Der Lohn der Pflichterfüllung

Nov 30, 2019

Von Yang Mingzhen, Kanada

Der Allmächtige Gott sagt: „Unterwerfung unter Gottes Werk muss greifbar sein und muss ausgelebt werden. Unterwerfung auf oberflächlicher Ebene kann die Zustimmung Gottes nicht erhalten, und bloß die oberflächlichen Aspekte von Gottes Wort zu befolgen, ohne sich um einen Wandel der eigenen Disposition zu bemühen, wird Gottes Herz nicht gefallen können. Gehorsam Gott gegenüber und Unterwerfung unter Gottes Werk sind ein und dasselbe. Diejenigen, die sich nur Gott unterwerfen, aber nicht Seinem Werk, können nicht als gehorsam gelten, noch weniger können es diejenigen, die sich nicht wirklich unterwerfen, sondern nach außen hin unterwürfig sind. Diejenigen, die sich Gott wirklich unterwerfen, können alle etwas aus dem Werk gewinnen und zu einem Verständnis von der Disposition und dem Werk Gottes gelangen. Nur solche Menschen unterwerfen sich Gott wirklich. Solche Menschen können neue Erkenntnis aus neuem Werk gewinnen und neue Veränderungen aus eben diesem erfahren. Nur solche Menschen haben Gottes Zustimmung; nur diese Art Mensch ist eine, die vervollkommnet wird, eine, die einen Wandel ihrer Disposition erfahren hat. Jene, die Gottes Zustimmung erhalten, sind diejenigen, die sich sowohl Gott bereitwillig unterwerfen als auch Seinem Wort und Werk. Nur diese Art Mensch hat recht; nur diese Art Mensch verlangt aufrichtig nach Gott und sucht Gott aufrichtig.(Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Diejenigen, die Gott mit wahrem Herzen gehorchen, werden gewiss von Gott gewonnen werden) Vor dem Hintergrund dieser Worte möchte ich meine Erfahrungen mit euch teilen und darüber sprechen, was es für mich bedeutet, sich Gott zu unterwerfen.

Es begann alles im März 2016, als ich aus China floh, um der Verhaftung und Verfolgung durch die KPCh zu entgehen und meinen Glauben frei ausüben zu können. Einige Zeit später kam die Leiterin der Kirche, Schwester Zhang, zu mir und fragte: „Möchtest du Bewässerungspflichten übernehmen?“ Überglücklich antwortete ich: „Das wäre wunderbar! Dann kann ich Brüdern und Schwestern helfen, die Wahrheit zu verstehen, und die Grundlagen für den wahren Weg schaffen. Ich werde solch gute Taten vollbringen!“ Wenn die Brüder und Schwestern, die mich kennen, herausfinden, so dachte ich, dass ich Bewässerungspflichten erfülle, werden sie mich wirklich bewundern und zu mir aufblicken. Was für einen tollen Eindruck ich machen werde! Doch gerade als ich mir das voller Hoffnung ausmalte, kam die Leiterin wieder zu mir, um mit mir zu sprechen. Sie sagte, einige Schwestern müssten aufgrund von Notfällen umziehen, hätten aber keine geeignete Wohnung gefunden. Mein Haus, sagte sie, sei gut geeignet dafür. Könnte ich Gastgeberpflichten übernehmen? Ich fühlte eine solche innere Zerrissenheit, als sie das sagte! Ich hatte geglaubt, ich würde Bewässerungspflichten übernehmen, und jetzt waren es Gastgeberpflichten! Würde ich dann nicht die ganze Zeit in der Küche verbringen? Es bedeutete harte Arbeit, aber mehr noch war es beschämend! Draußen in der Welt hatte ich große Geschäfte getätigt und meine eigene Fabrik besessen. Freunde und Verwandte nannten mich Superwoman. Zu Hause ließ ich das Hausmädchen die Wäsche waschen, kochen und putzen. Nun sollte ich diese Rolle übernehmen und für andere kochen. Ich wollte es wirklich nicht tun. Aber dann dachte ich, dass die Schwestern kein Dach über dem Kopf hatten und ihre Pflichten nicht in Ruhe erfüllen konnten. Außerdem gab es in meinem Haus genügend Platz für Gäste, also erklärte ich mich widerstrebend einverstanden.

