Ewige Qualen
Der Allmächtige Gott sagt: „Alle durch Satan verdorbenen Seelen sind Sklaven in Satans Domäne. Nur diejenigen, die an Christus glauben, sind abgetrennt worden, aus Satans Lager errettet und in das heutige Königreich gebracht worden. Diese Menschen leben nicht länger unter Satans Einfluss. Allerdings ist die Natur des Menschen immer noch im Fleisch des Menschen verwurzelt. Das heißt, obwohl eure Seelen gerettet worden sind, ist eure Natur immer noch so, wie sie vorher war, und die Wahrscheinlichkeit, dass ihr Mich verraten werdet, bleibt bei einhundert Prozent. Deshalb dauert Mein Werk so lange an, denn eure Natur ist zu hartnäckig. Ihr alle durchlebt jetzt nach besten Kräften Schwierigkeiten, während ihr eure Pflichten erfüllt, doch jeder von euch ist imstande, Mich zu verraten und zu Satans Domäne, zu seinem Lager, zurückzukehren und euer altes Leben wiederaufzunehmen – das ist eine unbestreitbare Tatsache. Zu diesem Zeitpunkt wird es euch nicht möglich sein, die geringste Spur von Menschlichkeit aufzuweisen oder das Abbild eines Menschen, wie ihr es jetzt tut. In ernsten Fällen werdet ihr vernichtet, und mehr noch, auf ewig verloren sein, schwer bestraft werden und nie mehr wiedergeboren werden. Dies ist das Problem, das vor euch liegt.“ (Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Ein sehr ernstes Problem: Verrat (2)) Seit über zehn Jahren glaubte ich an Gott, war fähig, alles aufgeben, um Gott nachzufolgen und für meine Pflicht zu leiden, und die Unterdrückung durch die KPCh konnte mich nicht kleinkriegen. Deshalb war ich überzeugt, ich sei Gott ergeben und würde Ihn niemals verraten. Etwas, was ich mir nie hätte vorstellen können, war, dass ich, als ich von der Polizei der KPCh verhaftet und brutal gefoltert wurde, meine Würde verlieren und Satan nachgeben würde. Meine Natur, Gott zu verraten, wurde vollständig entlarvt. Der Gedanke an diese schreckliche Niederlage ist furchtbar quälend, und ich werde mein Leben lang bereuen.
Es war im Jahr 2008, als die KPCh mal wieder eine groß angelegte Kampagne startete, Christen im ganzen Land zu verfolgen und zu verhaften. Ich erinnere mich an einen Tag im August. Ich erfuhr, dass überall im Land Gemeindeleiter und Brüder und Schwestern verhaftet worden waren. Ich beeilte mich, einige Brüder und Schwestern zu kontaktieren, um zu sehen, was jetzt zu tun war, und das Vermögen der Kirche an einen anderen Ort zu schaffen. Wir brauchten etwas über zwei Wochen, um die Angelegenheiten der Kirche in Ordnung zu bringen. Zu der Zeit war ich sehr zufrieden mit mir selbst: Während die KPCh wie wahnsinnig Menschen verhaftete, trat ich ihr mutig entgegen und hielt die Arbeit der Kirche aufrecht. Ich war überzeugt, dass ich Gott am meisten ergeben war, Seinen Willen am meisten achtete. Als ich hörte, dass einige der Verhafteten zu Judassen geworden waren, die an Gott und den Brüdern und Schwestern Verrat begangen hatten, war ich voller Verachtung für sie und nahm mir im Stillen fest vor: „Wenn der Tag kommt, an dem sie auch mich verhaften, sterbe ich lieber, als dass ich zum Verräter werde!