42. Was es mir brachte, eine Frevlerin zu durschauen

Von Jian Yi, Japan

Im August 2015 erfuhr ich, dass Nicole, eine Leiterin, entlassen worden war, weil sie keine praktische Arbeit leistete, mit anderen um Ruhm und Status konkurrierte und harte Kritik über ihre Arbeitspartnerin verbreitete, was die Gemeindearbeit störte und behinderte. Nach Nicoles Entlassung hat man sie zurechtgestutzt, sich mit ihr befasst und mit ihr Gemeinschaft gehalten, wodurch sie ein gewisses Verständnis ihrer Verfehlung und verdorbenen Dispositionen erlangte. Sie fühlte sich sehr schuldig und wollte Buße tun. Alina, meine Arbeitspartnerin, arbeitete früher mit Nicole zusammen. Als sie hörte, dass Nicole als falsche Leiterin eingestuft wurde, sagte sie: „Nachdem Nicole Leiterin geworden war, benahm sie sich, als stünde sie über allen anderen. Wenn ich mit ihr redete, hat sich mich meistens ignoriert, andere Leute hat sie nie beachtet, und sie war sehr arrogant. Sie bildete sogar Cliquen und säte Zwietracht, um an Status zu gewinnen. Nur ein Antichrist würde so etwas tun. Sie ist mehr als nur eine falsche Leiterin. Sie ist eine Antichristin.“ Alina hatte sogar vor, die oberen Leiter aufzufordern, Nicole neu einzustufen. Auch eine andere Kollegin, Rachel, stimmte allem zu, was Alina sagte. Damals dachte ich: „Nicole ist selbstgefällig, und ihre arrogante Disposition ist eine ernste Angelegenheit, aber sie hat weder gravierend böse Taten begangen noch ständig Störungen verursacht, und nach ihrer Entlassung war sie in der Lage, Buße zu tun, über sich selbst nachzudenken und sich selbst zu kennen. Sie ist nicht jemand, der sich absolut weigert, die Wahrheit zu akzeptieren. Wenn wir sie nur aufgrund ihrer Verfehlung und vorübergehenden Verdorbenheit als Antichristin einstufen, geht das nicht zu weit? So etwas fälschlicherweise zu entscheiden, käme einer ungerechtfertigten Strafe gleich.“ Ich teilte ihnen also meine Ansichten mit, aber Alina wollte es nicht akzeptieren und sagte weiter: „Du verstehst einige von Nicoles Verhaltensweisen nicht. Wir müssen uns an die Grundsätze halten. Wir dürfen keine Antichristen davonkommen lassen.“ Ich hatte damals ein ungutes Gefühl, doch was Alina dann tat, überraschte mich noch mehr.

Alina bat Rachel dann, Bewertungen über Nicole einzuholen, und das, ohne die oberen Leiter zu fragen. Dann hat sie eine private Versammlung organisiert, damit alle Nicole analysieren und richtig einschätzen konnten. Auf der Versammlung wiederholte Alina noch einmal, wie arrogant sich Nicole zuvor verhalten hatte, und betonte auch, dass Nicole willkürlich gehandelt hätte. Sie sagte aber nicht, ob Nicole diese Verdorbenheit durchgängig oder vorübergehend an den Tag legte, und erwähnte auch nicht, ob Nicole danach die Wahrheit annehmen konnte und ob sie Buße tat. Von alledem hat sie nichts gesagt. Nach der Versammlung fiel einer Schwester auf, dass die Versammlung nur dazu diente, Nicole anzuprangern, und ließ es sich nicht nehmen, Rachel zu ermahnen: „Was willst du mit dieser Aktion erreichen? Ist das im Einklang mit Gottes Willen? Ohne ausreichende Beweise kannst du andere nicht so willkürlich einstufen. So kann es schnell passieren, dass man Gott kränkt.“ Als Rachel das hörte, bekam sie ein wenig Angst, und auch sie war der Meinung, dass es zu weit ging, Nicole so zu behandeln, also erzählte sie Alina und mir von ihren Zweifeln. Sie antwortete wütend: „Jedes Mal, wenn wir die Wahrheit praktizieren wollen, werden wir von Satan gestört.