52. Was ich gelernt habe, nachdem man mich entlassen hat
Im Jahr 2021 habe ich Neuankömmlinge in der Kirche bewässert. Aufgrund meiner oberflächlichen Herangehensweise an meine Pflicht nahmen viele Neuankömmlinge nur unregelmäßig an Versammlungen teil. Darüber hinaus fühlten sich andere durch meine arrogante Disposition in der Zusammenarbeit mit mir immer eingeschränkt. Also entließen mich die Leiter und wiesen mir allgemeine Aufgaben zu. Als ich diese Nachricht hörte, war ich sehr bekümmert. Ich dachte daran, dass ich über zehn Jahre lang an Gott geglaubt hatte, und dass ich, nachdem ich mein Studium abgebrochen hatte, die ganze Zeit über meine Pflichten in der Kirche ausgeführt hatte. Außerdem hatte ich Grundkenntnisse in einer Fremdsprache und fühlte mich daher immer kompetenter als andere Brüder und Schwestern. Ich hatte nicht erwartet, dass ich in diesem entscheidenden Moment bei der Verbreitung des Evangeliums des Königreichs entlassen und mit einer unbedeutenden Pflicht betraut werden würde, bei der es um allgemeine Angelegenheiten geht. Wollte Gott mich durch diese Entlassung enthüllen und ausmustern? Als ich darüber nachdachte, überkam mich eine Mischung aus Enttäuschung, Schmerz und Sorge. Ich sagte mir in meinem Herzen: „In Zukunft muss ich bei der Ausführung meiner Pflichten vorsichtig und akribisch sein, um keine Probleme zu verursachen, die zu meiner erneuten Entlassung führen könnten. Sonst könnte ich wirklich alle Hoffnung auf Rettung verlieren.“
Nach einer Weile hörte ich, dass einige Brüder und Schwestern aufgrund schlechter Ergebnisse bei der Ausführung ihrer Pflichten entlassen wurden. Plötzlich wurde ich ängstlich und dachte: „Wie habe ich in letzter Zeit meine Pflichten ausgeführt? Laufe auch ich Gefahr, entlassen zu werden?“ Ich begann schnell darüber nachzudenken, welche Probleme es bei meinen Pflichten noch geben könnte, welche Einstellung die Betreuerin mir gegenüber hatte und ob es Anzeichen dafür gab, dass ich entlassen werden könnte. Als ich sah, dass es bei meinen Pflichten einige Probleme gab und die Ergebnisse nicht sehr gut waren, fühlte ich mich sehr unwohl und fragte mich: „Wird mich die Betreuerin eines Tages entlassen? Wenn ich wieder entlassen werde, werde ich vielleicht ganz ausgemustert.“ Während dieser Zeit führte ich meine Pflichten sehr vorsichtig aus, aus Angst, einen Fehler zu machen. Manchmal, wenn meine Betreuerin mir Nachrichten schickte, befürchtete ich, dass sie vorhatte, mich zu entlassen. Ich lebte in einem Zustand der Vorsicht und des Misstrauens und fühlte mich sehr niedergedrückt, als würde ein schwerer Stein auf mir lasten.
Eines Tages las ich bei einer Versammlung eine Passage aus Gottes Worten, die mir ein gewisses Verständnis für meinen eigenen Zustand vermittelte. Der Allmächtige Gott sagt: „Manche Menschen glauben nicht, dass Gottes Haus Menschen gerecht behandeln kann. Sie glauben nicht, dass Gott in Seinem Haus herrscht und dass dort die Wahrheit herrscht. Sie glauben, dass das Haus Gottes, ganz gleich welche Pflicht eine Person auch ausführen mag, sich sofort mit dieser Person befassen wird, sobald dabei ein Problem auftritt, dass es ihr ihr Recht auf diese Pflichtausführung aberkennen, sie wegschicken oder sogar aus der Kirche entfernen wird. Laufen die Dinge wirklich so? Sicherlich nicht. Gottes Haus behandelt jede Person nach den Wahrheitsgrundsätzen. Gott ist in Seinem Umgang mit jeder Person gerecht. Er schaut nicht nur darauf, wie sich eine Person in einem einzelnen Fall verhält; Er schaut auf die Wesensnatur einer Person, auf ihre Absichten, auf ihre Einstellung, und Er schaut insbesondere darauf, ob eine Person über sich selbst reflektiert, wenn sie einen Fehler macht, ob sie Reue empfindet und ob sie den Kern des Problems anhand Seiner Worte durchdringen kann, die Wahrheit schließlich versteht, sich selbst hasst und wirklich Buße tut. … Wenn du bei der Ausführung deiner Pflicht die Wahrheit überhaupt nicht akzeptierst und immer Angst hast, bloßgestellt und ausgemustert zu werden, dann ist deine Angst mit menschlicher Absicht und einer verdorbenen satanischen Disposition sowie mit Misstrauen, Vorsichtigkeit und Irrtum behaftet. Nichts davon sind Haltungen, die ein Mensch haben sollte. Du musst damit beginnen, sowohl deine Angst zu beseitigen als auch deine Missverständnisse in Bezug auf Gott. Wie kommen in einem Menschen Missverständnisse in Bezug auf Gott auf? Wenn es gut läuft für einen Menschen, dann missversteht er Gott mit Sicherheit nicht. Er glaubt, dass Gott gut ist, dass Gott ehrenwert ist, dass Gott gerecht ist, dass Gott barmherzig und liebevoll ist, dass Gott Recht hat bei allem, was Er tut. Wenn er aber mit etwas konfrontiert wird, das nicht mit seinen Auffassungen übereinstimmt, dann denkt er: ‚Es hat den Anschein, dass Gott nicht sehr gerecht ist, zumindest nicht in dieser Sache.