2. Das Ringen darum, Fehler einzugestehen
Samstag, 3. Dezember 2022, leichter Regen
Als ich heute die Arbeitsübersicht aufbereitete, entdeckte ich zufällig ein Video, das falsch zugewiesen worden war und dessen Produktion doppelt in Auftrag gegeben wurde. Ich war sehr überrascht. Nach sorgfältiger Durchsicht stellte ich den Grund fest: Ich hatte vor Produktionsbeginn vergessen, die Aufzeichnungen zu überprüfen. Mir fiel ein, dass ich diesen Fehler schon zweimal zuvor gemacht hatte, weil ich die Aufzeichnungen nicht überprüft hatte. Damals kritisierte mich die Leiterin dafür, dass ich nicht gewissenhaft war, fasste die Ursachen der Fehler zusammen und sagte mir, dass ich diesen Fehler in Zukunft vermeiden solle. Ich hatte nicht erwartet, dass ich diesen Fehler diesmal wieder machen würde. Ich fühlte mich völlig schwach. „Ich bin erst seit ein paar Tagen Aufseherin, und ich habe wieder so einen grundlegenden Fehler gemacht. Wenn die Leiterin das herausfindet, wird sie schrecklich enttäuscht von mir sein! Wenn sie mich zurechtstutzt und kritisiert, wie soll ich dann noch meinen Kopf hochhalten?“ Ich erinnerte mich auch daran, dass vor ein paar Tagen Schwester Nadia aus unserer Gruppe entlassen wurde, weil sie bei ihren Pflichten immer nachlässig war. Damals hielt ich sogar über die Natur und die Konsequenzen von Nachlässigkeit in ihrer Pflicht Gemeinschaft und enthüllte diese. Aber jetzt habe ich wegen meiner Nachlässigkeit auch einen so grundlegenden Fehler gemacht. Wenn die Brüder und Schwestern das wüssten, würden sie bestimmt sagen, dass ich zwar Worte und Glaubenslehren gut predige, aber meine Pflichten nachlässig ausführe und keine Wahrheitsrealität besitze, und dass ich nicht geeignet bin, eine Aufseherin zu sein. Je mehr ich darüber nachdachte, desto unwohler fühlte ich mich, und ich bereute es, damals keine sorgfältige Prüfung gemacht zu haben. Ich schämte mich zu sehr, meinen Fehler allen einzugestehen, also löschte ich den früheren Produktionseintrag. In diesem Moment kam mir ein Satz aus Gottes Worten in den Sinn: „Bleiben die insgeheimen Worte und Taten des Menschen stets vor Meinem Richtstuhl“ (Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Das Werk der Verbreitung des Evangeliums ist ebenso das Werk der Rettung des Menschen). Mir wurde angst und bange im Herzen: Gott prüft das Innerste des Menschen genau. Selbst wenn ich etwas vor den Menschen verbergen kann, Gott kann ich nicht täuschen. Wenn ich mich der Täuschung zuwende, sieht Gott das genau und Er wird mich verdammen. Ich war sehr erschrocken und beeilte mich, den gelöschten Datensatz wiederherzustellen. Dieser Datensatz war wie ein Schmutzfleck, den man nicht entfernen kann. Aber ich hatte einfach nicht den Mut, meinen Fehler gegenüber der Leiterin zuzugeben. Ich dachte, wenn ich nichts sagen würde, würde es niemand merken, also machte ich die Arbeitsübersicht schnell zu.
In der Nacht wälzte ich mich im Bett hin und her und konnte nicht schlafen, denn ich fühlte mich unbehaglich. Durch meinen Fehler war eindeutig Arbeit verloren gegangen, aber ich tat so, als wüsste ich von nichts und ich hatte auch nicht vor, die Leiterin darüber zu informieren. Ich verhielt mich schamlos hinterlistig! Später las ich dies im Wort Gottes: „Gott vervollkommnet nicht diejenigen, die betrügerisch sind. Wenn dein Herz nicht ehrlich ist – wenn du kein ehrlicher Mensch bist – dann wirst du von Gott nicht gewonnen werden. Gleichermaßen wirst du die Wahrheit nicht erlangen und auch unfähig sein, Gott zu gewinnen. Was bedeutet es, wenn du Gott nicht gewinnst? Wenn du Gott nicht gewinnst und die Wahrheit nicht verstanden hast, dann wirst du Gott nicht kennen, und so wirst du unmöglich mit Gott vereinbar sein können, in welchem Fall du der Feind Gottes bist. Wenn du mit Gott unvereinbar bist, ist Gott nicht dein Gott; und wenn Gott nicht dein Gott ist, kannst du nicht gerettet werden. Wenn du nicht danach strebst, Errettung zu erlangen, warum glaubst du dann an Gott? Wenn du keine Errettung erlangen kannst, wirst du für immer ein erbitterter Feind Gottes sein und dein Ergebnis wird fix sein. Wenn die Menschen demnach gerettet werden möchten, dann müssen sie damit anfangen, ehrlich zu sein. Am Ende sind jene, die von Gott gewonnen sind, mit einem Zeichen gekennzeichnet. Wisst ihr, was es ist? Es steht in der Offenbarung, in der Bibel: ‚Und in ihrem Munde wurde keine Lüge gefunden; sie sind ohne Makel‘ (Offenbarung 14,5). Wer sind ‚sie‘? Sie sind diejenigen, die von Gott gerettet, vervollkommnet und gewonnen werden. Wie beschreibt Gott diese Menschen? Welche