In den nächsten Tagen tat ich nach außen hin meine Gastgeberpflichten, innerlich aber war ich in Aufruhr und wurde misstrauisch. Glaubten meine Brüder und Schwestern, ich sei nicht geeignet für Bewässerungspflichten? Warum sonst würden sie mich bitten, die Gastgeberin zu spielen? Wenn die Brüder und Schwestern, die mich kannten, es herausfanden, würden sie dann nicht sagen, mir fehle die Realität der Wahrheit und ich sei gar nicht fähig, andere Pflichten zu übernehmen, sondern nur die einer Gastgeberin? Dieser Gedanke regte mich noch mehr auf. Dann dachte ich an den Vorsatz, den ich vor Gott gefasst hatte: Egal, welche Pflicht mir zugewiesen wird, solange sie der Arbeit der Kirche zugutekommt, werde ich sie hundertprozentig erfüllen; und selbst wenn mir etwas nicht gefällt, werde ich dennoch gehorchen, um Gott zufriedenzustellen. Warum also konnte ich mich jetzt nicht unterwerfen, da ich gebeten wurde, Gastgeberpflichten zu übernehmen? Ich sprach ein stilles Gebet zu Gott. Ich sprach: „O Gott, Du hast entschieden und es eingerichtet, dass ich Gastgeberpflichten übernehmen soll, aber ich habe immerfort Lust zu rebellieren und weigere mich stets, zu gehorchen. Gott, bitte erleuchte und leite mich, damit ich Deinen Willen verstehen kann.“

Danach las ich zwei Abschnitte der Worte Gottes: „Beim Beurteilen, ob Menschen Gott gehorchen können oder nicht, ist das Wichtigste, auf das man schauen muss, zu prüfen, ob sie etwas Extravagantes von Gott wünschen und ob sie Hintergedanken haben oder nicht. Wenn Menschen immer Forderungen an Gott stellen, beweist dies, dass sie Ihm nicht gehorsam sind. Was auch immer mit dir geschieht, wenn du es nicht von Gott bekommen kannst, nicht nach der Wahrheit suchen kannst, immer aus deiner eigenen subjektiven Argumentation heraus sprichst und immer das Gefühl hast, nur du hättest recht, und sogar noch immer fähig bist, an Gott zu zweifeln, dann wirst du in Schwierigkeiten sein. Solche Menschen sind am arrogantesten und Gott gegenüber rebellischsten. Menschen, die immer Forderungen an Gott stellen, können Ihm niemals wirklich gehorchen. Wenn du Forderungen an Gott stellst, beweist dies, dass du ein Geschäft mit Gott machst, dass du deine eigenen Gedanken wählst und nach deinen eigenen Gedanken handelst. Hierin verrätst du Gott und bist ohne Gehorsam.(„Die Menschen stellen zu viele Anforderungen an Gott“ in „Aufzeichnungen der Vorträge Christi“)Was ist wahre Unterwerfung? Gott tut etwas, das dir zusagt, und du hast das Gefühl, alles sei zufriedenstellend und angemessen und dass dir erlaubt worden sei, hervorzuragen. Du hast das Gefühl, dies sei recht glorreich, und du sagst ‚dank sei Gott‘ und kannst dich Seinen Orchestrierungen und Fügungen unterwerfen. Wann immer dir jedoch eine unbeachtliche Stelle zugewiesen wird, bei der du nie herausragen kannst und bei der dich nie irgendjemand würdigt, bist du nicht länger glücklich und es fällt dir schwer, dich zu unterwerfen. … Wenn die Umstände günstig sind, ist es normalerweise einfach, sich zu unterwerfen. Wenn du dich jedoch auch in widrigen Umstände fügen kannst – in denen nicht alles so läuft, wie du es dir wünschst, und deine Gefühle verletzt werden; Umstände, die dich schwächen, dich körperlich leiden lassen und in denen dein Ansehen Schaden nimmt, du in deiner Eitelkeit und deinem Stolz verletzt wirst und deine Psyche leidet – dann hast du wirklich geistliche Größe. Ist das nicht das Ziel, das ihr verfolgen solltet? Wenn ihr solch einen Antrieb, solch ein Ziel habt, dann besteht Hoffnung.