‘ Ist das nicht ein Missverständnis? Wie kommt es, dass Gott nicht gerecht ist? Was hat dieses Missverständnis aufkommen lassen? Was hat dich zu der Auffassung und Annahme gebracht, dass Gott nicht gerecht ist? Kannst du mit Sicherheit sagen, was es war? Welche Aussage war es? Welche Sache? Welche Situation? Sag es, damit jeder sich darüber klar werden und sehen kann, ob du gute Argumente hast. Und wenn ein Mensch Gott missversteht oder mit etwas konfrontiert wird, das nicht seinen Auffassungen entspricht, welche Einstellung sollte er dann haben? (Eine, die die Wahrheit sucht und sich fügt.) Er muss sich zuerst fügen und überlegen: ‚Ich verstehe es nicht, aber ich werde mich fügen, weil es das ist, was Gott getan hat, und nicht etwas, das der Mensch analysieren sollte. Außerdem darf ich Gottes Worte oder Sein Wirken nicht anzweifeln, weil Gottes Wort die Wahrheit ist.‘ Ist das nicht die Einstellung, die ein Mensch haben sollte? Würde mit dieser Einstellung dein Missverständnis immer noch ein Problem darstellen? (Das würde es nicht.) Es würde die Ausführung deiner Pflicht nicht beeinträchtigen oder sie unterbrechen“ (Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Teil 3). Ich war genau so, wie Gott es beschrieben hat: Wenn ich bei der Ausführung meiner Pflicht Fehler machte, hatte ich immer Angst, entlassen zu werden. Dies lag an meiner Vorsicht und meinem Missverständnis gegenüber Gott, und daran, dass ich die Grundsätze hinter der Entlassung von Menschen aus Gottes Haus nicht verstand oder Gottes gerechte Disposition nicht erkannte. Ich dachte, dass, solange es einige Probleme oder Fehler bei der Ausführung der Pflicht gibt, oder wenn die Ergebnisse eine Zeit lang nicht gut sind, würden sie entlassen werden, genau wie bei der Arbeit in der Welt der Nichtgläubigen, wo Fehler zu Verweisen und möglicherweise zur Entlassung führten, Man musste also äußerst vorsichtig sein, um seine Position zu behalten. Aber in Gottes Haus gibt Gott den Menschen so viele Möglichkeiten wie möglich, Buße zu tun, und auch die Entlassung von Menschen basiert auf Grundsätzen. Es ist nicht so, dass eine Person entlassen wird, nur weil sie einen kleinen Fehler bei der Ausführung ihrer Pflichten macht oder für kurze Zeit schlechte Ergebnisse erzielt. Vielmehr basiert dies auf einer umfassenden Bewertung der beständigen Leistung und Wesensnatur dieser Person, insbesondere darauf, ob sie über sich selbst nachdenken und sich selbst erkennen kann und ob sie nach einem Fehler wahre Buße zeigt. Als ich zum Beispiel meine Pflicht ausführte, Neuankömmlinge zu bewässern, schränkte ich andere aufgrund meiner arroganten Disposition immer ein, wenn ich mit ihnen zusammenarbeitete. Meine Brüder und Schwestern hatten mich auf dieses Problem hingewiesen. Ich war jedoch nur eine Weile aufgebracht und kümmerte mich dann nicht darum, meine arrogante Disposition zu ändern. Außerdem ging ich beim Bewässern der Neulinge oberflächlich vor und leistete nur oberflächliche Arbeit. Wenn die Neulinge Schwierigkeiten hatten und nicht regelmäßig an Versammlungen teilnahmen, bot ich keine Hilfe oder Unterstützung an. Als ich die Arbeit resümierte und bemerkte, dass so viele Neulinge nur unregelmäßig anwesend waren, war ich nur eine Weile aufgebracht, aber danach bemühte ich mich immer noch nicht, diese Probleme anzugehen. Die Kirche entließ mich aufgrund meiner gleichbleibenden Leistung, aber sie nahm mir nicht die Möglichkeit, meine Pflicht auszuführen, sondern wies mir stattdessen die Pflicht zu, allgemeine Angelegenheiten zu erledigen, um mir die Chance zu geben, Buße zu tun. Ich dachte jedoch nicht richtig über mich nach und verstand mich selbst nicht, sondern war Gott gegenüber vorsichtig und hatte ein falsches Verständnis von Ihm. Ich war wirklich zu hinterlistig! Nun, obwohl einige Probleme und Abweichungen in meiner Pflicht der allgemeinen Angelegenheiten auftraten, gab mir die Betreuerin, nachdem sie davon erfahren hatte, Ratschläge oder führte mit mir Gemeinschaft in Bezug auf die Grundsätze. Als ich diese Vorschläge befolgte, wurden die Probleme bei der Ausführung meiner Pflicht gelöst und die Kirche entließ mich nicht derentwegen. Ich sah, dass die Entlassung von Menschen in Gottes Haus tatsächlich nach Grundsätzen erfolgte, und dass meine Vorsicht und mein falsches Verständnis wirklich Selbsttäuschung und Selbstbeschränkung waren.
