26. Wie man seine Pflicht betrachten sollte
Der Allmächtige Gott sagt: „Die grundlegendste Voraussetzung für den Glauben des Menschen an Gott ist, dass er ein aufrichtiges Herz hat und dass er sich völlig hingibt und wirklich gehorcht. Das schwierigste für den Menschen ist, sein ganzes Leben im Austausch für wahren Glauben zur Verfügung zu stellen, wodurch er die gesamte Wahrheit erlangen und seiner Aufgabe als Geschöpf Gottes nachkommen kann.“ (Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Erfolg oder Scheitern hängt von dem Weg ab, den der Mensch geht) „Pflichten sind Aufgaben, die den Menschen von Gott anvertraut werden; sie sind Missionen, die die Menschen vollenden müssen. Eine Pflicht ist jedoch gewiss nicht dein eigenes persönlich geleitetes Unternehmen noch ist es ein Gegengewicht dazu, dich von der Masse abzuheben. Manche Menschen nutzen ihre Pflichten als Gelegenheiten, um sich mit der Handhabung ihrer eigenen Leitung zu beschäftigen und bilden Cliquen; manche, um ihre Wünsche zu befriedigen; manche, um die innere Leere zu füllen, die sie verspüren; und manche, um ihre Mentalität, bei der sie auf ihr Glück vertrauen, zufriedenzustellen. Sie denken, dass sie an Gottes Haus teilhaben werden und an dem wunderbaren Bestimmungsort, den Gott für den Menschen vorgesehen hat. Solche Einstellungen zur Pflicht sind falsch; sie widern Gott an und müssen dringend überwunden werden.“ („Aufzeichnungen der Vorträge Christi“) Nachdem ich dies vorgetragen habe, möchte ich Gemeinschaft über meine Erfahrungen halten.
2017 war meine Pflicht in der Kirche das Schreiben. Dann stellte der Kirchenleiter mir Bruder Lin zur Seite und trug mir auf, dass ich ihm helfen sollte, sich einzuarbeiten. Dem stimmte ich freudig zu und dachte: „Ich habe gehört, dass Bruder Lin wirklich fähig war. Wenn er die Prinzipien schnell erfasst, wird unser Team definitiv mehr und mehr Erfolg haben. Der Leiter wird mich für tüchtig halten und mich wirklich schätzen, also muss ich Bruder Lin helfen, so gut ich kann.“ Ich gab Bruder Lin all die wichtigen Prinzipien, die ich für ihn zusammengestellt hatte, damit er sie studiert, damit er so schnell wie möglich alles in den Griff bekommt, was er wissen muss. Als er bei der Arbeit nicht weiterkam, habe ich geduldig mit ihm Gemeinschaft geführt und ihm geholfen, seine Probleme zu lösen. Nach kurzer Zeit hat er einige der Prinzipien und einige Ergebnisse bei seiner Pflicht erreicht. Es hat mich sehr gefreut zu sehen, dass er so schnell Fortschritte gemacht hat. Er hat die Dinge so schnell erfasst, dass ich gedacht habe, dass er wirklich großes Potenzial hat! Unser Team arbeitete sehr viel effizienter und mir wurde ein großer Teil meiner Arbeit abgenommen. Ich dachte, dass unser Team mit noch etwas mehr Training für Bruder Lin sogar noch bessere Ergebnisse liefern könnte.