“ Sie hat dann Nicoles Verhalten nochmal analysiert und betont, dass Nicole aus Eifersucht auf ihre Arbeitspartnerin eine Clique bildete und sie kritisierte und unterdrückte. Alina sagte auch, sie würde willkürlich handeln, sich nicht mit anderen besprechen und Leute nach Belieben entlassen … Es waren sehr schwerwiegende Verhaltensweisen, über die Alina da sprach, und das war genug, um Rachel zu überzeugen, und sie stellte sich wieder auf Alinas Seite. Ich war mir zu dem Zeitpunkt auch nicht mehr sicher. Was, wenn Alina recht hatte? Vor allem, als Alina, um ihren gemeinschaftlichen Austausch plausibel klingen zu lassen, Gottes Worte benutzte, die enthüllten, dass Antichristen Cliquen bildeten, war ich noch mehr verwirrt. Ich dachte, vielleicht habe sie mit ihrer Analyse recht. War es möglich, dass die oberen Leiter Rachel nicht richtig einschätzen konnten und eine Antichristin fälschlicherweise für eine falsche Leiterin hielten? Wenn das der Fall war, hatte ich mich dann nicht gerade für eine Antichristin ausgesprochen, ohne die Antichristin zu durchschauen? Ich könnte deswegen meine Stelle verlieren, und man würde mich beschuldigen, eine Antichristin zu verteidigen. Mein Ruf wäre damit ruiniert. Ich dachte, es wäre vielleicht besser für mich, wenn ich mich auf Alina und Rachels Seite stellte. Sollte ich mich irren, wäre es so nicht allein meine Schuld. Das wäre besser, als wenn ich für einen Irrtum bloßgestellt würde und die ganze Schuld bei mir läge. Gerade als ich ihnen zustimmen wollte, bekam ich ein ungutes Gefühl. Da die Lage noch nicht klar war, so dachte ich, war es nicht genug, einfach auf jemand anderen zu hören. Sollte Nicole keine Antichristin sein und ich mich blindlings anderen bei ihrer Einstufung anschließen, würde ich willkürlich jemanden verurteilen, und so etwas kränkt Gott. Wenn man einmal eine Verfehlung begangen hat, kann man das nicht mehr rückgängig machen. Mein Gewissen ließ es nicht zu, dass ich mich Alinas Meinung anschloss.

Dann suchte ich nach der Wahrheit darüber, wie man Antichristen erkennt und durchschaut. Ich las Folgendes in Gottes Worten: „Eine Person, die lediglich die Veranlagung eines Antichristen hat, ist nicht als Antichrist einzustufen. Nur diejenigen, die Natur und Wesen von Antichristen haben, sind auch echte Antichristen. Natürlich gibt es Unterschiede in der Menschlichkeit der beiden, und betrachtet man, wie unterschiedlich sich Menschlichkeit gestaltet, so sind auch die Haltungen, die diese Menschen gegenüber der Wahrheit einnehmen, ebenfalls nicht dieselben – und wenn die Haltungen, die die Menschen gegenüber der Wahrheit einnehmen, nicht dieselben sind, sind die Wege, die sie gehen, unterschiedlich; und wenn die von Menschen beschrittenen Wege verschieden sind, unterscheiden sich damit auch die Prinzipien und Folgen ihrer Handlungen. Denn ein Mensch mit der Veranlagung eines Antichristen besitzt Arbeitsmoral und Vernunft, er kennt Scham und liebt – relativ gesehen – die Wahrheit. Wenn solche Menschen ihre verdorbene Veranlagung zeigen, ist Tadel dafür in ihrem Herzen. In solchen Momenten können sie über sich selbst nachdenken und sich selbst erkennen, und sie können sich ihre verdorbene Veranlagung und das Zeigen ihrer Verdorbenheit eingestehen, was ihnen ermöglicht, dem Fleisch und ihrer verdorbenen Veranlagung zu entsagen und die Wahrheit zu leben und sich Gott hinzugeben. Bei einem Antichristen ist dies jedoch nicht der Fall. Da so jemand weder Arbeitsmoral noch eine bewusste Gewissenhaftigkeit hat und noch weniger Scham beim Bekunden seiner verdorbenen Veranlagung kennt, misst er nicht anhand von Gottes Worten, ob seine Offenbarung richtig oder falsch ist oder ob es sich um eine verdorbene Veranlagung oder normale Menschlichkeit handelt oder ob es tatsächlich der Wahrheit entspricht. Er macht sich über diese Dinge keine Gedanken. Wie also verhält er sich? Er behauptet stets, dass die verdorbene Veranlagung, die er zeigt, und der Weg, den er wählt, richtig sind. Er glaubt, dass alles, was er tut, richtig ist, dass alles, was er sagt, richtig ist; er ist darauf bedacht, sich selbst zu schützen. Und so kommt es, dass er, wie groß auch immer das Unrecht sein mag, das er begeht, wie schwerwiegend auch immer die verdorbene Veranlagung sein mag, die er zeigt, nicht die Schwere