Ein unzureichendem Kaliber ist keine Ausrede

Nov 30, 2019

Von Lin Ran, Provinz Henan

Jedes Mal, wenn ich in der Vergangenheit bei der Erfüllung meiner Pflicht auf Schwierigkeiten stieß oder wenn ich meine Arbeit schlecht machte, dachte ich, es liege daran, dass mein Kaliber nicht ausreichte. Als Folge davon lebte ich oft in einem negativen, passiven Zustand. Ich benutzte mein unzureichendes Kaliber häufig als Ausrede, um Pflichten, die mühsam schienen, anderen aufzubürden. Ich sah darin nichts Falsches, glaubte, dass es mir um die Arbeit der Kirche ging, wenn ich andere bat, etwas zu erledigen, weil mein Kaliber nicht ausreichte und ich es nicht gut machen könnte. Erst das Lesen der Worte Gottes versetzte mich in die Lage, diese irrige Sichtweise umzukehren, und ich erkannte, dass ich die Dinge durch meine eigenen Vorstellungen und Annahmen betrachtete. Ich lernte auch etwas über meine eigene verdorbene Disposition.

Eines Tages schickte mir ein Leiter ein Dokument, das dringend bearbeitet werden musste. Die Schwester, mit der ich zusammenarbeitete, war mit anderen Dingen beschäftigt und bat mich, die Sache zu erledigen. Sofort fing ich wieder mit Ausreden an: „Mein Kaliber reicht nicht aus. Ich bin nicht gut im Schreiben und Bearbeiten von Texten. Es wäre besser, wenn du das machst.“ So wälzte ich automatisch alles Schwierige auf meine Partnerin ab. Später sagte sie zu mir: „Vom ersten Tag unserer Bekanntschaft an hast du dein unzureichendes Kaliber betont. Aber nachdem ich ein paar Tage mit dir zusammen war, merkte ich, dass du durchaus in der Lage bist, Probleme in der Arbeit aufzuspüren. Ich glaube nicht, dass dein Kaliber so unzulänglich ist, aber immer wenn du bei der Erfüllung deiner Pflicht auf Schwierigkeiten stößt, sagst du, dein Kaliber sei unzureichend, und manchmal wälzt du deine Pflicht sogar auf jemand anderen ab. Ich weiß nicht, was deine Beweggründe sind, ständig davon zu reden, wie schwach dein Kaliber ist – ich glaube, in Wirklichkeit bist du eine Hochstaplerin!“ Als ich sie das sagen hörte, war ich sprachlos und mein Herz war erfüllt von Abneigung: „Wenn ich davon rede, dass mein Kaliber unzureichend ist, sage ich die Wahrheit. Du kennst die Fakten nicht und du hast mich missverstanden.“ Ich grübelte dann darüber nach, warum die Schwester so gesprochen hatte. Ich log nicht, als ich sagte, mein Kaliber sei unzureichend, wie kann sie da sagen, ich hätte irgendwelche Beweggründe? In meinem Herzen fand ich einfach keine Erklärung dafür.

