Eigenwilligkeit Schadet Anderen und Dir Selbst

Aug 1, 2024

Von Hexi, Australien

Im April 2020 wurde ich zur Gemeindeleiterin gewählt, um die Bewässerungsarbeit zu leiten. Mir fiel auf, dass einige neue Gläubige in letzter Zeit die Versammlungen nicht regelmäßig besuchten, zu spät kamen oder frühzeitig gingen. Manche mussten sich um Schule oder Arbeit kümmern und sagten, sie würden kommen, wenn sie Zeit hätten. Andere kamen nicht, weil sie von den Lügen der KPCh und der religiösen Welt in die Irre geführt wurden. Wir versuchten, mit ihnen zu sprechen, aber einige gingen nicht ans Telefon – sie waren praktisch verschwunden. Ich dachte mir, wir hatten ja versucht, mit ihnen zu reden, doch sie wollten nicht kommen, also sei das nicht unsere Schuld. Wir sollten sie gehen lassen. Zudem will Gott die besten Menschen, nicht mehr Menschen. Er rettet jene, die wirklich glauben, die die Wahrheit lieben. Wenn sie keinen echten Glauben hatten, wäre jede Anstrengung unsererseits zwecklos. Ohne zu beten, zu suchen oder es mit meiner Leiterin zu besprechen, beschloss ich also, diese Neulinge aufzugeben. Ich versuchte, mit einigen zu sprechen, doch sie wollten nicht zu Versammlungen kommen, was mich nur noch mehr in meinem Urteil bestärkte. Eine Schwester bemerkte, dass zwei Monate hintereinander viele neue Gläubige aufgegeben wurden, und fragte mich, ob das wirklich angemessen sei. Sie sagte, wir hätten mit unserer Leiterin Gemeinschaft halten und die Grundsätze lernen können. Ich dachte mir, dass wir früher mit solchen Situationen auch so umgegangen waren. Wir hatten versucht, mit ihnen zu reden, konnten einige aber nicht einmal erreichen, und andere hatten kein Interesse mehr am Glauben. Es war nicht notwendig, die Grundsätze zu suchen. Also wies ich ihren Vorschlag zurück. Ich fühlte mich danach etwas unwohl und fragte mich, ob ich wirklich das Richtige getan hatte. Doch dann dachte ich mir, ich könne nicht falsch liegen, da wir ihnen ja Unterstützung angeboten hatten, sie aber nicht zu Versammlungen kommen wollten – das war nicht unsere Schuld. Ich dachte, sie wären einfach keine echten Gläubigen. Obwohl ich etwas beunruhigt war, habe ich weder gesucht noch gebetet, und jeden Monat gab ich ein paar Neulinge auf.

Später erfuhr meine Leiterin, dass ich mich dabei nicht an die Grundsätzen hielt, und hat mich scharf zurechtgestutzt und gesagt, dass ich keine der Grundsätze kennen und nicht suchen würde, sondern nur blindlings täte, was ich wolle. Sie sagte auch, dass es für jeden von ihnen wirklich schwer sei, vor Gott zu treten, und dass Brüder und Schwestern in unserer Gemeinde alles daran setzten, sie zu unterstützen, doch ich hätte sie einfach achtlos abgeschrieben. Ich schränkte sie ein, ohne ihnen liebevolle Unterstützung anzubieten, und das sei unverantwortlich. Dann fragte sie mich, warum sie nicht zu Versammlungen kamen, was für Auffassungen und Probleme sie hatten und ob ich versucht hatte, diese mit Hilfe von gemeinschaftlichem Austausch zu beseitigen und mir andere Möglichkeiten auszudenken, um ihnen zu helfen. Ich hatte auf keine ihrer Fragen eine Antwort, doch vor meinem geistigen Auge liefen all die Male, in denen ich Neulinge aufgegeben hatte, wie ein Film ab. Da wurde mir endlich klar, dass ich ihnen gegenüber unverantwortlich gewesen war und ihnen weder wirklich geholfen noch sie liebevoll unterstützt hatte. Ich wusste nicht darüber Bescheid, welche Auffassungen sie noch hatten oder warum sie nicht zu Versammlungen kamen. Sie waren seit einer Weile nicht bei Versammlungen gewesen, also dachte ich, sie hätten das Interesse verloren, und schenkte ihnen keine Beachtung. Ich erkannte, dass ich meiner Verantwortung für die Leben der Neulinge wirklich nicht nachgekommen war und sie entgegen den Grundsätzen achtlos abwies. Mir fehlte es wirklich an Menschlichkeit. Also trat ich im Gebet vor Gott und bat Ihn, mich zu erleuchten, damit ich Seine Absicht verstehe, über mich selbst nachdenke und mich selbst verstehe.