sind die Merkmale und Ausdrucksformen ihres Verhaltens? Sie sind ohne Makel. Sie lügen nicht. Ihr könnt wahrscheinlich alle verstehen und begreifen, was es bedeutet, nicht zu lügen: Es bedeutet, ehrlich zu sein“ (Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Sechs Anzeichen für Wachstum im Leben). „Jeder Mensch hat eine verlogene Disposition; der einzige Unterschied besteht darin, wie ausgeprägt sie ist. Auch wenn du dein Herz öffnest und in Versammlungen über deine Probleme Gemeinschaft hältst – bedeutet das, dass du keine verlogene Disposition hast? Nein, das bedeutet es nicht, auch du hast eine. Warum sage Ich das? Hier ist ein Beispiel: Du magst in der Lage sein, im gemeinschaftlichen Austausch offen über Dinge zu reden, die deinen Stolz oder deine Eitelkeit nicht verletzen, Dinge, die nicht beschämend sind, und Dinge, derentwegen man dich nicht zurechtstutzen wird – doch wenn du etwas getan hättest, das gegen die Wahrheitsgrundsätze verstößt, etwas, das jeder verabscheuen und über das sich jeder empören würde, wärst du dann in der Lage, in Versammlungen offen darüber Gemeinschaft zu halten? Und wenn du etwas Unaussprechliches getan hättest, wäre es noch schwieriger, dich zu öffnen und die Wahrheit darüber zu enthüllen. Würde sich jemand die Sache genauer anschauen und versuchen, jemandem die Schuld dafür zuzuweisen, würdest du jedes dir zur Verfügung stehende Mittel einsetzen, um es zu verbergen, und du hättest Angst, dass die Sache offengelegt werden könnte. Du würdest ständig versuchen, es zu vertuschen und damit durchzukommen. Ist das nicht eine verlogene Disposition? Du magst glauben, dass, wenn du es nicht laut aussprichst, niemand davon erfährt und dass selbst Gott keine Möglichkeit hätte, es zu wissen. Das ist ein Irrtum! Gott prüft genau das innerste Herz der Menschen. Wenn du das nicht erkennen kannst, kennst du Gott nicht im Geringsten. Verlogene Menschen führen nicht nur andere hinters Licht – sie wagen es sogar, zu versuchen, Gott zu täuschen und sich Ihm mit betrügerischen Mitteln zu widersetzen. Können solche Menschen Gottes Rettung erlangen? Gottes Disposition ist heilig und gerecht, und nichts verabscheut Er mehr als verlogene Menschen. Verlogene Menschen haben es also am schwersten, Errettung zu erlangen. Menschen mit einer verlogenen Disposition sind diejenigen, die am meisten lügen. Sie belügen sogar Gott und versuchen, Ihn zu täuschen, und sie weigern sich stur, Buße zu tun. Das bedeutet, dass sie Gottes Rettung nicht erlangen können“ (Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Nur Kenntnis der sechs Arten von verdorbener Gesinnung ist wahre Selbsterkenntnis). Als ich Gottes Worte mit meinen Gedanken und Taten nach dem Fehler verglich, wurde mir klar, dass ich eine hinterlistige Disposition offenbarte. Es war eine Tatsache, dass ich meine Pflichten nur oberflächlich tat, was Mehrarbeit verursachte und menschliche und materielle Ressourcen verschwendete. Ich sollte ein ehrlicher Mensch sein, meinen Fehler gegenüber der Leiterin wahrheitsgemäß zugeben und Verantwortung übernehmen. Aber ich fürchtete, die Leiterin und die Brüder und Schwestern würden auf mich herabsehen, daher beschloss ich, meinen Fehler zu vertuschen, indem ich den vorherigen Produktionseintrag löschte, da ich dachte, dass dann niemand das Problem entdecken würde. Obwohl ich den Eintrag später wiederherstellte, wollte ich meinen Fehler immer noch nicht zugeben, in der Hoffnung, dass er gänzlich unbemerkt bleiben würde; solange ihn auch später niemand entdeckte, konnte ich die Sache einfach auf sich beruhen lassen. Falls ihn aber jemand zu einem späteren Zeitpunkt doch entdecken sollte, könnte ich behaupten, dass ich ihn in dem Moment zwar bemerkt, aber dann vergessen hätte, ihn zu erwähnen. Ich würde nicht sagen, dass ich ihn absichtlich verheimlicht hatte. Auf diese Weise konnte ich meinen Fehler vertuschen, ohne unehrlich auszusehen. Ich war so hinterlistig! Das Wesen Gottes ist heilig, Er mag ehrliche Menschen und verabscheut hinterlistige Menschen. Obwohl ich wusste, dass Gott alles genau prüft, ließ ich mich trotzdem auf List und Tricksereien ein. Mein Handeln hat Gott angewidert. Würde ich nicht Buße tun und kein ehrlicher Mensch werden, wäre es egal, wie viel ich nach außen hin opfern würde, denn ich würde am Ende nicht errettet werden. Aber es war so beschämend, der Leiterin meinen Fehler einzugestehen. Ich hatte Angst, die Leiterin würde von mir enttäuscht sein und mich zurechtstutzen, und mir fehlte der Mut, etwas zu sagen. Mein Herz war hin- und hergerissen und schmerzte.