Einmal, während einer Versammlung mit meinen Mitarbeitern, öffnete ich mich gegenüber den anderen Brüdern und Schwestern und sprach über meine Verwirrung. Ich ging die Gründe durch, warum ich glaubte, mein Kaliber sei unzureichend, hakte einen nach dem anderen ab: dass ich tatsächlich langsam tippe, zum Beispiel, und dass mein Schreibstil nicht besonders gut ist. Wenn ich mit meiner Partnerin an Texten arbeitete, war sie es, die das meiste tippte und redigierte, und wenn sie ein Dokument durchlas, entdeckte sie Probleme sehr schnell, während ich langsamer war und so weiter. Nachdem er mir im gemeinschaftlichen Austausch zugehört hatte, sagte unser Leiter, Bruder Liu: „Schwester, sind es diese Dinge, an denen wir messen, ob das Kaliber eines Menschen gut oder unzureichend ist? Steht es im Einklang mit der Wahrheit? Entspricht es dem Willen Gottes? Wir alle wissen, dass die Menschen in der Welt Talent und Intelligenz sehr schätzen. Wer geistreich, sprachgewandt und bewandert ist im Umgang mit Angelegenheiten der Außenwelt, ist ein Mensch mit gutem Kaliber, während diejenigen, die unbeholfen im Reden, unwissend und ungebildet sind, als unfähig angesehen werden; so sehen es die Ungläubigen. Wir, die wir an Gott glauben, sollten die Dinge auf der Grundlage der Worte Gottes betrachten. Haben wir in dieser Angelegenheit den Willen Gottes gesucht? Auf welcher Grundlage misst Gott, ob das Kaliber der Menschen gut oder unzureichend ist? Und was ist ein gutes und schlechtes Kaliber?“ Ich schüttelte den Kopf und Bruder Liu setzte den gemeinschaftlichen Austausch fort: „Wir wollen einen Abschnitt der Predigt lesen. ‚Ob das Kaliber von Menschen gut oder unzureichend ist, hängt vor allem davon ab, wie gut sie die Worte Gottes verstehen. Wenn ihre Fähigkeit zu verstehen stark ist, bedeutet das, dass sie fähig sind, beim Lesen von Gottes Worten durch die wörtliche Bedeutung hindurchzudringen und Gottes Willen zu begreifen, durch Gottes Worte die Wahrheit erlangen zu können und zu wissen, wie sie handeln müssen, um sicherzugehen, dass sie dem Willen Gottes folgen. Eine solche Stärke des Verstehens zu besitzen, bedeutet, ein gutes Kaliber zu haben. Kaliber zu besitzen heißt nicht, begabt zu sein, heißt nicht, geistreich und tüchtig zu sein. Es gibt Menschen, die nach außen sehr klug zu sein scheinen, aber völlig unfähig sind, wenn es darum geht, die Worte Gottes zu verstehen. Das meinen die Ungläubigen, wenn sie von gutem Kaliber sprechen, aber solche Worte können sich im Haus Gottes nicht behaupten. Es gibt Universitätsstudenten oder sehr clevere Leute, die dennoch im Haus Gottes aufgeschmissen sind und völlig unfähig, in die Wahrheit einzutreten. Kann man von diesen sagen, dass sie ein gutes Kaliber haben? Es gibt Menschen von geringer Bildung, die nur die Grundschule abgeschlossen und in der Außenwelt keine tolle Karriere gemacht haben. Dennoch strebten sie erfolgreich nach der Wahrheit und gehören jetzt zu denen, die von Gott gepriesen werden. Nur solche Menschen sind Menschen mit wirklich gutem Kaliber. Das Bildungsniveau ist nicht das A und O. Entscheidend ist, ob ein Mensch den Geist versteht.‘ (der gemeinschaftliche Austausch von Oben) Aus diesem gemeinschaftlichen Austausch sehen wir, dass das Vermögen, das Wort Gottes zu verstehen, darüber entscheidet, ob das Kaliber eines Menschen gut oder schlecht ist. Das ist nicht das, was die Ungläubigen meinen, wenn sie sagen, jemand besitze Kaliber oder sei begabt und gescheit. Menschen, die ein gutes Kaliber haben, können Gottes Willen verstehen, nachdem sie Seine Worte gelesen haben, sie können einen Weg zur Praxis finden und in die Wahrheit eintreten, und sie sind in der Lage, in Übereinstimmung mit dem, was Gott verlangt, zu praktizieren. Auf der anderen Seite gibt es solche, die einen sehr gescheiten Eindruck machen und die Angelegenheiten der Außenwelt mit Bravour erledigen – doch sobald sie mit den Wahrheiten der Worte Gottes konfrontiert werden, sind sie zutiefst verwirrt. Man kann nicht sagen, dass solche Menschen gutes Kaliber haben. So wie kenntnisreiche, gebildete Menschen äußerlich einen begabten und intelligenten Eindruck machen, aber nicht in der Lage sind, die Wahrheiten der Worte Gottes zu verstehen. Einige von ihnen haben eine geradezu lächerliche Sicht auf die Dinge. Hochgebildet, geistreich und tüchtig zu sein, heißt nicht, gutes Kaliber zu haben; und diese Eigenschaften liefern auch nicht die Standards, an denen das Kaliber eines Menschen gemessen wird. Entscheidend ist, ob Menschen den Geist verstehen, ob sie in der Lage sind, die Wahrheit zu verstehen. Wir können uns nicht auf unsere eigenen Vorstellungen und Annahmen verlassen, um zu messen, ob das Kaliber eines Menschen gut oder schlecht ist!“ Als ich das hörte, begriff ich plötzlich: Meine Überzeugungen hatten sich als nichts anderes als meine eigenen Vorstellungen und Annahmen entpuppt – sie entsprachen nicht der Wahrheit.

