Befreit von der Angst wegen meiner Krankheiten
Meine Mutter bekam Krebs und verstarb, bevor ich heiratete, und mein Vater erkrankte mit 57 Jahren an Bluthochdruck, was zu einem geplatzten Blutgefäß führte. Dadurch wurde er halbseitig gelähmt und war 15 Jahre ans Bett gefesselt war. Schließlich starb er unter großen Schmerzen. Der Anblick meines von Schmerzen gequälten Vaters warf einen dunklen Schatten auf mein Herz. Ich dachte darüber nach, dass ich immer älter wurde, und zudem hatte ich hohen Blutdruck und Angina. Manchmal wurde eine Hälfte meines Kopfes taub, und es fühlte sich an, als würde man mich mit Nadeln stechen. Ich hatte auch zahlreiche andere gesundheitliche Probleme und nahm dauerhaft Medikamente ein. Als mir klar wurde, dass ich dieselben Symptome wie mein Vater zeigte, war ich ständig besorgt. Was wäre, wenn ich genau wie mein Vater gelähmt wäre? Wie könnte ich so leben? Wie könnte ich meine Pflicht erfüllen und nach der Wahrheit streben? Wenn ich keine Pflicht erfüllen konnte, wie konnte ich da gerettet werden? Jedes Mal, wenn die Symptome auftraten, war ich daher von Angstgefühlen geplagt. Einmal brauchte eine Gemeinde dringend Unterstützung. Ein oberer Leiter fragte mich, ob ich helfen wolle, doch ich dachte bei mir: „In der Gemeinde gibt es eine Menge Probleme. Ihnen zu helfen wäre ein Riesenaufwand und würde viel Mühe erfordern. Um meine Gesundheit steht es eh schon nicht gut, das würde mich nur noch mehr erschöpfen. Wird sich mein Zustand weiter verschlechtern? Was soll ich tun, wenn ich ernsthaft krank werde?“ Also lehnte ich ab. Ein paar Monate später brauchte diese Gemeinde wirklich Hilfe, und der obere Leiter wandte sich deswegen wieder an mich. Ich fühlte mich wirklich schuldig. Ich hatte das letzte Mal Gottes Willen nicht beachtet, was mir ziemlich zu schaffen machte. Ich konnte diese Pflicht nicht erneut ablehnen, also stimmte ich zu.
Doch kaum war ich in der Gemeinde angekommen, sah ich, dass sie dort bei ihrer Arbeit überhaupt nichts erreichten, und fühlte mich stark unter Druck gesetzt. Wenn ich die Arbeitsergebnisse verbessern wollte, gab es eine Menge Probleme zu lösen, und das würde wirklich schwer werden. In meinem Kopf ging es drunter und drüber. Ich bekam wieder diese Taubheit im Kopf und ein unbehagliches Gefühl, als ob Insekten in meinem Gehirn herumkrabbelten. Ich konnte nicht schlafen, und tagsüber hatte ich keine Energie. Mein ganzer Körper war schwach und kraftlos. Das machte mir doch Sorgen. Würde sich mein Zustand immer weiter verschlechtern? Wenn sich meine Blutgefäße genau wie bei meinem Vater verstopften, würde ich dann einfach zusammenbrechen? Wenn ich gelähmt wäre, nur noch dahinvegetierte oder sogar mein Leben verlor, wie könnte ich dann eine Pflicht erfüllen und Errettung erlangen? Die Sorgen wegen meiner Krankheit plagten mich, und obwohl ich für die Evangeliumsarbeit verantwortlich war, wollte ich mich nicht um die Einzelheiten der Probleme dort kümmern. Ich beaufsichtige die Arbeit nur selten im Detail, weil ich befürchtete, zu große Erschöpfung würde mich außer Gefecht setzen. Ich war wirklich ungeduldig und wollte diese hektische Evangeliumsarbeit an einen neu gewählten Leiter abgeben. Die Evangeliumsarbeit der Gemeinde konnte eh schon kaum Ergebnisse vorweisen, doch ich ging das Problem nicht im Detail an, und folglich gab es keine Verbesserung. Ich machte mir zu der Zeit Sorgen, dass sich mein Zustand verschlechtern könnte und dass ich mein Leben verlieren würde, wenn die Krankheit wirklich ausbrach. Sollte ich sterben, könnte ich meine Pflicht nicht erfüllen und würde nicht gerettet werden. Aber ich erfülle ja gerade eine Pflicht, dachte ich, also sollte Gott mich beschützen, und ich würde wahrscheinlich nicht ernsthaft krank werden. Das beruhigte mich ein bisschen. Meine Sorgen suchten mich aber immer noch von Zeit zu Zeit heim. Vor allem, wenn ich mit Leuten in ihren 70ern zusammenarbeitete, die keine gesundheitlichen Probleme hatten, während ich zwar jünger, aber von Krankheiten geplagt war, fühlte ich mich unweigerlich traurig: „Sie sind gesund, und es fällt ihnen bestimmt leicht, ihre Pflicht zu erfüllen. Warum bin ich nicht gesund?“ Ich fühlte mich wirklich hilflos und wurde bei meiner Pflicht ziemlich negativ und deprimiert. Ende Dezember 2022 wurde die Pandemie wieder schlimmer. Ich hatte viele Vorerkrankungen, und dann steckte ich mich mit Corona an. Ich hatte Fieber, fühlte mich extrem schwach und hustete Blut. Ich hatte keinen Appetit und konnte zwei Wochen lang nichts essen. Zu der Zeit fühlte ich mich schrecklich. Ich dachte: „Das war’s für mich, jetzt ist meine Gesundheit wirklich ruiniert. Wenn ich sterbe, wie kann ich dann noch eine Pflicht erfüllen? Manche Menschen hatten ein paar Tage Husten, als sie Corona bekamen, und dann ging es ihnen wieder gut. Doch ich habe nie aufgehört, meine Pflicht zu tun, und ich hatte mehrere Tage hohes Fieber und konnte nichts essen. Wie konnte ich so krank werden?“ Je mehr ich darüber nachdachte, desto niedergeschlagener wurde ich, und ich fühlte mich elend. Nach einer Weile ging das Fieber runter, doch meine zwei Mitarbeiter hatten sich infiziert, und nun gab es niemanden, der die Gemeindearbeit erledigte. Mir blieb keine andere Wahl, als meinen schwachen Körper zu Versammlungen zu schleppen. Zwei, drei Tage rannte ich krank durch die Gegend, und wegen der Pandemie war es für viele der Arbeiten schwierig, sie zu koordinieren. Bald war ich nicht mehr mit dem Herzen bei der Sache und hatte das Gefühl, dass die Arbeit zu hart war. Gesundheitlich ging es mir immer schlechter, und ich konnte die Arbeit nicht gut erledigen, also dachte ich, warum gehe ich nicht nach Hause, um mich zu erholen? Vielleicht würde es mir dann etwas besser gehen. Im Haus meines Gastgebers flammte meine Angina plötzlich auf, und ich dachte, ich könnte es nicht aushalten. Ich dachte: „Wenn ich weiter meine Pflicht als Leiterin erfülle, wird meine Gesundheit das nicht aushalten. Ich sollte diese Pflicht besser nicht mehr erfüllen.