Strebe nach der Wahrheit, egal wie alt du bist

Aug 1, 2024

Von Liu Lei, China

In den letzten Jahren hatte ich mit hohem Blutdruck und gesundheitlichen Problemen zu kämpfen, habe viel Zeit damit verbracht, mich zu Hause auszuruhen, und nur die wenigen Pflichten erfüllt, zu denen ich in der Lage war. Im Juli letzten Jahres erfuhr der Betreuer unserer Bewässerer, dass ich früher Neulinge bewässerte, und hat mich zur Bewässerung eingeteilt. Ich war so aufgeregt, diese Pflicht wieder tun zu dürfen, und entschlossen, meine Pflicht gut zu machen. Als ich sah, dass meine beiden Betreuer um die dreißig waren, gutes Kaliber hatten und die Grundsätze schnell erlernten und dass Schwester Xin Xin, selbst erst 20, voller Energie und schnell von Begriff war, könnt ihr euch ja vorstellen, wie sehr mich das gefreut hat. Ich war 60 Jahre alt und hatte immer noch die Chance, meine Pflicht mit diesen jungen Brüdern und Schwester zu tun – mir war, als würde auch ich dadurch jünger werden. Ich fuhr mit dem Rad zu den Versammlungen, die ich für Neulinge abhielt, und beim Laufen summte ich stets Hymnen vor mich hin – ich war voller Begeisterung für meine Pflicht. Nach einer Weile dachte ich, sowohl mehr von den Grundsätzen zu verstehen als auch im Leben vorangekommen zu sein. Da gefiel mir diese Pflicht noch mehr. Aber auf meine Aufregung folgten neue Probleme. Mein Blutdruck war sehr hoch, meine Gesundheit angeschlagen, und nach einem langen Arbeitstag war ich erschöpft und wollte mich nur noch hinlegen und ausruhen. Xin Xin und die anderen konnten nach Versammlungen noch weiter Abweichungen bei ihren Pflichten durchgehen und Vorbereitungen für den nächsten Tag treffen. Genau wie meine jüngeren Kollegen wollte ich mehr leisten, doch schon kurz nach dem Abendessen wurde ich müde, nickte ein und ging dann meist früh ins Bett. Einmal hatte ich für drei Tage hintereinander nicht gut geschlafen, und mein Körper konnte das einfach nicht verkraften. Ich wusste, dass ich meine Pflicht nicht angemessen erfüllen konnte, also musste ich Xin Xin bitten, an meiner Stelle eine Versammlung abzuhalten. Danach fühlte ich mich ziemlich niedergeschlagen – ich konnte nicht mal meine normalen Pflichten erfüllen und musste andere um Hilfe bitten; ich würde wahrscheinlich bald entlassen werden. Manchmal, wenn unser Betreuer über die Grundsätze zur Bewässerung von Neulingen und gute Wege der Praxis Gemeinschaft hielt, verstanden Xin Xin und die anderen es sofort und konnten die Grundsätze in verschiedenen Situationen und bei ihren Pflichten praktisch anwenden, während ich eine ganze Weile darüber nachdenken musste und manchmal weiteren gemeinschaftlichen Austausch von unserem Betreuer benötigte. Während dieser Zeit fühlte ich mich immer unwohl und konnte nicht gut schlafen. Ich machte mir Sorgen wegen meines hohen Alters, meiner schlechten Gesundheit und weil ich vieles vergaß und anderes nur langsam verstand. Wenn ich eines Tages meine Pflicht nicht mehr erfüllen könnte, würde das das Ende für meinen Glauben bedeuten? Könnte ich noch gerettet werden? Ich war ständig niedergeschlagen und konnte mich nicht auf meine Pflicht konzentrieren. Ich war bei meiner Pflicht nicht annähernd so gut wie Xin Xin. Ich hatte es einfach satt, alt zu sein, habe mich als alt und nutzlos abgestempelt und war immer besorgt, man würde mich versetzen. Ich beneidete all diese jungen Leute und dachte mir, wie wundervoll es wäre, wenn ich einfach die Uhr 20 Jahre zurückdrehen und etwas jugendliche Vitalität zurückgewinnen könnte! Dann könnte ich mich bis zuletzt für Gott aufwenden, und gäbe es dann nicht Hoffnung für mich, in Gottes Königreich einzutreten? Bei dem Gedanken an diese Dinge konnte ich nicht umhin, mich um meinen Bestimmungsort zu sorgen.

Eines Tages besuchte mich mein Leiter in meiner Unterkunft und sagte zu mir: „Aufgrund deines hohen Alters und deines Bluthochdrucks versetzen wir dich zu den allgemeinen Angelegenheiten, damit du nicht mehr durch die Gegend rennen musst.“ Es fiel mir schwer, das zu akzeptieren – die Pflicht in der Bewässerung gefiel mir wirklich gut, und ich hatte nie daran gedacht, sie aufzugeben, doch jetzt wurde ich plötzlich versetzt. Ich wurde immer älter, und dass ich in Zukunft wieder bewässern konnte, war sehr unwahrscheinlich. Mir war, als hätte mir jemand einen Eimer kaltes Wasser über den Kopf geschüttet und das Feuer und die Begeisterung in meinem Herzen gelöscht. Meine Brüder und Schwestern lasen mir Gottes Worte vor und hielten mit mir über Seine Absicht Gemeinschaft, aber ich hörte nicht zu. Ich saß wie gelähmt da und konnte kaum aufrecht sitzen. In dieser Nacht wälzte ich mich im Bett hin und her. Ich dachte darüber nach, wie energetisch und voller Vitalität die jungen Brüder und Schwester waren, wie schnell sie die Wahrheit und die Grundsätze verstanden: sie hatten es verdient, gefördert zu werden – die Jungspunde hatten ihr ganzes Leben noch vor sich. Für einen alten Mann wie mich, andererseits, meine schlechte Gesundheit verhinderte, dass ich mich für Gott aufwendete, ich konnte nicht viel der Wahrheit verstehen und war es nicht wert, gefördert zu werden. Außerdem war ich auch noch krank, und mein Körper konnte jederzeit den Geist aufgeben. Gott schien gewiss nicht wohlwollend auf einen alten Mann wie mich zu blicken, und es war nicht klar, ob ich einen guten Bestimmungsort haben würde. Wäre ich doch nur 20 Jahre jünger und könnte alles geben, um mich voll und ganz für Gott aufwenden! Je mehr ich darüber nachdachte, desto schlechter fühlte ich mich, und ich war wirklich deprimiert. Es war, als läge mir ein schwerer Stein auf der Brust, und sie fühlte sich so eng an, dass ich kaum atmen konnte. Ich war so betrübt wegen meiner Versetzung, dass ich die ganze Nacht kein Auge zugetan habe.

