Für eine gute Pflichterfüllung ist Ehrlichkeit nötig
Ich bin in der Kirche für das Bewässern von Neulingen verantwortlich. Vor Kurzem sind einige neue Gläubige eingetreten und ich bemerkte, dass ein paar von ihnen bei Versammlungen nicht viel sagten und nicht regelmäßig kamen. Sie kamen nur, wenn sie Lust hatten. Als ich sie kontaktierte, um mit ihnen Einzelgespräche zu führen, sprachen sie gern über das Geldverdienen und darüber, ein Familienvermögen aufzubauen, aber sobald der Glaube zur Sprache kam, machten sie dicht und fanden Ausreden, um das Telefonat zu beenden. Ich hatte das Gefühl, dass sie nicht an der Wahrheit interessiert waren und nicht wie wahre Gläubige wirkten. Aber ich war mir nicht ganz sicher, weil sie neu im Glauben waren, also unterstützte ich sie weiter. Nach einiger Zeit waren sie noch genauso und kamen nach und nach nicht mehr zu den Versammlungen. Erst dann erzählte ich der Leiterin von ihren Situationen. Sie fragte mich: „Wie hast du sie bewässert? Als andere noch bewässert hatten, nahmen sie ganz normal an Versammlungen teil. Wieso ist das erst passiert, seit du verantwortlich bist? Bist du deiner Verantwortung wirklich nachgekommen und hast deutlich Gemeinschaft gehalten? Wenn wir unserer Verantwortung nicht nachkommen, weil wir unsere Pflicht nachlässig tun, und Neulinge daher nicht ordnungsgemäß an Versammlungen teilnehmen, liegt das ganz allein an uns.“ Ich wusste, sie sagte das aus Verantwortung für die Arbeit, dachte aber weiterhin bei mir, dass jeder sich ändern kann, und wenn sie vorher ordnungsgemäß teilgenommen hat, hieß das nicht, dass sie es weiterhin tun würden. Außerdem, als ich sie kennenlernte, nahmen sie auch nicht regelmäßig teil, also war es keine plötzliche Veränderung. Ich wollte sie einfach eine Zeit lang bewässern und beobachten, deshalb habe ich es ihr nicht sofort gesagt. Wenn sie mich dafür verantwortlich machte, würde ich die Konsequenzen tragen. Vielleicht würde man mich zurechtstutzen, sich mit mir befassen oder mich sogar entlassen. Hätte ich das vorher gewusst, hätte ich früher mit ihr darüber gesprochen, damit ich am Ende nicht allein dafür verantwortlich gemacht würde. Danach konnte ich im Umgang mit Neulingen nicht anders, als auf der Hut zu bleiben. Wenn ich sah, dass jemand ein Problem hatte oder nicht zu den Versammlungen kam, beeilte ich mich, der Leiterin davon zu erzählen. Manchmal fragte die Leiterin, was ich meinte, ob ich die Absicht hätte, sie nicht mehr zu bewässern. Ich sagte dann: „Nein. Du bist die Leiterin, also wollte ich, dass du weißt, was mit ihnen lost ist.“ Nachdem ich das sagte, sagte sie nichts weiter. Manchmal, nachdem ich ihr davon erzählt hatte, bat sie mich, sie noch eine Weile zu bewässern und wenn sie sich wirklich nicht versammeln wollten, könnten sie nicht gezwungen werden, und wir müssten sie aufgeben. Ich stimmte völlig zu und dachte, dass die Leiterin über die Situation der neuen Gläubigen informiert war, also musste ich nur Unterstützung anbieten. Sie durch Unterstützung zurückzuholen war besser und wenn ich das nicht schaffte, wenn der Neuling nicht mehr zur Versammlung kommen wollte, würde die Leiterin nicht denken, es wäre zu plötzlich und sagen, ich sei unverantwortlich bei meiner Pflicht. Angesichts dessen war ich nicht mehr so aufmerksam bei meiner Pflicht. Jeden Tag bewässerte ich Neulinge nur mechanisch. Wenn ich sie anrief, und sie nahmen ab, pflegte ich ein wenig gemeinschaftlichen Austausch mit ihnen, gab aber auf, wenn sie nicht abnahmen. Ich dachte, ich könnte nichts tun, wenn sie nicht abnahmen und ich dachte nicht darüber nach, wie ich dazu beitragen konnte, ihre Probleme zu lösen. Bei einer späteren Versammlung, sagte die Leiterin, dass sie, wenn sie in Zukunft nach der Bewässerungsarbeit fragte, nicht mehr nur die Berichte der Bewässerer über die Situationen der Neulinge anhören würde, sondern auch ermitteln würde, über welche Aspekte der Wahrheit die Bewässerer mit ihnen Gemeinschaft hielten und insbesondere, wie sie sie unterstützten. Anhand dessen würde sie einschätzen, ob