1. Wie ich meine negativen Gefühle hinter mir gelassen habe

Von Daisy, Die Vereinigten Staaten

Im Oktober 2022 wurden Shelley und ich als Kirchenleiterinnen ausgewählt. Da wir gerade erst begonnen hatten, zu praktizieren, und mit vielen Aufgaben nicht vertraut waren, besprachen wir immer alles gemeinsam. Nach einiger Zeit trug unsere Arbeit erste Früchte. Shelley hatte ein relativ gutes Kaliber. Wann immer die Leiterin Fragen stellte, konnte sie diese schnell beantworten. In den meisten Fällen wurde sie auch von der Leiterin anerkannt. Infolgedessen zog die Leiterin es vor, bei vielen Angelegenheiten Shelly um Rat zu fragen, während ich wie eine entbehrliche Person wirkte, die nur am Rand stand. Ich dachte mir: „Shelley hat ein gutes Kaliber und die Leiterin hält relativ viel von ihr, während ich lange Zeit nichts zu sagen habe. Die Leiterin hat wahrscheinlich durchschaut, dass ich unfähig bin, und denkt, dass ich nur Hilfsarbeiten erledigen kann.“ Ich war ein wenig niedergeschlagen, aber dann dachte ich, dass es normal ist, dass ich nicht für wichtige Arbeiten eingesetzt werde, da ich gerade erst zu praktizieren begonnen hatte und mein Kaliber nicht so gut war. Ich tröstete mich selbst und das Gefühl verging.