Montag, 5. Dezember 2022, bewölkt
Zwei Tage sind vergangen, und ich habe immer noch nicht den Mut gefunden, mich der Leiterin anzuvertrauen. Die ganzen letzten zwei Tage wollte ich verzweifelt diesen Vorfall aus meinem Gedächtnis streichen; denn dann müsste ich meinen Fehler nicht zugeben und könnte mir die Peinlichkeit ersparen. Ich habe mich völlig in meine Arbeit versenkt, was mir kurz hilft, die Sache zu vergessen. Wenn ich jedoch einen Moment der Ruhe habe, muss ich unweigerlich wieder daran denken. Dieser Fehler haftet an mir wie ein Albtraum. Was immer ich mache, essen, putzen oder spazieren gehen – immer wenn ich daran denke, tut mir das Herz so weh, als würde es verdreht. Es ist, als wäre da eine Stimme in meinem Kopf, die mir ständig vorwirft: „Du bist kein ehrlicher Mensch, du kannst nicht errettet werden.“ Nachts kann ich auch nicht ruhig schlafen, und mein Herz ist voller Qualen. Mir kommen Gottes Worte in den Sinn: „Kurz gesagt, ehrlich zu sein bedeutet, in seinen Handlungen und Worten rein zu sein und weder Gott noch Mensch zu täuschen. Was Ich sage, ist sehr einfach, aber für euch ist es doppelt so mühsam. Viele Menschen würden lieber in die Hölle verdammt werden, als ehrlich zu sprechen und zu handeln. Kein Wunder, dass Ich den Unehrlichen eine andere Behandlung bereithalte“ (Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Drei Ermahnungen). Wenn ich früher diese Worte Gottes las, habe ich sie nicht ganz verstanden. Ich dachte: „Ist es wirklich so schwer, ein ehrlicher Mensch zu sein? Gott sagt ganz klar, dass wir nicht errettet werden können, wenn wir keine ehrlichen Menschen werden. Da ich die Konsequenzen kenne, sollte ich, um errettet zu werden und ins Himmelreich einzutreten, in Übereinstimmung mit Gottes Worten in Wort und Tat ehrlich sein, egal welches Leid ich ertragen muss. Das sollte doch nicht schwer sein! Außerdem habe ich von Natur aus einen direkten Charakter; ich sage immer gleich meine Meinung, also sollte es mir nicht schwerfallen, ehrlich zu sein und die Wahrheit zu sagen.“ Als aber die Tatsachen enthüllt wurden, erkannte ich, dass es nicht so einfach ist, ein ehrlicher Mensch zu sein, wie ich dachte. Ich habe nicht einmal den Mut, meinen eigenen Fehler zuzugeben. Um meinen Stolz und meinen Status zu bewahren, griff ich sogar zu List und Tücke, um die Tatsachen zu vertuschen. Obwohl ich genau wusste, dass ich ohne Ehrlichkeit nicht errettet werden kann, wollte ich meinen Fehler trotzdem nicht zugeben. Bin ich nicht genau die Art von Person, die Gott als jemanden beschreibt, der lieber in der Hölle schmort, als ehrlich in dem zu sein, was er sagt? Ich denke an die Tatsache, dass ich zwar seit über zehn Jahren an Gott glaube, aber noch nicht einmal in dieser kleinen Sache ein ehrlicher Mensch sein kann oder ehrlich meinen Fehler zugeben kann. Ich besitze nicht die geringste Wahrheitsrealität! Ich fühle mich sehr entmutigt und bin enorm enttäuscht von mir selbst. Ich behaupte immer, die Wahrheit praktizieren zu wollen, aber wenn ich mit etwas konfrontiert werde, das meinen Stolz und meinen Status betrifft, versäume ich es bewusst, sie zu praktizieren. Ich bin niedergeschlagen und möchte nicht mit den Brüdern und Schwestern sprechen; ich habe immer das Gefühl, dass ich die Wahrheit nicht praktiziere und kein ehrlicher Mensch bin, also schäme ich mich zu sehr, sie zu sehen. Bevor ich nachts schlafen gehe, bete ich mit Tränen in den Augen zu Gott und schütte Ihm den Schmerz meines Herzens aus: „Gott, ich sehe, wie erbärmlich ich bin. Ich kann nicht einmal in einer so kleinen Angelegenheit die Wahrheit praktizieren; ich kann nicht einmal eine einzige wahre Aussage machen oder einen Fehler zugeben. Ich bin zutiefst von Satan verdorben! Gott, ich bin enorm entmutigt. Ich möchte nicht so weiterleben; bitte rette mich.“
Montag, 12. Dezember 2022, erst bewölkt, dann klar
