77. Ich habe keine Probleme mehr, gut zusammenzuarbeiten
In den letzten Jahren habe ich in der Kirche Neuankömmlinge aus dem Ausland bewässert. Da ich Erfahrung mit der Bewässerung hatte und ein wenig ihre Sprache sprach, baten mich Brüder und Schwestern oft um Hilfe, wenn sie Probleme im Zusammenhang mit der Bewässerung von Neuankömmlingen hatten, und sie akzeptierten normalerweise meine Vorschläge. Manchmal wussten die Brüder und Schwestern nicht, wie sie einige der Probleme der Neuankömmlinge lösen sollten, aber ich konnte sie leicht lösen. Deshalb war ich der Meinung, dass mein Kaliber gut ist und meine Arbeitsfähigkeiten überdurchschnittlich gut sind. Bald wurde ich zur Vorgesetzten gewählt und war für die Organisation und die endgültigen Entscheidungen bei kleinen und großen Angelegenheiten im Zusammenhang mit der Bewässerung verantwortlich. Dieses Gefühl gefiel mir sehr.
Später, als die Zahl der Neuankömmlinge, die bewässert werden mussten, zunahm, stellte die Kirche eine Schwester namens Emily ein, die mit mir zusammenarbeitete und die Verantwortung für die Arbeit teilte. Bei unserem ersten Treffen sprach Emily über ihre Ideen und Ansichten zu den bestehenden Problemen bei der Bewässerung. Die Brüder und Schwestern waren alle ihrer Meinung, aber ich fühlte mich unwohl. Ich hatte nicht erwartet, dass Emily, obwohl sie diese Pflicht erst seit kurzer Zeit ausführte, in Bezug auf berufliche Angelegenheiten recht aufschlussreich war. Bevor sie zu uns kam, hörten mir alle bei Diskussionen zu, aber jetzt war sie gekommen und hatte mir die Schau gestohlen. In Zukunft, wenn sie erst einmal längere Zeit mit den Brüdern und Schwestern verbracht und mehr von ihren Stärken und Vorteilen gezeigt hatte, würden sie alle definitiv in hohem Ansehen stehen, was meinen Status innerhalb der Gruppe gefährden würde. Je länger ich darüber nachdachte, desto besorgter wurde ich. Eines Tages überprüfte der Leiter die Arbeit gemeinsam mit uns. Er bemerkte, dass die von Emily bewässerten Neuankömmlinge sich ziemlich normal versammelten und viele ihren Pflichten nachgingen, während viele der von mir bewässerten Neuankömmlinge sich nicht normal versammelten und nur wenige ihren Pflichten nachgingen. Als der Leiter diese Situation sah, bat er mich, Emily einen Teil der Arbeit zu übertragen, für die ich verantwortlich war. Als ich das hörte, verspürte ich einen überwältigenden Widerstand in meinem Herzen und dachte: „Die Ergebnisse der Arbeit, für die ich verantwortlich bin, sind zwar nicht besonders gut, aber wenn ich mich mehr anstrenge, werden sich diese Probleme früher oder später alle verbessern und lösen lassen. Warum sollte ich Emily meine Arbeit übertragen? Wenn die Brüder und Schwestern davon erfahren, was werden sie dann von mir denken? Sie werden sicher denken, dass meine Arbeitsfähigkeiten nicht gut genug sind. Wie könnte ich dann in der Gruppe bleiben? Außerdem, wenn Emily in die Arbeit einbezogen wird, für die ich verantwortlich bin, und alle anfangen, auf sie zu hören, wer hört dann noch auf mich? Würde mich das nicht von einer Vorgesetzten zu einem Aushängeschild machen?“ Aber der Leiter hatte diese Entscheidung bereits getroffen und ich konnte sie nicht einfach ablehnen, also wies ich Emily widerwillig einige weniger wichtige Aufgaben zu. Normalerweise würde ich mich nicht proaktiv mit ihr treffen, um die Arbeit zu besprechen, und manchmal, wenn sie mir Nachrichten schickte, war ich nach dem Lesen nicht bereit, zu antworten.
