Das Ringen um ehrliche Worte
2017 nahm ich das Werk des Allmächtigen Gottes in den letzten Tagen an. Die Zeit in der Gemeinschaft mit den Brüdern und Schwestern war meist sehr glücklich für mich, weil ich immer wieder neue Wahrheiten erfuhr und etwas daraus lernte. Am Anfang lief alles über Textchats, was bedeutete, dass wir unsere gesamte Kommunikation eintippten. Ich hielt nicht hinter dem Berg und wollte unbedingt über mein Verständnis von Gottes Worten sprechen. Die Leiter sagten oft, ich hätte ein gutes Verständnis, und die Brüder und Schwestern schauten zu mir auf. Sie hörten mir gern zu, wenn ich Gemeinschaft hielt, sagten sie, und mein English sei sehr gut. Ich war begeistert von ihrem Lob und hatte das Gefühl, dass ich meine Sache gut machte. Dann schlug eine Schwester vor, bei Versammlungen Sprachanrufe zu machen, und meine Probleme traten in den Vordergrund.
Bei einem Treffen am Nachmittag, nachdem wir die Worte Gottes gelesen hatten, sprachen einige Schwestern über ihr Verständnis des Textes. Aber ich war nervös und hatte nicht wirklich zugehört, als sie Gemeinschaft hielten. Davor war alles per Text gelaufen, daher war ich nicht daran gewöhnt, dass wir uns jetzt mündlich austauschten. Der mündliche Austausch war mein schwacher Punkt. Wenn wir uns Texte schickten, konnte ich meine Worte wählen und glätten. Im Live-Chat hingegen hatte ich nicht genug Zeit, mich vorzubereiten. Obwohl ich ein gewisses Verständnis für die Worte Gottes hatte, war meine Gemeinschaft chaotisch und unorganisiert. Deshalb hatte ich Angst, meine Brüder und Schwestern könnten von mir enttäuscht sein. Das hat mich die ganze Zeit über beschäftigt. Ich zögerte, ob ich darüber sprechen sollte oder nicht. Wenn ich es nicht tat, dachten die anderen vielleicht, ich würde mich nicht aktiv einbringen, und der Leiter wäre einttäuscht von mir. Wenn ich es aber täte, würde ich in Zugzwang geraten, und wenn ich es nicht gut machte, würden die Brüder und Schwestern auf mich herabsehen. Das würde mein gutes Image bei ihnen zerstören. Diese Gedanken machten mich so nervös, dass ich nichts herausbekam. Es war mir peinlich, vor allem, weil die Schwestern, die mich bekehrt hatten, in der Versammlung waren. Ich dachte, sie sind bestimmt enttäuscht, weil ich in unserer Textkommunikation ein gutes Verständnis zeigte und wirklich engagiert war, aber dieses Mal sagte ich kein Wort. Dann sagte Flora Shi, eine Leiterin, zu mir: „Schwester Weniela, möchtest du uns etwas mitteilen? Alle anderen haben schon gesprochen. Hast du vergessen, dass wir uns in der Gemeinschaft austauschen?“ Ihr Tonfall gab mir das Gefühl, dass sie enttäuscht war. Ich fühlte mich sehr unbehaglich und peinlich berührt. Um diese Schwäche zu verbergen und mein Image in ihren Augen zu wahren, beschloss ich, von nun an vor dem Treffen alles aufzuschreiben, worüber ich Gemeinschaft halten wollte, und es einfach vorzulesen, wenn ich an der Reihe war. Dann wäre ich nicht so nervös. Sie würden denken, ich sei ein guter Redner und meine Gemeinschaft sei genau richtig und hilfreich für sie. Ich hielt das für eine gute Idee.
Eines Abends waren zwei Schwestern aus China Gastgeberinnen für unser Treffen. Es war zweckmäßig, dass wir uns auf English unterhielten. Die einheimischen Brüder und Schwestern waren sehr schüchtern, weil ihr Englisch nicht sehr gut war, aber sie waren trotzdem in der Lage, über ihr Verständnis von Gottes Worten Gemeinschaft zu halten. Als ich an der Reihe war, war ich sehr engagiert und klang sehr zuversichtlich, da ich alles vorher aufgeschrieben hatte. Ich war zuletzt dran. Ich hatte viel Zeit damit verbracht, meinen Beitrag aufzuschreiben, und ich tat mein Bestes, um ganz natürlich zu sprechen, damit sie nicht bemerkten, dass ich meinen Text ablese. Anschließend lobten alle meine Gemeinschaft und sagten, es sei hilfreich für sie gewesen und mein Englisch sei großartig. Insgeheim freute ich mich über ihr Lob und hatte das Gefühl, ihren Respekt verdient zu haben. Wann immer die Brüder und Schwestern danach sagten, dass ihnen meine Gemeinschaft gefällt und ich begabt sei, konnte ich meine Freude nicht zurückhalten. Dann wurde ich zur Gruppenleiterin gewählt. Ich konzentrierte mich noch mehr darauf, was die anderen von mir dachten. Aber nach einer Weile hatte ich ein schlechtes Gewissen und fühlte mich irgendwie unwohl, wenn die anderen mich lobten. Ich wusste, dass das, was ich tat, falsch war, dass ich ihnen nicht erlaubte, mein wahres Ich zu sehen. Ich fühlte mich nicht wohl dabei. Dennoch setzte ich mein Verhalten fort. Bei Zusammenkünften