Danach stieß ich auf diese Passage von Gottes Worten: „In deinem Umgang mit Menschen, die den wahren Weg erforschen, musst du Sorgfalt und Vorsicht walten lassen und auf Liebe setzen. Denn jeder, der den wahren Weg erforscht, ist ein Nichtgläubiger – sogar bei den Religiösen unter ihnen handelt es sich mehr oder weniger um Nichtgläubige – und sie alle sind verletzbar: Sollte irgendetwas nicht ihren Auffassungen entsprechen, neigen sie dazu, es zu bestreiten, und falls irgendeine Aussage nicht mit ihrem Willen übereinstimmt, neigen sie dazu, es anzufechten. Ihnen das Evangelium weiterzugeben erfordert daher Toleranz und Geduld von uns. Es erfordert unsererseits ein Höchstmaß an Liebe und einige Methoden und Herangehensweisen. Entscheidend ist jedoch, ihnen Gottes Worte vorzulesen, ihnen alle Wahrheiten zu vermitteln, die Gott zum Ausdruck bringt, um den Menschen zu retten, und sie die Stimme Gottes und die Worte des Schöpfers hören zu lassen. Auf diese Weise werden sie daraus Nutzen ziehen. Der wichtigste Grundsatz bei der Verbreitung des Evangeliums besteht darin, diejenigen, die nach Gottes Erscheinen dürsten und die Wahrheit lieben, Gottes Worte lesen und Gottes Stimme hören zu lassen. Deshalb solltest du ihnen weniger Menschenworte vorsagen und mehr aus Gottes Worten vorlesen. Wenn du mit dem Lesen fertig bist, halte Gemeinschaft mit ihnen über die Wahrheit, damit sie Gottes Stimme hören und etwas von der Wahrheit verstehen können. Dann werden sie wahrscheinlich zu Gott zurückkehren. Die Verbreitung des Evangeliums ist die Verantwortung und Pflicht eines jeden Einzelnen. Wer auch immer diese Verpflichtung übernehmen soll, darf sich ihr nicht entziehen oder irgendwelche Ausreden oder Gründe anführen, sie abzulehnen(Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Das Evangelium zu verbreiten, ist die Pflicht, an die alle Gläubigen aus Ehre gebunden sind). „Es gibt einige Menschen, die gerade erst zum Glauben an Gott gekommen und oft negativ und schwach sind. Das liegt daran, dass sie die Wahrheit nicht verstehen, dass ihre Größe zu gering ist und ihnen jegliches Verständnis der verschiedenen Wahrheiten über den Glauben an Gott fehlt. Sie glauben daher, dass sie von schlechtem Kaliber sind, nicht mithalten können und viele Schwierigkeiten haben – was zu Negativität führt und sie sogar dazu bringt, das Handtuch zu werfen: Sie treffen die Entscheidung, aufzugeben und nicht mehr nach der Wahrheit zu streben. Sie mustern sich selbst aus. Sie denken: ‚Auf jeden Fall wird Gott mich nicht für meinen Glauben an Ihn gutheißen. Außerdem mag mich Gott auch nicht. Und ich habe nicht viel Zeit, um zu Versammlungen zu gehen. Mein Familienleben ist schwierig und ich muss Geld verdienen‘, und so weiter. Das alles sind Gründe, warum sie nicht zu Versammlungen gehen können. Wenn du nicht schnell herausfindest, was los ist, wirst du sie wahrscheinlich als Menschen abstempeln, die die Wahrheit nicht lieben und nicht wirklich an Gott glauben, oder als Menschen, die die Bequemlichkeiten des Fleisches begehren, der Welt nachjagen und nicht in der Lage sind, weltliche Dinge loszulassen – und deshalb wirst du sie im Stich lassen. Stimmt das mit den Wahrheitsgrundsätzen überein? Entsprechen diese Gründe wirklich ihrer Wesensnatur? In der Tat sind es ihre Schwierigkeiten und Verstrickungen, die sie negativ werden lassen; wenn du diese Probleme lösen kannst, werden sie nicht so negativ sein und Gott folgen können. Wenn sie schwach und negativ sind, brauchen sie die Unterstützung der Menschen. Wenn du ihnen hilfst, werden sie wieder auf die Beine kommen können. Aber wenn du sie ignorierst, wird es für sie leicht sein, aufgrund der Negativität aufzugeben. Das hängt davon ab, ob die Menschen, die die Arbeit der Kirche tun, Liebe haben, ob sie diese Last tragen. Dass manche Menschen nicht oft zu den Versammlungen kommen, bedeutet nicht, dass sie nicht wirklich an Gott glauben, es ist nicht gleichbedeutend mit einer Abneigung gegen die Wahrheit, es bedeutet nicht, dass sie die Freuden des Fleisches begehren und nicht in der Lage sind, ihre Familien und ihre Arbeit beiseite zu legen – noch viel weniger sollte man sie als übermäßig emotional oder geldgierig beurteilen. Es ist nur so, dass die Größe der Menschen in diesen Fragen unterschiedlich ist und dass sie verschiedene Ziele anstreben. Manche Menschen lieben die Wahrheit und sind in der Lage, nach der Wahrheit zu streben; sie sind bereit zu leiden, um diese Dinge aufzugeben. Manche Menschen haben wenig Glauben, und wenn sie mit tatsächlichen Schwierigkeiten konfrontiert werden, sind sie machtlos und können sie nicht überwinden. Wenn ihnen niemand hilft oder sie unterstützt, werden sie das Handtuch werfen und sich selbst aufgeben; in solchen Zeiten brauchen sie die Unterstützung, Fürsorge und Hilfe der Menschen, es sei denn, sie sind Ungläubige, denen die Liebe zur Wahrheit fehlt, und schlechte Menschen – in diesem Fall können sie ignoriert werden. Wenn es sich um