Ursprünglich wollte ich meinen Fehler der Leiterin gestehen, aber als es dann soweit war, war ich immer noch ziemlich besorgt. Ich konnte nicht anders, als mich zu fragen: Warum fällt es mir so schwer, meinen Fehler zuzugeben und die Wahrheit zu sagen? Was hindert mich wirklich daran, ehrlich zu sein? Ich erzählte Schwester Tracy von meinem Zustand, und sie schickte mir einen Abschnitt von Gottes Worten, durch den ich endlich ein gewisses Verständnis dieser Angelegenheit erlangte. Der Allmächtige Gott sagt: „Wenn du den Willen hast, etwas zu tun, kannst du es gut mit einer einzigen Anstrengung schaffen; aber ein einziges Mal die Wahrheit zu sagen, ohne zu lügen, macht dich nicht ein für alle Mal zu einem ehrlichen Menschen. Ein ehrlicher Mensch zu sein erfordert, dass du deine Disposition änderst, und hierzu braucht man zehn oder zwanzig Jahre Erfahrung. Du musst deine hinterlistige Disposition der Lügen und Doppelzüngigkeit loswerden, bevor du dem grundlegenden Standard eines ehrlichen Menschen entsprechen kannst. Fällt das nicht jedem schwer? Es ist eine enorme Herausforderung. Jetzt will Gott eine Gruppe von Menschen perfektionieren und gewinnen, und alle, die nach der Wahrheit streben, müssen Gericht und Züchtigung, Prüfungen und Läuterung akzeptieren. Dabei liegt der Zweck darin, ihre hinterlistigen Dispositionen zu beseitigen und sie zu ehrlichen Menschen zu machen, zu Menschen, die sich Gott unterwerfen. Das kann nicht mit einer einzigen Anstrengung erreicht werden; das verlangt wahren Glauben, und man muss sich vielen Prüfungen und viel Läuterung unterziehen, bevor man es erreichen kann. Wenn Gott jetzt von dir verlangen würde, ein ehrlicher Mensch zu sein und bei etwas die Wahrheit zu sagen, das die Tatsachen, deine Zukunft und dein Schicksal betrifft und dessen Konsequenzen vielleicht nicht zu deinem Vorteil sind, sodass andere dich nicht mehr hochschätzen würden und du denken würdest, dass dein Ruf zerstört ist – könntest du unter solchen Umständen offen sein und die Wahrheit sagen? Könntest du trotzdem ehrlich sein? Das zu tun, ist das Schwierigste von allem, viel schwieriger als dein Leben aufzugeben. Vielleicht sagst du: ‚Es geht nicht, dass ich die Wahrheit sage. Ich würde lieber für Gott sterben als die Wahrheit zu sagen. Ich will gar kein ehrlicher Mensch sein. Lieber sterbe ich, als dass alle auf mich herabschauen und mich für eine gewöhnliche Person halten.‘ Was zeigt das im Hinblick darauf, was die Menschen am meisten schätzen? Am meisten schätzen die Menschen ihren Status und ihren Ruf – Dinge, die unter der Kontrolle ihrer satanischen Dispositionen stehen. Das Leben ist zweitrangig. Wenn die Situation sie dazu zwingen würde, würden sie die Kraft aufbringen, um ihr Leben hinzugeben. Aber Status und Ruf aufzugeben, das ist nicht einfach. Für Menschen, die an Gott glauben, ist ihr Leben hinzugeben nicht von größter Bedeutung. Gott verlangt von den Menschen, dass sie die Wahrheit akzeptieren und wahrhaftig ehrliche Menschen sind, die alles zum Ausdruck bringen, was in ihrem Herzen ist, die sich öffnen und sich jedem offenbaren. Ist es einfach, das zu tun? (Nein, das ist es nicht.) In Wirklichkeit verlangt Gott nicht von dir, dass du dein Leben hingibst. Wurde dir dein Leben nicht von Gott gegeben? Welchen Nutzen hätte dein Leben für Gott? Gott will es nicht. Er will, dass du ehrlich sprichst, sagst, wer du bist und was du in deinem Herzen denkst. Kannst du diese Dinge sagen? Hier wird die Aufgabe schwierig und vielleicht sagst du: ‚Verlange von mir, hart zu arbeiten, und ich werde die Kraft haben, es zu tun. Verlange von mir, meinen ganzen Besitz aufzuopfern, und ich könnte es tun. Ich könnte mit Leichtigkeit meinen Eltern und Kindern, meiner Ehe und meiner Karriere entsagen. Doch zu sagen, was in meinem Herzen ist, aufrichtig zu sprechen – das ist das Einzige, was ich nicht tun kann.