6. Die qualvolle Zeit, als ich Gott falsch verstand

Von Marissa, Die Niederlande

2017 wurde ich zur Gemeindeleiterin gewählt. Anfangs erzielte ich in meiner Pflicht einige Ergebnisse, aber später sehnte ich mich nach dem Segen von Status und hörte auf, tatsächliche Arbeit zu leisten. Unter dem Vorwand, dass ich ein zu geringes Kaliber und kein Verständnis beruflicher Fachkenntnisse hätte, kümmerte ich mich auch nicht um die Nachverfolgung der Gemeindearbeit. Als Schwester Julia, eine obere Leiterin, mich nach dem Stand der Arbeit fragte, konnte ich ihr überhaupt keine Antwort geben, noch verstand ich die tatsächlichen Schwierigkeiten, denen sich die Brüder und Schwestern bei der Ausführung ihrer Pflichten gegenübersahen. Julia zeigte mir dann meine Probleme auf, um mir zu helfen, aber ich änderte mich nicht. Zweimal stellte sie mich vor mehreren Diakonen bloß und sagte, dass ich keine tatsächliche Arbeit leistete, meine Pflicht vernachlässigte und zu betrügerisch war und so weiter. Ich dachte, Julia wolle mir absichtlich das Leben schwer machen und mich vor anderen bloßstellen, und so sträubte ich mich in meinem Herzen dagegen.

Einmal fand ich während einer Versammlung einige Fehler in Julias Arbeit, also hielt ich vor den Brüdern und Schwestern über sie Gericht. Das führte dazu, dass sie fälschlicherweise dachten, sie sei eine falsche Leiterin. Was ich tat, störte die Gemeindearbeit. Nachdem die Angelegenheit enthüllt worden war, machte ich mir Sorgen, dass meine Leiterin mich zurechtstutzen und meine Pflicht anpassen würde, also habe ich mich schnell bei Julia entschuldigt und vor den Brüdern und Schwestern mein Verhalten im Detail analysiert und über mich nachgedacht. Ich dachte, diese Angelegenheit würde einfach so vorübergehen. Doch zu meiner Überraschung kamen einige Tage später meine oberen Leiter zu mir und sagten, dass mein Versäumnis, tatsächliche Arbeit zu leisten, bereits ernsthafte Nachlässigkeit sei, und dass ich es auch nicht annahm, zurechtgestutzt zu werden, und andere heimlich untergrub. Das hat die Gemeindearbeit unterbrochen. Als ich das hörte, fiel es mir schwer, es zu akzeptieren, und in meinem Herzen rechtfertigte ich mich wieder und wieder: Es war nicht so, dass ich keine tatsächliche Arbeit leisten wollte, mein Kaliber war einfach zu gering. Was das heimliche Untergraben anderer anging, so hatte ich meinen Fehler bereits eingestanden. Ich entschuldigte mich bei Julia und analysierte meine Verdorbenheit im Detail vor den Brüdern und Schwestern. Warum reitet ihr dann immer noch auf dieser Sache herum? Egal wie sie damals mit mir Gemeinschaft hielten: Ich konnte es nicht akzeptieren. Also las mir eine der Leiter, passend zu meinem Zustand, diese Worte Gottes vor: „Diejenigen unter den Brüdern und Schwestern, die ihrer Negativität immer wieder Luft machen, sind Lakaien Satans, und sie stören die Kirche. Solche Menschen müssen eines Tages ausgeschlossen und ausgemustert werden. Wenn Menschen in ihrem Glauben an Gott kein gottesfürchtiges Herz Gott haben, wenn kein Herz haben, dass sich Gott unterwirft, dann werden sie nicht nur unfähig sein, in irgendeiner Form Arbeit für Ihn zu tun, sondern im Gegenteil zu denen werden, die Sein Werk stören und sich Ihm widersetzen. An Gott zu glauben, sich Ihm aber nicht zu unterwerfen oder Ihn nicht zu fürchten, sondern Ihm stattdessen zu trotzen, ist die größte Schande für einen Gläubigen. Wenn Gläubige in ihrer Rede und ihrem Verhalten genauso lässig und unbeherrscht sind wie Nichtgläubige, dann sind sie sogar noch niederträchtiger als Nichtgläubige; sie sind archetypische Dämonen. Diejenigen, die ihrem giftigen, bösartigen Gerede innerhalb der Kirche Luft machen, die Gerüchte verbreiten, Disharmonie schüren und Cliquen unter den Brüdern und Schwestern bilden – sie hätten aus der Kirche ausgestoßen werden müssen. Jetzt befindet sich Gottes Werk jedoch in einer anderen Ära, weshalb diese Menschen eingeengt sind, da sie zweifelsohne ausgemustert werden(Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Eine Warnung an diejenigen, die die Wahrheit nicht praktizieren). Je mehr ich hörte, desto mehr Angst erfüllte mein Herzen, denn ich wusste: Als ich Julia verurteilte, verursachte das tatsächlich Störungen in der Gemeindearbeit. Aber als ich Worte hörte wie „Lakaien Satans“, „stören die Kirche“, „ausgeschlossen“ und „ausgemustert werden“, wagte ich es nicht, sie anzuerkennen, weil ich Angst hatte: Würde ich nicht verurteilt werden, wenn ich das täte? Wie könnte ich dann jemals Errettung erlangen? Ich wollte diese Tatsache nicht akzeptieren, also beschwerte ich mich über die Leiterin und dachte, dass sie absichtlich Gottes Worte benutze, um mich anzugreifen und zu verurteilen. Ich wurde sehr emotional und sagte: „Du hältst keine Gemeinschaft über die Wahrheit, um mir bei der Lösung des Problems zu helfen! Du greifst mich nur an!“ Die Leiter erkannten, dass ich keinerlei Selbsterkenntnis hatte, und hielten weiterhin Gemeinschaft, um mir zu helfen. Sie hielten auch Gemeinschaft über ihre eigenen Erfahrungen, um mich darin zu führen, mich selbst zu verstehen. Aber egal, was sie sagten, das Verständnis blieb aus. Schließlich, als sie sahen, dass ich keine tatsächliche Arbeit leistete, die Wahrheit nicht annahm und nicht einmal eine bußwillige Haltung zeigte, setzten mich die oberen Leiter ab.