die Bewässerer echte Arbeit leisteten. Wenn sie beim gemeinschaftlichen Austausch mit neuen Gläubigen nicht mit dem Herzen dabei waren, und dies bewirkte, dass neue Gläubige nicht regelmäßig zu Versammlungen kamen oder ausstiegen, war das die Verantwortung der Bewässerer. Als sie das sagte, wurde mir klar, dass ich beim gemeinschaftlichen Austausch mit Neulingen, keine Notizen darüber machte, welche Worte Gottes ich vorlas oder über welche Wahrheiten ich Gemeinschaft hielt. Wenn ein neuer Gläubiger nicht mehr zu Versammlungen käme, hätte ich keine Beweise. Ich fragte mich, ob die Leiterin denken würde, dass ich keine praktische Arbeite leistete, dass ich unverantwortlich bewässerte, und mich dann zurechtstutzen und sich mit mir befassen würde. Also begann ich, darauf zu achten, welche Botschaften und Worte Gottes ich Neulingen schickte, und hielt fest, worüber wir Gemeinschaft hielten. Manchmal schickte ich eine Nachricht, auf die sie nicht antworteten, aber ich dachte mir nichts dabei. Ich fand, ich hatte ihnen alle Worte Gottes geschickt, die ich schicken sollte, und über alles nötige Gemeinschaft gehalten. Falls ein Neuling nicht mehr zu den Versammlungen käme, könnte die Leiterin die Notizen zu meiner Arbeit anschauen und würde mich wahrscheinlich nicht unverantwortlich nennen.
Nach einer Weile bemerkte die Leiterin, dass einige meiner neuen Gläubigen noch immer nicht zu Versammlungen kommen wollten und fragte mich, wie ich sie bewässert hatte. Ich zückte bereitwillig all meine Notizen, um sie ihr zu zeigen und dachte dabei, was für ein Glück es war, dass ich mich rechtzeitig vorbereitet und alles festgehalten hatte. Andernfalls hätte ich nichts Konkretes vorzuweisen und wer weiß, wie sie mich dann schelten würde. Gerade, als ich recht zufrieden mit mir war, „Anhand dieser Notizen kann ich keine Probleme erkennen, trotzdem kamen mehrere hintereinander nicht mehr, also muss es ein Problem mit deiner Arbeit geben. Momentan weiß ich noch nicht, was es sein könnte, aber in letzter Zeit sprichst du ständig über die Probleme der neuen Gläubigen. Das ist eigentlich nicht normal. Du musst dir darüber Gedanken machen, wo das Problem liegt. Wenn du nachlässig warst und sie nicht gut bewässert hast, und diese neuen Gläubigen deshalb den Glauben aufgegeben haben, ist das unverantwortlich und du erfüllst deine Pflicht nicht gut.“ Was sie sagte, traf mich wie einen Schlag und ich erstarrte. Ich hatte gedacht, sie würde mich nicht schelten, aber sie sagte, es gäbe ein Problem mit meiner Arbeit und ich sollte über mich selbst nachdenken. Ich war erstaunt. Ich dachte: „Ist das wirklich mein Problem?“ Dieser Gedanke bestürzte mich und ich fürchtete, wenn meine Probleme dazu führten, dass Neulinge ausstiegen, wäre das etwas Böses tun. Also betete ich zu Gott: „Gott, die Leiterin, die das heute unerwarteterweise zu mir gesagt hat, hatte Deine Erlaubnis, also muss es eine Lektion geben, die ich lernen muss. Ich möchte diesen neuen Gläubigen nicht durch meine Probleme schaden, aber ich fühle mich so taub und weiß nicht, wo mein Problem liegt. Bitte erleuchte mich, damit ich mich selbst kenne und mich ändere.“
Die nächsten Tage betete ich deswegen viel zu Gott. Eines Tages lass ich dann einen Zeugnisbericht mit einer Passage aus den Worten Gottes, die mich bewegte. „Du solltest dich selbst sorgfältig überprüfen, um zu sehen, ob du ein korrekter Mensch bist. Werden deine Ziele und Absichten mit Blick auf Mich festgelegt? Erfolgen alle deine Worte und Handlungen in Meiner Gegenwart? Ich überprüfe alle deine Gedanken und Ideen. Fühlst du dich nicht schuldig? Du setzt eine bloße Fassade auf, damit andere sie sehen, und du nimmst ruhig eine selbstgerechte Haltung an; das tust du, um dich zu schützen. Das tust du, um dein Böses zu kaschieren, und du denkst dir sogar Wege aus, dieses Böse auf jemand anderen abzuwälzen. Welch Heimtücke wohnt in deinem Herzen!