“ Ich dachte, mein Glauben sei wirklich stark. Zu meiner Überraschung begann die KPCh gleich nach Neujahr 2009 unter dem Namen „Thunder III“ mit einer weiteren landesweiten Verhaftungsaktion, die sich speziell gegen Die Kirche des Allmächtigen Gottes richtete. Eines Tages, als ich mit einigen Brüdern und Schwestern in einer Versammlung war, stürmten plötzlich mehr als 30 Polizisten das Gebäude. Sie brachten uns zum Polizeirevier in der Stadt und trennten uns zum Verhör. Sie wollten zwei Dinge wissen: Die Namen und Adressen der Leiter und Mitarbeiter und wie viel Geld die Kirche hatte und in wessen Haus es versteckt war. Sie drohten: „Wenn du nicht redest, ist das dein Ende!“ Zu dem Zeitpunkt hatte ich nicht allzu viel Angst. Ich hatte seit meiner Kindheit meinen Anteil an Leid erfahren, deshalb glaubte ich, ich würde es schon ertragen können, wenn sie mich folterten. Und ich tat immer meine Pflicht und war Gott treu, und Er würde mich gewiss beschützen. Als sie sahen, dass ich nicht reden würde, holten die Polizisten Video von Überwachungskameras und Fotos von mir hervor, auf denen ich bei meinen Gastgebern ein- und ausgehe. Sie listeten all die Orte auf, an denen ich mich in den letzten Monaten aufgehalten hatte, und forderten mich auf, ein Geständnis abzulegen. Solch unwiderlegbar Beweise zu sehen beunruhigte mich. Selbst wenn ich alles abstritte, würden sie mir nicht glauben. Also betete ich zu Gott und bat Ihn, mich davon abzuhalten, zum Judas zu werden. Als sie sahen, dass ich immer noch nicht redete, sagte ein Polizist wütend: „Du zwingst uns also, ein bisschen grob mit dir umzuspringen!“ Dabei stieß er den Eisenstuhl um, an den ich gefesselt war, sodass ich auf dem Rücken zu liegen kam. Sie brachten eine Spritze mit einer Mischung aus Senföl und Meerrettichwasser und fingen an, es mir in die Nase zu spritzen und in die Augen zu reiben. Es brannte höllisch. Ich bekam fast keine Luft. Meine Augen brannten so sehr, dass ich sie nicht öffnen konnte, und in meinem Magen wütete ein Feuer. Dann zogen sie mich bis zur Taille aus, fesselten meine Arme auf den Rücken und rissen sie gewaltsam nach oben. Als sie müde wurden, benutzten sie eine Schublade, um die Arme oben zu halten. Ich ertrug den Schmerz und sagte kein Wort. Als sie sahen, dass ihre Taktik nicht funktionierte, versuchten sie es mit einer anderen bestialischen Methode. Sie fesselten mich wieder mit Handschellen an den Eisenstuhl und kramten ein paar elektrische Drähte hervor. Das eine Ende banden sie an meine beiden großen Zehen, das andere war mit einem Taser verbunden. Dann fingen sie an, mich mit kaltem Wasser zu bespritzen, während sie mir immer und immer wieder elektrische Schläge versetzten. Ich bekam Krämpfe im ganzen Körper von den Stromschlägen und spürte, wie mein Herz in Zuckungen verfiel. Ich dachte wirklich, ich würde gleich sterben. Sie quälten mich bis 2 Uhr morgens.
