89. Ein Kampf gegen Gehirnwäsche

Von Zhao Liang, China

Im Alter von 19 Jahren wurde ich von der Polizei der Kommunistischen Partei Chinas wegen meines Glaubens verhaftet. 60 Tage lang haben sie mich gefoltert und einer Gehirnwäsche unterzogen, um mich dazu zu bringen, Gott zu verleugnen und meine Brüder und Schwestern zu verraten. Diese Erfahrung hat sich in mein Herz eingebrannt. Ich werde es nie vergessen.

An jenem Morgen war ich auf dem Weg zu einer Versammlung und hatte mein Ziel fast erreicht, als ich drei Autos bemerkte, die in der Nähe parkten. Mir wurde etwas mulmig zumute. Normalerweise standen dort nicht so viele Autos. Als ich ankam, erzählte ich den Brüdern und Schwestern davon, und uns wurde klar, dass unsere Versammlung nicht mehr sicher war. Während wir debattierten, ob wir den Versammlungsort wechseln sollten, kamen vier Fremde in den Hof und sagten, sie seien von der Nationalen Sicherheitsbrigade und würden im Haus nach verstecktem Sprengstoff suchen. Sie drückten uns mit Gewalt auf ein Sofa und durchsuchten uns. Als sie nichts fanden, setzten sie mich und einen anderen Bruder in eines ihrer Autos. Sie brachten uns zur Polizeiwache, wo wir getrennt voneinander im Keller eingesperrt wurden. Diese Verhaftung aus heiterem Himmel war wie ein Traum, und ich hatte keine Ahnung, wie die Polizei mich behandeln würde. Ich hatte ziemliche Angst und betete ununterbrochen zu Gott und bat Ihn, mir Glauben zu schenken. Ich dachte an eine Hymne mit Gottes Worten, die wir oft gesungen hatten: „Die Erhabenheit und Größe des Allmächtigen.“ „Alles in dieser Welt ändert sich in einem Augenblick mit den Gedanken des Allmächtigen und unter Seinen Augen. Dinge, von denen die Menschheit noch nie gehört hat, treffen plötzlich ein und Dinge, die die Menschheit schon lange besessen hat, gehen unbemerkt verloren. Niemand kann den Aufenthaltsort des Allmächtigen ergründen und mehr noch kann niemand die Transzendenz und die Erhabenheit der Lebenskraft des Allmächtigen fühlen.(„Folge dem Lamm und singe neue Lieder“) Ich sprach dieses Gebet zu Gott: „Allmächtiger Gott, ich danke Dir und preise Dich! Du herrschst über alle Dinge im Universum, und mein Schicksal liegt in Deinen Händen. Du hast der Polizei erlaubt, mich heute zu verhaften. Egal, wie sie mich foltern und wie sehr ich leide, ich will Zeugnis ablegen, um Dich niemals zu verraten und zum Judas zu werden.“

Um vier Uhr nachmittags brachte mich die Polizei zu einem abgelegenen Gelände mit einer Reihe von vierstöckigen Gebäuden im Innenhof, die wie ein Hotel aussahen. Ich hatte von vielen Brüdern und Schwestern gehört, die Polizei würde Gefangene zu geheimen Verhören und Folterungen in Hotels schaffen. Ich fragte mich, ob sie mich auch foltern würden. Es war ein trostloser Ort. Wenn sie mich umbrachten, würde niemand es merken. Meine Angst wuchs, als ich darüber nachdachte, und im Stillen rief ich immer wieder zu Gott. Sie brachten mich in einen Raum im vierten Stock, und der Leiter der Kriminalpolizei sagte mit gespielter Freundlichkeit: „Wie heißt du? Wo wohnst du?“ Ich fragte ihn: „Warum haben Sie mich verhaftet? Warum haben Sie mich hierher gebracht?“ Er sagte: „Das ist ein juristischer Bildungskurs, speziell eingerichtet, um Gläubige zu erziehen und umzupolen. Wir haben dich geholt, weil wir alles über dich wissen. Sonst hätten wir jemand anderes genommen. Die Kirche des Allmächtigen Gottes ist ein wichtiges Zielobjekt nationaler Politik. Sie soll ausgelöscht werden. Wer an den Allmächtigen Gott glaubt, wird früher oder später verhaftet.“ „Steht Glaubensfreiheit nicht in der Verfassung?“, fragte ich. Er feixte und sagte: „Glaubensfreiheit? Die hat ihre Grenzen. In eurem Glauben müsst ihr auf die Partei hören und ihre Vorschriften befolgen, dann unterstützen wir euch. Wenn du an den Allmächtigen Gott glaubst, stellst du dich gegen die Partei. Ist doch klar, dass wir dich da verhaften, oder?“ Ich gab zurück: „Wir lesen nur die Worte des Allmächtigen Gottes und teilen das Evangelium, um für Gott Zeugnis abzulegen. Wir kümmern uns in keiner Weise um Politik. Wie können Sie behaupten, wir würden uns mit der Partei anlegen? Der Allmächtige Gott sagt: ‚Gott nimmt nicht an der Politik des Menschen teil, jedoch wird das Schicksal eines Landes oder einer Nation von Gott gesteuert. Gott steuert die Welt und das gesamte Universum. Das Schicksal des Menschen und Gottes Plan sind aufs Engste miteinander verbunden, und kein Mensch, kein Land und keine Nation ist von Gottes Herrschaft ausgeschlossen. Wenn der Mensch sein Schicksal kennen möchte, muss er vor Gott treten. Gott wird diejenigen, die Ihm folgen und Ihn anbeten, zum Gedeihen verhelfen, und wird über diejenigen, die sich Ihm widersetzen und Ihn ablehnen, Verfall und Vernichtung bringen.(„Gott leitet das Schicksal der gesamten Menschheit“ in „Das Wort erscheint im Fleisch“) Gottes Worte sind glasklar. Er regiert das Universum und hat das Schicksal aller Nationen und Völker in Seiner Hand, doch Gott mischt sich nicht in die Politik ein. Der Mensch gewordene Gott ist in den letzten Tagen auf die Erde gekommen, vor allem um die Wahrheit auszudrücken und das Urteilswerk zu verrichten, damit die Menschen die Wahrheit verstehen, ihre verdorbenen satanischen Dispositionen ablegen und gerettet werden können.“ Ungeduldig unterbrach mich der Beamte, bevor ich ausreden konnte, und gab alles Mögliche von sich, um die Kirche des Allmächtigen Gottes zu lästern. Er riet mir, meinen Glauben aufzugeben. Egal was er sagte, ich blieb ruhig vor Gott und bat Ihn, mich vor den Tricks Satans zu schützen.

