Der Lohn von Verstellung und Verheimlichung

Mrz 30, 2023

Von Lilieth, Honduras

Im Oktober 2018 nahm ich das Werk des Allmächtigen Gottes der letzten Tage an. Sechs Monate später diente ich als Bewässerungsdiakonin in meiner Kirche. Als ich mit dieser Aufgabe begann, hatte ich mit Schwierigkeiten zu kämpfen, aber nach Gebet und Suche zusammen mit meinen Brüdern und Schwestern beherrschte ich allmählich einige Prinzipien und erzielte Ergebnisse in meiner Pflicht. Ich lernte, Erfahrungsberichte zu schreiben, über mich selbst nachzudenken, und fand jeden Tag Erfüllung in meiner Pflicht.

Im Januar dieses Jahres, sagte meine Leiterin eines Tages zu mir: „Du hast einige Fortschritte beim Lebenseintritt gemacht, deshalb haben wir dich als Predigerin ausgewählt. Würdest du das gern machen?“ Ich freute mich sehr, das zu hören, also stimmte ich zu und sagte: „Ich werde mein Bestes geben.“ Der Leiterin sagte: „Die Erfahrungsberichte, die du geschrieben hast, sind sehr gut. Nur Brüder und Schwestern, die eine Last in ihrem Leben tragen, können als Prediger dienen. Denn dann können sie die Probleme und Schwierigkeiten ihrer Brüder und Schwestern wirklich lösen.“ Ich hörte es mit Stolz, besonders als sie mir zu verstehen gab, ich sollte diese Pflicht übernehmen, weil ich mich auf den Lebenseintritt konzentrierte. Sicher würde ich diese Pflicht gut erfüllen. Danach übertrug mir die Leiterin die Verantwortung für die Arbeit in mehreren Kirchen und lehrte mich viele Prinzipien. Die Arbeit nahm an Umfang zu, und es gab viele Aufgaben, für die ich zuständig war. Ich war gestresst und ein wenig besorgt, dass ich es nicht schaffen würde. Einige Brüder und Schwestern, die dieselbe Pflicht ausübten wie ich, waren mit der Arbeit vertraut, aber ich war neu in dieser Pflicht und wusste nicht, wie ich sie erfüllen sollte. Ich wollte über meine Schwierigkeiten sprechen, aber dann dachte ich an die Komplimente von meiner Leiterin. Wenn sie wüsste, dass ich von der Arbeit in diesen Kirchen wenig verstand, was würde sie von mir denken? Würde sie denken, dass ich es nicht schaffen würde und dass es ein Fehler war, mich zu wählen? Außerdem war ich jetzt Predigerin. Wie sollte ich den Kirchenleitern helfen und sie unterstützen, wenn ich mit der Arbeit kein bisschen vertraut war? Bei diesem Gedanken war meine Kehle wie zugeschnürt. Es war mir so peinlich, ich konnte nicht ehrlich sein.

