13. Woher kommt diese Stimme?

Von Shiyin, China

Ich wurde in eine christliche Familie hineingeboren und viele meiner Verwandten sind Prediger. Von klein an glaubten ich und meine Eltern an den Herrn. Nach meiner Kindheit habe ich dieses Gebet zum Herrn gesprochen: Wenn ich einen Mann finden könnte, der auch gläubig wäre, würde ich mich zusammen mit ihm im Dienst für den Herrn hingeben. Nach meiner Heirat kam mein Mann wirklich zum Glauben an den Herrn und wurde tatsächlich ein ergebener vollzeitlicher Prediger. Damit mein Mann seine Arbeit für den Herrn im Auge behalten und die Verpflichtung, die er dem Herrn gegenüber eingegangen war, einhalten konnte, ergriff ich die Initiative, die schwierige Aufgabe zu übernehmen, unsere Haushaltsangelegenheiten zu regeln. Obwohl es etwas schwer und anstrengend war, war mein Herz voller Freude und Frieden, egal wie schwierig es wurde, denn ich hatte den Herrn als meinen Halt.

Das Jahr 1997 kam und ging und irgendwann wurde mir klar, dass die Predigten meines Mannes nicht mehr so voller Licht waren wie einst. Jedes Mal, wenn ich ihn bat, etwas im Haus zu tun, kam er nur mit Ausreden, dass er mit seiner Predigtarbeit beschäftigt sei. Selbst wenn er ein klein wenig Arbeit im Haushalt verrichtete, war er nicht mit ganzem Herzen bei der Sache, und er verlor mir gegenüber oft die Beherrschung wegen belangloser Kleinigkeiten. Obwohl ich äußerlich meine Geduld bewahrte und nicht mit ihm stritt, war ich in meinem Herzen vom Verhalten meines Mannes wirklich enttäuscht. Die schwere Last unseres Haushalts und die Dunkelheit in meinem Geist hinterließen bei mir qualvolle Spuren. Mir blieb nichts anderes übrig, als mitten in der Nacht, wenn alle schliefen, vor den Herrn kommen, um zu beten und ihm mein Herz auszuschütten, und um ihn zu bitten, mir mehr Glauben und Kraft zu schenken. Gleichzeitig sehnte ich mich danach, dass der liebe Gott bald wiederkommt und mich von meinem elenden Dasein erlöst.