der Sache erkennt und sich mit Sicherheit nicht der von ihm gezeigten verdorbenen Veranlagung gewahr wird. Natürlich wird er auch nicht seine Begierden zurückstellen, sein Streben aufgeben oder sich gegen seine verdorbene Veranlagung auflehnen, um einen Weg des Gehorsams gegenüber Gott und der Wahrheit zu wählen. Aus diesen beiden unterschiedlichen Ergebnissen wird ersichtlich, dass ein Mensch mit der Veranlagung eines Antichristen eine Chance hat, die Wahrheit zu verstehen und zu leben und Erlösung zu erlangen, während die Art von Mensch mit dem Wesen eines Antichristen die Wahrheit nicht verstehen oder in die Praxis umsetzen kann, noch kann sie Erlösung erlangen. Das ist der Unterschied zwischen den beiden(Das Wort, Bd. 4, Antichristen entlarven: Exkurs 5: Zusammenfassung – Der Charakter von Antichristen und der Kern ihrer Gesinnung (Teil 2)). „Einige Leiter und Arbeiter haben in der Vergangenheit oft die Gesinnung eines Antichristen gezeigt: Sie waren liederlich und eigenmächtig, und es ging entweder nach ihrem Willen oder gar nicht. Aber sie haben nichts offensichtlich Böses getan und ihre Menschlichkeit war nicht schrecklich. Dadurch, dass man sich mit ihnen befasst und sie zurechtgestutzt werden, dadurch, dass Brüder und Schwestern ihnen helfen, dadurch, dass sie versetzt oder ersetzt werden, dadurch, dass sie eine Zeit lang negativ sind, wird ihnen schließlich bewusst, dass das, was sie vorher preisgegeben haben, verdorbene Gesinnungen waren, und sie werden bereit, Buße zu tun und denken: ‚Das Wichtigste ist, dass ich weiter meine Pflicht erfülle, egal, was passiert. Obwohl ich auf dem Weg des Antichristen ging, wurde ich nicht als einer eingestuft. Dies ist Gottes Barmherzigkeit, also muss ich in meinem Glauben und meinem Streben standhaft sein. Am Weg des Strebens nach der Wahrheit ist nichts auszusetzen.‘ Nach und nach vollziehen sie eine Kehrtwende und dann tun sie Buße. Es gibt gute Anzeichen in ihnen, sie sind in der Lage, nach den Grundsätzen der Wahrheit zu suchen, wenn sie ihrer Pflicht nachgehen, und sie suchen auch im Umgang mit anderen nach den Grundsätzen der Wahrheit. Sie steuern in jeder Hinsicht in eine bessere Richtung. Haben sie sich also nicht verändert? Sie sind vom Weg des Antichristen auf den Weg des Praktizierens und Strebens nach der Wahrheit übergegangen. Für sie gibt es Hoffnung und eine Chance, Rettung zu erlangen. Kann man solche Menschen als Antichristen einstufen, weil sie einst einige Anzeichen eines Antichristen aufwiesen oder den Weg der Antichristen beschritten? Nein. Antichristen würden lieber sterben, als Buße zu tun. Sie haben kein Schamgefühl; ihre Gesinnungen sind gemein und böse, und sie haben die Wahrheit zutiefst satt. Kann jemand, der die Wahrheit so satt hat, sie praktizieren oder Buße tun? Das wäre unmöglich. Dass sie die Wahrheit so vollkommen satthaben, bedeutet, dass sie niemals Buße tun werden(Das Wort, Bd. 4, Antichristen entlarven: Punkt 8. Sie wollen, dass die anderen nur ihnen gehorchen, nicht der Wahrheit oder Gott (Teil 1)). Wirkliche Antichristen haben eine bösartige Disposition und eine toxische Menschlichkeit und sind Frevler. Sie haben weder Gewissen noch Scham, und ganz gleich, wieviel Böses sie tun oder wie sehr sie der Gemeindearbeit und dem Lebenseintritt anderer schaden, ihr Gewissen bleibt unbehelligt. Sie sind der Wahrheit extrem überdrüssig und hegen enormen Hass auf sie, weigern sich immer, sie zu akzeptieren, und egal was passiert, sie geben weder ihre Fehler zu noch tun sie Buße. Doch Menschen mit Dispositionen des Antichrists sind nicht in ihrer Menschlichkeit böse und in ihrem Wesen keine Frevler. Obwohl sie manchmal Anzeichen eines Antichristen offenbaren, wie zum Beispiel willkürlich oder auf eigene Faust zu handeln und andere Meinungen abzulehnen, wenn man sie zurechtstutzt und sich mit ihnen befasst oder sie entlässt und sie sich fügen, können