Später dachte ich weiter darüber nach und erkannte, dass ich nicht nur meine Vorsicht und mein falsches Verständnis beseitigen musste, sondern auch diese Angst, entlassen zu werden, wenn ich bei der Ausführung meiner Pflicht einen Fehler machte. Ich fragte mich: Warum hatte ich Angst? Ich betete zu Gott und suchte nach Lösungen für dieses Problem. Eines Tages las ich während meiner Andacht einen Abschnitt aus Gottes Worten: „Einige haben in der Vergangenheit Scheitern erlebt, wie etwa, dass sie entlassen wurden, weil sie als Leiter keine wirkliche Arbeit verrichteten oder statusbezogene Vorteile begehrten. Nachdem sie mehrfach entlassen wurden, machen einige von ihnen eine geringfügige wahre Veränderung durch. Ist es also für die Menschen etwas Gutes oder etwas Schlechtes, wenn sie entlassen werden? (Es ist etwas Gutes.) Wenn sie das erste Mal entlassen werden, haben die Menschen das Gefühl, die Welt würde über ihnen zusammenbrechen, als hätte man ihnen einfach das Herz gebrochen. Sie können sich nicht mehr aufrecht halten und wissen nicht, in welche Richtung sie gehen sollen. Nachdem sie diese Erfahrung aber gemacht haben, denken sie: ‚Das war keine so große Sache. Warum war meine Größe vorher so gering? Wie konnte ich nur so unreif gewesen sein?‘ Das beweist, dass sie im Leben Fortschritte gemacht und ein bisschen was über Gottes Absichten, die Wahrheit und den Grund, weshalb Gott die Menschen rettet, verstanden haben. Durch eben diesen Prozess erlebt man Gottes Wirken. Du musst diese Methoden, die Gott bei Seinem Wirken anwendet, anerkennen und akzeptieren, das heißt, dass Er dich fortwährend zurechtstutzt oder ein Urteil über dich fällt, sagt, dass du ein hoffnungsloser Fall bist, sagt, dass du nicht jemand bist, der gerettet wird, und dich sogar verdammt und verflucht. Vielleicht fühlst du dich negativ, aber indem du die Wahrheit suchst, über dich reflektierst und dich selbst erkennst, wirst du dich bald wieder aufrappeln können, Gott normal folgen und deine Aufgaben normal erledigen. Eben das bedeutet Wachstum im Leben. Ist es also gut oder schlecht, mehr Entlassungen zu erleben? Ist diese Methode, die Gott bei Seinem Wirken anwendet, richtig? (Das ist sie.) Bisweilen erkennen die Menschen das jedoch nicht an und können es nicht akzeptieren. Insbesondere, wenn sie das erste Mal die Erfahrung machen, entlassen zu werden, glauben sie, dass man sie unfair behandelt hat, argumentieren mit Gott und beklagen sich über Ihn, unfähig, diese Hürde zu überwinden. Warum können sie sie nicht überwinden? Liegt es daran, dass sie mit Gott und der Wahrheit streiten wollen? Es liegt daran, dass die Menschen die Wahrheit nicht verstehen, nicht wissen, wie man über sich reflektiert, und nicht in sich selbst nach Problemen suchen. Im Herzen weigern sie sich immer, zu gehorchen, und wenn sie entlassen werden, fangen sie an, Gott herauszufordern. Sie können die Tatsache ihrer Entlassung nicht akzeptieren und sind voller Verbitterung. Zu diesem Zeitpunkt sind ihre verdorbenen Dispositionen so schwerwiegend, aber wenn sie später auf die Sache zurückblicken, können sie sehen, dass ihre Entlassung richtig war – es hat sich als eine gute Sache erwiesen, wodurch sie im Leben einige Fortschritte gemacht haben. Wenn sie in Zukunft erneut mit einer Entlassung konfrontiert sind, werden sie sie dann immer noch so anfechten? (Mit jedem Mal weniger.) Es ist normal, dass sich das stufenweise verbessert. Wenn sich nichts ändert, beweist das, dass sie die Wahrheit überhaupt nicht akzeptieren und Ungläubige sind. Dann werden sie gründlich bloßgestellt und ausgemustert und haben keine Möglichkeit, Errettung zu erlangen“ (Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Teil 3). Nachdem ich Gottes Worte gelesen hatte, war ich tief berührt. Ganz gleich, ob wir entlassen oder als jemand eingestuft werden, der nicht gerettet werden kann, sollten wir es von Gott annehmen. Wenn wir uns unterwerfen, nach der Wahrheit streben, über uns nachdenken und uns selbst erkennen können, dann wird sich unser Leben weiterentwickeln, und das ist eine gute Sache. Wenn wir jedoch weiterhin diskutieren und uns beschweren, ohne über uns selbst nachzudenken, werden wir wirklich enthüllt und ausgemustert. Wenn ich daran denke, wie ich aus meiner Pflicht der Bewässerung entlassen wurde, so war das zwar sehr schmerzhaft, aber es rüttelte mich wach. Es veranlasste mich, über mich selbst nachzudenken und mich selbst zu verstehen, und ich gewann ein gewisses Verständnis für meine Oberflächlichkeit, mit der ich meine Pflicht ausführte, und für meine arrogante Disposition. Immer wenn ich in der Vergangenheit bemerkte, dass die Neulinge nicht regelmäßig an den Versammlungen teilnahmen, dachte ich, dass es zu mühsam sei, ihre Schwierigkeiten zu verstehen und Gottes Worte zu finden, um ihre Probleme zu lösen. Deshalb wollte ich nicht gewissenhaft Opfer bringen, um diese Probleme anzugehen, und wollte nur einige einfache Aufgaben erledigen, die mich gut dastehen ließen. Nachdem ich entlassen worden war, wurde mir klar, dass ich ausgesprochen faul war und ich mich körperlichem Komfort