Am nächsten Tag brachte mich die Polizei an einem geheimen Ort zum Verhör. Als ich den Raum betrat, sah ich überall Blutflecken. Es war schrecklich. Ich hatte Angst und fragte mich, ob sie mich da drinnen zu Tode prügeln würden. In diesem Moment riss ein Beamter, ohne ein Wort zu sagen, an meinen Armen und zwang mich, den eisernen Stuhl zu umarmen. Dann stieß er mich mitsamt dem Stuhl zu Boden. Meine Handgelenke waren von den Handschellen bereits tief eingeschnitten. Aus den Wunden lief Blut, und meine Hände waren wie Ballons geschwollen. Der Moment, in dem ich zu Boden gestoßen wurde, war unglaublich schmerzhaft, und alles, was ich tun konnte, war, immer und immer wieder zu Gott zu beten. Die Polizisten spulten dann einen Haufen Lügen ab, die die Kirche verleumdeten. Diese Lügen verursachten mir Übelkeit und versetzten mich in Wut. Als ich immer noch nicht reden wollte, nahm einer von ihnen außer sich vor Zorn einen Elektroschocker in die Hand und taserte mich am ganzen Körper, im Gesicht und sogar im Mund. Es gab ein blinkendes blaues Licht, und ich traute mich nicht, die Augen zu öffnen, konnte nur das Knistern des Tasers hören und den Geruch meines verbrannten Fleisches riechen. Dann schien einer der Beamter komplett auszurasten. Er nahm eine Plastiktüte und zog sie mir über den Kopf. Erst als ich kurz davor war zu ersticken, nahm er sie ab. Ein anderer begann, mir brutal in den Unterleib zu treten. Wieder ein anderer hob einen etwa 4 cm dicken Holzknüppel auf und fing an mich zu schlagen. Während dieser ganzen Zeit brüllte er wuterfüllt: „Wir haben hier über 100 Folterwerkzeuge, die wir eins nach dem anderen gegen dich einsetzen werden. Jeder, der hier stirbt, wird einfach in die Grube geschmissen, kein Problem! Wenn du nicht redest, bekommst du acht bis zehn Jahre, und selbst wenn wir dich hier zum Krüppel prügeln, wirst du trotzdem im Gefängnis brummen. Wenn du rauskommst, wird der Rest deines Lebens nicht mehr lebenswert sein!“ Ich war voller Angst, als ich das hörte, und dachte: „Wenn sie mich so sehr schlagen, dass ich eine Behinderung davontrage, wie soll ich dann weiterleben? Dieser Polizist sagte, sie hätten alle Daten von meinem Computer. Wenn ich nicht rede, werden sie gegenüber anderen Leuten, die sie verhaften, behaupten, ich hätte sie verraten. Jeder in der Kirche wird mich hassen, und ich werde mich nicht mehr blicken lassen können.“ Als die Polizisten eine Pause einlegten, konnte ich spüren, wie mein ganzes Gesicht stark geschwollen war. Meine Augen waren fast zugeschwollen, und ich konnte kaum etwas sehen. Meine Handgelenke bluteten, und ich hatte Verbrennungen am ganzen Körper. Ich spürte, wie sich mein Herz zusammenzog und mir das Atmen schwer fiel. Ich dachte, ich würde gleich sterben. Dann hörte ich einen Polizisten sagen, der Computerexperte sei gekommen und dass sie jetzt Zugang hatten zu allem, was auf meinem Computer gespeichert war. Plötzlich erfüllte mich große Angst. Ich dachte: „Das war’s. Da drin sind Informationen über die Leiter und Mitarbeiter sowie eine Liste der Kirchenmitglieder und die Buchhaltung der Kirche.“ Panik stieg in mir hoch, und ich wusste nicht, was ich als Nächstes tun sollte. An diesem Abend stellten die Beamten einen Dreibock im Raum auf, banden meine Arme straff hinter dem Rücken zusammen und hängten mich an dem Dreibock auf. Ich hing zwei Meter über dem Boden, und sie schaukelten mich immer wieder hin und her. Jedes Mal, wenn sie es taten, taten meine Arme schrecklich weh, und riesige Schweißperlen rollten über mein Gesicht. Dann dachte ich daran, was dieser Polizist gesagt hatte: Mich zu Tode zu prügeln sei kein Problem, und auch mit einer körperlichen Behinderung würde ich im Gefängnis landen. Ich war nicht länger überzeugt, dass ich es aushalten konnte, und dachte: „Was ist, wenn ich hier drin sterbe? Ich bin erst 30. Wenn sie mich zu Tode prügeln, was wäre das für eine Verschwendung! Wenn ich behindert bin und nicht arbeiten kann, wie soll ich dann über die Runden kommen? Da sie sowieso alle Daten auf meinem Computer haben, ist es egal, ob ich gestehe oder nicht. Wenn ich ihnen ein bisschen was erzähle, schonen sie vielleicht mein Leben.