sie die Wahrheit suchen und über sich selbst nachdenken, ihre bösen Taten bereuen und danach wahrhaft Buße tun und sich ändern. Nachdem sie mehrere Male entlassen wurden, können einige falsche Leiter über sich selbst nachdenken und sich selbst verstehen und schließlich den Pfad des Strebens nach der Wahrheit beschreiten. Wenn wir sie als Antichristen einstufen, weil einige ihrer Verhaltensweisen denen von Antichristen ähneln, beschuldigen wir sie zu Unrecht. Danach las ich mir noch mal Alinas gesammelte Akten über Nicoles Verhalten durch und stellte fest, dass es bei den meisten nur um Anzeichen von Verdorbenheit ging, wie arrogantes Verhalten, auf andere herabzuschauen, willkürlich zu handeln, Leute zu versetzen, ohne das mit Kollegen zu besprechen, und so weiter. Sie bildete auch eine Clique mit ihren Brüdern und Schwestern, um ihre Arbeitspartnerin zu kritisieren, wodurch das Gemeindeleben gestört wurde – das war definitiv eine böse Tat, aber nicht ihr übliches Verhalten. Sie hatte in der Vergangenheit noch nie andere unterdrückt oder kritisiert. Nach ihrer Entlassung schaffte sie es, über ihre Verfehlung und ihre verdorbene Disposition nachzudenken, und sie konnte sich selbst hassen und Buße tun. Sie war niemand, der sich weigerte, sich zu ändern oder die Wahrheit anzunehmen. Sie hatte demnach also nur einige Anzeichen eines Antichristen offenbart, besaß aber kein antichristliches Wesen. Würde sie wegen dieser Verfehlung als Antichristin eingestuft, wäre das übertrieben und entspräche nicht den Grundsätzen der Wahrheit. Es würde bedeuten, sie zu unterdrücken und zu verurteilen, und das ist eine böse Tat.

Danach sprachen die oberen Leiter ein weiteres Mal mit uns über den Unterschied zwischen Anzeichen von Verdorbenheit und einem verdorbenen Wesen. Ich dachte: „Alina sollte das jetzt verstehen und nicht mehr auf ihrer Meinung beharren.“ Doch überraschenderweise sagte Alina nach der Versammlung zu uns: „Die oberen Leiter beschützen Nicole. Sie ignorieren das Wesen ihres Verhaltens. Vielleicht beschützen sie Nicole, weil sie denken, sie habe besonders gutes Kaliber.“ Ich dachte: „Warum verbeißt sich Alina so auf diese eine Verfehlung von Nicole und lässt nicht locker? Hatten die Leiter nicht gerade deutlich darüber Gemeinschaft gehalten? Nicoles Verhaltensweisen waren nur Anzeichen von Verdorbenheit. Das war vorübergehend. Sie kann absolut nicht als Antichristin eingestuft werden.“ Doch Alina und ihre Clique konnten das nicht akzeptieren. Sie sagte auch, dass sie es an höhere Stellen melden würde, sollten die Leiter sich nicht um Nicole kümmern. Alinas Einstellung war so stur, und die anderen beiden Kolleginnen waren auch auf ihrer Seite. Ich war die einzige, die nicht ihrer Meinung war. Das hat mich sehr beunruhigt. Wenn ich weiterhin das Vorgehen der Leiter befürwortete, würden Alina und ihre Clique sagen, dass ich Status verehrte, kein Urteilsvermögen habe und alle nachplapperte, was die Leiter sagten? Doch wenn ich mich ihrer Sicht anschloss, würde ich dann nicht blindlings jemanden verurteilen? Ich dachte, ich sage einfach, ich könne es nicht einschätzen. Auf diese Weise würden sie nicht wissen, was ich wirklich dachte, und würden nicht behaupten, mir fehle es an Urteilsvermögen oder dass ich mich auf die Seite einer Antichristen stellte. Also sagte ich mit stockender Stimme: „Ich weiß nicht genug über Nicoles Verhalten, also kann ich nicht sagen, wie man sie einstufen sollte.“ Als Alina sah, dass ich mich ihr nicht anschließen würde, veränderte sich sofort ihr Gesichtsausdruck. Ab da haben sie mich absichtlich gemieden, wenn sie darüber sprachen, Nicole zu melden. Ich hatte das Gefühl, als würde ich ausgeschlossen, und es war sehr unangenehm: „Habe ich etwas falsch gemacht? Warum behandeln sie mich so?