‘ Warum kannst du es nicht tun? Weil, jeder, der dich kennt oder dem du vertraut bist, dich anders sehen wird, sobald du es tust. Sie werden nicht mehr zu dir aufschauen. Du wirst dein Gesicht verloren und völlig gedemütigt worden sein und deine Integrität und Würde werden nicht mehr existieren. Dein erhabener Status und dein Prestige im Herzen der anderen werden nicht mehr existieren. Aus diesem Grund wirst du unter solchen Umständen, was da auch kommen mag, nicht die Wahrheit sagen. Wenn Menschen mit dieser Situation konfrontiert werden, findet in ihren Herzen ein Kampf statt, und wenn der Kampf vorbei ist, werden manche schließlich ihre Schwierigkeiten durchbrechen, während andere dies nicht tun werden. Letztere werden weiter von ihren verdorbenen satanischen Dispositionen und ihrem eigenen Status, Ruf und ihrer sogenannten Würde kontrolliert werden. Das ist eine Schwierigkeit, nicht wahr? Allein aufrichtig zu sprechen und die Wahrheit zu sagen, ist keine große Heldentat, doch so viele mutige Helden, so viele Menschen, die geschworen haben, sich Gott zu widmen, sich für Ihn aufzuwenden und ihr Leben für Gott einzusetzen, und so viele, die Gott großartige Dinge versprochen haben, finden es unmöglich, dies zu tun“ (Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Die richtige Pflichterfüllung erfordert eine harmonische Zusammenarbeit). Nachdem ich Gottes Worte gelesen hatte, erkannte ich, dass ich mich nicht traue, meinen Fehler der Leiterin zu gestehen, weil mir mein Stolz und mein Status zu wichtig sind und ich zu großen Wert auf mein Ansehen in den Augen anderer lege. Zurückblickend muss ich sagen, dass ich seit meiner Kindheit Satans Gifte wie „Wie ein Baum seine Rinde braucht, so braucht ein Mensch seinen Stolz“ und „Ein Mann hinterlässt dort, wo er Zeit verbracht hat, seinen Namen; so wie eine Gans dort, wo sie fliegt, gellend schnattert“ als weise Sprüche betrachtet. Ich habe immer großen Wert auf meinen Stolz und meinen Status gelegt. Egal, was ich tue: Ich möchte immer einen guten Eindruck bei anderen hinterlassen und von ihnen gelobt werden. Wenn ich etwas schlecht mache und an Ansehen verliere, fühle ich mich sehr betrübt. Ich erinnere mich, wie in meiner Schulzeit der Lehrer die Schüler, die Fehler machten, aufforderte, die Hand zu heben. Als ich häufig Fehler machte, dachte ich, der Lehrer und meine Klassenkameraden würden mich für dumm halten und über mich lachen, also traute ich mich nicht, die Hand zu heben. Wenn der Lehrer an mir vorbeiging, deckte ich meine Fehler ab, damit der Lehrer sie nicht sehen konnte. Um meinen Stolz zu bewahren, lernte ich schon in jungen Jahren, zu List und Tücke zu greifen und betrügerisch zu sein. Nachdem ich zum Glauben an Gott gekommen war, arbeitete ich in der Kirche an der Videoproduktion. Ich wusste, dass diese Arbeit enorme Detailgenauigkeit erforderte, da selbst kleine Fehler zu großen Verlusten führen konnten. Deshalb versuchte ich, so gewissenhaft wie möglich zu sein, damit die Brüder und Schwestern mich für gewissenhaft und verantwortungsbewusst hielten und einen guten Eindruck von mir hätten. Ich hoffte auch, dass die Leiterin mich schätzen würde. Und vor allem, weil ich ja erst kürzlich die Verantwortung für die Videoproduktion übernommen hatte, dachte ich, das müsse daran liegen, dass ich die Anerkennung aller habe und mich alle als ernsthafte, verantwortungsvolle und vertrauenswürdige Person betrachten. Als ich dann Fehler machte, galt meine erste Sorge meinem Stolz und Status. Ich befürchtete, dass die Leiterin, wenn sie erfuhr, dass ich so einen grundlegenden Fehler gemacht hatte, mir sicherlich nicht mehr vertrauen oder mich schätzen würde, und die Brüder und Schwestern würden auf mich herabschauen und denken, ich sei verantwortungslos und schäbig, was das gute Image, das ich über die Jahre aufgebaut hatte, zerstören würde. Um meinen Stolz zu schützen und mein gutes Image in den Augen aller zu bewahren, griff ich zu List und Betrug und versuchte, meinen Fehler zu vertuschen. Ich dachte sogar daran, die Angelegenheit unter den Teppich zu kehren und niemandem davon zu erzählen, in der Hoffnung, es herunterzuspielen und damit durchkommen zu können. Ich war so betrügerisch! Ich wusste sehr wohl, dass Gott alle Dinge genau prüft, und trotzdem versuchte ich, meinen Fehler zu vertuschen, was zeigt, dass ich nicht nur betrügerisch, sondern auch wirklich unnachgiebig bin. Ich erkannte, dass mein Stolz und Status die größten Dinge sind, die mich daran hindern, ein ehrlicher Mensch zu sein. Wenn ich mich nicht von dem Joch und der Einschränkung meines Stolzes und Status befreien kann, werde ich nicht in der Lage sein, die Wahrheit zu praktizieren, und letztendlich ausgemustert.