“ (Gottes Gemeinschaft) Gottes Worte zeigten mir, dass wahre Unterwerfung kein Geschäftsvorgang ist und persönliche Vorlieben dabei keine Rolle spielen. Ob es mir gefällt oder nicht, ob es mir nützt oder nicht, solange es von Gott kommt und der Arbeit der Kirche dient, muss ich hundertprozentig gehorchen. Doch was tat ich stattdessen? Als ich gebeten wurde, Gastgeberpflichten zu übernehmen, fiel es mir gar nicht ein, auf Gottes Willen Rücksicht zu nehmen oder die kirchliche Arbeit zu unterstützen. Stattdessen dachte ich nur daran, wie ich angeben und andere dazu bringen konnte, zu mir aufzuschauen, und meine Eitelkeit zu befriedigen. Inwiefern war das, sich Gott zu unterwerfen? Ich dachte an die Zeit zurück, als ich Gruppenleiterin war. Die Gemeindeleiterin tauschte sich immer erst mit mir über die Arbeit in der Kirche aus. Ich war überzeugt, die Leiterin habe eine hohe Meinung von mir und meine Brüder und Schwestern schauten zu mir auf. Keine Mühe war mir zu schwer in der Erfüllung meiner Pflicht, und wie hart oder ermüdend die Arbeit auch war, ich tat sie gern. Erst als ich Gastgeberpflichten ausüben sollte, wurde ich negativ und dachte, das sei eine niedrige Arbeit. Noch wichtiger schien mir, dass meine Mühen für andere unsichtbar sein würden, wie sehr ich mich auch anstrengte. Deshalb hatte ich eine Abneigung dagegen und wollte es nicht tun. Erst da wurde mir klar, dass ich in meine frühere Pflicht so viel Mühe investiert hatte, weil ich angeben und andere dazu bringen konnte, zu mir aufzublicken. Gastgeberpflichten hingegen konnten meinen Ehrgeiz in keiner Weise befriedigen, und deshalb konnte ich mich nicht unterwerfen. Dann begriff ich, dass ich bei der Erfüllung meiner Pflicht immer persönliche Vorlieben gehabt hatte und wählerisch gewesen war. und ich immer nur an meinen Ruf, meinen Status dachte und wie ich davon profitieren konnte. Ich strebte überhaupt nicht nach der Wahrheit, ich gehorchte Gott keineswegs!

Später las ich diese Worte Gottes: „Diejenigen, die fähig sind, die Wahrheit in die Praxis umzusetzen, können die Überprüfung Gottes in ihren Handlungen akzeptieren. Wenn du Gottes Überprüfung akzeptierst, ist dein Herz in Ordnung. Wenn du immer nur Dinge tust, damit andere sie sehen, und Gottes Überprüfung nicht akzeptierst, hast du dann Gott in deinem Herzen? Menschen wie diese haben kein gottesfürchtiges Herz. Tu nicht immer Dinge für dich selbst und berücksichtige nicht ständig deine eigenen Interessen; denke nicht über deinen eigenen Status nach, über dein eigenes Ansehen oder über deinen Ruf. Berücksichtige auch die Interessen der Menschen nicht. Du musst zuerst über die Interessen von Gottes Haus nachdenken und sie zu deiner obersten Priorität machen. Du solltest auf Gottes Willen Rücksicht nehmen und damit beginnen, indem du darüber nachsinnst, ob du bei der Erfüllung deiner Pflicht unrein warst oder nicht, ob du dein Möglichstes getan hast, um treu zu sein, ob du dein Bestes getan hast, um deinen Verantwortungen nachzukommen und alles von dir gegeben hast sowie ob du mit ganzem Herzen über deine Pflicht und das Werk von Gottes Haus nachgedacht hast oder nicht. Du musst diese Dinge in Betracht ziehen. Denke häufig über sie nach und es wird dir leichter fallen, deine Pflicht gut auszuführen.