Später nahm der Umfang der Arbeit, für die wir verantwortlich waren, zu. Wenn die Leiterin Arbeit zuweisen musste, wandte sie sich an uns beide. Aber wenn es um die Erledigung anspruchsvollerer Aufgaben ging, bat die Leiterin ausdrücklich Shelley, diese zu übernehmen, und erwähnte meinen Namen nur selten. Im besten Fall würde die Leiterin mit den Worten enden, „Shelley, du und die anderen können diese Aufgabe weiterverfolgen.“ Nach außen hin gab ich vor, es sei mir egal, aber innerlich war ich aufgewühlt: „Ich bin immer diejenige, die übersehen wird, ich bin nur eine von den ‚Anderen‘. Ich scheine in den Gedanken der Leiterin überhaupt nicht zu existieren. Ich kann nichts tun, schließlich ist mein Kaliber nicht so gut wie das von Shelley. Ich tue einfach, was in meiner Macht steht.“ In der Folge wurde ich bei der Nachverfolgung der Aufgaben immer passiver und wollte mich nicht zu sehr in die Arbeit einmischen, für die Shelley verantwortlich war. Wenn sie mit mir über die Arbeit sprach, antwortete ich nur halbherzig. Manchmal diskutierten alle aktiv über ein Problem, und ich fühlte mich wie eine Außenseiterin, sagte den ganzen Nachmittag kaum ein Wort. Ich hatte manchmal Ideen, aber ich war mir nicht sicher, ob sie tatsächlich richtig waren. Wenn ich etwas Falsches sagte, würde ich mich dann nicht lächerlich machen? Nachdem ich darüber nachgedacht hatte, beschloss ich, mich nicht zu äußern. Auf diese Weise bekam ich immer mehr das Gefühl, dass ich ein geringes Kaliber hatte und nicht viel Nützliches leistete, weshalb ich nicht mehr für so viele Arbeiten verantwortlich sein wollte. Dann verlagerte ich meinen Fokus auf die Bewässerungsarbeit. Zu dieser Zeit fehlte der Kirche ein Leiter der Bewässerungsgruppe, und ich dachte an Schwester Rose, die zuvor einige Ergebnisse bei der Bewässerung neuer Gläubiger erzielt hatte. Die Brüder und Schwestern berichteten jedoch, dass sie bei der Ausführung ihrer Pflicht keine Bürde trug und nicht als Gruppenleiterin geeignet war. Ich wollte dies mit Shelley besprechen, aber da sie so beschäftigt war, habe ich es nicht angesprochen, aus Angst, sie könnte sagen, dass mein Kaliber zu schlecht sei, da ich nicht einmal diese kleine Aufgabe bewältigen konnte. Ich dachte: „Rose hat ein gutes Kaliber und kann durch Gemeinschaft einige Probleme lösen. Auch wenn sie jetzt vielleicht keine Last zu tragen hat, weil sie durch ihren Mann eingeschränkt ist, sollte das, wenn sie die Aufgaben mit mir mehr nachverfolgt und Gemeinschaft hält, die Arbeit nicht verzögern.“ Also habe ich Rose als Leiterin der Bewässerungsgruppe ausgewählt. Aber ich erfuhr ein paar Tage später, dass Rose ihre Pflichten aufgegeben hatte und nach Hause gegangen war, weil ihr Ehemann sie eingeschränkt hatte. Als ich das hörte, war ich wie gelähmt und dachte: „Das ist es. Ich habe sie ausgesucht. Zeigt das nicht, dass ich kein Urteilsvermögen habe? Ich habe Fehler gemacht, selbst wenn ich selbstständig an einer kleinen Aufgabe gearbeitet habe; das ist wirklich schrecklich. Wenn dadurch die Bewässerung neuer Gläubiger verzögert würde, würde ich die Arbeit der Kirche unterbrechen.“ Je mehr ich darüber nachdachte, desto schlechter fühlte ich mich, weil ich glaubte, ich sei unfähig, irgendetwas gut zu machen. Da mir das Kaliber und die Urteilskraft fehlten und ich die Dinge nicht klar erkennen konnte, sollte ich schnell zurücktreten, bevor ich den Brüdern und Schwestern noch mehr Schaden zufügte und die Arbeit der Kirche verzögerte. Also schrieb ich mein Rücktrittsschreiben und schickte es an die Leiterin und an Shelley. Kurz darauf schickte mir Shelley eine Passage aus Gottes Worten: „Menschen machen eben manchmal Fehler, und es gibt Bereiche, in denen ihr Kaliber, ihre Erkenntnisse und Perspektiven nicht ausreichen – egal in welcher Situation oder Arbeitsumgebung. Das ist ganz normal, und du solltest lernen, damit richtig umzugehen. Du solltest dich dem auf jeden Fall stellen und richtig und aktiv damit umgehen, was auch immer deine Praxis ist. Werde nicht depressiv oder negativ und fühle dich nicht unterdrückt, wenn du mit ein paar Schwierigkeiten konfrontiert bist, und versinke nicht in negativen Emotionen. Das ist alles nicht notwendig, mach keine große Sache daraus. Du solltest in so einem Fall sofort über dich selbst nachdenken und herausfinden, ob es ein Problem mit deinen beruflichen Fähigkeiten oder deinen Absichten gibt. Prüfe, ob es in deinen Handlungen Unreinheiten gibt oder die Schuld bei bestimmten Auffassungen liegt. All diese Aspekte solltest du überprüfen. Wenn das Problem fehlende Kompetenz ist, kannst du dich weiterbilden, dich an jemanden wenden, der dir bei der Suche nach Lösungen hilft, oder dich mit anderen Menschen im gleichen Bereich beraten. Wenn falsche Absichten im Spiel sind und es sich um ein Problem handelt, das mit der Wahrheit gelöst werden kann, wende dich für Rat und gemeinschaftlichen Austausch an die Gemeindeleiter oder an jemanden, der die Wahrheit versteht. Sprich mit ihnen über deinen momentanen Zustand und lass dir von ihnen helfen, diesen Zustand zu berichtigen. Wenn das Problem mit Auffassungen zu tun hat, kannst du diese Auffassungen, sobald du sie überprüft und erkannt hast, analysieren und verstehen und dich von ihnen abwenden und dich gegen sie auflehnen. Mehr ist es doch nicht, oder? Deine Zukunft wartet noch immer auf dich, morgen geht wieder die Sonne auf, und du musst weiterleben. Du bist am Leben, und du bist ein Mensch, also solltest du weiterhin deine Pflicht ausführen. Solange du am Leben bist und denken kannst, solltest du danach streben, deine Pflicht zu erfüllen und zu Ende zu bringen. Das ist ein Ziel, das sich im Leben eines Menschen nie ändern sollte. Ganz egal, was für Schwierigkeiten dir begegnen oder was dir widerfährt, du solltest dich zu keiner Zeit unterdrückt fühlen. Wenn du dich unterdrückt fühlst, machst du keine Fortschritte und wirst besiegt. Welche Art von Mensch fühlt sich immer unterdrückt? Schwächlinge und Narren fühlen sich oft unterdrückt(Das Wort, Bd. 6, Über das Streben nach der Wahrheit: Wie man nach der Wahrheit strebt (6)). Nachdem ich Gottes Worte gelesen hatte, wurde mir ganz warm ums Herz. Gott sagte, dass die Menschen, wenn sie ihre Pflichten tun, manchmal verwirrt sind und dass sie dabei Fehler machen oder gegen Grundsätze verstoßen, da sie die Wahrheit nicht verstehen. Wenn also Probleme auftauchen sollten, die bei der Arbeit zu Verlusten führen, oder wenn Menschen zurechtgestutzt werden, dann ist das normal und es sollte richtig damit umgegangen werden. Der entscheidende Punkt besteht darin, aus Fehlern zu lernen, über sich selbst nachzudenken, Buße zu tun und sich zu ändern. Wenn man anhand einer verdorbenen Disposition vorgeht und dies bei der Arbeit zu Verlusten führt, dann sollte man nach der Wahrheit suchen, um verdorbene Dispositionen zu beseitigen. Wenn die Arbeit aufgrund mangelnder Fähigkeiten nicht effektiv ist, dann sollte man sich diese schnell aneignen oder sich mit einer kompetenten Person beraten. Wenn man nur, weil diese Abweichungen oder Fehler auftreten, denkt, dass man enthüllt wird und deshalb negativ wird und sich einschränkt und darüber hinaus nicht bereit ist, seine Pflichten zu tun, dann zeigt dies, dass man töricht und schwach ist. Ich habe über die Probleme bei der Auswahl von Rose nachgedacht und festgestellt, dass ich zu sehr auf meinen eigenen Ruf und meinen Status bedacht war. In der Zeit der Zusammenarbeit mit Shelley, als ich mich überall überschattet fühlte, wollte ich eine Aufgabe selbständig erledigen, um zu beweisen, dass ich noch über einige Arbeitsfähigkeiten verfüge. Als es darum ging, einen Leiter für die Bewässerungsgruppe auszuwählen, fehlte es mir eindeutig an Prinzipien und ich konnte die Menschen nicht einschätzen. Ich hatte Angst davor, dass, wenn ich die Brüder und Schwestern fragen würde, sie mich für wirklich inkompetent halten könnten, da ich nicht einmal in der Lage war, eine so einfache Aufgabe zu bewältigen und so wählte ich Rose nach meiner eigenen Vorstellung aus. Es fehlte mir an Beurteilungsvermögen und ich befolgte keine Prinzipien bei der Auswahl und dem Einsatz von Menschen. In Wirklichkeit hält Gottes Haus seit langem darüber Gemeinschaft, dass wir bei der Auswahl und dem Einsatz von Menschen diejenigen konsultieren und fragen sollten, die ihren Hintergrund kennen, um sicherzustellen, dass die Auserwählten Verantwortungsbewusstsein und einige Kaliber haben, bevor wir sie kultivieren, und dass wir, sobald ein Problem mit einer Person entdeckt wird, sofort Untersuchungen anstellen sollten, um die Situation zu verstehen. Wenn wir die Situation nicht klar erkennen können, sollten wir uns an jemanden wenden, der die Wahrheit versteht. Nur so können wir Leute präziser aussuchen und einsetzen. Um jedoch meine Eitelkeit und meinen Status zu schützen, habe ich Rose nach meinem eigenen Willen befördert. Ich habe willkürlich gehandelt und das war für die Arbeit in der Tat unverantwortlich. Jetzt, da sich die Arbeit aufgrund dessen verzögert hat, sollte ich schnell nach Wegen suchen, um das Problem zu lösen, anstatt in Niedergeschlagenheit zu versinken und mich abzuschreiben. Damit entzog ich mich meiner Verantwortung. Ich war so egoistisch!