Bald darauf erfuhr ich, dass es einem Bruder namens Hunter schlecht ging, also bereitete ich mich darauf vor, ihn zu unterstützen und ihm zu helfen, aber unerwartet teilte mir Emily mit, dass sie bereits mit Hunter Gemeinschaft gepflegt hatte. Ich war etwas verärgert und dachte: „Ich war immer diejenige, die mit Hunter Gemeinschaft gepflegt hat, und jetzt bist du hingegangen und hast mit ihm Gemeinschaft gepflegt, ohne es mir zu sagen; ist es nicht offensichtlich, dass du versuchst, mit mir zu konkurrieren?“ Besonders als Hunter bei einem Treffen sagte, dass Emilys Gemeinschaft ihm sehr zugutekam und ihm half, seine verdorbene Disposition zu verstehen, fühlte ich mich äußerst unwohl. Ich dachte: „Hunter hat einmal erwähnt, dass die Gemeinschaften mit mir viele Glaubenslehren enthalten, während er jetzt Emily dafür bewundert, dass sie in ihrer Gemeinschaft auf seine Probleme hinweist. Wenn das so weitergeht, ist es dann nicht offensichtlich, wer von uns besser ist? Jeder wird sicher denken, dass Emily die Wahrheit versteht und die Realität kennt, und sie werden in Zukunft mehr von ihr halten. Wird das nicht meinen Status in der Gruppe gefährden?“ Von da an sah ich Emily als meine größte Bedrohung an. Ich wurde sehr beschützerisch, was die Arbeit anging, für die ich direkt verantwortlich war, und gab ihr keine Chance, sich zu beteiligen. Der Leiter bat uns normalerweise, die Arbeit gemeinsam zu besprechen, aber ich war nicht bereit, sie einzubeziehen, da ich das Gefühl hatte, dass es erniedrigend wäre und mich inkompetent aussehen lassen würde. Hatte ich diese Arbeit nicht auch ohne sie gut gemeistert? Also fand ich Ausreden und verweigerte ihre Teilnahme, indem ich dem Leiter sagte, dass ich die Dinge bereits erledigt hätte, oder dass die Probleme nicht so kompliziert seien und ich sie alleine lösen könnte, dass eine weitere Besprechung mit Emily die Dinge nur aufhalten würde und so weiter. Ich fand alle möglichen Ausreden, um sie von meiner Arbeit auszuschließen. Einmal hatte ich gerade mit einer Schwester namens Joan über ihre Arbeitssituation gesprochen, als Emily kam, um sie über dasselbe Thema zu befragen. Joan war ein wenig verärgert und sagte, dass es sich wie Zeitvergeudung anfühle, wiederholt über die Arbeit zu sprechen. Ich wusste genau, dass dies daran lag, dass ich mich vorher nicht richtig mit Emily verständigt hatte, aber anstatt über mein Problem nachzudenken, war ich insgeheim erfreut und dachte: „Genau! Es ist in der Tat überflüssig, Emily einzubeziehen. Wenn alle sie nicht mögen, stellt sie keine Bedrohung mehr für meinen Status dar.“ Also stimmte ich Joan zu und sagte: „Es hält die Dinge wirklich ein wenig auf.“ Bei Arbeitsbesprechungen, bei denen einige Brüder und Schwestern vorschlugen, Emily mit einzubeziehen, hatte ich keine andere Wahl, als zuzustimmen, um das Gesicht zu wahren. Aber innerlich war ich äußerst unwillig. Ich dachte: „Emily, Emily! Jetzt ist Joan die Einzige, um die ihr euch kümmert. Ist es unmöglich, die Arbeit ohne Emily fortzusetzen? Bevor sie zu uns kam, war ich diejenige, die Entscheidungen traf, und die Arbeit wurde überhaupt nicht verzögert!“ Jedes Mal, wenn ich hörte, wie die Brüder und Schwestern Emilys Namen erwähnten, wurde ich besonders empfindlich, und ich fragte mich, ob sie alle eine hohe Meinung von ihr hatten. Sobald sie in der Nähe war, wurde ich sofort vorsichtig, wie ein Igel, der seine Stacheln aufstellt, und war jederzeit bereit, meinen Status zu verteidigen. Aufgrund meiner Bemühungen, sie zu behindern, konnte Emily sich überhaupt nicht in die Arbeit integrieren und sie wusste nicht, wie sie mit mir zusammenarbeiten sollte, was sie sehr verärgerte. Mir wurde klar, dass ihr schlechter Zustand viel mit mir zu tun hatte, und ich fühlte mich schuldig. Aber dann dachte ich: „Wenn du dich nicht integrieren kannst, dann halte dich aus meiner Arbeit heraus. Es wäre schön, wenn jeder von uns sein eigenes Ding machen könnte und wir uns nicht gegenseitig in die Quere kommen.“ Ich wünschte mir sogar, dass Gott die Umstände so regeln würde, dass Emily an einen anderen Ort versetzt wird, sodass ich ein ruhiges Gewissen haben konnte. Während dieser Zeit lebte ich in einem Zustand, in dem ich mich Emily widersetzte und sie ausschloss, und fühlte mich oft unerklärlich gereizt und müde. Ich wurde immer negativer, und mein Herz wurde immer dunkler. Ich betete zu Gott: „O Gott, seit ich mit Emily zusammenarbeite, will ich immer mit ihr konkurrieren und ich mache mir Sorgen, dass sie mich übertrumpfen könnte. Ich weiß, dass dieser Zustand nicht richtig ist, aber ich kann das Wesen meines Problems nicht durchschauen. Bitte erleuchte mich, damit ich mich selbst verstehen kann.“
