Ich ziehe nicht mehr ängstlich den Kopf ein

Okt. 8, 2023

Von Mu Yu, China

Am 2. September 2022 ging ich wegen etwas zur Wohnung einer Leiterin, aber es war niemand zu Hause. Schwester Xiao Hong, die gegenüber wohnte, hat mich zufällig gesehen. Sie rief mich zu sich herüber und sagte nervös: „Es ist etwas passiert! Zhou Ling wurde von der Polizei abgeführt. Das ist schon zwei Tage her, und seitdem haben wir nichts mehr gehört. Die Leiterin ist unterwegs, um allen Bescheid zu sagen. Sie müsste bald zurück sein.“ Als ich diese Neuigkeiten hörte, war ich nervös und hatte Angst. Zhou Ling war früher Leiterin gewesen, und ich wusste nicht, welcher Folter die Polizei sie aussetzen würde. Würde sie unter der Folter zerbrechen und zum Judas werden? Ich war erst vor Kurzem bei ihr zu Hause gewesen. Wenn die Polizei das Haus überwachte, hat sie mich womöglich gesehen. Ich bin nur hier hergezogen, weil ich auf der Flucht war. Die Polizei war seit Jahren pausenlos hinter mir her. Wenn sie mich kriegen, werden sie mir auf jeden Fall noch schlimmere Folter aussetzen. Ich könnte totgeschlagen werden. Ich war wirklich verängstigt und wollte die Gegend so bald wie möglich verlassen, nachdem ich einige Dinge erledigt hatte. Kurz darauf kam die Leiterin zum Haus von Xiao Hong, und nachdem wir unser Gespräch beendet hatten, ging sie zu sich nach Hause. Keine zwei oder drei Minuten später kam Xiao Hong in Panik wieder angerannt und sagte: „Die Leiterin war gerade dabei zu gehen, und sieben oder acht Polizisten haben sie mitgenommen. Zhou Ling war auch in ihrem Auto. Sie muss ihnen erzählt haben, wo die Leiterin wohnt. Was auch immer du tust, geh nicht raus.“ Das Herz rutschte mir in die Hose. Xiao Hong und die Leiterin wohnten direkt gegenüber voneinander. Die Polizei war womöglich nur wenige Schritte entfernt. Wenn sie mich erwischte, würde ich auf keinen Fall ungeschoren davonkommen. Ich versteckte mich im Haus und traute mich nicht, aus dem Fenster zu sehen und rief ununterbrochen Gott in meinem Herzen an, in der Hoffnung, die Polizei würde bald verschwinden. Nach circa einer Stunde fuhr das Polizeiauto davon, und mein Herz beruhigte sich endlich. Aber Zhou Ling war vor wenigen Tagen bei mir zu Hause gewesen – hat sie mich etwa auch verraten? Meine Wohnung war nicht mehr sicher. Wo sollte ich hin? Ich erinnerte mich, dass ich in meinem Haus ein Notizbuch mit den Telefonnummern von Brüdern und Schwestern hatte, das ich so schnell wie möglich beseitigen musste. Bei mir in der Nähe befanden sich noch drei weitere Wohnungen von Gastgebern. Wenn sie nicht sofort benachrichtigt wurden, würden noch mehr Brüder und Schwestern hineingezogen, sobald das Notizbuch von der Polizei gefunden wurde. Aber wenn ich auf der Stelle zurückginge, würde ich ihnen direkt in die Hände spielen. Ich hatte meine Pflicht jahrelang auswärts getan und ich war ein Hauptziel für die Verhaftung durch die Polizei. Wenn sie mich festnahmen, würde ich noch schlimmere Folter erleiden. Ich dachte: „Das kommt nicht in Frage, ich sollte besser sofort die Flucht ergreifen und einen sicheren Ort finden!“ Aber mit diesen Gedanken fand ich keinen Frieden in meinem Herzen, also rief ich Gott pausenlos an. Dann fiel mir ein Abschnitt aus Gottes Worten ein. „Du solltest dich nicht vor diesem und jenem fürchten. Ganz gleich wie vielen Schwierigkeiten und Gefahren du gegenüberstehen magst, du bist fähig, vor Mir standfest zu bleiben, uneingeschränkt von jedem Hindernis, sodass Mein Wille ungehindert ausgeführt werden kann. Das ist deine Pflicht; ansonsten werde Ich Meinen Zorn über dich bringen und mit Meiner Hand werde ich … Du wirst dann endlose seelische Qual erleiden. Du musst alles ertragen; für Mich musst du bereit sein, alles aufzugeben, was du besitzt, und alles tun, was du kannst, um Mir zu folgen, und bereit sein, dein Alles aufzuwenden. Jetzt ist die Zeit, in der Ich dich prüfen werde: Wirst du Mir deine Treue darbringen? Kannst du Mir treu bis ans Ende des Weges folgen? Fürchte dich nicht; mit Meiner Unterstützung, wer könnte je diesen Weg blockieren? Erinnere dich daran! Vergiss nicht! Alles, was geschieht, ist nach Meiner guten Absicht, und alles steht unter Meiner Beobachtung. Kannst du Meinem Wort in allem folgen, was du sagst und tust? Wenn die Feuerprüfungen über dich kommen, wirst du dich hinknien und rufen? Oder wirst du dich ducken, unfähig dich vorwärts zu bewegen?(Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Kundgebungen Christi am Anfang, Kapitel 10). Durch Gottes Worte erkannte ich, dass meine Größe sehr gering war und es mir an wahrem Glauben mangelte. Als ich sah, wie die Menschen aus meinem Umfeld nach und nach verhaftet wurden, fürchtete ich mich und wollte ein sicheres Versteck finden. Ich vernachlässigte die Interessen der Gemeinde, um meine eigene Sicherheit zu wahren. Wie egoistisch ich war! Da die Leiterin verhaftet worden war, mussten viele Brüder und Schwestern verständigt und viele Exemplare von Gottes Worten woanders hingebracht werden. Wenn wir das nicht so schnell wie möglich richtig erledigten, würden womöglich noch weitere Brüder und Schwestern verhaftet. Als Gemeindediakonin war es meine Pflicht und Verantwortung, sowohl Brüder und Schwestern als auch die Bücher der Worte Gottes zu beschützen. Wenn ich mich dafür entscheiden würde, ein Feigling zu sein und eine unwürdige Existenz führte, weil ich ängstlich und furchtsam bin, wäre das unglaublich verantwortungslos. Gott beobachtete mich während dieser kritischen Zeit, um zu sehen, ob ich Seine Absicht berücksichtigen und die Arbeit der Gemeinde schützen würde. Ich sollte mich auf Gott verlassen und mich sofort um die Nachwirkungsarbeiten kümmern. Was meine mögliche Festnahme betraf, so war das durch Gottes Herrschaft und Anordnungen entschieden. Ich war bereit, mich in Gottes Hände zu legen. Als ich das erkannte, war ich nicht mehr so nervös und verängstigt. Als ich mich meiner Wohnung näherte, sah ich am Eingang ein Polizeiauto stehen. Mein Herz begann zu pochen. Ich dachte: „Anscheinend hatte der Judas mich doch verraten. Ich weiß nicht, ob die drei Gastgeber-Wohnungen in der Nähe auch durchsucht wurden. Ich muss die obere Leitung so schnell wie möglich über die Situation der Gemeinde in Kenntnis setzen, damit sie rechtzeitig Vorsichtsmaßnahmen ergreifen und Vorkehrungen treffen können, um größere Verluste bei der Arbeit der Gemeinde zu verhindern.“

Ich wusste, dass Schwester Su Hua die obere Leitung kontaktieren konnte, also ging ich zu ihr. Gleich als ich bei ihr ankam, sagte ihr nichtgläubiger Ehemann nervös: „Die Polizei war gerade hier. Su Hua ist nicht da, also haben sie sie nicht geschnappt. Sie sind eben zu deiner Wohnung gegangen, um weitere Festnahmen durchzuführen.“ Ich eilte davon, da ich es nicht wagte, länger zu bleiben. Auf dem Rückweg dachte ich darüber nach, wie böse der große rote Drache ist. Er wendet so unglaubliche Mühen auf, nur um Menschen zu verhaften, die an Gott glauben. Brüder und Schwestern wurden reihenweise festgenommen, und ich lief Gefahr, jeden Moment verhaftet zu werden. Wenn ich die Folter nicht aushalten konnte und zum Judas wurde, wäre mein Glaubensweg dann nicht beendet? Je mehr ich darüber nachdachte, umso schwächer und verängstigter wurde ich, und ich hatte das Gefühl, dass es zu schwierig und zu riskant ist, in China eine Gläubige zu sein. Also rief ich in meinem Herzen immer und immer wieder Gott an: „Gott! Was soll ich tun?