“ Aber dann dachte ich: „Nein, ich kann es nicht tun. Würde mich das nicht zum Judas machen?“ Diese innerlichen Kämpfe rissen nicht ab. Obwohl ich zu Gott betete und sagte, ich würde lieber sterben, als zum Verräter zu werden, wurde der Schmerz mit der Zeit immer schlimmer. Um 2 oder 3 Uhr morgens in dieser Nacht konnte ich die Polizeifolter nicht mehr ertragen und brach völlig zusammen. Ich willigte ein, ihnen Informationen über die Kirche zu geben. Dann ließen sie mich herunter. Danach lag ich einfach auf dem Boden, unfähig, mich zu rühren, und ich hatte kein Gefühl in den Armen. Die Beamten wollten, dass ich die Stockwerke und Nummern der Wohnungen der beiden Gastgeber bestätigte, und ich tat es. In dem Moment, als ich meine Brüder und Schwestern verriet, war mein Geist vollkommen leer. Ich geriet in Panik und wusste, dass etwas Schreckliches passieren würde. Diese Worte Gottes kamen mir in den Sinn: „Wer Mein Herz bricht, wird von Mir kein zweites Mal Gnade empfangen.“ Ich wusste ganz klar, dass ich Gott verraten und Seine Disposition verletzt hatte und dass Er mir nicht noch einmal verzeihen würde. Ich war erfüllt von Schmerz und hasste mich selbst zutiefst. Ich dachte: „Warum habe ich sie verraten?“ Schuldgefühle und Reue erfüllten mich. Danach weigerte ich mich, noch ein einziges Wort zu sagen, egal, was die Polizisten versuchten. Der Gedanke, dass ich Gott und meine Brüder und Schwestern verraten hatte und ein Judas war, dass ich etwas derart Unverzeihliches getan hatte, quälte mich. Ich hatte das Gefühl, mein Glaubensweg sei an sein Ende gekommen und ich sei zum Tode verurteilt worden und dass ich jeden Moment im Gefängnis sterben könnte.
Dann geschah etwas Unerwartetes. Kurz nach 5 Uhr morgens am vierten Tag nach meiner Verhaftung, als die Beamten, die mich beobachteten, tief schliefen, band ich ganz leise das Seil los, mit dem ich gefesselt war, und sprang aus dem Fenster. Nach vielen Hindernissen fand ich den Weg zum Haus eines Bruders. Ohne Zeit zu verlieren, schrieb ich einen Brief, um dem Gemeindeleiter von meinem Verrat an den beiden Gastgebern zu berichten. Vorsichtsmaßnahmen mussten sofort ergriffen werden. Der Leiter veranlasste dann, dass ich an einem sicheren Ort untergebracht wurde. Ich fühlte mich schrecklich, als ich erlebte, wie ein anderes Kirchenmitglied bereit war, das Risiko einzugehen und mich aufzunehmen. Ich hatte Gott und meine Brüder und Schwestern verraten. Ich war zum Judas geworden. Ich war völlig unwürdig, von jemandem aufgenommen zu werden, und ich verbarg mich vor den Brüdern und Schwestern. Ich las diese Worte Gottes: „Ich werde denen, die in Zeiten der Trübsal kein Jota Treue für Mich gezeigt haben, keine Barmherzigkeit mehr erweisen, denn Meine Barmherzigkeit erstreckt sich nur so weit. Ich habe auch keinen Gefallen an denen, die Mich einmal verraten haben, und noch weniger will Ich Mich mit denen abgeben, welche die Interessen ihrer Freunde verraten. Dies ist Meine Disposition, unabhängig davon, wer die Person sein mag. Ich muss euch Folgendes sagen: Wer Mein Herz bricht, wird von Mir kein zweites Mal Gnade empfangen, und wer Mir treu ist, wird für immer in Meinem Herzen bleiben.“ (Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Bereite genügend gute Taten für deinen Bestimmungsort vor) Ich war bis ins Mark erschüttert. Jedes einzelne Wort war ein schmerzhafter Schlag. Die Person, die in der Drangsal Gott die Treue nicht hielt, war ich. Die Person, die Gott verriet und die Interessen ihrer Freunde verriet, war ich. Die Person, die Gottes Herz brach, war ich. Ich war ein Feigling gewesen, ich hatte Gott und meine Brüder und Schwestern verraten und Gottes Disposition ernsthaft verletzt. Ich würde nie wieder Gottes Gnade erhalten, sondern würde zweifellos von Gott bestraft werden. Je mehr ich darüber nachdachte, desto mehr geriet ich aus der Fassung, und ich konnte meine Tränen nicht länger zurückhalten.