(„Übergib Gott dein aufrichtiges Herz und du kannst die Wahrheit erlangen“ in „Aufzeichnungen der Vorträge Christi“) In Gottes Worten fand ich einen Weg zur Praxis. Ich musste akzeptieren, dass Gott meine Pflichterfüllung genau prüfte, musste ein gottesfürchtiges Herz haben, musste fähig sein, auf persönliche Vorteile zu verzichten, und einfach das zu tun, was der Kirche nutzte. Nachdem ich Gottes Willen verstanden hatte, sprach ich dieses Gebet: „O Gott, ich bin bereit, Deine Prüfung zu akzeptieren. Ich werde mich nicht mehr darauf konzentrieren, was andere von mir denken. Ich möchte mich nur noch Deinen Vorkehrungen unterwerfen und meine Gastgeberpflicht gut erfüllen.“ In den folgenden Tagen erfuhren meine Schwestern in der Kirche, dass ich in diesem fremden Land angekommen war und ich Schwierigkeiten hatte, Dinge zu kaufen. Sie nahmen sich die Zeit, mit mir das Nötigste einzukaufen. Sie hatten alle viel zu tun mit ihren Pflichten, aber sie halfen mir bei der Hausarbeit, wann immer sie konnten. Wann immer ich ein Problem hatte, hielten sie mit mir Gemeinschaft über Gottes Worte und tauschten sich mit mir über ihre eigenen Erfahrungen aus, um mir zu helfen und mich zu stützen. Keine der Schwestern schaute auf mich herab oder mied mich, weil ich Gastgeberin war. Ich sah ein, dass es wirklich kein Hoch oder Niedrig gibt, wenn es darum geht, zusammen mit Brüdern und Schwestern Pflichten zu erfüllen. Wir erfüllen nur unsere Pflichten und Verpflichtungen vor Gott. Nach dieser Erfahrung dachte ich, ich sei jetzt ein bisschen besser in der Lage, mich zu unterwerfen, was meine Pflicht betrifft, aber da ich kein wirkliches Verständnis von meiner Natur und meinem Wesen hatte, hatte ich das Streben nach Ruhm und Status noch immer nicht ganz aufgegeben. In dem Moment, in dem eine Situation auftrat, die mir nicht behagte, trat diese Neigung wieder zutage.

Einige Zeit später rief mich die Gemeindeleiterin an und meinte, Schwester Zhou sei völlig damit ausgelastet, das Evangelium zu predigen. Sie fragte, ob ich an den Samstagen einen halben Tag Zeit hätte, um die Tochter von Schwester Zhou zu beaufsichtigen. Der Gedanke, auf Kinder aufzupassen, war mir sofort zuwider. Früher hatte ich so viel mit meiner Firma zu tun, dass ich mich nicht einmal um meine eigenen Kinder kümmerte. Mich um die Kinder anderer Leute zu kümmern machte mich zu einem Kindermädchen, oder? Was werden die Brüder und Schwestern, die mich kennen, denken, wenn sie davon erfahren? Wie konnte ich mich noch sehen lassen? Dann aber dachte ich, wie Schwester Zhou mit realen Problemen zu kämpfen hatte, und ich wusste, es würde auf meinem Gewissen lasten, wenn ich nicht half. Ich dachte eine Weile darüber nach und erklärte mich dann einverstanden. Samstagnachmittag ging ich zu Schwester Zhous Haus. Ich hielt einigermaßen durch bis zum frühen Abend, als das Kind plötzlich zu heulen anfing und nach seiner Mutter schrie. Es gelang mir nicht, es zu trösten. Ich rannte durchs ganze Haus und suchte nach Leckereien, die ich dem kleinen Mädchen geben konnte, um es zu beruhigen. Ich erzählte ihr Geschichten und zeichnete Cartoons für sie, bis sie endlich mit dem Weinen aufhörte. Auf dem Heimweg dachte ich: „Es ist so schwer, auf Kinder aufzupassen. Es ist nicht nur anstrengend, sondern auch ganz niedrig, und niemand beachtet es.