In diesem Moment verließ mich all meine Kraft. Ich dachte darüber nach, dass ich seit mehr als zehn Jahren an Gott glaubte und keine frische Gläubige von nur zwei oder drei Jahren war. Gottes Werk nähert sich nun seinem Abschluss. Es ist bereits die Zeit, Menschen nach ihrer Art zu offenbaren und einzustufen. In diesem entscheidenden Moment wurde ich als jemand enthüllt, der die Wahrheit nicht annimmt. Bedeutet das nicht, dass ich ausgemustert wurde? Ich fürchtete, dass es von nun an nutzlos wäre, mich in meinem Glauben mehr anzustrengen, und dass ich keine Zukunft hätte. Ich fühlte mich so negativ. Mein Zustand verschlechterte sich jeden Tag. Ich fühlte mich wie eine Versagerin, die keine Pflicht gut ausführen konnte. Da ich ständig dachte, Gott hätte mir den Rücken gekehrt, war mein Herz jeden Tag von Angst und Unruhe erfüllt. Obwohl Brüder und Schwestern weiterhin mit mir über Gottes Absichten Gemeinschaft hielten und mich ermahnten, über mich selbst nachzudenken und aus meinem Scheitern zu lernen, war ich stur davon überzeugt, dass ich bereits als jemand enthüllt worden war, der nicht nach der Wahrheit strebt, und dachte, weiter zu streben sei Zeitverschwendung. Von da an, egal welche Pflichten die Kirche mir zuwies, ging ich sie voller Negativität und Passivität an, war nachlässig und erzielte nur wenige oder gar keine Ergebnisse. Schließlich entzogen mir meine Leiter im Einklang mit den Grundsätzen meine Pflichten und schickten mich in die Isolation, um über mich selbst nachzudenken. In diesem Moment konnte ich keinen klaren Gedanken fassen; es fühlte sich wie ein Todesurteil an. Mir wurde klar, dass ich es voll und ganz um mich geschehen war. Wie könnte es ohne eine Pflicht Hoffnung für mich geben, Errettung zu erlangen? Zu dieser Zeit lebte ich wie eine wandelnde Leiche, und dachte oft, dass Gott mich verschmähte. Ich schämte mich zu sehr, um zu beten, und fühlte mich nicht würdig, Gottes Worte zu lesen. Es gab damals Brüder und Schwestern, die mich unterstützten und mir Gottes Worte vorlasen. Aber ich glaubte, dass Gottes Worte für diejenigen bestimmt waren, die nach der Wahrheit strebten, und nicht für mich, deshalb konnte ich sie überhaupt nicht aufnehmen. Hat der Herr Jesus nicht gesagt: „Ihr sollt das Heiligtum nicht den Hunden geben, und eure Perlen nicht vor die Säue werfen“? Wie könnte Gott zu jemandem wie mir sprechen? Ich fühlte mich in dieser Zeit jeden Tag ängstlich und unruhig. Wenn Gott mir wirklich den Rücken gekehrt hatte, was wäre der Sinn meiner Existenz? Ich könnte auch gleich eines Tages durch Bestrafung sterben. Mein Herz war von Angst erfüllt, und jeder Tag war ein qualvoller Kampf. Später geschah etwas, das mich tief bewegte.