hörte ich nicht wirklich zu, wenn die anderen Gemeinschaft hielten. Mit dem Herzen hörte ich ihnen nicht im Entferntesten zu. Ich war damit beschäftigt, mein eigenes Verständnis aufzuschreiben, und hatte daher keine Möglichkeit, wirklich von ihrer Gemeinschaft zu lernen. Die Versammlungen hatten keine Bedeutung für mich. Ich konzentrierte mich immer darauf, etwas zu schreiben, das sich gut anhört, um meine Eitelkeit zu befriedigen und meinen Ruf zu wahren. Das hielt mich davon ab, mehr aus diesen Zusammenkünften zu lernen. Ich wollte mich ändern, freier sprechen im gemeinschaftlichen Austausch, aber ich hatte Angst, diesen Schritt zu wagen. Ich hatte Angst, wenn die anderen wüssten, dass ich Dinge im Voraus aufgeschrieben hatte, würden sie auf mich herabsehen, und sagen, ich sei wirklich unaufrichtig und falsch. Oft wollte ich damit aufhören, denn es brachte mir überhaupt gar nichts, und ich fühlte mich sehr unwohl dabei, aber diese Angst fiel nicht ins Gewicht im Vergleich zu meinem Image und der Bewunderung der anderen. Ich habe mich mehr für die Wahrung meines Gesichts und meines Rufs interessiert. Aber jedes Mal, wenn ich es tat, fühlte ich mich unheimlich schuldig. Ich habe sogar versucht, mich selbst davon zu überzeugen, dass ich es nur tat, um mein Verständnis klarer und genauer zu vermitteln, sodass die anderen besser verstanden, was ich sagte. Immer wieder redete ich mir ein, es sei völlig in Ordnung, aber mein Unbehagen und meine Schuldgefühle quälten mich weiter. Ich dachte, wenn ich meinen Stolz überwinden und allen die Wahrheit sagen könnte, wäre ich in der Lage, dem zu entkommen. Aber wenn sie herausfänden, dass mein Englisch nicht wirklich gut ist, würden sie mich auslachen. Wie könnte ich ihnen dann gegenübertreten? Lange Zeit quälte ich mich mit diesem Problem, und trotzdem gelang es mir nicht, mein Herz zu öffnen. Da ich nicht wusste, was ich sonst tun sollte, versuchte ich, meine Sprachkenntnisse zu verbessern. Zu Hause übte ich mich darin, Gemeinschaft zu halten, indem ich mich selbst aufnahm um zu hören, wie meine Stimme klang. Ich dachte, auf diese Weise könnte ich meine Sprachkenntnisse allmählich verbessern, dann müsste ich nicht mehr im Voraus aufschreiben, worüber ich Gemeinschaft halten wollte, und könnte aus dem Stegreif sprechen. Dann wäre es nicht erforderlich, allen die Wahrheit zu sagen. Solange ich gut Gemeinschaft halten konnte und mein Englisch fließend klang, würde ich mir ihren Respekt für mich bewahren. Aber egal, wie viel ich übte, ich wurde jedes Mal nervös, wenn wir Gemeinschaft hielten, also fuhr ich fort, meinen Beitrag wie gehabt vom Zettel abzulesen. Ich war von mir selbst enttäuscht und in einem negativen Zustand gefangen. Das hatte auch Auswirkungen auf meine Pflicht. Schließlich wurde ich als Gruppenleiterin entlassen.
Einmal las eine Schwester in einer Versammlung diesen Abschnitt aus Gottes Worten vor: „Wenn du wünschst, dass andere dir vertrauen, musst du zunächst ehrlich sein. Um ein ehrlicher Mensch zu sein, musst du zuerst dein Herz offenlegen, damit jeder hineinschauen kann, alles sieht, was du denkst und dein wahres Gesicht erblickt; du darfst nicht versuchen, dich zu verstellen oder zu präsentieren, um gut auszusehen. Nur dann werden andere dir vertrauen und dich für ehrlich halten. Dies ist die grundlegendste Praxis und die Voraussetzung dafür, ein ehrlicher Mensch zu sein. Du tust immer so als ob, täuschst immer Heiligkeit, Tugendhaftigkeit, Größe vor und täuschst hohe moralische Qualitäten vor. Du lässt die Menschen deine Verdorbenheit und deine Schwächen nicht sehen. Du präsentierst den Menschen ein falsches Bild, sodass sie glauben, du seist aufrecht, großartig, aufopfernd, unvoreingenommen und selbstlos. Ist das nicht Arglist und Falschheit? Werden dich Menschen nicht nach einer Weile durchschauen können? Verstelle und präsentiere dich also nicht; lege stattdessen dich und dein Herz offen, damit andere es sehen. Wenn du dein Herz offenlegen kannst, damit andere es sehen und all deine Gedanken und Pläne offenlegen kannst – sowohl positive als auch negative – bist du dann nicht ehrlich? Wenn du dich offenlegen kannst, damit andere es sehen, dann wird Gott dich auch sehen und sagen: ‚Du hast dich selbst offengelegt, damit andere es sehen, und so bist du auch sicherlich vor Mir ehrlich.‘ Wenn du dich nur vor Gott offenlegst, wenn du außerhalb der Sichtweite anderer bist und immer vorgibst, großartig und tugendhaft oder gerecht und selbstlos zu sein, wenn du in ihrer Gesellschaft bist, was wird Gott dann denken und sagen? Er wird sagen: ‚Du bist wirklich hinterlistig, du bist schier heuchlerisch und kleinlich und du bist kein ehrlicher Mensch.