Zudem las ich Gottes Worte, die besagen: „Es treten viele praktische Probleme auf, wenn Menschen Erfahrung damit machen, ehrlich zu sein. Manchmal sprechen sie, ohne vorher nachzudenken, leisten sich einen momentanen Ausrutscher und erzählen eine Lüge, weil sie von einem falschen Motiv oder Ziel oder von Eitelkeit und Stolz geleitet werden. Das hat zur Folge, dass sie nun immer mehr Lügen erzählen müssen, um die erste Lüge zu vertuschen. Schließlich fühlen sie sich in ihrem Herzen unwohl, aber sie können diese Lügen nicht zurücknehmen, ihnen fehlt der Mut, ihre Fehler zu berichtigen und zuzugeben, dass sie gelogen haben, und so nimmt es mit ihren Fehlern kein Ende. Danach fühlt es sich immer so an, als ob ihnen ein Stein auf ihrem Herzen liegt; sie wollen immer eine Gelegenheit finden, reinen Tisch zu machen, ihren Fehler zuzugeben und Buße zu tun, aber sie setzen das nie in die Praxis um. Letztendlich denken sie darüber nach und sagen sich: ‚Ich werde es in Zukunft bei der Ausführung meiner Pflicht wiedergutmachen.‘ Sie sagen immer, dass sie es wiedergutmachen werden, aber sie tun es nie. Das beinhaltet mehr, als sich einfach nach einer Lüge zu entschuldigen – kannst du den Schaden und die Folgen des Lügens und Täuschens wiedergutmachen? Wenn du inmitten von großer Selbstverachtung in der Lage bist, Buße zu tun und solche Dinge nie wieder zu tun, dann wirst du vielleicht Gottes Toleranz und Barmherzigkeit empfangen. Wenn du mit lieblichen Worten sprichst und sagst, dass du deine Lügen in Zukunft wiedergutmachen wirst, aber nicht wirklich Buße tust und später weiterhin lügst und betrügst, dann weigerst du dich äußerst hartnäckig, Buße zu tun, und wirst mit Sicherheit ausgemustert werden. … Dass Menschen zu täuschen eine Offenbarung einer verdorbenen Disposition ist und man sich damit gegen Gott auflehnt und sich Ihm widersetzt. Dementsprechend wird es dir Schmerzen bereiten. Wenn du lügst und betrügst, magst du das Gefühl haben, dass du sehr geschickt und taktvoll gesprochen hast und dass du deinen Betrug mit keinen noch so kleinen Hinweisen verraten hast – aber später wirst du ein Gefühl des Vorwurfs und der Anklage verspüren, das dich vielleicht dein Leben lang begleiten wird. Wenn du absichtlich und bewusst lügst und betrügst und eines Tages erkennst, wie ernst das ist, wird dich das wie ein Dolch ins Herz treffen, und du wirst immer nach einer Möglichkeit suchen, es wiedergutzumachen. Und genau das solltest du tun – es sei denn, du hast kein Gewissen, hast niemals nach deinem Gewissen gelebt, hast keine Menschlichkeit, keinen Charakter und keine Würde. Wenn du ein wenig Charakter und Würde und etwas Gewissensbewusstsein besitzt, dann wirst du, wenn du merkst, dass du lügst und betrügst, dieses Verhalten als beschämend empfinden, als schändlich und niedrig; du wirst dich selbst verachten und verabscheuen, und du wirst dem Weg des Lügens und Betrügens den Rücken kehren“ (Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Nur eine ehrliche Person kann das wirkliche Abbild eines Menschen ausleben). Nachdem ich Gottes Worte gelesen hatte, war ich zutiefst bewegt. In den letzten paar Tagen habe ich mit niemandem über meinen Fehler bei der Ausführung meiner Pflichten gesprochen. Zwar hat mein Stolz keinen Schaden genommen, doch wenn ich nichts zu tun habe, spüre ich jedes Mal einen Stich im Herzen. Dadurch fühle ich mich jeden Tag ruhelos und unruhig; ich kann nachts nicht gut schlafen, und mein Herz ist voller Schuldgefühle. Ich bin zutiefst davon überzeugt, dass es keinen Frieden oder Freude gibt, wenn man kein ehrlicher Mensch ist. Indem ich mich auf Täuschung und Vorspiegelung verlasse, habe ich zwar meinen Stolz vorübergehend bewahrt, aber meine Würde und Integrität verloren, und der Schmerz der Schuldgefühle ist überwältigend. Wenn ich zurückblicke, erkenne ich, dass ich dieselben Fehler mehrmals gemacht habe, weil ich, bevor ich neue Videos machte, die vorherigen Aufzeichnungen nicht überprüfte. Wenn ich die Arbeitsabläufe befolgt und alles ordnungsgemäß überprüft hätte, hätten diese Fehler vollständig vermieden werden können. Obwohl die Leiterin nach meinen ersten beiden Fehlern betont hatte, wie wichtig es ist, die Formulare auszufüllen und zu überprüfen, fand ich den Prozess zu mühsam und entschied mich, es drauf ankommen zu lassen, da ich dachte, es nicht nachzuprüfen würde keine Probleme verursachen. Wenn ich viel zu tun hatte, übersprang ich diesen Schritt manchmal. Ich erkenne, dass ich bei der Ausführung meiner Pflichten nicht nur nachlässig, sondern auch arrogant und selbstgerecht und viel zu schäbig war. Als Fehler auftraten, versuchte ich sogar, sie zu vertuschen; ich verstellte mich, rückte mich in ein besseres Licht und täuschte andere mit einem falschen Image. Das ist wirklich abscheulich und schamlos! Als ich die Schwere dieses Problems erkannte, betete ich zu Gott und tat Buße.