“ Plötzlich wurde ich wirklich depressiv und kam zwei, drei Tage nicht aus dem Bett. Ich kam zu dem Schluss, dass ich mich selbst um meine Genesung kümmern und besser auf meine Gesundheit achten muss, und fand das realistisch. In einem Brief an den Leiter erläuterte ich meine Überlegungen, schickte ihn ab und fuhr gleich danach nach Hause. Auf dem Weg nach Hause musste ich ständig denken: „Ich bin so lange schon gläubig, aber meine Gesundheit ist so mitgenommen, und ich kann meine Pflicht nicht gut erfüllen. Diesmal wurde ich wohl komplett entlarvt, kann ich noch gerettet werden?“ Zuhause lag ich im Bett, fühlte mich innerlich leer und konnte nicht schlafen. Ich war voller Schuldgefühle. Ich dachte auch über all die Einzelheiten der Evangeliumsarbeit nach, für deren Organisation ich verantwortlich war. Wenn ich einfach zu Hause blieb, würde das mit Sicherheit die Gemeindearbeit verzögern. Das stand nicht im Einklang mit Gottes Willen. Wollte ich nicht einfach das Handtuch werfen und Gott betrügen? Also betete ich zu Gott: „Gott! Warum bin ich angesichts dieser Situation so schwach und nicht bereit, meine Pflicht zu tun? Ich weiß, das entspricht nicht Deinem Willen, aber ich schaffe es nicht mehr. Ich habe einfach keine Kraft mehr. O Gott, ich fühle mich so verloren, und die Schmerzen sind so schlimm. Bitte erleuchte und führe mich, bitte schenke mir Glauben und Kraft.“
In meiner Suche las ich einen Abschnitt aus Gottes Worten: „Ob du krank bist oder Schmerzen leidest, solange dir auch nur ein einziger Atemzug bleibt, solange du noch lebst, solange du sprechen und gehen kannst, hast du die Kraft, deine Pflicht zu tun, und du solltest dich bei deiner Pflichterfüllung gut benehmen und mit beiden Beinen fest auf dem Boden stehen. Du darfst die Pflicht eines geschaffenen Wesens bzw. die Verantwortung, die der Schöpfer dir gegeben hat, nicht aufgeben. Solange du noch nicht tot bist, solltest du deine Pflicht erfüllen, und du solltest sie gut erfüllen“ (Das Wort, Bd. 6, Das Streben nach der Wahrheit I: Wie man nach der Wahrheit strebt (3)). Ich hörte mir auch eine Hymne mit Gottes Worten an: „Der Mensch ist so schwer zu retten“: „Niemand hat die Absicht, sein ganzes Leben lang den Pfad des Folgens Gottes zu gehen, nach der Wahrheit zu streben, um das Leben zu erlangen, Gotteskenntnis zu erlangen und schließlich ein sinnvolles Leben wie Petrus zu führen. Dementsprechend werden die Menschen auf ihrem Weg in die Irre geführt und begehren die Freuden des Fleisches. Wenn ihnen Schmerzen widerfahren, werden sie wahrscheinlich negativ und schwach und haben keinen Platz für Gott in ihren Herzen. Der Heilige Geist wird nicht in ihnen wirken, und manche Menschen werden sogar umkehren wollen. All die Mühen, die sie in ihren jahrelangen Glauben investiert haben, sind umsonst gewesen, und das ist sehr gefährlich! Wie schade, dass all ihr Leid, die unzähligen Predigten, die sie gehört haben, und die Jahre, die sie damit verbracht haben, Gott zu folgen, umsonst waren! Es passiert den Menschen leicht, dass es mit ihnen abwärts geht, und es ist in der Tat schwierig, den richtigen Weg zu gehen und den Weg des Petrus zu wählen. Die meisten Menschen denken nicht klar. Sie können nicht klar erkennen, welcher Weg der richtige ist und welcher eine Abweichung davon darstellt. Egal, wie viele Predigten sie hören und wie viele Worte Gottes sie lesen, und obwohl sie in ihren Herzen wissen, dass Er Gott ist, glauben sie immer noch nicht ganz an Ihn. Sie wissen, dass dies der wahre Weg ist, können ihn aber nicht einschlagen. Es ist so schwer, die Menschen zu retten!“ (Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Im Glauben an Gott den rechten Weg zu wählen, ist überaus wichtig). Mir kamen die Tränen, als ich mir diese Hymne anhörte. Gottes Worte haben mich wirklich bewegt und zeigten mir einen Weg der Praxis. Mag sein, dass ich krank war, doch solange ich noch einen Atemzug übrig hatte, solange ich noch reden und mich bewegen konnte, durfte ich meine Pflicht als ein geschaffenes Wesen nicht aufgeben. Ich dachte mehr über meine Krankheit nach und erkannte, dass es nicht so schlimm war, ich war immer noch mobil. Ich war nur ziemlich schwach und musste ein wenig leiden, um meine Pflicht zu erfüllen. Ich aber wandte mich von meiner Pflicht ab und ging nach Hause. Ich war schon seit Jahren gläubig und hatte mir so viele von Gottes Worten angehört. Wollte ich wirklich meine Pflicht aufgeben? Das war unverzeihlich! Mir wurde klar, dass ich nicht mehr so negativ sein durfte. Wenn ich meine Pflicht aufgäbe, wäre das nicht ein Zeichen der Schande in Gottes Augen? Ganz gleich wann es mir wieder besser ging – solange mein Herz noch schlug, musste ich mein Bestes geben, um meinen Beitrag zu leisten, wie schwer meine Pflicht auch war. Gottes Worte schenkten mir Motivation für meine Pflicht, und ich fühlte mich plötzlich viel freier. Ich konnte eine Wende in meinem Zustand verspüren, und ich nahm meine Pflicht wieder auf.