Eines Tages im April 2000 stolperte ich über die Tasche meines Mannes, während ich ein paar Kleidungsstücke verstaute, und sah, dass sie vollgestopft war. Vor lauter Neugierde öffnete ich den Reißverschluss und sah eine Bibel und ein Gesangbuch sowie ein nagelneues Buch mit Einband. Da dachte ich mir: „Wieso habe ich dieses Buch noch nie zuvor gesehen? Es muss eine Art Nachschlagewerk für Predigten oder über die Erfahrungen einer geistlichen Persönlichkeit sein. Ich muss es lesen – vielleicht kann ich dadurch etwas Nahrung bekommen.“ Ich öffnete es aus Neugierde und erblickte folgenden Titel: „Diejenigen, die vervollkommnet werden sollen, müssen sich einer Verfeinerung unterziehen.“ „Was für ein origineller Titel!“ Ich dachte: „Nach dem Titel zu urteilen ist die Erfahrung einer Verfeinerung keine schlechte Sache! Ich durchlebe gerade eine Verfeinerung, die ich nicht überwinden kann, also muss ich dies aufmerksam lesen, um seine Erfahrung mit der Verfeinerung zu verstehen. Dann werde ich in der Lage sein, daraus einen praktischen Weg zu finden.“ Sodann fing ich an zu lesen: „Früher kamen alle Menschen vor Gott, um ihre Vorsätze zu fassen und sagten: ‚Selbst wenn kein anderer Gott liebt, ich muss Ihn lieben.‘ Aber jetzt stößt du auf Läuterung, und da dies nicht mit deinen Auffassungen übereinstimmt, verlierst du den Glauben an Gott. Ist das wahre Liebe? Du hast mehrmals über die Taten Hiobs gelesen – hast du sie vergessen? Wahre Liebe kann nur aus dem Glauben heraus Form annehmen. … Wenn du mit Leid konfrontiert wirst, musst du imstande sein, Sorgen um das Fleisch abzulegen, und dich nicht über Gott zu beklagen. Wenn Gott Sich vor dir verbirgt, musst du imstande sein, den Glauben zu haben, Ihm zu folgen, deine bisherige Liebe aufrechtzuerhalten, ohne zuzulassen, dass diese wankt oder sich verflüchtigt. Was Gott auch tut, du musst dich Seinem Plan fügen und bereit sein, dein eigenes Fleisch zu verfluchen, anstatt dich über Ihn zu beklagen. Wenn du mit Prüfungen konfrontiert wirst, musst du Gott zufriedenstellen, auch wenn du bitterlich weinen magst oder abgeneigt bist, dich von einem geliebten Objekt zu trennen. Nur das ist wahre Liebe und wahrer Glaube. Unabhängig davon, was deine gegenwärtige geistliche Größe ist, du musst zunächst sowohl über den Willen verfügen, Härten zu durchleiden als auch über wahren Glauben, und du musst auch den Willen haben, dem Fleisch zu entsagen. Außerdem solltest du gewillt sein, persönliche Härten zu erdulden und Verluste deiner persönlichen Interessen zu erleiden, um den Willen Gottes zufriedenzustellen. Du musst auch fähig sein, in deinem Herzen eigene Reue zu empfinden: Früher warst du unfähig, Gott zufriedenzustellen, und jetzt kannst du eigene Reue empfinden. In diesem Hinblick darf es dir an nichts davon mangeln – durch diese Dinge wird Gott dich nämlich vervollkommnen. Wenn du diese Bedingungen nicht erfüllen kannst, kannst du nicht vervollkommnet werden.(Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes) Diese Worte bewegten mein Herz zutiefst. Ich weinte, als ich dies las – war es nicht genau das, was ich gerade durchmachte? In der Vergangenheit hatte ich beschlossen, mich und meinen Mann dem Herrn zu widmen. Ich hatte kein Problem damit, alle Lasten der Haushaltsführung zu übernehmen, um somit meinen Mann bei der Arbeit zu unterstützen, die er für den Herrn außerhalb des Hauses verrichtete, egal, wie mühsam oder anstrengend es auch war. Aber wegen der Schwierigkeiten zu Hause und der mangelnden Rücksichtnahme meines Mannes auf mich, lebte nun ich mit einem immerwährenden Gefühl, dass mir Unrecht angetan wurde; ich lebte inmitten der Verfeinerung und verlor den Glauben und die Liebe, die ich einst hatte. Ich war nicht mehr in der Lage, an der Entscheidung festzuhalten, die ich vor Gott getroffen hatte, und weinte oft allein im Geheimen. Ich dachte darüber nach, wie Hiob inmitten einer so großen und mühsamen Prüfung Zeugnis von Gott ablegen konnte und den Glauben an Gott nicht verlor. Er sagte sogar: „Jehova hat’s gegeben, Jehova hat’s genommen; der Name Jehovas sei gelobt.“ (Hiob 1,21) Wie konnte ich das nur vergessen? In diesem Moment empfand ich Reue für das, was ich vor dem Herrn getan hatte. Hiob würde lieber persönlich leiden und seine eigenen Interessen opfern, als Gott nicht zufriedenzustellen. Trotz so vieler Jahre des Glaubens an den Herrn verlor ich den Glauben an den Herrn. Ich beschwerte mich beim Herrn, während ich die Verfeinerung durchlebte, und drückte meine Liebe zu Ihm nicht im Entferntesten aus! Als ich das erkannte, beschloss ich insgeheim, dass ich mich ändern musste. Ich sollte meinen Mann in seinem Werk für den Herrn unterstützen, und ich sollte ein wenig leiden.