Außerdem las ich einen weiteren Abschnitt von Gottes Worten und fand den Weg der Praxis. Der Allmächtige Gott sagt: „Nur ehrliche Menschen können Anteil am Himmelreich haben. Wenn du nicht versuchst, ein ehrlicher Mensch zu sein und nicht mit dem Ziel des Strebens nach der Wahrheit Erfahrungen sammelst und praktizierst, wenn du deine eigene Hässlichkeit nicht aufdeckst und wenn du dich nicht offenbarst, dann wirst du nie das Wirken des Heiligen Geistes empfangen und Gottes Anerkennung erlangen können. Ganz gleich, was du tust oder welche Pflicht du ausführst, du musst eine ehrliche Einstellung haben. Ohne eine ehrliche Einstellung kannst du deine Pflicht nicht gut erledigen. Wenn du deine Pflicht immer oberflächlich ausführst, und du es nicht schaffst, etwas gut zu machen, dann solltest du über dich nachdenken, dich selbst kennen und dich öffnen, um dich im Detail zu analysieren. Dann solltest du nach den Wahrheitsgrundsätzen suchen und danach streben, es beim nächsten Mal besser zu machen, anstatt oberflächlich zu sein“ (Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Die grundlegendste Praxis, eine ehrliche Person zu sein). Nachdem ich Gottes Worte gelesen hatte, hatte ich plötzlich Klarheit in meinem Herzen. Wenn bei meiner Pflicht Fehler auftreten, sollte ich über mich selbst nachdenken, die Abweichungen zusammenfassen und mich vor allen öffnen, bloßstellen und im Detail analysieren und ihre Aufsicht akzeptieren. Das kann helfen, zukünftige Fehler zu vermeiden, und ist auch ein Weg, um zu praktizieren, ein ehrlicher Mensch zu sein. Meine Rolle als Aufseherin ist eine Gelegenheit zum Praktizieren, die mir von Gott gegeben wurde. Außerdem hat Gottes Haus niemals verlangt, dass Menschen bei der Ausführung ihrer Pflichten völlig fehlerfrei sein müssen, noch wird es Menschen wegen ihrer Fehler einstufen. Der entscheidende Punkt ist, ob jemand nach einem Fehler in der Lage ist, die Gründe schnell zusammenzufassen, über sich selbst nachzudenken, die Wahrheitsgrundsätze zu suchen und die gleichen Fehler in Zukunft zu vermeiden. Solange die Ausführung der eigenen Pflicht nicht ständig nachlässig ist und die Person sich nicht weigert, sich zu bessern, wird Gottes Haus sie korrekt behandeln und ihr Gelegenheiten geben. Von verdorbenen Dispositionen angetrieben, führte meine Nachlässigkeit bei meiner Pflicht zu Fehlern, die den Interessen der Kirche Verluste bereiteten. Das ist eine Tatsache. Ich sollte ein ehrlicher Mensch sein, mich bloßstellen und im Detail analysieren, mich darauf konzentrieren, die Wahrheit zu suchen, um meine verdorbenen Dispositionen zu lösen, und meine Pflichten gewissenhaft ausführen. Das ist die Haltung, die Wahrheit anzunehmen. Wenn ich jedoch verheimliche und täusche, wenn ich Fehler mache, und ich, wenn ich meine Pflichten offensichtlich voller Nachlässigkeit ausführe, meine Fehler mit einem falschen Image vertusche, um andere zu blenden, kann ich zwar vorübergehend meinen Stolz und Status bewahren, das Problem meiner Nachlässigkeit bleibt aber bestehen, und ich werde meine Pflichten nicht dem Standard entsprechend erfüllen können. Das schadet letztlich mir selbst. Ich darf mich nicht mehr selbst ins rechte Licht rücken, um meinen Stolz zu bewahren; ich muss die Wahrheit praktizieren und ein ehrlicher Mensch sein. Ich dachte an andere Brüder und Schwestern, die ebenfalls Probleme mit doppelten Produktionen hatten. Als Aufseherin sollte ich ein Vorbild sein, indem ich meine eigenen Probleme ans Licht bringe, sie mit allen zusammenfasse, nach einem Weg suche und verhindere, dass alle anderen dieselben Fehler machen, die der Arbeit schaden könnten. Dieser Gedanke gab mir die Motivation, die Wahrheit zu praktizieren, und den Mut, meinen Fehler einzugestehen.