Einmal hielt unsere oberste Leiterin Gemeinschaft mit uns über unsere Arbeit, und ich sah, dass Schwester Silvia und Bruder Ricardo die Fragen der Leiterin sehr eifrig beantworteten und auch wussten, wie man jeden Aspekt der Arbeit ausführt. Die Leiterin fragte mich: „Hast du Schwierigkeiten?“ Ich dachte: „Wir haben alle die gleiche Pflicht. Wenn ich ja sage, was wird die Leiterin von mir denken? Wird sie denken, ich sei unfähig zu arbeiten?“ Also log ich und sagte: „Nicht im Geringsten.“ Jedes Mal danach machte ich kaum den Mund auf, wenn die Leiterin mit uns zusammenkam, und wenn ich es tat, überlegte ich immer erst, was ich antworten würde, damit die anderen nicht merkten, wie vieles ich nicht verstand, denn ich befürchtete, dann würden sie auf mich herabsehen. Auf diese Weise versteckte und verstellte ich mich ständig. Ich fühlte mich sehr gehemmt und wurde immer passiver in meiner Pflicht. Ich überlegte sogar, die Gruppe zu verlassen und nicht mehr zu Versammlungen zu gehen. Doch ich wollte trotzdem niemandem von meinem Zustand erzählen. Die anderen sollten nur meine gute Seite sehen. Eines Tages vereinbarte ich einen Termin mit zwei Kirchenleiterinnen, um mich über den Stand der Arbeit in der Kirche zu informieren. Als ich sie traf, sagte eine von ihnen voller Begeisterung: „Super, dass du für unsere Arbeit zuständig bist! Ich gehe gern zu den Versammlungen mit dir, und ich bewundere es, wie du Gemeinschaft hältst. Ich hoffe, ich werde in Zukunft so sein wie du.“ Die andere Leiterin sagte: „Wir fühlen uns gut, wenn wir zusammen mit dir unsere Pflicht tun. Deine Gemeinschaft bringt uns immer Erkenntnis.“ Damals wollte ich sagen, sie sollten nicht so viel von mir halten, denn ich bin verdorben, ich habe Schwierigkeiten in meiner Pflicht, und unter Druck reagiere ich negativ. Aber dann dachte ich: „Werden sie in Zukunft immer noch so viel von mir halten, wenn ich ihnen die Wahrheit sage? Werden sie sich immer noch an mich wenden, wenn sie Fragen haben?“ Ich kämpfte innerlich mit mir, und am Ende sprach ich die Wahrheit nicht aus.

Ein anderes Mal hatte ich ein Treffen mit mehreren Diakonen der Kirche. Sie sagten, sie hätten Schwierigkeiten bei der Erledigung einiger Aufgaben. Ich tröstete sie: „Macht euch keine Sorgen, wir haben alle gerade erst mit unseren Pflichten begonnen. Nach und nach werden wir die Dinge verstehen.“ Oberflächlich betrachtet war an dem, was ich sagte, nichts auszusetzen. Aber eigentlich konnte ich die Arbeit auch nicht machen. Ich war sehr besorgt, dass sie meine wahre geistliche Größe erkennen würden, also wagte ich nicht, ehrlich zu sein, und munterte sie auf, was natürlich überhaupt nicht half, ihre Probleme zu lösen. Weil ich nicht aufhörte, die Leute zu täuschen und mich zu verstellen, war ich in einem schrecklichen Zustand und konnte die Führung des Heiligen Geistes nicht spüren. Ich war sehr schwach und jeden Tag sehr müde. Ich dachte oft: „Warum kann ich nicht einfach Kirchenarbeit machen wie alle anderen?“ Ich wusste, dass ich meine Schwierigkeiten mit meiner Leiterin besprechen sollte, aber was würde die Leiterin von mir denken, wenn ich es tat? Ich dachte: „Ich habe diese Pflicht bekommen, weil die Leiterin der Meinung war, ich konzentrierte mich auf den Lebenseintritt, das heißt, sie hält mich für jemanden, der ein gutes Kaliber hat und nach der Wahrheit sucht. Wenn sie wüsste, dass ich viele Dinge nicht verstehe und die Kirchenarbeit nicht machen kann, wird sie sicher denken, dass es ein Fehler war, mich zur Predigerin zu machen.“ Bei dem Gedanken hatte ich noch mehr Angst davor, offen zu sprechen. Mein Zustand wurde immer schlimmer, und ich lebte in Dunkelheit und Leid. Ich betete zu Gott: „Allmächtiger Gott, ich weiß nicht, wie ich diese Umgebung erleben soll. Ich bitte Dich, mich zu führen und zu leiten.“