Eines Tages las ich eine Passage der Worte Gottes, die die Antichristen entlarvte und ich gewann ein gewisses Verständnis im Hinblick auf mich selbst. Der Allmächtige Gott sagt: „Eines der offensichtlichsten Merkmale des Wesens eines Antichristen ist, dass er die Macht monopolisiert und seine eigene Diktatur führt: Er hört auf niemanden, respektiert niemanden und schenkt anderen Menschen keine Beachtung, ganz gleich, über welche Stärken sie verfügen oder was für korrekte Ansichten oder kluge Meinungen sie äußern könnten, oder welche geeigneten Vorgehensweisen sie vorschlagen könnten; es ist, als ob niemand qualifiziert wäre, mit ihm zusammenzuarbeiten oder sich an irgendetwas zu beteiligen, was er tut. Eine solche Disposition haben Antichristen. Manche Menschen sagen, das hieße, über eine schlechte Menschlichkeit zu verfügen – aber wie könnte das gewöhnliche schlechte Menschlichkeit sein? Es handelt sich hier um eine voll und ganz satanische Disposition, und diese Art von Disposition ist höchst bösartig. Warum sage ich, dass ihre Disposition höchst bösartig ist? Antichristen nehmen sich was sie wollen vom Haus Gottes und vom Eigentum der Kirche, und behandeln diese Dinge als ihren persönlichen Besitz, der komplett ihrer Verwaltung untersteht, und lassen nicht zu, dass sich jemand anderes da einmischt. Das Einzige, woran sie denken, wenn sie die Arbeit der Kirche verrichten, sind ihre eigenen Interessen, ihr eigener Status und ihr eigener Stolz. Sie lassen nicht zu, dass jemand ihren Interessen schadet, geschweige denn dass jemand von Kaliber oder jemand, der in der Lage ist, über eigene Erfahrungszeugnisse zu sprechen, ihren Ruf und ihren Status bedroht. Und so versuchen sie, diejenigen, die von einem Erfahrungszeugnis sprechen können und über die Wahrheit Gemeinschaft halten und für Gottes auserwähltes Volk sorgen können, als Konkurrenten zu unterdrücken und auszugrenzen, und sie versuchen verzweifelt, diese Menschen völlig von allen anderen zu isolieren, ihre Namen gründlich durch den Dreck zu ziehen und sie zu Fall zu bringen. Nur dann werden die Antichristen Frieden finden. ... In der Tat haben diese Menschen ein gewisses Erfahrungszeugnis und besitzen etwas Wahrheitsrealität. Sie sind von relativ guter Menschlichkeit, haben Gewissen und Vernunft und sind in der Lage, die Wahrheit zu akzeptieren. Und obwohl sie einige Unzulänglichkeiten, Mängel und gelegentliche Offenbarungen einer verdorbenen Disposition haben mögen, sind sie in der Lage, über sich selbst nachzudenken und Buße zu tun. Diese Menschen sind diejenigen, die Gott retten wird und die Hoffnung haben, von Gott vervollkommnet zu werden. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass diese Menschen geeignet sind, eine Pflicht auszuführen. Sie erfüllen die Anforderungen und Grundsätze für die Ausführung einer Pflicht. Aber die Antichristen denken sich: ‚Ich werde das auf keinen Fall hinnehmen. Du willst eine Rolle in meinem Geltungsbereich haben, um mit mir zu konkurrieren. Das ist unmöglich, denk nicht mal dran. Du bist gebildeter, sprachgewandter und beliebter als ich, und du strebst mit größerem Eifer nach der Wahrheit. Wenn ich mit dir zusammenarbeite und du mir dann die Show stiehlst, was mache ich dann?‘ Nehmen solche Leute auf die Interessen von Gottes Haus Rücksicht? Nein“ (Das Wort, Bd. 4, Antichristen entlarven: Punkt 8. Sie wollen, dass die anderen nur ihnen gehorchen, nicht der Wahrheit oder Gott (Teil 1)). Gott enthüllt, dass Antichristen besonderen Wert auf Status und Macht legen und nicht zulassen, dass jemand ihren Interessen schadet. Wenn sie sehen, dass jemand, der besser ist als sie, ihren Status bedroht, unterdrücken sie diese Person und schließen sie aus. Als ich dies mit meinem Verhalten verglich, wurde mir klar, dass ich mich wie ein Antichrist verhielt. Als ich erkannte, dass Emily nicht nur besser über die Wahrheit Gemeinschaft hielt und Probleme besser löste als ich, sondern in Bezug auf unseren Beruf einen ziemlich