Ich rede mich nicht mehr mit unzureichendem Kaliber heraus

Als Nächstes fand eine Schwester zwei Abschnitte von Gottes Worten und bat mich, sie zu lesen. God’s words say: „Wenn man ernsthaft, verantwortungsvoll, engagiert und fleißig ist, wird die Arbeit ordentlich erledigt. … Die Kooperation der Menschen ist sehr wichtig, ihre Herzen sind sehr wichtig und zudem ist sehr wichtig, auf was sie ihre Gedanken und Ideen richten. Was ihre Absichten sind und wie viel Mühe sie sich mit der Erledigung ihrer Pflichten geben, wird von Gott geprüft und Er kann es sehen. Entscheidend ist, dass Menschen sich dem, was sie tun, mit ganzem Herzen und all ihrer Kraft widmen. Auch ihre Kooperation ist unerlässlich. Das Bemühen, ohne Reue auf die Erledigung der Pflichten und auf vergangene Handlungen zu schauen und Gott nichts schuldig zu bleiben – das bedeutet, sich mit ganzem Herzen und aller Kraft hinzugeben.(„Wie man das Problem löst, beim Erfüllen seiner Pflicht unachtsam und nachlässig zu sein“ in „Aufzeichnungen der Vorträge Christi“)Wenn du die richtige Einstellung dazu hast, der Wahrheit ins Auge zu sehen und eine Haltung des Akzeptierens der Wahrheit hast und eine demütige Haltung einnimmst, dann wird dich Gott auch erleuchten und zulassen, dass du etwas erlangst, selbst wenn du von geringem Kaliber bist. Wenn du von gutem Kaliber, aber immer hochmütig bist, und ständig denkst, du hättest Recht, und nie bereit bist, das anzunehmen, was andere sagen, und dich ständig widersetzt, dann wird Gott nicht in dir wirken. Gott wird sagen, deine Disposition sei schlecht und du seist es nicht wert, etwas zu empfangen, und Gott wird dir sogar das nehmen, was du zuvor hattest. Das nennt man bloßgestellt werden.(„Nur wer die Wahrheit praktiziert, kann normale Menschlichkeit vorweisen“ in „Aufzeichnungen der Vorträge Christi“) Die Schwester sagte: „Gottes Worte zeigen, dass die Einstellung bei der Ausübung unserer Pflicht sehr wichtig, ja entscheidend ist. Wenn wir die richtige Geisteshaltung haben, wenn wir bei der Erfüllung unserer Pflicht unser ganzes Herz und unsere ganze Energie einsetzen, wird Gott es sehen und uns entsprechend unserer Einstellung zu unserer Pflicht behandeln. Auch wenn unser Kaliber unzureichend ist, wird Gott uns dennoch erleuchten und leiten. Wenn wir nicht die richtige Geisteshaltung haben, wenn wir nicht bereit sind, einen Preis zu zahlen und mit Gott zusammenzuarbeiten, dann werden wir nicht nur unsere Pflicht nicht richtig ausüben, sondern auch von Gott abgewiesen werden. Wenn wir die Brüder und Schwestern um uns durch die Worte Gottes betrachten, sehen wir, dass einige von ihnen durchschnittliches Kaliber besitzen, aber ihre Pflicht aus den richtigen Beweggründen heraus tun; wenn Schwierigkeiten auftreten, nehmen sie es selbst auf sich, die Wahrheit zu suchen, und konzentrieren sich auf den Eintritt in Grundsätze, und sie werden immer erfolgreicher bei der Erfüllung ihrer Pflicht. Auf der anderen Seite gibt es einige Brüder und Schwestern, die unserem Empfinden nach ein besonders gutes Kaliber zu haben scheinen und ein reines Verständnis von Gottes Worten besitzen, weil sie