jemanden handelt, der wirklich an Gott glaubt und wegen einiger echter Schwierigkeiten nicht oft zu den Versammlungen geht, dann darf er nicht im Stich gelassen werden, sondern muss liebevolle Hilfe und Unterstützung erhalten. Wenn es sich um einen guten Menschen handelt, der Begriffsvermögen hat und von gutem Kaliber ist, verdient er die Hilfe und Unterstützung sogar noch mehr(Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Teil 3). Als ich über die Bedeutung Seiner Worte nachdachte, war ich sehr beschämt. Gott ist in den letzten Tagen Fleisch geworden und gekommen, um für unsere Rettung unter uns zu sprechen und zu wirken. Er weiß, wie sehr wir von Satan verdorben wurden und dass wir voller Auflehnung und Widerstand sind. Er gibt alles, um jeden einzelnen Menschen zu retten. Solange es auch nur den kleinsten Funken Hoffnung gibt, wird Gott nie jemanden achtlos abweisen. Gottes Toleranz und Barmherzigkeit für die Menschen ist grenzenlos – Seine Liebe zu uns ist so groß. Diese neuen Gläubigen waren wie Neugeborene. Sie hatten noch kein Verständnis der Wahrheit und noch kein Fundament des wahren Weges gelegt. Ihr Leben war zerbrechlich. Gott verlangt von uns, enorme Liebe und Toleranz für sie zu zeigen. Solange sie über echten Glauben und gute Menschlichkeit verfügen, auch wenn sie schwach sein mögen, religiöse Auffassungen haben und zu beschäftigt für Versammlungen sind, dürfen wir sie nicht achtlos abtun. Wir dürfen sie nicht wegen einer kleinen Sache abschreiben und denken, weil sie nicht zu Versammlungen kamen, seien sie keine echten Gläubigen, und sie dann komplett ignorieren. Das wäre ihr Untergang. Als ich frisch zum Glauben gekommen war, ging ich nicht in angemessenem Maße zu Versammlungen, weil ich zu Hause zu tun hatte, doch die Brüder und Schwestern waren sehr verständnisvoll, haben die Versammlungszeiten geändert, um meinem Zeitplan entgegenzukommen, und unermüdlich mit mir Gemeinschaft gehalten. Durch ihre Hilfe und Unterstützung erkannte ich, wie wichtig es ist, nach der Wahrheit zu streben, und ich konnte Gottes Liebe und Seine Toleranz für mich spüren. Danach war ich in der Lage, ganz normal zu Versammlungen zu kommen und eine Pflicht zu übernehmen. Hätten die Brüder und Schwestern mich damals verachtet und gedacht, ich würde die Wahrheit nicht lieben und wäre eine Ungläubige, hätten sie mich schon längst abgeschrieben, und ich wäre heute nicht hier! Ich erkannte, dass ich weder Rücksicht auf Gottes Absicht nahm noch Verständnis für die Probleme der Neulinge aufbrachte. Sie missfielen mir, und ich war unzufrieden, dachte, sie wären eben mit anderen Dingen beschäftigt und dass sie zu viele Auffassungen hatten, also schränkte ich sie ein und gab sie auf und weigerte mich, einen höheren Preis zu zahlen, um ihnen zu helfen. Meine Menschlichkeit war wirklich böse, und ich übernahm nicht die geringste Verantwortung für das Leben der Neulinge. Ich betete zu Gott: „Gott, ich will vor Dir Buße tun. Bitte führe mich darin, meine Fehler so schnell wie möglich zu korrigieren, damit ich diesen Menschen liebevoll helfen und sie unterstützen kann.“

Danach habe ich gemeinsam mit anderen Gemeindemitgliedern diesen Neulingen Unterstützung angeboten. Sie erzählten uns von ihren Problemen, und wir hielten geduldig mit ihnen Gemeinschaft, und einige von ihnen kamen danach wieder zu Versammlungen. Eine Frau hatte so viel zu tun, dass sie nur schwer Versammlungen besuchen konnte, und sie sagte: „Solange ich in meinem Herzen glaube, wird Gott mich niemals verstoßen.“ Früher hätte ich gedacht, ihr ginge es nur ums Geldverdienen und sie hätte keinen wahren Glauben, doch als ich ihre Umstände besser verstand, erkannte ich, dass sie nicht zu Versammlungen kam, weil wir sie zu Zeiten abhielten, zu denen sie nicht konnte. Wir passten die Zeiten an ihre Bedürfnisse an und hielten mit ihr Gemeinschaft, damit sie verstand, dass Gott in den letzten Tagen die Wahrheit benutzt, um die Menschheit zu reinigen und zu retten, und dass echte Gläubige sich versammeln und über Gottes Worte Gemeinschaft halten müssen, sowie nach der Wahrheit streben und sie erlangen, sich von ihrer Verdorbenheit befreien und eine Veränderung ihrer Lebensdisposition erfahren, und dass sei der einzige Weg, von Gott gerettet zu werden und Seine Billigung zu erlangen. Wer gläubig ist, ohne an Versammlungen teilzunehmen, und nur im eigenen Herzen Gott anerkennt und an Ihn glaubt, oder Glaube wie ein Hobby behandelt, der ist in Gottes Augen nur ein Nichtgläubiger. Selbst wenn man bis zum Ende gläubig ist, wird man nie Gottes Billigung erlangen. Durch gemeinschaftlichen Austausch erkannte sie ihre falsche Sichtweise und wollte wieder zu Versammlungen kommen. Als ich sah, wie ein Neuling nach dem anderen wieder an Versammlungen teilnehmen wollte, war ich voller Reue und fühlte mich schrecklich. Ich hatte einfach willkürlich Menschen abgeschrieben. Beinahe hätte ich ihnen ihre Chance auf Rettung genommen, und das wäre ein großes Übel gewesen.