guten Einblick hatte, hatte ich Angst, dass die Zusammenarbeit mit ihr mich daran hindern würde, mich selbst in den Vordergrund zu stellen. Deshalb schloss ich sie aus und weigerte mich, sie an meiner Arbeit zu beteiligen, alles, um meinen Status zu schützen und zu vermeiden, dass ich meine Macht teilen muss. Der Leiter hatte vorgesehen, dass Emily und ich uns die Arbeit aufteilen und zusammenarbeiten, was unter Berücksichtigung der Ergebnisse der Bewässerungsarbeiten geschah. Aber in meinem Herzen wehrte ich mich dagegen. Auch wenn ich nur widerwillig zustimmte, sie einzubeziehen, übertrug ich ihr nur einige weniger wichtige Aufgaben, da ich befürchtete, dass ich meinen Status in der Gruppe verlieren würde, wenn jeder auf sie hören würde. Als Hunters Zustand schlecht war, hielt Emily sofort mit ihm Gemeinschaft, um den Zustand zu beheben, aber anstatt mich zu freuen, fand ich alle möglichen Ausreden, um sie zu unterdrücken, nur um meinen Status zu schützen und sie davon abzuhalten, sich in die Arbeit einzubringen, für die ich verantwortlich war. Als Joan Emily kritisch gegenüberstand, freute ich mich insgeheim und hoffte, dass alle ihr gegenüber voreingenommen sein würden, damit sie keine Bedrohung mehr für meinen Status darstellte. Weil ich Emily ausgeschlossen habe, konnte sie nicht an der Arbeit teilnehmen, für die ich verantwortlich war, was sich auf ihren Zustand auswirkte. Ich dachte nicht über mich selbst nach, sondern wünschte mir, sie würde sofort gehen. Ich war so selbstherrlich und hatte ein so starkes Verlangen nach Status. Um meinen Status und meine Macht zu erhalten, habe ich Emily bei allem, was ich tat, ausgeschlossen und unterdrückt, ohne die Arbeit in der Kirche überhaupt zu berücksichtigen. Ich war wirklich so egoistisch und verachtenswert, und ich hatte keinerlei Menschlichkeit. Mein Verhalten war die genaue Manifestation der Disposition eines Antichristen!
Später las ich eine andere Passage von Gottes Worten, die mir half, die Konsequenzen meiner Handlungen zu verstehen. In Gottes Wort heißt es: „Wenn Menschen satanische Dispositionen haben, können sie sich jederzeit und an jedem Ort gegen Gott auflehnen und sich Ihm widersetzen. Menschen, die nach satanischen Dispositionen leben, können Gott jederzeit leugnen, sich Ihm widersetzen und Ihn verraten. Die Antichristen verstehen das nicht, sie sind sehr dumm und denken: ‚Es war schwer genug, eine Machtposition zu erlangen, warum sollte ich meine Macht mit jemand anderem teilen? Sie anderen zu überlassen bedeutet doch, dass ich dann keine mehr habe, oder etwa nicht? Wie kann ich meine Talente und Fähigkeiten zur Schau stellen, wenn ich keine Macht habe?‘ Sie verstehen nicht, dass es nicht Macht oder Status ist, womit Gott den Menschen beauftragt hat, sondern eine Pflicht. Antichristen akzeptieren nur Macht und Status, sie legen ihre Pflichten beiseite und verrichten keine wirkliche Arbeit. Stattdessen streben sie ausschließlich nach Ruhm, Eigennutz und Status und wollen unbedingt eine Machtposition einnehmen, Gottes auserwähltes Volk kontrollieren und sich den Vorteilen ihres Status hingeben. Es ist sehr gefährlich, sich so zu verhalten – man widersetzt sich Gott! Jeder, der Ruhm, Gewinn und Status verfolgt, anstatt seine Pflicht gut zu erfüllen, spielt mit dem Feuer und mit seinem Leben. Und wer mit dem Feuer und dem eigenen Leben spielt, kann sich jederzeit selbst ins Verderben stürzen. Als Leiter oder Mitarbeiter dienst du heutzutage Gott, und das ist keine gewöhnliche Sache. Du arbeitest nicht für irgendeine Person, geschweige denn, um deine Rechnungen zu bezahlen und Essen auf den Tisch zu bringen; stattdessen führst du deine Pflicht in der Kirche aus. Und wenn man insbesondere bedenkt, dass dir diese Pflicht von Gott anvertraut wurde, was bedeutet es dann, sie auszuführen? Dass du dich vor Gott für deine Pflicht verantworten musst, ob du sie nun gut erledigst oder nicht; am Ende muss vor Gott Rechenschaft abgelegt werden, es muss ein Ergebnis geben. Was du von Gott angenommen hast, ist ein Auftrag, eine heilige Verantwortung. Es spielt also keine Rolle, wie wichtig oder unwichtig diese Verantwortung ist, es handelt sich um eine ernsthafte Angelegenheit. Wie ernst? Im Kleinen geht es darum, ob du die Wahrheit in diesem Leben erlangen kannst und wie Gott dich sieht. Im Großen hat es