“ Je mehr ich nachdachte, desto gekränkter fühlte ich mich. Zu Hause angekommen, sah ich, wie die Schwestern dort fröhlich über die Belohnungen und Erfahrungen sprachen, die sie in der Erfüllung ihre Pflichten gewonnen hatten. Ich war neidisch und frustriert. Ich dachte: „Wann werde ich in der Lage sein, Bewässerungspflichten zu übernehmen wie meine Schwestern? Meine jetzige Pflicht heißt, entweder Töpfe und Pfannen zu schrubben oder auf kleine Kinder aufzupassen. Welche Wahrheiten kann ich daraus gewinnen? Werden die Leute sagen, dass ich die Realität der Wahrheit nicht kenne und ich deshalb nur zu solch niedrigen Arbeiten fähig bin?“ Dieser Gedanke regte mich noch mehr auf. In dieser Nacht lag ich im Bett und wälzte mich hin und her, unfähig, ein Auge zuzutun. Ich trat vor Gott, um zu beten. Ich sprach: „O Gott, ich bin so aufgewühlt. Ich will immer solche Pflichten tun, die mich auszeichnen, die andere zu mir aufblicken lassen. O Gott, ich weiß, dass dieses Streben im Widerspruch zu Deinem Willen steht, aber es fällt mir so schwer, mich zu unterwerfen. Gott, bitte leite mich und führe mich und helfe mir, mich selbst zu kennen, damit ich diesen falschen Zustand hinter mir lassen kann.“

Ich las diesen Abschnitt von Gottes Worten: „Die verdorbene Gesinnung der Menschen versteckt sich in jedem ihrer Gedanken und in jeder Idee, in den Motiven hinter jeder ihrer Handlungen; sie versteckt sich in jedem Standpunkt, den der Mensch zu irgendetwas hat, und in jeder Meinung, Einsicht, Sichtweise und in jedem Wunsch, die er in seiner Herangehensweise an alles, was Gott tut, hat. Sie ist darin verborgen.(„Nur wirklich gehorsam sein ist ein wirklicher Glaube“ in „Aufzeichnungen der Vorträge Christi“)Eine verdorbene satanische Disposition ist sehr tief in den Menschen verwurzelt; sie wird zu ihrem Leben. Was genau ist es, das die Menschen suchen und gewinnen wollen? Was sind die Ideale, Hoffnungen, Ambitionen, Lebensziele und Richtungen der Menschen unter der treibenden Kraft einer verdorbenen satanischen Disposition? Laufen sie positiven Dingen nicht zuwider? Zunächst einmal wollen Menschen immer Ansehen genießen oder Berühmtheiten sein; sie wollen großen Ruhm und großes Ansehen erlangen und ihren Vorfahren Ehre einbringen. Sind das positive Dinge? Sie stimmen nicht im Geringsten mit positiven Dingen überein; sie widersprechen ferner dem Gesetz, dass Gott über das Schicksal der Menschheit herrscht. Warum sage Ich das? Welche Art von Menschen will Gott? Will Er Menschen von Größe, Berühmtheiten, vornehme Menschen oder Menschen, die die Welt bewegen? (Nein.) Welche Art von Menschen will Gott also? Er will Menschen, die mit beiden Beinen fest auf dem Boden stehen, die danach streben, qualifizierte Geschöpfe Gottes zu sein, die die Pflicht von Geschöpfen erfüllen können und die sich an die Stellung eines Menschen halten können. … Was bringt eine verdorbene satanische Disposition den Menschen demnach? (Widerstand gegen Gott.) Was wird durch Widerstand gegen Gott verursacht? (Schmerz.) Schmerz? Es ist Zerstörung! Schmerz ist längst nicht alles. Direkt vor deinen Augen siehst du Schmerz, Negativität und Schwäche sowie Widerstand und Missstände – welches Ergebnis werden diese Dinge herbeiführen? Vernichtung! Das ist keine geringfügige Sache und es ist kein Spiel.