Eine Zeit der brutalen Folter

Okt 22, 2019

Von Chen Hui, China

Ich wuchs in einer gewöhnlichen Familie in China auf. Mein Vater war beim Militär und weil ich von klein auf von ihm geprägt und beeinflusst worden war, gelangte ich zu der Überzeugung, dass die Berufung und Pflicht eines Soldaten darin bestand, dem Heimatland zu dienen, Befehlen zu folgen und selbstlos im Namen der Kommunistischen Partei und des Volkes zu dienen. Ich war auch entschlossen, selbst Soldatin zu werden und in die Fußstapfen meines Vaters zu treten. Im Laufe der Zeit und da sich bestimmte Vorkommnisse ereigneten, änderten sich jedoch langsam der Lauf meines Lebens und die Richtung meiner Bestrebungen. 1983 hörte ich das Evangelium des Herrn Jesus. Es war die besondere Führung des Heiligen Geistes, die es jemandem wie mir ermöglichte, der von klein auf vom Atheismus und der Ideologie der chinesischen Kommunisten vergiftet worden war, von der Liebe des Herrn Jesus tief berührt zu werden. Nachdem ich das Evangelium gehört hatte, begann ich ein Leben im Glauben an Gott – ich begann zur Kirche zu gehen, zu beten und Hymnen zum Lob des Herrn zu singen. Dieses neue Leben brachte mir große Gelassenheit und Frieden. 1999 nahm ich das Evangelium der letzten Tage des wiedergekehrten Herrn Jesus – des Allmächtigen Gottes – an. Durch unablässiges Lesen von Gottes Wort und Versammlung und Gemeinschaft mit meinen Brüdern und Schwestern verstand ich allmählich viele Wahrheiten und erfuhr von Gottes dringender Absicht, die Menschheit zu retten. Ich hatte das Gefühl, dass Gott jedem von uns eine große Berufung und Verantwortung verliehen hatte, und so stürzte ich mich eifrig in die Arbeit der Verbreitung des Evangeliums.

Die grausame Verfolgung der KPCh-Regierung erschütterte jedoch mein ruhiges und glückliches Leben. Im August 2002 reiste ich mit meinem Mann in den Nordwesten, um einigen unserer Arbeitskollegen in Christus das Evangelium zu verkünden. Eines Nachts, während ich mich mit zwei Brüdern und Schwestern traf, die erst kürzlich Gottes Werk in den letzten Tagen angenommen hatten, hörte ich plötzlich ein lautes Krachen und sah, wie die Tür gewaltsam eingetreten wurde und sechs oder sieben teuflisch aussehende, Schlagstöcke schwingende Polizisten hereinstürmten. Einer der Polizisten zeigte auf mich und sagte mit einem bösartigen Knurren: „Legt ihr Handschellen an!“ Zwei Polizisten befahlen uns, uns an die Wand zu stellen und uns nicht zu bewegen, während sie anfingen, wie ein Haufen Banditen die Kästen und Truhen im Haus zu durchwühlen. Sie suchten sorgfältig nach allem, wovon sie vermuteten, dass es dazu verwendet werden könnte, Dinge zu verstecken, und sie hatten innerhalb kürzester Zeit den gesamten Ort auf den Kopf gestellt. Schließlich fand einer der Polizisten eine Evangeliumsbroschüre und ein Buch mit Gottes Wort in der Tasche meiner Schwester, starrte mich mit wütendem Blick an und schrie: „Verdammt, willst du, dass man dich umbringt? Hier herauf zu kommen und dein Evangelium zu verbreiten. Woher kam das?“ Ich antwortete nicht und so bellte er mich an und sagte: „Du willst nicht reden, was? Wir werden dich schon zum Reden bringen. Bewegt euch! Du wirst dort reden, wohin wir jetzt fahren!“ Daraufhin zog er mich aus dem Haus und warf mich in das Polizeiauto. Zu jenem Zeitpunkt wurde mir klar, dass sie nicht nur sechs oder sieben Polizisten geschickt hatten – die Straße draußen war zu beiden Seiten von vielen bewaffneten Spezialpolizisten gesäumt. Als ich sah, wie viel Personal sie eingesetzt hatten, um uns festzunehmen, bekam ich große Angst, und ohne nachzudenken begann ich, zu Gott zu beten und um Seine Führung und Seinen Schutz zu bitten. Kurz darauf kam mir eine Passage von Gottes Wort in den Sinn: „Du solltest wissen, dass alle Dinge in deinem Umfeld durch Meine Erlaubnis vorhanden sind, Ich ordne alles an. Sieh klar und stell Mein Herz in dem Umfeld zufrieden, das Ich dir gegeben habe. Fürchte dich nicht, der Allmächtige Gott der Heerscharen wird gewiss mit dir sein; Er hält euch den Rücken frei und Er ist euer Schild.(Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Kundgebungen Christi am Anfang, Kapitel 26) „Das ist richtig!“, dachte ich. „Gott ist meine Stütze; ganz gleich, welcher Situation ich begegnen mag, Gott, der Herrscher und Schöpfer über alle Dinge, ist immer an meiner Seite. Gott wird mich dazu führen, jede Situation zu überwinden, der ich begegnen könnte. Denn Er ist treu und Er ist es, der über alle Dinge herrscht und sie orchestriert.“ Als ich über diese Dinge nachdachte, gewann ich mein Gefühl der Ruhe zurück.