Eines Tages sagte mir der Leiter, dass eine Kirche dringend jemanden bräuchte, der für die Schreibarbeit verantwortlich sein sollte, und da Bruder Lin so gut und so verantwortungsvoll in seiner Arbeit war, würde er ihn dort hinversetzen, damit er seine Pflicht ausführt. Als ich das gehört habe, war ich sehr geschockt und dachte: „Wie bitte? Ihr versetzt ihn? Das könnt ihr nicht tun. Ich habe so hart gearbeitet, damit er mit der Arbeit und den Prinzipien vertraut wird, und erst jetzt hat er angefangen, zum Erfolg des Teams beizutragen. Wenn er jetzt versetzt wird, wird das sicher ein Rückschlag für unsere Arbeit sein. Was werden die Menschen dann von mir denken? Sie würden sagen, dass ich inkompetent bin.“ Als ich darüber nachdachte, war ich noch noch mehr bekümmert. Der Leiter meinte, dass ich nach der Versetzung von Bruder Lin eine andere Person einarbeiten könnte. Ich habe nichts gesagt, aber ich wollte das nicht. Ich dachte: „Du sagst das so, als wäre das so einfach. Denkst du, es ist so leicht, jemanden auszubilden? Das kostet viel Zeit und Mühe! Außerdem werde ich wieder allein für alles verantwortlich sein, nachdem Bruder Lin versetzt worden ist. Wir haben jetzt schon alle Hände voll zu tun, wenn noch eine fähige Arbeitskraft fehlt, wird unsere Arbeit sicher darunter leiden.“ Je mehr ich darüber nachgedacht habe, desto mehr war ich dagegen. Zwei Tage später beauftragte mich der Leiter damit, eine Beurteilung über Bruder Lin zu schreiben. Ich dachte: „Statt auf seine guten Eigenschaften sollte ich mich auf seine Schwächen und die Verderbtheit konzentrieren, die er aufweist. Vielleicht wird er dann nicht versetzt.“ Als ich mit der Beurteilung fertig war, habe ich mich etwas schuldig gefühlt und ich fragte mich, ob ich unredlich gehandelt habe. Aber dann dachte ich, dass ich nur an die Arbeit des Teams gedacht habe. Also hab ich meine Beurteilung dem Leiter gegeben. Einige Tage strichen ins Land, ohne dass der Leiter reagiert hat und ich habe mir Gedanken gemacht: „Vielleicht hat er sie sich nicht durchgelesen und wird Bruder Lin dennoch versetzen? Nein, ich kann nicht passiv genug sein. Ich muss mir einen Weg ausdenken, wie wir ihn hierbehalten können.“ Ich versuchte es vorsichtig herauszufinden und fragte Bruder Lin: „Was würdest du sagen, wenn du gefragt werden würdest, ob du die Schreibarbeiten für eine andere Kirche übernimmst?“ Ohne zu zögern, antwortete er: „Ich würde mich den Regelungen der Kirche fügen, ich würde gehen.“ Ich habe schnell geantwortet: „Wenn man für die Verwaltung verantwortlich ist, ist es wichtig, dass man die Prinzipien versteht und fähig ist. Sonst gäbe es definitiv kaum Fortschritt. Ich glaube, es ist besser für dich, deine Pflichten weiter hier zu erfüllen.“ Ich war sehr überrascht, dass Bruder Lin überhaupt nicht betroffen war, sondern selbstbewusst sagte: „Wenn sich die Möglichkeit bietet, gehe ich gerne und vertraue auf Gott.“ Ich war enttäuscht, dass ich mein Ziel nicht erreicht hatte, und war wegen Bruder Lin ein wenig frustriert. Einmal habe ich bemerkt, dass es bei seiner Pflicht einige Probleme gab, und ich konnte nicht anders, als wütend auf ihn zu werden und ihm Vorhaltungen zu machen. Wenn ich damals daran gedacht habe, dass Bruder Lin versetzt werden könnte, wurde ich wirklich nervös. Ich konnte bei meiner Arbeit einfach keine Ruhe finden. Ich habe auch nicht bemerkt, wenn bei der Arbeit irgendwelche Probleme auftauchten. Ich war ständig wie betäubt. Ich fühlte mich wirklich gequält. Ich betete zu Gott und bat Ihn, mich anzuleiten, um mich selbst zu erkennen.