(„Verdorbene Dispositionen können nur gelöst werden, indem man die Wahrheit sucht und sich auf Gott verlässt“ in „Aufzeichnungen der Vorträge Christi“) Nachdem ich Gottes Worte des Gerichts und der Offenbarung gelesen hatte, war ich sehr beschämt. Ich begann über mich selbst nachzudenken: „Warum kann ich mich nie den Situationen unterwerfen, die Gott einrichtet? Warum bin ich nie bereit, scheinbar unwichtige Pflichten zu erfüllen? Ich habe das Gefühl, dass andere dabei auf mich herabsehen, als sei ich minderwertig. Ich kann den Kopf nicht hoch tragen, und ich fühle mich wertlos. Für mich sind nur bedeutende Pflichten, bei denen ich mich hervortun kann und die Bewunderung und Hochachtung anderer gewinne, wert, getan zu werden.“ Während ich über diese Dinge nachdachte, stellte ich fest, dass mich der Wunsch nach Ruhm und Status noch immer beherrschte. Ich lebte in Übereinstimmung mit giftigen satanischen Ideen wie „So wie ein Baum für seine Rinde lebt, so lebt der Mensch für sein Gesicht“, „Ein Mann hinterlässt dort, wo er Zeit verbracht hat, seinen Namen; so wie eine Gans dort, wo sie fliegt, gellend schnattert“ und „Der Mensch kämpft sich aufwärts; Wasser fließt abwärts“. Diese giftigen Maximen hatten längst in mir Wurzeln geschlagen und waren zu meiner Natur geworden. Sie hatten mich über die Maßen arrogant und selbstgefällig gemacht. Ich liebte es, wenn andere zu mir aufsahen. Ich liebte es, einen Namen und Status zu haben, und ich habe diese Dinge als Lebensziele verfolgt. Mir wurde klar, dass es genau die gleichen Ziele waren, die die Menschen draußen in der Welt verfolgten. Bevor ich anfing, an Gott zu glauben, war ich sehr ehrgeizig. Ich arbeitete von morgens bis abends, arbeitete bis zur Erschöpfung, um meine Fabrik am Laufen zu halten. Wann immer ich meine Heimatstadt besuchte, wo mich Freunde und Verwandte freudig begrüßten und mich Superwoman nannten, war meine Eitelkeit gesättigt, und ich war bereit, jeden Preis zu zahlen. Nachdem ich den Glauben angenommen hatte, fuhr ich fort, nach diesen Ansichten zu leben. Weil ich meine Pflicht wegen Ansehen und Stellung tat, war ich um meinen Gewinn und meine Verluste besorgt. Mit einer Stellung, zu der andere aufschauten, war ich glücklich. Ohne eine Stellung, in der ich mich hervortun konnte, war ich negativ und unglücklich. Ich widerstand Gott, und ich widersetzte mich der Situation, die Gott arrangiert hatte. Je mehr ich darüber nachdachte, desto mehr erkannte ich, dass mir diese giftigen Maximen Satans nur Schmerz brachten und der Grund waren, warum ich gegen Gott rebellierte und Ihm trotzte, ob ich es wollte oder nicht. Wenn ich so weitermachte, würde ich am Ende sicher Gottes Hass auf mich ziehen, und Er würde mich auslöschen. Je mehr ich darüber nachdachte, desto mehr Angst hatte ich vor dem Weg, den ich eingeschlagen hatte. Ich beeilte mich, zu Gott zu beten und vor Ihm Buße zu tun. Ich wollte nicht mehr nach einem Namen und Status streben oder danach, dass andere zu mir aufschauten. Ich wollte versuchen, ein wahres geschaffenes Wesen im Einklang mit Gottes Worten zu sein. Nachdem ich gebetet hatte, wurde mein Herz ruhiger.