Eines Tages fragte mich meine Leiterin: „Wie viele Neulinge hast du aufgrund deiner Verantwortungslosigkeit ziehen lassen, seit du die Bewässerungsarbeit leitest? Als du sie hast ziehen lassen, hast du da nach den Wahrheitsgrundsätzen gesucht?“ Ich wusste nicht, was ich ihr antworten sollte. Dann schickte sie mir einen Abschnitt von Gottes Worten: „Es gibt viele Menschen, die, egal was sie tun, ihren eigenen Vorstellungen folgen und die Dinge in höchst vereinfachten Begriffen betrachten und auch nicht nach der Wahrheit suchen. An Grundsätzen fehlt es ihnen völlig, und in ihren Herzen denken sie nicht darüber nach, wie sie gemäß dem, was Gott verlangt, handeln sollen oder welche Handlungsweise Gott zufriedenstellt, und sie wissen nur, wie man stur den eigenen Willen befolgt. In den Herzen solcher Menschen hat Gott keinen Platz. Manche Menschen sagen: ‚Ich bete nur zu Gott, wenn es schwierig wird, aber es fühlt sich trotzdem nicht so an, als hätte das irgendeinen Effekt – wenn mir jetzt also generell etwas passiert, bete ich nicht zu Gott, weil das nichts bringt.‘ Gott fehlt in den Herzen solcher Menschen völlig. Sie suchen normalerweise nicht nach der Wahrheit, egal was sie tun; sie folgen nur ihren eigenen Vorstellungen. Basiert ihr Handeln also auf Grundsätzen? Definitiv nicht. Sie sehen alles in einfachen Begriffen. Selbst wenn Menschen mit ihnen über die Wahrheitsgrundsätze Gemeinschaft halten, können sie sie nicht akzeptieren, weil es für ihr Handeln nie irgendwelche Grundsätze gegeben hat, Gott keinen Platz in ihren Herzen hat und es keinen außer sie selbst in ihren Herzen gibt. Sie glauben, dass ihre Absichten gut sind, dass sie nichts Böses tun, dass sie nicht gegen die Wahrheit verstoßen haben. Sie denken, dass entsprechend ihrer eigenen Absichten zu handeln das Praktizieren der Wahrheit sein sollte, dass sie sich, wenn sie so handeln, Gott unterwerfen. Tatsächlich suchen sie in dieser Angelegenheit nicht wirklich oder beten zu Gott, sondern handeln impulsiv, entsprechend ihrer eigenen eifrigen Absichten. Sie führen ihre Pflicht nicht aus, wie Gott es verlangt, sie haben kein Herz, das sich Gott unterwirft, ihnen fehlt dieser Wunsch. Das ist der größte Fehler bei der Praxis der Menschen. Wenn du an Gott glaubst, Er aber nicht in deinem Herzen ist, versuchst du dann nicht, Gott zu täuschen? Und welche Wirkung kann so ein Glaube an Gott haben? Was genau kannst du gewinnen? Und was bringt so ein Glaube an Gott?(Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Teil 3). In Gottes Worten wurden mein Zustand und mein Verhalten ganz genau entlarvt. Als ich diese Neulinge gehen ließ, habe ich nicht gebetet oder nach der Wahrheit gesucht, mich nicht einmal mit meiner Leiterin besprochen. Ich handelte blindlings aus Erfahrung und dachte daran, dass ich ja schon früher Neulinge bewässert hatte, und wenn diese ein paar Monate nicht zu Versammlungen kamen, hatten wir sie gehen lassen, sollte ich das also nicht genauso machen, wenn diese nicht mehr auftauchten? Ich dachte, ich wüsste ganz genau, welche von ihnen Ungläubige und keine Wahrheitssuchenden waren, also habe ich sie achtlos eingeschränkt und abgewiesen. Selbst als ich mich deswegen unwohl fühlte, habe ich nicht gebetet oder gesucht, und als mich meine Kollegin darauf ansprach, habe ich mir nichts dabei gedacht, sondern tat einfach, was ich wollte. Meine Auffassungen und Einbildungen hielt ich für Wahrheitsgrundsätze und war überzeugt, ich könne nicht falsch liegen. Andere Menschen waren mir egal, und ich trug Gott nicht in meinem Herzen. Ich war viel zu eigenwillig! Ob neue Gläubige echten Glauben hatten, beurteilte ich danach, ob sie zu Versammlungen kamen, und ich dachte, wenn sie eine Weile nicht auftauchen und nicht zurückkommen wollten, könnten