Um die Mittagszeit des dritten Tages wurde ich wieder in das Sitzungszimmer gerufen. Ein Beamter stellte sich vor. Er sei Hauptmann der Nationalen Sicherheitsbrigade, sagte er, und arbeite im Bereich Bildung und Gesinnungswandel. Er fragte mich nach meinem Namen, meinem Wohnort und Informationen über die Kirche. Da ich mich weigerte zu reden, befahl er mir, meine linke Hand auszustrecken und sie mit der Handfläche nach oben auf den Tisch zu legen. Dann schnippte er Asche in meine Hand, während er rauchte, und sagte: „Du solltest wissen, dass wir mit Hilfe moderner Technologie alles herausfinden, ob du redest oder nicht. Bist du ein Trottel? Ich wollte dir eine Chance geben. Die Glut meiner Zigarette ist etwa 800 Grad heiß. Willst du wissen, wie sich das anfühlt?“ Er nahm zwei kräftige Züge, dann verbrannte er mir mit der roten Glut seiner Zigarette die Handfläche. Als ich sie vor Schmerz zurückriss, drückte ein anderer Beamter meinen Arm gewaltsam nach unten. Wieder und wieder verbrannte er meine Handfläche mit der Spitze seiner Zigarette, und die Schmerzen waren furchtbar. Schweiß lief mir über die Stirn. Ich fühlte mich schwach und sagte meinen Namen. An diesem Punkt hörten sie auf, mich zu foltern, aber ich musste mir Videos ansehen und Texte lesen, in denen die Kirche des Allmächtigen Gottes auf der Basis von Gerüchten verdammt und gelästert wurde.

Am Mittag des fünften Tages befahlen sie mir, Nachrichtensendungen über den Fall Shandong Zhaoyuan anzuschauen, und fragten mich dann, was ich davon halte. Ich sagte: „Sie gehören nicht zur Kirche des Allmächtigen Gottes. Niemand in meiner Kirche würde so etwas tun. Wir haben Prinzipien, wenn wir das Evangelium verbreiten. Wir teilen es nur mit guten Menschen, die glauben, dass es einen Gott gibt, nicht mit den Bösen. Schreckliche Menschen wie Zhang Lidong entsprechen nicht im Entferntesten unseren Standards, wenn wir das Evangelium weitergeben. Gott erkennt sie nicht als Gläubige an, und auch die Kirche würde sie niemals anerkennen.“ Als er sah, dass mein Glaube nicht erschüttert worden war, sagte er: „Wir haben alle eure Leiter verhaftet und werden alles herausfinden, wenn wir sie verhören. Wir brauchen unsere Zeit nicht mit dir zu verschwenden. Wir wollten dich retten, weil du noch so jung bist.“ Ich dachte: „Das sind alles Lügen. Sie versuchen nur, mich dazu zu bringen, Gott zu verraten. Egal, was sie sagen, ich werde meine Brüder und Schwestern niemals verraten. Ich werde Gott niemals verraten!“ Nach sieben Uhr an diesem Abend sagte ein Psychologe, der am Gehirnwäsche-Kurs beteiligt war, ich sollte meine Gedanken über den Fall aufschreiben. Ich schrieb Folgendes: „Der Mord in Zhaoyuan wurde nicht von einem Gläubigen an den Allmächtigen Gott begangen. Er wurde von einem bösen Dämon begangen. Er wird von Gott für seine Taten bestraft werden.“

Kurz nach neun kam der Hauptmann der Nationalen Sicherheitsbrigade herein und war sehr unzufrieden mit dem, was ich geschrieben hatte. Er kam, zog mich mit einer Hand von meinem Hocker hoch, schlug mich wiederholt mit der anderen Hand und warf mich auf den Boden und trat nach mir. Dann zerrte er mich auf das Bett und begann, mich zu Fäusten zu bearbeiten. Nach ein paar Schlägen nahm er einen hölzernen Kleiderbügel in die Hand, schlug mich damit am ganzen Körper und verlangte Informationen über die Kirche. Ich schwieg. Darüber erbost, befahl er mir, alle meine Kleider auszuziehen. Als ich seinen wilden Gesichtsausdruck sah, bekam ich es mit der Angst zu tun. Im Stillen betete ich ununterbrochen zu Gott und bat Ihn, mir Glauben und Kraft zu schenken. Er zerrte an mir, zwang mich, mich auszuziehen, und versetzte mir noch ein paar Schläge mit dem Kleiderbügel, dann hielten mich zwei der Lehrer auf dem Bett fest. Ich dachte, diese Lehrer seien zwar von der Polizei angeheuert, aber dass sie ein Gewissen hätten und nicht mit der Polizei zusammen einen Jugendlichen foltern würden. Ich dachte falsch. Sie drückten mich aufs Bett und hielten mich fest, sodass ich völlig bewegungsunfähig war. Wie ein Wahnsinniger verbrannte der Hauptmann der Nationalen Sicherheitsbrigade meine Brustwarzen mit seiner Zigarette. In kürzester Zeit waren sie völlig versengt, und der Geruch von verbranntem Fleisch erfüllte die Luft. Ich war schweißgebadet von den Schmerzen und strampelte mit den Beinen. Dann begann er mit meinen Genitalien und schrie: „Wirst du reden oder was?“ Ich schrie laut auf vor Schmerz und hatte nur einen Gedanken: „Ich darf Gott nicht verraten.“ Ich betete in meinem Herzen ununterbrochen zu Gott, flehte Ihn an, mir Kraft und Glauben zu geben, damit ich die Folter des bösen Polizisten überstehen würde.