Bei einer Versammlung las ich einen Abschnitt aus Gottes Worten, der mir sehr hilfreich war. Der Allmächtige Gott sagt: „Wenn du ein entschlossener Mensch bist, wenn du die Verantwortlichkeiten und Verpflichtungen, die Menschen auf sich nehmen sollten, die Dinge, die Menschen mit normaler Menschlichkeit erreichen müssen, und die Aufgaben, die Erwachsene erfüllen müssen, als Ziele und Zwecke deines Strebens betrachten kannst, und wenn du deine Verantwortlichkeiten schultern kannst, dann wirst du dich nicht beschweren, egal welchen Preis du zahlst und wieviel Schmerz du erleidest. Solange du es als Gottes Anforderungen und Seinen Absichten erkennst, wirst du jedes Leid ertragen und deine Pflicht gut erfüllen können. Wie würde dein Gemütszustand zu dieser Zeit sein? Er wäre anders; du würdest Frieden und Stabilität in deinem Herzen verspüren und Freude erleben. Siehst du, allein schon durch den Versuch, eine normale Menschlichkeit auszuleben, und indem man den Verantwortlichkeiten, den Verpflichtungen und einer Mission nachgeht, die Leute mit normaler Menschlichkeit auf sich nehmen und erfüllen sollten, fühlen Menschen Frieden und Freude in ihren Herzen und genießen ihr Leben. Sie haben noch nicht einmal den Punkt erreicht, an dem sie ihre Angelegenheiten gemäß den Grundsätzen erledigen und die Wahrheit erlangen, und doch haben sie bereits eine gewisse Veränderung durchgemacht. Solche Menschen besitzen Gewissen und Vernunft; sie sind aufrichtige Menschen, die jede Schwierigkeit überwinden und jede Aufgabe übernehmen können. Sie sind die guten Soldaten Christi, sie haben ein Training durchlaufen, und es gibt keine Herausforderung, die sie bezwingen kann. Sagt Mir, was haltet ihr von einem solchen Verhalten? Verfügen solche Menschen nicht über innere Stärke? (Doch, das tun sie.) Sie haben innere Stärke und werden von den Menschen bewundert. Würden sich solche Menschen trotzdem noch unterdrückt fühlen? (Nein.) Wie haben sie also ihre Emotionen der Unterdrückung verändert? Aus welchem Grund sind sie von diesen Emotionen der Unterdrückung weder betroffen noch werden sie von ihnen gequält? (Weil sie positive Dinge lieben und bei ihren Pflichten eine Last auf sich nehmen.) Richtig, es geht darum, sich um seine eigentliche Arbeit zu kümmern. … Wenn eine Person sich um ihre eigentliche Arbeit kümmert und den rechten Weg beschreitet, werden diese Emotionen nicht aufkommen. Selbst wenn sie gelegentlich aufgrund vorübergehender besonderer Umstände eine Emotion der Unterdrückung erlebt, wird sich das nur als kurzzeitige Launen und Stimmungen zeigen, denn Menschen, die dem richtigen Ansatz im Leben folgen und die richtige Perspektive auf ihr Dasein haben, werden diese negativen Emotionen schnell überwinden. Folglich wirst du dich nur selten von einer Emotion der Unterdrückung gefangen fühlen. Das bedeutet, dass dich solche Emotionen der Unterdrückung nicht quälen werden. Vielleicht hast du zeitweise schlechte Launen, aber du wirst nicht in ihnen gefangen sein. Das unterstreicht, wie wichtig es ist, nach der Wahrheit zu streben. Wenn du dich bemühst, dich um deine eigentliche Arbeit zu kümmern, wenn du die Verantwortlichkeiten übernimmst, die Erwachsene übernehmen sollten, und eine normale, gute, positive und proaktive Existenzweise anstrebst, dann wirst du diese negativen Emotionen nicht entwickeln. Diese Emotionen der Unterdrückung werden dich nicht erreichen oder sich an dir festkrallen(Das Wort, Bd. 6, Über das Streben nach der Wahrheit: Wie man nach der Wahrheit strebt (5)). Nachdem ich Gottes Worte gelesen hatte, schämte ich mich sehr. Aus Gottes Worten ging hervor, dass Erwachsene und diejenigen, die sich um die richtige Arbeit kümmern, sich auf die richtigen Dinge konzentrieren. Sie denken jeden Tag über Dinge nach, die mit ihren Pflichten zu tun haben, z. B. wie sie ihre Pflichten gut erfüllen können, welche Probleme es bei ihren Pflichten noch gibt, wie sie ihre Arbeit besser machen können und so weiter. Selbst wenn es bei ihren Aufgaben zu Abweichungen oder Fehlern kommt und sie Rückschläge erleiden und für eine Weile schwach oder mutlos werden, bleiben sie nicht die ganze Zeit in negativen Gefühlen gefangen, sondern suchen stattdessen aktiv nach der Wahrheit, um ihre Probleme zu lösen. Aber im Moment war ich einfach nur eine nutzlose Person, die keine Verantwortung übernehmen konnte. Nach einigen Rückschlägen wurde ich negativ und gab auf, ohne die Stärke, die ein Erwachsener haben sollte. Außerdem wurde dadurch auch enthüllt, dass ich in letzter Zeit nicht das getan hatte, was ich hätte tun sollen. Seit ich in der Kirche arbeitete, und bemerkte, dass die Schwester, mit der ich zusammenarbeitete, in verschiedenen Aspekten besser war als ich, hatte ich das Gefühl, dass mir das Kaliber fehlte und ich nicht anerkannt wurde. Deshalb hoffte ich wirklich auf eine Gelegenheit, meine Fähigkeiten unter Beweis zu stellen. Wenn die Leiterin Versammlungen mit uns abhielt, beobachtete ich ständig ihre Gesichtsausdrücke und versuchte, anhand ihres Tons zu beurteilen, ob sie mich schätzte. Wenn die Leiterin mich ausdrücklich darum bat, etwas zu erledigen, machte mich das glücklich, denn ich dachte, dass die Leiterin mich schätzte, und ich war motiviert, meine Pflichten auszuführen. Aber wenn die Leiterin die Hauptverantwortung meiner als Partnerin zugeteilten Schwester übertrug, fühlte ich mich unterschätzt. Mein Wunsch nach Ansehen und Status ließ mich verzweifeln, wenn er unerfüllt blieb. Während ich mit Brüdern und Schwestern zusammenarbeitete, waren meine Gedanken nicht bei meinen Pflichten, sondern bei der Frage, inwieweit sie mit dem, was ich sagte, übereinstimmten. Manchmal, wenn ich einen Standpunkt vertrat und niemand darauf reagierte, fühlte ich mich unwohl. Wenn sie gegenteilige Vorschläge machten, wurde ich noch negativer und war der Meinung, dass mein Kaliber zu gering war, und war sogar nicht bereit, an der Diskussion teilzunehmen. Insbesondere in Bezug auf die Angelegenheit mit Rose habe ich nach meinem eigenen Willen rücksichtslos gehandelt, obwohl mir die nötige Urteilskraft fehlte, und habe nicht über mich selbst nachgedacht, nachdem ich einen Fehler gemacht hatte, sondern bin in negative Emotionen verfallen und wollte zurücktreten. Das alles war nur passiert, weil ich mich bei der Ausführung meiner Pflichten nicht auf die eigentliche Arbeit konzentriert hatte, sondern immer nur nach Ansehen und Status strebte. Meine Augen und Gedanken waren auf nichts anderes als meinen Ruf und Status gerichtet. Wenn ich nicht die Bewunderung der Leute bekam, wurde ich negativ und verzweifelt und legte sogar die Arbeit der Kirche beiseite. Auf diese Weise konnte ich meine Pflicht überhaupt nicht gut erfüllen. Diese Einstellung war Gott wirklich zuwider. Ich erinnerte mich, dass Gott gesagt hatte: „Gibt es für diejenigen, die derzeit ihre Pflichten im Hause Gottes ausführen, überhaupt Zeit, sich unterdrückt zu fühlen? Dafür bleibt keine Zeit. Was ist also los mit denjenigen, die sich unterdrückt fühlen, schlechte Laune haben und sich niedergeschlagen oder deprimiert fühlen, wenn sie etwas Unangenehmes erleben? Sie beschäftigen sich nicht mit den richtigen Dingen und sind untätig(Das Wort, Bd. 6, Über das Streben nach der Wahrheit: Wie man nach der Wahrheit strebt (5)). Als ich sah, dass die Brüder und Schwestern um mich herum alle damit beschäftigt waren, ihre Pflichten auszuführen, während ich in Gedanken um meinen Ruf und Status gefangen war, ohne die Wahrheit zu suchen, um diese Probleme zu lösen, sondern stattdessen nur noch negativer und widerwilliger wurde, wurde mir klar, dass ich nicht jemand bin, der nach der Wahrheit strebt. Besonders als ich daran dachte, dass Shelley erwähnte, dass die Ergebnisse der Evangeliumsarbeit, für die sie verantwortlich war, nicht gut waren, und dass alle in Schwierigkeiten steckten, und dass sie wirklich hoffte, dass wir mit Herz und Verstand an einem Strang ziehen könnten, um diese Schwierigkeiten gemeinsam zu überwinden, fühlte ich mich sehr schuldig und innerlich aufgewühlt. Gott hat die Umgebung dafür geschaffen, dass wir zusammenarbeiten und gemeinsam für die Kirchenarbeit verantwortlich sind, aber anstatt mich darauf zu konzentrieren, wie ich meine Pflichten gut ausführen konnte, ging ich in meinen kleinlichen Gedanken unter, wurde negativ und zog mich zurück und wollte zurücktreten. Mir fehlte es wirklich an Menschlichkeit! Ich betete zu Gott: „Gott, ich bin zu egoistisch. Es gibt derzeit so viele Schwierigkeiten in der Kirchenarbeit, doch ich kümmerte mich nicht um die eigentlichen Angelegenheiten, sondern konkurrierte jeden Tag mit der Schwester. Als ich nicht besser sein konnte als sie, wurde ich negativ. Ich fühlte mich innerlich wie eine Jauchegrube, war ohne jegliche positive Bestrebungen. Ich litt nicht nur selbst, sondern verzögerte auch die Arbeit in der Gemeinde. Jetzt habe ich meine Probleme erkannt. Obwohl mein Kaliber nicht sehr gut ist, sollte ich mein Bestes tun, um mit der Schwester zusammenzuarbeiten und harmonisch mit ihr zu kooperieren. Zumindest sollte ich aufgrund meiner Einstellung keine Verzögerungen bei der Arbeit verursachen. Mögest Du mein Herz genau prüfen; ich bin bereit, Buße zu tun!“ Danach wurde ich aktiver, was die Ausführung meiner Pflichten anging. Ich begann, Probleme bei der Arbeit proaktiv mit Shelley zu besprechen und zu lösen. Bei einigen schwierigen Aufgaben, vor denen ich früher Angst hatte, betete ich zu Gott und beteiligte mich so viel wie möglich. Wenn ich Schwierigkeiten bei den Pflichten anderer bemerkte, und ich nicht viel Hilfe anbieten konnte, suchte ich jemanden, der die Wahrheit verstand, um bei der Lösung der Probleme zusammenzuarbeiten. Manchmal, obwohl die Leiterin Shelley ausdrücklich beauftragt hatte, eine Aufgabe nachzuverfolgen, ohne meinen Namen zu erwähnen, beteiligte ich mich, sofern Shelley mit mir kommunizierte, und machte Vorschläge, ohne mich darum zu kümmern, ob die Leiterin es bemerkte oder nicht. Ich übte, Dinge vor Gott zu tun, konzentrierte mich darauf, jede Aufgabe gewissenhaft zu erledigen, und glaubte, dass es darauf ankam, die Wahrheit zu praktizieren und Gott zufriedenzustellen. Als ich bewusst gegen meine eigenen Absichten rebellierte und mein Herz jeden Tag auf meine Pflichten konzentrierte, fühlte ich mich standhaft und begann, mich ein wenig von meinen negativen Gefühlen zu lösen.