“ (Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Kundgebungen Christi am Anfang, Kapitel 13). Gottes Worte zeigen, dass Menschen, um ihre eigenen Interessen zu wahren und ihre bösen Taten zu verbergen, Dinge tun wie Lügen und eine Schau abziehen, um die Verantwortung auf andere zu schieben, damit sie sich selbst schützen können. Das ist ein Ausdruck von List. Ich fand, dies offenbarte genau meinen Zustand, und dass ich anfangen musste, über mich nachzudenken. Warum erzählte ich der Leiterin immer von den Problemen der neuen Gläubigen? Immer wenn ich jemanden sah, der Probleme hatte oder nicht zu Versammlungen kam, beeilte ich mich, der Leiterin davon zu erzählen. Es wirkte, als würde ich einfach die Tatsachen berichten, aber in Wahrheit hatte es persönliche Beweggründe. Ich fürchtete, wenn jemand nicht mehr käme, würde die Leiterin mich verantwortlich machen oder mich sogar entlassen, also versuchte ich schnell, präventiv zu handeln, indem ich als erstes von deren Problemen berichtete, um bei der Leiterin so den falschen Eindruck zu hinterlassen, dass der oder die neue Gläubige nicht gut war und ich nicht verantwortlich. Wenn ich sie nicht angemessen unterstützen konnte und sie nicht mehr teilnahmen, war das ihr Problem. So konnte ich meine Hände in Unschuld waschen. Wenn sie später wieder zu Versammlungen gehen wollten, würden die Leute denken, es wäre mein Verdienst. Als ich dies durch meine Selbstbetrachtung erkannte, war ich schockiert. Ich hätte nie gedacht, dass hinter meinen Worten so abscheuliche, niederträchtige Beweggründe steckten. Ich war so durchtrieben!
Ich fragte mich, wie ich etwas so Unehrliches und Hinterlistiges tun konnte, ohne es auch nur zu merken. Während ich darüber nachdachte, las ich Worte Gottes, die verdorbene Dispositionen von Menschen entlarvten und verstand mich selbst endlich etwas besser. Gottes Worte sagen: „Das Böse der Antichristen weist eine offensichtliche Eigenschaft auf, und Ich werde euch in das Geheimnis einweihen, es zu erkennen: Es liegt darin, dass man anhand ihrer Sprechweise, ebenso wie anhand ihrer Vorgehensweise, weder ihre Tiefe ergründen noch in ihr Herz blicken kann. Wenn sie mit dir sprechen, huschen ihre Augen immer umher, und du kannst nicht sagen, welche Art von Plan sie gerade aushecken. Manchmal geben sie dir das Gefühl, sie seien loyal oder sehr aufrichtig, was aber nicht der Fall ist – du kannst sie nie durchschauen. Du hast ein bestimmtes Gefühl in deinem Herzen, eine Ahnung, dass ihre Gedanken eine tiefe Subtilität aufweisen, eine unergründliche Tiefe, dass sie verschlagen sind“ (Das Wort, Bd. 4, Die Antichristen entlarven: 7. Sie sind böse, hinterhältig und betrügerisch (Teil 2)). „Antichristen sind in ihrem Verhalten hinterhältig. Inwiefern sind sie hinterhältig? Sie verhalten sich immer auf eine Art und Weise, die auf Trickserei angewiesen ist, und ihre Worte verraten nichts, daher ist es für die Menschen schwierig, hinter ihre Absichten und Ziele zu kommen. Das heißt hinterhältig. Sie gelangen bei nichts von dem, was sie tun, leicht zu Schlussfolgerungen; sie agieren so, dass ihre Untergebenen und Zuhörer ihre Absicht erahnen können, und diese Menschen, die den Antichristen verstanden haben, handeln nach deren Plan und Motiven und führen deren Anweisungen aus. Wenn eine Aufgabe abgeschlossen ist, freut sich der Antichrist. Wenn nicht, kann ihm niemand etwas vorwerfen oder begreift die Motive, Absichten oder Ziele, die hinter dem stecken, was er tut. Die Hinterhältigkeit dessen, was er tut, liegt in heimlichen Intrigen und verborgenen Zielen, die alle dazu gedacht sind, die anderen zu täuschen, mit ihnen zu spielen und sie zu kontrollieren. Das ist der Kern hinterhältigen Verhaltens. Hinterhältigkeit heißt nicht einfach lügen; vielmehr ist es etwas, das für gewöhnliche Menschen unergründlich ist. Es ist nicht dasselbe wie gewöhnliches Lügen oder gottloses Tun. Wenn du etwas getan hast, willst du nicht, dass irgendjemand davon weiß, oder erzählst eine Lüge, zählt das als Hinterhältigkeit? (Nein.) Das ist nur Falschheit, und sie geht nicht so weit wie Hinterhältigkeit. Was macht Hinterhältigkeit schlimmer als Falschheit? (Die Menschen können sie nicht durchschauen.) Es ist