Am nächsten Tag fand zufällig eine Versammlung der Bewässerungsmitarbeiter statt, und ich sah den Betreuer, Zhao Liang, an meinem Haus vorbeiradeln. Ihn zu der Versammlung fahren zu sehen, war ein echter Schlag in die Magengrube. Wenn man mich nicht versetzt hätte, würde ich ihn dorthin begleiten, aber der Zug war abgefahren. Warum nur war ich alt und krank? Als ich an das alles dachte, fühlte ich mich innerlich wirklich leer und wusste nicht, was ich in Zukunft tun sollte. Ich saß untätig auf meinem Stuhl und starrte aus dem Fenster in den Himmel. Meine Aussichten als Gläubiger, so dachte ich, seien bescheiden, und es gäbe für mich keine Hoffnung, in Gottes Königreich einzutreten. Je mehr ich darüber nachdachte, desto schlechter ging es mir, und mir liefen Tränen übers Gesicht. Also betete ich zu Gott: „O Gott! Ich konnte diese Versetzung nicht akzeptieren oder mich ihr wirklich unterwerfen. Mir ist bewusst, dass ich mich gegen Dich auflehne und dass Dich das anwidert. O Gott! Bitte führe mich darin, mich selbst zu kennen und mich zu unterwerfen.“ Etwas später bemerkte Zhao Liang, dass ich in einem schlechten Zustand war, und las mir einen Abschnitt von Gottes Worten vor. „Wenn deine Pflicht angepasst wird, solltest du lernen, dich zu unterwerfen. Nachdem du eine Weile in deiner neuen Pflicht geschult wurdest und Ergebnisse erzielt hast, wirst du feststellen, dass du dich für diese Pflicht besser eignest, und erkennen, dass es ein Fehler war, dir Pflichten nach deinen eigenen Vorlieben auszusuchen. Ist das Problem damit nicht gelöst? Das Wichtigste ist, dass das Haus Gottes den Menschen nicht auf Grundlage ihrer Vorlieben bestimmte Pflichten zuteilt, sondern nach den Arbeitsbedürfnissen und danach, ob die Ausführung einer Pflicht durch eine bestimmte Person Ergebnisse erzielen kann. Würdet ihr sagen, dass das Haus Gottes Pflichten nach individuellen Vorlieben anordnen sollte? Sollten Menschen für Pflichten ausgewählt werden, die ihre persönlichen Vorlieben befriedigen? (Nein.) Welche dieser Vorgehensweisen entspricht den Grundsätzen des Hauses Gottes beim Einsatz von Menschen? Welche entspricht den Wahrheitsgrundsätzen? Die Auswahl von Menschen gemäß den Erfordernissen der Arbeit im Haus Gottes und gemäß den Ergebnissen, die sie bei der Ausführung ihrer Pflichten erzielen. Du hast einige Hobbys und Interessen, und du hast ein gewisses Verlangen, deine Pflichten zu tun, aber sollten deine Sehnsüchte, Interessen und Hobbys Vorrang vor der Arbeit des Hauses Gottes haben? Wenn du stur darauf bestehst und sagst: ‚Ich muss diese Arbeit machen; wenn ich sie nicht machen darf, will ich nicht leben, will ich meine Pflicht nicht tun. Wenn ich diese Arbeit nicht machen darf, werde ich für nichts anderes Begeisterung und auch nicht vollen Einsatz zeigen‘, beweist das nicht, dass es ein Problem mit deiner Einstellung zur Ausführung deiner Pflicht gibt? Zeugt das nicht von einem kompletten Mangel an Gewissen und Vernunft? Um deine persönlichen Sehnsüchte, Interessen und Hobbys zu befriedigen, zögerst du nicht, die Kirchenarbeit zu beeinträchtigen und zu verzögern. Stimmt das mit der Wahrheit überein? Wie sollte man mit Dingen umgehen, die nicht mit der Wahrheit übereinstimmen? Es gibt Leute, die sagen: ‚Man sollte das individuelle Selbst zugunsten des Kollektivs opfern.‘ Ist das richtig? Ist das die Wahrheit? (Nein.) Was für eine Art von Aussage ist das? (Es ist ein satanischer Irrglaube.) Es ist eine absurde Aussage, eine irreführende und tarnende Aussage. Wenn du den Satz ‚Man sollte das individuelle Selbst zugunsten des Kollektivs opfern‘ im Rahmen deiner Pflichtausführung anwendest, dann widersetzt du dich Gott und lästerst Ihn. Warum ist das Gotteslästerung? Weil du Gott deinen Willen aufzwingst, und das ist Gotteslästerung! Du versuchst, dein persönliches Opfer für Gottes Vervollkommnung und Segnungen einzutauschen; es ist deine Absicht, mit Gott zu handeln. Gott hat es nicht nötig, dass du irgendetwas von dir opferst; was Gott verlangt, ist, dass die Menschen die Wahrheit praktizieren und sich gegen das Fleisch auflehnen. Wenn du die Wahrheit nicht praktizieren kannst, dann lehnst du dich gegen Gott auf und widersetzt dich Ihm. Du hast deine Pflicht schlecht erfüllt, weil du dabei die falschen Absichten verfolgt hast, weil deine Sicht der Dinge inkorrekt war und weil deine Aussagen im kompletten Gegensatz zur Wahrheit standen. Aber das Haus Gottes hat dir nicht das Recht genommen, deine Pflicht zu tun; es ist nur so, dass deine Pflichten angepasst wurden, weil du für diese Pflicht nicht geeignet warst, und so wurdest du einer Pflicht zugewiesen, die für dich geeignet ist. Das ist ganz normal und leicht zu verstehen. Die Menschen sollten mit dieser Angelegenheit richtig umgehen(Das Wort, Bd. 4, Antichristen entlarven: Punkt 12. Wenn es keinen Status gibt oder die Hoffnung auf Segnungen ausbleibt, dann wollen sie sich zurückziehen). Nach dem Lesen sagte Zhao Liang dies in gemeinschaftlichem Austausch: „Wenn Gottes Haus jemanden versetzt, beraubt es ihm nicht seiner Chance, seine Pflicht zu erfüllen und gerettet zu werden, sondern trifft nur vernünftige Vorkehrungen aufgrund der Bedürfnisse der Gemeinde. Du hast dich nicht wohl gefühlt, bist in einem fortgeschrittenen Alter und hast Bluthochdruck. Wenn dir etwas zustoßen sollte, während du mit dem Rad deine Pflicht tust oder dich zu verschiedenen Versammlungen begibst, wäre das nicht nur schlecht für die Gemeinde, sondern auch für dich. Es wird am besten sein, wenn du zu deiner Heimatgemeinde zurückkehrst und deine Pflicht dort erfüllst. Wir sollten uns zuerst unterwerfen, es von Gott annehmen und etwas daraus lernen.