Einmal fragte uns die oberste Leiterin in einer Versammlung nach unseren Erfahrungen in dieser Zeit. Die anderen erzählten von ihrer Verdorbenheit und ihren Unzulänglichkeiten bei der Ausführung ihrer Pflichten, und ich fand den Mut, über meinen eigenen Zustand zu sprechen. Die Leiterin nutzte ihre Erfahrung, um mir zu helfen, und sagte: „Als Leiter und Arbeiter müsst ihr nicht alles verstehen, um eure Pflicht gut zu erfüllen. Das ist eine falsche Vorstellung. Wir sind ganz normale Menschen, also ist es normal, dass man manche Dinge nicht versteht oder durchschaut. Aber wenn wir neunmalklug sein wollen und mit unseren eigenen Unzulänglichkeiten nicht richtig umgehen können und nur unseren Status und unser Image wahren wollen, tragen wir Masken, um uns zu tarnen und andere zu täuschen und lassen andere nie unsere wahre geistliche Größe sehen. So zu leben ist mühsam.“ Dann schickte mir die Leiterin zwei Abschnitte aus dem Wort Gottes. „Wie kann man jemand sein, der gewöhnlich und normal ist? Wie können Menschen, wie Gott sagt, den richtigen Platz eines geschaffenen Wesens einnehmen – wie können sie nicht versuchen, Übermenschen oder irgendeine große Persönlichkeit zu sein? … Erstens, lass dich nicht von deinem Titel einnehmen. Sag nicht: ‚Ich bin der Leiter, ich führe das Team an, ich bin der Aufseher, keiner kennt dieses Geschäft besser als ich, keiner versteht die Fertigkeiten besser als ich.‘ Lass dich nicht von deinem selbsternannten Titel einnehmen. Sobald du das tust, werden dir Hände und Füße gebunden sein, und was du sagst und tust, wird davon beeinträchtigt; auch dein normales Denken und dein Urteil werden beeinträchtigt sein. Du musst dich von den Fesseln dieses Status befreien; steige zunächst von diesem offiziellen Posten, den du zu haben glaubst, herab und begib dich an die Stelle eines gewöhnlichen Menschen; wenn du das tust, wird deine Einstellung normal werden. Du musst auch eingestehen und sagen: ‚Ich weiß nicht, wie man das macht und ich verstehe das nicht – ich muss dazu einige Nachforschungen anstellen und das prüfen‘ oder: ‚Das hab ich nie erlebt, also weiß ich nicht, was zu tun ist.‘ Wenn du imstande bist, zu sagen, was du wirklich denkst und ehrlich redest, wirst du einen normalen Verstand besitzen. Andere werden dein wahres Ich kennen und dich somit als normal ansehen, und du wirst keine Show abziehen müssen, und es wird auch kein großer Druck auf dir lasten, und somit wirst du dich mit Menschen normal verständigen können. So zu leben ist ungezwungen; jeder, der das Leben ermüdend findet, hat das selbst verschuldet. Verstelle dich nicht und setze keine Fassade auf; öffne dich zunächst und sage, was du gerade in deinem Herzen denkst, deine wahren Gedanken, damit jeder sie kennt und versteht. Infolgedessen werden deine Bedenken und die Barrieren und der Argwohn zwischen dir und anderen alle beseitigt werden. Du wirst auch durch etwas anderes behindert. Du hältst dich immer für den Kopf des Teams, einen Leiter, einen Arbeiteroder jemanden mit einem Titel und Status: Wenn du sagst, du verstehst etwas nicht oder kannst etwas nicht tun, machst du dich dann nicht schlecht? Wenn du diese Fesseln in deinem Herzen ablegst, wenn du aufhörst, dich für einen Leiter oder Arbeiter zu halten, und wenn du aufhörst zu denken, du seist besser als andere Menschen bist, und fühlst, dass du ein gewöhnlicher Mensch bist, der genau wie alle anderen ist, dass es einige Bereiche gibt, in denen du anderen unterlegen bist – wenn du über die Wahrheit und arbeitsrelevante Belange mit dieser Einstellung Gemeinschaft hältst, ist die Wirkung anders und auch die Stimmung ist anders. Wenn du in deinem Herzen immer Bedenken hast, wenn du dich immer gestresst und behindert fühlst, und wenn du dich dieser Dinge entledigen willst, es aber nicht schaffst, dann kannst du das effektiv tun, indem du ernsthaft