aber eingebildet und selbstzufrieden sind, nicht auf den Rat anderer hören und Gottes Herrlichkeit für sich selbst in Anspruch nehmen, jedes Mal wenn sie bei der Erfüllung ihrer Pflicht einen kleinen Erfolg verzeichnen, verlieren sie letztendlich das Werk des Heiligen Geistes. Einige stören sogar die Arbeit der Kirche. Ihnen wird die Berechtigung zur Erfüllung ihrer Pflicht aberkannt; in schweren Fällen werden sie sogar aus der Kirche ausgeschlossen. Daraus können wir sehen, dass das gute oder schlechte Kaliber von Menschen nicht darüber entscheidet, ob sie von Gott gepriesen werden; entscheidend ist, ob sie nach der Wahrheit streben oder nicht.“ Als Nächstes sprachen die Brüder und Schwestern, gestützt auf ihre eigenen Erfahrungen, über die Gefahren und Folgen einer Selbstdefinition gemäß den eigenen Vorstellungen und Annahmen. Erst dann wurde mir klar, wie dumm es war, die Wahrheit nicht zu verstehen; ich hatte nicht nach der Wahrheit gesucht und mich stattdessen als jemanden mit unzureichendem Kaliber definiert, indem ich in meinen Vorstellungen und Annahmen lebte, was oft so weit ging, dass ich schwierige Aufgaben anderen Menschen aufhalste. Ich versuchte weder, mich zu bessern, noch verließ ich mich auf Gott oder bezahlte tatsächlich einen Preis dafür, diese Barrieren zu durchbrechen, was mich dann sogar unfähig machte, solche Pflichten zu erfüllen, die ich beherrschte. Nicht nur war ich unfähig, wirklich zu lernen oder in der Wahrheit und im Leben zu wachsen, dies hatte auch direkten Einfluss auf die Effektivität bei der Erfüllung meiner Pflicht. Ich dachte darüber nach, wie schnell die Schwester, mit der ich zusammenarbeitete, Probleme aufspürte. Das hatte zwar auch mit ihre angeborenen Fähigkeiten zu tun, doch wichtiger war, dass sie sich aufgrund ihrer gewissenhaften und verantwortungsbewussten Einstellung zu ihrer Pflicht auf Gott verlassen und auftretende Schwierigkeiten ohne Zögern anpacken konnte. Erst dann wurde sie vom Heiligen Geist erleuchtet und erhellt. Ich hingegen versuchte, Probleme zu umgehen, wenn sie mir begegneten, und nahm mein unzureichendes Kaliber als Vorwand, um mich aus der Verantwortung zu stehlen. Ich verließ mich nicht auf Gott und machte keinen Versuch, das Problem zu lösen, indem ich nach der maßgeblichen Wahrheit suchte, und das hieß, ich war nicht in der Lage, das Werk des Heiligen Geistes zu erlangen. Daraus ersah ich, dass Gott allen gegenüber fair und gerecht ist. Durch den Austausch in der Gemeinschaft erkannte ich auch, dass das, was Gott von uns verlangt, auf dem basiert, wozu wir fähig sind. Es geht nicht darum, dass Er „Enten auf Hühnerstangen setzen will“. Ich sollte mich auf die richtige Art und Weise betrachten; anstatt die Aufmerksamkeit auf mein Kaliber zu richten, sollte ich mich allein darauf konzentrieren, all meine Energie in die Erfüllung meiner Pflicht zu stecken. Ich sollte die Prinzipien der Wahrheit suchen und über sie nachdenken, von den Stärken anderer lernen, auf die Ratschläge anderer hören und sie in das einbeziehen, was ich tatsächlich praktiziere – und mit der Zeit würde ich zweifellos davon profitieren und wachsen.