Ich fand einen Pflegejob, bei dem mein Arbeitgeber eine gute Menschlichkeit zeigte und sich im Leben gut um mich kümmerte. Ermutigt durch diese Erfahrung, gab ich meinem Arbeitgeber das Evangelium weiter, und er nahm voller Freude Gottes Evangelium der letzten Tage an. Ich war sehr aufgeregt. Durch diese Erfahrung erkannte ich, dass Gott mir nicht den Rücken gekehrt hatte, sondern mir weiterhin Barmherzigkeit zeigte und mich rettete. Von Schuld überwältigt, rief ich weinend Gott an: „Gott, ich möchte nicht weiterhin so negativ bleiben; bitte rette mich!“ Ich las eine Passage von Gottes Worten, in der steht: „Wenn manche Menschen Gottes Worte lesen und sehen, dass Gott in Seinen Worten Menschen verurteilt, entwickeln sie Auffassungen und fühlen sich hin- und hergerissen. Beispielsweise heißt es in Gottes Worten, dass du die Wahrheit nicht annimmst und Gott dich also nicht mag oder dich akzeptiert, dass du ein Übeltäter bist, ein Antichrist, dass Er sich aufregt, wenn Er dich nur ansieht, und dass Er dich nicht will. Die Menschen lesen diese Worte und denken: ‚Diese Worte zielen auf mich ab. Gott hat entschieden, dass Er mich nicht will, und da Gott mir den Rücken gekehrt hat, werde ich auch nicht mehr an Gott glauben.‘ Es gibt jene, in denen, wenn sie Gottes Worte lesen, häufig Auffassungen und Missverständnisse entstehen, weil Gott die verdorbenen Zustände der Menschen aufdeckt und Dinge sagt, mit denen Er Menschen verurteilt. Sie werden negativ und schwach, denken, dass Gottes Worte an sie gerichtet waren, dass Gott sie aufgibt und sie nicht retten wird. Sie werden so negativ, dass sie in Tränen ausbrechen und Gott nicht mehr folgen wollen. Hier liegt tatsächlich ein Missverständnis über Gott vor. Wenn du die Bedeutung der Worte Gottes nicht verstehst, solltest du nicht versuchen, Gott einzuschränken. Du weißt nicht, welche Art von Person Gott aufgibt oder unter welchen Umständen Er Menschen aufgibt oder unter welchen Umständen Er Menschen ins Abseits stellt; all dem liegen Prinzipien und Zusammenhänge zugrunde. Wenn du keinen umfassenden Einblick in diese umfangreichen Belange hast, wirst du sehr zu Überempfindlichkeit neigen, und du wirst dich selbst wegen eines Wortes von Gott einschränken. Ist das nicht problematisch? Was ist der Hauptaspekt, den Gott an den Menschen verurteilt, wenn Er sie richtet? Was Gott richtet und bloßlegt, sind verdorbene Dispositionen und verdorbene Wesenszüge der Menschen, Er verurteilt ihre Dispositionen Satans und ihre Natur Satans, Er verurteilt die verschiedenen Ausprägungen und Verhaltensweisen ihres Aufbegehrens und Widerstandes gegen Gott, Er verurteilt sie dafür, dass sie unfähig sind, sich Gott zu fügen, dafür, dass sie sich immer gegen Gott stellen, und dafür, dass sie immer ihre eigenen Beweggründe und Ziele haben – aber solch eine Verurteilung bedeutet nicht, dass Gott Menschen mit Dispositionen Satans aufgegeben hat. …Du hörst eine einzelne verurteilende Aussage von Gott und denkst, dass die Menschen, wenn sie von Gott verurteilt worden sind, von Gott aufgegeben worden sind und nicht mehr gerettet werden, und deshalb wirst du negativ und gibst dich der Verzweiflung hin. Das heißt, Gott falsch zu verstehen. Tatsächlich hat Gott die Menschen nicht aufgegeben. Sie haben Gott falsch verstanden und sich selbst aufgegeben. Nichts ist kritischer, als wenn Menschen sich selbst aufgeben, so wie sich die Worte des Alten Testaments erfüllt haben: ‚Die Narren werden an ihrer Torheit sterben‘ (Sprueche 10,21). Kein Verhalten ist dümmer, als wenn Menschen sich selbst der Verzweiflung hingeben. Manchmal liest du Gottes Worte, in denen die Menschen scheinbar beschrieben werden; tatsächlich beschreiben sie niemanden, sondern bringen Gottes Absichten und Seine Meinungen zum Ausdruck. Es sind Worte der Wahrheit und des Prinzips, sie beschreiben niemanden. Die Worte, die Gott in Zeiten von Wut oder Zorn von sich gibt, stellen ebenfalls Gottes Disposition dar, diese Worte sind die Wahrheit und zählen außerdem zu den Grundsätzen. Das müssen die Menschen verstehen. Gott sagt das, weil Er die Menschen die Wahrheit verstehen lassen will, sie die Grundsätze verstehen lassen will; es geht keineswegs darum, jemanden einzuschränken. Das hat nichts mit dem endgültigen Bestimmungsort und Lohn der Menschen zu tun, geschweige denn geht es um ihre ultimative Bestrafung. Es sind nur Worte, die gesagt werden, um die Menschen zu richten und zurechtzustutzen, sie sind das Ergebnis dessen, dass Gott