hingab. Ich sah ein, dass ich durch das Ausführen meiner Pflichten mit einer so schäbigen Natur völlig unglaubwürdig geworden war. Wenn ich nun Pflichten im Bereich der allgemeinen Angelegenheiten ausführte, begann ich darüber nachzudenken, wie ich meine Pflichten auf bodenständige Weise ausführen könnte. Unabhängig von meinen Arbeitsfähigkeiten konzentrierte ich mich einfach darauf, sie mit ganzem Herzen und aller Kraft auszuführen. Obwohl es manchmal anstrengend war, fühlte ich mich in meinem Herzen wohl. Außerdem schaute ich in der Vergangenheit immer auf Brüder und Schwestern mit geringem Kaliber oder schwachen fachlichen Fähigkeiten herab. Wenn ich über die Arbeit sprach, war mein Ton oft schroff, was sie einschränkte und ihnen schadete. Nachdem ich entlassen worden war, begann ich mich zu beruhigen und über mich selbst nachzudenken. Mir wurde klar, dass meine Verachtung für andere auf meine arrogante Disposition zurückzuführen war. Als ich später die Brüder und Schwestern traf, auf die ich zuvor herabgesehen hatte, stellte ich fest, dass sie viele Stärken und Tugenden hatten. Wenn Brüder und Schwestern mich nun auf meine Probleme und Unzulänglichkeiten hinwiesen, konnte ich sie annehmen und über mich selbst nachdenken und mich selbst kennenlernen. Die Brüder und Schwestern wurden nicht mehr von mir eingeschränkt. Dadurch wurde mir klar, dass Neuzuweisungen und Entlassungen nicht dazu da sind, jemanden zu enthüllen oder auszumustern. Ich war zutiefst von Satan verdorben und hatte viele verdorbene Dispositionen, daher musste ich viele Misserfolge und Enthüllungen erleben, während ich meine Pflicht ausführte. Wenn ich nach der Wahrheit streben, über mich selbst nachdenken und aufrichtig Buße tun könnte, wäre das gut für mich und ein Wendepunkt für die Veränderung meiner Disposition. Aber ich konnte mit den Versäumnissen und Enthüllungen in meiner Pflicht nicht richtig umgehen. Ich konnte mich nicht beruhigen, um nach der Wahrheit zu suchen und richtig über mich selbst nachzudenken. Stattdessen dachte ich immer über mein endgültiges Ziel und Ergebnis nach und machte mir darüber Sorgen, was zu meiner Negativität und meinem Schmerz führte. Ich war voller Widerstand gegen die von Gott angeordnete Umgebung. Wenn ich nicht Buße täte, würde ich mich wirklich ruinieren. Jetzt musste ich die von Gott arrangierte Umgebung annehmen und mich ihr unterwerfen, mich darauf konzentrieren, nach der Wahrheit zu suchen und über meine eigene Verdorbenheit und meine eigenen Mängel nachzudenken und sie zu erkennen, Lektionen zu lernen und Fortschritte bei meinem Lebenseintritt zu machen. Als ich das verstand, wurde mein Herz ruhiger.
Ein paar Monate später wies mich die Kirche neu zu, Neulinge zu bewässern. Ich hatte nicht erwartet, noch eine Chance zu bekommen, diese Pflicht auszuführen. Ich fühlte unbeschreibliche Rührung und dankte Gott in meinem Herzen. Nach einiger Zeit stieß ich auf einige Schwierigkeiten bei der Bewässerung der Neulinge. Einige von ihnen waren zu beschäftigt mit der Arbeit, einige waren krank, und einige hatten Auffassungen über Gottes Werk, so dass sie aufhörten, an Versammlungen teilzunehmen. Nachdem ich sie eine Zeit lang bewässert und unterstützt hatte, ohne dass sich sichtbare Ergebnisse zeigten, wurde ich sehr unruhig. „Wenn ich diese Probleme nicht bald lösen kann, werde ich dann entlassen? Die Katastrophen werden immer schlimmer und Gottes Werk nähert sich seinem Ende. Wenn ich in diesem entscheidenden Moment entlassen werde, kann ich dann noch gerettet werden?“ Diese Gedanken bereiteten mir große Sorgen. Als die Vorgesetzte meine Arbeit überprüfte, mahnte sie mich, sorgfältiger zu sein und diese Probleme so schnell wie möglich zu lösen. Ich war ziemlich entmutigt: „Ich habe mich in letzter Zeit so bemüht, warum also hat sich das Ergebnis nicht verbessert? Wenn ich weiterhin meine Pflichten ineffektiv ausführe, werde ich möglicherweise entlassen. Wenn ich eine andere Pflicht zugewiesen bekomme, muss ich wieder bei null anfangen. Was ist, wenn ich weiterhin ineffektiv bin und wieder entlassen werde? Dann werde ich vollständig enthüllt und ausgemustert!“ Je mehr ich darüber nachdachte, desto mutloser wurde ich, und mein Geist fühlte sich getrübt und bleiern an. Als ich bemerkte, dass die Neulinge nicht regelmäßig an den Versammlungen teilnahmen, hatte ich keine Lust mehr, mich weiter mit ihnen zu beschäftigen. Ich hatte sogar einige Beschwerden in meinem Herzen: „Ich habe in letzter Zeit so hart gearbeitet, warum hat Gott mich nicht geführt? Egal, wie sehr ich mich bemühe, es scheint keinen Unterschied zu machen. Diese Probleme sind nicht leicht zu lösen, und vielleicht werde ich trotz all meiner Bemühungen entlassen.“ Während dieser Zeit war ich sehr negativ und konnte nicht die Energie aufbringen, meine Pflicht auszuführen. Später begann ich, über mich selbst nachzudenken: „Warum mache ich mir jedes Mal Sorgen, dass ich entlassen werde, wenn etwas passiert?“ Ich erkannte, dass ich von der Absicht getrieben wurde, Segen zu erlangen, und so suchte ich nach relevanten Worten Gottes, die ich essen und trinken konnte.