direkten Einfluss auf deine Aussichten und dein Schicksal, auf dein Ende; wenn du Böses tust und dich Gott widersetzt, wirst du verurteilt und bestraft werden. Alles, was du bei der Ausführung deiner Pflicht tust, wird von Gott aufgezeichnet, und Gott hat Seine eigenen Grundsätze und Maßstäbe dafür, wie es bewertet und benotet wird; Gott bestimmt dein Ende auf der Grundlage all dessen, was du bei der Ausführung deiner Pflicht an den Tag legst“ (Das Wort, Bd. 4, Antichristen entlarven: Punkt 8. Sie wollen, dass die anderen nur ihnen gehorchen, nicht der Wahrheit oder Gott (Teil 1)). Gottes Worte erklären deutlich die Folgen, die auftreten, wenn Antichristen nach Status streben. Antichristen streben nicht nach der Wahrheit, sondern nur nach Ansehen und Status; sie stellen Macht und Status über alles, klammern sich an die Macht und weigern sich, loszulassen, wollen die alleinige Autorität sein und erlauben niemandem, an ihrer Arbeit teilzuhaben. Letztendlich werden sie offenbart und eliminiert, weil sie sich Gott widersetzen. Ich selbst dachte, nachdem ich zur Leiterin der Bewässerungsarbeiten gewählt worden war, dass ich in allen kleinen und großen Arbeitsangelegenheiten das Sagen hätte. Alle kamen zu mir, um mich um Rat zu fragen, und hörten mir zu, und ich genoss dieses Gefühl besonders, eine Entscheidungsträgerin zu sein. Nachdem Emily zu uns gestoßen war, bemerkte ich, dass sie in vielen Bereichen hervorragender war als ich. Ich hatte Angst, dass alle mit ihren Problemen zu ihr gehen würden, wodurch ich meine Stimme und Entscheidungsgewalt unter ihnen verlieren würde, und so schloss ich sie auf jede erdenkliche Weise aus. Ob es nun der Leiter war, der mich bat, die Arbeit aufzuteilen und mit ihr zusammenzuarbeiten, oder die Brüder und Schwestern, die wollten, dass sie sich an Arbeitsdiskussionen beteiligte, im Herzen widersetzte ich mich. Ich habe sogar Ausreden erfunden, um sie auszustechen, sie nicht an der Arbeit teilnehmen zu lassen und wollte die Gruppe dominieren, damit die Brüder und Schwestern bei Problemen nur auf mich hören würden. Die Kirche hatte mir eine so wichtige Pflicht übertragen, und trotzdem dachte ich nie darüber nach, wie ich die Arbeit gut machen könnte. Stattdessen verbrachte ich meine ganze Zeit damit, darüber nachzudenken, wie ich nicht von Emily in den Schatten gestellt werden und meinen Status aufrechterhalten könnte. Mein Verlangen nach Ansehen und Status war zu stark. Gott sagt: „Jeder, der Ruhm, Gewinn und Status verfolgt, anstatt seine Pflicht gut zu erfüllen, spielt mit dem Feuer und mit seinem Leben. Und wer mit dem Feuer und dem eigenen Leben spielt, kann sich jederzeit selbst ins Verderben stürzen“ (Das Wort, Bd. 4, Antichristen entlarven: Punkt 8. Sie wollen, dass die anderen nur ihnen gehorchen, nicht der Wahrheit oder Gott (Teil 1)). Als ich Gottes Worte las, wurde ich besonders ängstlich, als mir klar wurde, dass Gottes Disposition gerecht ist und es nicht toleriert, verletzt zu werden. Wenn ich weiterhin nach Ruhm, Gewinn und Status strebte, ohne Buße zu tun, und Emily weiterhin ausgrenzte und angriff, konnte ich nur damit enden, Gottes Disposition zu verletzen und aufgedeckt und ausgemustert zu werden. Ich dachte auch an jene Antichristen, die aus der Kirche ausgeschlossen worden waren. Wenn jemand besser war als sie und eine Bedrohung für ihren Status darstellte, sahen sie diese Person als Feind an und setzten verschiedene verabscheuungswürdige Mittel ein, um sie zu unterdrücken, auszuschließen und zu quälen und ihr Ziel der alleinigen Macht zu erreichen. Letztendlich wurden sie wegen ihrer zahlreichen bösen Taten aus der Kirche ausgeschlossen. In ähnlicher Weise will die Kommunistische Partei Chinas mit verzweifelter Dringlichkeit, dass sich jeder vor ihr verneigt, um ihr Regime zu festigen. Sie ist rücksichtslos gegenüber denen, die eine Bedrohung für ihre Position darstellen könnten, und will sie vollständig beseitigen, und versucht, Status und Macht für immer fest in der Hand zu behalten. Wenn ich mich selbst betrachte, unterscheiden sich meine Handlungen, die meinen Status durch den Ausschluss von Emily festigen sollten, in ihrer Natur von denen der Antichristen und des großen roten Drachen? Diese Erkenntnis erschreckte mich, und ich betete in Buße zu Gott und bat Ihn, mich bei der Lösung meiner Probleme zu leiten.