Dann las ich dies in Gottes Wort: „Die Menschen setzen die Wahrheit oft nicht in die Praxis um, sie kehren der Wahrheit oft den Rücken zu und sie leben häufig in einer egoistischen und unehrenhaften, verdorbenen satanischen Disposition, schützen ihren Stolz, ihren Ruf, ihren Status und ihre Eigeninteressen. Sie haben die Wahrheit nicht gewonnen. Aus diesem Grund bist du übermäßig betrübt, übermäßig beunruhigt und übermäßig gefesselt.“ („Der Lebenseintritt muss mit der Erfahrung beginnen, seine Pflicht zu tun“ in „Aufzeichnungen der Vorträge Christi“) „Was ist der Standard, nach dem die Taten einer Person als gut oder böse beurteilt werden? Es hängt davon ab, ob oder ob nicht du in deinen Gedanken, Ausdrucksweisen und Handlungen das Zeugnis besitzt, die Wahrheit in die Praxis umzusetzen und die Realität der Wahrheit auszuleben. Wenn du diese Realität nicht hast oder dies nicht auslebst, dann bist du zweifellos ein Übeltäter. Wie sieht Gott Frevler? Deine Gedanken und äußeren Taten legen kein Zeugnis für Gott ab, genauso wenig setzen sie Satan der Schande aus oder besiegen Satan. Stattdessen beschämen sie Gott und sind durchsetzt mit Zeichen, die dazu führen, dass Gott sich schämt. Du bezeugst Gott nicht, wendest dich nicht für Gott auf, auch erfüllst du deine Verantwortung und Verpflichtungen gegenüber Gott nicht. Stattdessen handelst du um deiner selbst willen. Was bedeutet ‚um deiner selbst willen‘? Für Satan. Darum wird Gott am Ende sagen: ‚Weichet alle von mir, ihr Übeltäter!‘ In Gottes Augen hast du keine guten Taten verrichtet; vielmehr hat sich dein Verhalten zum Bösen gewendet. Du wirst nicht belohnt werden; Gott wird deiner nicht gedenken. Ist das nicht völlig umsonst?“ („Übergib Gott dein aufrichtiges Herz und du kannst die Wahrheit erlangen“ in „Aufzeichnungen der Vorträge Christi“) Als ich über Gottes Worte nachdachte, wurde mir etwas klar: Ob die Menschen Gutes oder Böses tun, wird von Gott nicht danach entschieden, ob sie sich nach außen hin aufwenden, wie viel sie leiden oder wie hoch der Preis ist, den sie zahlen, sondern Er achtet vor allem auf die Motive der Menschen und darauf, ob ihr Handeln Gott gilt oder ihnen selbst und ob sie die Wahrheit praktizieren. Ich dachte über meinen Zustand während dieser Zeit nach und erkannte, dass meine Bemühungen, Bruder Lin dabei zu helfen, die Prinzipien schnell zu begreifen, nicht der Kirchenarbeit galten. Ich wollte durch ihn nur die Teamleistung verbessern, um gut dazustehen. Als mir klar wurde, dass er bald versetzt werden würde, bekam ich Angst, dass die Arbeit des Teams leiden würde und dies meinem Ruf und Status schaden könnte. Als ich meine Beurteilung schrieb, hatte ich also absichtlich seine Fehler hervorgehoben und versucht, den Leiter zu täuschen. Ich habe sogar Schlechtes über ihn gesagt, um seinen Enthusiasmus für die Pflicht zu dämpfen. Inwiefern war das, die Wahrheit zu praktizieren und meiner Pflicht nachzukommen? Ich tat meine Pflicht aus purem Egoismus, ohne Rücksicht auf die gesamte Arbeit der Kirche, sondern nur für die Ergebnisse der Arbeit, für die ich verantwortlich war, und sorgte mich, ob mein Ruf und mein Status Schaden nehmen würden. Ich war auch trügerisch und behinderte die vom Leiter arrangierte Gemeindearbeit. Ich habe das Werk von Gottes Haus gestört, Böses getan und mich gegen Gott gestellt! Als ich sah, in welch gefährlichem Zustand ich mich befand, sprach ich dieses Gebet zu Gott: „Oh Gott, ich bin so egoistisch und verachtenswert. Ich habe die Arbeit von Gottes Haus zu meinem eigenen Nutzen gestört. Gott, ich möchte Buße vor Dir tun.“