Nach einiger Zeit wurde ich zurechtgestutzt und verfiel wieder in negative Gedanken. Damals bat mich die Leiterin, einige Materialien zu organisieren. Da mir die Erfahrung fehlte, arbeitete ich mit Brüdern und Schwestern zusammen, um das zu bewerkstelligen. Nachdem wir den Entwurf fertiggestellt hatten, fand die Leiterin ihn nach der Lektüre gut, schlug aber vor, an einigen Stellen noch einige Einzelheiten hinzuzufügen. Ich war erfreut, als ich sah, dass es keine großen Probleme gab, und dachte, dass wir die Arbeit gut gemacht hatten, die zusätzlichen Informationen leicht hinzuzufügen sein würden und es ausreichen würde, nur ein wenig mehr Inhalt hinzuzufügen. Also führte ich nicht mit den Brüdern und Schwestern über die Grundsätze Gemeinschaft. Unerwarteterweise fand die Leiterin nach den Ergänzungen den neuen Inhalt langatmig und unzusammenhängend, was den Inhalt noch verschlimmerte. Sie fragte, ob wir sorgfältig darüber nachgedacht hätten und klar verstanden hätten, worin das Problem bestehe. Dann bat sie andere, die Materialien neu zu ordnen. Als ich das hörte, war ich fassungslos. „Ich wollte es gut machen, aber warum ist es so ausgegangen?“ Als ich darüber nachdachte, war ich der Meinung, dass dies immer noch auf mein geringes Kaliber und mein oberflächliches Verständnis der Wahrheit zurückzuführen war. Ich dachte, ich könnte einige allgemeine Angelegenheiten bewältigen, aber als es um den Job ging, der das Verständnis der Wahrheit erforderte, war ich dem nicht gewachsen. Nun, es war nicht so, dass ich absichtlich den Rückzug antreten wollte; ich hatte wirklich den Willen, aber es fehlte mir an Kompetenz. Danach zögerte ich, mich an Arbeiten zu beteiligen. Wenn ich bei der Arbeit Probleme bemerkte, wollte ich sie gerne ansprechen, aber dann stand ich mir selbst im Weg und dachte: „Bin ich mit meinem geringen Kaliber überhaupt in der Lage, Probleme zu erkennen? Bin ich dieser Aufgabe gewachsen? Mein Kaliber ist schlecht und ich bin unfähig, Dinge zu erkennen, sonst wäre die Arbeit nicht so schlecht gemacht worden; also sollte ich andere besser nicht auf Probleme hinweisen.“ Infolgedessen verfiel ich wieder in negative Gefühle, wurde in meinen Pflichten passiv, sorgte mich ständig um meine Zukunft und meine Aussichten und konnte mein Herz nicht beruhigen.