“ Als ich Zhao Liangs gemeinschaftlichen Austausch hörte, habe ich mich sehr geschämt. Selbst nach all meinen Jahren des Glaubens an Gott weigerte ich mich noch immer, mich zu unterwerfen. Ich mochte meine Pflicht in der Bewässerung und war so eifrig wie die jungen Leute, doch mit meinen nun mehr als 60 Jahren und krank, wie ich war, hatte ich einfach nicht ihre Energie, ihr Gedächtnis oder ihre Kapazität, neue Dinge zu lernen. Wenn man mich weiter bewässern ließe, würde sich das negativ auf die Bewässerung der Neulinge auswirken. Die Kirche hatte mir aufgrund meiner Ergebnisse und meiner schlechten Gesundheit eine angemessenere Pflicht zugewiesen. Ich musste Vernunft zeigen, es akzeptieren und mich unterwerfen. Also betete ich zu Gott und sagte, ich sei bereit, mich Seinen Anordnungen zu unterwerfen, und würde mein Bestes geben, um bei meiner neuen Pflicht meinen Beitrag zu leisten. Später fragte ich mich, warum ich mich meiner Versetzung nicht unterwarf. Warum war ich deswegen so niedergeschlagen? In meiner Suche stieß ich auf diesen Abschnitt von Gottes Worten: „Unter den Brüdern und Schwestern befinden sich auch Senioren im Alter von 60 bis 80 oder 90 Jahren, die wegen ihres fortgeschrittenen Alters ebenfalls auf einige Schwierigkeiten stoßen. Trotz ihres Alters sind ihre Gedanken nicht unbedingt besonders korrekt oder vernünftig, und ihre Vorstellungen und Ansichten stimmen nicht unbedingt mit der Wahrheit überein. Diese Senioren haben auch Probleme und machen sich ständig Sorgen: ‚Meine Gesundheit ist nicht mehr so gut, und ich kann nur noch bestimmte Pflichten ausführen. Wird Gott sich an mich erinnern, wenn ich nur diese geringfügige Pflicht ausführe? Manchmal werde ich krank, und es muss sich jemand um mich kümmern. Wenn sich niemand um mich kümmern kann, kann ich meine Pflicht nicht ausführen, was soll ich dann tun? Ich bin alt, ich erinnere mich nicht an Gottes Worte, wenn ich sie lese, und es fällt mir schwer, die Wahrheit zu verstehen. Wenn ich über die Wahrheit Gemeinschaft halte, spreche ich auf eine wirre und unlogische Weise, und ich habe keine Erfahrungen, die es wert wären, mit den anderen zu teilen. Ich bin alt, und ich habe nicht genügend Energie, meine Augen sind nicht mehr so gut, und ich bin nicht mehr kräftig. Alles fällt mir schwer. Es ist nicht nur, dass ich meine Pflicht nicht ausführen kann, ich bin auch vergesslich und verstehe oft Dinge falsch. Manchmal bin ich wirr im Kopf, und ich verursache der Gemeinde und meinen Brüdern und Schwestern Probleme. Ich will Rettung erlangen und nach der Wahrheit streben, aber es ist wirklich schwer. Was soll ich tun?‘ Der Gedanke an diese Dinge beunruhigt sie, und sie denken: ‚Warum habe ich erst in diesem Alter angefangen, an Gott zu glauben? Warum bin ich nicht wie die Leute in ihren 20ern oder 30ern oder sogar wie die in ihren 40ern und 50ern? Warum bin ich erst in meinem hohen Alter auf Gottes Werk gestoßen? Es ist nicht so, dass ich ein schlechtes Schicksal habe; ich bin ja jetzt zumindest mit Gottes Werk in Berührung gekommen. Mein Schicksal ist gut, und Gott ist gütig zu mir gewesen! Es gibt nur eines, worüber ich nicht glücklich bin, und das ist, dass ich zu alt bin. Mein Gedächtnis ist nicht besonders gut, und meine Gesundheit ist nicht gerade großartig, aber mein Herz ist stark und unerschütterlich. Es ist nur so, dass mein Körper mir nicht gehorcht, und wenn ich bei Versammlungen eine Weile jemandem zuhöre, werde ich schläfrig. Manchmal schließe ich beim Beten meine Augen und schlafe ein, und wenn ich Gottes Worte lese, schweifen meine Gedanken ab. Wenn ich ein bisschen gelesen habe, werde ich müde und nicke ein und verinnerliche die Worte nicht. Was soll ich tun? Bin ich trotz solcher praktischer Schwierigkeiten noch in der Lage, nach der Wahrheit zu streben und sie zu verstehen? Wenn nicht, und wenn ich nicht in der Lage bin, gemäß den Wahrheitsgrundsätzen zu praktizieren, wird dann mein ganzer Glaube nicht umsonst gewesen sein? Werde ich nicht außerstande sein, Rettung zu erlangen? Was soll ich tun? Ich mache mir solche Sorgen! In diesem Alter ist nichts mehr wichtig. Jetzt, da ich an Gott glaube, gibt es nichts mehr, das mich beunruhigt oder mir Sorgen bereitet. Meine Kinder sind erwachsen, und ich muss mich nicht mehr um sie kümmern oder sie großziehen. Mein größter Wunsch im Leben ist, in den mir verbleibenden Jahren nach der Wahrheit zu streben, die Pflicht eines geschaffenen Wesens zu erfüllen und letztendlich Rettung zu erlangen. Wenn ich mir allerdings meine derzeitige Situation ansehe – ich habe alte, schlechte Augen und bin wirr im Kopf, bin bei schlechter Gesundheit, unfähig, meine Pflicht gut zu erfüllen, und verursache manchmal Probleme, wenn ich versuche, so viel zu tun, wie ich kann – dann scheint es, als würde es für mich nicht einfach werden, Rettung zu erlangen.