auf die Menschen wütend ist, weil sie Seinen Erwartungen nicht gerecht werden, und Er sagt sie, damit die Menschen aufwachen, um sie daran zu erinnern, und es sind Worte, die vom Herzen Gottes kommen. Und dennoch scheitern einige Menschen und verlassen Gott wegen einer einzigen richtenden Aussage von Gott. Solche Menschen wissen nicht, was gut für sie ist, sie sind immun gegen Vernunft und akzeptieren die Wahrheit überhaupt nicht(Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Nur indem man seine Auffassungen auflöst, kann man den richtigen Weg des Glaubens an Gott einschlagen (1)). Ich las Gottes Worte immer wieder und konnte nicht aufhören, Tränen der Selbstvorwürfe zu vergießen. Es fühlte sich an, als würde Gott mich von Angesicht zu Angesicht trösten, besonders, als Gott sagte: „Es sind nur Worte, die gesagt werden, um die Menschen zu richten und zurechtzustutzen, sie sind das Ergebnis dessen, dass Gott auf die Menschen wütend ist, weil sie Seinen Erwartungen nicht gerecht werden, und Er sagt sie, damit die Menschen aufwachen, um sie daran zu erinnern, und es sind Worte, die vom Herzen Gottes kommen. Und dennoch scheitern einige Menschen und verlassen Gott wegen einer einzigen richtenden Aussage von Gott. Solche Menschen wissen nicht, was gut für sie ist, sie sind immun gegen Vernunft und akzeptieren die Wahrheit überhaupt nicht“. Gottes Worte rüttelten mich wach. Als ich über meine Einstellung zu Gottes Worten nachdachte, erkannte ich, dass, als die Leiterin mir Worte Gottes vorlas, die mich entlarvten und verurteilten, ich mich für schuldig befunden fühlte. Mein Herz war zu widerständig, um das Gericht und die Entlarvung in Gottes Worten anzunehmen. An diesem Punkt verstand ich schließlich, dass Gottes Worte, auch wenn sie hart sind, darauf abzielen, uns zu helfen, Selbsterkenntnis zu erlangen, Buße zu tun und uns zu verändern. Die Leiterin entlarvte mich, weil die Schwere meiner Handlungen es erforderte, aber meine sture Disposition hinderte mich daran, diese Tatsache einzugestehen. Selbst nach meiner Absetzung kam ich nicht zur Besinnung und glaubte fälschlicherweise, dass Gott mich enthüllte und ausmusterte. Ich blieb in einem negativen Zustand gefangen, gab mich selbst auf und verfiel in Verzweiflung. Je mehr ich über mich selbst nachdachte, desto reumütiger wurde ich, und ich hasste meine Sturheit und Aufsässigkeit. Ich erkannte, wie gering mein Verständnis von Gottes Werk wirklich war. Ich erinnerte mich an Gottes Worte, die besagten: „Wodurch wird Gottes Vervollkommnung des Menschen erreicht? Sie wird durch Seine gerechte Disposition erreicht. Gottes Disposition besteht vornehmlich aus Gerechtigkeit, Zorn, Majestät, Urteil und Fluch, und Er vervollkommnet den Menschen vornehmlich durch Sein Urteil. Einige Personen verstehen dies nicht und fragen, warum Gott nur durch Sein Urteil und Seinen Fluch den Menschen vervollkommnen kann. Sie sagen: ‚Wenn Gott den Menschen verfluchen würde, würde der Mensch dann nicht sterben? Wenn Gott über den Menschen urteilen würde, wäre der Mensch dann nicht verdammt? Wie kann er dann trotzdem vervollkommnet werden?‘ So lauten die Worte von Personen, die Gottes Werk nicht kennen. Was Gott verflucht, ist die Aufsässigkeit des Menschen, und worüber Er urteilt, sind die Sünden des Menschen. Obgleich Er barsch und unbarmherzig spricht, deckt Er alles auf, was im Menschen ist, Er deckt durch diese strengen Worte das auf, was im Menschen substanziell ist, wobei Er durch ein derartiges Urteil dem Menschen eine fundierte Kenntnis über die Wesenheit des Fleisches gibt; und somit unterwirft der Mensch sich vor Gott. Das Fleisch des Menschen ist von Sünde und von Satan. Es ist aufsässig und es ist das Objekt von Gottes Züchtigung. Somit müssen die Worte von Gottes Urteil über ihn hereinbrechen und es muss jede Art der Verfeinerung eingesetzt werden, um es dem Menschen zu ermöglichen, sich selbst zu kennen. Nur dann kann Gottes Werk wirkungsvoll sein(Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Nur durch die Erfahrung schmerzhafter Prüfungen kannst du die Lieblichkeit Gottes kennen). Ich hatte diesen Abschnitt von Gottes Worten schon viele Male gelesen, doch warum konnte ich Gottes Absicht immer noch nicht verstehen? In den letzten Tagen zielt Gottes Werk darauf ab, die Menschheit durch Worte des Gerichts und der Züchtigung zu reinigen und zu retten. Die Menschheit ist so tief von Satan verdorben, dass wir ohne Gottes Worte des Gerichts und der Enthüllung niemals