Als ich das so betrachtete, verbesserte sich plötzlich meine Stimmung merklich. Ich hielt diese Worte für ausgezeichnet und sie trafen wirklich den Kern meiner aktuellen Umstände. Sie zeigten mir den Weg der Praxis und wiesen mich auf die Art der Umsetzung hin, so dass ich unbewusst an Selbstvertrauen und Stärke gewann. Ich fragte mich: „Wer hat diese Worte gesprochen? Warum ist sein Wissen so erhaben? Ich habe Bücher gelesen, die von geistlichen Persönlichkeiten geschrieben wurden und obwohl sie zu einem gewissen Grad erbaulich sind, sind sie dennoch nicht so klar und deutlich geschrieben wie dieses Buch noch besitzen sie Wahrheit. Von wem kamen diese Worte wirklich?“ Die Worte in diesem Buch zogen mich an und ich wollte weiterlesen; je mehr ich las, desto mehr spürte ich, wie wunderbar diese Worte waren. Jede einzelne Zeile sprach direkt zu meinem Herzen. Sie ließen mich verstehen, dass wir, egal wie groß das eigene Leiden ist, Gott bis zum Ende folgen müssen. Wenn wir leiden, sollten wir bereit sein, uns Gott glücklich zu unterwerfen. Selbst wenn wir inmitten einer Prüfung schwach werden, sollten wir an den Herrn glauben und uns auf Gott als Konstante verlassen. Je mehr ich las, desto mehr fühlte ich mich in meinem Herzen erleuchtet und desto mehr spürte ich, dass es einen Weg der Praxis gibt. Mein Mann kam gerade in dem Moment heim und ich fragte ihn sofort: „Woher hast du dieses Buch?“ Mein Ehemann lächelte und sagte: „Ich habe es mir von jemandem geliehen, und ich muss es ihm bald zurückgeben.“ Ich habe nichts weiter gesagt.

Eines Tages hörte ich, als ich gerade beim Kochen war, Bruchstücke von einem Loblied, das mein Mann gerade abspielte. „Wer betet Ihn nicht an? Wer sehnt sich nicht danach, Gott zu erblicken? … Einst teilte Gott Freuden und Sorgen mit dem Menschen und heute ist Er mit der Menschheit wieder vereint und teilt mit ihr Geschichten vergangener Zeiten. Nachdem Er Judäa verlassen hatte, konnten die Menschen keine Spur von Ihm finden. Sie sehnen sich danach, Gott erneut zu treffen und haben keine Ahnung, dass sie Ihn heute wiedergetroffen haben und mit Ihm wiedervereint worden sind. Wie könnte dies nicht Gedanken an gestern erwecken? Heute vor zweitausend Jahren erblickte Simon, Sohn des Jona, der Nachfahre der Juden, Jesus den Erlöser. Er aß am selben Tisch wie Er und nachdem er Ihm viele Jahre lang gefolgt war, fühlte er eine tiefere Zuneigung zu Ihm: Er liebte Ihn aus tiefstem Herzen, er liebte Jesus den Herrn zutiefst.(„Zweitausend Jahre Sehnsucht“ in „Folge dem Lamm und singe neue Lieder“) Der Text dieses Loblieds verlieh meinen eigenen innersten Gedanken Sprache und rief mein Gefühl der Sehnsucht nach der Wiederkunft des Herrn wach. Ich weinte, während ich zuhörte, und dachte: „Da ich, seit ich gläubig wurde, den ganzen Weg bis jetzt gegangen bin, habe ich tagtäglich an den Herrn Jesus gedacht und gehofft, dass Er bald zurückkehrt, damit wir zusammenkommen und in Erinnerungen an alte Zeiten schwelgen könnten.“ Der Text des Loblieds war so aufrichtig und bewegend und konnte vor allem das Gefühl der Sehnsucht ausdrücken, das die Menschen für den Herrn empfinden. Daraufhin stellte ich das Essen beiseite, das ich gerade kochte, und hörte mit voller Aufmerksamkeit zu. Als Nächstes wurde ein anderes Loblied abgespielt, das „Ein treues Herz für Gott“ hieß: „Ich bitte um nichts in meinem Leben, außer dass meine Gedanken der Liebe zu Gott und meines Herzens Wunsch von Gott angenommen werden.(„Folge dem Lamm und singe neue Lieder“) Ich dachte: „Wer hat dieses Loblied geschrieben? Wie kann seine Entschlossenheit so groß sein?“ Vor allem diese Zeile fand ich sehr inspirierend: „Ich bitte um nichts in meinem Leben, außer dass meine Gedanken der Liebe zu Gott und meines Herzens Wunsch von Gott angenommen werden.“ Diese Art von Gottesliebe ist so rein! Bei meinem Glauben von früher wusste ich nicht, wie man den Herrn liebt, sondern ich wollte mich nur an Seiner Gnade erfreuen und nach Frieden und Freude streben. An jenem Tag öffnete dieses Loblied wirklich meine Weltsicht und ich erkannte, dass jene, die an Gott glauben, Gott lieben müssen und nichts für sich selbst anstreben dürfen – nur diese Art von Liebe kann rein sein. Dieses Loblied war so gut geschrieben. Da beschloss ich in meinem Herzen insgeheim, dass auch ich dieses Ziel verfolgen wollte und dass ich den Herrn lieben würde, unabhängig davon, ob irgendjemand sonst es tat oder nicht.