zu Gott betest, über dich nachdenkst, deine Defizite siehst, nach der Wahrheit strebst und die Wahrheit in die Praxis umsetzt. Was du auch tust, sprich und handle nicht von einer bestimmten Position aus oder indem du dich eines bestimmten Titels bedienst; stelle all das erst einmal zur Seite und begib dich an die Stelle eines gewöhnlichen Menschen(Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Gottes Worte zu schätzen, ist das Fundament des Gottesglaubens). „Wenn du dir im Herzen klar darüber bist, welche Art von Mensch du bist, was dein Wesenskern ist, was deine Versäumnisse und Ergüsse von Verderbtheit sind, solltest du offen darüber mit anderen Menschen Gemeinschaft halten, sodass sie sehen können, was dein wahrer Zustand ist, was deine Gedanken und Meinungen sind, sodass sie wissen, welche Erkenntnisse du über solche Dinge hast. Was immer du tust, verstelle dich nicht und setze keine Fassade auf, verbirg deine eigene Verderbtheit und deine Versäumnisse nicht vor anderen, damit keiner etwas davon weiß; diese Art von vorgetäuschtem Verhalten bedeutet, dass es in deinem Herzen ein Hemmnis gibt, und es ist auch eine verderbte Gesinnung, und sie kann Menschen daran hindern, Buße zu tun und sich zu ändern. Du musst zu Gott beten und die vorgetäuschten Dinge wie etwa das Lob anderer Menschen für dich, der Ruhm, mit dem sie dich überschütten, und die Krone, die sie dir verleihen zur Reflexion und Analyse vorlegen; du musst sehen, wie diese Dinge dir schaden – und dabei wirst du dein eigenes Maß erkennen, du wirst Selbsterkenntnis erlangen und wirst dich nicht länger als Übermensch oder irgendeine große Persönlichkeit ansehen. Wenn du erst einmal eine solche Selbstwahrnehmung hast, wird es dir leicht fallen, die Wahrheit anzunehmen, in deinem Herzen Gottes Worte anzunehmen und das, was Gott vom Menschen verlangt. Es wird dir leicht fallen die Rettung des Schöpfers für dich anzunehmen, standhaft ein gewöhnlicher Mensch zu sein, jemand, der bodenständig ist, eine normale Beziehung zwischen dir – einem geschaffenen Wesen und Gott – dem Schöpfer – herzustellen. Das ist genau das, was Gott von den Menschen verlangt, und auch etwas, das für sie gänzlich erreichbar ist(Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Gottes Worte zu schätzen, ist das Fundament des Gottesglaubens). Nach dem Lesen von Gottes Wort begann ich über meinen Zustand während dieser Zeit nachzudenken. Die Leiterin sagen zu hören, ich sei Predigerin, weil ich mich auf den Lebenseintritt konzentrierte, machte mich stolz und selbstgefällig. Ich glaubte, ich sei für eine so wichtige Aufgabe ausgewählt worden, weil ich nach der Wahrheit strebte und fähig war zu arbeiten. Aber als ich dann tatsächlich anfing, diese Pflicht auszuüben, sah ich, dass ich nicht viel von der Arbeit der Kirche verstand. Ich hatte kein Verständnis für einige der Prinzipien, über die meine Leiterin Gemeinschaft hielt. Weil ich so unter Druck stand, war ich oft schwach und negativ. Aber ich öffnete mich nicht über meinen wahren Zustand, und behauptete, ich hätte keine Probleme, um die Leiterin hinters Licht zu führen. Sonst würde sie mich für unqualifiziert halten und auf mich herabsehen. Als ich hörte, wie die Kirchenleiter und Diakone mich lobten, mich sogar als Vorbild hinstellten … obwohl ich wusste, dass ich über meine Fehler und Unzulänglichkeiten sprechen sollte und ihnen meine wahre geistliche Größe offenbaren, damit sie aufhören, zu mir aufzuschauen und mich zu bewundern, hatte ich Angst, dass sie nicht mehr so große Stücke von mir halten würden, wenn sie alle Fakten wüssten, also schwieg ich. Selbst als die Leiter und Diakone mir einige Fragen stellten, die ich eindeutig nicht beantworten konnte, öffnete ich mich nicht und besprach mich nicht mit ihnen, sondern tat so, als würde ich verstehen, was ich nicht