für die Menschen schwierig, sie zu durchschauen. Das ist eine Seite. Was noch? (Die Menschen können einem hinterhältigen Menschen nichts vorwerfen.) Das stimmt. Die Sache ist die, dass es für die Menschen schwierig ist, irgendetwas zu finden, das man ihm vorwerfen kann. Selbst wenn einige Menschen wissen, dass diese Person böse Taten begangen hat, können sie nicht feststellen, ob er ein guter Mensch oder ein böser Mensch ist oder ein Antichrist. Die Menschen können ihn nicht durchschauen, sondern denken, dass er gut ist und können von ihm getäuscht werden. Das ist Hinterhältigkeit. Die Menschen neigen im Allgemeinen dazu, Lügen zu erzählen und kleine Intrigen auszuhecken. Das ist einfach Falschheit. Doch Antichristen sind schlimmer als gewöhnliche betrügerische Menschen. Sie sind wie die Könige der Teufel; keiner kann begreifen, was sie tun, und sie können im Namen der Gerechtigkeit viele böse Dinge tun, und die Menschen singen Loblieder auf sie, während sie tatsächlich Menschen in die Falle locken und ihnen schaden. Das nennt man Hinterhältigkeit“ (Das Wort, Bd. 4, Die Antichristen entlarven: 6. Ihre Verhaltensweise ist hinterhältig, sie benehmen sich wie Individualisten und Diktatoren, halten nie mit anderen Menschen Gemeinschaft und erzwingen von den Menschen Gehorsam). Durch die Gottes Worte erkannte ich, dass Antichristen eine böse Disposition haben und Dinge auf verschlagene Weise tun. Es unterscheidet sich davon, die Verdorbenheit von List an den Tag zu legen. Listig zu sein bedeutet, eindeutig zu lügen und zu betrügen, was leicht zu erkennen ist. Etwas auf verschlagene Art zu tun bedeutet, dass man seine Beweggründe, Ziele und Absichten tief versteckt und anderen einen falschen Eindruck vermittelt, damit sie kein Problem an dem erkennen, was man sagt und tut. Selbst wenn sie das Gefühle haben, dass es ein Problem gibt, können sie einem nichts entgegenhalten oder es benennen. So täuscht man andere und verwirklicht seine Hintergedanken. Ich verglich mich, mit der Aussage von Gottes Worten. Es wirkte, als würde ich zeitnah und proaktiv mit der Leiterin über neue Gläubige sprechen, und ihr dadurch den falschen Eindruck vermitteln, ich würde in meiner Pflicht eine Last auf mich nehmen und wäre froh, ihre Betreuung anzunehmen. Aber tatsächlich benutzte ich das als Präventivmaßnahme bei der Leiterin, damit sie einen schlechten Eindruck von den neuen Gläubigen hatte, die nicht regelmäßig teilnahmen. Falls sie eines Tages nicht mehr kämen, würde sie mich dann nicht dafür verantwortlich machen. Außerdem würde es, wenn die Leiterin mich nach den Details meiner Arbeit fragte, oberflächlich so aussehen, als gäbe es nichts an dem gemeinschaftlichen Austausch, den ich ihnen bot, auszusetzen, als würde ich aktiv Termine einrichten, um Gemeinschaft zu halten und ihnen Worte Gottes zu schicken, damit die Leiterin dachte, ich würde mich fleißig und liebevoll um sie kümmern. In Wahrheit war ich im gemeinschaftlichen Austausch mit den neuen Gläubigen überhaupt nicht ehrlich. Da die Leiterin meine Arbeitsnotizen überprüfen würde und ich fürchtete, nicht in der Lage zu sein, Rechenschaft abzulegen, falls sie mich fragte, wie ich sie unterstützte, hatte ich keine andere Wahl, als so zu tun, als ob, damit ich ihr einen Bericht vorlegen konnte. Wenn ich an all das zurückdenke, um bei der Leiterin mein Image zu wahren, um nicht verantwortlich gemacht zu werden, um meinen Status und meine Zukunft zu sichern, hatte ich alle möglichen Tricks angewandt. Wenn ich sprach, verbarg ich meine Absichten und ging sicher, die Dinge auf eine bestimmte Weise zu tun. Ich war eindeutig nicht mit dem Herzen bei meiner Pflicht, was dazu führte, dass einige Neulinge nicht mehr regelmäßig an Versammlungen teilnahmen. Die Leiterin hatte auch das Gefühl, dass bei meiner Pflicht etwas schieflief, aber sie wusste nicht, was es war, und fand keine Beweise, um mich zur Verantwortung zu ziehen. Ich täuschte sie sehr. Ich hatte vorher nie die Verbindung zwischen meinem Verhalten und der verschlagenen Art, die Dinge zu tun, hergestellt. Ich