Bis zu einem Treffen las ich eine Passage aus Gottes Worten, die mir half, meinen Zustand zu verbessern. Der Allmächtige Gott sagt: „Die Dinge, die sich jeden Tag ereignen, ob groß oder klein, und die deine Entschlossenheit erschüttern, dein Herz einnehmen, deine Fähigkeit zur Pflichtausführung einschränken oder dein Vorankommen beeinflussen können – diese Dinge müssen alle ernsthaft behandelt werden, du solltest sie sorgfältig prüfen und die Wahrheit suchen. Das sind alles Probleme, die gelöst werden müssen, während man Erfahrungen macht. Manche Menschen werden negativ, beschweren sich und geben ihre Pflichten auf, wenn sie auf Schwierigkeiten stoßen, und sie sind nicht imstande, nach jedem Rückschlag wieder auf die Beine zu kommen. Alle diese Menschen sind Narren, die die Wahrheit nicht lieben, und sie würden sie nicht einmal mit einem lebenslangen Glauben erlangen. Wie könnten solche Narren bis zum Ende folgen? Wenn dir zehn Mal das gleiche passiert, du aber nichts daraus gewinnst, dann bist du ein mittelmäßiger, nutzloser Mensch. Scharfsinnige Menschen und jene von wahrem Kaliber, die spirituelles Verständnis haben, sind Wahrheitssuchende; sollte ihnen etwas zehn Mal passieren, dann wären sie vielleicht in acht Fällen in der Lage, etwas an Erleuchtung zu gewinnen, irgendeine Lektion zu lernen, ein wenig von der Wahrheit zu verstehen und einige Fortschritte zu machen. Wenn einem Narren zehnmal etwas zustößt – einem, der kein geistliches Verständnis besitzt – wird es seinem Leben nicht ein einziges Mal von Nutzen sein, nicht ein einziges Mal wird es ihn verändern, und nicht ein einziges Mal wird es bewirken, dass er sein hässliches Gesicht erkennt, in welchem Falle es für ihn vorbei ist. Jedes Mal, wenn solchen Menschen etwas passiert, fallen sie hin, und jedes Mal, wenn sie hinfallen, brauchen sie jemand anderen, der sie stützt und ihnen gut zuredet; ohne Unterstützung und Zuspruch können sie nicht aufstehen, und jedes Mal, wenn ihnen etwas passiert, laufen sie Gefahr hinzufallen und verkommener zu werden. Ist das nicht das Ende für sie? Gibt es noch irgendwelche anderen Gründe dafür, dass solche nutzlosen Menschen gerettet werden? Gottes Rettung der Menschen ist eine Rettung jener, die die Wahrheit lieben, eine Rettung des Teils von ihnen, der Wille und Entschlossenheit besitzt, und des Teils von ihnen, der sich im Herzen nach Wahrheit und Gerechtigkeit sehnt. Die Entschlossenheit eines Menschen ist der Teil in seinem Herzen, der sich nach Gerechtigkeit, Güte und Wahrheit sehnt und der ein Gewissen besitzt. Gott rettet diesen Teil der Menschen, und dadurch verändert Er ihre verderbte Disposition, sodass sie die Wahrheit verstehen und erlangen können, damit ihre Verderbtheit gereinigt werden kann und ihre Lebensdisposition verwandelt werden kann. Wenn du diese Dinge nicht in dir hast, kannst du nicht gerettet werden. … Manche Menschen haben das Gefühl, dass ihr Kaliber zu gering ist und dass ihnen das Begriffsvermögen fehlt, also schränken sie sich selbst ein und meinen, dass sie, egal wie sehr sie auch nach der Wahrheit streben, nicht in der Lage sein werden, Gottes Anforderungen zu erfüllen. Sie denken, es sei nutzlos, egal wie sehr sie sich anstrengen, und dass das alles ist, also sind sie immer negativ, und das Ergebnis ist, dass sie selbst nach Jahren des Glaubens an Gott keine Wahrheit erlangt haben. Ohne die harte Arbeit zu tun, nach der Wahrheit zu streben, sagst du, dein Kaliber sei zu gering, gibst dich selbst auf und lebst immer in einem negativen Zustand. Infolgedessen verstehst du die Wahrheit nicht, die du verstehen solltest, und praktizierst die Wahrheit nicht im Rahmen deiner Fähigkeiten – bist du nicht derjenige, der sich selbst behindert? Wenn du immer sagst, dass dein Kaliber nicht gut genug ist, bedeutet das dann nicht, dass du dich der Verantwortung entziehst und dich vor ihr drückst? Wenn du leiden kannst, einen Preis zahlst und das Wirken des Heiligen Geistes erlangst, dann wirst du unweigerlich einige Wahrheiten verstehen und in einige Wirklichkeiten eintreten können. Wenn du nicht auf Gott blickst oder dich nicht auf Ihn verlässt und dich selbst aufgibst, ohne dich überhaupt anzustrengen oder einen Preis zu zahlen, und einfach aufgibst, dann bist du ein Taugenichts und hast kein Quäntchen Gewissen und Vernunft. Ganz gleich, ob dein Kaliber gering oder hervorragend ist, wenn du ein bisschen Gewissen und Vernunft hast, solltest du das, was du tun sollst, und deine Mission, ordnungsgemäß zu Ende führen; ein Deserteur zu sein, ist eine schreckliche Sache und ein Verrat an Gott. Das ist unwiederbringlich. Das Streben nach der Wahrheit erfordert einen festen Willen, und Menschen, die zu negativ oder schwach sind, werden nichts erreichen. Sie werden nicht in der Lage sein, bis zum Ende an Gott zu glauben, und wenn sie die Wahrheit erlangen und eine Änderung ihrer Disposition erreichen wollen, haben sie noch weniger Hoffnung. Nur diejenigen, die entschlossen sind und nach der Wahrheit streben, können sie erlangen und von Gott vervollkommnet werden(Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Teil 3). Nachdem ich Gottes Worte gelesen hatte, bezog ich sie auf mich selbst. Mir wurde klar, dass ich bei Rückschlägen und Misserfolgen immer besonders anfällig und negativ war und mich wie ein zusammengeknülltes Stück Papier fühlte. Meine erste Reaktion war immer, zu denken: „Sollen sich andere darum kümmern“ oder „Mein Kaliber ist nicht gut genug dafür“, und dann habe ich die Arbeit auf andere abgewälzt, damit sie sich darum kümmern. Ich schien dadurch vernünftig zu sein und Selbstbewusstsein zu haben, aber in Wirklichkeit schränkte ich mich ein und gab mich selbst auf. Es zeigte, dass ich die Wahrheit nicht akzeptierte oder liebte. Wenn wir mit Rückschlägen und Misserfolgen konfrontiert sind, möchte Gott, dass wir nach der Wahrheit suchen, um Probleme zu lösen und Fortschritte zu erzielen. Durch unseren Willen und unser Verlangen nach Gerechtigkeit vervollkommnet Gott uns. Menschen, die die Wahrheit lieben und ein gutes Kaliber haben, sind proaktiv. Sie sind gut darin, Erfahrungen aus Misserfolgen zusammenzufassen, ihre Defizite zu prüfen, und können durch Suchen einige Wahrheiten verstehen, etwas über sich selbst erfahren und im Leben Fortschritte machen. Als ich dieses Mal das Zurechtstutzen erlebte, analysierte ich nicht die Gründe für mein Scheitern, sondern suchte stattdessen nach Ausreden. Ich hatte das Gefühl, dass es nicht daran lag, dass ich nicht gut sein wollte, sondern dass mein geringes Kaliber zu so vielen Problemen bei der Ausführung meiner Pflichten führte. Die implizite Schlussfolgerung war, dass ich im Rahmen meiner Möglichkeiten mein Bestes gegeben hatte und über nichts nachdenken musste. Aber bei näherer Betrachtung, stimmte es wirklich, dass ich überhaupt keine Probleme hatte? Als die Leiterin darauf hinwies, dass die Materialien nicht ausführlich genug waren, habe ich nicht lange überlegt oder nachgefragt, sondern viel unnötigen Inhalt hinzugefügt, der auf meiner Fantasie basierte, wodurch die überarbeiteten Materialien übermäßig lang und trivial wurden. Ich habe nicht nach Prinzipien gesucht oder darüber nachgedacht, wie ich bessere Ergebnisse erzielen kann. Ich habe mich einfach nur mechanisch an die Regeln gehalten. Diese Herangehensweise an meine Pflichten war reine Routine. Ich sollte meinen Ansatz schnell zusammenfassen und korrigieren. Mir fehlte es bereits an Kaliber, und wenn mir sogar die proaktive Denkweise fehlte und ich mich bei Schwierigkeiten einfach passiv zurückzöge, dann wäre es für mich schwierig, mich zu verbessern.