Dann habe ich dies in Gottes Wort gelesen: „Tu nicht immer Dinge für dich selbst und berücksichtige nicht ständig deine eigenen Interessen; denke nicht über deinen eigenen Status nach, über dein eigenes Ansehen oder über deinen Ruf. Berücksichtige auch die Interessen der Menschen nicht. Du musst zuerst über die Interessen von Gottes Haus nachdenken und sie zu deiner obersten Priorität machen. Du solltest auf Gottes Willen Rücksicht nehmen und damit beginnen, indem du darüber nachsinnst, ob du bei der Erfüllung deiner Pflicht unrein warst oder nicht, ob du dein Möglichstes getan hast, um treu zu sein, ob du dein Bestes getan hast, um deinen Verantwortungen nachzukommen und alles von dir gegeben hast sowie ob du mit ganzem Herzen über deine Pflicht und das Werk von Gottes Haus nachgedacht hast oder nicht. Du musst diese Dinge in Betracht ziehen. Denke häufig über sie nach und es wird dir leichter fallen, deine Pflicht gut auszuführen.“ („Übergib Gott dein aufrichtiges Herz und du kannst die Wahrheit erlangen“ in „Aufzeichnungen der Vorträge Christi“) In Gottes Worten fand ich einen Weg zum Praktizieren. Ich musste meine Motive bei meiner Pflicht berichtigen, Gottes Überprüfung annehmen, meine persönlichen Interessen loslassen und das Werk des Hauses Gottes aufrechterhalten. Bruder Lin hatte ein gutes Kaliber und suchte nach der Wahrheit, wenn er auf Probleme traf, wenn er also Arbeit in einer anderen Kirche übernehmen könnte, käme das der Arbeit von Gottes Haus zugute. Er würde auf diese Weise auch mehr Praxis gewinnen, also sollte ich ihn unterstützen. Danach suchte ich den Leiter auf und erzählte ihm von meinen selbstsüchtigen, arglistigen Motiven und gab eine neue, objektive und faire Beurteilung von Bruder Lin ab. Er wurde schließlich in die andere Kirche versetzt und ich hatte endlich inneren Frieden.
Damals dachte ich, ich hätte mich ein wenig verändert. Ich hätte nie gedacht, dass bei einer derartigen Situation meine satanische Natur wieder auftauchen würde.
Im Winter 2018 arbeiteten Bruder Chen und ich als Teamleiter zusammen. Wir haben uns gut ergänzt und die Schwächen des anderen ausgeglichen und mit Gottes Führung erzielten wir immer bessere Ergebnisse bei unserer Arbeit. Ich habe es wirklich genossen, mit Bruder Chen zusammenzuarbeiten. Eines Tages, nach einer Versammlung, sprach mich der Leiter an und sagte, dass ein anderes Team Hilfe benötigen würde und dass Bruder Chen wohl versetzt werden würde. Ich wusste, dass Bruder Chen ein gutes Kaliber hatte, die Wahrheit schnell verstand und bei seiner Aufgabe verantwortungsvoll war, sodass er wirklich eine Hilfe war, um unsere Teamarbeit voranzubringen. Wenn er gehen und unsere Arbeit beeinträchtigt würde, was würde dann der Leiter von mir denken? Würde er denken, ich wäre nicht kompetent genug, um meine Arbeit zu tun? Ich wollte wirklich nicht, dass Bruder Chen uns verlässt, aber aus Rücksicht auf die Kirchenarbeit musste ich zustimmen. Zu meiner Überraschung sprach der Leiter dann noch weiter. Die Kirche brauchte noch jemand, und Schwester Lu, ein weiteres Teammitglied, sollte auch gehen, um auszuhelfen. Mein Herz blieb fast stehen, als ich das hörte. Ich dachte: „Ihr nehmt Schwester Lu raus? Bruder Chen wird schon versetzt und jetzt wird auch Schwester Lu gehen. Zwei Hauptpersonen unseres Teams werden fortgehen, dann wird unsere Arbeit definitiv leiden. Nein! Ich kann dich Schwester Lu nicht rausnehmen lassen.