‘ Diese Dinge gehen ihnen ständig durch den Kopf und sie werden unruhig, und dann denken sie: ‚Es ist, als würden gute Dinge immer nur jungen Leuten passieren, und alten Menschen nicht. Ganz gleich, wie gut diese Dinge auch sein mögen, ich werde mich scheinbar nicht mehr an ihnen erfreuen können.‘ Je mehr sie über diese Dinge nachdenken, desto besorgter und unruhiger werden sie. Nicht nur sorgen sie sich um sich selbst, sie fühlen sich auch verletzt. Wenn sie weinen, haben sie das Gefühl, dass die Sache es nicht wirklich wert ist, deswegen zu weinen, und wenn sie nicht weinen, ist dieser Kummer, dieses Leid, immer bei ihnen. Was sollen sie also tun? Insbesondere gibt es einige Senioren, die ihre ganze Zeit damit verbringen wollen, sich für Gott aufzuwenden und ihre Pflicht auszuführen, aber es geht ihnen gesundheitlich nicht gut. Manche leiden an hohem Blutdruck, manche an hohem Blutzucker, manche an Magen-Darm-Problemen, und sie können mit den Anforderungen ihrer Pflicht physisch nicht Schritt halten, und so sind sie beunruhigt. Sie sehen, dass junge Leute essen und trinken, laufen und springen können, und werden neidisch. Je mehr sie den jungen Leuten bei diesen Dingen zuschauen müssen, desto bekümmerter fühlen sie sich und denken: ‚Ich will meine Pflicht gut erfüllen und auch nach der Wahrheit streben und sie verstehen, und die Wahrheit zudem auch praktizieren, warum also ist das so schwierig? Ich bin zu alt und nutzlos! Will Gott alte Menschen denn nicht? Sind alte Menschen wirklich nutzlos? Können wir keine Rettung erlangen?‘ Sie sind traurig und können sich an nichts erfreuen, ganz gleich, wie sie auch darüber nachdenken. Sie wollen diese wunderbare Zeit nicht verpassen und sich eine so großartige Gelegenheit nicht entgehen lassen, aber sie sind nicht in der Lage, sich aufzuwenden und ihre Pflicht mit ganzem Herzen auszuführen, wie junge Leute es tun. Diese Senioren verfallen aufgrund ihres Alters in tiefe Trübsal, Angst und Sorge. Jedes Mal, wenn sie auf irgendwelche Schwierigkeiten, Rückschläge und Widrigkeiten oder Hindernisse stoßen, schieben sie ihrem Alter die Schuld zu. Sie hassen sich sogar und mögen sich selbst nicht. Aber das ist ja eh zwecklos, sie sehen keine Lösung, und es gibt für sie sie keinen Weg nach vorn. Könnte es wirklich so sein, dass es für sie keinen Weg nach vorne gibt? Gibt es denn keine Lösung? (Auch Senioren sollten ihre Pflichten nach besten Kräften erfüllen.) Es ist akzeptabel, dass Senioren ihre Pflichten nach besten Kräften erfüllen, richtig? Können Senioren aufgrund ihres Alters nicht mehr nach der Wahrheit streben? Können sie die Wahrheit nicht verstehen?(Das Wort, Bd. 6, Das Streben nach der Wahrheit I: Wie man nach der Wahrheit strebt (3)). Gott hat hier ausgesprochen, was sich jeder alte Mensch in seinem Herzen denkt. Auch alte Menschen wollen sich immerzu für Gott aufwenden, doch ihr Körper hält das nicht aus. Sie haben nicht die Energie oder das Gedächtnis, um wie die jungen Menschen Neues zu lernen, also können sie nur die Pflichten tun, zu denen sie fähig sind, doch sie sorgen sich, dass sie zu wenig tun und Gott sich nicht daran erinnern wird. Und weil sie im fortgeschrittenen Alter sind, schlecht sehen und deswegen nicht viel von der Wahrheit verstehen können, fühlen sie sich entmutigt und sorgen sich und fürchten um ihre Zukunft und ihren Bestimmungsort. Ich war genau in dem Zustand, den Gott bloßstellte. Ich sah, dass die meisten Menschen, die vom Haus Gottes gefördert wurden, jung, von gutem Kaliber, voller Energie und schnell von Begriff waren, wohingegen ich viel älter als sie war, und obwohl ich den Antrieb für meine Pflicht hatte, konnte ich in Sachen Energie und Gedächtnis mit den Jungspunden nicht mithalten. Nachdem sie den ganzen Tag ihre Pflichten getan hatten, waren sie noch voller Energie und konnten die Probleme und Abweichungen bei ihrer Arbeit sowie ihre Wege der Praxis durchgehen, während ich früh ins Bett musste. Manchmal, wenn mein Körper der Arbeitsbelastung nicht gewachsen war, musste ich andere bitten, für mich die Neulinge zu bewässern. Wenn Betreuer über nützliche Grundsätze und Methoden Gemeinschaft hielten, haben es die jüngeren sofort verstanden und konnten alles auf ihre Pflichten anwenden, während ich viel länger brauchte, um auch nur etwas davon zu verstehen. Im Vergleich zu den jüngeren Brüdern und Schwestern war es für mich viel