Eines Tages las ich diese Worte Gottes: „Wenn ein Antichrist in Gottes Haus Status und Macht besitzt, wenn er sich bei jeder Gelegenheit Vorteile verschaffen und profitieren kann, wenn die Menschen zu ihm aufsehen und ihm schmeicheln, und wenn er glaubt, dass Segnungen, Belohnungen und ein schöner Bestimmungsort in greifbarer Nähe sind, dann scheint er nach außen hin von Glauben an Gott geradezu zu strotzen – Glaube an Gottes Worte, an Seine Verheißungen an die Menschheit und an die Arbeit und Zukunftsaussichten von Gottes Haus. Doch sobald er zurechtgestutzt und sein Verlangen nach Segnungen bedroht wird, fängt er an, Gott gegenüber misstrauisch zu werden und Ihn falsch zu verstehen. Von einem Augenblick auf den nächsten ist sein scheinbar unerschöpflicher Glaube spurlos verschwunden. Plötzlich hat er kaum noch die Kraft, zu laufen oder etwas zu sagen, er verliert das Interesse daran, seine Pflicht zu tun, sowie jegliche Begeisterung, Liebe und Glauben. Er hat das kleine bisschen Wohlwollen, das er hatte, verloren und schenkt niemandem mehr Beachtung, der mit ihm spricht. Im Handumdrehen verwandelt er sich in einen völlig anderen Menschen. Nun wurde er offenbart, nicht wahr? Solange ein solcher Mensch an seiner Hoffnung auf Segnungen festhält, scheint er unerschöpfliche Energie zu besitzen und Gott gegenüber treu zu sein. Er kann früh aufstehen und bis spät in die Nacht arbeiten, er kann leiden und einen Preis zahlen. Doch sobald er keine Hoffnung mehr auf Segnungen hat, gleicht er einem Ballon, bei dem die Luft rausgelassen wurde. Er möchte seine Pläne ändern, einen anderen Weg finden und seinen Glauben an Gott aufgeben. Er ist entmutigt und enttäuscht von Gott und voller Groll. Sieht so das Verhalten eines Menschen aus, der nach der Wahrheit strebt und sie liebt, eines Menschen mit Menschlichkeit und Integrität? (Nein.) So ein Mensch schwebt in Gefahr“ (Das Wort, Bd. 4, Antichristen entlarven: Punkt 12. Wenn es keinen Status gibt oder die Hoffnung auf Segnungen ausbleibt, dann wollen sie sich zurückziehen). „Antichristen gehorchen den Anordnungen von Gottes Haus nie, und sie verknüpfen ihre Pflicht, ihren Ruhm, Gewinn und Status immer eng mit der Hoffnung darauf, Segnungen zu erlangen, und mit ihrem zukünftigen Bestimmungsort, als hätten sie, sobald sie ihren Ruf und Status verlieren, keine Hoffnung, Segnungen und Belohnungen zu erlangen, und das fühlt sich für sie an, als würden sie ihr Leben verlieren. Sie denken, ‚Ich muss aufpassen, ich darf nicht unvorsichtig sein! Auf Gottes Haus, die Brüder und Schwestern, die Leiter und Mitarbeiter und selbst auf Gott, kann man sich nicht verlassen. Ich kann keinem davon trauen. Die Person, auf die du dich am meisten verlassen kannst und die am vertrauenswürdigsten ist, bist du selbst. Wenn du keine Pläne für dich selbst machst, wer wird sich dann um dich kümmern? Wer wird deine Zukunft berücksichtigen? Wer wird berücksichtigen, ob du Segnungen erhalten wirst oder nicht? Deshalb muss ich um meiner selbst willen sorgfältig planen und berechnen. Ich darf keine Fehler machen oder nicht einmal im Geringsten unvorsichtig sein, was werde ich sonst tun, wenn jemand versucht, mich auszunutzen?‘ Deshalb schützen sie sich vor den Leitern und Mitarbeitern des Hauses Gottes, mit der Befürchtung, dass jemand sie erkennen oder durchschauen wird und dass sie dann entlassen werden und ihr Traum von Segnungen zerstört werden wird. Sie denken, sie müssten ihren Ruf und Status aufrechterhalten, damit sie darauf hoffen können, Segnungen zu erlangen. Ein Antichrist sieht gesegnet zu werden als höher als die Himmel an, größer als das Leben, wichtiger als das Streben nach der Wahrheit, Änderung der Disposition oder persönliche Rettung und wichtiger als seine Pflicht gut zu erfüllen und ein geschaffenes Wesen zu sein, das der Norm entspricht. Antichristen denken, dass ein der Norm entsprechendes geschaffenes Wesen zu sein, seine Pflicht gut zu erfüllen und gerettet zu werden allesamt belanglose Dinge sind, kaum einer Erwähnung oder Bemerkung wert, während Segnungen zu erlangen das Einzige in ihrem Leben ist, das nie vergessen werden darf. Egal, worauf sie treffen, ganz gleich, wie groß oder klein, sie verknüpfen es damit, gesegnet zu werden, sind unglaublich vorsichtig und aufmerksam, und sie lassen sich immer einen Ausweg offen. … Ob jemand Gottes Anerkennung findet oder nicht, hängt nicht davon ab, welche Pflicht er ausführt, sondern davon, ob er im Besitz der Wahrheit ist, ob er sich Gott aufrichtig unterwirft und ob er treu ist. Das sind die wichtigsten Dinge. Während der Zeit, in der Gott die Menschen errettet, müssen sie viele Prüfungen erleiden. Vor allem bei der Ausführung ihrer Pflichten müssen sie viele Misserfolge und Rückschläge hinnehmen, aber am Ende, wenn sie die Wahrheit verstehen und sich Gott wirklich unterwerfen, werden sie Menschen sein, die Gottes Anerkennung genießen. Wenn es darum geht, dass sie für die Ausführung ihrer Pflichten versetzt