Ein paar Tage später wurde in Emilys Region plötzlich eine Taifunwarnung herausgegeben. Während unseres Treffens vor dem Taifun war sie sehr bewegt und sagte: „Wenn eine Katastrophe eintritt, ist die Gelegenheit, meine Pflicht zu tun, so kostbar. Aber ich habe diese Gelegenheit nicht genutzt oder mein Bestes gegeben, um Gott zufriedenzustellen. …“ Als ich das hörte, machte ich mir große Vorwürfe. Während dieser Zeit hatte ich mit Emily um Ruhm und Gewinn konkurriert, sie in jeder Hinsicht ausgegrenzt, um mir meinen Status zu bewahren und nicht richtig mit ihr zusammenarbeitet oder meine Pflicht nicht gut erfüllt. Plötzlich taten mir sowohl Emily als auch Gott leid. Ich betete still in meinem Herzen zu Gott: „O Gott, wenn ich in Zukunft keine weitere Gelegenheit mehr habe, mit Emily zusammenzuarbeiten, bleibt mir nichts als Bedauern. Wenn ich noch einmal von vorne anfangen könnte, würde ich die Gelegenheit ergreifen, richtig mit ihr zusammenzuarbeiten.“ An diesem Nachmittag erfuhr ich, dass der Taifun vorübergezogen war und dass Emilys Region nicht betroffen war. Ich dankte Gott ständig für Seinen Schutz.
Danach betete ich zu Gott und suchte nach einem Weg, um zu praktizieren und einzutreten. Ich las Gottes Worte, in denen es heißt: „Egal, welche Richtung oder welches Ziel dein Streben hat, wenn du nicht über das Streben nach Status und Ansehen nachdenkst und wenn es dir sehr schwer fällt, diese Dinge beiseite zu legen, dann werden sie deinen Eintritt ins Leben beeinträchtigen. Solange der Status einen Platz in deinem Herzen hat, wird er die Richtung deines Lebens und die Ziele, die du anstrebst, völlig beherrschen und beeinflussen. In diesem Fall wird es für dich sehr schwer sein, in die Wahrheitsrealität einzutreten, ganz zu schweigen davon, Veränderungen in deiner Gesinnung zu erreichen; ob du letztlich in der Lage bist, Gottes Zustimmung zu erlangen, versteht sich natürlich von selbst. Außerdem, wenn du niemals in der Lage bist, das Streben nach Status hinter dir zu lassen, wird das deine Fähigkeit beeinträchtigen, deine Pflicht angemessen zu erfüllen, und dann wird es sehr schwer sein für dich, ein annehmbares Geschöpf Gottes zu werden. Warum sage ich das? Gott verabscheut nichts mehr, als wenn Menschen nach Status streben, denn das Streben nach Status ist eine satanische Disposition; es ist ein falscher Weg, hervorgebracht von der Verdorbenheit Satans, es ist etwas, das von Gott verurteilt wird, und es ist genau das, was Gott richtet und reinigt. Gott verabscheut nichts mehr, als wenn Menschen nach Status streben, und dennoch wetteiferst du immer noch störrisch um Status, hegst und schützt ihn unermüdlich und versuchst immer, ihn für dich selbst zu nehmen. Und ist all das in seiner Natur nicht feindlich gegenüber Gott? Gott hat Status nicht für die Menschen vorgesehen. Gott versorgt die Menschen mit der Wahrheit, dem Weg und dem Leben, damit sie letztendlich zu geschaffenen Wesen werden, die dem Standard entsprechen, zu kleinen und unbedeutenden geschaffenen Wesen – nicht zu jemandem, der Status und Ansehen besitzt und von Tausenden von Menschen verehrt wird“ (Das Wort, Bd. 4, Antichristen entlarven: Punkt 9 (Teil 3)). Nachdem ich Gottes Worte gelesen hatte, verstand ich, dass das Streben nach Ansehen und Status völlig im Widerspruch zu Gottes Absichten steht. Je mehr man nach Status strebt, desto mehr verabscheut Gott einen und desto weiter entfernt man sich von seinen Anforderungen. Letztendlich widersetzen sie sich Gott immer mehr, was dazu führt, dass Er einen bestraft und ausmustert. Ein wahres erschaffenes Wesen sollte sich gewissenhaft Gottes Souveränität unterwerfen und seine Pflicht auf bodenständige Weise erfüllen, um Gott zufriedenzustellen. Das ist, wonach Menschen streben sollten. Dass Gott mich begünstigt und mir die Möglichkeit zum Praktizieren gibt, als Vorgesetzter zu arbeiten, war, um mir zu helfen, meine Pflicht ordnungsgemäß auszuführen und meine Stärken zu nutzen, um meine Arbeit gut zu machen. Es ging nicht darum, mir Macht zu verleihen, und noch weniger darum, mir zu ermöglichen, nach Ansehen und Status zu streben. Ich musste meine Ambitionen und Wünsche loslassen, richtig mit Emily zusammenarbeiten und meine Pflicht gut erfüllen.