dachte immer, dass Leute, die gerissen, berechnend und verschlagen sind, vor allem ältere Leute mit viel Erfahrung seien. Aber ich bin jung, habe wenig Erfahrung und mein Denken ist nicht kompliziert. Mein Verhalten verschlagen zu nennen, schien es nicht recht zu treffen. Aber die Tatsachen offenbarten mir, dass ich eine böse, antichristliche Disposition hatte, und dass verschlagen zu sein, nichts mit dem Alter zu tun hat. Es kommt ganz und gar von einer satanischen Natur. Dann kam mir plötzlich etwas anderes in den Sinn. Es gab eine neue Gläubige, die viele Fragen stellte und sehr offen sprach. Wenn sie meinen gemeinschaftlichen Austausch nicht verstand, widersprach sie mir in Versammlungen sofort, was peinlich für mich war. Ich wollte keine Versammlungen mehr mit ihr machen, um meinen Ruf zu schützen, aber ich wagte nicht, das offen zu sagen, weil ich fürchtete, die Leiterin würde sich mit mir befassen. Ich wollte eine Möglichkeit finden, sie einem anderen Bewässserer zuzuschieben. Einmal erwähnte diese neue Gläubige nebenbei, dass ihre derzeitige Gruppe viel kleiner sei als ihre vorherige. Das nutzte ich als Ausrede, um der Leiterin zu sagen, dass ihr nicht gefiel, wie klein unsere Versammlung war, dass sie größere Gruppen bevorzugte, und bat die Leiterin, sie einer anderen Gruppe zuzuteilen. Die Leiterin veranlasste sofort, dass sie zu einer anderen Gruppe kam. Auf diese Weise vertuschte ich erfolgreich meinen schändlichen, abscheulichen Beweggrund und drängte diese neue Gläubige aus meiner Gruppe. Die Leiterin dachte sogar fälschlicherweise, ich trüge in meiner Pflicht eine Last und hätte die neue Schwester im Sinn. Ich war so böse und betrügerisch!
Später aß und trank ich mehr von Gottes Worten über meinen Zustand. „Ich sage euch: Was Gott am meisten verachtet und stehenlassen will, ist diese Art unversöhnlicher Mensch, der sich seiner Fehler wohl bewusst ist, aber nicht Buße tut. Er gibt seine Fehler nie zu und sucht immer nach Ausflüchten und Rechtfertigungen, um sich freizusprechen und zu verteidigen, und will andere Methoden anwenden, um ausweichender zu werden und Menschen zu hintergehen. Er will einen Fehler nach dem anderen machen und denkt gar nicht daran, seine Fehler zu bereuen oder zuzugeben. Diese Sorte Mensch ist ziemlich lästig, und es ist schwer für sie, gerettet zu werden, genau das, was Gott stehenlassen will“ (Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Das Wichtigste im Glauben an Gott ist, Seine Worte zu praktizieren und zu erfahren). Als ich darüber nachdachte, erkannte ich: Egal was passiert, das Wichtigste ist, die Wahrheit zu akzeptieren. Wenn jemand bei seiner Pflicht einen Fehler macht, den er nicht eingesteht, und die Person nicht akzeptiert, dass man sie stutzt und sich mit ihr befasst, sondern sich herausredet und verteidigt, sogar Spielchen spielt, um ihre Fehler zu vertuschen, bedeutet das, dass sie die Wahrheit nicht einmal ansatzweise akzeptiert. Solche Leute findet Gott abstoßend, und wenn sie nicht Buße tun, werden sie verlassen und verstoßen. Ich durfte so wichtige Arbeit tun wie neue Gläubige zu bewässern und ich sollte sie mit Liebe und Geduld unterstützen und ihnen helfen, eindeutige Gemeinschaft über die Wahrheit der Visionen halten und ihnen helfen, schnell eine Grundlage für den wahren Weg zu schaffen. Ich wusste wohl, dass einige der neuen Gläubigen nicht regelmäßig zu den Versammlungen kamen und ich trug dafür eine Verantwortung, die ich nicht leugnen konnte. Aber als die Leiterin mir Fragen stellte und sich mit mir befasste, nahm ich dies nicht von Gott und an und akzeptierte auch nicht die Kritik der Leiterin, indem ich überlegte, wie ich neue Gläubige von Anfang an unterstützen könnte, sondern ich begann, Spielchen zu spielen, wobei ich immer gerissenere und hinterhältigere Taktiken anwendete, um zu vertuschen, dass ich meine Pflicht nicht gut erfüllte. Ich ließ die Leiterin im Dunkeln, damit sie nichts gegen mich in der Hand hatte. Ich war selbstzufrieden, wenn meine Tricks funktionierten und freute mich über meine