Ich schwieg, und der Beamte sagte böse: „Du wirst wohl erst artig werden, wenn ich andere Saiten aufziehe.“ Er drehte sich um, nahm eine Thermoskanne und kippte einen Becher heißes Wasser auf mich. Vor Schmerz schrie ich auf. Er sagte kalt: „Wirst du jetzt reden?“ Ich erwiderte furchtlos: „Ich weiß nichts!“ Bei diesen Worten rastete er aus und schüttete mir zwei weitere Becher mit heißem Wasser auf den Bauch. Er sah, dass meine Schmerzen nicht so stark waren wie zuvor, deshalb berührte er meinen Bauch und schrie, das Wasser sei nicht heiß genug. Dann drehte er sich um und befahl, einen Topf Wasser zu kochen. Er verzog sein Gesicht zu einem bösen Grinsen und sagte: „Gleich wirst du erleben, wie es ist, wenn wir deinen Körper mit kochend heißem Wasser übergießen.“ Ich erschrak, als ich das hörte, und dachte, dass das Wasser zuvor nicht ganz so heiß gewesen wie kochendes. Würde ich kochend heißes Wasser wirklich aushalten? Nervös und ängstlich betete ich im Stillen zu Gott: „Allmächtiger Gott, bitte gib mir Glauben und Kraft. Ich will Zeugnis ablegen und Dich nicht verraten oder Verrat begehen an meinen Brüdern und Schwestern.“ Nach meinem Gebet dachte ich an Gottes Worte: „Der Glaube ist wie eine einfache Holzbrücke: Diejenigen, die sich erbärmlich an das Leben klammern, werden Schwierigkeiten haben, sie zu überqueren, doch diejenigen, die bereit sind, können sicheren Fußes und sorglos hinübergehen.(„Kapitel 6“ von Kundgebungen Christi am Anfang in „Das Wort erscheint im Fleisch“) Ich dachte über Gottes Worte nach und erkannte, dass meine angstvollen und furchtsamen Gedanken bedeuteten, auf die Tricks Satans hereinzufallen, und ich erkannte, dass ich keinen wahren Glauben an Gott hatte. Ich musste mein Leben aufs Spiel setzen und mich in jedem Moment auf Gott stützen, um Zeugnis abzulegen. Diese Erkenntnis schenkte mir den Glauben, den ich brauchte, um mich der Folter zu stellen, die mich erwartete.

In diesem Moment zündete er sich eine Zigarette an und nahm zwei lange Züge, stellte sich vor mich und sagte mit einem bösen Lächeln: „Warte nur, das Wasser ist gleich fertig!“ Während er sprach, drückte er die seine Zigarette auf meiner Brust aus, genau an der Stelle, an der mich das Wasser verbrüht hatte. Ich versuchte immer wieder, vor dem Schmerz zurückzuweichen. Sieben oder acht Minuten später kochte das Wasser. Ich sah, wie das Wasser blubberte und Dampf aus dem Kessel aufstieg. Meine Kopfhaut begann zu kribbeln, ich zitterte, und alle meine Haare standen zu Berge. Er kam mit dem Kessel, öffnete den Deckel und trat nahe an mich heran Ich konnte den Dampf auf meinem Körper spüren. Dann drückte er den Kessel mit dem kochenden Wasser direkt gegen meinen Bauch. Ich spürte einen glühenden Schmerz und schrie instinktiv auf. Er nutzte die Gelegenheit, um mich erneut zu fragen, ob ich reden würde, und als er sah, dass ich still blieb, nahm er eine Tasse, füllte sie mit Wasser und spritzte es mir auf die Brust. Das tat so weh, dass ich mich aufbäumte, und er begoss mich immer wieder mit heißem Wasser, bis der Kessel leer war. Ich konnte nicht aufhören zu zittern, und die gesamte Vorderseite meines Körpers war verbrüht und mit Blasen übersät. Die größten davon waren so groß wie ein Ei. Die Lehrer konnten den Anblick nicht mehr ertragen und wollten gehen, also marschierte er zur Tür und sperrte sie ein, dann schrie er: „Geht nicht weg, bleibt hier und schaut zu. Seht zu, wie ich ihm zeige, was Sache ist.“ Dann befahl er ihnen, mehr Wasser zu kochen. Als ich das hörte, konnte ich meine Angst nicht zurückhalten. Wenn der erste Topf Wasser mich in einem solchen Zustand zurückgelassen hatte, was würden weitere Verbrühungen mit mir machen? Würde ich es schaffen, stark zu bleiben? Ich rief unaufhörlich zu Gott und bat Ihn um Glauben und Stärke. Dann kamen mir diese Worte Gottes in den Sinn: „Diejenigen, die an der Macht sind, mögen von außen bösartig erscheinen, aber fürchtet euch nicht, denn das liegt daran, dass ihr wenig Glauben habt. Solange euer Glaube wächst, wird nichts zu schwierig sein.(„Kapitel 75“ von Kundgebungen Christi am Anfang in „Das Wort erscheint im Fleisch“) Dass die Polizei mich folterte, geschah mit Gottes Erlaubnis. Gott wollte meinen Glauben vervollkommnen. Egal wie böse, wie grausam sie waren, es lag immer noch in Gottes Hand. Solange ich betete und mich auf Gott stützte, wusste ich, dass Gott mich führen würde, um über Satans Folterungen zu triumphieren. Ich hatte nicht mehr so viel Angst und mein Glaube war stark genug, die Qualen weiter zu ertragen.