Danach las ich eine weitere Passage von Gottes Worten. „Dann gibt es jene, die bei schlechter Gesundheit sind, die eine schwache Konstitution haben und denen es an Energie mangelt, die oft an schweren oder leichten Krankheiten leiden, die noch nicht einmal die grundlegendsten im täglichen Leben notwendigen Dinge tun können, die nicht so leben oder sich so von Ort zu Ort bewegen können, wie normale Menschen. Solche Menschen fühlen sich beim Ausführen ihrer Pflicht oft unbehaglich und unwohl; manche sind körperlich schwach, andere haben echte Krankheiten, und natürlich gibt es auch einige, die bekannte und potenzielle Krankheiten der einen oder anderen Art haben. Weil sie praktische körperliche Schwierigkeiten dieser Art haben, versinken solche Menschen oft in negativen Emotionen und empfinden Betrübnis, Beklemmung und Besorgnis. Weswegen fühlen sie sich betrübt, beklemmt und besorgt? Sie sorgen sich, dass sich ihre Gesundheit immer mehr verschlechtern wird, wenn sie weiterhin so ihre Pflicht tun, sich für Gott auf diese Weise aufwenden und für Ihn umhereilen und sie immer müde sind. Werden sie im Alter von 40 oder 50 Jahren ans Bett gefesselt sein? Sind diese Sorgen stichhaltig? Wird jemand eine konkrete Vorgehensweise aufzeigen, hiermit umzugehen? Wer wird hierfür die Verantwortung übernehmen? Wer wird verantwortlich sein? Menschen, die sich in einer schlechten gesundheitlichen Verfassung befinden und die körperlich nicht fit sind, fühlen sich wegen solcher Dinge betrübt, beklemmt und besorgt. Menschen, die an einer Krankheit leiden, werden oft denken: ‚Ach, ich bin entschlossen, meine Pflicht gut zu erfüllen, aber ich habe diese Krankheit. Ich bitte Gott, mich vor Schaden zu bewahren, und mit Gottes Schutz brauche ich mich nicht zu fürchten. Wenn mich meine Pflichterfüllung aber erschöpft, wird sich mein Zustand dann plötzlich verschlimmern? Was werde ich tun, wenn sich mein Zustand wirklich verschlimmert? Wenn ich ins Krankenhaus muss, um mich operieren zu lassen, habe ich kein Geld, um das zu bezahlen, wenn ich mir also kein Geld leihe, um für meine Behandlung aufzukommen, wird mein Zustand dann noch schlimmer werden? Und wenn es wirklich schlimm wird, werde ich dann sterben? Könnte ein solcher Tod als ein normaler Tod bezeichnet werden? Sollte ich wirklich sterben, wird Gott sich dann der Pflichten erinnern, die ich ausgeführt habe? Wird man der Meinung sein, dass ich gute Taten vollbracht habe? Werde ich Errettung erlangen?‘ Es gibt auch einige, die wissen, dass sie krank sind, das heißt, sie wissen, dass sie die eine oder andere wirkliche Krankheit haben, zum Beispiel Magenerkrankungen, Kreuzschmerzen oder Schmerzen im Bein, Arthritis, Rheuma und Hautkrankheiten, gynäkologische Erkrankungen, Lebererkrankungen, Bluthochdruck, Herzerkrankungen usw. Sie denken: ‚Wenn ich weiterhin meine Pflicht ausführe, wird Gottes Haus dann für die Behandlung meiner Krankheit aufkommen? Wenn meine Krankheit sich verschlimmert und meine Pflichterfüllung beeinträchtigt, wird Gott mich dann heilen? Andere Menschen sind geheilt worden, nachdem sie zum Glauben an Gott gefunden haben, werde ich demnach auch geheilt werden? Wird Gott mich heilen, so wie Er anderen gegenüber Güte zeigt? Wenn ich meine Pflicht ergeben ausführe, sollte Gott mich heilen. Wenn ich mir aber nur wünsche, dass Gott mich heilt und Er es nicht tut, was werde ich dann tun?‘ Wann immer sie an diese Dinge denken, steigt in ihrem Herzen ein tiefes Gefühl der Beklemmung auf. Obwohl sie nicht aufhören, ihre Pflicht zu tun und immer das tun, was sie tun sollen, denken sie ständig an ihre Krankheit, ihre Gesundheit, ihre Zukunft, an ihr Leben und an ihren Tod. Schließlich kommen sie zu dem Schluss, folgendes Wunschdenken zu hegen: ‚Gott wird mich heilen, Gott wird mich beschützen. Gott wird mich nicht aufgeben, und wenn Gott sieht, dass ich krank werde, wird Er nicht tatenlos zusehen.‘ Es gibt überhaupt keine Grundlage für derartige Gedanken, und man kann sogar sagen, dass es sich hierbei um eine Art Auffassung handelt. Die Menschen werden niemals imstande sein, ihre praktischen Schwierigkeiten mit Auffassungen und Vorstellungen wie diesen zu lösen, und in ihrem innersten Herzen fühlen sie sich wegen ihrer Gesundheit und ihrer Krankheiten irgendwie betrübt, beklemmt und besorgt; sie haben keine Ahnung, wer für diese Dinge die Verantwortung übernehmen wird oder ob überhaupt irgendjemand die Verantwortung dafür übernehmen wird“ (Das Wort, Bd. 6, Das Streben nach der Wahrheit I: Wie man nach der Wahrheit strebt (3)). Wenn Gott das nicht gesagt hätte, wäre ich mir immer noch nicht bewusst, dass die ständige Sorge über meine Krankheiten eine negative Emotion war, und ich würde sie für berechtigt halten. Jetzt erkannte ich endlich, dass ich tief im Sumpf dieser negativen Emotion steckte. Wegen meinen Vorerkrankungen, der Angina und dem hohen Blutdruck, traten ziemlich häufig Symptome auf. Wenn ich bei meiner Pflicht etwas mehr leiden musste und etwas erschöpfter war, befürchtete ich, mein Zustand würde sich weiter verschlechtern. Wenn ich starb, wie konnte ich meine Pflicht erfüllen? Deshalb hatte ich Angst, meine Chance auf Errettung zu verlieren. Als es mir gesundheitlich nicht allzu schlecht ging, konnte ich weiter meine Pflicht tun. Ich dachte, ich würde einen Preis zahlen und Gott würde mich beschützen, doch sobald die Symptome auftraten, überkamen mich all diese Gefühle der Verzweiflung. Ich machte mir ständig Sorgen um meine Zukunft und konnte meine Pflicht nicht unbeschwert erfüllen. Je mehr ich über das Fleisch nachdachte, desto mehr hatte ich Angst vor dem Tod und den Problemen und Schmerzen, die mit einer schlechten Gesundheit einhergehen. Und wenn ich daran zurückdachte, wie mein Vater in seinem Bett lag, jeden Tag von schrecklichen Qualen gepeinigt, hilflos auf eine weiße Wand starrend, völlig ohne Hoffnung im Leben, hatte ich schreckliche Angst, genauso zu enden. Deswegen dachte ich bei meiner Pflicht immer an mein Fleisch. Ich drückte mich, hatte Angst, mich voll zu verausgaben. Ich machte mir keine Mühe, die Evangeliumsarbeit in ihren Einzelheiten zu begreifen, was dazu führte, dass es bei der Arbeit keinen merklichen Fortschritt gab. Und als ich mich mit Corona infizierte und sich mein Zustand verschlechterte, machte ich mir noch größere Sorgen. Ich wollte meine Pflicht nicht mehr erfüllen, habe einfach aufgegeben und bin nach Hause gerannt. Mir wurde klar, was für einen großen Einfluss meine negative Emotion auf mich hatte. Mit dieser Sorge zu leben brachte mich dazu, mich immer mehr gegen Gott aufzulehnen, und mein Leben wurde immer depressiver und schmerzhafter. Eigentlich wusste ich ja, dass unsere Geburt, das Altern, Krankheit und Tod in Gottes Händen liegen, außerhalb meiner Kontrolle, und dass es für mich keine Möglichkeit gab, Krankheiten zu vermeiden. Ich sollte mich der Sache angemessen stellen und mich Gottes Anordnungen unterwerfen. Wie sehr ich mich auch sorge, ich kann es nicht ändern. Da ich aber ständig über meine Perspektiven und einen Ausweg nachdachte, konnte ich nicht anders, als in einem Zustand der Angst zu leben. Ich habe mir selbst unnötig Stress gemacht und Schmerzen bereitet. Ich war so töricht! Als ich das erkannte, wollte ich nicht mehr in einem negativen Zustand leben.