Später dachte ich darüber nach, warum ich immer flüchten wollte, wenn ich mit Rückschlägen und Misserfolgen konfrontiert war. Nach langem Nachdenken wurde mir klar, dass es daran lag, dass mir mein Ruf und mein Status zu wichtig waren und dass der Weg, den ich in meinem Glauben an Gott eingeschlagen hatte, nicht richtig war. Ich erinnerte mich an eine Passage, in der Gott die Antichristen im Detail analysiert. In Gottes Worten heißt es: „Die Art, wie Antichristen ihren Ruf und Status schätzen, übertrifft bei weitem die normaler Menschen und ist etwas, das in ihrer Dispositionsessenz liegt; es ist kein vorübergehendes Interesse oder eine flüchtige Auswirkung ihrer Umgebung – es ist etwas, das in ihrem Leben und in ihrem Innersten liegt, und daher ist es ihr Wesen. Das bedeutet, dass Antichristen bei allem, was sie tun, zuerst ihren eigenen Ruf und Status berücksichtigen, und nichts anderes. Für Antichristen sind Ruf und Status ihr Leben und ihr lebenslanges Ziel. Bei allem, was sie tun, ist ihr erster Gedanke: ‚Was wird mit meinem Status passieren? Und mit meinem Ruf? Wird mir das, wenn ich es tue, einen guten Ruf verschaffen? Wird es meinen Status in den Köpfen der Menschen erhöhen?‘ Das ist das Erste, woran sie denken, und das ist ein hinreichender Beweis dafür, dass sie die Disposition und das Wesen von Antichristen haben, sonst würden sie diese Fragen nicht in Betracht ziehen. Man kann sagen, dass Ruf und Status für Antichristen keine zusätzlichen Anforderungen sind, geschweige denn etwas Fremdes, auf das er verzichten könnte. Sie sind Teil der Natur von Antichristen, sie liegen in ihrem Inneren, in ihrem Blut, sie sind ihnen angeboren. Antichristen ist es nicht gleichgültig, ob sie Ruf und Status besitzen; das ist nicht ihre Einstellung. Was ist dann ihre Einstellung? Ruf und Status sind eng mit ihrem täglichen Leben verbunden, mit ihrem täglichen Zustand, mit dem, wonach sie täglich streben. Daher sind Ruf und Status für Antichristen ihr Leben. Gleichgültig, wie sie leben, gleichgültig, in welchem Umfeld sie leben, gleichgültig, welche Arbeit sie verrichten, gleichgültig, wonach sie streben, was ihre Ziele sind, was die Richtung ihres Lebens ist, es dreht sich alles darum, einen guten Ruf und einen hohen Status zu haben. Und dieses Ziel ändert sich nicht; sie können solche Dinge nie beiseitelegen. Das ist das wahre Gesicht von Antichristen, das ist ihr Wesen(Das Wort, Bd. 4, Antichristen entlarven: Punkt 9 (Teil 3)). Gott sagt, dass Antichristen ihren Ruf und Status mehr schätzen als normale Menschen, und dass ihr Ruf und ihr Status ihr lebenslanges Streben sind und der Ausgangspunkt und das Ziel von allem, was sie tun. Wenn Menschen zu ihnen aufschauen und sie loben, sind sie motiviert, ihr Bestes zu geben, und bereit, alles zu tun. Aber sobald sie diese Bewunderung verlieren, werden sie faul und unmotiviert. Sie haben sogar das Gefühl, dass es bedeutungslos ist, an Gott zu glauben und seine Pflichten auszuführen. Meine Ansichten zum Streben waren dieselben wie die der Antichristen. Wenn meine Meinungen von allen anerkannt und übernommen wurden, konnte ich proaktiv ein wenig Arbeit leisten. Aber als die Schwester, mit der ich arbeitete, die ganze Aufmerksamkeit bekam und ich immer ignoriert wurde, fühlte ich mich so verloren und frustriert. Ich verlor die Motivation, meine Pflichten auszuführen. Als ich wieder scheiterte, schränkte ich mich noch mehr ein, dass ich ein schlechtes Kaliber hatte und die Arbeit nicht erledigen konnte, und ich wollte davonlaufen. Ich dachte immer, dass ich zurücktreten wollte, weil ich den Aufgaben nicht gewachsen war, dass es ein Zeichen von Selbsterkenntnis war, aber in Wirklichkeit lag es daran, dass mir mein Ruf und mein Status so viel bedeuteten. Ich wusste, dass es mir schwerfallen würde, erhobenen Hauptes diese Pflicht auszuführen, und wenn ich diese Pflicht weiter ausführen würde, würde ich wahrscheinlich noch viele Male scheitern und enthüllt werden, und andere würden mich durchschauen. Also wollte ich zu einer einfacheren Pflicht wechseln, um meinen Ruf und Status zu wahren. Die ganze Zeit, egal, ob es darum ging, eine Pflicht zu wählen oder zu entscheiden, wo ich studieren oder arbeiten wollte, war mein Hauptkriterium, ob ich damit gut aussehen und mich abheben würde. Bei der Bewerbung für die Universität gab es eine Universität mit einem guten Hauptfach und eine andere mit einem vergleichsweise schwächeren. Die Lehrkräfte dieser Hochschule luden mich jedoch wiederholt ein, mich an ihrer Universität zu bewerben, und ich war der Meinung, dass man mich dort schätzen würde. Letztendlich habe ich mich für die Universität mit dem schwächeren Hauptfach entschieden. Während des Studiums war es dasselbe. Ich habe mich in den Fächern angestrengt, in denen die Lehrer mich schätzten, und die Fächer gemieden, in denen ich nicht gewürdigt wurde. Von meiner Kindheit bis ins Erwachsenenalter habe ich Dinge immer daran gemessen, ob sie mir Ruhm und Status bringen können. Ich mochte Orte, an denen ich geschätzt wurde und herausstach. Im Gegensatz dazu mied ich Orte, an denen ich übergangen oder gedemütigt werden würde. Jetzt wurde mir klar, dass meine Sorge um Ansehen und Status tief verwurzelt war, und dass sie sich in mir verfestigt hatte, sodass ich ständig danach strebte, sie zu schützen. Zum Beispiel wusste ich jetzt ganz genau, dass ein Leiter zu sein bedeutete, oft offenbart und zurechtgestutzt zu werden, was für mein Verständnis der Wahrheitsgrundsätze und für meinen Lebenseintritt von Vorteil war. Um meinen Ruf und Status zu wahren, habe ich jedoch sogar in Betracht gezogen, meine Pflicht aufzugeben. Ich stellte fest, dass ich Ansehen und Status mehr schätzte als die Wahrheit, und ich offenbarte die Disposition, der Wahrheit abgeneigt zu sein. Was würde ich am Ende erlangen, wenn ich so weitermachte? Ich wäre nicht in der Lage, meine Fähigkeiten auszuüben oder Fortschritte in meinem Lebenseintritt zu machen, und am Ende wäre ich nur ein Taugenichts, den Gott verabscheut und ausmustert. Damals wurde mir klar, dass das Streben nach Ansehen und Status in eine Sackgasse führt, und dass ich nach der Wahrheit suchen und mein Streben nach Ansehen und Status loslassen muss, um mich aus diesem Zustand zu befreien.