‘ Gott wird dich somit verurteilen. Wenn du ein ehrlicher Mensch sein möchtest, dann solltest du, egal ob vor Gott oder vor anderen Menschen, in der Lage sein, reine und offene Rechenschaft abzulegen über die Befindlichkeiten in dir und die Worte deines Herzens. Ist dies leicht zu erreichen? Es erfordert eine Zeit der Schulung als auch regelmäßiges Gebet zu Gott und Vertrauen auf Ihn. Du musst es ausüben, in allen Dingen einfach und offen aus dem Herzen heraus zu reden. Mit dieser Art der Praxis kannst du Fortschritte erzielen. Wenn du auf eine größere Schwierigkeit stößt, musst du zu Gott beten und die Wahrheit suchen; du musst in deinem Herzen kämpfen und das Fleisch überwinden, bis du die Wahrheit in die Praxis umsetzt. Indem du dich so trainierst, wird sich dein Herz Stück für Stück öffnen, und du wirst unbefangener werden, und was du sagst und tust, wird im Vergleich zu vorher anders wirken“ (Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Die grundlegendste Praxis, eine ehrliche Person zu sein). Gott mag ehrliche Menschen, und Er mag keine Hinterhältigkeit oder Unehrlichkeit. Ob es nun etwas Schönes oder etwas Hässliches ist, wir müssen unser Herz öffnen, wenn wir Gemeinschaft halten, und nicht vorgeben, etwas zu sein, was wir nicht sind, und uns nicht verstellen. Das bedeutet Ehrlichkeit. Ich fühlte mich so schuldig, als ich das las, weil ich wusste, dass ich kein ehrlicher Mensch war. Ich wollte mich wirklich allen gegenüber öffnen und meine Eitelkeit ablegen. Ich versuchte es ein paar Mal, aber es ist mir nie gelungen. Die Wahrung meines Gesichts war mir einfach zu wichtig. Ich war in meiner eigenen Eitelkeit gefangen. Ich erkannte, dass ich wirklich unglaublich verdorben war. Ich fühlte mich wirklich schuldig und gleichzeitig irriert. Warum verstellte ich mich immer und vermittelte den Leuten einen falsch positiven Eindruck von mir? Warum konnte ich die Wahrheit nicht praktizieren? Warum nahm ich meinem Glauben an Gott jeden Wert? Waren all diese Versammlungen und Pflichten umsonst? Ich hatte das Gefühl, dass ich den Fesseln meiner eigenen Eitelkeit nie entkommen würde. Ich wollte unsere Gruppe verlassen und mir etwas Zeit nehmen, um mich in den richtigen Zustand zu versetzen, dann könnte ich zu den Versammlungen zurückkehren und würde diese Dinge nicht mehr tun. Also bin ich aus der Gruppe ausgetreten und habe den Account, den ich hatte, nicht mehr benutzt. Ich wollte allein sein und über mich selbst nachdenken. Eine Zeit lang war ich sehr aufgewühlt und frustriert und auch einsam. Ich war von mir selbst enttäuscht. Ich war seit zwei Jahren ein gläubiger Mensch, aber ich hatte es noch immer nicht geschafft, ehrlich zu sein und meine Eitelkeit abzulegen. Ich nahm die Meinung anderer über mich zu wichtig. Allein die Vorstellung, wie die anderen reagieren würden, wenn sie die Wahrheit erführen, erfüllte mich mit Scham.
Alles, was ich in dieser Zeit tat, war, Gottes Worte zu lesen. Eines Tages sah ich diesen Abschnitt: „Um nach der Wahrheit zu streben, muss man sich darauf konzentrieren, die Wahrheit zu praktizieren, aber wo sollte man anfangen, die Wahrheit zu praktizieren? Dafür gibt es keine Regeln. Du solltest welche Aspekte der Wahrheit du auch immer verstehst praktizieren. Wenn du gerade erst mit einer Pflicht begonnen hast, dann solltest du bei der Ausübung deiner Pflicht anfangen. Bei der Ausübung deiner Pflicht sind viele Aspekte der Wahrheit zu praktizieren, also solltest du welche Aspekte der Wahrheit du auch immer verstehst praktizieren. Du kannst beispielsweise anfangen, indem du ein ehrlicher Mensch bist, aufrichtig redest und dein Herz öffnest. Wenn es etwas gibt, was dir zu peinlich ist, um mit deinen Brüdern und Schwestern darüber zu sprechen, solltest du dich hinknien und es Gott durch Gebet sagen. Was solltest du Gott sagen? Sag Gott, was in deinem Herzen ist; rede keine leeren Höflichkeiten und versuche nicht, Ihn zu betrügen. Beginne damit, ehrlich zu sein. Wenn du schwach gewesen bist, dann sag, dass du schwach gewesen bist; wenn du böse gewesen bist, dann sag, dass du böse gewesen bist; wenn du hinterlistig gewesen bist, dann sag, dass du hinterlistig gewesen bist; wenn du bösartige und heimtückische Gedanken gehabt hast, erzähl Gott davon. Wenn du immer um eine Position kämpfst, sag Ihm das ebenfalls. Lass Gott dich disziplinieren; lass Ihn eine Umgebung für dich einrichten. Erlaube Gott, dir zu helfen, alle deine