Vom Rande des Abgrunds zurückgekommen

Dez 21, 2019

Von Zhao Guangming, China

Anfang der 80er-Jahre war ich in meinen 30ern und arbeitete für ein Bauunternehmen. Ich hielt mich für jung und fit, behandelte Menschen mit Loyalität und Respekt und erledigte meine Arbeit verantwortungsvoll. Auch meine Fähigkeiten als Baumeister waren erstklassig und ich war überzeugt, ich würde es im Unternehmen weit bringen und wie ein Prinz leben, wenn meine Karriere erst einmal richtig in Schwung gekommen war. Das war mein Ziel und so blieb ich bei der Firma und arbeitete viele Jahre lang hart. Aber trotz meines tadellosen Charakters und beruflichen Könnens schien die Firma meine Leistung nie anzuerkennen, was ich nicht verstand. Die höchste Gehaltsstufe in unserem Unternehmen war Stufe sechs, aber mein Gehalt kam nie über Stufe drei hinaus. Ich sah, wie eine Reihe von Kollegen, die weder meine Qualifikation besaßen noch so lange wie ich in der Firma gearbeitet hatten, Gehaltserhöhungen bekamen; aber ich wurde übergangen. Ich war verwirrt und verbittert, dass ihr Gehalt erhöht wurde und meines nicht. Schließlich gab mir einer der Kollegen, mit dem ich gut auskam, einen Tipp: „In dieser Firma ist es das Wichtigste, dem Manager Honig ums Maul zu schmieren und ihm zumindest ein frohes chinesisches Neujahr zu wünschen und auch zu anderen Festen zu gratulieren.“ Als ich das hörte, verstand ich endlich den wahren Grund, warum ich von der Firma übersehen worden war, und ich war voller Zorn angesichts dieser Ungerechtigkeit. Doch obwohl ich diese Schmeichler in der Firma hasste und noch weniger für Leute übrig hatte, die wenig Arbeit leisteten und hintenrum trotzdem Lohnerhöhungen und Beförderungen erhielten, hielt ich es für notwendig, mein Ansehen in der Firma zu festigen und mich den ungeschriebenen Regeln anzupassen. So sprach ich beim nächsten chinesischen Neujahrsfest dem Manager „meine herzlichsten Glückwünsche“ aus und wurde umgehend zum Teamleiter befördert.

Als Teamleiter wurde ich bei meiner Arbeit noch gewissenhafter und verantwortungsbewusster. Ich ging zu den Baustellen, um die Arbeit streng zu beaufsichtigen, und traf Anordnungen, um sicherzustellen, dass Standards eingehalten und die Projektziele erreicht wurden. Ich behielt auch jederzeit die Sicherheit der Arbeiter im Auge und meine Arbeitsauffassung und professionelle Führung wurden von den Arbeitern in meinem Team allgemein gelobt. Aber nichts davon zählte viel, wenn es darum ging, Teamleiter zu behalten oder zu entlassen – worauf es ankam, war der Wert der Geschenke, die jeder Teamleiter dem Manager machte. Um meinen Job in der Firma zu behalten, hatte ich keine andere Wahl, als diesem Gesetz des Überlebens zu folgen, und so erlebte ich am eigenen Leibe die Grausamkeit und Hilflosigkeit, die der Spruch vom „Überleben des Stärkeren“ zum Ausdruck bringt.