Ein paar Tage später hörte ich, dass eine ältere Schwester in einem der Haushalte, die ich verraten hatte, verhaftet und ihre Wohnung durchsucht worden war. Sie war das Risiko eingegangen, mich aufzunehmen und für mich zu sorgen, und ich verriet sie. Ich wusste sehr wohl, mit welcher Brutalität die KPCh Christen behandelte. Ich hatte die Folter am eigenen Leib erfahren, aber um mein Leben zu retten, hatte ich die Schwester den Dämonen ausgeliefert. Was für eine böse Tat! Ich schlug mir ein paar Mal richtig heftig ins Gesicht und warf mich im Gebet nieder vor Gott: „Oh Gott, ich habe Dich und Brüder und Schwestern verraten. Ich bin nicht einmal ein Mensch und verdiene nicht zu leben. Ich sollte verflucht und bestraft werden. Selbst mein Tod wäre nichts als Deine Gerechtigkeit.“ Ich konnte keinen Moment Frieden finden und war innerlich zerrissen. Nachts weckten mich Albträume, und immer wieder dachte ich: „Wie konnte ich nur Gott verraten und zum Judas werden? In meinen Jahren des Glaubens habe ich meine Familie und meine Karriere für Gott aufgegeben. Nie verweigerte ich eine Pflicht, egal wie gefährlich sie war. Wie konnte ich Gott verraten und über Nacht zum Judas werden? Warum habe ich das getan?“ Gleich nach meiner Verhaftung wollte ich Zeuge sein, doch als ich brutal gefoltert wurde und mein Leben in Gefahr war, schreckte ich voller Angst zurück. Als ich die Polizisten sagen hörte, sie könnten Gläubige des Allmächtigen Gottes ungestraft töten und ich würde selbst als Krüppel ins Gefängnis kommen, sorgte ich mich, wie ich mein Leben als Behinderter leben würde. Ich war erst 30 Jahre alt, und es wäre eine solche Verschwendung, wenn sie mich töten würden! Als sie sagten, sie hätten das Passwort auf meinem Computer bereits geknackt und seien im Besitz aller Informationen über die Kirche, gab ich innerlich auf: Es macht ja sowieso keinen Unterschied mehr, ob ich gestehe oder nicht. Wenn ich ihnen ein paar Informationen gab, würde ich mein Leben retten. Ich verlor meine Würde und wurde zum Judas. Ich sah, dass der Hauptgrund, warum ich Gott verraten hatte, der war, dass ich meine eigene Haut retten wollte, dass mir mein eigenes Leben über alles ging. Früher war ich überzeugt, ich könne mit Leiden umgehen und sei Gott wahrhaft ergeben und ganz bestimmt würde ich Gott niemals verraten. Doch in dem Moment, als ich verhaftet und gefoltert wurde, zeigte ich mein wahres Gesicht. Dann erkannte ich, dass mir die Realität der Wahrheit vollkommen abging und ich keinen wahren Glauben an Gott hatte. Konfrontiert mit Prüfungen und Entbehrungen, mein Leben in Gefahr, würde ich mich jederzeit widersetzen und Gott verraten. Ich las Folgendes: „Wer, von der ganzen Menschheit, wird in den Augen des Allmächtigen nicht umsorgt? Wer lebt nicht inmitten der Vorbestimmung des Allmächtigen? Findet das Leben und der Tod des Menschen durch dessen eigene Entscheidung statt? Kontrolliert der Mensch sein eigenes Schicksal? Viele Menschen rufen nach dem Tod, er ist jedoch weit von ihnen entfernt. Viele Menschen wollen jene sein, die im Leben stark sind und sie fürchten den Tod. Ohne ihr Wissen kommt der Tag ihres Hinscheidens jedoch näher und stürzt sie in den Abgrund des Todes.