werden, zeigt sich, dass Antichristen die Wahrheit nicht verstehen und dass sie absolut nicht über das Begriffsvermögen verfügen“ (Das Wort, Bd. 4, Antichristen entlarven: Punkt 12. Wenn es keinen Status gibt oder die Hoffnung auf Segnungen ausbleibt, dann wollen sie sich zurückziehen). Durch die Bloßstellung durch Gottes Worte erkannte ich, dass der Grund, warum Antichristen nicht richtig mit Neuzuweisungen oder Entlassungen in ihren Pflichten umgehen können, darin liegt, dass sie ihre Pflichten nur ausführen, um Segen zu erlangen, und versuchen, mit Gott zu verhandeln, und nicht, um die Wahrheit zu erlangen oder sich Gott zu unterwerfen. Wenn also etwas schief geht oder wenn ihre Pflichten neu zugewiesen werden oder sie entlassen werden, bringen sie dies immer mit dem Erhalt von Segnungen in Verbindung. Wenn sie sehen, dass sie keine Hoffnung auf Segnungen haben, werden sie entmutigt, enttäuscht und beschweren sich über alles, Sie verlieren die Motivation, ihre Pflichten auszuführen und sogar das Verlangen, an Gott zu glauben. Auch ich zeigte diese Erscheinungsformen von Antichristen. Wenn das Ausführen meiner Pflichten reibungslos verlief und ich das Gefühl hatte, dass ich auf Segen hoffen konnte, konnte ich meinen Studien entsagen, Leiden ertragen und einen Preis für meine Pflichten zahlen. Als ich jedoch bei der Ausführung meiner Pflichten schlechte Ergebnisse erzielte und sogar die Gefahr bestand, dass ich entlassen werden könnte, hatte ich das Gefühl, dass meine Hoffnung auf Segen zunichte gemacht worden war. Infolgedessen wurde ich mutlos, enttäuscht, negativ und nachlässig und führte meine Pflichten wie eine völlig andere Person aus. Es ist eigentlich ganz normal, entlassen zu werden oder Hinweise zu bekommen oder zurechtgestutzt zu werden, wenn bei der Ausführung der Pflichten Probleme auftreten. Ich machte mir jedoch ständig Sorgen: „Werde ich entlassen werden? Wenn ich wieder entlassen werde, werde ich dann nicht gründlich enthüllt und ausgemustert? Dann habe ich wohl kaum eine Chance, gerettet zu werden und ins Königreich des Himmels einzutreten.“ Ich hatte das Ausführen meiner Pflichten zu einer Transaktion gemacht und versucht, meine Opfer, Aufwendungen und Arbeitsergebnisse gegen den Segen des Königreichs des Himmels einzutauschen. Genau so war Paulus auch. Er predigte das Evangelium nur, um Belohnungen und Segen zu erhalten, nicht um die Wahrheit zu erlangen, und das ging soweit, dass er sagen konnte: „Ich habe einen guten Kampf gekämpft, ich habe den Lauf vollendet, ich habe Glauben gehalten; hinfort ist mir beigelegt die Krone der Gerechtigkeit“ (2 Timotheus 4,7-8). Damit implizierte er, dass er einen hohen Preis bei der Ausführung seiner Pflicht gezahlt hätte, und dass Gott ihm Belohnungen und Segen gewähren müsste, sonst würde er mit Gott argumentieren und sich Ihm widersetzen. Ging ich nicht denselben Weg wie Paulus? Ich war bereit, einen Preis zu zahlen, um Segen zu erlangen, aber als ich das Gefühl hatte, dass ich ihn nicht erhalten konnte, wurde ich negativ und nachlässig und beschwerte mich sogar, dass Gott mich nicht führte. War das nicht eine stille Auflehnung gegen Gott? Als ich darüber nachdachte, bekam ich große Angst, da mir klar wurde, dass es äußerst gefährlich ist, Pflichten nur auszuführen, um Segen zu erlangen, und zu versuchen, mit Gott zu verhandeln. Dies ist ein Weg des Widerstands gegen Gott!
Später las ich zwei Abschnitte aus Gottes Worten: „Da es kein angemessenes Ziel ist, dass Menschen nach Segnungen streben, was ist dann ein angemessenes Ziel? Das Streben nach der Wahrheit, das Streben nach Veränderungen in der Disposition und die Fähigkeit, sich allen Orchestrierungen und Anordnungen Gottes zu unterwerfen: das sind die Ziele, die Menschen verfolgen sollten. Sagen wir zum Beispiel, du wirst zurechtgestutzt, was dazu führt, dass du Auffassungen und Missverständnisse hast und dich unfähig sein lässt, dich zu unterwerfen. Warum kannst du dich nicht unterwerfen? Weil du glaubst, dass dein Bestimmungsort oder dein Traum von Segnungen infrage gestellt worden ist. Du wirst negativ, betrübt und willst deine Pflicht aufgeben. Was ist der Grund dafür? Es gibt ein Problem mit deinem Streben. Wie also sollte das gelöst werden? Es ist zwingend notwendig, dass du diese falschen Vorstellungen umgehend aufgibst und sofort nach der Wahrheit suchst, um das Problem deiner verdorbenen Disposition zu lösen. Du solltest dir sagen: ‚Ich darf nicht aufgeben, ich muss die Pflicht, die ein geschaffenes Wesen ausführen sollte, trotzdem gut ausführen und meinen Wunsch nach Segnungen beiseitelegen.