Es war ungefähr zehn Uhr in jener Nacht, als ich zur Kriminalpolizei gebracht wurde. Ein Foto wurde von mir gemacht und ich wurde dann in einen Verhörraum geführt. Zu meiner Überraschung starrten mich darin bereits vier oder fünf brutal aussehende Schlägertypen an, als ich eintrat. Nachdem ich den Raum betreten hatte, umringten sie mich wie ein Rudel hungriger Wölfe, die sich scheinbar aufrichteten, um die Beute zu verschlingen. Ich war unglaublich nervös und betete verzweifelt zu Gott. Anfangs legten diese Polizeischläger keine Hand an mich, sondern befahlen mir nur, drei oder vier Stunden lang zu stehen. Ich stand so lange da, dass meine Beine und Füße zu schmerzen und taub zu werden begannen, und mein ganzer Körper wurde extrem erschöpft. Gegen ein oder zwei Uhr morgens kam der Chef der Kriminalpolizei herein, um mich zu verhören. Ich konnte nicht umhin, als vor Nervosität zu zittern. Er starrte mich an und fing an, mir auf den Zahn zu fühlen, indem er sagte: „Rede! Woher kommst du? Wer ist dein Ansprechpartner hier? Wer ist dein Vorgesetzter? Wo habt ihr euch getroffen? Wie viele Leute arbeiten unter dir?“ Als ich nichts sagte, explodierte er vor Wut, packte mich an den Haaren und ließ Schläge und Tritte niederprasseln. Nachdem ich zu Boden geschlagen worden war, trat er mich weiter und noch härter. Umgehend begann es in meinen Ohren zu klingeln, sodass ich nichts hören konnte, und mein Kopf fühlte sich an, als würde er vor stechendem Schmerz explodieren. Ich konnte nicht anders, als vor Schmerzen zu schreien. Nach ein paar weiteren Momenten des Kampfes lag ich auf dem Boden, unfähig, mich zu bewegen. Der Chef packte mich wieder an den Haaren und zog mich in eine stehende Position, woraufhin vier oder fünf jener brutalen Schläger mich umschwärmten und begannen, mich zu treten und zu schlagen. Ich fiel zu Boden, bedeckte mit den Händen meinen Kopf, wälzte mich herum und schlug vor Schmerzen wild um mich. Diese Polizisten hielten sich nicht zurück – jeder Tritt und jeder Schlag hatten eine tödliche Wucht. Als sie mich schlugen, schrien sie: „Wirst du reden oder nicht? Untersteh dich, nicht zu reden! Rede oder du bist tot!“ Als der Chef sah, dass ich immer noch nicht redete, trat er mir heftig gegen den Knöchel. Jedes Mal, wenn er mich trat, fühlte es sich an, als hätte mir jemand einen Nagel in die Knochen geschlagen. Es war entsetzlich schmerzhaft. Danach traten sie mich weiter überall, bis ich das Gefühl hatte, sie hätten jeden Knochen in meinem Körper zertrümmert, und die heftigen Krämpfe, die mein Inneres quälten, verursachten mir so große Schmerzen, dass ich kaum Luft holen konnte. Ich lag auf dem Boden, schnappte nach