wir sie abschreiben. Auch wenn sie nicht zu Versammlungen kamen, hätte ich herausfinden müssen, welche von ihnen wahre Gläubige und welche Ungläubige waren. Einige der Leute, die ich aufgegeben hatte, waren nur widerwillig mit Familienmitgliedern gekommen, die hofften, sie würden gläubig werden, doch sie waren nicht mit dem Herzen dabei. Sie hatten keine Lust, Gottes Worte zu lesen oder zu Versammlungen zu kommen. Andere jagten Ruhm und Reichtum und bösen Trends hinterher. Sie hatten nicht das geringste Interesse daran, sich Gott anzuschließen. Sie waren abgeneigt und widersetzten sich jeder Art von gemeinschaftlichem Austausch über Gottes Worte. Die Abneigung gegen die Wahrheit liegt in ihrer Natur, was sie automatisch zu Ungläubigen macht. Wenn solche Menschen nicht zu Versammlungen kommen, können wir sie gehen lassen. Manche Neulinge haben gute Menschlichkeit und echten Glauben, doch weil sie gerade erst zum Glauben gekommen waren, verstehen sie die Wahrheit nicht oder wie wichtig Versammlungen sind. Sie glauben, sie müssten nur in ihrem Herzen an Gott glauben und dass Versammlungen nicht wichtig seien, also denken sie sich nichts dabei und kommen, wenn sie können, sonst aber nicht. Und manche haben praktische Probleme, wie Überschneidungen zwischen Arbeits- und Versammlungszeiten, weshalb sie nicht kommen wollen. Unsere Aufgabe ist es, mit ihnen Gemeinschaft zu halten, ihnen liebevoll mit ihren Problemen zu helfen und mit Hilfe von Gottes Worten ihre Auffassungen zu beseitigen und ihnen Gottes Absicht, die Menschheit zu retten, verständlich zu machen, während wir gleichzeitig die Versammlungszeiten ihren Bedürfnissen anpassen. Ich machte keinen Unterschied zwischen ihren tatsächlichen Situationen oder mich bei meiner Pflicht nach den Grundsätzen zu richten. Ich verstand die Wahrheit nicht, sondern tat stur, was ich für richtig hielt, und habe die Neulinge achtlos aufgegeben.

Gott hat für jeden neuen Gläubigen, der Gottes Werk der letzten Tage annahm, einen enorm hohen Preis gezahlt. Die Brüder und Schwestern haben ihnen auch mehrfach geduldig und liebevoll das Evangelium weitergegeben, doch ich habe sie einfach darauf beschränkt, Menschen zu sein, die Gott nicht retten würde, ohne überhaupt nach den Wahrheitsgrundsätzen zu suchen. Meine Arroganz war wirklich bar jeder Vernunft. Dass sie nicht zu Versammlungen kamen, lag nicht an ihnen, sondern daran, dass ich nicht wusste, womit sie zu kämpfen hatten, und ihnen nicht half und sie nicht so unterstützte, wie ich sollte. Zudem benutzte ich die Aussage, dass Gott die besten Menschen will und nicht mehr Menschen, als Ausrede, um Neulinge aufzugeben. Eigentlich hieß das, dass Gottes Königreich Menschen braucht, die wahren Glauben haben und die Wahrheit lieben, und dass Gott keine Ungläubigen, Übeltäter und Antichristen rettet. Doch ich hatte Neulinge, die nicht zu Versammlungen kamen, als Menschen verurteilt, die Gott nicht retten würde. Ich habe Gottes Worte falsch ausgelegt. Ich habe ihnen weder praktischen gemeinschaftlichen Austausch oder Hilfe angeboten noch einen Preis gezahlt und getan, was ich hätte tun sollen. Zudem habe ich nicht herausgefunden, ob ihnen die Wahrheit wirklich wichtig war oder nicht, oder ob sie wirklich Ungläubige waren, sondern habe sie einfach eigenmächtig alle blindlings aufgegeben. Hätte meine Leiterin mich nicht zurechtgestutzt, hätte ich nie erkannt, dass ich all diesen Menschen ihre Chance auf Rettung nahm. Mir wurde klar, wie hasserfüllt mein Verhalten gewesen war. Weder kannte ich die Wahrheitsgrundsätze noch suchte ich nach ihnen, sondern ließ mich einfach von meiner satanischen Disposition leiten. Das waren Verfehlungen! Ich wusste, dass ich Buße tun und mich ändern musste, sonst würde mich Gott definitiv verabscheuen.