‘ Wenn du den Wunsch nach Segnungen aufgibst und den Weg des Strebens nach der Wahrheit gehst, wird dir eine Last von den Schultern genommen werden. Und wirst du dann noch zu Negativität fähig sein? Obwohl du mitunter immer noch negativ bist, lässt du dich davon nicht einschränken und in deinem Herzen betest und kämpfst du weiter, wodurch du das Ziel deines Strebens änderst: Du strebst nicht mehr danach, gesegnet zu werden und einen Bestimmungsort zu haben, sondern nach der Wahrheit und denkst dir: ‚Das Streben nach der Wahrheit ist die Pflicht eines geschaffenen Wesens. Bestimmte Wahrheiten heute zu verstehen – es gibt keine größere Ernte, das ist der größte Segen von allen. Selbst wenn Gott mich nicht will, ich keinen guten Bestimmungsort habe und meine Hoffnungen auf Segnungen zerschmettert werden, werde ich trotzdem meine Pflicht gut ausführen, dazu bin ich verpflichtet. Was auch immer der Grund ist, es wird keine Auswirkungen darauf haben, wie ich meine Pflicht und Gottes Auftrag erfülle; von diesem Grundsatz werde ich mich leiten lassen.‘ Und hast du dadurch nicht die Einschränkungen des Fleisches überwunden? Manche sagen vielleicht: ‚Na gut, und was ist, wenn ich immer noch negativ bin?‘ Dann suche wieder die Wahrheit, um die Negativität aufzulösen. Egal wie viele Male du in Negativität verfällst, wenn du einfach weiter die Wahrheit suchst, um sie zu beseitigen, und dich weiter um die Wahrheit bemühst, wirst du langsam aus der Negativität herauskommen. Und eines Tages wirst du spüren, dass du keinen Wunsch nach Segnungen hast, nicht von deinem Bestimmungsort und Ende eingeschränkt wirst und ohne diese Dinge leichter und freier lebst“ (Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Nur im Praktizieren der Wahrheit liegt der Eintritt ins Leben). „Hiob hat nicht versucht, mit Gott zu handeln, und stellte keine Forderungen oder Ansprüche an Gott. Sein Lobpreis des Namens Gottes war wegen der großen Kraft und Autorität Gottes in der Herrschaft über alle Dinge, und war nicht davon abhängig, ob er Segen erhielt oder von Unglück heimgesucht wurde. Er glaubte, dass Gottes Kraft und Autorität sich nicht ändern werden, unabhängig davon, ob Gott die Menschen segnet oder ein Unglück über sie bringt, und somit, unabhängig von den Umständen eines Menschen, Gottes Name gelobt werden sollte. Dass der Mensch von Gott gesegnet wird, liegt an der Souveränität Gottes, und wenn dem Menschen Unglück widerfährt, so liegt es auch an Gottes Souveränität. Gottes Kraft und Autorität beherrschen und ordnen alles am Menschen; die Launen des menschlichen Glücks sind die Manifestation der Kraft und Autorität Gottes, und unabhängig vom Standpunkt eines Menschen, sollte Gottes Name gelobt werden. Dies ist, was Hiob während der Jahre seines Lebens erfuhr und kennenlernte. Alle Gedanken und Handlungen Hiobs erreichten Gottes Ohren und kamen vor Gott an und wurden von Gott als wichtig erachtet. Gott schätzte diese Kenntnis von Hiob und schätzte an Hiob, ein solches Herz zu haben. Dieses Herz erwartete Gottes Gebot immer und überall, und ungeachtet der Zeit oder des Ortes, begrüßte es was auch immer ihm widerfuhr. Hiob stellte keine Anforderungen an Gott. Was er von sich selbst verlangte, war, auf alle Anordnungen, die von Gott kamen, zu warten, sie zu akzeptieren, sich ihnen zu stellen und zu unterwerfen; Hiob glaubte, dies sei seine Pflicht, und es war genau das, was von Gott gewünscht war. … Denn Hiobs Herz war rein und nicht vor Gott verborgen, und seine Menschlichkeit war ehrlich und gutherzig, und er liebte die Gerechtigkeit und das Positive. Nur ein solcher Mensch, der ein solches Herz und solch eine Menschlichkeit besaß, konnte dem Weg Gottes folgen und zu Gottesfurcht und Meidung des Bösen imstande sein. Solch ein Mensch konnte Gottes Souveränität sehen, Seine Autorität und Kraft sehen und konnte Unterwerfung unter Seine Souveränität und Anordnungen erreichen. Nur ein solcher Mensch konnte wirklich Gottes Namen loben. Das liegt daran, dass er nicht darauf schaute, ob Gott ihn segnen oder ein Unglück über ihn bringen würde, weil er wusste, dass alles durch Gottes Hand kontrolliert wird und dass sich Sorgen zu machen für den Menschen ein Zeichen von Torheit, Unwissenheit und einem Mangel an Vernunft ist sowie ein Zeichen des Zweifels an der Tatsache der Souveränität Gottes über alle Dinge und keines der Gottesfurcht. Hiobs Wissen war genau das, was Gott wollte“ (Das Wort, Bd. 2, Über Gotteskenntnis: Gottes Werk, Gottes Disposition und Gott Selbst II). Gottes Worte sind sehr praktisch und zeigten mir einen Weg der Praxis. Wenn ich in Situationen gerate und das Gefühl habe, dass meine Hoffnung, Segnungen zu erlangen, zunichte gemacht wurde, sollte ich zu Gott beten, meine Absicht, Segnungen zu erlangen, loslassen und meine Forderungen an Ihn zurückstellen. Selbst wenn ich am Ende keinen Segen erhalte und nicht gerettet werden kann, muss ich dennoch an meiner Pflicht festhalten und nach der Wahrheit streben und die von Gott orchestrierte Umgebung mit einer unterwürfigen Haltung erfahren. Auf diese Weise kann mich das Verlangen nach Segen nicht mehr einschränken. Genau wie Hiob – er versuchte auch nicht, mit Gott zu verhandeln, und hatte keine Forderungen an Ihn. Als Prüfungen über ihn hereinbrachen, verlor er all seinen Besitz und seine Kinder und sein Körper war sogar mit schmerzhaften