Luft und weinte Tränen purer Qual. In meinem Herzen rief ich Gott an und sagte: „Lieber Gott! Ich kann nicht mehr. Bitte beschütze mich, denn ich fürchte, ich werde diese Nacht nicht überstehen. Lieber Gott, gib mir Kraft …“ Ich weiß nicht, wie lange die Folter weiterging. Mir war nur extrem schwindelig und ich hatte so unerträgliche Schmerzen, dass ich mich fühlte, als wäre ich Glied für Glied zerrissen worden. Der Schmerz war so heftig, dass ich tatsächlich am ganzen Körper taub wurde. Einer der Polizeischläger sagte: „Es sieht so aus, als hättest du noch immer nicht genug. Oh, du wirst schon reden!“ Während er sprach, hob er etwas auf, das wie ein elektrischer Hammer aussah und schlug es gegen meine Stirn. Ich fühlte jeden Schlag tief bis in mein Mark und jedes Mal, wenn er mich schlug, wurde mein ganzer Körper taub, und dann wurde ich schlaff und zitterte unaufhörlich. Als der Polizeischläger sah, wie sehr ich litt, schien er mit seiner Arbeit zufrieden zu sein und begann vor Lachen zu brüllen. Inmitten meines Leidens brachte mir eine Passage von Gottes Wort Führung und Erleuchtung: „Du musst für die Wahrheit Not erleiden, du musst dich der Wahrheit hingeben, du musst für die Wahrheit Erniedrigungen ertragen, und um mehr von der Wahrheit zu erlangen, musst du dich noch mehr Leiden unterziehen. Das ist es, was du tun solltest.(Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Die Erfahrungen von Petrus: Sein Wissen um Züchtigung und Urteil) Gottes Wort gab mir unglaubliche Kraft und ich wiederholte die Passage immer und immer wieder in meinem Kopf. Ich dachte: „Ich kann Satan nicht unterliegen und Gott enttäuschen. Um die Wahrheit zu erlangen, gelobe ich, jedes Leiden zu ertragen, und selbst wenn es meinen Tod bedeutet, wird es sich dennoch lohnen und ich werde nicht umsonst gelebt haben!“ Diese Bande von Dämonen verhörte mich die ganze Nacht bis zum nächsten Morgen, aber weil ich Gottes Wort hatte, das mich ermutigte, konnte ich ihrer Folter standhalten! Am Ende hatten sie jede erdenkliche Strategie ausgeschöpft, die sie sich vorstellen konnten, und sagten hilflos: „Du scheinst eine gewöhnliche Hausfrau ohne besondere Talente zu sein. Wie hat dir also dein Gott eine solch enorme Kraft gegeben?“ Ich wusste, dass es nicht ich war, der diese Polizeischläger nachgegeben hatten, sondern dass sie sich stattdessen der Autorität und Kraft Gottes ergaben. Ich erlebte persönlich, dass Gottes Wort die Wahrheit ist, dass es Menschen mit immenser Kraft erfüllen kann und dass man durch das Praktizieren gemäß Gottes Wort die Angst vor dem Tod überwinden und Satan bezwingen kann. Als Folge all dessen wurde mein Glaube an Gott noch stärker.