wirklich das Wesen und die Realität unserer Verdorbenheit erkennen könnten, geschweige denn echte Reue und echte Wandel erreichen könnten. Aber ich glaubte abwegiger und absurder Weise, dass, wenn Gott uns richtete und entlarvte, es Verdammung und ewige Ausmusterung bedeutete, was implizierte, dass wir niemals ein gutes Ende finden oder einen guten Bestimmungsort haben könnten. Mein Verständnis war absurd und fehlgeleitet. Ich wusste so wenig über Gottes Werk und Seine aufrichtigen Absichten, die Menschheit zu retten. Ich erinnerte mich an das, was Gott zuvor gesagt hatte: „Gottes Absicht, den Menschen zu retten, ändert sich zu keiner Zeit(Das Wort, Bd. 2, Über Gotteskenntnis: Gott Selbst, der Einzigartige VI). Erst jetzt erkannte ich, wie praktisch diese Worte waren. Gott rettet die Menschheit so weit wie möglich, und Er wird niemanden einfach so aufgeben, es sei denn, diese Person entscheidet selbst, ihr Streben nach der Wahrheit aufzugeben. Ich konnte nicht anders, als mich ehrlich zu fragen: „Wenn Gott mich nicht retten wollte, hätte Er mich dann aufgrund meiner Handlungen nicht schon längst ausmustern können? Wenn das wahr wäre, wäre es dann notwendig, dass Er mich richtet und entlarvt, Situationen einrichtet, um meine Verdorbenheit zu offenbaren, und mich führt und erleuchtet, um über mich selbst nachzudenken und mich zu verstehen? Brüder und Schwestern stutzten mich zurecht und warnten mich, um mir dabei zu helfen, mich zum Guten zu wenden und über mich selbst nachzudenken. Waren diese Handlungen nicht ein exakter Ausdruck von Gottes praktischer und echter Errettung? Doch ich verstand die Methoden nicht, mit denen Gott die Menschheit rettet, und erkannte Seine Liebe nicht. Stattdessen habe ich Gott falsch verstanden, lebte in Negativität und widersetzte mich Ihm. Wie unvernünftig ich doch war!“ Während ich darüber nachdachte, begann mein seit langer Zeit taubes Herz, endlich wieder etwas zu empfinden, und ich bereute meine Handlungen zutiefst. Ich betete zu Gott: „Gott, in Zukunft, egal welche Rückschläge oder Misserfolge ich erlebe, möchte ich Dich nicht mehr missverstehen. Ich bin bereit, ernsthaft über mich selbst nachzudenken, Lektionen zu lernen, gewissenhaft nach der Wahrheit zu streben und für den Rest meines Lebens meine Pflichten gut zu erfüllen, damit ich wahre Buße erlangen kann.“

Später schrieb ich einen Erfahrungsbericht über diese Zeit. Eine Schwester las ihn, schickte mir einige Worte Gottes und erinnerte mich mit den Worten: „Du solltest über die Gründe nachdenken, warum du zurechtgestutzt wurdest. Denke über jedes Problem nach, das die Leiter enthüllt haben, und nutze die entsprechenden Wahrheiten, um sie zu lösen. Nur so kannst du diese Probleme wirklich bewältigen.“ Also stillte ich meinen Geist und dachte über mich selbst nach: Warum sagten die Leiter, dass ich die Wahrheit nicht annahm? Welche Verhaltensweisen zeigten meine Ablehnung der Wahrheit? Als ich an meine Zeit als Leiterin zurückdachte, erkannte ich, dass ich, wann immer ich auf Schwierigkeiten stieß, meinem Fleisch Vorrang gab. Ich vermied es, mich anzustrengen oder einen Preis zu zahlen, um die Wahrheit für Lösungen zu suchen. Ich griff sogar auf betrügerische Taktiken zurück und glaubte, dass es zu anstrengend und nervenaufreibend wäre, die Wahrheit zu suchen, um Probleme zu lösen. Wenn ich mein geringes Kaliber als Ausrede benutzte, um ein Problem an die oberen Leiter abzuschieben, konnte ich vermeiden, mich anstrengen zu müssen. Selbst wenn die Probleme letztlich nicht gelöst werden konnten, würde ich nicht verantwortlich gemacht werden. Ich erinnerte mich an ein Mal, als ich Arbeitsprobleme meinen Leitern meldete, und sie antworteten: „Wenn du auf Probleme stößt, bemühst du dich nicht, sie zu lösen. Stattdessen behandelst du die Schwierigkeiten wie eine Last und schiebst sie auf andere ab. Wenn du in Bezug auf deine Schwierigkeiten die Wahrheit gesucht hättest, hättest du deine eigenen Ideen gehabt, wie man sie lösen könnte.