Als Gemeindeleiterin ist es Gottes Absicht, dass ich diese Brüder und Schwestern, die neu zum Glauben gekommen sind, bewässere und nähre und ihnen helfe, ihre Auffassungen und Probleme zu beseitigen, damit sie Gottes Werk kennenlernen und schneller auf dem wahren Weg Wurzeln schlagen können. Doch ich tat einfach, was ich wollte. Nicht nur, dass ich meinen eigenen Weg ging, ich war zudem eine Blinde, die andere Blinde führte, die andere vom rechten Weg abbrachte, wodurch Brüder und Schwestern auch willkürlich neue Gläubige ablehnten und ihnen ihre Chance auf Rettung nahmen. Ich tat Böses. Als mir klar wurde, was für schwerwiegende Folgen es hatte, alles auf meine Weise zu machen, bekam ich große Angst. Und ich hasste mich selbst. Warum habe ich damals nicht zu Gott gebetet oder die Wahrheitsgrundsätze gesucht? Warum wandte ich mich nicht an meine Leiterin? Was brachte mich dazu, mich so übermütig zu verhalten? Ich betete zu Gott und las dann einen Abschnitt von Gottes Worten: „Wenn du in deinem Herzen die Wahrheit wirklich verstehst, dann weißt du, wie du die Wahrheit praktizieren und dich Gott unterwerfen kannst, und du wirst ganz natürlich den Weg des Strebens nach der Wahrheit einschlagen. Wenn der Weg, den du gehst, der richtige ist und mit den Absichten Gottes übereinstimmt, dann wird das Wirken des Heiligen Geistes dich nicht verlassen – in diesem Fall wird es immer unwahrscheinlicher, dass du Gott verrätst. Ohne die Wahrheit ist es leicht, Böses zu tun, und du würdest es tun, selbst gegen deinen Willen. Wenn du zum Beispiel eine arrogante und selbstgefällige Disposition hast, würde es nichts bringen, dir zu sagen, du sollst dich Gott nicht widersetzen – du kannst einfach nicht anders, es liegt außerhalb deiner Kontrolle. Du würdest es nicht absichtlich tun; du würdest es unter der Dominanz deiner arroganten und eingebildeten Natur tun. Deine Arroganz und deine Selbstgefälligkeit brächten dich dazu, auf Gott herabzusehen und Ihn als unbedeutend anzusehen; sie brächten dich dazu, dich selbst zu erhöhen, sie brächten dich dazu, dich ständig zur Schau zu stellen; sie würden dich dazu bringen, andere zu verachten, in deinem Herzen wäre niemand mehr außer dir selbst; sie würden dir Gottes Platz in deinem Herzen rauben und schließlich würden sie dich dazu bringen, dich an Gottes Platz zu setzen und zu verlangen, dass die Menschen sich dir unterwerfen und dich dazu bringen, deine eigenen Gedanken, Ideen und Auffassung als die Wahrheit zu verehren. So viel Böses wird von Menschen unter der Vorherrschaft ihrer arroganten und selbstgefälligen Natur verübt!(Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Nur durch Verfolgen der Wahrheit kannst du Änderungen in deiner Disposition erreichen). Ich hatte diese Zeilen schon oft gelesen, aber nach dieser Erfahrung haben sie mich wirklich berührt. Ich arbeitete noch nicht lange als Gemeindeleiterin und verfügte über keine Wahrheitsrealitäten. Es gab so viele Wahrheitsgrundsätze, die ich nicht verstand, und doch hatte ich eine wirklich hohe Meinung von mir, als würde ich alles verstehen. Bei neuen Gläubigen schaute ich nur darauf, wie sie sich verhielten, und nicht auf ihr Wesen. Außerdem hielt ich mich für etwas Besonderes, also habe ich nicht gebetet oder mit meiner Leiterin geredet und nicht einmal auf den Rat meiner Kollegin gehört. Ich war unglaublich arrogant. Es gibt viele Wahrheitsgrundsätze für den Umgang mit neuen Gläubigen, zum Beispiel den Grundsatz, Menschen liebevoll zu helfen, oder den Grundsatz, Menschen fair zu behandeln. Dazu gibt es noch Wahrheiten darüber, wie man ihre Auffassungen beseitigt, und vieles mehr. Wenn mein Herz nur ein wenig gottesfürchtig und ich nicht so selbstsicher gewesen wäre und hätte stattdessen diese Grundsätze wirklich beachtet, hätte ich mich nie so stur verhalten und die Arbeit nie gestört. Mir wurde klar, wenn ich mich nach meiner arroganten Disposition richtete, tat nur Böses tun und widersetzte mich Gott. Mein Hass auf mich selbst wuchs, und ich wusste, dass ich Gottes Verdammnis wirklich verdient hatte. Ich schwor mir auch, dass ich die Wahrheit suchen musste, um meine arrogante Disposition zu beseitigen.