anstrengender, Pflichten zu tun. Ich war mit der Situation ziemlich unzufrieden und warf mir vor, zu alt zu sein und nicht mehr viel bei meiner Pflicht leisten zu können. Auch wenn ich nach der Wahrheit strebte, verstand ich nicht viel davon, was Gott sicherlich missfallen hat. Ich lebte in einem falschen Verständnis von Gott und konnte nicht umhin, mich um meinen zukünftigen Bestimmungsort zu sorgen. Jetzt habe ich erkannt, dass alte und junge Menschen sich vielleicht hinsichtlich ihrer Energie und ihrem Gedächtnis unterscheiden, aber ganz und gar nicht, wenn es um ihre verdorbene Disposition geht. Junge wie alte Menschen sind gleichermaßen arrogant. Junge wie alte Menschen sind gleichermaßen egoistisch. Wenn wir uns einer von Gott orchestrierten Situation gegenübersehen, die uns nicht gefällt, offenbaren wir alle unsere rebellischen Dispositionen. Wir sind nicht in der Lage, uns Gottes Souveränität und Anordnungen zu unterwerfen. Wenn es um unsere eigenen Interessen geht, kümmern wir uns immer zuerst um uns selbst und offenbaren unsere egoistischen, verachtenswerten und verdorbenen Dispositionen. Alte wie junge Menschen wurden alle gleich schwer von Satan verdorben. Wir müssen alle oft über uns selber nachdenken, das Gericht und die Züchtigung von Gottes Worten annehmen und nach der Wahrheit suchen, um unsere Verdorbenheit zu beseitigen. Ich dachte, mein Alter und wieviel Arbeit ich bei meiner Pflicht leistete, seien die Kriterien, nach denen Gott entscheidet, ob ich gelobt werden sollte. Ich dachte, dass Gott alte Menschen einfach nicht mochte und ich nur geringe Chancen auf Rettung hatte. Meine Ansichten und Auffassungen waren so verdreht! Jetzt weiß ich, dass ich mich Gottes Souveränität und Anordnungen unterwerfen muss, mein Bestes geben muss, um meine Pflicht zu erfüllen, und mich darauf konzentrieren muss, über mich selbst nachzudenken, mich selbst zu kennen und bei meiner Pflicht einen Wandel meiner Disposition anzustreben, denn das entspricht Gottes Absicht. Nachdem ich das erkannt hatte, fand ich eine gewisse Klarheit.

Eines Morgens stieß ich bei meinen Andachten auf eine Passage von Gottes Worten, die einen tiefen Eindruck hinterließ und mir half, mehr von Gottes Absicht zu verstehen. „Gelten Senioren in Gottes Haus und in Bezug auf die Wahrheit betrifft als eine Sondergruppe? Nein, das tun sie nicht. Was die Wahrheit anbelangt und auch deine verdorbenen Dispositionen, sowie das Ausmaß deiner Verdorbenheit und ob du qualifiziert bist, nach der Wahrheit zu streben, ob du Rettung erlangen kannst oder wie wahrscheinlich es ist, dass du gerettet wirst, so spielt das Alter keine Rolle. Das ist doch zutreffend, oder? (Ja.) Wir haben jetzt so viele Jahre lang über die Wahrheit Gemeinschaft gehalten, aber wir haben nie über die verschiedenen Arten der Wahrheiten in Bezug auf das jeweilige Alter der Menschen Gemeinschaft gehalten. Wir haben nie ausschließlich nur für junge oder für alte Menschen über die Wahrheit Gemeinschaft gehalten, noch wurden ausschließlich deren verdorbene Dispositionen offenbart. Es wurde auch nie behauptet, dass die verdorbenen Dispositionen alter Menschen aufgrund ihres hohen Alters, ihres starren Denkens und ihrer Unfähigkeit, Neues zu akzeptieren, auf natürliche Weise weniger werden und sich verändern – das wurde nie gesagt. Es gab keine einzige Wahrheit, über die nur für eine bestimmte Altersgruppe Gemeinschaft gehalten wurde und bei der Senioren ausgeschlossen wurden. Senioren stellen innerhalb der Kirche, in Gottes Haus oder vor Gott keine Sondergruppe dar, sie sind vielmehr genau, wie jede andere Altersgruppe. An ihnen ist nichts Besonderes. Sie haben einfach ein wenig länger gelebt und sind ein paar Jahre früher in diese Welt gekommen als andere, ihre Haare sind etwas grauer und ihre Körper etwas früher gealtert als die der anderen; abgesehen von diesen Dingen gibt es keinen Unterschied(Das Wort, Bd. 6, Das Streben nach der Wahrheit I: Wie man nach der Wahrheit strebt (3)). Durch Gottes Worte wurde mir klar, dass alte Menschen in Gottes Haus keine spezielle Gruppe darstellen. Sie sind einfach etwas älter und etwas mehr mitgenommen. Sie haben vielleicht nicht mehr die Energie und Kraft von jungen Menschen, und sie leiden vielleicht an gewissen Krankheiten, doch wenn es um die Wahrheit geht, gibt es keine Altersunterschiede. Wenn Gott Seine Worte kundtut und Sein Werk des Gerichts der letzten Tage verrichtet, macht Er keinen Unterschied zwischen jung und alt. Ob es nun um junge oder alte Menschen geht, sie wurden alle schwer von Satan verdorben, und sie alle benötigen Gottes Rettung. Ob jemand gerettet werden kann oder nicht, hängt nicht von seinem Alter ab oder davon, welche Pflicht er tut; entscheidend ist, ob er den Weg des Strebens nach der Wahrheit beschreitet. Und das wird von Gottes gerechter Disposition entschieden. In der säkularen Welt haben ältere Arbeiter oft nur geringes Ansehen. Die Leute halten sie für begriffsstutzig und schwach und wahrscheinlich