Später las ich eine Passage aus Gottes Worten und fand den Weg zur Praxis. Der Allmächtige Gott sagt: „Was ist das Wichtigste, worauf man sich konzentrieren sollte, wenn man an Gott glaubt? Ob jemand gutes oder schlechtes Kaliber hat, ob er geistliches Verständnis besitzt oder wie er zurechtgestutzt wird – all das ist nicht wichtig. Was ist heutzutage wichtig? Die Art und Weise, wie ihr in die Wahrheitsrealitäten eintretet. Um das tun zu können, was ist da das Grundlegendste, das jemand besitzen sollte? Er muss ein aufrichtiges Herz haben. Was bedeutet es, aufrichtig zu sein? Es bedeutet, nicht gerissen zu sein, wenn dir etwas widerfährt, nicht an deine eigenen Interessen zu denken, nicht mit anderen zu planen und zu intrigieren und keine betrügerischen Spielchen mit Gott zu spielen. Wenn du Gott austricksen kannst und gegenüber Ihm nicht aufrichtig bist, dann ist es vollends um dich geschehen, und Gott wird dich nicht retten – was nützt es also, die Wahrheit zu verstehen? Du magst geistliches Verständnis haben, ein gutes Kaliber besitzen, redegewandt sein, eine schnelle Auffassungsgabe haben, Schlussfolgerungen ziehen können und fähig sein, alles zu verstehen, was Gott sagt, aber wenn du betrügerische Spielchen mit Gott spielst, wenn dir etwas widerfährt, dann ist das eine satanische Disposition und äußerst gefährlich. Egal, wie gut dein Kaliber ist: Es wird dir nichts bringen, und Gott wird dich nicht wollen. Gott wird sagen: ‚Deine Worte sind gut, du hast gutes Kaliber, bist geistesgegenwärtig und hast geistliches Verständnis. Da gibt es nur ein Problem: Du liebst die Wahrheit nicht.‘ Menschen, die die Wahrheit nicht lieben, drohen ernste Konsequenzen, und Gott will sie nicht. Ein Mensch, der kein gutes Herz besitzt, wird ausgemustert, genauso wie man ein Auto verschrottet, das von außen gut gepflegt aussieht, aber einen defekten Motor hat. Mit Menschen ist das auch so: Egal, wie gut dein Kaliber zu sein scheint, wie intelligent, redegewandt oder fähig du bist, oder wie gut du Probleme handhaben kannst – das bringt alles nichts, und es ist nicht der entscheidende Punkt. Was ist also der entscheidende Punkt? Ob jemand die Wahrheit liebt. Es geht nicht darum, zuzuhören, was jemand sagt, sondern darum, zu sehen, was er tut. Gott schaut nicht auf das, was du vor Ihm sagst oder versprichst; Er schaut darauf, ob die Wahrheitsrealität in dem ist, was du tust. Zudem kümmert es Gott nicht, wie erhaben, tiefgründig oder mächtig deine Taten sind; und selbst wenn du nur eine sehr kleine Sache tust, wird Gott, wenn Er in jeder deiner Handlungen Aufrichtigkeit erkennt, sagen: ‚Dieser Mensch glaubt aufrichtig an Mich. Er hat nie angegeben. Er verhält sich seiner Stellung entsprechend. Obwohl er vielleicht keinen großen Beitrag zu Gottes Haus geleistet hat und von schlechtem Kaliber ist, so ist er doch standhaft und aufrichtig bei allem, was er tut.‘ Was umfasst diese ‚Aufrichtigkeit‘? Sie umfasst Furcht vor und Unterwerfung unter Gott sowie wahren Glauben und wahre Liebe; sie umfasst alles, was Gott sehen möchte. Für andere mögen solche Menschen vielleicht unscheinbar erscheinen, und es könnte sich durchaus um eine Person handeln, die Essen zubereitet oder saubermacht, jemand, der eine gewöhnliche Pflicht ausführt. Solche Menschen sind für andere unscheinbar, sie haben nichts Großartiges geleistet, und sie haben nichts Beachtenswertes, Bewundernswertes oder Beneidenswertes an sich – sie sind ganz gewöhnliche Menschen. Und doch ist alles, was Gott verlangt, in ihnen zu finden, und wird von ihnen ausgelebt, und sie geben Gott ihr Alles. Sagt Mir: Was könnte Gott noch wollen? Er ist mit ihnen zufrieden(Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Teil 3). Ich habe früher großen Wert darauf gelegt, ob eine Person Kaliber und Gaben hatte, weil ich glaubte, dass nur diejenigen mit gutem Kaliber in hohem Maße in Gottes Haus eingesetzt werden können. Als ich mich wiederholt als jemand offenbarte, dem es an Kaliber mangelt und der nicht in der Lage ist, die Dinge klar zu sehen, wurde ich negativ und schränkte mich ein. Ich war sogar außerstande, Aufgaben zu erledigen, zu denen ich fähig war. Nachdem ich Gottes Worte gelesen hatte, verstand ich, dass Gläubige sich nicht auf das Niveau ihres Kalibers konzentrieren sollten, oder darauf, ob sie wortgewandt oder scharfsinnig sind – das ist nicht das, was Gott schätzt. Gott ist das Herz eines Menschen wichtig, und ob er Gott und der Arbeit der Kirche ein ehrliches Herz entgegenbringt. Das Kaliber und die Wortgewandtheit, die Gott mir gab, bestimmen nicht, ob ich meine Pflichten gut ausführen kann. Wenn ich wortgewandt und kompetent bin, mich aber, wenn ich tatsächlich praktiziere, vor meiner Verantwortung drücke und unehrlich bin, dann bin ich, egal, wie gut mein Kaliber ist, jemand, den Gott verabscheut. Während das Kaliber Menschen dabei helfen kann, ihre Pflichten gut auszuführen, ist es wichtiger, wie eine Person zur Wahrheit und ihren Pflichten steht, ob sie ein proaktives und wahrheitsliebendes Herz hat, ob sie nach der Wahrheit suchen kann, wenn sie scheitert und enthüllt wird, aus ihren Erfahrungen lernt und sich in ihrem Leben nach Wachstum strebt – das ist, was Gott schätzt. Früher dienten einige Menschen mit Gaben und Kaliber auch als Kirchenleiter, aber viele führten ihre Pflichten nicht gut aus. Nach einiger Zeit sehnten sie sich nach Bequemlichkeit, leisteten keine echte Arbeit, oder kämpften um Ruhm und Vorteile, störten die Arbeit der Kirche und wurden schließlich ausgemustert. Einige Menschen schienen jedoch unauffällig, ohne besondere Gaben, mit durchschnittlichem Kaliber, und doch führten sie ihre Pflichten auf bodenständige Weise aus, suchten in allem nach den Grundsätzen, und sie machten Fortschritte damit, ihre Pflichten auszuführen, ohne ersetzt oder ausgemustert zu werden. Dies zeigt, dass Gott gerecht ist und dass Er ein Urteil über eine Person nicht auf der Grundlage ihres Kalibers fällt, sondern bewertet, ob sie nach der Wahrheit strebt und sie praktiziert und ob sie jede Arbeit auf eine bodenständige und verantwortungsvolle Weise ausführen kann. Da ich das verstand, sagte ich mir im Herzen, dass ich mich von nun an auf meine Pflichten konzentrieren und gewissenhaft arbeiten würde und dass ich, solange mir die Arbeit zugewiesen ist, sie ernsthaft und verantwortungsbewusst erledigen und mich so sehr wie möglich anstrengen sollte, und eine bodenständige und zuverlässige Person sein sollte, die sich um ihre eigentliche Arbeit kümmert.