“ (Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Die Worte Gottes an das gesamte Universum, Kapitel 11) „Wenn Menschen bereit sind, ihr Leben zu opfern, wird alles unbedeutend und niemand kann sich ihrer bemächtigen. Was könnte wichtiger sein als Leben? Auf diese Weise wird Satan unfähig, mehr in den Menschen zu tun, da gibt es nichts, was er mit dem Menschen tun kann. Dennoch wird in der Definition des ‚Fleisches‘ gesagt, dass alles Fleisch von Satan verdorben wurde, wenn Menschen sich wirklich selbst hingeben und nicht von Satan gesteuert werden, dann kann niemand sich ihrer bemächtigen …“ (Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Interpretationen der Mysterien von „Worte Gottes an das gesamte Universum“, Kapitel 36) Gottes Worte machten mir klar, dass alles in Seinen Händen liegt, auch unser Leben und unser Tod. Ob ich sterbe, ob ich geschlagen werde oder behindert bin, ganz gleich, wie mein Leben aussieht, es ist alles von Gott vorherbestimmt. Alles kommt von Gott, und ob ich lebe oder sterbe, ich muss mich Gottes Anordnungen unterwerfen. Selbst wenn ich von Satan bis in den Tod verfolgt werde, wenn ich für Gott Zeugnis ablegen kann, ist es ein lohnender, bedeutungsvoller Tod. Ich erinnerte mich, dass der Herr Jesus gesagt hatte: „Denn wer sein Leben erhalten will, der wird es verlieren; wer aber sein Leben verliert um meinetwillen, der wird’s erhalten.“ (Lukas 9,24) Ich dachte an die Apostel und Jünger des Herrn Jesus und dass viele von ihnen gemartert wurden, als sie Gottes Evangelium verbreiteten und Seinen Willen befolgten. Gott gedachte ihres Todes. Obwohl sie physisch starben, starben ihre Seelen nicht. Doch ich verriet Gott, verriet andere Menschen und wurde zum Judas – das war eine Schande in Ewigkeit. Ich war wie ein lebender Toter, wie ein wandelnder Leichnam ohne Seele. Als ich glaubte, die Polizei sei bereits im Besitz der Informationen über die Kirche, dachte ich, mein Geständnis würde keinen Unterschied machen. Aber ich lag völlig falsch. Während ich von dem großen roten Drachen gefoltert wurde, war der Blick Gottes auf meine Haltung gerichtet und darauf, ob ich für Satan Zeugnis ablegte. Ob sie diese Informationen wirklich hatten oder nicht, ich hätte trotzdem nicht reden dürfen. Mit der Polizei zu reden bedeutete, dass ich mich vor Satan verbeugte, und das war ein Zeichen der Schande. Ich hasste es, dass ich nicht nach der Wahrheit gestrebt hatte und keinen wahren Glauben an Gott besaß. Ich hasste meine Gier nach Leben, den Mangel an Würde und den Mangel an Integrität. Noch mehr hasste ich diesen Dämon, den großen roten Drachen. Er hasst Gott und die Wahrheit bis zum Äußersten und verfolgt und verhaftete Seine Auserwählten. Er treibt die Menschen dazu, Gott zu verleugnen und zu verraten, und ruiniert ihre Chancen auf Erlösung. Ich entschloss mich, meine Bindung an den großen roten Drachen vollständig zu lösen und mein Leben der Nachfolge Gottes zu widmen.