Dann las ich eine Passage von Gottes Worten: „Welchen Weg sollten die Menschen einschlagen, wenn sich eine Krankheit bemerkbar macht? Wie sollten sie sich entscheiden? Die Menschen sollten nicht in Betrübnis, Beklemmung und Besorgnis versinken und ihre eigenen Zukunftsaussichten und Wege erwägen. Vielmehr gilt: Je mehr die Menschen sich in Zeiten wie diesen und in solchen besonderen Situationen und Zusammenhängen wiederfinden und je mehr sie sich in solchen unmittelbaren Schwierigkeiten wiederfinden, desto mehr sollten sie nach der Wahrheit suchen und nach der Wahrheit streben. Nur hierdurch werden die Predigten, die du in der Vergangenheit gehört hast, und die Wahrheiten, die du verstanden hast, nicht umsonst gewesen sein und ihre Wirkung entfalten. Je mehr du dich in Schwierigkeiten wie diesen wiederfindest, desto mehr solltest du deine eigenen Wünsche aufgeben und dich Gottes Orchestrierungen unterwerfen. Gottes Absicht, eine derartige Situation für dich einzurichten und diese Umstände für dich anzuordnen, liegt nicht darin, herbeizuführen, dass du in den Emotionen der Betrübnis, Beklemmung und Besorgnis, versinkst. Es ist nicht dazu gedacht, dass du Gott auf die Probe stellen kannst, um zu sehen, ob Er dich heilen wird, wenn eine Krankheit dich heimsucht, oder um die Wahrheit herauszufinden, die dieser Angelegenheit zugrunde liegt; Gott richtet diese besonderen Situationen und Umstände für dich ein, damit du in solchen Situationen und unter solchen Umständen praktische Lektionen lernen kannst, damit du einen tiefer gehenden Eintritt in die Wahrheit und in die Unterwerfung unter Gott erlangen kannst, und damit du deutlicher und genauer in Erfahrung bringen kannst, wie Gott alle Menschen, Ereignisse und Dinge orchestriert. Das Schicksal des Menschen liegt in Gottes Hand, und ob die Menschen es wahrnehmen können oder nicht, ob sie sich dessen wirklich bewusst sind oder nicht, sie sollten sich Gott unterwerfen und sich Ihm nicht widersetzen, Ihn nicht ablehnen und Ihn keinesfalls auf die Probe stellen. Du könntest ohnehin sterben, und wenn du dich Gott widersetzt, Ihn ablehnst und Ihn auf die Probe stellst, dann liegt auf der Hand, wie dein Ende aussehen wird. Wenn du dagegen in denselben Situationen und unter denselben Umständen in der Lage bist, danach zu suchen, wie sich ein geschaffenes Wesen den Orchestrierungen des Schöpfers unterwerfen sollte, in den Situationen, die Gott für dich herbeiführt, danach zu suchen, welche Lektionen du lernen sollst und welche verdorbenen Dispositionen du, kennenlernen sollst, und in solchen Situationen Gottes Absichten verstehst, wenn du ein gutes Zeugnis ablegst, um Gottes Forderungen nachzukommen, dann ist das genau das, was du tun solltest. Wenn Gott es so einrichtet, dass jemand erkrankt, sei es schwer oder leicht, liegt Seine Absicht nicht darin, dich die Einzelheiten des Krankseins, den Schaden, den die Krankheit dir zufügt, die Nöte und Schwierigkeiten, die die Krankheit dir verursacht und die unzähligen Gefühle, die eine Krankheit dich empfinden lässt, verstehen zu lassen – Er bezweckt damit nicht, dass du das Kranksein dadurch verstehst, dass du krank bist. Vielmehr bezweckt Er damit, dass du aus dem Kranksein Lehren ziehst, dass du lernst, wie man nach Gottes Absichten fühlt, dass du die verdorbenen Dispositionen, die du offenbarst, und die falschen Haltungen, die du Gott gegenüber einnimmst, wenn du krank bist, in Erfahrung bringst und dass du lernst, wie man sich Gottes Souveränität und Anordnungen unterwirft, sodass du wahre Unterwerfung gegenüber Gott erreichen und in deinem Zeugnis standhaft bleiben kannst – das ist absolut entscheidend. Gott möchte dich durch Krankheit retten und reinigen. Was an dir möchte Er reinigen? Er möchte dich von allen deinen extravaganten Wünschen und Forderungen an Gott reinigen, und sogar von den verschiedenen Plänen, Urteilen, und Vorhaben, die du um jeden Preis machst, fällst und ins Auge fasst, um zu überleben und zu leben. Gott verlangt nicht von dir, Pläne zu machen, Er verlangt nicht von dir, dass du urteilst, und Er lässt nicht zu, dass du dir irgendetwas Extravagantes von Ihm wünschst; Er fordert nur, dass du dich Ihm unterwirfst und bei deiner Praxis und deinem Erfahren der Unterwerfung deine eigene Haltung gegenüber der Krankheit und diesen körperlichen Verfassungen kennst, die Er dir zuteilwerden lässt, sowie deine persönlichen Wünsche. Wenn du diese Dinge in Erfahrung bringst, kannst du verstehen, wie nutzbringend es für dich ist, dass Gott diese Umstände der Krankheit für dich angeordnet hat bzw. dass Er dir diese körperliche Verfassung zuteilwerden ließ; und du kannst verstehen, wie hilfreich sie für die Veränderung deiner Disposition, für deine Errettung und für deinen Lebenseintritt sind. Wenn sich eine Krankheit bemerkbar macht, darfst du daher nicht ständig überlegen, wie du ihr entkommen, vor ihr fliehen oder sie ablehnen kannst“ (Das Wort, Bd. 6, Das Streben nach der Wahrheit I: Wie man nach der Wahrheit strebt (3)). Nachdem ich Seine Worte gelesen hatte, verstand ich Gottes Willen. Wenn ich krank werde, darf ich nicht in einer negativen Emotion der Angst steckenbleiben, und ich sollte mit dieser Krankheit nicht versuchen zu testen, ob Gott mich heilen wird. Stattdessen muss ich lernen, mich in der Umbgebung, die Gott für mich geschaffen hat, Seinen Anordnungen