verstand, und antwortete mit ein paar nichts sagenden Worten. Immer wieder verstellte ich mich und vermittelte einen falschen Eindruck, alles nur, weil ich auf den Titel „Predigerin“ fixiert war. Als Predigerin müssten mein Verständnis und mein Wissen höher sein als das anderer, dachte ich, ich darf keine Unzulänglichkeiten haben, und ich darf nicht negativ oder schwach sein. Nur so würden andere anerkennend zu mir aufschauen. Um meinen Status und mein Image aufrechtzuerhalten, setzte ich eine Maske auf, um mich zu verstecken, und tat, als wäre ich eine Person, die frei von Verdorbenheit war. Selbst wenn mich Zweifel quälten, ich mich negativ und schwach fühlte, weinte ich lieber im Stillen und allein, als mein Herz zu öffnen und um Hilfe zu bitten, nur um den Titel „Predigerin“ zu behalten. Dabei war es zu schwer und anstrengend für mich, diesen Titel zu tragen. Als die Kirche mich zur Predigerin machte, gab sie mir die Chance zu praktizieren und erlaubte mir, in meiner Pflicht mehr Wahrheit zu suchen und zu verstehen. Aber ich schlug den richtigen Weg nicht ein. Ich nutzte diese Chance, um nach Ruhm und Reichtum zu streben. War das nicht ein Verstoß gegen Gottes Willen? Gott will nicht, dass wir Übermenschen oder tolle Leute sind. Gott will, dass wir den Platz geschaffener Wesen einnehmen und gewöhnliche, normale Menschen sind, auf pragmatische Weise der Wahrheit nachgehen, uns ehrlich unseren eigenen Unzulänglichkeiten stellen und uns bei Problemen, die wir nicht verstehen, den Brüdern und Schwestern gegenüber öffnen und um Hilfe bitten. Das ist die Vernunft, die wir besitzen sollten.

Später las ich einige Erfahrungsberichte von einigen Brüdern und Schwestern, die auf Abschnitte in Gottes Wort verwiesen, in denen mein Zustand genau beschrieben wird. Der Allmächtige Gott sagt: „Unabhängig vom Zusammenhang, ganz gleich welche Pflicht sie ausüben, werden die Antichristen versuchen, den Eindruck zu erwecken, dass sie nicht schwach sind, dass sie immer stark, voller Zuversicht und niemals negativ sind. Sie offenbaren nie ihre wahre geistliche Größe oder ihre wahre Einstellung gegenüber Gott. Glauben sie tatsächlich, in der Tiefe ihres Herzens, wirklich, dass es nichts gibt, was sie nicht tun können? Glauben sie wirklich, dass sie ohne Schwäche, Negativität oder Ausbrüche von Verdorbenheit sind? Absolut nicht. Sie sind gut darin, Theater zu spielen, geschickt darin, Dinge zu verbergen. Sie zeigen den Menschen gerne ihre starke und ehrenhafte Seite. Sie wollen nicht, dass sie ihre schwache und wahre Seite sehen. Ihre Absicht liegt auf der Hand: Es geht ganz einfach darum, das Gesicht zu wahren, den Platz zu sichern, den sie in den Herzen der Menschen haben. Sie glauben, wenn sie sich anderen gegenüber über ihre eigene Negativität und Schwäche öffnen, wenn sie ihre rebellische und verdorbene Seite preisgeben, wäre das ein ernsthafter Schaden an ihrem Status und Ruf – mehr Ärger als es wert ist. Deshalb behalten sie ihre Schwäche, Aufsässigkeit und Negativität lieber strikt für sich. Und wenn der Tag kommt, an dem jeder ihre schwache und aufsässige Seite sieht, wenn sie sehen, dass sie verdorben sind und sich überhaupt nicht geändert haben, werden sie trotzdem weiter Theater spielen. Sie denken, dass sie ihren Platz in den Herzen der Menschen verlieren, jedermanns Verehrung und Bewunderung verlieren und somit völlig versagt haben, wenn sie zugeben, eine verdorbene Veranlagung zu haben, ein gewöhnlicher Mensch zu sein, jemand, der klein und unbedeutend ist. Und so werden sie sich, was auch immer geschieht, den Menschen nicht einfach öffnen. Was auch immer geschieht, sie werden ihre Macht und ihren Status nicht an andere abgeben. Stattdessen versuchen sie so hart wie möglich zu konkurrieren und werden niemals aufgeben(Das Wort, Bd. 4, Die Antichristen entlarven: 9. Sie gehen ihrer