“ Als ich das hörte, dachte ich nicht über mich selbst nach, sondern wurde wütend: Was ist falsch daran, Probleme zu melden? Wie könnt ihr sagen, dass ich die Wahrheit nicht gesucht habe, als ich auf Schwierigkeiten stieß? In meinem Herzen widersprach ich ihnen still. Als ich darüber nachdachte, wurde mir plötzlich klar, dass ich genau in diesen Dingen zeigte, dass ich die Wahrheit weder suchte noch annahm. Ich erinnerte mich auch daran, wie Julia meine Probleme zahlreiche Male angesprochen und während des gemeinschaftlichen Austausches entlarvt hatte. Anstatt über mich selbst nachzudenken, hegte ich Groll und strebte nach Vergeltung. Ich ritt auf ihren Fehlern bei der Arbeit herum und habe sie hinter ihrem Rücken verurteilt und untergraben, was das Gemeindeleben störte. Als meine bösen Taten enthüllt wurden, habe ich, um der Verantwortung zu entgehen, mich halbherzig bei Julia entschuldigt und mich vor den Brüdern und Schwestern offengelegt und selbst erkannt, in dem Versuch, die Schwere des Problems herunterzuspielen. Als die Leiter mein Verhalten im Einklang mit Gottes Worten enthüllten, gab ich es in meinem Herzen zu, sagte das aber nicht. Und doch warf ich den Leitern unvernünftigerweise vor, Gottes Worte zu benutzen, um mich anzugreifen und zu verurteilen. Waren all diese Handlungen nicht Manifestationen meiner Ablehnung der Wahrheit? Später, als ich mehr von Gottes Worten las, half mir das dabei, meinen inneren Zustand besser zu verstehen. Gottes Worte besagen: „Um die Reinigung von der Verderbtheit zu erlangen und eine Veränderung in der Lebensdisposition zu erfahren, sind die Liebe zur Wahrheit und die Fähigkeit erforderlich, die Wahrheit zu akzeptieren. Was bedeutet es, die Wahrheit zu akzeptieren? Die Wahrheit zu akzeptieren bedeutet, dass du, ganz gleich, welche Art verdorbener Veranlagung du aufweist oder welche Gifte des großen roten Drachen – Satans Gifte – deiner Natur innewohnen, wenn Gottes Worte diese Dinge entlarven, sie zugeben und dich unterwerfen solltest, du keine andere Wahl treffen kannst und du dich selbst gemäß Gottes Worten erkennen solltest. Das bedeutet, in der Lage zu sein, Gottes Worte zu akzeptieren und die Wahrheit zu akzeptieren. Ungeachtet dessen, was Gott sagt, ungeachtet dessen, wie streng Seine Kundgebungen sind, und ungeachtet dessen, welche Worte Er benutzt, du kannst sie akzeptieren, solange das, was Er sagt, die Wahrheit ist, und du kannst sie anerkennen, solange sie der Realität entsprechen. Du kannst dich Gottes Worten unterwerfen, ungeachtet dessen, wie tief du sie verstehst, und du akzeptierst das Licht und unterwirfst dich dem Licht, das durch den Heiligen Geist offenbart wird und im gemeinschaftlichen Austausch deiner Brüder und Schwestern weitergegeben wird. Wenn das Streben nach Wahrheit eines solchen Menschen einen gewissen Punkt erreicht hat, kann er die Wahrheit erlangen und die Umwandlung seiner Veranlagung erreichen. Auch wenn Menschen, die die Wahrheit nicht lieben, ein wenig Menschlichkeit besitzen, einige gute Taten vollbringen und sich Gott hingeben können, verwirrt sie die Wahrheit, und sie nehmen sie nicht ernst, sodass sich ihre Lebensdisposition nie ändert(Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Wie man die Natur des Menschen erkennt). Gottes Worte ließen mich verstehen, dass für jemanden, der die Wahrheit annimmt, die Haltung gegenüber Gottes Worten bedingungslose Anerkennung, Annahme und Unterwerfung sein sollte. Unabhängig davon, ob Gottes Worte hart oder sanft sind, ob sie richten und entlarven oder ermahnen und Trost spenden, sollte man sie immer annehmen und sich ihnen unterwerfen. Das ist die Vernunft, die ein Mensch haben sollte. Manchmal fällt es uns schwer, den Zustand zu erkennen, den Gottes Worte enthüllen, aber wir sollten eine Haltung der Annahme und Unterwerfung beibehalten. Zumindest sollten wir glauben, dass Gottes Worte die Wahrheit sind, dass Seine Enthüllungen Tatsachen sind, die die verborgenen Aspekte unserer verdorbenen Disposition aufdecken, und wir sollten „Amen“ zu Gottes Worten sagen. Doch obwohl ich genau wusste, dass Gottes Worte meinen Zustand enthüllten, nahm ich sie nicht an und beschuldigte sogar unvernünftigerweise die Leiter, Gottes Worte zu benutzen, um mich zu verurteilen und negativ zu machen. Nicht nur, dass ich das Gericht und die Entlarvung von Gottes Worten nicht annahm, ich wälzte auch die Verantwortung auf andere ab. Ich nahm die Wahrheit wirklich überhaupt nicht an. Wie unvernünftig ich doch war! Selbst wenn mir positive Dinge begegneten, wie Vorschläge, Hilfe und das Zurechtstutzen von Brüdern und Schwestern, konnte ich das nicht von Gott annehmen und mich nicht unterwerfen. Stattdessen beschuldigte ich alle, die mich zurechtstutzten und entlarvten. Je mehr ich über mich selbst nachdachte, desto mehr erkannte ich meinen Mangel an Menschlichkeit und fühlte mich zutiefst beschämt. Ich gestand aus tiefstem Herzen ein, dass ich nicht jemand war, der die Wahrheit annimmt.