Schwierigkeiten zu überwinden und alle deine Probleme zu lösen. Du solltest dein Herz vor Gott öffnen; verschließe es nicht. Selbst wenn du Gott ausschließt, kann Er trotzdem in dich hineinsehen. Wenn du Ihm jedoch dein Herz öffnest, kannst du die Wahrheit erlangen. Welchen Weg solltest du also wählen? Du solltest dein Herz öffnen und ehrlich mit Gott reden. Auf keinen Fall solltest du irgendetwas Unwahres sagen oder dich verstellen. Du solltest damit anfangen, ein ehrlicher Mensch zu sein. Jahrelang haben wir Gemeinschaft über Wahrheiten gehalten, bei denen es darum ging, ehrlich zu sein, und trotzdem gibt es heute immer noch viele Menschen, die gleichgültig bleiben, die nur nach ihren eigenen Absichten, Wünschen und Zielen reden und handeln und denen es nie in den Sinn gekommen ist, Buße zu tun. Das ist nicht die Haltung von Menschen, die ehrlich sind. Warum bittet Gott die Menschen, ehrlich zu sein? Um die Menschen leichter zu verstehen? Mit Sicherheit nicht. Gott verlangt von den Menschen, ehrlich zu sein, weil Gott ehrliche Menschen gernhat und segnet. Ein ehrlicher Mensch zu sein, bedeutet, ein Mensch mit Gewissen und Vernunft zu sein. Es bedeutet, jemand zu sein, der vertrauenswürdig ist, jemand, den Gott gernhat, und jemand, der die Wahrheit praktizieren und die Liebe zu Gottes erreichen kann. Ein ehrlicher Mensch zu sein, ist das grundlegendste Anzeichen dafür, dass man normale Menschlichkeit besitzt und ein wahres Abbild eines Menschen auslebt. Wenn jemand nie ehrlich gewesen ist oder erwogen hat, ehrlich zu sein, dann kann er die Wahrheit nicht verstehen, geschweige denn kann er die Wahrheit erlangen. Wenn du Mir nicht glaubst, dann geh und überzeuge dich selbst bzw. geh hin und erlebe es selbst. Nur indem du ein ehrlicher Mensch bist, kann dein Herz Gott gegenüber offen sein, kannst du die Wahrheit akzeptieren, kann die Wahrheit dein Leben werden und kannst du die Wahrheit verstehen und erlangen. Wenn dein Herz immer verschlossen ist, wenn du dich nicht öffnest und wenn du zu keinem etwas sagst, sodass niemand dich verstehen kann, dann sind deine Mauern zu hoch, und du bist der hinterlistigste Mensch von allen. Wenn du an Gott glaubst, dich aber Gott gegenüber nicht öffnen kannst, wenn du Gott anlügen oder übertreiben kannst, um Gott zu täuschen, wenn du unfähig bist, ehrlich zu Gott zu reden, und dich beim Reden im Kreis drehen und deine Absichten verbergen kannst, dann wirst du dir nur selbst schaden, und Gott wird dich ignorieren und nicht in dir wirken. Du wirst nichts von der Wahrheit verstehen, und du wirst nichts von der Wahrheit erlangen“ (Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Sechs Indikatoren für geistliches Wachstum im Leben). Das zeigte mir, dass das Verstehen der Wahrheit wichtiger ist als alles andere, wichtiger als mein Gesicht und meine Eitelkeit. Um die Wahrheit zu erlangen, musste ich erst einmal ehrlich sein. Eins ist eins, und zwei ist zwei – kein Heucheln und kein Betrug mehr. Eine ganze Weile hattee ich den anderen etwas vorgespielt und sie getäuscht. Ich hatte immer aufgeschrieben, worüber ich Gemeinschaft halten wollte, damit sie denken, ich würde die englische Sprache gut verstehen und sprechen, und sie mich auch weiterhin loben würden. Ich war von Schuldgefühlen und Ängsten geplagt, hatte aber nicht den Mut, mich den Brüdern und Schwestern gegenüber zu öffnen. Ich wollte nicht, dass sie meine Unzulänglichkeiten sehen und auf mich herabschauen und sagen, ich sei ein Lügner. Ich zog es sogar vor, unsere Gruppe zu verlassen, anstatt ihnen die Wahrheit zu sagen. Ich war wirklich schlau. Ich erkannte, dass die Depression der Schaden war, den Satan mir zufügte, und mich wahrscheinlich bei meinem Lebenseintritt zurückhielt. Dies könnte mich sogar vernichten. Ich sollte den Mut haben, den anderen zu sagen, was wirklich in meinem Herzen vor sich geht, damit ich mich in Ehrlichkeit üben kann. Egal, wie unangenehm es war, die Wahrheit zu sagen, ich wusste, dass ich davon wegkommen musste, andauernd so falsch zu handeln. Gott mag ehrliche Menschen und ist angewidert von hinterlistigen Menschen. Wenn ich mich weiterhin verstelle, den anderen einen falschen Eindruck vermittle und nicht ehrlich bin, würde ich weiter in der Finsternis leben und niemals das Wirken des Heiligen Geistes erlangen. Nie würde ich die Wahrheit erlangen. Ich musste mich Gott gegenüber weit öffnen, damit Er mir helfen konnte, diesen Betrug in mir aufzulösen. Ich sprach ein Gebet und bat Gott, mich zu leiten, die Wahrheit zu praktizieren und ein ehrlicher Mensch zu sein.