Es dauerte nicht lange, und der zweite Topf kochte. Er brachte ihn herüber, füllte eine Tasse mit heißem Wasser, stellte sie vor mich hin und begann, meinen Unterkörper damit zu bespritzen. Ich schrie vor Schmerz auf und zuckte immer wieder zurück. Er machte ein paar Schritte nach vorne und fragte mich weiter aus, doch ich weigerte mich immer noch zu antworten. Er hielt einen Becher mit heißem Wasser unter meine Genitalien und fragte: „Wirst du reden oder nicht?“ Ich sagte kein Wort. Er hob die Tasse mit einem Ruck nach oben, sodass meine Genitalien vollständig darin eingetaucht waren. Ich schrie vor Schmerz und zitterte und versuchte instinktiv zurückzuweichen. Ich konnte es wirklich nicht mehr ertragen und betete ununterbrochen, bat Gott um Kraft, damit ich Ihn nicht verraten würde. Dann dachte ich an etwas, das der Herr Jesus gesagt hatte: „Denn wer sein Leben erhalten will, der wird’s verlieren; wer aber sein Leben verliert um meinetwillen, der wird’s finden.(Matthäus 16,25) Ich wusste, wenn ich die anderen verraten und Gott verraten würde, um körperliches Leid zu vermeiden, würde das Gottes Disposition kränken. Ich würde in die Hölle kommen und auf ewig leiden. Als ich das verstand, beschloss ich, dass ich, wie sehr ich auch litt, meine Zähne zusammenbeißen und Gott niemals verraten würde. Dieser böse Beamte schüttete noch zwei Tassen heißes Wasser auf meine Genitalien und befragte mich weiter. Ich schaute nach unten und sah, dass die äußere Hautschicht meiner Genitalien verbrüht war und sich abgelöst hatte. Die beiden Lehrer konnten es nicht ertragen, mich anzuschauen. Hilflos sagten sie: „Junge, so rede doch einfach. Was nützt es, so zu leiden?“ Ich gab keinen Ton von mir. In diesem Moment kam der Assistent des Beamten herein. Er war einen Moment lang fassungslos, als er mich sah. Er drehte seinen Kopf zur Seite, kam zu mir und sagte: „Gesteh halt einfach. Wir haben schon viele von euch gekriegt. Selbst wenn du nicht redest, wird es jemand anderes tun. Wir geben dir eine Chance.“ Ich senkte meinen Kopf und sagte nichts. Als der Beamte sah, dass ich schwieg, brüllte er wütend: „Mischt euch nicht ein, Leute. Ich werde sehen, wie lange er es aushält!“ Dann goss er wieder heißes Wasser in einen Becher und spritzte es mir auf die Brust. Ich schrie und bäumte mich auf vor Schmerzen. Als er mich mit heißem Wasser übergoss, platzten die Blasen an meinem Körper auf und die Haut klebte an mir. Schon bald bildeten sich neue Blasen. Die Schmerzen waren unerträglich. Meine Entschlossenheit wurde schwächer. Ich dachte: „Sie haben viele Brüder und Schwestern verhaftet. Selbst wenn ich nicht rede, wird es wahrscheinlich jemand anderes tun. Warum sollte ich das alles durchmachen müssen? Ich kann ihnen einfach ein bisschen was erzählen, damit ich nicht so leiden muss.“ Ich sah, dass der Beamte nicht die Absicht hatte aufzuhören, und ich hatte keine Ahnung, ob ich das, was er mit mir vorhatte, aushalten würde. Aber wenn ich redete, würde ich zum Judas werden. In diesem Moment dachte ich an diese Worte von Gott: „Zu jenen, die Mir in Zeiten der Trübsal nicht die geringste Treue gezeigt haben, werde Ich nicht mehr barmherzig sein, denn Meine Barmherzigkeit geht nur so weit. Ich finde des Weiteren keinen Gefallen an denen, die Mich einmal verraten haben, und noch weniger will Ich Mich mit denen abgeben, welche die Interessen ihrer Freunde verraten. Dies ist Meine Disposition, unabhängig davon, wer die Person sein mag.(„Bereite genügend gute Taten für deinen Bestimmungsort vor“ in „Das Wort erscheint im Fleisch“) Gott wollte nichts mit denen zu tun haben, die die Interessen ihrer Freunde verraten. Wenn ich redete, hieße das nicht, Gott zu verraten? Ich durfte nichts sagen. Auf keinen Fall. Ich sprach dieses stille Gebet: „Gott, danke, dass Du mich erleuchtet hast und mich davor bewahrt hast, meine Brüder und Schwestern zu verraten. Wie sehr ich auch leiden mag, ich werde nie ein Judas sein.“