Am Morgen des zweiten Tages gegen sieben Uhr kam der Chef, um mich erneut zu verhören. Als er sah, dass ich immer noch nicht bereit war, zu sprechen, versuchte er, mich mit einem weiteren listigen Trick zu ködern. Ein glatzköpfiger Polizist in Zivil kam herein, half mir aufzustehen und geleitete mich zu einem Sofa. Er strich meine Kleidung glatt, tätschelte mir die Schulter und indem er Besorgnis vortäuschte, sagte er mit einem freudlosen Lächeln: „Schau dich an, es hat keinen Sinn, so zu leiden. Rede einfach mit uns und dann kannst du nach Hause gehen. Warum hier bleiben und all diese Qualen ertragen? Deine Kinder warten zu Hause auf dich. Weißt du, wie weh es mir tut, dich so leiden zu sehen?“ Als ich all seinen Lügen zuhörte und in dieses abscheuliche, schamlose Gesicht schaute, knirschte ich zornig mit den Zähnen und dachte bei mir: „Du bist nur ein Dämon, der alle möglichen Lügen schwafelt, um mich zu täuschen. Denk auch nicht nur eine Minute lang, dass ich Gott verraten werde. Träum nicht einmal davon, dass ich ein einziges Wort über die Kirche sagen werde!“ Als der Polizist sah, dass ich ungerührt blieb, fixierte er mich mit einem lasziven Blick und fing an, mich mit seiner Hand zu betatschen. Ich rückte automatisch von ihm weg, aber jener Schurke hielt mich mit einer Hand fest, sodass ich mich nicht bewegen konnte, und dann ergriff er meine Brust mit seiner anderen Hand. Ich schrie vor Schmerz auf und empfand ungeheuren Hass auf diesen Mann. Ich war so wütend, dass mein ganzer Körper zitterte und Tränen über meine Wangen strömten. Ich warf ihm einen wuterfüllten Blick zu und als er den Ausdruck in meinen Augen sah, ließ er mich los. Durch diese persönliche Erfahrung erlebte ich wirklich die böse, reaktionäre und grausame Natur der KPCh-Regierung mit. Ich sah, wie die „Volkspolizei“, die für die Institution der KPCh arbeitet, wirklich nur verächtliche, schamlose Schläger und niederträchtige Menschen ohne jegliches Gewissen sind! Da ich seit 24 Stunden keinen Tropfen Wasser mehr getrunken hatte, war mein Körper gefährlich erschöpft und ausgelaugt und ich war mir wirklich nicht sicher, ob ich noch weiter durchhalten konnte. Ich wurde plötzlich von einem Gefühl des tiefen Elends und der Hoffnungslosigkeit ergriffen. In jenem Moment dachte ich an ein Kirchenhymne: „Obwohl ich von dem großen roten Drachen unterdrückt und verhaftet wurde, bin ich noch mehr entschlossen, Gott zu folgen. Ich sehe, wie böse der große rote Drache ist; wie kann er Gott tolerieren? Gott ist schon im Fleisch gekommen - wie könnte ich Ihm nicht folgen? Ich verlasse Satan und folge Gott mit einem eisernen Willen. Wo immer der Teufel an der Macht ist, ist der Weg des Glaubens an Gott beschwerlich. Satan schnappt nach meinen Fersen, nirgendwo kann man Zuhause nennen. Gott zu dienen ist Himmelsrecht und das Prinzip der Erde. Da ich mich entschieden habe, Gott zu lieben, werde ich ihm bis zum Schluss treu sein. Satans Pläne sind bösartig und wirklich verachtenswert. Nachdem ich einen klaren Blick auf Satans Visage gewonnen habe, liebe ich Christus noch mehr. Ich werde mich Satan niemals ergeben und ohne Wert leben. Ich werde allen Qualen und Schmerz ertragen und die dunklen Nächte überleben. Um Gottes Herz zu beschwichtigen, Ich werde bezeugen in totalem Sieg und Satan beschämen.“ („Wachsen inmitten von Dunkelheit und Unterdrückung“ in „Folge dem Lamm und singe neue Lieder“) Diese klangvolle und kraftvolle Hymne war eine große Motivation für mich: Diese Dämonen verfolgten die Gottesgläubigen auf diese Weise, weil sie Gott hassen. Ihr gemeines und böses Ziel ist es, uns daran zu hindern, an Gott zu glauben und Ihm zu folgen, und auf diese Weise Gottes Werk zu stören und zu zerstören und die Chance der Menschheit zu ruinieren, gerettet zu werden. In diesem entscheidenden Moment dieses geistlichen Kampfes konnte ich mich nicht hinlegen und mich zur Zielscheibe von Satans Spott machen. Je mehr Satan mich quälte, desto deutlicher sah ich sein dämonisches Gesicht und desto mehr wollte ich ihm entsagen und auf der Seite Gottes stehen. Ich glaube, dass Gott siegen wird und dass Satan dazu verdammt ist, in eine Niederlage zu geraten. Ich konnte nicht aufgeben und wollte mich auf Gott verlassen und ein starkes und überwältigendes Zeugnis für Ihn ablegen.