Später las ich eine andere Passage aus Gottes Worten darüber, wie man mit anderen zusammenarbeitet: „Was würdet ihr sagen? Ist es schwer, mit anderen zusammenzuarbeiten? Es ist eigentlich nicht schwer. Man könnte sogar sagen, es ist leicht. Warum halten es dann viele für so schwierig? Weil sie eine verdorbene Disposition haben. Für diejenigen, die über Menschlichkeit, Gewissen und Vernunft verfügen, ist es vergleichsweise leicht, mit anderen zusammenzuarbeiten, und sie können dies als etwas Erfreuliches empfinden. Das liegt daran, dass es für niemanden einfach ist, etwas allein zu bewerkstelligen, und in welchem Bereich sie auch immer tätig sind. Es ist immer besser, jemanden zu haben, der auf Probleme hinweist und Hilfe anbietet – das ist viel einfacher, als es alleine zu machen. Zudem gibt es Grenzen für das, wozu das Kaliber der Menschen fähig ist oder was er erfahren kann. Niemand kann ein Meister in allen Bereichen sein: Es ist unmöglich, dass ein Mensch alles weiß, alles kann, alles schafft. Das ist unmöglich und jeder sollte diese Vernunft besitzen. Und so wirst du, egal was du tust, ob es wichtig oder unwichtig ist, immer jemanden brauchen, der dir hilft, dir Hinweise und Ratschläge gibt oder mit dir zusammenarbeitet. Nur so kannst du sicher sein, dass du Dinge korrekter zum Abschluss bringst, weniger Fehler machst und es weniger wahrscheinlich ist, dass du vom Weg abkommst. Das ist eine gute Sache“ (Das Wort, Bd. 4, Antichristen entlarven: Punkt 8. Sie wollen, dass die anderen nur ihnen gehorchen, nicht der Wahrheit oder Gott (Teil 1)). Gott spricht sehr deutlich über die Bedeutung und Wichtigkeit der Zusammenarbeit. Egal wie fähig eine Person ist, niemand ist allmächtig; jeder braucht die Hilfe anderer. Durch Zusammenarbeit können wir die Defizite des anderen ausgleichen und Irrwege vermeiden, was auch der Arbeit der Kirche zugutekommt. Mit anderen zusammenzuarbeiten und auf ihre Meinungen zu hören, ist etwas, das ein Mensch mit normaler Menschlichkeit und Vernunft tun sollte. Wenn ich über mich selbst nachdenke, muss ich sagen, dass ich zwar die Aufsicht über die Bewässerungsarbeit hatte und glaubte, über etwas Erfahrung und Kaliber zu verfügen, ein wenig eine Fremdsprache beherrschte und den Anschein zu erwecken, fähig zu sein, etwas Arbeit zu verrichten, aber ich führte meine Pflicht aus, indem ich meinen Verstand und meine Erfahrung dazu einsetzte, und suchte selten nach den Wahrheitsgrundsätzen. Da ich mich auf das Wenige, das ich hatte, verließ, um Dinge allein zu erledigen, war meine Sichtweise auf Probleme nicht immer korrekt oder umfassend, mit häufigen Abweichungen, und meine Arbeitsergebnisse waren immer eher schlecht. Im Vergleich zu mir war Emily von besserem Kaliber und verstand die Wahrheit besser. Sie suchte nach den Wahrheitsgrundsätzen, wenn sie auf Probleme stieß, und dachte über sich selbst nach und verstand sich selbst, wenn sie Verderbtheiten offenbarte. Ihre Stärken waren genau das, was mir fehlte. Gott stellte mir jemanden zur Seite, der besser war als ich, damit wir uns einander ergänzen und unsere Pflichten gut ausführen konnten. Dies war nicht nur für die Gemeindearbeit von Vorteil, sondern auch für mein eigenes Leben. Gott zeigte mir damit Seine Liebe. Nachdem ich Gottes Absicht verstanden hatte, betete ich zu Ihm: „O Gott, ich war immer eifersüchtig auf Emily und habe mit ihr konkurriert, sie sogar unterdrückt und lächerlich gemacht. Jetzt sehe ich endlich, dass Du es so eingerichtet hast, dass Emily mit mir zusammenarbeitet, um meine Unzulänglichkeiten auszugleichen. Ich danke Dir von ganzem Herzen. Von nun an bin ich bereit, mit Emily richtig zusammenzuarbeiten und meine Pflicht gut auszuführen, und ich werde nicht länger nach Ansehen und Status streben.