Als er sah, dass ich schwieg, zündete sich der Hauptmann der Nationalen Sicherheitsbrigade eine Zigarette an und sagte mit einem finsteren Lächeln: „Lassen wir es langsam angehen. Wir haben noch viel Zeit“, und blies mir dabei den Rauch in die Nase. Dann nahm er die Tasse und schüttete mir heißes Wasser über den Kopf. Instinktiv wich ich zurück, so dass das Wasser an meinem rechten Ohr vorbei auf meinen Rücken floss. Ich schrie vor Schmerz auf, und mein Rücken fühlte sich an, als würde er brennen. Er kippte noch mehrere Becher über meinen Bauch und spritzte Wasser auf meine Oberschenkel. An den Stellen, über denen er das Wasser ausgekippt hatte, bildeten sich sofort Blasen. Als der Kessel leer war, befahl er den Lehrern, noch einen zu kochen. Der dritte kochte nach ein paar Minuten. Als ich sah, wie der Dampf aus dem Kessel aufstieg, konnte ich nicht aufhören zu zittern. Grinsend hob er den Kessel auf und sagte: „Perfekt!“ Dann hielt er ihn wieder an meinen Körper und sagte drohend: „Wirst du nun reden oder nicht?“ Ich antwortete nicht, also schüttete er Becher um Becher kochendes Wasser über mich. Der Schmerz überwältigte mich. Ich sah, dass er nicht die Absicht hatte, aufzuhören und ich wusste nicht, wie lange ich noch durchhalten würde. Ich hatte so große Schmerzen, dass ich einfach nur noch sterben wollte, damit ich nicht mehr so leiden musste und ich niemanden wegen meiner fleischlichen Schwäche verraten würde. Ich sah mich im Zimmer nach einem harten Gegenstand um, mit dem ich mich selbst töten konnte, aber es gab nur einen Tisch und die Wände waren aus Holz. Ich glaubte nicht, dass ich sterben würde, wenn ich meinen Kopf gegen die Wand schlug, und dann müsste ich noch mehr Qualen erdulden. Ich könnte vorerst einfach ja sagen könnte, überlegte ich, dann würden sie mich mitnehmen, um die Häuser der anderen zu identifizieren. Draußen könnte ich mich aus dem Auto in den Tod stürzen. Während ich das dachte, fragte mich der Beamte immer wieder, ob ich reden würde, und ich nickte. Ich dachte, sie würden mich sofort zur Identifizierung der Häuser mitnehmen, aber überraschenderweise wollte er, dass ich ihm von der Kirche erzählte. Mehr als zehn Beamte kamen vom Erdgeschoss herauf. Zu dem Zeitpunkt war ich wieder furchtsam. Ich hatte nur genickt, und wenn ich nichts sagte, würden sie mich dann noch brutaler foltern? Ich dachte, ich könnte einfach den Namen einer Kirche und ihren ungefähren Standort nennen. Ich gab ihm den kleinen Finger, aber er wollte die ganze Hand. Er löcherte mich mit weiteren Fragen über die Kirche, und ich bereute es zutiefst, Satan diese Gelegenheit verschafft zu haben. Würde ich nicht zum Judas werden, wenn ich so weitermachte? Als er mich über andere Dinge ausfragte, behauptete ich, nichts zu wissen. Er konnte mit mir nicht weiterkommen, also ließ er mich zurück in mein Zimmer gehen. In meinem Zimmer dachte ich bei mir: „Warum will ich sterben? Will Gott, dass ich sterbe? Ist das nicht ein Zeichen von Schwäche?“ Dann erinnerte ich mich an eine Hymne mit den Worten Gottes: „Strebt danach, Gott zu lieben, wie groß euer Leiden auch sei.“ „Heutzutage haben die meisten Menschen diese Erkenntnis nicht. Sie glauben, dass Leiden wertlos ist. Sie werden von der Welt abgewiesen, ihr Leben zu Hause ist voller Probleme, sie werden von Gott nicht geliebt, und ihre Aussichten sind schlecht. Das Leiden mancher Personen erreicht ein Extrem, an dem sich ihre Gedanken dem Tod zuwenden. Dies ist nicht wahre Liebe für Gott; solche Leute sind Feiglinge. Sie haben keine Ausdauer, sie sind schwach und kraftlos! … Somit müsst ihr während dieser letzten Tage vor Gott Zeugnis ablegen. Ungeachtet dessen wie groß euer Leid ist, solltet ihr bis zum Ende gehen, und sogar mit eurem letzten Atemzug müsst ihr Gott noch treu sein und euch Gottes Herrschaft unterwerfen; nur dies ist wahre Liebe zu Gott, und nur dies ist das starke und überwältigende Zeugnis.(„Folge dem Lamm und singe neue Lieder“) Als ich über Gottes Worte nachdachte, erkannte ich, wie feige, schwach und unfähig ich war. Ich wollte wegen meiner fleischlichen Schwäche sterben, weil ich das Leiden fürchtete. Das war keine Verherrlichung Gottes. Das war kein echtes Zeugnis. Vor meiner Verhaftung hatte ich vor Gott geschworen, dass ich, sollte ich jemals verhaftet und von der KP verfolgt werden, wie die anderen Brüder und Schwestern Zeugnis ablegen wollte. Ich würde niemals Gott verraten, niemals ein Judas sein. Aber als mir bei der polizeilichen Folter etwas zustieß, dachte ich nur daran, wie ich aus dieser Situation herauskommen kann. Ich dachte nicht darüber nach, wie ich Zeugnis ablegen und Gott zufrieden stellen kann. Mir wurde klar, dass ich keinen wahren Glauben und keine Unterwerfung unter Gott hatte. Die Beamten folterten mich, damit ich Gott verraten und mein Zeugnis verlieren würde. Wenn ich dem Ganzen durch den Tod entkam, würde ich dann nicht zur Lachnummer Satans werden? Dieser Gedanke erfüllte mich mit Reue über meine Schwäche. Wie hatte ich bloß reden können! Gott gab mir eine Chance, Zeugnis abzulegen, und ich habe sie nicht ergriffen. Das war verletzend und enttäuschend für Gott. Ich nahm mir fest vor, dass ich mich weigern würde, wenn sie von mir verlangten, Häuser zu identifizieren. Ganz gleich wie sie mich foltern würden, ich würde mich auf Gott stützen und Zeugnis ablegen!