In den folgenden Jahren führten Wirtschaftsreformen und eine Lockerung der Beschränkungen durch die Regierung dazu, dass in ganz China große Entwicklungs- und Bauvorhaben durchgeführt wurden. Mein Unternehmen begann daher, Projekte an Einzelpersonen zu vergeben, was bedeutete, dass die Teamleiter sich um die Aufträge bewerben mussten. Das hatte zur Folge, dass es noch mehr gesellige Gelegenheiten mit Essen und Getränken und Geschenken für die Vorgesetzten gab, wobei jeder Teamleiter versuchte, die anderen zu übertrumpfen. Wann immer wir Teamleiter hörten, dass eine Arbeitseinheit ein Projekt ausgeschrieben hatte, gab es ein Gedränge, denn jeder wollte als Erster seine Geschenke an die zuständigen Leute in der Einheit bringen, um sich einen Vorteil zu verschaffen. Um zu vermeiden, den guten Geschmack dieser Gruppenleiter zu beleidigen, zerbrachen wir uns die Köpfe über die besten Geschenke und die beste Art, sie zu überreichen: Einige Leute legten Gold in Fisch- oder Hühnermägen, andere gaben Bargeld, wieder andere Goldschmuck oder Brillantringe. Auch ich verfing mich in dieser Kultur der Bestechung und verbrachte viele Stunden damit, darüber nachzudenken, welche Geschenke ich machen sollte, um vor diesen Leuten auf dem Bauch zu rutschen. Schließlich gewann ich nach langem Bemühen einen Auftrag, doch kaum hatten wir mit der Arbeit begonnen, kamen Beamte des Bauamts, des Bauplanungsinstituts und der Büros für Qualität und Technische Überwachung – sowie lokale Kader – vorbei, um die Arbeit zu „beaufsichtigen und Anweisungen zu geben“. Sie behaupteten, es gebe dieses oder jenes Problem mit der Baustelle, das eine oder andere entspreche nicht dem Standard, und nach einem ganzen Vormittag mit Besichtigungen konnten wir noch immer nicht mit der Arbeit anfangen. Umgehend lud ich alle zu einem feuchtfröhlichen Mittagessen in einem Nobelrestaurant ein, das mich Tausende Yuan kostete. Und am Ende der Mahlzeit musste ich jedem von ihnen noch Schmiergeld zustecken, das von 2.000 bis 10.000 Yuan reichte. Es war der einzige Weg, ihre Ratifizierung und Genehmigung für den Beginn der Arbeiten zu erhalten. Aber auch nach Arbeitsbeginn schickten diese Aufsichtsbehörden weiter regelmäßig Inspektoren, um das Projekt zu besichtigen. Sie nannten es „Routine“-Inspektionen. In Wirklichkeit war es nur ein weiterer Vorwand, um mehr Geld aus uns herauszupressen. Jedes Mal, wenn sie uns mit ihrer Anwesenheit auf der Baustelle beehrten, rannte ich eilfertig herum und arrangierte Mahlzeiten und Getränke, um sie zu bewirten, und diese Leiter der Aufsichtsbehörden fanden tatsächlich Gründe, mich dazu zu bringen, mit ihnen in ein Einkaufszentrum zu gehen, wo sie Designerkleidung erstanden und von mir erwarteten, dass ich die Rechnung bezahlte. Manchmal waren sie sogar so dreist, mir zu sagen, sie steckten in finanziellen Schwierigkeiten, und mich direkt um Bargeld anzugehen. Um das Projekt auf Kurs zu halten, blieb mir nichts anderes, als zähneknirschend meine Wut hinunterzuschlucken, nett zu ihnen zu sein und den Schlag einzustecken. Noch schlimmer war, dass ich diese Behördenleiter lange Zeit in die Rotlichtviertel begleiten musste. Weil ich über lange Zeit hinweg zu viel Alkohol trank und unregelmäßig schlief, bekam ich Magenprobleme und Bluthochdruck, und ich fühlte mich restlos erschöpft. Und als das Projekt endlich abgeschlossen und ich bezahlt worden war, stellte ich fest, dass ich so gut wie kein Geld verdient hatte. Ich hätte wirklich heulen können. Angesichts einer so harten Lebensweise dachte ich bei mir: „Warum ist es so schwierig für mich, allein mit meinen Fähigkeiten und durch harte Arbeit Geld zu verdienen? Warum sind die Leiter der Regierungsämter durch die Bank so korrupt?“ Ich fühlte mich extrem hilflos, aber ich hatte keine andere Wahl, als all meine Hoffnungen, Geld zu verdienen, in diese Beamten zu setzen. Ursprünglich hatte ich damit gerechnet, dass der Aufbau guter Beziehungen zu ihnen auch bedeuten würde, den Grundstein für mein weiteres Fortkommen zu legen, und nie kam es mir in den Sinn, dass ich nur immer tiefer in einer Schlammgrube der Sünde versank und durch eine hoffnungslose Situation watete.