Als die Polizei feststellte, dass sie keine wertvollen Informationen von mir erhalten würden, gaben sie das Verhör auf und brachten mich an jenem Abend in eine Untersuchungshaftanstalt. Zu jenem Zeitpunkt war ich bis zur Unkenntlichkeit geschlagen worden – mein Gesicht war geschwollen, ich konnte meine Augen nicht öffnen und meine Lippen waren von Wunden bedeckt. Die Leute der Untersuchungshaftanstalt warfen einen Blick auf mich, und als sie sahen, dass ich fast totgeschlagen worden war, wollten sie keine Verantwortung für das übernehmen, was passiert war, und lehnten es ab, mich aufzunehmen. Nach einigen Verhandlungen wurde ich jedoch schließlich gegen sieben Uhr abends eingelassen und in eine Zelle gebracht.

In jener Nacht aß ich meine erste Mahlzeit seit meiner Verhaftung: ein hartes, schwarzes und zähes Dampfbrötchen, das schwer zu kauen und schwierig zu schlucken war, und eine Schüssel Suppe mit welkem Gemüse, in der tote Würmer schwammen und deren Boden eine Schmutzschicht bedeckte. Nichts davon hinderte mich daran, das Essen so schnell ich konnte zu verschlingen. Da ich eine Gläubige war, stachelte der Justizvollzugsbeamte an den folgenden Tagen die anderen Insassen oft dazu an, mein Leben zur Hölle zu machen. Einmal gab die Anführerin der Gefangenen unserer Zelle ein Kommando und ihre Untergebenen packten mich an den Haaren und schlugen meinen Kopf gegen die Wand. Sie schlugen meinen Kopf so fest dagegen, dass mir schwindelig wurde und ich nicht mehr richtig sehen konnte. Außerdem erlaubten sie mir nachts nicht, auf dem Bett zu schlafen, und daher musste ich auf dem kalten Betonboden neben der Toilette schlafen. Außerdem ließen die Justizvollzugsbeamten mich die Regeln der Haftanstalt aufsagen und wenn ich sie falsch aufsagte oder sie vergaß, peitschten sie mich mit einem Ledergürtel aus. Angesichts dieser fast ständigen unmenschlichen Folter und Demütigung wurde ich schwach und dachte, es wäre besser, einfach zu sterben, als Tag für Tag wie ein eingesperrtes Tier zu leiden. Bei vielen Gelegenheiten, gerade als ich kurz davor war, meinen Kopf gegen eine Wand zu schlagen und es zu beenden, würde Gottes Worte mich führen: „Ihr müsst während dieser letzten Tage vor Gott Zeugnis ablegen. Ungeachtet dessen wie groß euer Leid ist, solltet ihr bis zum Ende gehen, und sogar mit eurem letzten Atemzug müsst ihr Gott noch treu sein und euch Gottes Herrschaft unterwerfen; nur dies ist wahre Liebe zu Gott, und nur dies ist das starke und überwältigende Zeugnis.(Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Nur durch die Erfahrung schmerzhafter Prüfungen kannst du die Lieblichkeit Gottes kennen) Gottes Worte ermutigten mich und erwärmten mein Herz. Als ich über Gottes Worte nachdachte, flossen Tränen aus meinen Augen. Ich dachte daran, wie es Gottes Liebe war, die mich die ganze Zeit behütet hatte, als ich von den Polizeischlägern brutal geschlagen wurde. Er hatte mich mit Seinen Worten geführt und Er hatte mir Glauben und Kraft gegeben und mich hartnäckig diese schreckliche Folter überleben lassen. Nachdem ich von der Anführerin der Gefangenen unserer Zelle missbraucht und drangsaliert und von den anderen Insassen so sehr gefoltert worden war, dass ich beinahe einen Nervenzusammenbruch erlitt und daran dachte, mein eigenes Leben zu beenden, gaben mir Gottes Worte einmal mehr den Glauben und den Mut, mich erneut zu erheben. Wenn Gott nicht an meiner Seite gewesen wäre und über mich gewacht hätte, wäre ich von diesen bösen Unholden schon lange zu Tode gequält worden. Angesichts Gottes