unfähig, einen Wert zu erbringen, weswegen die meisten Arbeitgeber junge Leute alten Leuten vorziehen. Ich hatte Gott nach den Auffassungen von Nichtgläubigen eingegrenzt und dachte, weil die jungen Brüder und Schwestern viele Pflichten tun und einen so großen Beitrag leisten konnten, hätten sie die größten Chancen, gerettet zu werden, während alte Menschen geringfügige Pflichten taten und wenig leisteten weswegen sie nicht in Gottes Gunst standen und nur geringe Chancen hätten, von Gott gerettet zu werden. Ich hatte Gottes gerechte Disposition nicht verstanden und beurteilte Ihn anhand meiner eigenen Auffassungen und Einbildungen. Das war Gotteslästerung! In Gottes Haus herrscht die Wahrheit, und Gott beurteilt die Handlungen eines jeden Menschen anhand der Wahrheit. Genau wie bei einer Schwester, die ich kannte, sie war jung und klug und diente als Leiterin, doch sie verstieß gegen die Arbeitsanordnungen und unterbrach und störte die Gemeindearbeit, und sie rächte sich zudem an allen, die ihr Vorschläge machten, und unterdrückte sie. Letztendlich wurde sie als ein böser Mensch eingestuft und aus der Gemeinde ausgeschlossen. Dann kannte ich aber diese andere, viel ältere Schwester, die nicht gebildet und nur von durchschnittlichem Kaliber war, doch sie hat konsequent ihre Pflicht erfüllt – sie hatte wahren Glauben und war bei ihrer Pflicht treu. Diese älteren Brüder und Schwestern sind vielleicht nicht so widerstandsfähig und ihr Gedächtnis nicht mehr so gut, doch sie geben bei ihrer Pflicht ihr Bestes und konzentrieren sich bei ihrer Pflicht darauf, über sich selbst nachzudenken, sich selbst zu kennen und einen Wandel ihrer Disposition anzustreben. Auch sie können von Gott gelobt werden und haben die Chance, gerettet zu werden. Ich habe auch erkannt, dass das Altern ein natürlicher und unabänderlicher Prozess ist, der von Gott vorherbestimmt wurde, also sollte ich mich unterwerfen und einfach die Pflichten tun, zu denen ich in meinem jetzigen Alter fähig war. Und solange ich die richtige Einstellung hatte und mich bei meiner neuen Pflicht darauf konzentrierte, die Wahrheit zu suchen, konnte ich dann nicht auch Gottes Erleuchtung und Führung erhalten? Konnte ich nicht auch meine Verdorbenheit und Schwächen erkennen? Konnte ich nicht immer noch nach der Wahrheit streben? Gott hatte mir nicht mein Recht genommen, eine Pflicht zu erfüllen und Rettung zu erlangen, geschweige denn, dass Er mich wegen meines Alters anders behandelte. Doch ich war Gott gegenüber undankbar, dachte sogar fälschlicherweise, dass Er alte Menschen nicht mochte, und widersetzte mich Seinen Anordnungen und Orchestrierungen. Mir fehlte jegliche Vernunft! Als mir das klar wurde, war ich voller Reue. Ich durfte mich nicht mehr gegen Gott auflehnen und Ihn falsch verstehen, ich musste meine Ängste und Sorgen ablegen und bei meiner neuen Pflicht gut beitragen, um die Gemeindearbeit nicht aufzuhalten.

Danach fing ich an, mich zu fragen, warum ich, obwohl ich wusste, dass die Pflicht eines Menschen nichts mit Segnungen oder Unheil zu tun hatte, dennoch nicht umhin konnte, mich um meinen Bestimmungsort zu sorgen, nachdem ich zu einer Pflicht versetzt wurde, mit der ich nicht zufrieden war. Wo lag die Wurzel meines Problems? Bei einer Versammlung lasen mir meine Brüder und Schwestern zwei Abschnitte von Gottes Worten vor, und durch Seine Worte erkannte ich die Wurzel meines Problems. „Alle verdorbenen Menschen leben für sich selbst. Jeder für sich selbst und den Letzten holt der Teufel – das ist die Zusammenfassung der menschlichen Natur. Menschen glauben an Gott um ihrer selbst willen; wenn sie Dingen entsagen und sich für Gott aufwenden, ist es, um gesegnet zu werden, und wenn sie Ihm treu sind, ist es, um belohnt zu werden. Alles in allem, erfolgt alles mit dem Ziel, gesegnet und belohnt zu werden und in das Himmelreich einzugehen. Innerhalb der Gesellschaft arbeiten die Menschen zu ihrem eigenen Nutzen und im Hause Gottes führen sie ihre Pflicht aus, um gesegnet zu werden. Dass Menschen allem entsagen und viel Leid ertragen können gilt dem Erlangen von Segnungen: Es gibt keinen besseren Beweis für die teuflische Natur des Menschen(Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Teil 3). „Bevor sie sich entscheiden, ihre Pflichten auszuführen, sind Antichristen tief in ihren Herzen voller Erwartungen in Bezug auf ihre Zukunftsaussichten und Segnungen, einen guten Bestimmungsort und sogar eine Krone. Sie strotzen geradezu vor Selbstvertrauen. Sie kommen ins Haus Gottes, um ihre Pflichten mit solchen Absichten und Bestrebungen auszuführen. Zeugt die Ausführung ihrer Pflicht also von der Aufrichtigkeit, dem echten Glauben und der Treue, die Gott verlangt? Zu diesem Zeitpunkt kann man ihre wahre Treue, ihren wahren Glauben oder ihre wahre Aufrichtigkeit noch nicht erkennen, denn bevor sie ihre Pflichten ausführen, ist ihre Denkweise völlig transaktional; ihre Entscheidung, ihre Pflichten auszuführen, wird von ihren Interessen geleitet und beruht zudem auf der Voraussetzung ihrer überquellenden Ambitionen und Sehnsüchte. Welche Absicht verfolgen die Antichristen bei der Ausführung ihrer Pflichten? Sie wollen ein Geschäft, einen Tauschhandel abschließen. Man könnte sagen, das sind Bedingungen, die sie für die Ausführung ihrer Pflicht stellen: ‚Wenn ich meine Pflicht ausführe, dann muss ich Segnungen und einen guten Bestimmungsort erhalten. Ich muss all die Segnungen und Vorteile erhalten, die Gott der Menschheit in Aussicht gestellt hat. Wenn ich sie nicht erlangen kann, dann werde ich diese Pflicht nicht tun.