1992 erhielt ich nach einem komplexen und schwierigen Prozess den Zuschlag für ein Bauprojekt in der Stadt, und ich schätzte, dass mir das Projekt ein bisschen Geld einbringen würde. Gerade als ich voller Begeisterung mein Bestes gab, um alles für den Beginn der Arbeiten vorzubereiten, sagte mir mein Manager, dass ich zuerst für vier Stadtbeamte eine private Villa bauen müsse. Er meinte, es sei eine gute Gelegenheit, meine Karriere voranzubringen, und dass ich mir in Zukunft garantiert keine Sorgen mehr um Geld machen müsste und bald ein gutes Leben führen würde, wenn ich den Beamten einen Gefallen täte. Voller Hoffnung nahm ich bei der Bank einen Kredit auf und lieh mir zudem Geld von Freunden und Verwandten und kratzte so das Geld zusammen, um ausreichend Kapital für den Bau der vier Villen aufzubringen. Doch gerade als die Bauarbeiten kurz vor dem Abschluss standen, tauchten ein paar hochrangige Beamte der Zentralen Disziplinarkommission auf und ich musste mehr Geld ausgeben, um die Wogen zu glätten und die vier Beamten der Stadt zu decken. Aber am Ende nutzten all meine Mühen nichts, den langen Arm des Gesetzes von ihnen fernzuhalten: Da die vier Beamten im Verdacht standen, Schmiergelder anzunehmen und in Korruption verwickelt zu sein, wurden sie von den Kontrollbehörden zur Verantwortung gezogen. Alle meine akribisch ausgearbeiteten Pläne lösten sich in Wohlgefallen auf und die vier unfertigen Villen wurden von den Behörden beschlagnahmt. Ich hatte Schulden in Höhe von mehreren hunderttausend Yuan, die ich nicht zurückzahlen konnte, und eine unsagbare Bitterkeit lag mir im Magen wie ein schwerer Stein.

In diesem Zustand der Hilflosigkeit konnte ich nur auf ein weiteres Bauprojekt hoffen. Um meine Schulden zurückzahlen zu können, begann ich etwas zu tun, was ich in meiner ganzen Karriere nie zuvor getan hatte, etwas, das ich am wenigsten wollte – zu pfuschen und minderwertige Materialien zu verwenden. Anstatt nationalen Normstahl zu verwenden, nahm ich zweitklassiges Material, und anstelle von Bündeln mit sechs Bewehrungsstäben im Beton begann ich, mit Bündeln mit vier Stäben zu arbeiten, was meine Stahlkosten um ein Drittel reduzierte. Ich mischte auch minderwertigen Beton, um meine Gesamtkosten weiter zu senken. Um ehrlich zu sein, jedes Mal, wenn ich das tat, war ich voller Angst, die Qualität des fertigen Baus könnte ernsthaft beeinträchtigt sein. Und wenn ich Berichte über schlampig errichtete Bauwerke in ganz China hörte, die einstürzten und so viele einfache Bürger töteten, verletzten oder in den Bankrott trieben, wurde mir angst und bange, und ich hatte oft Albträume. Das ging so weit, dass sich das Geräusch des Donners wie eine Ankündigung meines bevorstehenden Untergangs anhörte, dass mich der Blitz treffen würde oder so. Die Angst verfolgte mich Tag für Tag. Diese Situation führte dazu, dass ich schließlich krank wurde. Häufig plagten mich Schwindelgefühle, Kopfschmerzen und Schlaflosigkeit, alles, weil mein Blutdruck so hoch war. Ich war körperlich und geistig ein Wrack und das Leben wurde für mich zur Hölle auf Erden. So verlor ich mich in weltlichem Treiben und sank immer tiefer in diese Schlammgrube der Sünde. Als das Projekt zur Hälfte fertig war, weigerte sich die Einheit, für die ich es baute, zu meiner Überraschung, mich wie vertraglich vereinbart zu bezahlen. Das Darlehen, das ich von der Bank erhalten hatte, reichte nicht aus, um die Löhne der Arbeiter zu decken, also hatte ich keine andere Wahl, als einen hochverzinslichen Kredit bei einem Kredithai aufzunehmen. Nach vielen weiteren Rückschlägen stellte ich schließlich fest, dass der Auftraggeber schon