großer Liebe und Barmherzigkeit konnte ich nicht länger passiv widerstehen und Gottes Herzen Kummer verursachen. Ich musste unerschütterlich an Gottes Seite stehen und Gottes Liebe mit Treue zurückzahlen. Nachdem ich meinen Geisteszustand gebessert hatte, , ließ Gott unvermutet eine andere Insassin sich erheben und in meinem Namen protestieren, und sie und die Anführerin der Gefangenen gerieten in einen großen Streit. Letztendlich gab die Anführerin der Gefangenen nach und erlaubte mir auf dem Bett schlafen. Dank sei Gott. Ohne Gottes Barmherzigkeit hätte mich das langfristige Schlafen auf dem nassen, kalten Betonboden angesichts meiner schwachen Verfassung umgebracht oder mich gelähmt. So gelang es mir, zwei mörderische Monate in der Untersuchungshaftanstalt zu überleben. Während dieser Zeit befragten mich Polizeischläger noch zweimal unter Einsatz derselben Strategie des guten und des bösen Polizisten. Doch mit Gottes Schutz konnte ich Satans listigen Plan durchschauen und ihre böse Intrige vereiteln. Am Ende gingen ihnen einfach die Strategien aus und nach all ihren gescheiterten Verhören verurteilten sie mich schließlich zu drei Jahren Haft und schickten mich in das Zweite Frauengefängnis, um meine Strafe zu verbüßen.

Vom ersten Tag meiner Ankunft im Gefängnis an wurde ich gezwungen, anstrengende körperliche Arbeit zu verrichten. Ich musste mehr als zehn Stunden am Tag arbeiten und ich musste einen Pullover stricken oder dreißig bis vierzig Kleidungsstücke herstellen oder jeden Tag zehntausend Paar Essstäbchen verpacken. Wenn ich diese Aufgaben nicht erledigen könnte, würde sich meine Haftstrafe verlängern. Als ob die extreme körperliche Arbeit nicht anstrengend genug wäre, wurden wir nachts gezwungen, an einer Art politischer Gehirnwäsche teilzunehmen, mit der Absicht, unseren Geist zu brechen. Dabei mussten wir die Gefängnisregeln, das Gesetz, den Marxismus-Leninismus und den Maoismus studieren. Immer wenn ich die Justizvollzugsbeamten ihre atheistischen Absurditäten vortragen hörte, wurde mir übel und ich empfand puren Hass für ihre verabscheuungswürdigen, schamlosen Wege. Während meiner gesamten Zeit im Gefängnis konnte ich keine einzige Nacht gut schlafen – wir wurden oft mitten in der Nacht durch das Pfeifen der Gefängniswärter aus dem Schlaf gerissen. Sie ließen uns entweder ohne ersichtlichen Grund aufstehen und im Korridor stehen oder gaben uns Aufgaben wie das Schleppen von Kartoffeln, Mais und Futter. Jeder Sack wog über 50 Kilogramm. In den Winternächten mussten wir mit heulenden, klirrenden Winden fertigwerden. Wir krochen und humpelten, einen Fuß nach dem anderen, den Weg entlang und brachen manchmal sogar unter dem Gewicht unserer Lasten zusammen. Oft schleppte ich meinen müden Körper um zwei oder drei Uhr morgens erschöpft und mit tränenreichen Augen in meine Zelle zurück. In solchen Nächten hielt mich eine Mischung aus Erschöpfung, Kälte und Wut davon ab, wieder einzuschlafen. Immer wenn ich darüber nachdachte, wie ich noch drei lange Jahre der Inhaftierung ertragen musste, geriet ich noch tiefer in Verzweiflung und mein ganzer Körper fühlte sich vor Erschöpfung wie gelähmt an. Gott war sich meines Leidens sehr wohl bewusst und Er führte mich an meinen Tiefpunkten, um mich an diese Passage Seiner Worte zu erinnern: „Sei nicht entmutigt, sei nicht schwach, und Ich werde die Dinge für dich deutlich machen. Der Weg zum Königreich ist nicht so eben – nichts ist so einfach! Ihr wollt Segnungen auf einfachem Wege erhalten, nicht wahr? Heute wird jeder harten Prüfungen entgegensehen müssen. Ohne solche Prüfungen wird das liebende Herz, das ihr Mir entgegenbringt, nicht stärker werden, und ihr werdet keine wahre Liebe zu Mir haben. Auch wenn es sich bei diesen Prüfungen nur um unbedeutende Umstände handelt, jeder muss sie durchlaufen; es ist nur, dass die Schwierigkeit der Prüfungen von Person zu Person unterschiedlich sein wird.(Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Kundgebungen Christi am Anfang, Kapitel 41) Gottes Worte waren ein tiefer Trost für mein betrübtes und leidendes Herz und sie ließen mich Seinen Willen zu verstehen. Die Situation, in der ich mich jetzt befand, war eine wirkliche Prüfung. Gott wollte sehen, ob ich Ihm inmitten solchen Leidens treu bleiben würde und ob ich Ihn wirklich liebte oder nicht. Obwohl drei Jahre im Gefängnis eine sehr lange Zeit waren, wusste ich, dass ich mit Gottes Wort, um mich zu führen, und Gottes Liebe, um mich zu unterstützen, nicht allein war. Ich würde mich auf Gott verlassen, um all den Schmerz und das Leiden zu ertragen und Satan zu überwinden. Ich konnte mir nicht erlauben, schüchtern zu werden.

Die Dunkelheit und das Böse der KPCh waren in jedem Aspekt dieses Gefängnisses offensichtlich, das sie beaufsichtigte, aber Gottes Liebe war immer bei mir. Einmal befahl mir ein Gefängniswärter, einen Sack voller Essstäbchen in den fünften Stock zu schleppen. Da die Treppen mit Eis bedeckt waren, musste ich aufgrund des Gewichts des Sackes sehr langsam gehen. Die Wache forderte mich jedoch immer wieder auf, mich zu beeilen, und aus Angst, dass ich schlimm geschlagen würde, wenn ich meinen Auftrag nicht erfüllte, wurde ich ängstlich und rutschte in meiner Eile aus, fiel die Treppe hinunter und brach mir das Fersenbein. Ich lag ausgestreckt auf dem Boden, konnte mein Bein nicht bewegen und in kaltem Schweiß wegen des stechenden Schmerzes, der vom Bruch herrührte. Der Wächter zeigte jedoch nicht das geringste Interesse. Er sagte, ich täusche es vor, und befahl mir aufzustehen und weiterzuarbeiten, aber ich war körperlich unfähig zu stehen. Eine Schwester aus der Kirche, die im selben Gefängnis wie ich einsaß, sah, was passiert war, und brachte mich sofort in die Gefängnisklinik. In der Klinik verband der behandelnde Arzt einfach nur meinen Fuß, gab mir ein paar Tabletten mit einer billigen Medizin und schickte mich weg. Da der Gefängniswärter befürchtete, dass ich meine Arbeitspensum nicht erfüllen könnte, verweigerte er mir jede Behandlung, und ich musste daher mit meinem gebrochenen Fuß weiterarbeiten. Welche Arbeit wir auch immer verrichteten, die Schwester half mir dabei. Da die Liebe Gottes unsere Herzen verbunden hatte, hielt die Schwester, wann immer sie die Gelegenheit dazu hatte, Gemeinschaft über Gottes Wort mit mir, um mich zu ermutigen. Dies war ein immenser Trost für mich in meinen tiefsten und schwierigsten Momenten. Ich wusste nicht, wie oft ich mich während dieser Zeit so schmerzerfüllt und schwach fühlte, dass ich kaum aufstehen konnte und kaum die Energie zum Atmen hatte, und so versteckte ich mich oft unter der Decke und betete unter Tränen zu Gott, aber diese zwei Hymnen spendeten mir immer mit Ermutigung und Trost: „Dass du in der Lage bist, Urteil, Züchtigung, Schläge und die Verfeinerung durch Gottes Worte anzunehmen, und mehr noch, imstande bist, Gottes Aufträge anzunehmen, war von Gott am Anfang der Zeit vorherbestimmt, und daher darfst du nicht zu sehr bekümmert sein, wenn du gezüchtigt wirst. Niemand kann das Werk, das in euch getan worden ist, wegnehmen und die Segnungen die euch innerlich zuteil geworden sind, und niemand kann all das wegnehmen, was euch gegeben worden ist. Religiöse Menschen dulden keinen Vergleich mit euch. Ihr seid nicht im Besitz großer Sachkenntnis von der Bibel und nicht mit religiöser Theorie ausgestattet, aber weil Gott in euch gearbeitet hat, habt ihr mehr als alle im Laufe der Jahrhunderte erreicht – und so ist dies euer größter Segen.