‘ Sie kommen ins Haus Gottes, um ihre Pflichten mit solchen Absichten, Ambitionen und Sehnsüchten auszuführen. Sie scheinen eine gewisse Aufrichtigkeit aufzuweisen, was natürlich bei neuen Gläubigen, die gerade erst anfangen, Pflichten auszuführen, auch Begeisterung genannt werden kann. Aber darin findet sich kein wahrer Glaube und keine Treue; nur dieses Maß an Begeisterung. Das kann nicht als Aufrichtigkeit bezeichnet werden. Nach dieser Einstellung der Antichristen zur Ausführung ihrer Pflichten zu urteilen, ist diese völlig transaktional und von ihrem Verlangen nach Vorteilen geprägt, wie dem Erhalt von Segnungen, einer Krone und Belohnungen sowie dem Eintritt ins Himmelreich(Das Wort, Bd. 4, Antichristen entlarven: Punkt 9. Sie gehen ihrer Pflicht nur deshalb nach, um sich hervorzuheben und ihre eigenen Interessen und Ambitionen zu verfolgen; nie erwägen sie die Interessen von Gottes Haus und verraten diese Interessen sogar, wenn sie dafür im Gegenzug selbst verherrlicht werden (Teil 7)). Durch die Offenbarungen von Gottes Worten erkannte ich, dass ich mich nicht von einem Antichristen unterschied und nur glaubte und eine Pflicht tat, um Segnungen zu erhalten und in Gottes Königreich einzutreten. Bevor ich an Gott glaubte, lebte ich ausschließlich nach satanischen Giften wie „Jeder für sich, und den letzten holt der Teufel“, oder „Rühre nie einen Finger, wenn es sich nicht lohnt.“ Ich dachte, es wäre nur recht und billig, an meine eigenen Interessen zu denken. Solange ich von etwas profitierte, habe ich es getan, ganz gleich, wie sehr ich litt oder welchen Preis ich zahlen musste. Nachdem ich Gottes Werk der letzten Tage angenommen hatte, wurde mir gesagt, ich könnte ewiges Leben erlangen und in Gottes Königreich eintreten, wenn ich mich für Gott aufwandte und meine Pflicht tat. Da dieser große Segen nicht mit Geld oder Wertgegenständen erkauft werden konnte, verließ ich meine Familie, kündigte meine Arbeit und fing an, Gott zu folgen und meine Pflicht zu tun. Als Gottes Haus mir die Pflicht als Bewässerer zuteilte, dachte ich mir: „Als Bewässerer kann ich viel von Gottes Worten lesen und habe viele Gelegenheiten, über die Wahrheit Gemeinschaft zu halten, was mir eine gute Chance verschafft, die Wahrheit zu erlangen und gerettet zu werden.“ In der Hoffnung, gerettet zu werden und in Gottes Königreich einzutreten, war ich dementsprechend motiviert, meine Pflicht gut auszuführen. Meine Einstellung zu meiner Pflicht war wie die eines Antichristen. Ich tat sie nur, um Segnungen zu bekommen, und habe mit Gott gehandelt. Gott war davon mit Sicherheit angewidert! Ich war bei meiner Pflicht hoch motiviert, aber ich war gesundheitlich angeschlagen und wurde nicht jünger. Mir fehlte die Energie, die Kraft und das Gedächtnis der Jungspunde und brauchte sogar Hilfe von anderen, um meine Pflicht zu erfüllen. Wenn ich weiterhin als Bewässerer arbeiten würde, würde ich nur die Arbeit verzögern und die Bewässerungsergebnisse beeinträchtigen. Hätte ich etwas Selbsterkenntnis und Vernunft besessen, hätte ich mein Verlangen nach Segnungen aufgegeben und jüngeren Brüdern und Schwestern Platz gemacht. Das wäre der Gemeindearbeit zugutegekommen. Doch mir ging es nur darum, wie ich Segnungen erhalten konnte. Ich benutzte die mir von Gott gegebene Pflicht, um mein Verlangen nach Segnungen zu befriedigen. Als ich keine Hoffnung sah, durch meine neue Pflicht Segnungen zu erhalten, habe ich mich nicht unterworfen, habe Gott falsch verstanden und Ihm sogar Vorwürfe gemacht. Wie könnte man mich als jemanden bezeichnen, der sich Gott wirklich unterwirft und an Ihn glaubt? Das satanische Gift „Jeder für sich, und den Letzten holt der Teufel“ hatte mich zutiefst vergiftet. Ganz gleich, in welcher Situation ich mich befand, mein erster Gedanke war, ob ich durch sie profitieren oder Segnungen erlangen konnte, und ich stellte meine Interessen über die Wahrheit. Die Gemeindearbeit war mir vollkommen egal, und ich dachte nur an meine eigenen Interessen. Dass ich von Gott auserwählt wurde, so viel von der Nahrung und Bewässerung Seiner Worte in meinen Jahren des Glaubens genießen durfte, etwas der Wahrheit verstanden hatte und meine Pflicht als ein geschaffenes Wesen ausführen konnte, das war alles Gottes gewaltige Gnade. Und doch war ich Gott nicht dankbar oder dachte darüber nach, wie ich Seine Liebe vergelten