Danach las ich ein paar weitere Abschnitte: „Bei ihrer Arbeit müssen Leiter und Arbeiter der Kirche auf zwei Grundsätze achten: Der eine ist, ihre Arbeit genau nach den durch die Arbeitsanordnungen vorgeschriebenen Grundsätzen zu erledigen, nie gegen jene Grundsätze zu verstoßen und ihre Arbeit nicht auf irgendetwas zu gründen, was sie sich vielleicht vorstellen, oder auf irgendwelche eigenen Ideen. Bei allem, was sie tun, sollten sie Sorge um die Arbeit der Kirche zeigen und die Interessen von Gottes Haus stets an die erste Stelle setzen. Eine weitere Sache – und das ist das Wichtigste – ist, dass sie sich in allen Dingen darauf konzentrieren müssen, der Leitung des Heiligen Geistes zu folgen und alles in striktem Einklang mit den Worten Gottes zu tun. Wenn sie immer noch fähig sind, sich der Leitung des Heiligen Geistes zu widersetzen, oder wenn sie stur ihren eigenen Ideen folgen und nach ihren eigenen Vorstellungen verfahren, dann wird ihr Handeln einen äußerst schwerwiegenden Widerstand gegen Gott darstellen(Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Teil 3). „Wie solltest du über dich nachdenken und versuchen, dich selbst zu kennen, wenn du etwas getan hast, das gegen die Wahrheitsgrundsätze verstößt und Gott missfällt? Hast du zu Ihm gebetet, als du im Begriff warst, es zu tun? Hast du je überlegt: ‚Steht es im Einklang mit der Wahrheit, wie ich das mache? Wie würde Gott diese Angelegenheit sehen, wenn sie vor Ihn gebracht würde? Wäre Er glücklich oder irritiert, wenn Er davon wüsste? Würde Er es hassen oder verabscheuen?‘ Du hast nicht versucht, es herauszufinden, oder? Selbst wenn andere dich daran erinnern würden, wärst du immer noch der Meinung, dass die Angelegenheit keine große Sache sei und dass sie nicht gegen irgendwelche Prinzipien verstieße und keine Sünde sei. Infolgedessen hast du Gottes Disposition gekränkt und Ihn gewaltig erzürnt, bis hin zu dem Punkt, dass Er dich gehasst hat. Das wird durch die Aufsässigkeit der Menschen ausgelöst. Daher solltest du in allen Dingen nach der Wahrheit suchen. Das musst du befolgen. Wenn du in aller Ernsthaftigkeit vor Gott kommen kannst, um vorher zu beten, und dann gemäß Gottes Worten nach der Wahrheit suchst, wirst du nicht falschliegen. Vielleicht gibt es ein paar Abweichungen in dem, wie du die Wahrheit praktizierst, aber das lässt sich schwerlich vermeiden, und du wirst richtig praktizieren können, nachdem du einiges an Erfahrung dazugewonnen hast. Wenn du allerdings weißt, wie man gemäß der Wahrheit handelt, sie aber nicht praktizierst, ist das Problem deine Abneigung gegen die Wahrheit. Diejenigen, die die Wahrheit nicht lieben, werden nie danach suchen, egal, was ihnen passiert. Nur diejenigen, die die Wahrheit lieben, haben gottesfürchtige Herzen, und wenn Dinge passieren, die sie nicht verstehen, können sie nach der Wahrheit suchen. Wenn du Gottes Absichten nicht begreifen kannst und nicht weißt, wie du praktizieren sollst, dann solltest du mit einigen Leuten, die die Wahrheit verstehen, Gemeinschaft halten. Wenn du diejenigen, die die Wahrheit verstehen, nicht finden kannst, solltest du dir ein paar Leute mit unverfälschtem Verständnis suchen, um mit ihnen gemeinsam einmütig zu Gott zu beten, Gott zu suchen, Gottes Zeitpunkt abzuwarten und darauf zu warten, dass Gott euch einen Weg bahnt. Solange ihr euch alle nach der Wahrheit sehnt, die Wahrheit sucht und gemeinsam über die Wahrheit Gemeinschaft haltet, kommt vielleicht der Zeitpunkt, an dem einem von euch eine gute Lösung einfällt. Wenn ihr alle die Lösung passend und für einen guten Weg haltet, dann mag das daran gelegen haben, dass der Heilige Geist euch erhellt und erleuchtet hat. Wenn ihr euch dann weiter gemeinsam austauscht, um auf einen genaueren Weg des Praktizierens zu kommen, wird er mit Sicherheit im Einklang mit den Wahrheitsgrundsätzen sein. Wenn du beim Praktizieren feststellst, dass deine Art zu praktizieren immer noch etwas unpassend ist, dann musst du sie schnell korrigieren. Wenn du geringfügig irrst, wird Gott dich nicht verurteilen, weil deine Absichten bei dem, was du tust, richtig sind und du gemäß der Wahrheit praktizierst. Du bist lediglich ein wenig verwirrt, was die Grundsätze angeht, und hast beim Praktizieren einen Fehler gemacht, was entschuldbar ist. Aber die Handlungsweise der meisten Menschen beruht darauf, wie die Dinge ihrer Vorstellung nach erledigt werden sollten. Sie nehmen Gottes Worte nicht als Grundlage, um darüber nachzudenken, wie man gemäß der Wahrheit praktiziert oder Gottes Anerkennung erlangt. Stattdessen denken sie nur darüber nach, wie sie selber profitieren können, wie sie andere dazu bringen, zu ihnen aufzusehen und sie zu bewundern. Sie