Pflicht nur deshalb nach, um sich hervorzuheben und ihre eigenen Interessen und Ambitionen zu verfolgen; nie erwägen sie die Interessen von Gottes Haus und verraten diese Interessen sogar, wenn sie dafür im Gegenzug selbst verherrlicht werden (Teil 10)). In einem anderen Abschnitt offenbarte Gott das Wesen und die Folgen des Strebens der Menschen nach Status. Gottes Worte sagen: „Du strebst immer nach Größe, Vornehmheit und Status; du strebst immer nach Erhöhung. Wie fühlt sich Gott, wenn Er das sieht? Er verabscheut es, und Er wird entfernt von dir sein. Je mehr du nach Dingen wie Größe und Vornehmheit strebst und danach, anderen überlegen zu sein, angesehen, herausragend und bemerkenswert zu sein, desto widerlicher findet Gott dich. Wenn du nicht über dich nachdenkst und Buße tust, dann wird Gott dich verachten und dich verlassen. Achte unbedingt darauf, dass du nicht jemand bist, den Gott widerlich findet; sei ein Mensch, den Gott liebt. Wie kann man also Gottes Liebe erlangen? Indem man gehorsam die Wahrheit empfängt, den Platz eines geschaffenen Wesens einnimmt, mit den Füßen am Boden nach Gottes Worten handelt, seine Pflichten ordnungsgemäß erfüllt, versucht, ein ehrlicher Mensch zu sein und das Abbild eines Menschen auslebt. Das reicht, Gott wird zufrieden sein. Die Menschen müssen sichergehen, dass sie keine Ambitionen hegen oder müßigen Träumen nachhängen, nicht nach Ruhm, Gewinn und Status streben oder aus der Masse herausstechen wollen. Außerdem dürfen sie nicht versuchen, große Persönlichkeiten oder Übermenschen sein zu wollen, die den Menschen überlegen sind und andere dazu bringen, sie zu verehren. Das ist der Wunsch der verdorbenen Menschheit, und es ist der Weg Satans; solche Menschen rettet Gott nicht. Wenn Menschen unaufhörlich nach Ruhm, Gewinn und Status streben und sich weigern, Buße zu tun, dann gibt es für sie keine Heilung und nur ein Ende: sie werden verstoßen(Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Die richtige Pflichterfüllung erfordert eine harmonische Zusammenarbeit). Ich sann über Gottes Wort nach und sah, dass Antichristen Heuchler sind. Um sich einen Platz in den Herzen der anderen zu sichern, präsentieren sie sich in falschen Kleidern und verdecken ihre Fehler. Sie sagen nie die Wahrheit, sie lassen andere nie ihre schwache Seite oder ihre wahre Seite sehen, und sie tarnen sich als Menschen, die die Wahrheit verstehen und keine Schwächen haben, um das Lob und die Bewunderung der anderen zu gewinnen, damit jeder ihnen folgt und sie verehrt. Ihre Natur ist besonders arrogant und betrügerisch. Ich habe über mein Verhalten nachgedacht und begriffen, dass ich genauso bin wie ein Antichrist. Die Kirche machte mich zur Predigerin, aber ich habe es nicht als eine von Gott übertragene Verantwortung angenommen oder darüber nachgedacht, wie ich pragmatisch handeln, meine Pflicht gut erfüllen und rein und ehrlich sein kann. Stattdessen habe ich immer so getan, als wüsste ich alles. Andere sollten zu mir aufschauen und denken, ich hätte ein gutes Kaliber und könnte jedes Problem lösen. Ich wollte, dass sie für mich einen Platz in ihrem Herzen haben, zu mir kommen und mich verehren. Ich war arrogant und unvernünftig. Alles, was ich dachte und tat, war ganz und gar gegen Gott gerichtet. Vor allem, als ich sah, dass Gott spricht: „Wenn Menschen unaufhörlich nach Ruhm, Gewinn und Status streben und sich weigern, Buße zu tun, dann gibt es für sie keine Heilung und nur ein Ende: sie werden verstoßen.“ Ich wusste, Gott wollte mich damit warnen. Wenn ich weiter nach Ruhm und Status strebte, würde Gott mich ganz gewiss zurückweisen, und schließlich würde ich ausgestoßen werden. Ich betete zu Gott, dass ich Buße tun will, dass ich meine Chance auf Rettung nicht verlieren will und dass ich bereit bin, ein reiner und ehrlicher Mensch zu werden.