“ Aber dann kam mir der Gedanke: „Wenn ich mich einfach strikt weigere, wird der Leiter dann nicht sagen, dass ich egoistisch bin?“ Dann schlug ich eine andere Schwester vor, die kein so gutes Kaliber hatte. Nachdem der Leiter dies überdacht hatte, war er immer noch der Meinung, dass Schwester Lu die bessere Wahl sei und bat mich, mich mit ihr über diesen Wechsel ihrer Pflicht auszutauschen. Ich sagte, ich würde es tun, aber im Herzen war ich gegen diese Idee. Danach sprach ich mit einem anderen Bruder und beklagte mich darüber, dass der Leiter meine Schwierigkeiten nicht berücksichtigte und plötzlich zwei wichtige Teammitglieder versetzt. Wie sollte ich so meine Arbeit als Teamleiter tun? Ich sprach weiter und weiter, dann wurde mir plötzlich klar, dass das, was ich sagte, falsch war. Habe ich nicht versucht, diesen Bruder auf meine Seite zu ziehen und meine Klagen vorzutragen? Das war Gott gegenüber beleidigend. Je mehr ich darüber nachdachte, desto schlechter fühlte ich mich. Ich trat schnell im Gebet vor Gott und dachte über mich selbst nach. Nachdem ich gebetet hatte, überlegte ich warum ich jedes Mal, wenn jemand aus meinem Zuständigkeitsbereich schon bald versetzt werden sollte, alles versuche, um dies zu verhindern. Was war der wahre Grund für mein Verhalten?
Dann habe ich dies in Gottes Wort gelesen: „Pflichten sind Aufgaben, die den Menschen von Gott anvertraut werden; sie sind Missionen, die die Menschen vollenden müssen. Eine Pflicht ist jedoch gewiss nicht dein eigenes persönlich geleitetes Unternehmen noch ist es ein Gegengewicht dazu, dich von der Masse abzuheben. Manche Menschen nutzen ihre Pflichten als Gelegenheiten, um sich mit der Handhabung ihrer eigenen Leitung zu beschäftigen und bilden Cliquen; manche, um ihre Wünsche zu befriedigen; … Solche Einstellungen zur Pflicht sind falsch; sie widern Gott an und müssen dringend überwunden werden.“ („Aufzeichnungen der Vorträge Christi“) „Im Zusammenhang mit dem heutigen Werk machen Menschen immer noch dasselbe wie ‚der Tempel ist größer als Gott‘. Zum Beispiel sehen die Menschen das Erfüllen ihrer Pflicht als ihre Arbeit an, sie halten das Zeugnisgeben für Gott und den großen roten Drachen zu bekämpfen für eine politische Bewegung, um die Menschenrechte zu verteidigen, für Demokratie und Freiheit; sie drehen ihre Pflicht um und nutzen ihr Talent für ihre Karriere, aber sie behandeln die Gottesfurcht und das Meiden von Übel, nur als einen Teil von religiöser Lehre, die befolgt werden muss und so weiter. Sind nicht diese Ausdrucksweisen seitens der Menschen eigentlich dieselben wie ‚der Tempel ist größer als Gott‘? Mit der Ausnahme, dass vor zweitausend Jahren die Menschen ihre persönlichen Geschäfte im realen Tempel abgewickelt haben, heute aber wickeln die Menschen diese in nicht greifbaren Tempeln ab. Diese Leute, die Regeln schätzen, betrachten Regeln als etwas größeres als Gott; jene Menschen, die Status lieben, betrachten Status als etwas größeres als Gott; jene, die ihre Karriere lieben, betrachten diese als etwas größeres als Gott und so weiter. Ihre ganzen Ausdrucksweisen bringen mich dazu, zu sagen: ‚Menschen preisen Gott als das Größte mit ihren Worten, aber in ihren Augen ist alles andere größer als Gott.