Einmal las ich einige Zeugnis-Berichte über die Erfahrungen von Überwindern. Ich verstand, dass sie sich, als sie von dem großen roten Drachen gefoltert wurden, alle auf Gottes Worte verlassen hatten, um Satan zu überwinden und Zeugnis abzulegen. Ich fühlte mich noch mehr beschämt. Sie waren verfolgte Gläubige wie ich, was also war der Grund, dass sie den Schmerz ertragen und Zeugnis ablegen konnten? Warum war ich so selbstsüchtig, verachtenswert und lebensgierig, dass ich zu einem verräterischen Judas wurde? Wenn ich darüber nachdenke, wie mein Verrat Satan etwas zu lachen gab, durchbohrten Messer mein Herz. Es war unglaublich schmerzhaft, und ich konnte mir nicht verzeihen. Ich fühlte mich durch und durch negativ. Dann las ich die folgenden Worte Gottes: „Die meisten Menschen haben sich Verfehlungen zuschulden kommen lassen: Manche haben sich Gott schon einmal widersetzt, andere rebellierten gegen Gott, einige beklagten sich über Gott, wieder andere begingen Übeltaten gegen die Kirche oder taten Dinge, die dem Haus Gottes schadeten. Wie sollten diese Menschen behandelt werden? Ihr Ergebnis wird ihrer Natur und ihrem beharrlichen Verhalten ensprechend festgelegt. … Gott befasst sich mit jedem Menschen entsprechend der derzeitigen Umgebung und dem Zusammenhang zu diesem Zeitpunkt, der tatsächlichen Situation, der Handlungen dieses Menschen, seines Verhaltens und seines Ausdrucks. Gott wird nie jemandem Unrecht tun. Das ist Gottes Gerechtigkeit.“ („Die Grundlage für Gottes Umgang mit dem Menschen“ in „Aufzeichnungen der Vorträge Christi“) Danach las ich Folgendes in einer Predigt: „Es gibt Leute, die schwach sind und nach ihrer Verhaftung ein paar Dinge verraten. Sie leisten damit jedoch Satan keinen Dienst, und im Herzen glauben sie immer noch an Gott und beten immer noch zu Gott. Der Grund dafür, dass sie einen kleinen Verrat begehen, ist, dass sie von der geistlichen Größe her zu unreif sind und ihr Fleisch zu schwach ist. Aber weder ist der Verrat hundertprozentig, noch leisten sie Satan einen Dienst. Es ist das Äquivalent ihres Zeugnis-Ablegens. Diejenigen, die, sobald sie verhaftet sind, die Kirche und ihre Brüder und Schwestern komplett verraten und mit dem großen roten Drachen bei der Überwachung und Verhaftung ihrer Brüder und Schwestern zusammenarbeiten und sogar Erklärungen unterschreiben, in denen sie sich verpflichten, nie wieder an Gott zu glauben – diese Menschen werden vollständig beseitigt und sind dazu bestimmt, von Gott verflucht zu werden. … In der Vergangenheit hat es Brüder und Schwestern gegeben, die aus Schwäche ein paar Dinge verraten haben, während sie im Kerker saßen. Später gerieten sie in einen Gewissenskonflikt, waren voller Reue, weinten und hassten sich selbst. Sie legten vor Gott das Gelübde ab, sich von Ihm bestrafen zu lassen, und flehten Ihn an, sie erneut mit widrigen Umständen zu konfrontieren, um die Möglichkeit zu haben, ein schönes Zeugnis abzulegen und Gott zufrieden zu stellen. Auf diese Weise beteten sie häufig zu Gott, bis sie schließlich fähig waren, nach der Wahrheit zu streben und ihre Pflichten wie gewohnt zu erfüllen. Sie gelangten sogar in den Besitz des Wirkens des Heiligen Geistes. Solche Menschen haben aufrichtig bereut und sind ehrlich. Gott wird sich ihrer erbarmen.