zu unterwerfen. Dass ich krank werde, bedeutet nicht, dass Gott mir absichtlich das Leben schwer macht. Er will, dass ich die Wahrheit suche, die Lektionen lerne, die ich lernen soll, und nicht den falschen Weg einschlage. Wenn ich daran zurückdachte, wie ich krank wurde und einiges an physischem Schmerz erlitt, fürchtete ich mich vor dem, was mir bevorstand, vor meiner Zukunft, und hatte Angst, ich würde sterben und könnte keine Rettung erlangen. Ich dachte, Gott hätte diese Situation arrangiert, um mich zu verstoßen. Das war mein größte Fehleinschätzung von Gott. Doch in Wirklichkeit war Gottes Wille etwas ganz anderes. Er schuf diese Situation, um mir eine praktische Erfahrung von Krankheit zu vermitteln, um meine innere Verdorbenheit und meine Mängel bloßzustellen und um mir zu zeigen, dass ich zwar behauptete, an Gott zu glauben, ich in meinem Herzen aber nicht glaubte, dass er über Alles herrscht. Es ließ mich auch erkennen, dass ich mich nur um mein Fleisch sorgte, als ich krank wurde. Ich wusste, dass dringend jemand für die Gemeindearbeit benötigt wurde, und weigerte mich dennoch, meine Pflicht zu tun. Ich nahm sie zwar später widerwillig an, zahlte aber nicht mit ganzem Herzen einen Preis, um sie zu erfüllen. Als ich Corona bekam und sich mein Zustand verschlechterte, stritt ich mit Gott und widersetzte mich Ihm. Letztendlich kehrte ich meiner Pflicht den Rücken und verriet Gott, was zu Verlusten in der Arbeit der Kirche führte. Mir wurde klar, dass ich, in all der Zeit, in der ich glaubte, keinen Funken von Ehrfurcht vor Gott hatte und eine sehr nachlässige Einstellung zu meiner Pflicht. Endlich verstand ich, dass ich mich selbst bei voller Gesundheit Gott widersetzen und Ihn verraten und Seine Anerkennung nicht bekommen würde, wenn ich nicht diese verdorbenen Dispositionen in mir beseitigte. Gott ließ meine Krankheit zu, um die Verfälschungen in meinem Glauben zu bereinigen und meine satanische Disposition zu verwandeln. Doch ich dachte nie über Gottes aufrichtige Absichten nach. Ich war immer in Angst und Sorge über meine Krankheiten versunken und wehrte mich dagegen, dass Gott diese Situation schuf, und dachte immer an meine eigenen Pläne und Vorbereitungen. Ich dachte sogar, Gott wolle mich ausstoßen. Ich war wirklich rebellisch und hatte weder Menschlichkeit noch Vernunft. Ich durfte meiner Krankheit nicht mehr mit so einer Einstellung begegnen. Ich musste meine Haltung korrigieren, über meine verdorbenen Dispositionen nachdenken und sie erkennen und während dieser Krankheiten nach der Wahrheit streben. Das und nichts anderes hätte ich tun sollen.
Danach dachte ich über mich selbst nach. Was war die Ursache für meine ständige Angst, nachdem ich krank geworden war? Ich las Folgendes in Gottes Worten: „So viele glauben an Mich, nur damit Ich sie heile. So viele glauben an Mich, nur damit Ich Meine Kräfte gebrauche, um unreine Geister aus ihren Körpern auszutreiben, und so viele glauben an Mich, einfach nur, um Frieden und Freude von Mir zu empfangen. … Als Ich dem Menschen das Leiden der Hölle gab und die Segnungen des Himmels zurückforderte, verwandelte sich die Scham des Menschen in Zorn. Als der Mensch Mich bat, ihn zu heilen, beachtete Ich ihn nicht und empfand Abscheu für ihn; der Mensch verließ Mich, um stattdessen nach dem Weg der bösen Medizin und der Zauberei zu streben. Als Ich alles wegnahm, was der Mensch von Mir gefordert hatte, verschwand jeder spurlos. Darum sage Ich, dass der Mensch an Mich glaubt, weil Ich zu viel Gnade erweise und es viel zu viel zu gewinnen gibt“ (Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Was weißt du über den Glauben?). Gott entlarvte meinen Zustand. War meine Einstellung zum Glauben nicht genau so, wie Er beschrieb? Ich glaubte nur, um Segnungen zu erhalten, und ich wollte mit Gott handeln. Als ich bei meiner Pflicht keine großen gesundheitlichen Probleme hatte, dachte ich, ich hätte Gottes Fürsorge und Schutz gewonnen und besäße eine Chance auf Rettung, also war ich bereit, zu leiden und für meine Pflicht einen Preis zu zahlen. Als ich krank wurde und die Symptome nicht milder wurden, konnte ich mich nicht meiner Pflicht verschreiben und war auch bei der Evangeliumsarbeit nicht mit dem Herzen bei der Sache. Ich dachte nur an meine Zukunft und mein Schicksal. Ich machte mir Sorgen, ob ich sterben würde und ob ich gesegnet werden würde. Als ich ernsthaft an Corona erkrankte und es mir zwei Wochen lang nicht gut ging, beschwerte ich mich, Gott würde mich nicht beschützen, und wollte nicht einmal mehr meine Pflicht tun. Als ich sah, wie meine Hoffnung auf Segnungen enttäuscht wurde, offenbarte ich meine wahre Natur. Ich wandte mich von Gott ab, gab meine Pflicht auf und verriet Ihn. Ich stellte mich voll und ganz gegen Gott, lehnte mich gegen Ihn auf und widersetzte mich Ihm. Mit Gott zu streiten, negativ und widerständig zu sein – wo waren meine Menschlichkeit und meine Vernunft geblieben? Wenn ich darüber nachdenke, war ich Gott wirklich dankbar dafür, diese Situation für mich arrangiert zu haben. Obwohl mein Fleisch etwas leiden musste, erlangte ich ein gewisses Verständnis der Verfälschungen in meinem Glauben und von meiner satanischen Disposition, mich gegen Gott zu stellen. Ich spürte in meinem Herzen, dass alles, was Gott in mir bewirkt, meiner Rettung dient, dass es alles Seine Liebe ist.