lange in Schulden steckte und das Bauvorhaben gar nicht finanzieren konnte. Ein weiteres meiner Projekte war gescheitert und ich zerbrach mir den Kopf, um einen Weg zu finden, noch etwas herauszuholen. Ich war total erschöpft und lebte in einem Zustand der Verzweiflung. Dann hörte ich die Nachricht von einem Teamleiter bei einer anderen Firma, der den Zuschlag für ein Bauprojekt bekommen hatte, einen hohen Kredit aufgenommen hatte, ihn nicht zurückzahlen konnte und sich am Ende erhängte. Auch ich hatte das Gefühl, ich stünde vor dem Tor zur Hölle und versänke in Verzweiflung. Dann kamen die Gläubiger zu mir nach Hause; sie wollten ihr Geld: Einige von ihnen legten sich auf mein Bett und weigerten sich, zu gehen, während andere Stunk machten und mich bedrohten. Ich war so höflich zu ihnen und so demütig, wie es nur irgend ging, und ich fühlte mich total erniedrigt. Sogar meine engsten Freunde und Verwandten dachten, ich sei nicht in der Lage, ihnen ihr Geld zurückzugeben, und begannen sich gegen mich zu wenden. Es war in diesen Tagen, dass ich wirklich verstehen lernte, wie unbeständig menschliche Beziehungen sein können. Ich erinnerte mich an all die Jahre der Hektik und der Geschäftigkeit, die mich nicht nur mittellos gemacht, sondern auch körperlich und geistig erschöpft und mir Schulden von mehreren hunderttausend Yuan eingebracht hatten. Ich blickte auf zum Himmel, stieß einen tiefen Seufzer aus und sagte: „Himmel, das ist einfach zu schwer. Ich will wirklich nicht mehr leben!“

Gerade als ich wankend vor dem Tor der Hölle stand, hörte ich vom Evangelium des Königreichs des Allmächtigen Gottes. Ich sah diese Worte des Allmächtigen Gottes: „Heute, da Ich euch bis zu diesem Punkt geführt habe, habe Ich passende Vorbereitungen getroffen und habe Meine eigenen Ziele. Wenn Ich sie euch heute sagen würde, wärt ihr dann wirklich in der Lage sie zu kennen? Ich bin mit den Gedanken des Menschen und den Wünschen in seinem Herzen sehr vertraut. Wer hat noch nie nach einem Ausweg für sich selbst gesucht? Wer hat nie an seine eigenen Erwartungen gedacht? Obwohl der Mensch einen reichen und prismatischen Verstand besitzt, wer hätte, den Zeitaltern folgend, voraussagen können, dass sich die Gegenwart so entwickeln würde? Ist dies wirklich die Frucht deiner eigenen persönlichen Anstrengungen? Ist dies die Entlohnung für deinen Fleiß? Ist dieses das schöne Bild, das dein Verstand plant? Wenn Ich nicht die ganze Menschheit führen würde, wer wäre imstande sich von Meinen Regelungen zu trennen und einen anderen Ausweg zu finden? Sind es die Vorstellungen und Wünsche des Menschen, die ihn bis zum Heute gebracht haben? Viele Menschen leben ihr ganzes Leben lang, ohne dass ihre Wünsche erfüllt werden. Liegt das wirklich an einem Fehler in ihrem Denken? Das Leben vieler Menschen ist mit unerwartetem Glück und Zufriedenheit erfüllt. Ist dies wirklich, weil sie zu wenig erwarten? Wer, von der ganzen Menschheit, wird in den Augen des Allmächtigen nicht umsorgt? Wer lebt nicht inmitten der Vorbestimmung des Allmächtigen? Findet das Leben und der Tod des Menschen durch dessen eigene Entscheidung statt? Kontrolliert der Mensch sein eigenes Schicksal?(Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Die Worte Gottes an das gesamte Universum, Kapitel 11) Als ich diese Worte las, war ich zutiefst überzeugt. Ich fühlte wirklich, dass unser Schicksal nicht in unseren eigenen Händen liegt. Ich dachte an die vergangenen Jahre zurück, wie ich für meine eigene Zukunft geplant und gerechnet hatte, doch nichts hatte geklappt. Ich hatte alles darangesetzt, viel Geld zu verdienen und einen luxuriösen Lebensstil zu führen, aber ich hatte nicht nur kein Geld verdient, sondern auch jede Menge davon verschwendet. Ich hätte mir nie vorstellen können, dass ich – der einmal ein bedeutender Mann war – in einen so erbärmlichen Zustand der Armut geraten könnte. Warum hatte ich so hart für meine Zukunft gearbeitet und doch einen Fehlschlag nach dem anderen erlitten? Weil das Schicksal eines jeden Menschen nicht in seinen eigenen Händen liegt, sondern in den Händen Gottes. Alles wird von Gott beherrscht und vorherbestimmt; Glück oder Unglück, alles wird von Gott verwaltet. Tief im Herzen konnte ich spüren, dass dies die Worte Gottes waren, und ich konnte nicht umhin, den Allmächtigen Gott anzurufen: „O Gott! In der Vergangenheit kannte ich Dich nicht. Ich versuchte, mich auf mich selbst und auf die Menschenkraft zu verlassen, geriet aber in eine aussichtslose Situation. Heute habe ich endlich verstanden, dass das Schicksal, das Leben und der Tod jedes einzelnen Menschen in Deinen Händen liegen. Wenn mir diese Situation nicht widerfahren wäre, wäre ich nicht vor Dich gekommen. O Gott! Ich danke Dir, dass Du mich vor dem Tod gerettet hast und mir den Mut gegeben hast, dem Leben wieder entgegenzutreten. Von nun an werde ich mich Deinen Arrangements für den Lebensweg, dem ich folgen sollte, unterwerfen.“

Danach begann ich, das Kirchenleben zu führen. Die Umgebung in der Kirche des Allmächtigen Gottes war völlig anders als die der Außenwelt: Die Brüder und Schwestern hatten einfache, unkomplizierte Beziehungen zueinander und gingen ehrlich miteinander um, ohne das geringste Anzeichen von Heuchelei, Streitigkeiten oder Intrigen. Alle lasen Gottes Worte und sangen gemeinsam Hymnen, um Gott zu preisen; bei Versammlungen waren die Brüder und Schwestern offen und ehrlich, hielten Gemeinschaft über ihre eigenen Erfahrungen, Schwächen und Schwierigkeiten sowie über ihr Verständnis und ihre Kenntnisse von Gottes Worten. Ich fühlte, dass jedes Treffen, an dem ich teilnahm, frisch, neu und voller Vitalität war. Es gab keine Entfremdung und kein Misstrauen zwischen den Brüdern und Schwestern; alle verstanden sich und kannten sich gut. Dort erfüllte mich ein beispielloses Gefühl der Erleichterung und Freiheit, und ich war entspannter und glücklicher als je zuvor. Gleichzeitig wies mir Gott die Richtung, damit ich verstehen konnte, warum ich in den letzten Jahrzehnten in solchem Leid gelebt hatte. Ich las diese Worte des Allmächtigen Gottes: „Es gibt ein gewaltiges Geheimnis in deinem Herzen. Du hast nie etwas davon bemerkt, weil du in einer Welt gelebt hast, in der kein Licht scheint. Dein Herz und dein Geist wurden dir von dem Bösen entrissen. Deine Augen sind von Finsternis verhüllt; weder die Sonne am Himmel noch den funkelnden Stern am Nachthimmel kannst du sehen. Deine Ohren sind durch trügerische Worte verstopft und du hörst weder die donnernde Stimme Jehovas noch die Stimme des großen Wassers, das vom Thron herabfließt. Du hast alles verloren, was dir zugestanden hätte, alles, was der Allmächtige dir gegeben hat. Du bist in ein endloses Meer des Elends gesunken, ohne Kraft zur Rettung, ohne Hoffnung auf Überleben. Alles was du tust, ist dich zu plagen und zu hetzen … Von jenem Moment an warst du dazu verdammt, von dem Bösen heimgesucht zu werden. Weit entfernt von dem Segen des Allmächtigen und Seiner Fürsorge wandelst du auf einem Pfad ohne Wiederkehr. Eine Million Rufe können kaum dein Herz und deinen Geist erwecken. Du schläfst tief und fest in den Händen des Bösen, der dich in ein grenzenloses Reich ohne Orientierung und Wegweiser lockte. Seither hast du deine ursprüngliche Reinheit und Unschuld verloren und begonnen, dich der Sorge des Allmächtigen zu entziehen. In deinem Herzen führt der Böse dich in allem und ist dein Leben geworden. Du fürchtest ihn nicht mehr, meidest ihn nicht mehr, zweifelst ihn nicht mehr an. Stattdessen machst du ihn zu dem Gott in deinem Herzen. Du beginnst, ihm zu huldigen, ihn zu verehren. Du wirst mit ihm unzertrennlich wie sein Schatten und gehst einen Pakt auf Leben und Tod mit ihm ein. Du weißt schlichtweg nicht, woher du kommst, weshalb du geboren wurdest und warum du sterben wirst.(Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Das Seufzen des Allmächtigen)Satan verdirbt Menschen durch die Bildung und den Einfluss der nationalen Regierungen und der Berühmtheiten und Größen. Ihre Lügen und ihr Unsinn sind zum Leben und zur Natur des Menschen geworden. ‚Jeder für sich und den Letzten holt der Teufel‘ ist ein sehr bekanntes satanisches Sprichwort, das jedem eingeflößt wurde und das zum Leben des Menschen geworden ist. Es gibt andere Worte an Philosophien zum Leben, die genauso sind. Satan benutzt die feine traditionelle Kultur jeder Nation, um die Menschheit zu erziehen, was herbeiführt, dass die Menschheit in einen grenzenlosen Abgrund der Zerstörung stürzt und von ihm verschlungen wird, und am Ende werden die Menschen von Gott vernichtet, weil sie Satan dienen und sich Gott widersetzen.(Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Wie man die Natur des Menschen erkennt) Der Grund, warum ich mich in den letzten Jahrzehnten in dieser Welt selbst so bis zur Erschöpfung angetrieben und unglücklich gemacht hatte, war, dass ich nach den Lebensregeln Satans gelebt hatte, zum Beispiel: „Dein Schicksal liegt in deiner Hand,“ „Mit Geld bewegt man die Stute,“ „Jeder ist sich selbst der Nächste, und den Letzten holt der Teufel,“ „Man erreicht nichts ohne Schmeichelei und Schöntuerei,“ und so weiter. Weil ich nach diesen satanischen Grundsätzen lebte, hatte ich keine Ahnung von der Existenz Gottes gehabt und nicht gewusst, dass Gott über das Schicksal aller herrscht und es arrangiert. Ich hatte mich von den Strömungen dieser dunklen Welt treiben lassen, ohne meinem Leben irgendeine Richtung zu geben und ohne Verhaltensgrundsätze. Mit Sicherheit konnte ich nicht sehen, dass diese dunkle Welt von Satan beherrscht wird und dass die menschliche Gesellschaft voll von Satans Versuchungen, Fallen und Betrügereien ist. Um in dieser dunklen und bösen Welt Geld zu verdienen, lernte ich, wie man den Verantwortlichen schmeichelt und vor ihnen kriecht, und hatte sogar heimlich minderwertiges Material für meine Bauprojekte verwendet. Mein Gewissen war nach und nach verloren gegangen und ich stand ohne ein Jota an Integrität oder Würde da. Je tiefer ich in die Sünde versank, desto weniger fühlte ich mich wie ein Mensch. Am Ende verdiente ich kein Geld und hatte einen Haufen Schulden und ich war so verzweifelt, dass ich fast Selbstmord beging. Ich dachte an den Teamleiter, der sich wegen seines Schuldenbergs umgebracht hatte – war er nicht eine Opfergabe an Satan? Und wer weiß, wie viele ähnliche Tragödien sich an jedem Tag des Jahres abspielen? An diesem Punkt angekommen, wurde mir klar, dass die Gründe, warum Menschen in einen solchen Zustand geraten, in dem durch die Gifte Satans verursachten Unheil und dem von der Herrschaft Satans gesteuerten weltlichen Treiben liegen. Als ich an all das dachte, erfüllte eine Welle der Dankbarkeit für Gott mein Herz, und ich war so dankbar für Gottes Barmherzigkeit und Errettung. Gott hatte mich vor der dunklen Welt gerettet und mich zurück in Gottes Haus gebracht, wo ich Seine Fürsorge und Seinen Schutz genießen konnte.