“ Dann fiel mir dieser Abschnitt von Gottes Worten ein: „Der Glaube ist wie eine einfache Holzbrücke: Diejenigen, die sich erbärmlich an das Leben klammern, werden Schwierigkeiten haben, sie zu überqueren, doch diejenigen, die bereit sind, können sicheren Fußes und sorglos hinübergehen. Wenn der Mensch zaghafte und ängstliche Gedanken hegt, dann deshalb, weil Satan ihn getäuscht hat. Er fürchtet, dass wir die Brücke des Glaubens überqueren werden, um uns mit Gott zu verbinden. Satan versucht auf jede erdenkliche Weise, uns seine Gedanken zu schicken. Wir sollten jeden Augenblick beten, dass Gott uns mit Seinem Licht erleuchtet, uns jeden Augenblick darauf verlassen, dass Gott unser Inneres vom Gift Satans reinigt, in unserem Geist jeden Augenblick üben, wie wir Gott nahe kommen können und Gott die Herrschaft über unser ganzes Sein überlassen(Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Kundgebungen Christi am Anfang, Kapitel 6). Gottes Worte schenkten mir Glauben und Kraft. Ich erkannte, dass ich in Furcht und Angst lebte, Angst hatte, verhaftet und totgeschlagen zu werden. Ich fiel auf Satans Tricks herein. Satan benutzte meine Schwäche, um mich einzuschränken, um mich dazu zu bringen, den Glauben an Gott zu verlieren, damit ich meine Pflicht nicht tat und mich so allmählich von Gott distanzieren und Ihn verraten würde. Ich musste Satans Tricks durchschauen. Je mehr ich mich derartigen Situationen stellte, umso mehr sollte ich mich Gott nähern, mich auf Ihn verlassen und nach Seinen Worten leben. Selbst wenn ich verhaftet würde, würde ich mich unterwerfen und mich nie beklagen. Ich würde in meinem Zeugnis standhaft sein und Gott zufriedenstellen.

Ich konnte die obere Leitung nicht erreichen und beschloss, mich zunächst um die Nachwirkungsarbeiten zu kümmern. Als Erstes musste ich mir überlegen, wie ich das Notizbuch mit den Telefonnummern, das ich noch zu Hause hatte, wiederbeschaffen konnte. Sonst würden mehrere Brüder und Schwestern verhaftet werden, wenn die Polizei es fände. Aber vielleicht observiert die Polizei meine Wohnung. Würde ich ihnen nicht in die Hände spielen? Genau in dem Moment, in dem ich hin- und hergerissen war, fielen mir Gottes Worte ein: „Jeder von euch glaubt von sich selbst, so vereinbar mit Mir zu sein, doch wenn das der Fall wäre, auf wen träfe dann so ein unwiderlegbarer Beweis zu? Ihr glaubt von euch selbst, dass ihr Mir gegenüber die höchste Ehrlichkeit und Loyalität besitzt. Ihr denkt, dass ihr so gutherzig, so mitfühlend seid und Mir so viel gewidmet habt. Ihr denkt, dass ihr mehr als genug für Mich getan habt. Habt ihr jedoch jemals diese Überzeugungen mit eurem eigenen Verhalten abgeglichen? … Ihr schließt Mich eurer Kinder oder eures Ehemanns oder eurer Selbsterhaltung wegen aus. Anstatt euch um Mich zu kümmern, sorgt ihr euch um eure Familien, eure Kinder, euren Status, eure Zukunft und um eure eigene Genugtuung. Wann habt ihr beim Sprechen oder Handeln jemals an Mich gedacht? An eisigen Tagen wenden sich eure Gedanken euren Kindern, eurem Ehemann, eurer Ehefrau oder euren Eltern zu. An glühend heißen Tagen habe Ich in euren Gedanken auch keinen Platz. Wenn du deine Pflicht ausführst, denkst du an deine eigenen Interessen, an deine persönliche Sicherheit, an die Mitglieder deiner Familie. Was hast du je getan, das Mir galt? Wann hast du je an Mich gedacht? Wann hast du dich jemals um jeden Preis Mir und Meinem Werk hingegeben? Wo ist der Beweis für deine Vereinbarkeit mit Mir? Wo ist die Wirklichkeit deiner Loyalität zu Mir? Wo ist die Wirklichkeit deines Gehorsams zu Mir? Wann bestanden deine Absichten nicht darin, Meinen Segen zu erhalten? Ihr betrügt und täuscht Mich, ihr spielt mit der Wahrheit, verschleiert die Existenz der Wahrheit und verratet den Wesenskern der Wahrheit. Was erwartet euch in der Zukunft, wenn ihr euch so gegen Mich stellt?(Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Du solltest den Weg der Vereinbarkeit mit Christus suchen). Jede Frage fühlte sich in meinem Herzen wie eine Anklage Gottes an. In der Vergangenheit hatte ich das Gefühl, dass ich meine Familie und meinen Job für meine Pflicht zurücklassen konnte, also war ich Gott treu. Aber als ich tatsächlich mit den Festnahmen durch den großen roten Drachen konfrontiert wurde, erkannte ich, wie wenig Größe ich hatte. Früher hatte ich nur leere Slogans und Glaubenslehren gerufen. Eine echte Krise enthüllte meine wahre Größe. Ich dachte nur daran, meine eigenen Interessen zu wahren. Die Arbeit der Gemeinde schützte ich keineswegs. Ich war kein Mensch, der Gottes Absichten wichtig nahm. Menschen, die wirklich Rücksicht auf Gottes Absichten nehmen, können alles aufgeben, um Gott zufriedenzustellen, sogar ihr eigenes Leben, wenn es um die Interessen der Gemeinde geht. Ich dachte daran, wie Brüder und Schwestern ihr Leben riskierten, um die Bücher mit Gottes Worten auszuliefern, und dass so viele von ihnen vom großen roten Drachen verhaftet wurden, während sie die Bücher transportierten. Manche wurden sogar totgeschlagen. Sie stellten die Sorge um ihr Leben und ihren Tod zurück, nur um ihre Pflicht zu erfüllen und Gott zufriedenzustellen, damit Brüder und Schwestern Gottes Worte lesen konnten. Aber ich berücksichtigte die Interessen der Gemeinde überhaupt nicht. Wenn ich mit Gefahr konfrontiert wurde, hatte ich nur meine eigene Sicherheit im Sinn. Ich hatte Angst davor, verhaftet und zu Tode gefoltert zu werden. Für gewöhnlich riss ich mir für Dinge, die mir nützten, ein Bein aus, aber jetzt war ich unfähig, das geringste Opfer für die Interessen der Gemeinde zu bringen. Verglichen mit jenen Brüdern und Schwestern war ich unglaublich egoistisch. Ich nahm überhaupt keine Rücksicht auf Gottes Absichten. Jetzt wo eine Gemeindeleiterin verhaftet worden war, war ich als Gemeindemitarbeiterin, die sich versteckte, statt sich zu erheben, um die Arbeit der Gemeinde zu schützen, sicher, aber ich verlor meine Pflicht und mein Zeugnis. Was war dann noch der Sinn meines Lebens? War ich nicht einfach eine wandelnde Leiche? Bei diesem Gedanken betete ich zu Gott: „Gott, ob ich heute verhaftet werde oder nicht, hast nur Du in der Hand. Bitte schenke mir den Glauben und die Weisheit, um mich auf Dich zu verlassen und meine Pflicht zu erfüllen.“

Gegen 2 Uhr morgens kam ich bei der Wohnung einer Schwester an, die in der Nähe wohnte. Ich fand heraus, dass die Polizei in mehreren Gastgeber-Wohnungen in der Nähe meiner eigenen gewesen war. Einige der Brüder und Schwestern waren geflohen und einer Festnahme entgangen. Sie sagten mir, die Polizei werde auf jeden Fall wiederkommen und ich sollte sofort weggehen. Ich wagte es nicht, lange zu bleiben. Ich sah, dass niemand am Eingang der Wohnung wartete, also eilte ich zurück nach Hause und holte das Notizbuch mit den Telefonnummern. Das ließ mich vor Erleichterung aufatmen. Dann ging ich zu Bruder Yang Guangs Wohnung. Sobald er mich sah, sagte er verängstigt: „Gestern wurden meine Frau und ich verhaftet. Sie haben uns gestern Abend laufen lassen. Mehrere andere Brüder und Schwestern, die hier in der Gegend lebten, sind auch festgenommen worden.“ Und so eilte ich davon. Auf dem Rückweg dachte ich darüber nach, dass die Umgebung immer schlimmer wurde und überall Verhaftungen von Brüdern und Schwestern stattfanden. Ich wurde sicher auch von dem Judas verraten. Die Polizei hatte bestimmt eine Beschreibung von mir, und da die Überwachung so verschärft worden war, konnte ich jeden Moment verhaftet werden. Was, wenn ich ihrer Folter nicht standhielt? Wenn ich daran dachte, bekam ich große Angst. Ich dachte, ich wäre etwas sicherer, wenn ich untertauchen würde, aber die Nachwirkungsarbeit war noch nicht erledigt. Wenn ich jetzt untertauchte, wäre ich dann nicht ein Deserteur? Ich war seit so vielen Jahren gläubig und hatte so viel Bewässerung durch Gottes Worte genossen. Wenn ich in dieser entscheidenden Zeit