könnte. Wenn es mal nicht so lief, wie ich wollte, verstand ich Gott falsch und machte Ihm Vorwürfe. Ich war völlig unvernünftig! Ich danke Gott dafür, dass Er mich rechtzeitig entlarvt hat, denn wenn ich diese handelsorientierte Einstellung zu meiner Pflicht beibehalten hätte, würde ich es nicht nur versäumen, die Wahrheit zu erlangen und gerettet zu werden, Gott würde mich auch verachten und mich eliminieren. Als mir das klar wurde, empfand ich Reue und machte mir Vorwürfe, also betete ich zu Gott und sagte: „O Gott! Ich folge Dir seit vielen Jahren, habe mich Dir aber nicht im Geringsten unterworfen und Deine Absicht falsch verstanden. Ich betrachtete die Pflicht, die ich als geschaffenes Wesen tun sollte, als Tauschmittel für Segnungen. Du musst mich dafür so sehr verachtet haben! O Gott! Ich bin bereit, vor Dir Buße zu tun, bitte führe mich darin, nach Deinen Worten zu leben.“

Während meinen Andachten, stieß ich auf einen Abschnitt von Gottes Worten, der mir einen Weg der Praxis schenkte. „Solange sie noch leben, sollten Senioren umso mehr bemüht sein, nach der Wahrheit und nach Lebenseintritt zu streben und harmonisch mit ihren Brüdern und Schwestern zusammenzuarbeiten, um ihre Pflicht auszuführen; nur so können sie an Größe gewinnen. Senioren dürfen sich auf keinen Fall für ranghöher als andere halten und mit ihrem hohen Alter angeben. Junge Leute können allerlei verdorbene Dispositionen offenbaren und du kannst das auch; junge Leute können allerlei dumme Dinge tun, und du kannst das auch; junge Menschen hegen Auffassungen, und Senioren tun das auch; junge Leute können aufsässig sein, und Senioren können das auch; junge Leute können die Disposition eines Antichristen offenbare, und so auch Senioren; junge Leute haben wilde Ambitionen und Wünsche, und auch Senioren haben diese – es gibt dabei nicht den geringsten Unterschied; junge Leute können Unterbrechungen und Störungen verursachen und aus der Kirche entfernt werden, und Senioren ebenso. Somit gibt es, abgesehen von ihrer Fähigkeit, ihre Pflicht nach besten Kräften gut auszuführen, viele weitere Dinge, die sie tun können. Solange du nicht dumm und dement bist und nicht außerstande, die Wahrheit zu verstehen, und solange du in der Lage bist, dich selbst zu versorgen, gibt es viele Dinge, die du tun solltest. Du kannst genau wie junge Leute nach der Wahrheit streben und die Wahrheit suchen, und du solltest genau wie sie oft vor Gott treten, um zu beten, nach den Wahrheitsgrundsätzen suchen und dich, mit der Wahrheit als deinem Maßstab, bemühen, dich in deiner Sicht von Menschen und Dingen, in deinem Verhalten und in deinem Handeln völlig nach Gottes Worten zu richten. Das ist der Weg, dem du folgen solltest, und du solltest dich nicht betrübt, beklemmt oder besorgt fühlen, weil du alt bist und dich viele Leiden plagen oder weil dein Körper altert. Betrübnis, Beklemmung und Besorgnis zu empfinden ist nicht das, was du tun solltest – das sind unvernünftige Äußerungsformen(Das Wort, Bd. 6, Das Streben nach der Wahrheit I: Wie man nach der Wahrheit strebt (3)). Gottes Worte eröffneten mir, dass es Gottes Absicht ist, dass ich, unabhängig von der Pflicht, die mir die Gemeinde zuteilte, durch meine Pflicht die Wahrheit suche, mit Hilfe der Wahrheit meine verdorbene Disposition beseitige, in allen Angelegenheiten im Rahmen meiner Pflicht nach den Grundsätzen praktiziere und letztlich den Weg zu meiner Rettung einschlage. Nun gebe ich nicht nur alles bei meiner Pflicht, sondern ich denke auch, wann immer ich kann, über die Äußerungen meiner Verdorbenheit nach und verfasse Erfahrungszeugnisse. Wenn ich mich mit Brüdern und Schwestern treffe, besprechen wir die Auffassungen der Neulinge, und ich halte über alles Gemeinschaft, was ich verstehe. So zu praktizieren schenkt mir innere Ruhe und Frieden. Das Wichtigste, was ich aus dieser Erfahrung gelernt habe, ist, dass Gott alle Menschen fair behandelt. Gott beurteilt alle Dinge anhand der Wahrheit, und es ist Ihm egal, wie alt du bist oder welche Pflicht du erfüllst. Ihm geht es nur darum, ob du den Pfad des Strebens nach der Wahrheit beschreitest. Solange du die Wahrheit suchst und den richtigen Weg beschreitest, hast du eine Chance, gerettet zu werden. Gott hat nicht die geringste Abneigung gegen ältere Menschen. Wenn ich daran zurückdenke, wie ich Gott missverstanden habe, habe ich das Gefühl, dass ich Ihm so viel schulde, und mir steigen Tränen in die Augen. Selbst in meinem Alter habe ich noch die Chance, den Schöpfer willkommen zu heißen, und hatte das Glück, genug von Gottes Stimme zu hören, das Gericht und die Züchtigung Seiner Worte zu erhalten und mich für Ihn bei meinen Pflichten aufzuwenden. Das ist so ein großer Segen! Ganz egal, ob ich nun Segnungen bekomme oder was mein Ergebnis sein wird, ich werde gewissenhaft nach der Wahrheit streben und bei meiner Plicht mein Möglichstes tun, um Gottes Liebe zu vergelten.

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