordnungen zu zeigen? Zuerst musst du lernen zu warten; dann musst du lernen zu suchen und dann musst du lernen dich zu unterwerfen. ‚Warten‘ bedeutet auf die Zeit Gottes warten, auf die Menschen, Ereignisse und Dinge, die Er für dich arrangiert hat, warten, darauf warten, dass sich Sein Wille dir nach und nach offenbart. ‚Suchen‘ bedeutet Gottes bedachte Absichten für dich durch Menschen, Ereignisse und Dinge zu beobachten und zu verstehen, die Er für dich vorgesehen hat, durch sie die Wahrheit zu verstehen, was Menschen erfüllen müssen und die Worte, die sie befolgen müssen, zu verstehen, welche Ergebnisse Gott in den Menschen zu erzielen beabsichtigt und welche Errungenschaften Er in ihnen zu erreichen beabsichtigt. ‚Unterwerfen‘ bezieht sich natürlich darauf, die Menschen, Ereignisse und Dinge zu akzeptieren, die Gott orchestriert hat, Seine Souveränität zu akzeptieren und durch sie zu erfahren, wie der Schöpfer das Schicksal des Menschen diktiert, wie Er den Menschen mit Seinem Leben versorgt, wie Er an der Wahrheit in den Menschen arbeitet. Alle Dinge unter Gottes Anordnungen und Souveränität folgen Naturgesetzen, und wenn du beschließt, Gott alles für dich arrangieren und diktieren zu lassen, solltest du lernen zu warten, solltest lernen zu suchen und solltest lernen, dich zu unterwerfen. Das ist die Haltung, die jeder Mensch, der sich Gottes Autorität unterwerfen will, einnehmen muss, die grundlegende Qualität, die jeder Mensch besitzen muss, der Gottes Souveränität und Anordnungen annehmen will. Um eine solche Haltung einzunehmen und eine solche Qualität zu besitzen, müsst ihr härter arbeiten. Nur so könnt ihr in die wahre Wirklichkeit eintreten(Das Wort, Bd. 2, Gott kennen: Gott Selbst, der Einzigartige III). Ich hatte diese Passage aus Gottes Worten schon einmal gelesen, aber sie wiederzulesen, nachdem eine schwere Zeit hinter mir lag, fühlte sich anders an. Gottes Worten konnte ich entnehmen, dass die Suche nach Gottes Willen, das Abwarten und die Unterwerfung die erste Herangehensweise ist, die jemand haben sollte, wenn er vor einem Problem steht. Aber es ist keine passive Art des Wartens. Dazu gehört das Gebet, das Lesen von Gottes Worten, die Suche nach Gottes Willen und das Nachdenken über sich selbst. Auf diese Weise kannst du etwas über deinen wahren Zustand erfahren und verstehen, was du tun solltest. Durch diese Art der Suche und Erfahrung können wir Gottes allmächtige Herrschaft und Seine tatsächlichen Taten erkennen.

Zunächst wollte ich diesen schwierigen Teilzeitjob nur einen Monat lang machen, damit ich gerade genug verdiene, um über die Runden zu kommen und die restliche Zeit für meine Pflicht nutzen kann. Doch ich hatte ein Problem mit meinem Handy. Ich dachte mir, wenn ich noch einen Monat arbeite, kann ich mir ein anderes Handy und einen Laptop kaufen. Aber ich war Kirchenleiter und hatte daher eine Menge Kirchenarbeit zu erledigen. Meine Pflicht zu erfüllen war das Wichtigste für mich, das hatte absolute Priorität. Daher beschloss ich, meinen Job zu kündigen. Nachdem die oberste Leiterin von meiner Situation erfahren hatte, sagte sie mir, dass die Kirche mir beim Kauf eines Laptops und einer Internet-Bandbreite helfen könne, damit ich meine Pflicht gut erfüllen könne. Ich freute mich wirklich sehr, das zu hören – ich war aufgeregter, als ich es auszudrücken vermag. Ich wusste, dass dies ausschließlich Gottes Gnade war, dass Gott mir einen Weg ebnete, damit ich meine Pflicht gut erfüllen konnte. Ich erkannte auch, dass Gott mir in keiner Weise die Dinge erschwerte. Gott wollte nur, dass ich aufrichtig und gehorsam bin. Ich erfuhr in eigner Person die Liebe Gottes durch schwere Zeiten. Zuvor waren meine Vorstellungen von der Liebe Gottes zu den Menschen vage und stimmten nicht mit der Realität überein. Erst nachdem ich aus diesen realen Lebenssitutionen Lehren gezogen hatte, verstand ich es wirklich. Diese Situationen ließen mich meine Unwissenheit und Selbstsucht erkennen. Dadurch konnte ich meine falschen Ansichten über den Glauben allmählich ändern und den richtigen Weg einschlagen. Darin zeigte sich Gottes wahre Liebe zu mir. Durch die schwierigen Zeiten verstand ich am Ende, was die richtige Einstellung ist und wie ich mich Gott nähern kann. Früher dachte ich immer, Gott müsse mich mit allem versorgen, solange ich gläubig bin. Nun weiß ich, dass wir im Glauben nicht immer Dinge von Gott verlangen sollten. Wir sollten uns Gott unterordnen und Seinen Willen in allem erfüllen.