fortlief, nicht einmal meine Pflicht oder Verantwortung erfüllte, hieß das, dass ich keinerlei Gewissen oder Menschlichkeit besaß. Würde ich überhaupt zu den Gläubigen gehören? Ich wäre kein Stück anders als Judas, der Gott verriet. Bei diesem Gedanken, fasste ich im Stillen den Entschluss, dass ich lieber festgenommen werden und durch die Hand des großen roten Drachen sterben würde, als davonzulaufen und eine unwürdige Existenz zu führen. Ich musste in meinem Zeugnis standhaft sein, Gott zufriedenstellen und mein Möglichstes tun, um meine Pflicht zu erfüllen. An jenem Abend las ich Folgendes in Gottes Worten: „Bei Meinem Plan ist Satan die ganze Zeit jedem Schritt hinterhergeschlichen und hat als Kontrastfigur Meiner Weisheit stets versucht, Wege und Mittel zu finden, um Meinen ursprünglichen Plan zu stören. Doch könnte Ich seinen betrügerischen Plänen unterliegen? Alles im Himmel und auf Erden dient Mir; könnten Satans betrügerische Pläne anders sein? Genau an dieser Stelle überschneidet sich Meine Weisheit; es ist genau das, was wundersam an Meinen Taten ist, und es ist das Wirkungsprinzip für Meinen gesamten Führungsplan. Während der Ära des Aufbaus des Königreichs vermeide Ich Satans betrügerische Pläne immer noch nicht, sondern vollbringe weiterhin das Werk, das Ich vollbringen muss. Unter dem Universum und allen Dingen habe Ich Satans Taten als Meine Vergleichsobjekte ausgewählt. Ist das nicht eine Manifestation Meiner Weisheit? Ist es nicht genau das, was wundersam an Meinem Werk ist?(Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Die Worte Gottes an das gesamte Universum, Kapitel 8). Ich erkannte Gottes Allmacht und Weisheit in Seinen Worten. Der große rote Drache ist ein Feind Gottes. Er verhaftet und verfolgt Christen mit großer Wut und stört das Werk Gottes, wobei er vergebens hofft, das Werk zu zerstören, das Gott vollbringt, um die Menschheit zu retten. Aber die Verhaftungen und Verfolgung durch den großen roten Drachen ermöglichen es uns, Urteilsvermögen über sein böses Wesen, das dem Menschen schadet und gegen Gott gerichtet ist, zu entwickeln und ihn dann aus ganzem Herzen zu hassen und mit ihm zu brechen. Verhaftung und Verfolgung offenbaren auch wahre und falsche Gläubige, unterscheiden die Schafe von den Ziegen und die Spreu vom Weizen. In Krisenzeiten gibt es jene, die ihre Pflicht aus Angst und Furcht nicht tun oder den Glauben verlassen, und jene, die Gott verraten und zum Judas werden, wenn sie verhaftet werden und die Folter nicht ertragen können. Sie sind diejenigen, die als Spreu offenbart und vom Wind weggeweht werden. Zeigt das nicht Gottes Weisheit und Gerechtigkeit? Das erinnerte mich daran, was der Herr Jesus sagte: „Denn wer sein Leben erhalten will, der wird’s verlieren; wer aber sein Leben verliert um meinetwillen, der wird’s finden(Matthäus 16,25). Ich dachte an die Heiligen im Laufe der Jahrhunderte, die für das Verbreiten von Gottes Evangelium das Martyrium erlitten. Manche wurden kopfüber gekreuzigt, andere gestreckt und gevierteilt. Obwohl sie starben, hatte ihr Tod einen Sinn. Während jene, die Gott verraten haben und zum Judas wurden, äußerlich noch lebendig zu sein scheinen, leiden sie Qualen in ihren Herzen. Sie sind wie lebendige Leichen, erleiden unaussprechliches Elend. Nach ihrem Tod fahren ihre Seelen immer noch in die Hölle hinab und werden bestraft. Ich habe die Sache nicht klar gesehen und wollte mich sogar vor meiner Pflicht drücken und mich verstecken. Wenn ich wegen einer Pflichtverletzung Verluste für die Arbeit der Gemeinde verursachen würde, wäre das eine Verfehlung, ein unauslöschlicher Makel. Wenn ich in der Lage wäre, mein Leben zu opfern und treu in meiner Pflicht zu sein, könnte ich, selbst wenn sie mich verhaften und totschlagen, Gott bezeugen und Satan beschämen. Mein Tod hätte Wert und Bedeutung!