Einige Zeit später musste ich mich wieder meinen Gläubigern stellen und mein Herz war in großer Aufregung. Als ich an all die Schulden dachte, die ich noch tilgen musste, wollte ich wieder Bauvorhaben übernehmen. Ich wusste jedoch, dass meine Fähigkeiten nicht meinen Ambitionen entsprachen. Mein Problem mit dem Bluthochdruck trat wieder auf und ich war völlig ratlos, was ich tun sollte. In einer Versammlung las mir einer der Brüder einen Abschnitt von Gottes Worten vor: „Wahrer Glaube an Gott bedeutet, die Worte und das Wirken Gottes zu erfahren, basierend auf einer Überzeugung, dass Gott die Oberhoheit über alle Dinge innehat. So wirst du befreit werden von deiner verdorbenen Gesinnung, wirst das Verlangen Gottes erfüllen und wirst Gott kennenlernen. Nur über solch einen Weg kann man von dir sagen, dass du an Gott glaubst.(Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Vorwort) Im gemeinschaftlichen Austausch sagte der Bruder dann: „Da wir an Gott glauben, sollten wir wahres Vertrauen in Gott haben. Aus tiefstem Herzen müssen wir an die Autorität und Kraft Gottes glauben, Souveränität über alle Dinge zu wahren, und wir sollten alles in unserem Leben Gott übergeben. Am wichtigsten ist, dass wir lernen, uns auf Gott zu verlassen, zu Gott aufzuschauen, Gottes Werk zu erfahren, Gottes Führung zu suchen und nicht mehr geschäftig herumzulaufen und zu glauben, wir könnten alles selbst machen. Schulden abzuzahlen, ist etwas, was alle vernünftigen und pflichtbewussten Menschen tun, also müssen wir mutig sein und das Schuldenproblem gefasst angehen. Wir müssen glauben, dass alles in Gottes Händen liegt und dass es keinen Berg gibt, den wir nicht besteigen können. Was deine Schulden betrifft, solltest du mehr zu Gott beten und Seinen Willen suchen.“

Durch die Hilfe des Bruders hatte ich nun eine Möglichkeit, zu praktizieren. Ich fand einen Job auf einer Baustelle in der Nähe, der meine Teilnahme an Versammlungen oder die Erfüllung meiner Pflichten nicht beeinträchtigte, und ich begann, Geld zu verdienen, um meine Schulden zu begleichen. Ich verließ mich nicht mehr nur auf mich selbst, um voranzukommen. Als meine Gläubiger zu mir kamen, um ihr Geld zu erhalten, praktizierte ich, ehrlich zu ihnen zu sein und ihnen alles zu geben, was ich hatte. Einen Teil des Geldes konnte ich von dem Gewinn aus dem Verkauf der Feldfrüchte, die ich auf meinem Stück Land geerntet hatte, zurückzahlen. Ich gab allen Gläubigern das feierliche Versprechen, die gesamten Schulden zurückzuzahlen, und danach machten sie mir das Leben nicht mehr schwer. Als die Bank Leute schickte, um mich zur Rückzahlung des Darlehens zu drängen, betete ich zu Gott und vertraute ihm alles an. „Wenn ich ins Gefängnis komme, weil ich diesen Großkredit nicht zurückzahlen kann“, dachte ich, „werde ich alle Orchestrierungen und Arrangements Gottes befolgen.“ Als ich mich Gott unterwarf, während ich Sein Werk erfuhr, sah ich, wie wunderbar Seine Taten sein können, denn ich erlebte, wie Er mir einen Ausweg eröffnete. Die Regierung kündigte an, dass alle vor 1993 aufgenommenen Bankkredite nicht zurückgezahlt werden mussten, da keiner von ihnen in die Computersysteme der Banken eingegeben worden waren und unvollständige Informationen dazu führten, dass einige der Kredite nie getilgt werden konnten. Ich danke Gott! Alle meine Kredite waren vor 1993 aufgenommen worden und so wurden mir meine Schulden von mehreren hunderttausend Yuan erlassen. Ich freute mich sehr und brachte Gott meinen Dank und mein Lob dar. Ich dachte: „Wenn ich diesen Betrag hätte verdienen müssen, wäre ich wahrscheinlich vor Erschöpfung gestorben, bevor ich es geschafft hätte.