Später öffnete ich mich schließlich unserer Leiterin, Schwester Connie. Ich sagte ihr, warum ich unsere Gruppe verlassen und mein Benutzerkonto deaktiviert hatte. Nachdem sie mir zugehört hatte, sagte Schwester Connie: „Ich würde nie auf dich herabsehen, und ich schätze deine Ehrlichkeit sehr.“ Ich war unglaublich erleichtert, als sie das sagte. Ich habe wirklich erfahren, wie wunderbar es ist, ehrlich zu sein. Diese Ehrlichkeit befreite mich von all meinen Ängsten und erlaubte mir, meine falschen Ansichten zu korrigieren. Sie gab mir auch einen guten Rat: Wenn ich über mein Verständnis von Gottes Worten spreche, brauche ich mich nicht besonders eloquent auszudrücken oder schwierige Theorien zu erklären. Es reicht, wenn es von Herzen kommt, wenn es ehrlich ist. Das bereitet Gott Freude. Ich nahm ihren Vorschlag an und war bereit, ihn in die Praxis umzusetzen.
Später schickte mir eine andere Schwester einen Abschnitt mit Worten Gottes. „Anstatt nach der Wahrheit zu suchen, verfolgen die meisten Menschen ihre eigenen unbedeutenden Absichten. Ihre eigenen Interessen, ihr Erscheinungsbild und die Stellung bzw. das Ansehen, das sie in den Augen anderer Leute haben, sind für sie von großer Wichtigkeit. Das sind die einzigen Dinge, die sie wertschätzen. Sie klammern sich daran fest, als hinge ihr Leben davon ab. Und wie sie von Gott angesehen und behandelt werden, ist zweitrangig; für den Moment ignorieren sie das; für den Moment wägen sie nur ab, ob sie der Gruppenchef sind, ob andere Menschen zu ihnen aufsehen und ob ihre Worte Gewicht haben. Ihre erste Sorge ist, diese Position innezuhaben. Wenn sie in einer Gruppe sind, haben es fast alle Menschen auf diese Art von Stellung, solche Gelegenheiten abgesehen. Wenn sie hochtalentiert sind, wollen sie natürlich der Boss sein; wenn sie mittelmäßige Fähigkeiten haben, wollen sie trotzdem eine höhere Position in der Gruppe einnehmen; und wenn sie in der Gruppe eine niedrige Position haben, ein durchschnittliches Kaliber und durchschnittliche Fähigkeiten aufweisen, werden sie auch wollen, dass andere zu ihnen aufsehen, sie werden nicht wollen, dass andere auf sie herabsehen. Beim Erscheinungsbild und der Würde dieser Menschen ist bei ihnen Schluss: Sie müssen an diesen Dingen festhalten. Sie könnten keine Integrität und weder Gottes Zustimmung noch Einwilligung besitzen, aber in einer Gruppe versäumen sie nie die Gelegenheit, um Anschein, Status und die Bewunderung anderer zu wetteifern – was die Gesinnung Satans ist. Doch dessen sind sich die Menschen nicht bewusst. Es ist ihre Überzeugung, dass sie sich bis ganz zum Schluss an diesen Funken Anschein klammern müssen. Sie wissen nicht, dass sie erst, wenn diese eitlen und oberflächlichen Dinge vollständig aufgegeben und abgelegt sind, ein echter Mensch werden. Wenn ein Mensch über diese Dinge wacht, die als ihr Leben abgelegt werden sollten, ist ihr Schicksal verloren. Sie wissen nicht, was auf dem Spiel steht. Und so halten sie, wenn sie handeln, immer etwas zurück, sie versuchen immer, ihr eigenes Gesicht und ihren eigenen Status zu wahren, das setzen sie an erste Stelle, reden nur, wenn es ihnen nützt, zu ihrer eigenen fadenscheinigen Verteidigung. Alles, was sie tun, gilt ihnen selbst. Sie eilen zu allem, was glänzt, und lassen jeden wissen, dass sie Anteil daran hatten. Es hatte eigentlich gar nichts mit ihnen zu tun, aber sie wollen nie im Hintergrund bleiben, sie haben immer Angst, dass andere Menschen auf sie herabsehen, sie fürchten sich immer davor, dass andere Menschen sagen, sie seien nichts, dass sie zu nichts fähig sind, dass sie keine Fertigkeiten besitzen. Wird all das nicht von ihren satanischen Gesinnungen gelenkt? Wenn du Dinge wie Anschein und Status loslassen kannst, wirst du viel entspannter und freier sein; du wirst den Weg des Ehrlichseins betreten haben. Doch für viele ist das nicht leicht zu verwirklichen. Wenn beispielsweise die Kamera auftaucht, rennen die Menschen nach vorn; es gefällt ihnen, wenn sie gefilmt werden, je mehr über sie berichtet wird, desto besser; sie haben Angst, dass nicht genug über sie berichtet wird, und werden jeden Preis für die Chance auf mehr zahlen. Und wird all das nicht von ihren satanischen Gesinnungen gelenkt? Das sind ihre satanischen Gesinnungen. Über dich wird also berichtet – was dann? Die Menschen halten viel von dir – na und? Sie vergöttern dich – na und? Beweist irgendetwas davon, dass du die Wirklichkeit der Wahrheit besitzt? Nichts davon hat irgendeinen Wert. Wenn du diese Dinge überwinden kannst – wenn sie für dich gleichgültig werden und du sie nicht länger als wichtig empfindest, wenn Anschein, Eitelkeit, Status und die Bewunderung der Menschen nicht länger deine Gedanken und dein Verhalten beherrschen, weit weniger, wie du deine Pflicht erledigst – dann wird die Erledigung deiner Pflicht noch effektiver werden und noch reiner“ (Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Gutes Verhalten bedeutet nicht, dass die eigene Gesinnung sich geändert hat). In diesem Abschnitt entlarvt Gott, wie Menschen ihr Gesicht und ihren Status mehr schätzen als ihr Leben, und das Erste, woran sie denken, wenn sie mit etwas konfrontiert werden, sind ihr Ruf, ihre Eitelkeit und ihre Position. Das ist nicht der Wille Gottes. Gott will nicht, dass wir uns verstellen oder unseren Ruf in den Vordergrund stellen oder unseren Status unter den Menschen anstreben. Das ist nicht das, was uns hilft, Gottes Anerkennung zu gewinnen, und kann uns nicht helfen, unsere Dispositionen zu ändern oder gerettet zu werden. Name und Status sind Fesseln, die Satan benutzt, um uns an ihn zu binden, und das Streben nach diesen Dingen macht uns immer eitler und durchtriebener. Auf diese Weise verlieren wir Gottes Führung, und letztendlich verlieren wir Seine Errettung. Gott mag keine durchtriebenen Menschen, und Er will nicht, dass die Menschen clevere Spiele spielen, um Seine Anerkennung oder die Bewunderung anderer zu gewinnen. Er möchte, dass wir unser Ansehen und unseren Status loslassen, der Wahrheit nachgehen und ehrliche Menschen sind. Ob vor Gott oder vor anderen, wir dürfen nicht betrügerisch und hinterlisting sein. Immer wieder hatte ich es versäumt, mich zu öffnen und meine Probleme mit den anderen zu teilen, weil ich zu sehr mit meinem Gesicht und meiner Eitelkeit beschäftigt war. Fest in den Fängen meiner satanischen Disposition, war ich nicht in der Lage, die Wahrheit zu praktizieren. Mein Wunsch nach Gesicht und Status war zu stark.