‘ Sobald die Menschen auf ihrem Weg, Gott zu folgen, eine Möglichkeit finden, ihre eigenen Talente zu zeigen, oder ihre eigenen Geschäfte abzuwickeln oder ihre eigene Karriere voranzubringen, distanzieren sie sich daher von Gott und werfen sich in die Karriere, die sie lieben. Bezüglich dem, was Gott ihnen anvertraut hat, und Seinem Willen – sind diese Dinge schon lange verworfen worden. Was ist nun der Unterschied in diesem Szenario zwischen diesen Menschen und denjenigen, die vor zweitausend Jahren ihre Geschäfte im Tempel tätigten?“ (Das Wort, Bd. 2, Gott kennen: Gottes Werk, Gottes Disposition und Gott Selbst III)
Als ich Gottes Worte überdachte, gewann ich mehr Klarheit über das Wesen meiner Handlungen. Ich war widerspenstig und stand jedes Mal im Weg, wenn der Leiter jemanden aus meinem Team versetzte, hauptsächlich, weil ich meine Aufgabe wie mein eigenes persönliches Unterfangen behandelt habe. Ich habe diese Brüder und Schwestern immer als Menschen betrachtet, die ich ausgebildet habe, also sollten sie ihre Aufgabe in meinem eigenen Bereich erfüllen und die Arbeit in meinem Team vorantreiben und nicht versetzt werden. Mein Denken war so unvernünftig, so absurd. Welches Kaliber oder welche Stärken diese Brüder und Schwestern auch hatten, sie waren alle von Gott für Sein eigenes Werk vorherbestimmt. Sie sollten überall in Gottes Haus dort eingesetzt werden, wo sie gebraucht wurden. Das ist eine Selbstverständlichkeit. Aber ich habe versucht, sie unter meiner Kontrolle zu halten, sie als Werkzeuge zu behandeln, um mir einen Dienst zu erweisen, um für mich zu arbeiten. Ich war widerspenstig gegenüber jedem, der jemanden versetzen wollte, und ich habe sogar Urteile gefällt und versucht, hinter den Kulissen Cliquen zu bilden. Inwiefern unterschied ich mich von den Pharisäern, die sich dem Herrn Jesus widersetzten? Die Pharisäer hielten den Tempel für ihren persönlichen Einflussbereich und ließen Gläubige nicht fortgehen, um dem Herrn Jesus nachzufolgen. Sie machten vor nichts Halt, um die Gläubigen zu kontrollieren, damit sie ihren eigenen Status und ihr eigenes Einkommen bewahren konnten und behaupteten schamlos, dass die Gläubigen ihnen gehörten. Was mich betrifft, ich hatte Brüder und Schwestern unter meiner Kontrolle gehalten, da ich nicht wollte, dass das Haus Gottes sie versetzt. Habe ich nicht meinen eigenen Einflussbereich genutzt, um mich gegen Gott zu stellen? Ich ging den Weg des Antichristen, widersetzte mich Gott, und ich hatte Seine Disposition beleidigt! Dieser Gedanke erschreckte mich und ich begann, meine Selbstsucht und Gemeinheit zu verabscheuen. Ich eilte zu Gott, um in Buße zu beten. Danach ging ich zu Schwester Lu und sprach mit ihr über ihre Versetzung, und sprach dann mit dem Bruder, den ich getäuscht hatte, und unterhielt sich mit ihm und sezierte das Wesen und die Konsequenzen dessen, was ich gesagt hatte, sodass er ein gewisses Urteilsvermögen hatte. Ich hatte endlich ein bisschen Frieden gefunden.