Um halb sieben Uhr am nächsten Morgen sah der Leiter der städtischen Sektenbekämpfungsstelle, wie schwer ich verletzt war, und ließ mich ins Krankenhaus bringen, damit sie nicht zur Verantwortung gezogen werden konnten. Auf dem Weg ins Krankenhaus warnte er mich mit unheilvollem Unterton: „Sage im Krankenhaus kein Wort, sonst bist du für die Folgen verantwortlich!“ Das zu hören, machte mich unglaublich wütend. Sie schüchterten mich ein und verboten mir, die Wahrheit zu sagen, nachdem sie mich so schwer verletzt hatten. Das war böse und verachtenswert! Der Arzt fragte mich, wie ich mir die Verbrennungen zugezogen hatte, und ich wusste, selbst wenn ich ihm die Wahrheit sagte, konnte er nichts tun. Ich erklärte, die Verletzungen käme von einer geborstenen Thermoskanne. Ungläubig fragte er: „Eine zerbrochene Thermoskanne hat das alles verursacht?“ Sofort zog der Beamte den Arzt auf die Seite und flüsterte ihm kurz etwas zu. Daraufhin begann der Arzt, meine Wunden zu versorgen, und sagte, ich müsse stationär aufgenommen werden. Der Beamte erwiderte, es sei eine besondere Situation und ich könne nicht bleiben. Er ließ mich ein Formular unterschreiben, dass ich auf meine eigenen Verantwortung nicht ins Krankenhaus kam. Dann brachte er mich direkt zurück in das Zentrum für Gehirnwäsche. Meine Verletzungen waren zu schwer, um am Unterricht teilzunehmen, aber das gefiel der Polizei nicht, also schickten sie zwei Leute, die mich bewachten und mir jeden Tag eine Gehirnwäsche verpassten. Auf die harte und die freundliche Weise versuchten sie, mich dazu zu bringen, meinen Glauben aufzugeben.

Nach siebzehn Tagen, noch bevor meine Wunden verheilt waren, schickten sie mich zurück in den Unterricht. Es gab einen Universitätsprofessor und einen Psychologen, die Freundlichkeit vortäuschten, nette Dinge sagten und versuchten, mir nahe zu kommen und mich zum Reden zu bringen. Ich rief immer wieder zu Gott und bat Ihn, mich vor den Tricks Satans zu schützen. Ich erzählte ihnen von meinem Zeugnis für Gott. Sie wurden wütend, als sie sahen, dass ich nicht darauf hereinfiel. In den nächsten Tagen zwangen sie mich, Bücher zu lesen, die sie geschrieben hatten und die unsere Kirche beschimpften, und einige blasphemische Videos anzuschauen. All diese aus der Luft gegriffenen Lügen empörten mich und widerten mich an. Ich hörte nichts von dem, was sie sagten.

Eines Morgens stürmte der Abteilungsleiter mit ein paar Lehrern in meine Unterkunft. Das zu sehen machte mir Angst, und ich sprach ein stilles Gebet und bat Gott, mir Weisheit zu geben, damit ich diesen schrecklichen Polizisten gegenübertreten konnte. Er sagte drohend: „Wir hatten gestern ein Treffen, in dem es um unsere Hundert-Tage-Schlacht gegen die Kirche des Allmächtigen Gottes ging. Die Strafen werden hart sein. Noch schlimmer wird es für junge, alleinstehende Leute wie dich sein. Vor allem diejenigen, die keinen Zentimeter nachgeben so wie du werden direkt vors Erschießungskommando gebracht. Sie werden dir den Kopf wegblasen, dir das Hirn rauspusten.“ Als er das sagte, geriet ich ein wenig in Panik, aber dann dachte ich an die Worte des Herrn Jesus: „Denn wer sein Leben erhalten will, der wird’s verlieren; wer aber sein Leben verliert um meinetwillen, der wird’s finden.(Matthäus 16,25) Ich wusste, dass es eine Ehre ist, für Gott den Märtyrertod zu erleiden, und dass Gott meiner gedenken würde. Aber Gott aus Angst vor dem Tod zu verraten würde Seine Disposition kränken und Seinen Abscheu erregen. Selbst wenn mein Körper weiterleben würde, wäre ich in Gottes Augen tot. Meine Seele würde von Gott vernichtet und ich würde in der Hölle bestraft werden. Unzählige Gläubige wurden im Laufe der Jahrhunderte verfolgt und gemartert. Sie alle legten Zeugnis für Gott ab. Ein Martyrium würde bedeuten, dass Gott mich erhebt. Ich war bereit, mich den Anordnungen Gottes zu unterwerfen und Zeugnis abzulegen, auch wenn es den Tod bedeutete. Als ich schwieg, drohte mir der Beamte: „Willst du nach Hause oder ins Gefängnis?“ Ich wollte sehr gerne nach Hause gehen, aber ich wusste, dass ich dafür Briefe unterschreiben musste, in denen ich bereute und versprach, die Verbindung zur Kirche abzubrechen. Fest entschlossen sagte ich: „Gefängnis!“ Seine Augen weiteten sich vor Zorn, dann zeigte er auf mich und sagte: „Es sieht so aus, als hättest du nicht wirklich gelitten!“ Dann stürmte er wütend davon.