Nachdem ich die Worte in diesem Buch gelesen und diese Loblieder angehört hatte, begann ich, nach den Worten darin zu handeln. Als mein Mann wieder zur Arbeit ging und keine Zeit hatte, im Haushalt mitzuhelfen, war ich nicht mehr so verzweifelt wie vorher. Wenn andere Brüder und Schwestern mit dem, was sie sagten, falsch lagen, konnte ich nachsichtig sein, da ich Gott zufriedenstellen wollte. Ich strebte nur danach, Gott von ganzem Herzen zu lieben, so wie es in dem Loblied beschrieben wurde.

Im Nu war es Zeit, unsere Felder zu bestellen. Eines Abends sagte mein Mann beim Aufräumen zu mir: „Ich muss morgen in eine andere Kirche außerhalb der Stadt fahren.“ Ich antwortete umgehend: „Wirst du in ein paar Tagen wieder zurück sein?“ „Ich weiß nicht“, sagte er. „Ich werde mein Bestes tun, um bald zurück zu sein. Mach dir keinen Stress wegen der Arbeit hier zu Hause.“ Ich machte sofort ein langes Gesicht und dachte: „Du sagst, ich soll mir deshalb keinen Stress machen, aber wie soll ich nicht gestresst sein? Du gehst einfach so weg, ohne zu wissen, wann du zurück sein wirst, und die Felder von allen anderen sind schon bestellt worden. Wir haben unsere noch nicht einmal gepflügt und wenn wir die Samen zu spät aussäen, werden wir im Herbst keine gute Ernte haben. Und was werden wir dann tun? Würdest du doch nur die Aussaat abschließen und danach fortgehen, um den Brüdern und Schwestern zu helfen!“ An diesem Abend lag ich im Bett und konnte überhaupt nicht einschlafen. Ich war völlig von Unruhe geplagt und dachte: „Als mein Mann das letzte Mal fortging, war er mehr als zwei Wochen lang weg, aber da hatten wir keine Arbeit auf der Farm. Das ist eine kritische Zeit für die Aussaat, wenn er also wieder zwei Wochen lang weg ist, was werde ich dann tun? Vielleicht sollte ich ihn bitten, einen Mitarbeiter die Arbeit erledigen zu lassen, und damit ist es erledigt.“ Doch ich dachte noch weiter darüber nach: „Nein, das wird nicht funktionieren. Die Brüder und Schwestern erwarten seine Unterstützung. Wenn er nicht hingeht, wäre das nicht ein Vergehen gegen den Herrn?“ Inmitten dieser Läuterung begab ich mich in die Gegenwart des Herrn und betete: „Herr! Es ist nicht so, dass ich nicht will, dass mein Mann geht, um die Brüder und Schwestern zu unterstützen – es ist nur so, dass wir jetzt die Felder bestellen müssen. Ich spüre wirklich die Wirkung dieser Läuterung und ich weiß nicht, was ich tun soll. Herr! Ich bitte um Deine Hilfe, damit Du mein Herz beschützt und nicht zulässt, dass ich mich von diesen Dingen stören lasse.“ Nach dem Beten kamen mir folgende Worte ganz deutlich in den Sinn: „Unabhängig davon, was deine gegenwärtige geistliche Größe ist, du musst zunächst sowohl über den Willen verfügen, Härten zu durchleiden als auch über wahren Glauben, und du musst auch den Willen haben, dem Fleisch zu entsagen. Außerdem solltest du gewillt sein, persönliche Härten zu erdulden und Verluste deiner persönlichen Interessen zu erleiden, um den Willen Gottes zufriedenzustellen. …(Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Diejenigen, die vervollkommnet werden sollen, müssen Läuterung unterzogen werden) Diese Worte ergriffen sofort mein Herz und erhellten es erheblich. „Das stimmt“, dachte ich, „wenn jemand den Herrn zufriedenstellen will, braucht er die Entschlossenheit, harte Umstände durchzustehen, und sollte froh sein, im Fleisch zu leiden und seine eigenen persönlichen Interessen zu gefährden, solange es bedeutet, dem Willen Gottes zu entsprechen!“ Diese Worte gaben mir Vertrauen und ich dachte: „Wenn die Felder etwas spät bestellt werdenmüssen, dann soll es so sein! Wie viel wir ernten, liegt an Gott, und dass mein Mann für den Herrn arbeitet, ist das Wichtigste.“ Mit diesem Gedanken im Hinterkopf empfand ich ein Gefühl der inneren Ruhe und Befreiung im Herzen und ehe ich mich versah, war ich eingeschlafen. Am nächsten Morgen sagte ich zu meinem Mann: „Geh und erledige deine Arbeit für den Herrn und mach dir keine Sorgen. Egal, wann du zurückkommst, es wird schon gut gehen. Ich werde mich dem fügen, was der Herr veranlasst.“ Als ich an die Tatsache dachte, dass mein Tun den Herrn zufriedenstellte, verspürte ich im Herzen Freude und Beständigkeit.