Dann las ich weiter in Gottes Worten: „Unabhängig davon, wie ‚mächtig‘ Satan ist, unabhängig davon, wie verwegen und ehrgeizig er ist, unabhängig davon, wie groß seine Fähigkeit ist Schaden zuzufügen, unabhängig davon, wie breit gefächert seine Methoden sind, mit denen er den Menschen verdirbt und lockt, unabhängig davon, wie clever seine Täuschungen und Intrigen sind, mit denen er den Menschen einschüchtert, unabhängig davon, wie wandelbar die Form ist, in der er existiert, ist er nie in der Lage gewesen ein einziges Lebewesen zu schaffen, war nie in der Lage, die Gesetze oder Regeln für die Existenz aller Dinge aufzustellen und ist nie in der Lage gewesen, über irgendein Objekt, sei es lebendig oder nicht lebendig, zu verfügen oder zu herrschen. Im Kosmos und am Firmament gibt es keinen einzigen Menschen und kein einziges Objekt, die aus ihm entstanden sind oder seinetwegen existieren. Es gibt keine einzige Person und kein einziges Objekt, das bzw. die von ihm beherrscht oder kontrolliert wird. Im Gegenteil, er muss nicht nur unter der Herrschaft Gottes leben, sondern muss darüber hinaus alle Befehle und Gebote Gottes befolgen. Ohne Gottes Zustimmung, ist es für Satan sogar schwierig einen Tropfen Wasser oder ein Sandkorn an Land zu berühren; ohne Gottes Zustimmung, hat Satan noch nicht einmal die Freiheit die Ameisen an Land zu bewegen, geschweige denn die Menschheit, die von Gott geschaffen wurde. In den Augen Gottes ist Satan niedriger als die Lilien auf dem Berg, als die Vögel, die in der Luft fliegen und als die Fische im Meer und die Maden auf Erden. Seine Rolle unter allen Dingen ist allen Dingen zu dienen, für die Menschheit zu arbeiten und Gottes Werk und Seinem Führungsplan zu dienen. Ungeachtet dessen, wie bösartig seine Natur ist und wie übel seine Essenz ist, das Einzige, was er tun kann, ist sich brav an seine Funktion zu halten: Gott dienlich zu sein und Gott einen Kontrapunkt zu verschaffen. So ist das Wesen und die Stellung Satans. Seine Essenz ist nicht mit Leben verbunden, nicht mit Macht verbunden, nicht mit Autorität verbunden; er ist lediglich ein Spielball in Gottes Händen, nur eine Maschine in Gottes Dienst!(Das Wort, Bd. 2, Gott kennen: Gott Selbst, der Einzigartige I). Ich erkannte Gottes Kraft und Autorität durch Seine Worte. Absolut alles, egal ob lebendig oder tot, liegt in Gottes Hand. Satan erweist Gottes Werk einen Dienst, dient als Kontrastfigur. Egal, wie hinterlistig der große rote Drache ist und unabhängig davon, wie sehr er die Kraft vieler Menschen und Dinge nutzt, ohne Gottes Erlaubnis kann er uns kein Haar krümmen. Ich dachte an Hiobs Erfahrung: Satan griff ihn an und verletzte ihn, um ihn dazu zu bringen, Gott zu leugnen und zurückzuweisen. Gott erlaubte Satan, Hiob schlecht zu behandeln, gestattete ihm aber nicht, Hiobs Leben zu gefährden, und Satan wagte es nicht, sich Gottes Befehl zu widersetzen. Als ich mich um die Nachwirkungsarbeiten kümmerte, kam ich ein ums andere Mal unbeschadet aus gefährlichen Situationen heraus. Das war gänzlich Gottes Obhut und Schutz. All diese Erfahrungen hatten mir Gottes Allmacht und Herrschaft gezeigt. Wenn Gott es dem großen roten Drachen nicht gestattete, mich aufzugreifen, würden sie es nicht schaffen. Wenn Er meine Verhaftung zuließ, würde ich ihr nicht entkommen können, selbst wenn ich es wollte. Das zu verstehen schenkte mir Glauben. Ich fühlte mich bereit, mein Leben in Gottes Hand zu geben und mich Seinen Orchestrierungen und Anordnungen zu unterwerfen.