Danach fanden sie einen Pastor, der mich einer Gehirnwäsche unterzog. Als er hereinkam, sagte er sofort: „Mein Sohn, du bist noch jung. Hör mir zu, du bist auf dem falschen Weg.“ Er schlug eine Bibel bei Matthäus 24, 23-24 auf und sagte: „Du sagst, der Herr Jesus sei bereits wiedergekehrt, aber sieh dir an, was in der Bibel steht: ‚So alsdann jemand zu euch wird sagen: Siehe, hier ist Christus! oder: da! so sollt ihr’s nicht glauben. Denn es werden falsche Christi und falsche Propheten aufstehen und große Zeichen und Wunder tun, daß verführt werden in dem Irrtum (wo es möglich wäre) auch die Auserwählten.‘ Wer behauptet, der Herr sei gekommen, der irrt. Das ist nicht etwas, dem du nachfolgen solltest.“ Ich nahm die Bibel und antwortete: „Der Herr Jesus hat uns gewarnt, dass, wenn Er in den letzten Tagen wiederkehrt, falsche Christusse und falsche Propheten große Zeichen und Wunder tun werden, um die Menschen in die Irre zu führen. Er sagte, wir sollten auf der Hut sein. Wenn Sie sagen, dass alle Nachrichten über das Kommen des Herrn falsch sind, leugnen Sie dann nicht die Tatsache, dass der Herr selbst wiederkehrt? Falsche Christusse besitzen nicht die Wahrheit. Sie täuschen die Menschen nur mit Zeichen und Wundern. Der Allmächtige Gott führt keine solchen Dinge vor. Er drückt nur die Wahrheit aus und tut Sein Urteilswerk, um die Menschheit vollständig zu reinigen und zu retten. Der Allmächtige Gott ist der wiedergekehrte Herr Jesus, der eine, wahre Gott.“ Als er sah, dass ich nicht darauf hereinfiel, sagte er alle möglichen blasphemischen Dinge. Ich antwortete wütend: „Lästerung des Heiligen Geistes wird nicht vergeben, weder in diesem noch im nächsten Leben.“ Daraufhin sagte er zu mir: „Du bist wirklich ein bockiges Kind. Komm zur Vernunft, mein Sohn. Sag einfach, was sie wollen und gib alles zu. Du wirst es bereuen, wenn du erst mal wirklich eingesperrt bist!“ Ich sagte: „Ich werde es nicht bereuen, und ich rate Ihnen dringend, den wahren Weg zu suchen. Hören Sie auf, sich Gott zu widersetzen. Es wird zu spät sein, wenn Sie eine schreckliche Sünde begehen.“ Verzweifelt sagte er zu mir: „Du bist ein hoffnungsloser Fall. Du bist zu stur.“ Dann stand er widerwillig auf und ging.

Ein paar Tage später versuchte der Leiter der strafrechtlichen Ermittlungen, mich zu zwingen, Dinge zu wiederholen, die Gott verleugnen und lästern. Als ich mich weigerte, sagte er aggressiv: „Hast du Angst vor Vergeltung? Es gibt keinen Gott, woher sollte sie denn kommen? Geht es denen, die den Glauben aufgegeben haben, nicht gut?“ Ich antwortete: „Vorerst nicht zu sterben bedeutet noch lange nicht, ein gutes Ergebnis zu haben. Gott bestraft die Menschen nicht sofort.“ Er packte mich wütend und ohrfeigte mich ein paar Mal, aber ich sagte immer noch kein Wort. Ich dachte an etwas, das der Herr Jesus gesagt hatte: „Alle Sünde und Lästerung wird den Menschen vergeben; aber die Lästerung wider den Geist wird den Menschen nicht vergeben.(Matthäus 12,31) Durch die Kraft dieser Worte geriet ich nicht im Geringsten ins Wanken. Ein paar Stunden vergingen, ohne dass ich etwas sagte. Wütend zerrte er mich an den Haaren zurück in den Schlafsaal, und sagte dann mit unheilvoller Stimme: „Kein Essen für ihn, bis er redet.“ Ich betete in meinem Herzen zu Gott, und mir kamen diese Worte des Herrn Jesus in den Sinn: „Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von einem jeglichen Wort, das durch den Mund Gottes geht.(Matthäus 4,4) Gottes Worte sind unsere Nahrung für das Leben. Auch ohne Essen werde ich nicht sterben, wenn Gott es nicht zulässt. Überraschenderweise steckte mir eine Putzfrau an diesem Abend ein gedünstetes Brötchen zu. Ich fühlte zutiefst, dass die Herzen und Seelen der Menschen in Gottes Händen liegen. Danach ließ mich die Polizei jeden Tag ihr Büro putzen, und da lag zufällig ein Exemplar von „Das Wort erscheint im Fleisch“ auf einem Schreibtisch. Tag für Tag warf ich beim Putzen einen Blick hinein, und die Worte Gottes gaben mir Glauben und Kraft. Die Polizei überhäufte mich immerzu mit atheistischen Irrtümern, aber dank der Führung durch Gottes Worte ließ mich das völlig kalt.

Eines Tages schickten sie zwei Universitätsprofessoren, die alles Mögliche versuchten, um mich umzustimmen und mich zu verführen, indem sie sagten: „Wenn du deine Meinung nicht änderst und die drei Briefe unterschreibst, bekommst du fünf Jahre Gefängnis, und später wird es schwer für dich sein, eine Frau zu finden. Wie kannst du deine Jugend so vergeuden? Ist es das wert?“ Das hatte eine Wirkung auf mich. Ich dachte daran, wie jung ich war, und fragte mich, ob ich dort wirklich jahrelang leiden würde. Als ich darüber nachdachte, wurde mir klar, dass ich wieder mal auf einen Trick Satans hereinfiel, also beeilte ich mich, dieses Gebet zu sprechen: „O Gott! Beinahe wäre ich auf den Trick Satans hereingefallen. Bitte beschütze mich, damit ich Zeugnis ablegen kann.“ Nach dem Gebet fiel mir eine Zeile aus einer Hymne ein, die Gottes Worte enthält: „Die Wahrheit sollte ihnen nicht fehlen, noch sollten sie Scheinheiligkeit und Ungerechtigkeit verbergen – sie sollten mit der richtigen Haltung standfest sein. Sie sollten nicht einfach dahintreiben, stattdessen sollten sie den Geist haben, es zu wagen, für Gerechtigkeit und Wahrheit Opfer zu bringen und dafür zu kämpfen.(„Was die Jugend verfolgen muss“ in „Folge dem Lamm und singe neue Lieder“) Ich wusste, dass ich fähig sein sollte, jeden Schmerz zu ertragen, um die Wahrheit zu erlangen. Ich konnte Gott nicht für vorübergehende Annehmlichkeiten verraten. Ich musste Zeugnis ablegen und Gott zufrieden stellen, egal was die Polizisten mit mir machten. Als ich nichts sagen wollte, waren ihnen die Hände gebunden und sie gingen. An diesem Nachmittag kam der Pastor zurück und sagte mit einem unaufrichtigen Lächeln: „Ich habe gehört, dass du ins Gefängnis gehen wirst. Das solltest du nicht tun. Das Leben da drin ist unmenschlich. Glaubst du, ein kleiner Kerl wie du kann das aushalten?“ Er holte sein Handy heraus und zeigte mir einige Fotos von Christen, die missbraucht worden waren, und sagte: „Sieh sie dir an. Einige von ihnen haben 10 Jahre bekommen, andere 20. Einige von ihnen starben im Gefängnis. Ich kann sehen, dass du ein wahrer Gläubiger bist. Unterschreibe einfach, was sie von dir wollen, und du kannst deinen Glauben praktizieren, wenn du rauskommst. Es gibt keinen Grund, auf diese Weise zu leiden! Unterschreibe jetzt und ich werde ein Wort für dich einlegen. Sonst hast du keine Chance.“ Ich war beunruhigt. Wenn sie mich wirklich verurteilten, konnte mich die Polizei im Gefängnis nach Belieben foltern. Ich würde noch viel mehr Schmerzen erleiden müssen. Ich hatte Angst, ob ich wollte oder nicht, aber ich wusste, dass das Unterschreiben dieser Briefe ein Verrat an Gott wäre und ich das Zeichen des Tieres tragen würde. Ich betete und rief in meinem Herzen zu Gott und bat Ihn um Glauben, damit ich Zeugnis ablegen konnte. Zum Pastor sagte ich: „Ich werde nicht unterschreiben.“ Ratlos ging er weg.