Gerissenheit. Mir war nicht klar, dass Gott meine ruchlosen Mittel und kleinen Tricks klar erkannte, ich konnte sie nicht verbergen. Die Probleme in meiner Pflicht mussten irgendwann ans Licht kommen. Hätte die Leiterin mich nicht gewarnt, hätte ich nicht über mich selbst nachgedacht, geschweige denn das Bedürfnis gehabt, Buße zu tun. Ich war wirklich taub. Weder akzeptierte ich die Wahrheit noch fasste die Fehler in meiner Arbeit zusammen und änderte sie. Stattdessen überlegte ich nur, wie ich die Leiterin hinters Licht führen konnte, um meinen Ruf, meinen Status und meine Zukunft zu schützen. Es war gerissen und verschlagen von mir, die Realität, dass ich meine Pflicht nicht gut erfüllte, zu verschleiern. Ich war nicht mit Herzblut dabei, neue Gläubige zu bewässern und ihnen bei ihren Problemen zu helfen. Daher wurden die Probleme mancher Neulingen lange Zeit nicht gelöst. Selbst jetzt kommen manche nicht regelmäßig zu Versammlungen. Was mich wirklich erschreckte war, dass die neue Schwester, die ich in eine andere Gruppe gedrängt hatte, wegen des jähen Wechsels ihres Bewässerers nicht mehr zu Versammlungen kommen wollte. Andere hielten lange und geduldig Gemeinschaft mit ihr, bis sie zustimmte, wieder zu Versammlungen zu kommen. Es nahm mich sehr mit, daran zu denken, was ich getan hatte. Andere taten ihr Möglichstes, um Leute zu konvertieren, aber ich war derart nachlässig in meiner Herangehensweise. Was ich tat, war böse. Ohne die Offenbarung von Gottes Worten, die mein taubes Herz erweckt hat, hätte ich nicht erkannt, dass ich an der Schwelle zur Gefahr stand. Ich wollte nicht länger entsprechend meiner bösen Antichrist-Disposition leben, sondern diesen bösen Pfad verlassen und vor Gott Buße tun.
Gerade, als ich ein gewisses Bewusstsein erlangt hatte, fragte mich die Leiterin, wie es mir in letzter Zeit ergangen war. Ich erzählte ihr von meiner Selbstbetrachtung und meinen Erkenntnissen. Sie schickte mir eine Passage aus Gottes Wort. Gottes Worte sagen: „Ehrlichkeit zu praktizieren deckt viele Aspekte ab. Mit anderen Worten, die Norm für Ehrlichsein erreicht man nicht nur in einer Hinsicht; du musst der Norm in vielerlei Hinsicht entsprechen, bevor du ehrlich sein kannst. Manche Menschen denken immer, sie müssten es nur schaffen, nicht zu lügen, um ehrlich zu sein. Stimmt diese Sichtweise? Gehört zum Ehrlichsein nur, nicht zu lügen? Nein – es hat auch mit mehreren anderen Aspekten zu tun. Zunächst musst du an etwas immer mit ehrlichem Herzen herangehen, egal womit du konfrontiert bist, sei es etwas, das du mit deinen eigenen Augen gesehen hast, oder etwas, das dir jemand erzählt hat, sei es der Umgang mit Menschen oder das Lösen eines Problems, sei es die Pflicht, der du nachkommen solltest, oder etwas, womit Gott dich betraut hat. Wie sollte man praktizieren, an Dinge mit ehrlichem Herzen heranzugehen? Sage, was du denkst, und rede ehrlich; rede kein leeres Geschwätz, Fachchinesisch oder angenehm klingende Worte, sage nichts Schmeichlerisches oder heuchlerische falsche Dinge, sondern rede die Worte, die in deinem Herzen sind. Das heißt, jemand Ehrliches zu sein. Die wahren Gedanken und Ansichten ausdrücken, die in deinem Herzen sind – das ist es, was ehrliche Menschen tun sollen. Wenn du nie sagst, was du denkst, und die Worte in deinem Herzen gären und das, was du sagst, immer im Widerspruch zu dem steht, was du denkst, dann ist das nicht das, was ein ehrlicher Mensch tut. Wenn du beispielsweise deine Pflicht nicht gut erledigst und die Leute fragen, was los ist, sagst du: ‚Ich will meine Pflicht gut erledigen, aber aus verschiedenen Gründen habe ich das nicht getan.