Am nächsten Tag erwähnte meine oberste Leiterin einige Dinge, die in der nächsten Versammlung besprochen werden sollten. Sie bat mich, die Versammlung zu leiten und vorzubereiten, und fragte mich dann, ob ich alles verstanden hätte. Es mir zu dem Zeitpunkt nicht klar, was zu tun war, doch ich fürchtete, sie würde sagen, ich hätte ein schlechtes Kaliber. Als ich mit der Vorbereitung anfing, wusste ich nicht, wie ich die Versammlung organisieren sollte. Ich war sehr nervös, hatte schwitzige Hände, ich wusste nicht, was tun, also betete ich zu Gott: „Allmächtiger Gott, ich bin zu sehr von Satan verdorben worden. Ich bin immer noch gefesselt von meinem Wunsch nach Ansehen und Status. Ich kann meinem Fleisch nicht entsagen und ehrlich sein. Bitte führe und leite mich, damit ich einen Weg zur Praxis finde.“

In Gottes Wort las ich: „Manche Menschen werden von der Kirche befördert und gefördert, und das ist etwas Gutes, es ist eine gute Gelegenheit, geschult zu werden. Man kann sagen, dass sie von Gott erhöht und beehrt worden sind. Wie sollten sie also ihrer Pflicht nachgehen? Das erste Prinzip, an das sie sich halten sollten, ist, die Wahrheit zu verstehen. Wenn sie die Wahrheit nicht verstehen, müssen sie die Wahrheit suchen, und wenn sie immer noch nicht verstehen, nachdem sie gesucht haben, können sie jemanden finden, der die Wahrheit versteht, um mit demjenigen Gemeinschaft zu halten und zu suchen, wodurch das Problem schneller und zeitnaher gelöst wird. Wenn du dich nur darauf konzentrierst, mehr Zeit damit zu verbringen, Gottes Worte allein zu lesen, und mehr Zeit damit zu verbringen, über diese Worte nachzudenken, um zu einem Verständnis der Wahrheit zu gelangen und das Problem zu lösen, ist das zu langsam; wie man so schön sagt: ‚Fernes Wasser wird den brennenden Durst nicht stillen.‘ Wenn du hinsichtlich der Wahrheit rasch vorankommen willst, dann musst du lernen, wie du einträchtig mit anderen zusammenarbeitest und mehr Fragen stellst, und du musst mehr suchen. Erst dann wird sich dein Leben schneller weiterentwickeln, und du wirst Probleme prompt lösen können, ohne Zeitverlust bei beidem. Weil du gerade erst befördert worden und immer noch in der Probezeit bist und die Wahrheit nicht wirklich verstehst oder die Wirklichkeit der Wahrheit besitzt – weil dir diese geistige Größe immer noch fehlt – glaube bloß nicht, deine Beförderung bedeute, dass du die Wirklichkeit der Wahrheit besitzt; das ist nicht der Fall. Du wurdest lediglich für eine Beförderung und Förderung ausgewählt, weil du in Bezug auf die Arbeit ein Gespür für die Bürde hast und das Kaliber eines Leiters besitzt. Dieses Gespür solltest du haben. Wenn du, nachdem du befördert und eingesetzt worden bist, dann in der Position eines Leiters oder Arbeiters bist und glaubst, dass du die Wirklichkeit der Wahrheit besitzt und dass du jemand bist, der nach der Wahrheit strebt – und wenn du, egal welche Probleme die Brüder und Schwestern haben, so tust, als verstündest du und seist spirituell – dann ist das ein dummes