Ein paar Tage später traf ein Brief von den Leitern ein, in dem stand, dass während der Verhaftungen, die die Polizei in ihrer Gegend vorgenommen hatte, in zwei Wohnungen, in denen Bücher aufbewahrt wurden, Razzien durchgeführt wurden. Es war nur noch eine Wohnung übrig, und alles musste sofort weggeschafft werden. Da außer mir alle, die die Verwahrer der Bücher kannten, verhaftet worden waren und ich mit der Gegend und den Gemeindemitgliedern recht vertraut war, wollten sie, dass ich half, die Bücher woanders hinzubringen. Ich wusste genau, dass es unter den Umständen am besten wäre, wenn ich ginge, und dass es eine Verantwortung war, die ich nicht abtun konnte. Aber die Umgebung war gerade so feindlich, und der große rote Drachen verfolgte noch immer Leute. Wenn ich gerade jetzt ging, würde ich mich nicht in Gefahr bringen? Wieder war ich ängstlich. Aber ich dachte daran, dass die Situation in Gottes Hand lag und dass mir der große rote Drache nichts anhaben konnte, wenn Gott es nicht gestattete. Also entschied ich mich, das Risiko einzugehen und die Bücher wegzubringen. Ich sprach ein Gebet: „O Gott! Diese Pflicht wurde mir auferlegt, und ich bin bereit, meine Verantwortung zu erfüllen. Egal, was passiert, ich bin gewillt, mich Deinen Orchestrierungen und Anordnungen zu unterwerfen. Selbst wenn ich verhaftet werde, selbst wenn ich gefoltert werde, werde ich nie wieder ein Deserteur sein. Ich werde Dir meine Treue darbieten und in meinem Zeugnis standhaft sein, um Satan zu beschämen!“ Also hörte ich mich um und fand die Wohnung, in der die Bücher gelagert wurden. Der Bruder dort sagte, dass bereits sieben oder acht Polizeibeamte bei ihm gewesen waren und eine Verhaftung vorgenommen hatten. Sie haben seine Frau ohne ein Wort verhaftet und ihnen eine Geldstrafe in Höhe von 2 000 Yuan auferlegt, aber sie haben die Bücher, die dort aufbewahrt wurden, nicht gefunden. Sie mussten so schnell wie möglich weggeschafft werden. Wir beeilten uns, die Bücher ins Auto zu verfrachten. Auf der gesamten Fahrt, wagte mein Herz es nicht, von Gott abzuweichen. Schließlich konnten wir die Bücher ohne Schwierigkeiten an einen sicheren Ort bringen. Ich dankte Gott immer und immer wieder!

Wenn ich an diese gesamte Erfahrung zurückdenke, erkannte ich Gottes Weisheit und Allmacht und verstehe, wie oberflächlich mein Glauben war. Ohne die Verhaftungen durch den großen roten Drachen würde ich meine Größe nicht klar erkennen und vor allem weder meine Selbstsüchtigkeit, Erbärmlichkeit und Angst vor dem Tod anerkennen, noch hätte ich das geringste Verständnis von Gottes Allmacht und Herrschaft. Ich habe auch erleben dürfen, dass Gott uns wirklich zur Seite steht und Er, solange wir uns auf Gott verlassen, uns führen und einen Weg weisen wird. Diese Erkenntnis hätte ich in einem friedlichen Umfeld nicht erlangen können.

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