Mein Mann kam einige Tage später zurück und schien ein völlig anderer Mensch zu sein. Er half mir im Haushalt und sagte sogar zu mir: „Du arbeitest zu hart! Die letzten Tage waren hart genug für dich. Du hast dich um unsere ganze Arbeit gekümmert, im Haus und auch außerhalb davon. Ich bin mir dessen bewusst. Ich bin einfach arbeiten gegangen, ohne dir mit der Last im Haushalt zu helfen. Von jetzt an werde ich dir mehr helfen, wenn ich Zeit habe.“ Das zu hören, berührte mich sehr, weil mein Mann noch nie auf diese Weise geredet hatte. Ich dachte: „Seit er dieses Buch gelesen hat, habe ich einen so großen Wandel an ihm festgestellt. Seine Predigten sind nicht nur voller Licht, auch seine Haltung mir gegenüber ist anders. Das jahrelange Lesen der Bibel hatte ihn nicht verändert, aber jetzt hat er sich in so kurzer Zeit so sehr gewandelt. Die Worte in diesem Buch scheinen wirklich die Macht zu haben, Menschen zu verändern!“ Gleichzeitig hatte ich das Gefühl, dass der Inhalt dieses Buches auch mir von großem Nutzen war. Es zu lesen, durchdrang mich mit Glauben und Kraft, und wenn ich nach dem handelte, was es aussagte, fiel die Unzufriedenheit, die ich meinem Mann gegenüber empfand, einfach ab. Und nach dem Lesen hatte sich auch seine Haltung mir gegenüber verändert; er verstand es, Rücksicht auf mich zu nehmen und sich um mich zu kümmern. All diese Veränderungen verstärkten mein Gefühl, dass der Inhalt dieses Buches wirklich machtvoll und maßgeblich ist. Doch ich fragte mich, wer die Worte in diesem Buch wohl geschrieben hatte. Ich hatte die Antwort darauf nicht gefunden.

Zwei Monate später sagte mein Mann eines Tages, dass er mich mitnehmen wolle, um mit ihm an einer Versammlung teilzunehmen. Ich hatte das Gefühl, dass diese Versammlung etwas sehr Besonderes sein musste, sonst würde er mich nicht mitnehmen. Ich war voller Erwartung und freute mich darauf, dieses Buch wiederzusehen. Am nächsten Tag befand ich mich mit meinem Mann, zusammen mit zwei Schwestern, vergnügt in einem Auto auf dem Weg zum Haus einer Schwester. Es nahmen auch mehrere andere Brüder und Schwestern teil, darunter eine Schwester um die dreißig. Sie brachte die Heilige Schrift in die Gemeinschaft ein, die sie mit uns über viele Wahrheiten über Gottes Werk in den letzten Tagen hielt. Mein Herz erhellte sich sehr, während ich ihr zuhörte, und ich gewann ein klares Verständnis von vielen Bibelversen, die ich vorher nie verstanden hatte, und von Gottes Wiederkunft, um das Werk des Gerichts zu vollbringen. Ich dachte: „Wie kommt es, dass ihre Gemeinschaft so wundervoll ist, dass sie die Bibel so deutlich erklären kann? Wie kommt es, dass sie so viel versteht?“ Genau in diesem Moment sagte die Schwester mit einem Lächeln im Gesicht laut zu uns: „Brüder und Schwestern, ich möchte euch unglaublich gute Neuigkeiten mitteilen, die wirklich aufregend sind: Der Herr Jesus, den wir lange ersehnt haben, ist unter uns im Fleisch wiedergekehrt, um Sein neues Werk zu verrichten; um Worte zu äußern und alle Wahrheiten und Geheimnisse zu enthüllen; um die Geheimnisse der drei Phasen von Gottes Werk offenzulegen, Seinen sechstausendjährigen Führungsplan, die Menschwerdungen Gottes und die Bibel. Alles, was ich heute in Gemeinschaft weitergegeben habe, kommt aus den Worten, die von Gott geäußert wurden.“ Alle anwesenden Brüder und Schwestern und ich hörten diese großartige Neuigkeit und uns wurde Folgendes klar: Dass diese Schwester so viel wusste, lag daran, dass der Herr, der wiedergekehrt war, all das der Menschheit weitergegeben hatte. Jetzt hörten auch wir die Stimme des Herrn. Wir alle umarmten einander freudig und weinten vor Begeisterung – das ganze Haus begann vor überschwänglicher Freude zu beben. Ich war so glücklich, dass ich Freudensprünge machen wollte, und dachte: „Ich habe stets darauf gehofft, dass der Herr Jesus bald wiederkommt, und jetzt ist er tatsächlich wiedergekehrt! Ich bin so unglaublich gesegnet, dass ich die Wiederkunft des Herrn Jesus zu meinen Lebzeiten begrüßen kann!“