Später las ich erneut die Worte Gottes, die meine Leiter mir geteilt hatten, dachte über sie nach und betenlas sie. Gottes Worte sagen: „Menschen, die sich in Wort und Tat stets tückisch verhalten und in der Ausführung ihrer Pflichten stets hinterlistig und verantwortungslos sind, sind Menschen, die die Wahrheit überhaupt nicht annehmen. Der Heilige Geist wirkt nicht in ihnen, sie leben wie in einem Sumpf, in der Dunkelheit. Egal wie sehr sie im Dunkeln umhertasten, egal wie sehr sie sich anstrengen, sie können weder das Licht sehen noch eine Richtung für sich finden. Sie erfüllen ihre Pflichten ohne Inspiration und ohne Gottes Führung, kommen in vielen Angelegenheiten nicht weiter und werden, ohne es zu merken, enthüllt, wenn sie gewisse Dinge tun(Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Im Leben liegt nur dann Wert, wenn man die Pflicht eines geschaffenen Wesens gut erfüllt). „Diejenigen unter den Brüdern und Schwestern, die ihrer Negativität immer wieder Luft machen, sind Lakaien Satans, und sie stören die Kirche. Solche Menschen müssen eines Tages ausgeschlossen und ausgemustert werden(Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Eine Warnung an diejenigen, die die Wahrheit nicht praktizieren). Durch Gottes Worte erkannte ich, dass ich tatsächlich jemand war, der in seinen Pflichten betrügerisch, aalglatt und verantwortungsscheu war. Mir fehlt die Treue zu Gott. Wann immer ich auf Probleme und Schwierigkeiten stieß, setzte ich ständig meinen eigenen Komfort an erste Stelle. Ich war nicht bereit, mich anzustrengen und einen Preis zu zahlen, um die Wahrheit zu suchen und Probleme zu lösen. Stattdessen schob ich Probleme häufig auf die oberen Leiter ab, um mir selbst Mühe zu ersparen, wobei ich mein geringes Kaliber als Ausrede benutzte, um mich von der Schuld, keine tatsächliche Arbeit zu leisten, loszusprechen. Wie selbstsüchtig und betrügerisch ich doch war! Wie immer führte ich meine Pflichten nachlässig und unverantwortlich aus, weshalb ich keine Führung und Erleuchtung vom Heiligen Geist empfangen konnte und auch keine Probleme entdecken konnte. Als die Leiterin mich zurechtstutzte, dachte ich nicht über mich selbst nach, sondern fühlte mich von ihr gekränkt, weil es mir peinlich war. Um meinem Ärger Luft zu machen, hielt ich hinter ihrem Rücken über sie Gericht und verurteilte sie, was die Gemeindearbeit störte. Wenn man meine bösen Taten betrachtet, waren das nicht genau die Verhaltensweisen, die Gott mit den Worten „Lakaien Satans“ und „stören die Kirche“ entlarvte? Aber warum hatte ich damals keine Selbsterkenntnis? Als ich über meine Haltung zu Gott und zu Seinen Worten nachdachte sowie über all meine Verfehlungen, empfand ich überwältigendes Bedauern und Selbsthass. Ich trat vor Gott und betete: „Gott, ich war so aufsässig. Ich bin bereit, Buße zu tun. Ich möchte Dich nicht mehr missverstehen. Ich glaube, dass alles, was Du tust, zu meiner Reinigung und Rettung dient!“ Nach dem Gebet fühlte ich mich zutiefst bewegt. In meinem Herzen sagte ich zu Gott: „Gott, von nun an werde ich mich nie wieder von Dir abwenden. Die Zeit, die ich fern von Dir verbringe, ist zu schmerzhaft.“ Von diesem Moment an machte mein negativer Zustand eine komplette Kehrtwende. Ich nahm aktiv an der Gemeinschaft teil, fühlte mich motiviert, meine Pflichten auszuführen, und begann, Erfahrungszeugnisse zu schreiben. Jeden Tag konnte ich wirklich spüren, wie sich mein Zustand verbesserte. Es war, als würde ein schwer kranker Patient anfangen, sich Tag für Tag zu erholen. Fast ein Jahr lang war ich ohne Pflicht gewesen und hatte in einem Zustand des falschen Verständnisses und einer Abwehrhaltung gegenüber Gott gelebt, mit Angst und Unruhe in meinem Herzen. Nachdem ich die Qual, die der Verlust des Wirkens des Heiligen Geistes verursacht, vollständig erlebt hatte, habe ich nun endlich meinen negativen Zustand hinter mir gelassen. Das verdanke ich allein Gottes großer Barmherzigkeit und Errettung. Kurz darauf erhielt ich eine Nachricht von der Leiterin, die mir sagte, ich solle in die Gemeinde zurückkehren, um meine Pflichten auszuführen. Als ich das las, war ich so gerührt, dass ich keine Worte fand, aber ich dankte Gott wieder und wieder.