Wunden übersät, aber er beklagte sich nicht über Gott. Er verstand, dass das Leben der Menschen in Gottes Händen liegt und dass die Umgebungen, die ein Mensch in jeder Phase seines Lebens erlebt, von Gott vorherbestimmt und arrangiert sind. Und so war Hiob immer in der Lage, alles, was Gott für ihn vorgesehen hatte, mit einer ehrlichen und unterwürfigen Haltung zu ertragen. Im Vergleich zu Hiob war ich so unzulänglich! Ich versuchte immer, mit Gott zu verhandeln, und hatte ständig Angst, dass ich nicht gerettet werden oder keinen Segen erhalten würde, wenn ich entlassen würde. Ich forderte immer von Gott, dass Er dieses oder jenes tun sollte, und ich fühlte mich nicht wohl dabei, mich Ihm anzuvertrauen. In Wirklichkeit ist es so, dass, wenn ich an einen beliebigen Ort gehe oder eine beliebige Pflicht ausführe und wenn ich Prüfungen gegenüberstehe, dies bereits von Gott arrangiert wurde. Die Umgebungen, die Menschen erleben, sind nicht wichtig; was zählt, ist der Weg, den sie gehen. Ob sie gerettet oder ausgemustert werden, hängt nicht von den Umgebungen ab, mit denen sie konfrontiert werden. Wenn ich immer versuchen würde, mit Gott zu verhandeln und nach Segen zu streben, sich meine Disposition aber am Ende überhaupt nicht ändern würde, dann würde ich, selbst wenn ich nicht entlassen würde, trotzdem ausgemustert werden. Wenn ich den Weg des Strebens nach der Wahrheit beschreiten würde und wenn ich angesichts von Fehlschlägen und Enthüllungen nach der Wahrheit streben und über mich selbst nachdenken könnte, und wenn sich meine Lebensdisposition ändern würde, würde Gott mich letztendlich retten. Als ich diese Dinge verstand, hatte ich das Gefühl, eine schwere Last abgelegt und ein Gefühl von Frieden und Leichtigkeit erlangt zu haben. Ich betete zu Gott: „Gott, ich habe mir immer Sorgen gemacht, dass ich entlassen werden könnte, während ich meine Pflicht ausführe, was dazu geführt hat, dass ich in einem negativen Zustand war und meine Pflicht passiv ausführte. Gott, ich habe mich geirrt. Ich muss Hiob nacheifern, darf mich nicht mit Segen oder Unglück befassen, sondern einfach in jeder Situation nach der Wahrheit streben und mich Gott unterwerfen und meine Pflicht erfüllen.“
Nach einiger Zeit nahmen einige Neulinge immer noch unregelmäßig an Versammlungen teil. Ich war besorgt und hatte Angst, entlassen zu werden, also kam ich schnell im Gebet vor Gott und bat Ihn, mich zu leiten, damit ich mich der Situation unterwerfen konnte. Unabhängig davon, ob ich entlassen würde oder nicht, sollte ich über mich selbst nachdenken und nach den Wahrheitsgrundsätzen suchen. Nach dem Beten fühlte ich mich viel ruhiger. Ich begann darüber nachzudenken, woher das Problem dieser schlechten Ergebnisse beim Bewässern von Neulingen kam. Während der Diskussionen mit anderen Brüdern und Schwestern entdeckte ich meine Abweichungen. Wenn es um Neulinge mit unregelmäßiger Anwesenheit ging, führte ich nur kurz Gemeinschaft mit ihnen über die Bedeutung von Versammlungen, ermahnte sie und betete für ihre Schwierigkeiten. Infolgedessen nahmen einige Neulinge an ein oder zwei Versammlungen teil, besuchten sie dann aber wieder nur noch unregelmäßig. Das Hauptproblem bestand darin, dass ich die Wurzel und den Kern des Problems nicht verstanden hatte. Um dieses Problem zu lösen, musste ich lernen, meine Pflichten gemäß den Grundsätzen auszuführen. Einerseits musste ich die Qualität des kirchlichen Lebens verbessern. Wenn Brüder und Schwestern durch das kirchliche Leben versorgt wurden und es genossen, würden sie natürlich gerne an Versammlungen teilnehmen. Andererseits musste ich lernen, verschiedene Arten von Menschen zu unterscheiden. Was die Neulinge betraf, die nach der Wahrheit strebten, so musste ich mich darauf konzentrieren, sie zu bewässern und ihnen zu helfen, Gottes Worte und Gottes Absichten zu verstehen. Dies war notwendig, damit sie verschiedene Schwierigkeiten überwinden und normal an Versammlungen teilnehmen und ihre Pflichten ausführen konnten. Was diejenigen betraf, die nicht nach der Wahrheit strebten und kein Interesse an Versammlungen hatten, so musste ich sie, wenn sie als Ungläubige bestätigt wurden, aufgeben, anstatt weiterhin vergebliche Arbeit zu leisten. Nachdem ich diese Dinge verstanden hatte, wusste ich, wie ich meine Pflichten ausführen sollte. Später organisierte ich, dass die Bewässerer gemeinsam die Grundsätze studierten. Wir führten Gemeinschaft darüber, wie man die Qualität des Kirchenlebens verbessern kann, und sie tauschten auch effektive Methoden untereinander aus. Nach einer gewissen Zeit verbesserte sich das Kirchenleben. Manchmal bekomme ich bei der Ausführung meiner Pflichten immer noch keine guten Ergebnisse, aber ich mache mir keine Sorgen mehr, dass ich entlassen werde. Stattdessen begegne ich den Umständen mit einer unterwürfigen Haltung, strebe nach den Wahrheitsgrundsätzen und bemühe mich, meine Pflichten gut auszuführen. Das beruhigt mein Herz. Dank sei Gott für Seine Führung!