“ So konnte ich persönlich erleben, dass das Schicksal eines jeden Menschen wirklich in Gottes Händen liegt, wie es in diesen Worten Gottes beschrieben ist: „Das Schicksal des Menschen wird von Gottes Händen gelenkt. Du bist nicht in der Lage, dich selbst zu lenken: Obwohl der Mensch ständig mit sich selbst beschäftigt ist und dahineilt, bleibt er unfähig, sich selbst zu lenken. Wenn du deine eigenen Perspektiven wissen könntest, wenn du dein eigenes Schicksal lenken könntest, wärst du dann noch immer ein Geschöpf? Kurz gesagt, unabhängig davon, wie Gott wirkt, Sein gesamtes Werk ist des Menschen wegen. Nimm dir zum Beispiel die Himmel, die Erde und alle Dinge, die Gott schuf, damit sie dem Menschen dienen: Der Mond, die Sonne und die Sterne, die Er für den Menschen gemacht hat; die Tiere und die Pflanzen, Frühling, Sommer, Herbst und Winter und so fort – sie alle sind für die menschliche Existenz gemacht. Ungeachtet dessen also, wie Er den Menschen züchtigt und richtet, geschieht das alles um der Errettung des Menschen willen. Auch wenn Er den Menschen seiner fleischlichen Hoffnungen beraubt, dient das der Reinigung des Menschen, und die Reinigung des Menschen ist seines Daseins wegen. Der Bestimmungsort des Menschen ist in den Händen des Schöpfers – wie also sollte der Mensch sich selbst lenken können?(Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Die Wiederherstellung des normalen Lebens der Menschen und ihre Hinführung zu einem wundervollen Bestimmungsort)

Während meiner Erlebnisse wurde ich des Werkes des Allmächtigen Gottes immer gewisser und mein Glaube wurde gestärkt. In den folgenden Jahren ging ich weiter zu Versammlungen und erfüllte meine Pflichten, während ich für lokale Baukolonnen arbeitete, um das Geld für die Rückzahlung meiner restlichen Schulden zu verdienen. Wann immer ich jemanden mit gutem Charakter kennenlernte, der ein geeigneter Kandidat war, um das Evangelium zu hören, predigte ich es ihm, und ich brachte einige der Menschen, mit denen ich gute Beziehungen hatte, vor Gott. Obwohl ich immer noch jeden Tag beschäftigt war, war das Leben ein anderes, weil ich nicht mehr nach den Grundsätzen und Regeln Satans lebte und nicht mehr dem bösen Treiben der Welt in dem Bemühen folgte, reich zu werden und einen luxuriösen Lebensstil zu haben. Stattdessen lebte ich in der Unterwerfung unter Gottes Herrschaft und nach Seinen Anforderungen, indem ich mich in Übereinstimmung mit der Wahrheit verhielt, ehrlich und menschlich war, Gott fürchtete und das Böse mied. Diese Art des Verhaltens fühlte sich offen und geradlinig an, und ich fing an, mich wohl zu fühlen, und war von Licht erfüllt. Allmählich gewann ich so mein Gewissen und meine Vernunft zurück, und die verschiedenen Beschwerden, unter denen ich gelitten hatte, begannen, zu verschwinden. Dieses Jahr bin ich 75 Jahre alt geworden, aber ich bin gesund, ich habe einen klaren Verstand und ich habe alle meine Schulden zurückgezahlt. Leute, die mich gut kennen, sagen, sie bewunderten mich und ich sei ein Glückspilz. Aber ich weiß ohne jeden Zweifel, dass all dies das Ergebnis der Errettung und Güte des Allmächtigen Gottes ist. Es war der Allmächtige Gott, der mich vor dem Tod bewahrte, der mir in der Stunde der Not mein Leben zurückgab und der mir die richtige Richtung für mein Leben wies. Während all dieser Erfahrungen hatte ich wirklich das Gefühl, dass wir Menschen ohne Gottes Führung unweigerlich Schaden erleiden und von Satan geschluckt werden. Nur der Allmächtige Gott kann Menschen retten; nur die Worte des Allmächtigen Gottes können Menschen von der Knechtschaft der Sünde wegführen und uns zeigen, wie wir als wahre Menschen leben können. Nur wenn sie die Wahrheiten annimmt, die der Allmächtige Gott zum Ausdruck gebracht hat, und sich dem Allmächtigen Gott unterwirft und ihn anbetet, kann die Menschheit in wahrem Glück leben und eine gute Zukunft und ein endgültiges Ziel haben!

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