Verhalten, und es ist die gleiche Art und Weise wie die der heuchlerischen Pharisäer. Du musst wahrheitsgemäß reden und handeln. Wenn du etwas nicht verstehst, kannst du andere fragen oder Antworten von den Oberen einholen und mit ihnen Gemeinschaft halten – daran gibt es nichts, weswegen man sich schämen sollte. Selbst wenn du nicht fragst, werden die Oberen trotzdem deine wahre geistige Größe kennen, und du wirst wissen, dass die Wirklichkeit der Wahrheit in dir fehlt. Was du tun solltest, ist suchen und Gemeinschaft halten; diesen Verstand sollte man in der normalen Menschheit finden, und an dieses Prinzip sollten sich Leiter und Arbeiter halten. Deswegen sollte man sich nicht schämen(Das Wort, Bd. 5, Die Verantwortlichkeiten von Leitern und Arbeitern). Nachdem ich Gottes Worte gelesen hatte, verstand ich, dass die Kirche mich zur Predigerin befördert hat, um mir eine Chance zum Praktizieren zu geben und damit ich lernen konnte, wie man die Arbeit erledigt. Es bedeutete nicht, dass ich besser war als andere, über anderen stand oder dass ich alles wusste. Ich hatte mit dieser Pflicht gerade erst begonnen, und es gab vieles, was ich nicht konnte, und Prinzipien, die ich nicht verstand. Das war völlig normal. Auch das Schreiben von Erfahrungsberichten bedeutete nur, dass ich eine oberflächliche Erfahrung und ein oberflächliches Verständnis von Gottes Wort hatte, nicht, dass ich die Wahrheit verstand oder ihre Realitäten besaß. Ich bin erst vor kurzem zum Glauben an Gott gekommen, ich verstehe die Wahrheit noch nicht, und meine verdorbenen Dispositionen haben sich nicht geändert, also sollte ich mit meinen eigenen Unzulänglichkeiten und Mängeln richtig umgehen, suchen und Gemeinschaft mit meinen Brüdern und Schwestern halten, wenn ich etwas nicht verstehe. Daran ist nichts Beschämendes. Es war beschämend, dass ich so tat, als würde ich verstehen, obwohl ich es nicht verstand, was dazu führte, dass viele Probleme nicht rechtzeitig gelöst wurden und sich die Arbeit der Kirche verzögerte. Mehrmals verspielte ich die Chance, die Wahrheit zu suchen, und lebte in Negativität und Schwäche. Ich war so töricht! So konnte ich nicht weitermachen. Ich musste meine Absichten berichtigen, mich öffnen, suchen und Gemeinschaft mit meinen Brüdern und Schwestern halten und meine Pflicht gut erfüllen.

Danach fragte ich die Leiterin, wenn ich etwas nicht verstand, und sie hielt geduldig mit mir Gemeinschaft darüber. So wurden mir die Dinge klarer. Die Versammlung war auch sehr effektiv, und ich fühlte mich entspannt und erleichtert. Jetzt stoße ich bei der Erfüllung meiner Pflicht immer noch auf viele Probleme und Schwierigkeiten, aber ich kann beten und mich auf Gott verlassen, und ich suche oft die Hilfe meiner Brüder und Schwestern. In den Versammlungen spreche ich offen mit den Brüdern und Schwestern und lasse sie meine Verderbtheit und meine Unzulänglichkeiten sehen. Auf diese Weise fühle ich mich sehr wohl und sicher. Dank sei Gott!

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