‘ Obwohl du eigentlich in deinem Herzen weißt, dass du nicht fleißig warst, hast du nicht die Wahrheit gesagt. Du findest alle möglichen Gründe, Rechtfertigungen und Ausreden, um die Tatsachen zu verschleiern und dich aus der Verantwortung zu stehlen. Ist es das, was ein ehrlicher Mensch tut? (Nein.) Du machst den Leuten etwas vor und wurstelst dich durch, indem du diese Dinge sagst. Aber der Kern dessen, was in dir ist, der Absicht in dir, ist eine verdorbene Gesinnung. Wenn du sie nie ans Licht bringen kannst und analysierst, kann sie nicht gereinigt werden – und das ist keine Kleinigkeit! Du musst wahrheitsgemäß reden: ‚Ich habe es ein bisschen auf die lange Bank geschoben, meine Pflicht zu erledigen. Ich bin unachtsam, oberflächlich und unaufmerksam gewesen. Wenn ich gute Laune habe, kann ich mir ein bisschen Mühe geben. Wenn ich schlechte Laune habe, werde ich nachlässig und will keine Mühe aufwenden und bin begierig nach den Annehmlichkeiten des Fleisches. Daher sind meine Bemühungen, meine Pflicht zu tun, ineffektiv. Die Situation hat sich in den vergangenen paar Tagen gewendet, und ich versuche nun, alles zu geben, meine Effizienz zu steigern und meine Pflicht gut zu erledigen.‘ Das heißt, vom Herzen her zu reden. Die andere Art zu reden kam nicht vom Herzen her. Weil du Angst davor hast, dass man sich mit dir befasst, dass die Leute deine Probleme entdecken und dich zur Rechenschaft ziehen, findest du alle möglichen Gründe, Rechtfertigungen und Ausreden, um die Tatsachen zu verschleiern. Zuerst bringst du andere Leute dazu, nicht weiter über die Situation zu reden, und dann wälzt du die Verantwortung auf andere ab, um zu vermeiden, dass man sich mit dir befasst. Das ist die Ursache deiner Lügen. Egal wie viel Lügner reden, manches von dem, was sie sagen, ist mit Sicherheit wahr und beruht auf Tatsachen. Aber einige entscheidende Dinge, die sie sagen, werden einiges an Falschheit und ein wenig von ihren Beweggründen enthalten. Daher ist es sehr wichtig, zu erkennen und zu unterscheiden, was wahr und was falsch ist. Das ist allerdings nicht leicht. Manches von dem, was sie sagen, wird verunreinigt und ausgeschmückt sein, manches von dem, was sie sagen, wird den Tatsachen entsprechen, und manches von dem, was sie sagen, wird den Tatsachen widersprechen; wenn Dichtung und Wahrheit so miteinander verworren sind, ist es schwierig, Wahres von Falschem zu unterscheiden. Das ist die hinterlistigste Sorte Mensch und die am schwierigsten zu identifizierende. Wenn solche Menschen die Wahrheit nicht akzeptieren können oder nicht Ehrlichkeit praktizieren, werden sie definitiv verstoßen werden. Welchen Weg sollten die Menschen also wählen? Auf welchem Weg kann man Ehrlichkeit praktizieren? Ihr solltet lernen, die Wahrheit zu reden, und in der Lage sein, offen über euren wahren Zustand und eure Probleme Gemeinschaft zu halten. So sollten ehrliche Menschen praktizieren, und eine solche Praxis ist richtig“ (Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Nur indem man ehrlich ist, kann man einen wahren Menschen ausleben). Diese Passage zu lesen, berührte mich sehr. Gott kennt uns so gut. Er weiß, dass wir bei unserer Pflicht alle Probleme haben und Fehler machen werden. Das ist unvermeidbar. Entscheidend dabei ist jedoch, welche Einstellung jemand hat, wenn Probleme auftauchen. ob man bescheiden ist und den Fehler ehrlich zugibt und dann korrigiert, oder ob man sich rechtfertigt, das Problem vertuscht und hinterlistig ist. Früher habe ich nach meiner satanischen Disposition gelebt, war durchtrieben und scheinheilig. Ich war auf dem falschen Weg und auf diesem Weg konnte ich nicht bleiben. Ich wollte ein ehrlicher Mensch sein und Gottes prüfenden Blick annehmen. Egal welche Fehler oder Probleme bei meiner Pflicht auftauchten, oder ob die Leiterin kam, um nach meiner Arbeit zu fragen, ich musste dem mit Integrität und einem ehrlichen Herzen gegenübertreten, die Wahrheit anhand von Tatsachen suchen und sagen, was ich im Herzen trug. Ich sollte die Dinge beim Namen nennen und zugeben, wenn ich etwas nicht gemacht hatte, nichts Unwahres sagen oder mich verteidigen. Außerdem wollte ich nicht nur ehrlich sprechen, sondern mich auch darin üben, über die Beweggründe hinter meinen Worten und Taten nachzudenken und sie sofort zu ändern, wenn sie nicht richtig waren, statt meine eigenen Interessen zu schützen und Spielchen zu spielen, um die Leute zu täuschen. Im Stillen nahm ich mir vor, von nun an diesen Weg zu wählen.