Da ich weiß, dass ich dazu neige, alles zu rationalisieren, wenn mir etwas widerfährt, wandte ich mich Gottes Worten, die zu meinem Zustand passten, zu und suchte die passende Wahrheit für meinen Zustand. Eines Tages war ich zutiefst bewegt, als ich Folgendes in Gottes Worten las. Gottes Worte besagen: „Es gibt einen Grund dafür, dass Gott so ungemein zornig auf eine Person oder eine Art von Person ist. Dieser Grund wird nicht von der Vorliebe Gottes bestimmt, sondern von der Einstellung jenes Menschen zur Wahrheit. Wenn ein Mensch der Wahrheit abgeneigt ist, ist das zweifellos fatal für seine Rettung. Das ist nicht etwas, das man vergeben kann oder nicht, es ist keine Verhaltensform oder etwas, das sich flüchtig in ihm offenbart. Es ist die Wesensnatur eines Menschen, und Gott ist von solchen Menschen äußerst angewidert. Wenn du gelegentlich die Verdorbenheit offenbarst, der Wahrheit abgeneigt zu sein, musst du anhand von Gottes Worten prüfen, ob diese Offenbarungen an einer Abneigung gegenüber der Wahrheit oder einem Mangel an Verständnis der Wahrheit liegen. Dies erfordert, dass man sucht, und es erfordert Gottes Erleuchtung und Hilfe. Wenn deine Wesensnatur so ist, dass du der Wahrheit abgeneigt bist, und du die Wahrheit niemals akzeptierst und dich besonders von ihr abgestoßen fühlst und ihr feindselig gesinnt bist, dann gibt es Ärger. Du bist mit Sicherheit ein böser Mensch, und Gott wird dich nicht retten(Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Um seine Pflicht gut zu erfüllen, ist es überaus wichtig, die Wahrheit zu verstehen). Dank Gottes Worten verstand ich, warum Gott gegenüber manchen Menschen so tiefen Zorn empfindet. Der Grund dafür ist, dass sie der Wahrheit abgeneigt sind und sie ablehnen. Es ist Gott, der die Wahrheit ausdrückt. Unsere Haltung gegenüber der Wahrheit zeigt auch unsere Haltung gegenüber Gott. Der Wahrheit abgeneigt zu sein und sie zu hassen, ist gleichbedeutend damit, sich Gott entgegenzustellen und Sein Feind zu werden. Ein Mensch mit einer Natur, die der Wahrheit abgeneigt ist und Gott hasst, wird die Wahrheit definitiv nicht annehmen. Solche Menschen, ganz gleich, wie sehr sie ihre verdorbene Disposition offenbaren oder wie oft sie zurechtgestutzt werden, tun niemals Buße. Egal, wie viele Jahre so jemand an Gott glaubt: Seine verdorbene Disposition ändert sich nie, und er wird schließlich von Gott mit Sicherheit verschmäht und ausgemustert werden. Genau wie Paulus, dessen Natur der Wahrheit abgeneigt war und sie hasste – Paulus hat nie über sich selbst nachgedacht. Infolgedessen blieb er nach vielen Jahren der Arbeit arrogant und egoistisch. Seine verdorbene Disposition hatte sich kein bisschen verändert, weshalb er letztlich von Gott verurteilt und bestraft wurde. In Paulus sah ich ein Spiegelbild meiner Selbst. Ich strebte nicht nach der Wahrheit und nahm auch Zurechtstutzen nicht an. Was ich auslebte und offenbarte, war die satanische Disposition, der Wahrheit abgeneigt zu sein. Das führte dazu, dass ich lange Zeit in Dunkelheit, Angst und Schmerz lebte und Gott mich beiseitelegte. Diese Konsequenzen wurden alle durch meine Abneigung der Wahrheit verursacht. Gottes Disposition ist wahrlich gerecht, heilig und unverletzlich. Wenn ich die Wahrheit oder das Zurechtstutzen durch Gott niemals annehme, wie könnte ich dann je Gottes Reinigung und Errettung erlangen? Wäre in diesem Fall mein Glaube an Gott am Ende nicht vergeblich? Mir wurde klar, dass es zu gefährlich ist, die Disposition, der Wahrheit abgeneigt zu sein, bestehen zu lassen! Danach konzentrierte ich mich bewusst darauf, die Wahrheit zu suchen und mich gegen meine eigene verdorbene Disposition aufzulehnen. Als ich erneut zurechtgestutzt wurde, wurde mein Drang, dem zu widersprechen und mich zu widersetzen, schwächer. Egal wie viel von dem, was die Brüder und Schwestern zu mir sagten, korrekt war: Solange es mit den Fakten übereinstimmte, nahm ich es an. Manchmal, wenn ich mein Problem nicht erkennen konnte und widersprechen wollte, betete ich zuerst zu Gott und unterwarf mich. Später erntete ich durch Selbstreflexion einige Gewinne und erlangte ein gewisses Maß an Verständnis.

Wenn ich daran denke, wie stur und aufsässig ich früher war, völlig unwillig, die Wahrheit anzunehmen, und sehe, wie ich heute Verständnis erlangen und Gewinne ernten konnte, wurde mir klar, dass es sich tatsächlich um Gottes Errettung handelte. Durch diese Erfahrung erlangte ich schließlich eine gewisse Selbsterkenntnis und gewann auch ein gewisses Verständnis für die Methoden, mit denen Gott die Menschheit rettet, sowie für Gottes Absichten. Mir ist wirklich klar geworden, dass Gottes Maßregelung und Disziplinierung und das Zurechtstutzen durch Ihn tatsächlich dazu dienen, Menschen zu reinigen und zu retten, nicht dazu, sie zu verurteilen oder auszumustern.

Weiter: 25. Überlegungen darüber, anderen nicht anzutun, was wir selbst nicht erfahren wollen

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