“ („Predigten und gemeinschaftlichem Austausch über den Eintritt in das Leben“) Diese Worte bewegten mich, und ich konnte einfach nicht aufhören zu weinen. Gottes Bestimmung eines Menschen basiert auf dem Hintergrund und dem Grad ihrer Verfehlungen und darauf, ob sie wirklich Buße tun. Er bestimmt ihr Ergebnis nicht auf der Grundlage einer einzigen Verfehlung. Ich habe gesehen, wie gerecht Gottes Disposition ist und dass zu Seiner Gerechtigkeit sowohl Gericht als auch Barmherzigkeit für die Menschen gehören. Ich hatte eine so schwere Verfehlung begangen wie den Verrat an Gott und an Brüdern und Schwestern, doch Gott hat mich nicht beseitigt. Er gab mir die Chance zur Umkehr. Er hat mich erleuchtet und geleitet und mir erlaubt, Seinen Willen zu verstehen. Ich verstand vollkommen, dass Gott jedem von uns Rettung bringt und wie unglaublich gütig Gott ist. Meine Gewissensbisse und Schuldgefühle wuchsen, und ich stand in Gottes Schuld. Im Herzen nahm ich mir vor: „Wenn ich wieder von der KPCh verhaftet werde, bin ich bereit, mein Leben zu opfern. Selbst wenn die Polizei mich zu Tode foltert, werde ich Zeuge sein und Satan beschämen!“
Einige Monate später wies mir die Kirche eine neue Aufgabe zu. Ich fühlte mich unglaublich bewegt. Mein Verrat an Gott war für Ihn herzzerreißend, aber mit Seiner enormen Toleranz und Barmherzigkeit gab Er mir die Chance, Buße zu tun. Ich wusste, ich musste diese Chance wahrnehmen, und gebe alles für meine Pflicht, Seine Liebe zu erwidern.
Schnell war der Dezember 2012 herangekommen, und die KPCh leitete eine weitere groß angelegte Operation zur Verhaftung und Unterdrückung der Kirche des Allmächtigen Gottes ein. Mit Hilfe von Telefonüberwachung und Beschattung gelang es ihnen, viele Brüder und Schwestern zu verhaften. Am 18. Dezember wurden zwei Schwestern, die ihre Pflichten zusammen mit mir ausübten, verhaftet, nachdem ihre Telefone angezapft worden waren. Wenig später wurden zwei Leiter verhaftet. Als ich davon hörte, wurde ich sehr nervös. Mir war klar, dass ich höchstwahrscheinlich bereits von der KPCh überwacht wurde und jeden Moment verhaftet werden konnte. Es unmöglich zu wissen, ob ich bei einer erneuten Verhaftung überleben würde. Bei diesem Gedanke bekam ich es mit der Angst zu tun, aber ich wusste auch, dass alles mit Gottes Erlaubnis geschieht. Ich sprach ein Gebet zu Gott und sagte, die Gefahr für Leib und Leben spielten keine Rolle mehr für mich. Alles, was ich wollte, war, mit der Krise umzugehen und meine Pflicht so gut wie möglich erfüllen wollte. Selbst wenn ich verhaftet würde, würde ich Zeuge sein der Schande Satans, auch auf Kosten meines eigenen Lebens. Nach diesem Gebet fühlte ich mich ruhiger und leichter. Ich begann, die Arbeit der Kirche zu organisieren. Dank Gottes Hilfe hatte sich die Arbeit der Kirche etwa einen Monat später wieder normalisiert. Durch diese Erfahrung begriff ich, dass Menschen, wenn sie nicht für ihre eigenen Interessen leben, sondern ihre Pflicht tun, in Frieden leben und im Reinen mit sich sind. Ihr Gewissen ist ruhig.
Jedes Mal, wenn ich daran denke, ein schändlicher Judas gewesen zu sein und Gott verraten zu haben, fühle ich mich absolut schrecklich. Doch dieses Scheitern und diese Entlarvung machten es möglich, dass ich Verständnis für Gottes gerechte Disposition und Furcht vor Gott erwarb. Ich sah, wie weise Gott ist. Ich sah, dass Gott die Verhaftungen und Verfolgungen durch den großen roten Drachen nutzte, um meine Fehler aufzudecken. Erst dann wusste ich es und hasste mich selbst und fing wirklich damit an, nach der Wahrheit zu streben. Ich sah auch, wie praktisch Gottes Werk zur Rettung der Menschheit wirklich ist! Dank sei Gott!
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