Auch der Leiter der städtischen Sektenbekämpfungsstelle versuchte mich dazu zu bringen, die drei Briefe zu unterschreiben, und sagte wütend zu mir: „In zwei Monaten hast du dich nicht verändert. Ich erwarte jetzt eine bestimmte Haltung von dir. Du kannst nach Hause gehen, wenn du sagst, dass du nicht mehr glaubst, aber du kommst sofort ins Gefängnis, wenn du sagst, dass du doch noch glaubst! Bist du noch gläubig?“ Ich war wirklich hin- und hergerissen. Wenn ich ja sagen würde, käme ich ins Gefängnis, und wer weiß, was für eine Folter mich dort erwartete. Aber nein zu sagen würde bedeuten, Gott zu verraten. Ich betete und bat Gott, mir Mut zu geben, und ich fühlte mich bereit, Zeugnis abzulegen. In diesem Moment erinnerte ich mich an diesen Abschnitt aus Gottes Worten: „Jesus war in der Lage, Gottes Auftrag zu vollenden – das Werk der Erlösung der gesamten Menschheit –, weil Er dem Willen Gottes alle Achtsamkeit schenkte, ohne für Sich Selbst irgendwelche Pläne zu machen oder irgendwelche Vorkehrungen zu treffen. Er war in der Lage, Gottes Führungsplan in den absoluten Mittelpunkt zu stellen, betete stets zum himmlischen Vater und suchte nach dem Willen des himmlischen Vaters. Er betete und sprach: ‚Vater im Himmel! Vollbringe das, was nach Deinem Willen ist, und handle nicht nach Meinen Wünschen, sondern nach Deinem Plan. Der Mensch mag schwach sein, doch warum solltest Du Dich um ihn kümmern? Wie könnte der Mensch Deiner Sorge würdig sein, der Mensch, der in Deiner Hand wie eine Ameise ist? In Meinem Herzen wünsche Ich nur, Deinen Willen zu erfüllen, und Ich möchte, dass Du tun kannst, was Du in Mir tun willst, Deinen eigenen Wünschen entsprechend.‘(„Eifert dem Herrn Jesus nach“ in „Folge dem Lamm und singe neue Lieder“) Der Herr Jesus litt, als Er auf dem Weg war, gekreuzigt zu werden. Sein Fleisch war schwach, aber Er war fähig, sich auf die Vollendung von Gottes Auftrag zu konzentrieren. Trotz körperlicher Schmerzen fügte Er sich den Anordnungen Gottes. Und Petrus war bereit, um seiner Liebe zu Gott willen bis in den Tod zu gehorchen, für Gott gekreuzigt zu werden. Was zählte mein unbedeutendes Leiden? Gottes Worte bestärkten mich in meinem Glauben, und ich hatte keine Angst mehr. Ich beschloss, selbst wenn ich ins Gefängnis käme, würde ich für Gott Zeugnis ablegen! Ich sagte ganz fest: „Dann werde ich ins Gefängnis gehen.“ Verärgert antwortete er: „Pack deine Sachen, morgen gehst du ins Gefängnis.“ Dann schlug er die Tür zu und ging wütend hinaus. Zwei Tage später kamen überraschenderweise vier Beamte von meinem örtlichen Polizeirevier und sagten, sie würden mich nach Hause bringen. In diesem Moment spürte ich, wie wundersam Gottes Wirken wirklich ist, und ich spürte Seine Fürsorge und Barmherzigkeit für mich. Die Polizisten brachten mich zurück in die Stadt und nahmen eine mündliche Aussage auf und sagten mir, ich solle mich einmal in der Woche auf dem Revier melden. Durch Gottes Führung konnte ich später aus der Gegend fliehen und meine Pflicht wieder aufnehmen.

Von der Polizei verhaftet und gefoltert zu werden hat sich in mir eingebrannt. Ich habe gesehen, wie grausam und unmenschlich die Kommunistische Partei ist. Ich habe ihr gottfeindliches Wesen erkannt. Ich hasse diese Dämonen zutiefst. Ich habe auch die Macht und Autorität von Gottes Worten erfahren. Durch Prüfungen und Drangsal hindurch benutzte Gott immer wieder Seine Worte, um mich zu führen und mir Glauben und Kraft zu geben. Ich sah, dass nur Gott uns liebt, und dass nur Gottes Worte unser Leben sein können. Mein Glaube an Gott wurde noch größer. Dank sei dem Allmächtigen Gott!

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