Mittwoch, 14. Dezember 2022, sonnig
Während der Versammlung eröffnete ich allen meinen Zustand, enthüllte meine Verdorbenheit und meinen Fehler und erinnerte alle daran, etwas aus diesen Lektionen zu lernen. Nach der Versammlung fühlte ich mich, als wäre mir endlich ein schwerer Stein vom Herzen gefallen. Mein Herz war erleichtert, und ich erlebte die Süße und Leichtigkeit, die man fühlt, wenn man offen und ehrlich ist. Entgegen meiner Erwartungen sah die Leiterin nicht auf mich herab, sondern hielt Gemeinschaft über Gottes Worte, um mir zu helfen, was sehr erbaulich war. Ich fasste den Entschluss, mich darauf zu konzentrieren, das Problem meiner Nachlässigkeit bei meinen Pflichten zu lösen, damit meine Pflichten gute Ergebnisse erzielen können.
Durch diese Erfahrung erkannte ich, dass es nicht so einfach ist, ein ehrlicher Mensch zu sein, wie ich es mir vorgestellt hatte. Es geht nicht darum, einen direkten Charakter und eine direkte Art zu reden zu haben. Das war mein verzerrtes Verständnis. Ich bin zutiefst von Satan verdorben und voller verdorbener Dispositionen wie Betrügerei, Arroganz und Egoismus. Um meinen Stolz und Status zu schützen, kann ich lügen und betrügen. Ich muss das Gericht, die Züchtigung und das Zurechtstutzen durch Gottes Worte annehmen, um einen Wandel zu durchlaufen. Ich erinnerte mich an einen Abschnitt aus Gottes Worten, den ich zuvor gelesen hatte: „Aus Gottes Sicht gehört zum Ehrlichsein bei einem Menschen mehr dazu, als nur eine Veränderung im Verhalten und Benehmen; es gehören auch wesentliche Veränderungen in seiner Geisteshaltung und in seinen Ansichten dazu. Er hat nicht länger die Absicht, zu lügen oder zu betrügen, und in dem, was er sagt und tut, findet sich absolut keine Falschheit oder Hinterlist. Seine Worte und Taten werden immer mehr wahrheitsgemäß, es sind immer mehr ehrliche Worte darunter. Wenn du zum Beispiel gefragt wirst, ob du etwas getan hast, dann wärst du imstande, die Wahrheit zu sagen, selbst wenn dieses Eingeständnis dazu führen würde, dass du geohrfeigt oder bestraft wirst. Selbst wenn dieses Eingeständnis zur Folge hat, dass du eine erhebliche Verantwortung übernimmst, Tod oder Vernichtung entgegensiehst, bist du imstande, die Wahrheit zu sagen, und bereit, die Wahrheit zu praktizieren, um Gott zufriedenzustellen. Das weist darauf hin, dass deine Haltung zu Gottes Worten recht gefestigt worden ist. Egal, wann du es tust, dir irgendeinen der von Gott verlangten Maßstäbe zum Praktizieren auszuwählen, ist kaum mehr ein Problem für dich; du kannst ihn ganz natürlich erreichen und in die Praxis umsetzen, ohne dass dich die äußerlichen Umstände einschränken, ohne dass dich Leiter und Mitarbeiter anleiten und ohne dass du spürst, wie Gott neben dir steht und dich genau prüft. Du schaffst das alles ziemlich mühelos allein. Ohne dass dich die äußeren Umstände einschränken, nicht aus Furcht vor Gottes Disziplinierung, noch aus Furcht davor, dass dein Gewissen dich tadelt, und mit Sicherheit nicht aus Furcht davor, dass andere dich verspotten oder überwachen – nicht wegen irgendetwas hiervon – kannst du proaktiv dein eigenes Verhalten überprüfen, dessen Richtigkeit ermessen und einschätzen, ob es mit der Wahrheit übereinstimmt und Gott zufriedenstellt. An diesem Punkt entsprichst du aus Gottes Sicht im Wesentlichen dem Maßstab, ein ehrlicher Mensch zu sein“ (Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Nur indem man seine Auffassungen auflöst, kann man den richtigen Weg des Glaubens an Gott einschlagen (3)). Im Vergleich mit dem Standard eines ehrlichen Menschen, den Gott verlangt, weiß ich, dass ich noch weit davon entfernt bin. Aber ich bin bereit, mich zu bemühen, Gottes Anforderungen zu erfüllen, Gottes Worte in jeder Situation, die eintritt, zu praktizieren, darauf zu achten, die Wahrheit zu sagen, und die Wahrheit zu praktizieren, um ein ehrlicher Mensch zu sein.