Später las ich dann mehr von Gottes Worten und gewann mehr Einsicht über das Thema Tod. Gottes Worte besagen: „Ob du es mit einer schweren oder einer leichten Krankheit zu tun bekommst, erinnere dich nur an eine Sache, sobald deine Krankheit ernst wird oder du mit dem Tod konfrontiert bist: Fürchte dich nicht vor dem Tod. Selbst wenn du dich im Endstadium einer Krebserkrankung befindest, selbst wenn die Sterblichkeitsrate deiner speziellen Krankheit sehr hoch ist, fürchte dich nicht vor dem Tod. Wie groß dein Leid auch ist, wenn du den Tod fürchtest, wirst du dich nicht unterwerfen. … Wenn deine Krankheit so schlimm wird, dass du sterben könntest, und sie unabhängig vom Alter der erkrankten Person eine hohe Sterblichkeitsrate hat, und wenn die Zeitspanne zwischen der Erkrankung des Menschen bis zu seinem Tod sehr kurz ist, was solltest du dann im Herzen denken? ‚Ich darf mich nicht vor dem Tod fürchten, am Ende stirbt jeder. Sich Gott zu unterwerfen, ist jedoch etwas, wozu die meisten Leute nicht imstande sind, und ich kann diese Krankheit nutzen, um zu üben, mich Gott zu unterwerfen. Ich sollte mich in meinem Denken und in meiner Haltung Gottes Orchestrierungen und Anordnungen zu unterwerfen, und ich darf mich nicht vor dem Tod fürchten.‘ Zu sterben ist leicht, viel leichter, als zu leben. Du kannst extreme Schmerzen haben, ohne dass du dir dessen bewusst bist, und sobald du deine Augen schließt, steht dein Atem still, deine Seele verlässt deinen Körper und dein Leben endet. So verläuft der Tod; so einfach ist das. Den Tod nicht zu fürchten ist eine Haltung, die man einnehmen sollte. Abgesehen davon, darfst du dir keine Sorgen darum machen, ob deine Krankheit sich verschlimmern wird oder nicht, oder ob du sterben wirst, wenn du nicht geheilt werden kannst, oder wie lange es dauern wird, bis du stirbst, oder welchen Schmerz du ertragen wirst, wenn es Zeit ist, zu sterben. Du darfst dir um diese Dinge keine Sorgen machen; das sind keine Dinge, um die du dir Sorgen machen solltest. Denn der Tag muss kommen, und er muss in irgendeinem Jahr, irgendeinem Monat und an irgendeinem bestimmten Tag kommen. Du kannst dich nicht davor verstecken und du kannst nicht davor fliehen – es ist dein Schicksal. Gott hat dein sogenanntes Schicksal vorherbestimmt und bereits arrangiert. Die Spanne deiner Jahre und in welchem Alter und zu welchem Zeitpunkt du sterben wirst, das hat Gott bereits festgelegt, worüber bist du also besorgt? Du kannst dir Sorgen darüber machen, doch das wird nichts ändern; du kannst deswegen besorgt sein, doch du kannst nicht unterbinden, dass es geschieht; du kannst deswegen besorgt sein, doch du kannst nicht verhindern, dass dieser Tag kommen wird. Deshalb ist deine Besorgnis überflüssig und macht die Last deiner Krankheit nur noch schwerer“ (Das Wort, Bd. 6, Das Streben nach der Wahrheit I: Wie man nach der Wahrheit strebt (3)). Nachdem ich Gottes Worte gelesen hatte, verstand ich, dass der Tod eines jeden Menschen von Gott vorherbestimmt ist und es nichts bringt, sich Sorgen zu machen. Wenn Symptome auftraten oder ich mich unwohl fühlte, machte ich mir Sorgen, ich könnte mein Leben verlieren, falls sie schlimmer würden. Ich verstand nicht, dass der Todeszeitpunkt eines jeden Menschen vor langer Zeit von Gott bestimmt wurde und wir nicht sterben, weil uns unsere Pflichten erschöpfen. Ich erinnerte mich daran, dass meine Tante in ihrer Jugend schwach und kränklich und immer im Krankenhaus war. Wir alle dachten, sie hätte nicht lange zu leben. Doch überraschenderweise ist ihre Gesundheit jetzt im Alter immer besser geworden. Sie ist jetzt über 80 und kommt immer noch allein zurecht. Doch ihr Ehemann, der immer gesund war und nur selten krank wurde, war unerwarteter Weise an Leberkrebs gestorben. Diese Beispiele aus dem wirklichen Leben zeigten mir, dass unser Leben und unser Tod Gottes Herrschaft und Anordnungen unterliegen. Ich hatte eine ganze Menge Krankheiten. Ob sich mein Zustand verschlechtern und ich sterben würde, die Sorge darüber konnte daran nichts ändern. Das unterlag alles Gottes Herrschaft. Ich war eine Gläubige, die nicht an Gottes Herrschaft glaubte und in ständiger Angst vor dem Tod lebte. Ich hatte keinen wahren Glauben an Gott. Es ist nun einmal so, dass jeder stirbt. Das ist ein Naturgesetz. Man sollte den Tod nicht fürchten, und ob wir sterben, hat nichts damit zu tun, ob unsere Pflichten uns erschöpfen. Ich meine, manche Menschen tun keine Pflicht und geben auf ihre Gesundheit Acht, doch ihre Zeit wird trotzdem kommen. Unser Leben und unser Tod sind von Gott vorherbestimmt, und wir sollten uns Gottes Anordnungen unterwerfen. Ganz gleich, wann meine Zeit kommen wird, ich sollte dem Tod ruhig begegnen. Ich muss mich meiner Pflicht verschreiben und mein Bestes geben und mich bemühen, auf meinem Sterbebett nichts zu bereuen, denn nur so kann ich Zufriedenheit und Frieden finden. Wenn ich ständig in einer negativen Emotion der Angst lebe, immer für mein Fleisch Pläne schmiede und bei meiner Pflicht nicht wirklich alles gebe, werde ich es bereuen und mich schuldig fühlen und die Gemeindearbeit aufhalten, und dann spielt es keine Rolle, wie gesund ich bin – mein Leben wäre sinnlos und ich würde unweigerlich von Gott bestraft werden. Als ich das verstanden hatte, fühlte ich mich viel freier.