Später schickte mir die Schwester weitere Worte Gottes, die einen besonders hilfreichen Abschnitt für mich enthielten. „Wenn du es jetzt betrachtest, würdest du sagen, dass es der richtige Weg ist, kleine Gefälligkeiten zu verwenden, um Menschen freizukaufen und Menschen hineinzuziehen oder anzugeben oder Menschen mit Illusionen zu täuschen, unabhängig davon, wie viele Vorteile und wie viel Befriedigung eine Person, die solche Mittel einsetzt, nach außen hin zu erlangen scheint? Ist es ein Weg, nach der Wahrheit zu streben? Ist es ein Weg, der die eigene Errettung bewirken kann? Ganz eindeutig nicht. Diese Methoden und Tricks, ganz gleich, wie brillant sie auch ausgedacht sein mögen, könnten Gott nicht täuschen, und alle werden von Gott letztendlich verurteilt und verabscheut, weil sich hinter solchen Verhaltensweisen persönlicher Ehrgeiz und eine Art von Haltung und von Wesen verbergen, sich gegen Ihn stellen zu wollen. Tief im Inneren würde Gott eine solche Person absolut niemals als jemanden anerkennen, der seine Pflicht erfüllt, und würde sie stattdessen als einer Übeltäter bezeichnen. Was ist Gottes Schlussfolgerung im Umgang mit Übeltätern? ‚Weichet alle von Mir, ihr Übeltäter!‘ Wenn Gott sagt, ‚Weichet alle von Mir‘, wohin sollen solche Menschen Seinem Willen nach gehen? Er übergibt sie Satan, an die Orte, die von Scharen Satans bewohnt werden. Welche Folge hat das schlussendlich für sie? Sie werden von bösen Geistern zu Tode gefoltert, was heißt, dass sie von Satan verschlungen werden. Gott will diese Sorte Mensch nicht mehr. Sie nicht zu wollen bedeutet, dass Er sie nicht retten würde. Sie gehören nicht zu Gottes Herde, geschweige denn zu Seinen Anhängern, also sind sie nicht unter denen, die Er retten wird. So wird so ein Mensch definiert“ (Das Wort, Bd. 4, Die Antichristen entlarven: 1. Sie versuchen, Menschen für sich zu gewinnen). Anhand von Gottes Worten erkannte ich, dass manche Menschen heuchlerisch sind und so tun, als ob, um sich einen Platz in den Herzen der Menschen zu erschleichen. Es sieht so aus, als ob sie den Respekt der anderen gewinnen und ihre Ambitionen und Wünsche befriedigt werden. Aber was bekommen sie am Ende? Sie können die Menschen eine Zeit lang täuschen, aber Gott können sie nicht täuschen. Gott sieht in unser Herz und unseren Kopf, und letztendlich verlieren sie ihre Chance auf Gottes Errettung und können niemals die Wahrheit oder Gottes Zustimmung erlangen. Gottes Worte sind eindeutig. Er hasst diejenigen, die nicht nach der Wahrheit streben und ihre eigenen Absichten hegen und die sich einen Platz im Herzen der anderen stehlen wollen. Er sieht sie als Menschen, die Böses tun, und erkennt die Pflichten, die sie erfüllen, nicht an. Das machte mir Angst. Ich hatte Angst, dass Gott mich verlassen und Satan überlassen würde und ich Seine Errettung verlieren würde. Mir wurde klar, dass ich den falschen Weg eingeschlagen hatte. Da alle meine Gedanken und Handlungen dem Zweck dienten, von anderen gelobt und bewundert zu werden, hatte ich nie über Gottes Willen nachgedacht oder darüber, was ich letztendlich davon haben würde, so zu handeln. Selbst wenn ich die Herzen einiger Menschen gewinnen würde, würde ich niemals die Wahrheit erlangen, weil ich mich auf einem Weg gegen Gott befand. Wenn ich weiterhin diesen Weg ging, würde ich am Ende einfach vernichtet werden. Bei diesem Gedanken wusste ich, dass Gott das, was ich tat, hasste und dass es nicht das war, was Er von mir wollte. Ich konnte meine Gefühle nicht unter Kontrolle bringen. Ich wollte mich wirklich ändern und diesem Zustand entkommen, um mein wahres Ich zu sein, und nie wieder betrügen.