tun Dinge nur aufgrund ihrer eigenen Vorstellungen und rein, um sich selbst Befriedigung zu verschaffen, was problematisch ist. Solche Menschen werden nie im Einklang mit der Wahrheit handeln, und Gott wird sie immer verabscheuen. Wenn du wirklich jemand bist, der Gewissen und Vernunft besitzt, dann solltest du, egal was passiert, vor Gott kommen können, um zu beten und zu suchen, in der Lage sein, ernsthaft die Motive und Verfälschungen in deinem Handeln zu prüfen, feststellen können, welches Handeln Gottes Worten und Anforderungen nach angemessen ist und wiederholt abwägen und überlegen, welche Handlungen Gott gefallen, welche Handlungen Gott verabscheut und welche Handlungen Gottes Anerkennung ernten. Du musst dir diese Belange immer wieder durch den Kopf gehen lassen, bis du sie eindeutig verstehst. Wenn du weißt, dass du etwas aus eigenen Motiven tust, dann musst du darüber nachdenken, was deine Motive sind, ob du dich selbst oder Gott zufriedenstellen willst, ob es dir selbst nützt oder Gottes auserwähltem Volk und welche Folgen es haben wird … Wenn du im Gebet mehr auf diese Weise suchst und nachdenkst und dir mehr Fragen stellst, um nach der Wahrheit zu suchen, dann werden die Abweichungen in deinem Handeln immer geringer werden. Nur wenn du die Wahrheit auf diese Weise suchen kannst, bist du ein Mensch, der auf Gottes Absichten Rücksicht nimmt und Gott fürchtet, weil du entsprechend den Anforderungen von Gottes Worten und mit einem unterwürfigen Herzen suchst, und die Schlussfolgerungen, zu denen du kommst, weil du auf diese Weise suchst, werden im Einklang mit den Wahrheitsgrundsätzen sein(Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Teil 3). Seine Worte gaben mir einen Weg der Praxis. Leiter und Gemeindearbeiter müssen sich bei ihrer Arbeit streng an die Arbeitsanordnungen und die Wahrheitsgrundsätze halten und stets sicherstellen, dass sie der Führung des Heiligen Geistes folgen. Außerdem müssen wir bei unserer Pflicht beten und suchen und ein gottesfürchtiges Herz bewahren, und uns nicht von unseren eigenen Ideen, Auffassungen oder früheren Erfahrungen leiten lassen und einfach tun, was wir wollen. Wir dürfen wirklich nicht blind auf uns selbst vertrauen, sondern müssen die Wahrheitsgrundsätze suchen, und wenn wir etwas nicht verstehen, sollten wir gemeinsam mit anderen suchen und Gemeinschaft halten, damit wir die Grundsätze verstehen, bevor wir handeln. Das entspricht Gottes Absicht. Ich habe aus dieser Erfahrung wirklich etwas gelernt. Wenn Gott das nicht arrangiert und dafür gesorgt hätte, dass mich meine Leiterin zurechtstutzt, würde ich noch immer nicht verstehen, wie schwerwiegend die Folgen meiner Handlungen sein würden. Ich nahm mir vor, dass ich von nun an die Wahrheit suchen und meine Pflicht gemäß den Grundsätzen ausführen würde. Etwas später kamen ein paar neue Mitglieder nicht mehr zu Versammlungen, und diesmal wagte ich es nicht, Vermutungen anzustellen und sie so leichtfertig abzuweisen. Einem von ihnen haben wir mehrmals Unterstützung angeboten und seine Situation auch mit unserer Leiterin besprochen. Wir kamen zu dem Schluss, dass er ein Ungläubiger war, und ließen ihn ziehen. Die andere war eine Schwester, die seit weniger als zwei Jahren an Gott glaubte, gerne Gottes Worte las und bei ihrer Pflicht ihr Bestes gab, doch als sie Worte Gottes las, die die Verdorbenheit der Menschen entlarvten und richteten, verglich sie diese mit sich selbst und war überzeugt, sie sei hoffnungslos verdorben, und gab einfach auf. Wir haben gemeinsam über Gottes Worte mit ihr Gemeinschaft gehalten, damit sie erkennen konnte, dass Gottes Rettung jenen von uns gilt, die von Satan verdorben wurden, dass Gott wie eine Mutter unsere Probleme und Schwächen versteht, und solange wir unser Streben nach der Wahrheit nicht aufgeben, wird Gott uns auch nicht aufgeben, denn Gott will so viele Menschen retten wie möglich. Als sie unsere Worte hörte, rannen ihr Tränen über das Gesicht, und sie konnte Gottes Liebe spüren. Wir haben ihr mehrere Male geholfen, und nun kommt sie wieder ganz normal zu Versammlungen.

Diese Erfahrung hat mir wirklich gezeigt, wie aufrichtig Gottes Absichten und wie enorm Seine Liebe für die Rettung der verdorbenen Menschheit ist. Und durch das Erleben von Gottes Worten habe ich ein gewisses Verständnis meiner arroganten Disposition erlangt und die Gefahren und Folgen erkannt, wenn ich meine Pflicht auf meine Weise mache. Ich habe endlich ein Herz erlangt, dass ein wenig gottesfürchtig ist. Es ist allein Gottes Führung zu verdanken, dass ich nun meine Pflicht im Einklang mit den Grundsätzen erfüllen kann. Dank sei Gott!

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