Ich begann dann, mich darauf zu konzentrieren, aus jedem Misserfolg Lehren zu ziehen, und änderte meine Einstellung, wenn ich wieder einmal enthüllt wurde. Früher dachte ich immer, wenn ich scheiterte oder zurechtgestutzt wurde: „Oh, die Leiterin muss mich durchschaut haben“ oder „Alle müssen denken, dass es mir an Kaliber fehlt.“ Wenn ich darin versank, wurde ich sehr mutlos. Später begann ich darüber nachzudenken, warum ich bloßgestellt wurde, welche Probleme ich bei mir entdecken und welche Mängel ich wettmachen konnte. Mit dieser neuen Einstellung konzentrierte ich mich mehr auf die richtigen Dinge in meinem Herzen. Später wurde ich eine Zeit lang fortlaufend zurechtgestutzt, manchmal wegen geringer Effizienz bei der Erledigung von Dingen, manchmal, weil ich die Grundsätze bei der Bewältigung von Aufgaben nicht verstand, und manchmal, weil ich eine einseitige Perspektive auf eine bestimmte Angelegenheit hatte und es mir an richtigem Verständnis mangelte. Also dachte ich über meine Probleme nach und suchte nach Methoden, um die Arbeitseffizienz zu verbessern, wenn sie mit meinen Fähigkeiten zusammenhingen, und wenn es ein Verständnisproblem war, dachte ich über meine eigenen Probleme nach, prüfte, was mit meinem Verständnis nicht stimmte, und wandte mich dann an Brüder und Schwestern, die die Wahrheit verstanden und Erfahrung hatten. Als ich so darüber nachdachte, wurde meine Haltung dazu, zurechtgestutzt zu werden, besser. Obwohl ich mich jetzt noch gelegentlich mutlos fühle, bleibe ich nicht mehr darin stecken, und meine Gedanken sind nicht mehr so belastet, während ich meine Pflichten tue, und ich kann die Umstände, mit denen ich konfrontiert werde, auf eine normale Art und Weise erleben.

Wenn ich an diese Zeit zurückdenke, als ich in Negativität gefangen war und mich in Elend und Müdigkeit suhlte, hätte ich ohne die Führung durch Gottes Worte diese negativen Emotionen nicht hinter mir lassen können, und ich wäre weiter verkommen, hätte mich weiter von Gott distanziert und sogar meine derzeitigen Pflichten verloren. Ich danke Gott von ganzem Herzen, denn in meinen schwächsten Momenten erinnerte Er mich durch die Menschen um mich herum und führte mich mit Seinen Worten, indem Er mir half, diese Emotionen hinter mir zu lassen. Von nun an möchte ich einfach nur zur Ruhe kommen und meine Pflichten nach besten Kräften ausführen.

Weiter: 2. Das Ringen darum, Fehler einzugestehen

Du hast Glück. Kontaktiere uns durch den Button, du hast 2024 die Chance, den Herrn zu begrüßen und Gottes Segen zu erhalten.

Verwandte Inhalte

66. Wie ich meine Arroganz ablegte

Von Jingwei, Vereinigte StaatenDer Allmächtige Gott sagt: „Jeder Schritt von Gottes Werk – seien es harte Worte, Urteil oder Züchtigung –...

Einstellungen

  • Text
  • Themen

Volltöne

Themen

Schriftart

Schriftgröße

Zeilenabstand

Zeilenabstand

Seitenbreite

Inhaltsverzeichnis

Suchen

  • Diesen Text durchsuchen
  • Dieses Buch durchsuchen

Kontaktiere uns über Messenger