Während meiner Andachten am nächsten Tag las ich diese Worte Gottes: „Du glaubst an Gott und folgst Gott, und so musst du in deinem Herzen Gott lieben. Du musst deine verdorbene Veranlagung zur Seite legen, musst danach streben, Gottes Wunsch gerecht zu werden und musst die Aufgabe als Geschöpf Gottes erfüllen. Da du an Gott glaubst und Ihm folgst, solltest du Ihm alles anbieten und solltest keine persönlichen Entscheidungen treffen und Forderungen machen, und du solltest die Erfüllung des Wunsches Gottes erreichen. Da du erschaffen wurdest, solltest du dem Herrn gehorchen, der dich erschaffen hat, denn inhärent bist du ohne Herrschaft über dich selbst und hast keine Fähigkeit, dein Schicksal zu kontrollieren. Da du eine Person bist, die an Gott glaubt, solltest du nach Heiligkeit und Veränderung streben. Da du ein Geschöpf Gottes bist, solltest du dich an deine Aufgabe halten und deinen Platz bewahren und darfst deine Aufgabe nicht überschreiten. Der Zweck ist nicht, dich einzuschränken oder dich durch die Lehre zu unterdrücken, sondern es ist der Weg, durch den du deine Aufgabe erfüllen kannst und gewonnen werden kannst – und gewonnen werden solltest – von all jenen, die Rechtschaffenheit ausüben.(Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Erfolg oder Scheitern hängt von dem Weg ab, den der Mensch geht) Durch die Lektüre von Gottes Worten verstand ich, dass ich mich als geschaffenes Wesen der Herrschaft Gottes und Seinen Anordnungen unterwerfen musste. Ich musste nach der Wahrheit streben und eine Veränderung in meiner Disposition anstreben. Das ist meine Pflicht, und das ist es, wonach ich streben muss. Ich mochte die Situation nicht, die Gott arrangiert hatte, doch dahinter steckten Gottes gute Absichten. Er hatte das alles sorgfältig arrangiert, um mich zu reinigen und zu verändern. Ich durfte nicht länger nach Ansehen und Status streben oder bei meiner Pflicht wählerisch sein. Ich musste mich auf das Streben nach der Wahrheit konzentrieren und das Gericht und die Züchtigung von Gottes Worten akzeptieren, um meine verdorbene Disposition zu bereinigen. Ich musste alles daran setzen, meine Pflicht gut zu erfüllen.

In den folgenden Tagen hörte ich auf, mich darauf zu konzentrieren, was andere von mir dachten, sondern tat meine Pflicht vor Gott. Manchmal, wenn Brüder und Schwestern mit ihren Pflichten beschäftigt waren und keine Zeit hatten, sich um ihre Kinder zu kümmern, bot ich meine Hilfe an. Als ich sah, wie Brüder und Schwestern das Evangelium predigten und mehr Menschen vor Gott brachten, war ich von Herzen glücklich. Auch wenn ich mich bei der Erfüllung meiner Pflicht nicht hervortun konnte, konnten die Brüder und Schwestern beruhigt ihrer Pflicht nachgehen, weil ich meinen Teil leiste, um die Ausbreitung des Evangeliums des Königreichs voranzubringen. Auch das war sinnvoll. Während ich Gastgeberpflichten übernahm und bei der Kinderbetreuung half, fand ich darin großen Lohn, obwohl meine Eitelkeit und mein Wunsch nach Prestige unbefriedigt blieben. Ich wusste, das Streben nach Ansehen und einer höheren Stellung war nicht der richtige Weg. Ich unterwarf mich der Herrschaft und den Festsetzungen Gottes und tat mein Bestes bei der Erfüllung meiner Pflicht, denn das war es, wonach ich streben sollte. Ich habe schließlich wirklich begriffen, dass es bei der Erfüllung der Pflichten im Haus Gottes kein Hoch oder Niedrig gibt. Ganz gleich, welche Pflicht ich tue, es gibt immer Lektionen zu lernen und Wahrheiten, die ich praktizieren und in die ich eintreten soll. Solange ich mich unterwerfe und nach der Wahrheit strebe, werde ich belohnt. Das hat mir gezeigt, wie gerecht Gott ist und dass Er niemanden bevorzugt. Dank sei Gott!

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