Später ermutigte mich Schwester Connie, Gemeinschaft zu halten und mich den anderen zu öffnen, ehrlich zu sein, damit ich etwas Frieden und Freude empfinden konnte. Aber bei dem Gedanken, mit den Brüdern und Schwestern über meine Verdorbenheit und meine Fehler zu sprechen, zögerte ich. Dann sah ich einen weiteren Abschnitt in Gottes Worten: „Du musst die Wahrheit suchen, um jedes Problem zu lösen, das sich ergibt, ganz gleich, was es ist, und darfst dich keinesfalls verstellen oder für andere eine Maske aufsetzen. Deine Defizite, deine Unzulänglichkeiten, deine Fehler, deine verdorbenen Gesinnungen – sei, was sie alle angeht, völlig offen und halte über sie alle Gemeinschaft. Behalte sie nicht für dich. Zu lernen, wie du dich öffnest, ist der erste Schritt hin zum Eintritt ins Leben, und es ist die erste Hürde, die am schwierigsten zu überwinden ist. Sobald du sie überwunden hast, ist es leicht, in die Wahrheit einzutreten. Was bedeutet es, diesen Schritt zu gehen? Es bedeutet, dass du dein Herz öffnest und alles zeigst, was du hast, gut oder böse, positiv oder negativ; du entblößt dich, sodass andere und Gott dich sehen; du verbirgst nichts vor Gott, verschweigst nichts, verschleierst nichts, bist frei von Täuschung und Betrug und gleichermaßen offen und ehrlich anderen Menschen gegenüber. Auf diese Weise lebst du im Licht, und nicht nur Gott wird dich genau überprüfen, sondern auch andere Menschen werden sehen können, dass du mit Prinzip und einem Maß an Transparenz agierst. Du musst nicht irgendwelche Methoden anwenden, um deinen Ruf, dein Image oder deinen Status zu schützen, noch musst du deine Fehler vertuschen oder verschleiern. Du musst diese nutzlosen Anstrengungen nicht betreiben. Wenn du diese Dinge loslassen kannst, wirst du sehr entspannt sein, du wirst ohne Fesseln oder Pein leben, und du wirst ganz im Licht leben. Zu lernen, wie du beim gemeinschaftlichen Austausch offen sein kannst, ist der erste Schritt zum Eintritt ins Leben. Als Nächstes musst du lernen, deine Gedanken und Handlungen zu analysieren, um zu erkennen, welche falsch sind und welche Gott nicht gefallen, und du musst sie sofort rückgängig machen und korrigieren. Welchem Zweck dient es, sie zu korrigieren? Der Zweck ist, die Wahrheit zu akzeptieren und sie zu bedenken, während du die Dinge in dir ablehnst, die zu Satan gehören, und sie durch die Wahrheit ersetzt. Vorher hast du alles entsprechend deiner verschlagenen Gesinnung getan, die verlogen und hinterlistig ist; du glaubtest, du könntest nichts erledigen, ohne zu lügen. Jetzt, da du die Wahrheit verstehst und Satans Handlungsweise verachtest, handelst du nicht mehr so, du handelst mit einer ehrlichen, reinen und gehorsamen Mentalität. Wenn du nichts zurückhältst, wenn du keine Maske aufsetzt, dich nicht verstellst, keine Fassade wahrst, wenn du dich vor den Brüdern und Schwestern offenbarst, deine innersten Ideen und Gedanken nicht verbirgst, sondern stattdessen zulässt, dass andere deine ehrliche Haltung sehen, dann wird die Wahrheit allmählich in dir Wurzeln schlagen, sie wird erblühen und Frucht tragen, sie wird Resultate erzielen, Stück für Stück. Wenn dein Herz zunehmend ehrlich ist und sich zunehmend nachGott ausrichtet, und wenn du bei der Ausübung deiner Pflicht die Interessen von Gottes Haus zu schützen weißt, und dein Gewissen unruhig ist, wenn du es nicht schaffst, diese Interessen zu schützen, dann ist das der Beweis dafür, dass die Wahrheit in dir zum Tragen gekommen und dein Leben geworden ist“ (Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Nur wer sich Gott wahrhaft fügt, hat ein gottesfürchtiges Herz). Ich konnte sehen, dass Gottes Worte die Menschen wirklich verändern können. Wenn die Menschen lernen, sich ihrer wahren Verdorbenheit zu öffnen und die Wahrheit zu suchen, können unsere falschen Vorstellungen und verdorbenen Dispositionen allmählich verändert werden. Gott entlarvte mein falsches Denken und offenbarte mein falsches Streben nach Namen und Status und führte mich schließlich durch Seine Worte auf den richtigen Weg der Praxis. Ich musste den ersten Schritt tun, um mich den anderen zu öffnen, um nicht mehr an meinen Namen und mein Gesicht zu denken, und um nicht mehr listig, betrügerisch und unaufrichtig zu sein. Ich musste Gottes Worte praktizieren und ihnen ermöglichen, den Weg in mir zu weisen.