“ Danach ergriff ich die Initiative, um mich Emily über meine verdorbenen Offenbarungen zu öffnen. Nachdem wir Gemeinschaft gehalten hatten, fühlte ich mich wohler, und wir kamen uns ein wenig näher. Als ich danach meine Pflicht tat, sah ich sie nicht mehr als Konkurrentin, sondern als Helferin. Wenn es innerhalb der Gruppe Probleme gab, kommunizierte ich proaktiv mit ihr und besprach sie mit ihr. Wir suchten gemeinsam, wenn wir etwas nicht durchschauen konnten, und hielten über unsere Erkenntnisse Gemeinschaft. Auf diese Weise konnten wir Gottes Erleuchtung und Führung spüren und einige echte Probleme lösen.
Nicht lange danach beeinträchtigte ein Bruder die Arbeit dadurch, dass er seine Pflicht ständig nur oberflächlich erfüllte, und wir mussten mit ihm Gemeinschaft halten und ihn entlassen. Ich hatte Angst, dass ich nicht klar mit ihm Gemeinschaft halten und ihn auf seine Probleme hinweisen könnte. Ich dachte, dass Emilys gemeinschaftlicher Austausch über die Wahrheit erleuchtender war als meiner und überlegte, sie zu bitten, zusammen mit mir Gemeinschaft zu halten. Ich war jedoch besorgt und dachte: „Wenn ich die Initiative ergreife, sie in meine Arbeit einzubeziehen, würde mich das nicht inkompetent erscheinen lassen?“ Als dieser Gedanke aufkam, wurde mir klar, dass mein Zustand nicht richtig war – ich versuchte wieder einmal, meinen Ruf und Status zu schützen. Also betete ich zu Gott. Ich las Gottes Worte, in denen es heißt: „Menschen erzielen Ergebnisse in den Dingen, auf die sie sich konzentrieren, worin auch immer sie Anstrengungen investieren. Wenn du dich immer auf Glaubenslehren konzentrierst, wirst du nur Glaubenslehren erlangen; wenn du dich darauf konzentrierst, Status und Macht zu erlangen, mögen dein Status und deine Macht gefestigt sein, aber du wirst die Wahrheit nicht erlangt haben und wirst ausgemustert werden. Unabhängig von der Pflicht, die du ausführst, ist der Lebenseintritt das Wichtige. In dieser Hinsicht kannst du dich weder entspannen noch nachlässig sein“ (Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Sechs Anzeichen für Wachstum im Leben). „Nur wenn die Menschen harmonisch zusammenarbeiten, können sie vor Gott gesegnet werden, und je mehr davon man erlebt, desto mehr Wirklichkeit besitzt man, der eigene Weg wird heller, während man ihn geht, und man fühlt sich immer wohler“ (Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Über harmonische Zusammenarbeit). Gottes Worte zeigten mir einen klaren Weg für meine Praxis auf; das Streben nach Ansehen und Status ist ein Weg, sich Gott zu widersetzen und kann letztlich nur dazu führen, dass man ausgemustert wird. Ich konnte nicht länger darüber nachdenken, ob mein Status gesichert war und ob die Brüder und Schwestern mich schätzten und akzeptierten. Ich sollte die Arbeit der Kirche in Betracht ziehen und das tun, was ihr zugutekam. Als ich das erkannte, fühlte ich mich erleichtert, und lud Emily ein, mit mir und dem Bruder gemeinschaftlichen Austausch zu halten. Nach der Gemeinschaft gewann er ein gewisses Verständnis für die Natur seiner Probleme. Endlich erlebte ich die Freude an einer guten Zusammenarbeit sowie den Frieden und das Glück, die aus der Praxis gemäß der Wahrheit entstehen. Dank sei dem Allmächtigen Gott!