Als sich die Versammlung dem Ende näherte, gab die Schwester jedem von uns ein Buch mit dem Titel „Das Gericht beginnt mit dem Haus Gottes“. Ich hielt das Buch der Worte Gottes mit beiden Händen vorsichtig fest, als mir plötzlich jenes Buch in den Sinn kam, das ich zuvor gelesen hatte. Könnte es das gleiche Buch sein? Als wir wieder zu Hause waren, konnte ich es kaum erwarten, meinen Mann zu fragen: „Das Buch, das ich an jenem Tag sah – war es das gleiche Buch der Worte Gottes wie das, das uns heute die Schwester gegeben hat?“ Er lächelte und sagte: „Ja, das war es.“ Daraufhin hatte ich das Gefühl, gerade aus einem Traum zu erwachen. Diese Stimme war in der Tat von Gott – das ist die Stimme des wiedergekehrten Herrn Jesus, die Stimme Gottes! Kein Wunder, dass diese Worte mich so bewegt hatten, mir Vertrauen und Kraft gaben, mich veränderten und mich aus meinem Leid führten. Dann tadelte ich meinen Mann: „Warum hast du mir verheimlicht, dass du Gottes neues Werk angenommen hast?“ Er sagte: „Ich wollte es dir damals wirklich sagen, aber die meisten Leute in deiner Familie sind Prediger in religiösen Kreisen und sie widersetzen sich Gottes Werk in den letzten Tagen und verurteilen es. Sie haben sich unserer Erkundung des wahren Weges die ganze Zeit in den Weg gestellt. Ich hatte befürchtet, falls ich es dir nicht deutlich genug erklären könnte und dann deine Verwandten dahinter kämen, dass sie, sobald sie aus dem Unterholz kämen, um dich zu stören und aufzuhalten, dies dann nicht nur deine Möglichkeit zur Errettung ruinieren würden, sondern mich auch noch zum Übeltäter machen würde! Also beschloss ich, es dir zu erzählen, nachdem ich es untersucht und mir Klarheit darüber verschafft haben würde.“ Diese Erklärung beseitigte mein Missverständnis meinem Mann gegenüber und ich war umso dankbarer für meine Errettung durch Gott. Ich beschloss, dieses Buch der Worte Gottes aufmerksam zu lesen.

Die Worte des Allmächtigen Gottes zu lesen, gaben meinem ausgedörrten Geist Nahrung und Versorgung. Ich hätte nie gedacht, dass ich in der Lage sein würde, die Worte des wiedergekehrten Herrn mit eigenen Ohren zu hören, vor Gott erhoben zu werden oder Gott von Angesicht zu Angesicht gegenüberzustehen. Vor allem war ich Gott für Seine Liebe und Errettung dankbar. Etwa zehn Tage später, arbeiteten mein Mann und ich mit der Schwester zusammen, die das Evangelium weitergegeben hatte, um die anderen Brüder und Schwestern in unserer Kirche mit wahrem Glauben an den Herrn in die Gegenwart des Allmächtigen Gottes zu bringen.

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