An diesem Sonntagmorgen nahm ich wie üblich an der Versammlung teil und sagte mir, dass ich aufrichtig sein müsse, um mein Verständnis mit allen zu teilen. Ich betete: „Lieber Gott, dieses Mal möchte ich die Wahrheit praktizieren, um den Fesseln Satans zu entkommen und meine Heuchelei und meinen Betrug zu enthüllen. Selbst wenn sie auf mich herabsehen, ist mir das egal. Ich möchte einfach ein ehrlicher Mensch sein, um Dich zufrieden zu stellen. Bitte hilf mir dabei, dass ich offen und ehrlich sein kann.“ Nach diesem Gebet fühlte ich mich viel entspannter. Während unseres Treffens habe ich wirklich über Gottes Worte nachgedacht und ernsthaft zugehört, wie die anderen über ihre Erfahrungen und ihr Verständnis berichteten. Ich habe diese Zeit nicht dafür verwendet, um aufzuschreiben, worüber ich Gemenschaft halten wollte, und ich habe nicht überlegt, was wohl den anderen gefallen würde. Als ich das tat, erlangte ich neue Erkenntnisse durch die Gemeinschaft der anderen. Als ich an der Reihe war, habe ich nicht darüber nachgedacht, wie gut oder eloquent ich Gemeinschaft hielt, und obwohl ich nervös war, hielt mich das nicht davon ab, fortzufahren. Dann erzählte ich von einem Abschnitt in Gottes Worten, der mich sehr bewegt hatte. „Ehrlichkeit bedeutet, Gott sein Herz zu geben, Gott gegenüber bei allem unverfälscht zu sein, in allem offen mit Ihm zu sein, niemals die Gegebenheiten zu verheimlichen, niemals zu versuchen jene über einem und jene unter einem zu täuschen und nichts nur deshalb zu tun, um sich bei Gott einzuschmeicheln. Kurz gesagt, ehrlich zu sein bedeutet, in seinen Handlungen und Worten rein zu sein und weder Gott noch Mensch zu täuschen. … Wenn du viele Heimlichkeiten hast, die du ungern teilst, und du höchst abgeneigt bist, deine Geheimnisse – das heißt, deine Schwierigkeiten – vor anderen offenzulegen, um nach dem Weg des Lichtes zu suchen, dann sage Ich, bist du jemand, der die Errettung nicht leicht erlangen wird und der nicht leicht aus der Finsternis hervorkommen wird“ (Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Drei Ermahnungen). Ich bezog diese Worte Gottes auf meine eigenen Erfahrungen, entblößte meine Seele und zeigte allen mein wahres Gesicht. Ich machte mir nicht im Entferntesten Gedanken darüber, was sie über mich sagen würden. Ich sagte ihnen: „Die ganze Zeit über habe ich eine tolle Show abgezogen und so getan, als würde ich fließend Englisch sprechen. Die Wahrheit ist, dass ich alles, worüber ich Gemeinschaft halten wollte, vorher aufschrieb und es sogar aufnahm, um zu üben, damit es natürlich klingt und ihr alle besser über mich denkt. Es ging mir nur darum, von euch gelobt zu werden und dass ihr zu mir aufschaut. Ich habe euch getäuscht. …“ Ich dachte, sie würden auf mich herabblicken, nachdem ich mein Herz offenbarte, aber sie sagten mir, ich brauchte mir keine Sorgen zu machen, dass ich nicht gut Gemeinschaft hielt, und wir ziemlich ähnlich seien. Gott will, dass wir aufrichtig sind, und nicht blumig und unnütz. Wenn ich nicht vom Herzen her Gemeinschaft hielt und buchstäbliche Lehre vonm mir gab, wozu war das gut? Das hat mich sehr berührt. Sie sahen überhaupt nicht auf mich herab, und einige von ihnen sagten, sie könnten verstehen, dass meine Motivation und meine Erfahrung ihnen geholfen hat. Das war eine angenehme Überraschung für mich. Nachdem ich allen von meiner Verdorbenheit erzählt hatte, fühlte es sich so an, als wäre ein Dorn aus meiner Seite entfernt worden. Ich war frei. Satan nutzt Eitelkeit und Ansehen, um mich davon abzuhalten, die Wahrheit zu praktizieren, aber als ich durch Gottes Worte etwas über mich selbst lernte, indem ich mich darin übte, ein ehrlicher Mensch zu sein und mich ehrlich zu öffnen, hatte ich das Gefühl, dass ich Gott einen Schritt näher gekommen war, und überwand diese Barrieren mit meinen Brüdern und Schwestern. Ich war so lange nicht in der Lage, meine Eitelkeit loszulassen oder die Wahrheit zu sagen, weil ich mich so sehr um mein Gesicht gekümmert hatte und nicht um den Willen Gottes. Schon so lange hatte ich mich dafür entschieden, mich zu verstellen, um meine Eitelkeit zu befriedigen und mich am Lob anderer zu erfreuen, aber das war nicht das, was Gott wollte.
Diese Erfahrung lehrte mich, wie wichtig es ist, der Wahrheit nachzugehen. Die einzige Möglichkeit, den Fesseln einer satanischen Disposition zu entkommen, besteht darin, ein ehrlicher Mensch zu sein und die Wahrheit zu praktizieren. Die einzige Möglichkeit, wahres Glück und Frieden zu erlangen, besteht darin, die Wahrheit zu wählen. Früher war ich so durchtrieben, so heuchlerisch, aber jetzt habe ich entschieden, die Wahrheit zu sagen und ehrlich zu sein. Das ist das Wichtigste für mich. Alles, was ich möchte, ist, dass Gott mich weiterhin leitet, damit ich mehr Wahrheit in die Praxis umsetzen kann.
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