Die Kritik der Schwester hallte noch in meinen Ohren nach: „Ich weiß nicht, was deine Beweggründe sind, ständig davon zu reden, wie schlecht dein Kaliber ist!“ Sie hatte Recht – ich war immer schnell bei der Hand, zu sagen, wie schlecht mein Kaliber war. Welche Beweggründe und verdorbene Dispositionen beherrschten mich im Verborgenen?

Eines Tages las ich diese Worte aus einem gemeinschaftlichen Austausch: „Leute, die anderen gegenüber immer beteuern, sie seien verdorben, sie seien unwissend und dumm, gefühllos und stumpfsinnig, hätten ein unzureichendes Kaliber – sie sprechen nicht von den wirklichen Beweggründen und der Falschheit in ihrem Herzen; sie verbergen diese bösen Beweggründe und benutzen ihre eigene Verdorbenheit und Dummheit und Unwissenheit als Puffer, als Schild. Niemand ist listiger als solche Menschen, niemand ist besser darin, so zu tun, als ob, eine Schau abzuziehen, sodass die Leute glauben, sie seien gut, sie würden sich selbst kennen, sie seien bescheiden, arglos und offen. Das ist die Komödie, die sie anderen vorspielen; in Wahrheit sind solche Leute tückische und gerissene Heuchler …“ (der gemeinschaftliche Austausch von Oben) Erst als ich diesen Gemeinschaftsaustausch las, wurde mir klar, dass mein ständiges Gerede über mein unzureichendes Kaliber in Wirklichkeit von meiner betrügerischen Natur gesteuert war und dass böse Beweggründe in mir verborgen lagen. Wenn ich mich zum Beispiel einer Pflicht gegenübersah, die ich noch nie zuvor ausgeführt hatte, war das erste, was ich zu den anderen Brüdern und Schwestern sprach, dass mein Kaliber nicht ausreichte, denn ich hatte Angst, sie würden mich geringschätzen, wenn ich die Pflicht schlecht ausführte. Ich tat dies aus Gründen meines eigenen Stolzes und Status. Was ich implizit damit ausdrückte: Es ist nicht meine Schuld, wenn ich es schlecht mache; ich habe wirklich meine ganze Energie investiert, aber diese Aufgabe geht einfach über mein Kaliber hinaus. Wenn immer ich bei der Erfüllung meiner Pflicht auf ein Problem stieß, war ich nicht bereit, zu leiden und einen Preis zu zahlen, um das Problem direkt anzugehen. Ich hatte auch Angst vor Verantwortung. Also redete ich mich mit meinem unzureichenden Kaliber heraus, um meine Pflichten jemand anderem aufzubürden und die Leute glauben zu machen, ich sei rational und selbstkritisch. Fast jedes Mal wenn ich unter Schwierigkeiten litt und einen Preis zahlen oder Verantwortung übernehmen musste, machte ich einen Schritt zurück. Tatsächlich lebte ich gemäß der satanischen zwischenmenschlichen Philosophie des „bleib ruhig, um dich selbst zu schützen, und erstrebe nur, der Schuld zu entgehen.“ Es schien recht clever zu sein – meine eigenen verlogenen Mittel einzusetzen, um mich vor der Verantwortung zu drücken –, doch in Wirklichkeit hatte ich viele Gelegenheiten verpasst, die Wahrheit zu suchen und zu verstehen. Tatsächlich erfüllt das Kaliber, das Gott jedem von uns verleiht, seinen Zweck; doch ich hatte nicht mein ganzes Herz und meine ganze Energie in die Zusammenarbeit mit Gott auf der Basis dessen gesteckt, was ich leisten konnte, um das Werk des Heiligen Geistes zu erlangen und mein Kaliber zu verbessern; stattdessen benutzte ich stets mein unzureichendes Kaliber als Ausrede, um nicht die Wahrheit zu praktizieren, um zu versuchen, Gott auszutricksen und den Menschen zu täuschen. Ist das nicht derart gerissen, derart böse? Und wie konnte ich so von Gott geleitet werden?