Schon bald stand ich vor einer weiteren richtigen Prüfung. Nach einem Monat in diesem Job wurde ich an dem Tag, an dem ich bezahlt wurde, plötzlich auf der Straße ausgeraubt. Sie sind mit der Hälfte meines Gehalts entkommen. Doch weil Gott mich beschützte, wurde ich nicht verletzt, obwohl sie Messer hatten. Mir kam sofort in den Sinn, dass Gott dies aufgrund Seiner guten Absichten geschehen ließ. Ich dachte an Hiob, der so reich war, aber als ihm sein ganzer Besitz genommen wurde und alle seine Kinder starben, fügte er sich bedingungslos, klagte nicht und pries trotzdem Gottes Namen. Ich war nicht reich, nur war ein ganz normaler Mensch. Mir wurde etwas Geld gestohlen, und obwohl ich es brauchte und viele Pläne hatte, was ich damit machen wollte, war ich bereit, Hiobs Beispiel in Sachen Glauben und Gehorsam zu folgen. Ich betete: „Gott, Du bist unergründlich. Ich kann nicht ganz verstehen, was geschehen ist, aber ich glaube, dass Dein Wille darin verborgen ist. Ich bin bereit, mich Deinen Anordnungen zu unterwerfen. Bitte berühre mein Herz und leite mich, damit ich nicht in einen negativen Zustand verfalle.“ Nach meinem Gebet fühlte ich mich ganz ruhig, als ob gar nichts passiert wäre. Ich tat wie immer ruhig meine Pflicht, ohne irgendwelche Sorgen oder Ängste zu empfinden. Verglichen mit meiner Einstellung, bevor ich Gottes Regeln verstand, war dies völlig anders. Das lag daran, dass ich lernte, dass Gott die Dinge so arrangierte, um mich zu reinigen und zu retten. Das vertiefte zudem mein Verständnis von Gottes Liebe. Gott drückt Seine Liebe nicht nur dadurch aus, dass Er uns materiellen Segen schenkt, denn diese Dinge können nur unsere fleischlichen Wünsche befriedigen. Gottes wahre Liebe besteht darin, dass wir die Wahrheit begreifen, indem wir das Gericht Seiner Worte, Prüfungen und Läuterung erfahren, dass wir wissen, warum wir glauben, wie wir Gott verehren und das Böse meiden, wie wir Gott lieben und zufriedenstellen können, und uns schließlich allen Anordnungen Gottes unterwerfen. Dies erinnert mich an einige Worte Gottes. „Die Liebe des Menschen zu Gott auf der Grundlage der Verfeinerung und des Urteils Gottes aufgebaut. Wenn du dich nur dadurch, dass du ein friedvolles Familienleben oder materiellen Segnungen hast, an der Gnade Gottes erfreust, dann hast du Gott nicht gewonnen, und dein Glaube an Gott kann nicht als erfolgreich erachtet werden. Gott hat bereits eine Phase des Werks der Gnade im Fleisch ausgeführt und dem Menschen bereits wesentliche Segnungen geschenkt – doch der Mensch kann mit Gnade, Liebe oder Barmherzigkeit allein nicht vervollkommnet werden. In den menschlichen Erfahrungen begegnet er einem Teil der Liebe Gottes und sieht die Liebe und Barmherzigkeit Gottes, doch wenn er dies über einen gewissen Zeitraum hinweg erfahren hat, sieht er, dass Gottes Gnade, Seine Liebe und Seine Barmherzigkeit nicht in der Lage sind, den Menschen zu vervollkommnen, unfähig, das offenzulegen, was im Innern des Menschen verdorben ist, noch in der Lage, den Menschen von seiner verdorbenen Veranlagung zu befreien oder seine Liebe und seinen Glauben zu vervollkommnen. Gottes Arbeit der Gnade war die Arbeit eines Zeitraums, und der Mensch kann sich nicht darauf verlassen, sich an der Gnade Gottes zu erfreuen, um Gott zu kennen(Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Nur durch die Erfahrung schmerzhafter Prüfungen kannst du die Lieblichkeit Gottes kennen). „Wodurch wird Gottes Vervollkommnung des Menschen erreicht? Sie wird durch Seine gerechte Disposition erreicht. Gottes Disposition besteht vornehmlich aus Gerechtigkeit, Zorn, Majestät, Urteil und Fluch, und Er vervollkommnet den Menschen vornehmlich durch Sein Urteil(Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Nur durch die Erfahrung schmerzhafter Prüfungen kannst du die Lieblichkeit Gottes kennen). Wenn ich Gottes Worte lese, habe ich das tiefe Empfinden, dass Gottes Werk des Gerichts in den letzten Tagen wirklich darin besteht, die Menschheit zu reinigen und zu verändern. Die Unreinheiten in unserem Glauben und unsere verdorbenen Dispositionen können nur durch das Urteil von Gottes Worten, Prüfungen und Läuterung gereinigt werden. Das kann nicht erreicht werden, indem wir uns einfach auf Gottes Gnade verlassen. Ohne Gottes Worte, ohne diese schwierigen Erfahrungen, hätte ich diese Dinge nie verstanden. Dank sei dem Allmächtigen Gott!

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