(„Du kannst Gottes Willen nicht enttäuschen“ in „Folge dem Lamm und singe neue Lieder“) „So viele Höhen und Tiefen auf dieser steinigen Straße des Königreichs, großes Leid erduldet durch endlose Tränen und Schmerzen. Ohne Gottes Hand über uns, wer könnte es bis heute schaffen? Gott war es, der unsere Geburt in den letzten Tagen geplant hat. Welch Glück ist es, dem praktischen Gott zu folgen, der so viele Schmerzen und so tiefe Schande erleiden musste. Oh, wie kann die Sorge um mich selbst Gott Trost bringen oder das Herz des Einen besänftigen, der so sehr gelitten hat? … Wir sind auf dem Weg, Gott unerschütterlich bis zum Ende zu lieben. Ungeachtet der Sorgen folgen wir Ihm! Auch wenn es schwach, negativ und weinerlich ist, liebt mein Herz doch Gott. Ich überlasse mir das Leiden, und gebe Gott mein Herz. Ich bringe Ihm Trost, sorge nie mehr für Kummer. Oh, wir werden im Feuer getestet wie Gold. Warum geben wir Ihm nicht unsere Herzen? Oh, der Weg in den Himmel ist schwer, aber ich werde Gott tiefer lieben, ohne Reue.“ („Das Lied über die Liebe zu Gott ohne Reue“ in „Folge dem Lamm und singe neue Lieder“) Gottes Worte und Gottes Liebe retteten mich aus den Tiefen der Hoffnungslosigkeit und gaben mir immer wieder den Mut, weiterzuleben. In dieser kalten, dunklen Hölle auf Erden erlebte ich die Wärme und den Schutz durch Gottes Liebe und ich war entschlossen weiterzuleben, damit ich Gottes Liebe zurückzahlen könnte. Ganz gleich, wie sehr ich litt, ich musste weitermachen; selbst wenn ich nur noch einen Atemzug übrig hatte, musste ich Gott treu bleiben. In meinen drei Jahren im Gefängnis war ich zutiefst gerührt, als meine Schwester mir einige handschriftliche Seiten von Gottes Wort gab. Dass ich Gottes Wort in einem von Teufeln geführten Gefängnis lesen konnte, in dem rigoroser durchgegriffen wurde als in Fort Knox, war wahrlich ein Beweis für die immense Liebe und Barmherzigkeit, die Gott mir erwies. Diese Worte Gottes waren es, die mich ermutigten und mich führten und mich diese höchst schwierigen Zeiten überstehen ließen.

Im September 2005 endete meine Haftzeit und ich konnte endlich die dunklen Tage des Gefängnisses hinter mir lassen. Als ich aus dem Gefängnis hinausging, holte ich tief Luft und dankte Gott aus tiefstem Herzen für Seine Liebe und Seinen Schutz, die mich während meiner Gefängnisstrafe überleben ließen. Aufgrund meiner persönlichen Erfahrung mit der Verhaftung und Verfolgung durch die Regierung der KPCh weiß ich jetzt, was gerecht und was böse ist, was gut und was gottlos ist und was positiv und was negativ ist. Ich habe das ermittelt, wofür ich alles aufgeben sollte, um es zu verfolgen, und das, was ich mit Hass und Flüchen zurückweisen sollte. Durch diese Erfahrung habe ich wirklich herausgefunden, dass Gottes Wort Gottes eigenes Leben ist und mit übernatürlichen Kräften ausgestattet ist, die die treibende Motivation hinter dem Leben des Menschen sein können. Solange der Mensch nach Gottes Wort lebt, ist er fähig, alle Mächte Satans zu überwinden, und er kann sich auch unter widrigsten Umständen durchsetzen. Dank sei Gott!

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