Gottes Worte sagen: „Ich schätze diejenigen sehr, die keinen Verdacht über andere hegen, und Mir gefallen auch diejenigen sehr, die die Wahrheit bereitwillig akzeptieren; für diese beiden Arten von Menschen zeige Ich große Zuwendung, denn in Meinen Augen sind sie ehrliche Menschen.(Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Wie man den Gott auf Erden erkennt)Nun zur nächsten Zeile: ‚Mein Kaliber mag zwar schlecht sein, mein Herz ist jedoch aufrichtig‘. Wenn die meisten Menschen diese Zeile hören, fühlen sie sich gut, nicht wahr? Diese Frage beinhaltet Gottes Anforderungen an die Menschen. Welche Anforderungen? Wenn es den Menschen an Kaliber mangelt, ist das nicht das Ende der Welt. Ihr Herz muss jedoch aufrichtig sein und dann wird ihnen Gottes Lob zuteilwerden können. Wie auch immer deine persönliche Situation ist, du musst ein ehrlicher Mensch sein, offen sprechen, ehrlich handeln, deine Pflicht mit ganzem Herzen und Verstand erfüllen und treu ergeben sein. Du darfst dich nicht vor deiner Arbeit drücken, nicht durchtrieben, verschlagen oder hinterlistig sein, nicht versuchen, andere übers Ohr zu hauen oder herumzureden; du musst ein Mensch sein, der die Wahrheit liebt und sie anstrebt. … Du sagst: ‚Mein Kaliber ist gering, aber mein Herz ist aufrichtig.‘ Wenn dir jedoch eine Pflicht zufällt, befürchtest du, sie könnte anstrengend sein oder du könntest sie nicht gut erledigen und darum erfindest du Ausreden, um dich davor zu drücken. Handelt so ein ehrlicher Mensch? Eindeutig nicht. Wie sollte sich ein ehrlicher Mensch verhalten? Er sollte zustimmen und gehorchen und dann alles dransetzen, seine Pflicht nach besten Kräften zu erfüllen und sich bemühen, Gottes Willen zu erfüllen. Warum sollte er das tun? Der Ausdruck hat hier verschiedene Aspekte. Ein Aspekt ist, dass du deine Pflicht mit ehrlichem, aufrichtigem Herzen annehmen solltest, an nichts anderes denken und nicht unschlüssig sein solltest, dich ihr um deiner selbst willen völlig widmen solltest – das ist ein Ausdruck von Ehrlichkeit. Ein anderer Aspekt ist, dass du deine ganze Kraft einsetzen und dich ihr mit ganzem Herzen widmen solltest und sagst: ‚Ich werde alles an mir vor Gott bloßlegen. Das ist alles, was ich tun kann; ich werde alles einsetzen und es ohne Ausnahme Gott widmen.‘ Du widmest Ihm alles, was du hast, und alles, was du tun kannst – das ist ein Ausdruck von Ehrlichkeit.(„Nur indem man ein ehrlicher Mensch ist, kann man wahrhaft glücklich sein“ in „Aufzeichnungen der Vorträge Christi“) Gottes Worte zeigten mir einen Weg zur Praxis auf: Gott ist es egal, ob das Kaliber von Menschen gut oder schlecht ist; entscheidend ist, ob sie ein ehrliches Herz haben, ob sie die Wahrheit annehmen und in die Praxis umsetzen können. Obwohl mein Kaliber unzureichend ist und ich etwas langsamer bin, die Wahrheit zu verstehen und manchmal auch der Lehre zu folgen – wenn mein Herz ehrlich ist und ich stets nach der Wahrheit strebe, um meine korrupte Disposition zu korrigieren, während ich meine Pflicht erfülle, wenn ich alles tue, was in meinen Kräften steht, um das zu auszuführen, was Gott verlangt, dann werde ich Gottes Führung und Segen empfangen und nach und nach fähig sein, die Wahrheit zu verstehen. Wenn ich in die Wahrheit eintrete, werde ich in der Lage sein, die Defizite meines unzureichenden Kaliber auszugleichen, und ich werde immer besser darin werden, Dinge zu verstehen und zu sehen. Nachdem ich Gottes Willen verstanden hatte, begann ich, mich auf Gott zu verlassen, um meine Pflicht besser auszuführen. Ich hörte auf damit, anderen Dinge aufzubürden, die mir nicht klar waren, die ich nicht verstand, sondern bemühte mich mit allen Kräften, sie in Angriff zu nehmen und für mich selbst herauszufinden, was sie bedeuteten. Gott sei Dank! Als ich praktizierte, wie Gott verlangt, konnte auch ich Probleme in Texten aufspüren – und obwohl es Zeiten gab, in denen mir relativ komplexe Sachverhalte unklar blieben, wurden sie mir durch die Suche nach den Prinzipien der Wahrheit mit den Brüdern und Schwestern allmählich offenbar, und ich fühlte mich leichter und befreiter bei der Erfüllung meiner Pflicht.

Durch das Erleben der mir von Gott vorgegebenen Umgebung erlangte ich Wissen über meine Verdorbenheit und meine Unzulänglichkeiten, und ich lernte, mit den Problemen mein Kaliber betreffend umzugehen. Wenn ich in der Vergangenheit meine Pflicht tat, konzentrierte ich mich nicht auf die Suche nach der Wahrheit, noch versuchte ich, etwas gegen meine verdorbene Disposition zu unternehmen. Ich sah die Dinge stets durch meine eigenen Vorstellungen und Annahmen, was häufig dazu führte, dass ich mich selbst abgrenzte und mich vor Dingen drückte, indem ich sagte, mein Kaliber sei unzureichend. Meine Pflichterfüllung war voller Oberflächlichkeit. Ich hielt das Werk der Kirche auf und erlitt in meinem eigenen Leben Verluste. Jetzt verstehe ich, dass das Kaliber jedes Einzelnen von Gott vorherbestimmt und Teil von Gottes herrlichen Absichten ist. Ich sollte mich nicht von der Frage, ob mein Kaliber gut oder schlecht ist, einengen lassen. In Zukunft werde ich versuchen, die Wahrheit in allen Dingen zu suchen, gemäß Grundsätzen zu handeln und ein ehrlicher Mensch zu sein, um Gott zufriedenzustellen.

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