Eines Tages bemerkte ich, dass ein neuer Bruder mehrere Versammlungen hintereinander verpasst hatte. Ich rief ihn mehrmals an, aber er nahm nicht ab und antwortete nicht auf meine Nachrichten. Ich wusste nicht, was los war. Ich konnte nicht anders, als mir Sorgen zu machen, dass er nicht mehr zu den Versammlungen kommen würde und überlegte, ob ich der Leiterin davon erzählen sollte, damit die Leiterin, falls er eines Tages nicht mehr käme, nicht mich verantwortlich machen würde. Als mir dieser Gedanke kam, erkannte ich, dass mein altes Problem des Tricksens wieder auftauchte. Dann erinnerte ich mich an einige Worte von Gott: „Du musst nicht irgendwelche Methoden anwenden, um deinen Ruf, dein Image oder deinen Status zu schützen, noch musst du deine Fehler vertuschen oder verschleiern. Du musst diese nutzlosen Anstrengungen nicht betreiben. Wenn du diese Dinge loslassen kannst, wirst du sehr entspannt sein, du wirst ohne Fesseln oder Pein leben, und du wirst ganz im Licht leben“ (Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Teil 3). Das stimmt. Gott sieht in unsere Herzen. Mit meinen verschlagenen Taktiken mag ich Leute täuschen können, aber Gott sieht alles glasklar und Er deckt letztendlich alles auf. Ich erfüllte meine Pflicht vor Gott und arbeitete nicht für eine Einzelperson. Ich brauchte keine Spielchen zu spielen und mich zu verbergen. Genau wie früher, als ich mein Bestes tat, um einige Neulinge zu unterstützen, aber sie trotz allem nicht zu Versammlungen kamen und kein Interesse am Glauben und der Wahrheit hatten. Als die Leiterin von der wahren Situation erfuhr, entschied sie, dass sie keine wahren Gläubigen waren und machte mich nicht verantwortlich. Ich erkannte, dass die Kirche Prinzipien hat, wie sie Leute behandelt und zu allen fair ist. Ich musste keine Spielchen spielen, um meine Verantwortung von mir zu schieben oder einen Ausweg auszuhecken. Ich hatte schon einmal gemäß meiner satanischen Disposition gelebt und meine Pflicht nicht gut erfüllt. Dieses Mal durfte ich nicht nachlässig sein. Ich musste mein Herz am richtigen Fleck tragen und meine Verantwortung erfüllen. Ich betete leise zu Gott, bereit mich zu ändern und zu tun, was immer ich konnte, um Neulingen Hilfe und Unterstützung zu bieten. Wenn ich mein Bestes tat, um ihnen zu helfen und sie zu unterstützen und über alle nötigen Wahrheiten Gemeinschaft hielt, aber ein Neuling trotzdem nicht zu den Versammlungen kommen wollte, konnte ich dem offen begegnen und es der Leiterin ehrlich sagen. Nachdem ich meine Einstellung geändert und den neuen Bruder noch einmal kontaktiert hatte, reagierte er überraschenderweise schnell und sagte, dass er in letzter Zeit beruflich viel zu tun hatte und sehr müde war, weshalb er nicht kommen konnte. Ich nutzte Gottes Worte für den gemeinschaftlichen Austausch und dadurch verstand er Gottes Willen, fand einen Weg der Praxis und kam wieder regelmäßig. Wenn es seither neue Gläubige gibt, die nicht immer zu Versammlungen kommen, gebe ich alles, um ihnen Hilfe und Unterstützung zu bieten und über Gottes Wort Gemeinschaft zu halten. Ich unterstützte sie mit Aufrichtigkeit. Nachdem ich das getan hatte, gingen viele neue Gläubige wieder zu Versammlungen. Das zu tun brachte mir Frieden und Erleichterung. Dank sei Gott!
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