Später las ich einen Abschnitt von Gottes Worten, der mich wirklich berührte: Der Allmächtige Gott sagt: „Welchen Wert hat das Leben eines Menschen? Besteht er nur darin, fleischlichen Genüssen wie Essen, Trinken und Unterhaltung zu frönen? (Nein, das tut er nicht.) Was dann? Bitte, teilt eure Gedanken mit. (Die Pflicht eines geschaffenen Wesens zu erfüllen, ist das Mindeste, das ein Mensch in seinem Leben erreichen sollte.) Das ist korrekt. … Du musst zu Lebzeiten deine Mission erfüllen; das ist das Wichtigste. Damit ist nicht gemeint, dass du eine wichtige Mission, eine wichtige Pflicht oder eine große Verantwortung erfüllen sollst, aber du solltest zumindest irgendetwas erreichen. In der Kirche gibt es zum Beispiel Menschen, die ihre ganze Kraft und die Energie ihres ganzen Lebens für die Verbreitung des Evangeliums einsetzen, einen hohen Preis bezahlen und viele Menschen gewinnen. Deshalb glauben sie, dass sie ihr Leben nicht umsonst gelebt haben, dass ihr Leben Wert hat und ihnen ein Trost ist. Wenn sie mit Krankheit oder Tod konfrontiert werden, wenn sie ihr ganzes Leben zusammenfassen und sich an alles erinnern, was sie je getan haben, über den Weg, den sie gegangen sind, finden sie Trost in ihren Herzen. Sie machen sich keine Vorwürfe und bereuen nichts. Manche Menschen scheuen keine Mühen, wenn sie in der Kirche die Position eines Leiters einnehmen oder für einen bestimmten Aspekt der Arbeit verantwortlich sind. Sie entfalten ihr volles Potenzial und setzen ihre ganze Kraft und ihre ganze Energie ein und zahlen den Preis für die Arbeit, die sie tun. Durch ihre Bewässerung, Führung, Hilfe und Unterstützung helfen sie vielen Menschen, die in ihren eigenen Schwächen und Negativität verstrickt sind, Stärke zu finden und standhaft zu bleiben und sich nicht zurückzuziehen, sondern in die Gegenwart Gottes zurückzukehren und schließlich sogar Zeugnis für Ihn abzulegen. Während ihrer Zeit als Leiter erfüllen sie außerdem viele bedeutende Aufgaben, entfernen mehr als nur ein paar böse Menschen, schützen viele Mitglieder von Gottes auserwähltem Volk und schaffen es, eine Reihe von erheblichen Verlusten wiedergutzumachen. All diese Erfolge finden während ihrer Zeit als Leiter statt. Wenn sie auf den Weg zurückblicken, den sie gegangen sind, an die Arbeit denken, die sie geleistet haben, und an den Preis, den sie im Laufe der Jahre gezahlt haben, sind sie frei von Reue und Selbstvorwürfen. Sie glauben, dass sie nichts getan haben, was sie bereuen müssten, und leben mit einem Gefühl für Werte und der Beständigkeit und des Trostes in ihren Herzen. Wie wunderbar das ist! Ist das nicht das Ergebnis? (Ja.) Dieses Gefühl von Beständigkeit und Trost, diese Abwesenheit von Reue, sind das Ergebnis und die Belohnung für das Streben nach positiven Dingen und der Wahrheit. Lasst uns keine hohen Ansprüche an die Menschen stellen. Stellen wir uns eine Situation vor, in der jemand vor einer Aufgabe steht, die er in seinem Leben tun sollte oder tun möchte. Nachdem er seinen Platz gefunden hat, bleibt er beständig und standhaft in seiner Position, nimmt große Mühen auf sich, zahlt den Preis und wendet all seine Energie auf, um das, woran er arbeiten und was er vollenden sollte, zu erreichen und abzuschließen. Wenn er schließlich vor Gott steht, um Rechenschaft abzulegen, ist er relativ zufrieden, ohne Selbstvorwürfe oder Reue in seinem Herzen. Er empfindet ein Gefühl von Trost und Belohnung, dass er ein wertvolles Leben gelebt hat. Ist dies nicht ein bedeutendes Ziel? Unabhängig vom Ausmaß, sagt Mir, ist es praktisch? (Es ist praktisch.) Ist es konkret? Es ist konkret genug, praktisch genug und realistisch genug. Um also ein wertvolles Leben zu führen und letztendlich eine solche Belohnung zu erhalten, ist es deiner Meinung nach wert, dass der physische Körper eines Menschen etwas leidet und einen kleinen Preis zahlt, selbst wenn ihm dadurch Erschöpfung und körperliche Krankheiten widerfahren? (Es ist es wert.) Wenn ein Mensch auf diese Welt kommt, ist das nicht, um die Freuden des Fleisches zu genießen, und auch nicht nur um zu essen, zu trinken und Spaß zu haben. Man sollte nicht nur für diese Dinge leben; das ist nicht der Wert eines menschlichen Lebens und auch nicht der richtige Weg. Der Wert eines menschlichen Lebens und der richtige Weg, den man einschlagen sollte, bestehen darin, etwas von Wert zu vollbringen und eine oder mehrere Aufgaben von Wert zu erfüllen. Das ist keine Karriere; das ist der richtige Weg, das, was man auch die richtige Aufgabe nennt. Sag Mir, lohnt es sich für eine Person, den Preis zu zahlen, um eine bestimmte Arbeit von Wert zu erledigen, ein sinnvolles und wertvolles Leben zu führen und nach der Wahrheit zu streben und sie zu erlangen? Wenn du dir wirklich wünschst, nach der Wahrheit zu streben und sie zu verstehen, den richtigen Weg im Leben einzuschlagen, deine Pflicht gut zu erfüllen und ein wertvolles und sinnvolles Leben zu führen, dann solltest du nicht zögern, all deine Energie einzusetzen, den Preis zu zahlen und all deine Zeit und all deine dir zur Verfügung stehenden Tage aufzuwenden. Wenn du währenddessen ein wenig krank wirst, macht das nichts, es wird dich nicht erdrücken. Ist das nicht weitaus besser als ein Leben in Bequemlichkeit und Müßiggang, in dem du deinen physischen Körper so lange pflegst, bis er wohlgenährt und gesund ist und du letztendlich ein langes Leben hast? (Ja.) Welche dieser beiden Möglichkeiten führt eher zu einem wertvollen Leben? Welche kann den Menschen Trost spenden und sie nichts bereuen lassen, wenn sie schließlich am Ende dem Tod gegenüberstehen? (Ein sinnvolles Leben zu