Nachdem Schwester Lu und Bruder Chen versetzt worden waren, kam Schwester Li in das Team. Sie hatte ein gutes Kaliber und begriff schnell. Es gab keine Verzögerung in der Arbeit des Teams. Ich habe wirklich erfahren, dass das Erfüllen meiner Pflicht zum Wohle des Hauses Gottes und nicht für meine eigenen Zwecke, der wahre Weg ist, Gottes Segen zu sehen. Gott wird die richtigen Leute für die Arbeit einteilen. Er wird Sein eigenes Werk aufrechterhalten. Eines Tages, als Schwester Lin drei Monate später von einer Versammlung wiederkam, erzählte sie mir, dass eine nahegelegene Kirche gut mit der Evangeliumsarbeit zurechtkommt und wirklich Leute bräuchte, um die Neuankömmlinge zu bewässern. Der Leiter schlug vor, Schwester Li den Bewässerungsdienst übernehmen zu lassen. Ich war wieder etwas verärgert, aber ich bemerkte meinen falschen Zustand sofort. Ich dachte an all die Male, in denen ich die Interessen des Hauses Gottes für meinen eigenen Namen und Status missachtet hatte. Ich fühlte mich so schlecht, so schuldig, und dann kamen mir diese Worte Gottes in den Sinn: „Eine Pflicht ist nicht deine eigene private Angelegenheit und indem du sie erfüllst, tust du nichts für dich selbst oder leitest dein eigenes persönliches Unternehmen. In Gottes Haus arbeitest du nicht an deinem eigenen Vorhaben, was auch immer du tust; es ist das Werk von Gottes Haus, es ist Gottes Werk. Du musst dieses Wissen ständig im Gedächtnis behalten und sagen: ‚Das ist nicht meine eigene Angelegenheit; ich tue meine Pflicht und erfülle meine Verantwortung. Ich verrichte die Arbeit von Gottes Haus. Das ist eine Aufgabe, die Gott mir anvertraut hat und die ich für Ihn tue. Das ist nicht meine eigene private Angelegenheit.‘ Wenn du denkst, es ist deine eigene private Angelegenheit, und du sie gemäß deinen eigenen Absichten, Prinzipien und Motiven tust, dann wirst du in Schwierigkeiten geraten.“ („Aufzeichnungen der Vorträge Christi“) Gottes Worte machten noch deutlicher, dass meine Pflicht Gottes Auftrag an mich ist, nicht mein persönliches Unterfangen. Ich darf nicht einfach tun, was ich will, um meine eigenen Interessen zu befriedigen. Ich sollte die Interessen von Gottes Haus berücksichtigen, die Wahrheit suchen und tun, was Gott verlangt. Das ist die einzige Haltung und Vernunft, die ein Geschöpf bei seiner Pflicht haben sollte. Früher habe ich immer an meine eigenen Interessen gedacht und ich habe viele Dinge getan, die den Interessen von Gottes Haus geschadet und Gott getrotzt haben. Ich wusste, dass ich so nicht mehr leben konnte. Ich musste meine eigenen egoistischen Wünsche aufgeben und die Wahrheit praktizieren. Bei diesem Gedanken fühlte ich mich wirklich erleichtert. Ich sagte zu Schwester Lin: „Der Leiter hat es so eingerichtet, damit es dem Werk des Hauses Gottes zugutekommt. Wir sollten sofort mit Schwester Li über diese Änderung ihrer Pflichten sprechen. Wir dürfen das Werk von Gottes Haus nicht beeinflussen.“
Zu lernen, meine eigenen Interessen in meiner Pflicht loszulassen, an das Werk des Hauses Gottes zu denken, meinen Platz zu kennen und ein bisschen Gewissen und Vernunft zu haben, das alles kam davon, das Gericht und die Züchtigung von Gottes Worten zu erfahren.