führen.) Ein sinnvolles Leben zu führen bedeutet, im Herzen Ergebnisse und Trost zu verspüren. Und was ist mit den Menschen, die wohlgenährt sind und bis zu ihrem Tod einen rosigen Teint behalten? Sie streben kein sinnvolles Leben an, also wie fühlen sie sich, wenn sie sterben? (Als hätten sie vergeblich gelebt.) Diese zwei Worte sind prägnant – vergeblich leben. Was bedeutet ‚vergeblich leben‘? (Sein Leben verschwenden.) Vergeblich leben, sein Leben verschwenden – worauf basieren diese beiden Ausdrücke? (Am Ende ihres Lebens stellen sie fest, dass sie nichts erreicht haben.) Was sollte ein Mensch denn erreichen? (Er sollte die Wahrheit erlangen oder wertvolle und sinnvolle Dinge in seinem Leben vollbringen. Er sollte die Dinge gut machen, die ein geschaffenes Wesen tun sollte. Tut er all das nicht und lebt nur für seinen physischen Körper, wird er das Gefühl haben, dass sein Leben vergeblich war und er es verschwendet hat.)“ (Das Wort, Bd. 6, Das Streben nach der Wahrheit I: Wie man nach der Wahrheit strebt (6)). Als ich das in Gottes Worten las, verstand ich den Sinn des menschlichen Lebens. Ich dachte darüber nach, dass ich momentan die Chance habe, die Pflicht eines geschaffenen Wesens zu tun, was das rechtschaffenste ist, das man tun kann. Ungläubige streben nach Essen, Trinken und Vergnügen, und obwohl sie Freuden des Fleisches genießen und nicht viel leiden müssen, wenn ihre Zeit gekommen ist, haben sie keine Ahnung, wofür die Menschen ihr Leben leben. Sie haben ihr Leben umsonst gelebt. Ich kann von Gott emporgehoben werden und zu Lebzeiten als Leiterin in meiner Pflicht dienen, also sollte ich mein Bestes geben und für die Projekte der Kirche Verantwortung übernehmen, wie es die Oberen verlangen, Brüder und Schwestern darin anleiten, nach der Wahrheit zu streben und ihre Pflichten gemäß der Grundsätze zu erfüllen, und meinen Teil dazu beitragen, das Evangelium des Königreichs zu verbreiten – nichts ist sinnvoller. Doch wenn die Menschen ihr Leben nur für ihr Fleisch leben, verschwenden sie ihre Zeit, und ihr Leben ist völlig sinnlos. Genau wie damals, als ich meine Pflicht aufgab und nach Hause ging, damit ich nicht zusammenbrach: Obwohl ich zu Hause war und mein Körper nicht litt und ich mich nicht wirklich um die Gemeindearbeit kümmern musste, nahm ich keine Verantwortung auf mich und fühlte mich innerlich leer. Ich war auch voller Schuld und fühlte weder echten Frieden noch wirkliche Freude. Ich erkannte, dass ein Leben für das Fleisch völlig sinnlos und bedeutungslos war, ganz gleich, wie gut ich auf meine Gesundheit Acht gab. Auch wenn ich etwas erschöpft war und bei meiner Pflicht etwas leiden musste, konnte ich die Wahrheit erlangen und Ruhe und Frieden finden. Nichts anderes im Leben ist so sinnvoll. Ich konnte auch am eigenen Leib erfahren, warum Gott will, dass wir an unseren Pflichten festhalten: weil das Erfüllen der Pflicht eines geschaffenen Wesens der einzige Weg für uns ist, ein erfülltes und sinnvolles Leben zu führen und wahren Frieden und wahre Freude in unseren Herzen zu finden. Das eigene Fleisch zu schätzen führt zu einem bedeutungslosen Leben und zerschlägt jede Chance, nach der Wahrheit zu streben und gerettet zu werden. Als mir das alles klar wurde, fand ich auch die Motivation für meine Pflicht wieder. Ich erzielte bei der Evangeliumsarbeit keine Ergebnisse, also musste ich mir ein praktisches Verständnis der Situation aneignen, nach den Grundsätzen suchen, um Probleme zu lösen, in jeder Hinsicht mein Möglichstes tun und mich bemühen, die Arbeitsergebnisse zu verbessern. So würde ich bei der Erfüllung meiner Pflicht nichts bereuen und mich für nichts schämen müssen. Wenn ich bei der Evangeliumsarbeit auf Probleme stieß, machte ich mir manchmal Sorgen, dass ich mich bei der Lösung von Problemen verausgabe oder mein Zustand sich verschlechtern könnte, doch ich durfte nicht mehr in einem Zustand der Angst leben. Also betete ich zu Gott: „O Gott, ob meine Krankheiten nun schlimmer werden oder nicht, ich will mich nicht mehr wie vorher gegen Dich auflehnen. Ob ich sterbe oder nicht, liegt ganz in Deinen Händen, und ich will mich Deinen Orchestrierungen und Anordnungen unterwerfen.“ Nach meinem Gebet war ich nicht mehr so besorgt. Um die Probleme bei der Evangeliumsarbeit zu beseitigen, hielt ich mit einigen Brüdern und Schwestern Gemeinschaft. Wir suchten alle gemeinsam nach den Grundsätzen, besprachen unsere Möglichkeiten und fanden dann einen Weg für unsere Pflichten. Die Evangeliumsarbeit machte Fortschritte, und wir verstanden einige der Grundsätze nun etwas besser.
Im März 2023 hielt die Kirche Wahlen für obere Leiter ab, und am Ende wurde ich gewählt. Ich wusste, dass diese Pflicht eine größere Last für mich sein würde, und meine Gesundheit beschäftigte mich immer noch, aber ich wollte nicht mehr auf mein Fleisch hören. Ich wollte die Chance dieser Pflicht wirklich schätzen. Danach konnte ich die Erfüllung meiner Pflicht nach Bedarf meinem Gesundheitszustand anpassen, mich etwas ausruhen, wenn es mir nicht gut ging, und mir die Zeit für etwas Bewegung nehmen. Meine Pflicht auf diese Weise zu erfüllen laugte mich nicht aus, und meine Krankheit schränkte mich nicht mehr ein. Mit der Zeit wurde auch das Taubheitsgefühl in meinem Kopf seltener. Jetzt denke ich, dass ich die Zeit, die mir noch bleibt, schätzen muss, und was wirklich zählt, ist, wie ich meine Pflicht gut erfüllen kann. Ich bin Gott dankbar, dass Er diese Situation geschaffen hat, damit ich eine Lektion lernen konnte. Ich mache mir nun nicht mehr ständig Sorgen, krank zu werden.
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