“ Die Sache hat mich wirklich aufgewühlt, und ich konnte bei der Erfüllung meiner Pflicht nicht zur Ruhe kommen. Ich befürchtete, sie würden sagen, dass mein Verständnis der Wahrheit nicht tief genug sei und es mir an Urteilsvermögen mangelte. Würden sie mich wegen der Sache weiterhin verschmähen? Als ich darüber nachdachte, wurde es mir noch schwerer ums Herz: „Vergiss es, wenn sie nicht auf meinen Rat hören und mich nicht dabei haben wollen, spare ich mir die Mühe. So werde ich sie nicht kränken, und sie werden keine Gründe erfinden, damit ich entlassen werde. Sollen sie doch Nicole behandeln, wie sie wollen. Das ist nicht mein Problem.“ Nachdem ich aber diesen Entschluss gefasst hatte, war mein Herz voller Selbstvorwürfe: „Renne ich nicht einfach vor der Sache davon? Die Arbeit der Gemeinde schütze ich so nicht.“ Später habe ich dann offen und ehrlich mit meinen Leitern über meinen Zustand Gemeinschaft gehalten, und sie ermahnten mich, nach Gottes Willen zu suchen und für die Arbeit der Kirche einzutreten. Sollte ich mich passiv zurückziehen oder sogar das Weite suchen wollen, weil Alina mich ausgrenzte, dann würde ich meine Verantwortung ignorieren. Ich hörte den Leitern zu und erkannte daraufhin, dass ich nur an mich gedacht hatte. Ich sah, wie Nicole unterdrückt wurde, doch es war mir egal. Ich wollte mich der Sache entziehen, damit ich nicht ausgegrenzt wurde. Ich war so egoistisch und verachtenswert! Etwas später las ich einen Abschnitt aus Gottes Worten, und erst da konnte ich meine Natur etwas klarer erkennen. Gott sagt: „Was für eine Disposition ist es, wenn Menschen keine Verantwortung für ihre Pflichten übernehmen, diese nachlässig erfüllen, sich wie Jasager benehmen und die Interessen des Hauses Gottes nicht verteidigen? Es handelt sich um Durchtriebenheit, um die Disposition Satans. Der hervorstechendste Aspekt in den menschlichen Philosophien für weltliche Belange ist die Durchtriebenheit. Die Menschen denken, dass sie andere wahrscheinlich kränken werden und sich selbst nicht schützen können, wenn sie nicht durchtrieben sind; sie denken, dass sie genug Durchtriebenheit aufweisen müssen, um niemanden zu verletzen oder zu kränken und sich dadurch abzusichern, ihren Lebensunterhalt zu schützen und einen festen Stand bei anderen Leuten zu fassen. Nichtgläubige leben alle nach Satans Philosophien. Sie alle sind Jasager und kränken niemanden. Du bist in Gottes Haus gekommen, hast das Wort Gottes gelesen und dir die Predigten von Gottes Haus angehört, also warum bist du unfähig, die Wahrheit zu praktizieren, von Herzen zu sprechen und ein ehrlicher Mensch zu sein? Warum bist du immer ein Jasager? Jasager schützen nur ihre eigenen Interessen und nicht die Interessen der Kirche. Wenn sie sehen, dass jemand etwas Böses tut und den Interessen der Kirche schadet, ignorieren sie es. Sie sind gerne Jasager und kränken niemanden. Das ist verantwortungslos, und diese Art von Mensch ist zu durchtrieben und nicht vertrauenswürdig. Um ihre eigene Eitelkeit und ihren Stolz zu schützen und ihren Ruf und Status zu bewahren, sind manche Menschen gerne bereit, anderen zu helfen und für ihre Freunde Opfer zu bringen, koste es, was es wolle. Aber wenn sie die Interessen des Hauses Gottes, die Wahrheit und die Gerechtigkeit schützen sollen, sind ihre guten Absichten weg, komplett verschwunden. Wenn sie die Wahrheit praktizieren sollten, tun sie das nicht im Geringsten. Was geht hier vor? Um ihre eigene Würde und ihren Stolz zu schützen, sind sie bereit, jeden Preis zu zahlen und jegliches Leid zu ertragen. Aber wenn sie echte Arbeit leisten und praktische Angelegenheiten regeln müssen, um die Arbeit der Kirche und positive Dinge zu verteidigen und Gottes auserwähltes Volk zu schützen und zu versorgen, warum fehlt ihnen dann die Kraft, jeden Preis zu zahlen und jegliches Leid zu ertragen? Das ist unbegreiflich. Tatsächlich haben sie eine Art von Disposition, die der Wahrheit abgeneigt ist. Warum sage Ich, dass ihre Disposition der Wahrheit abgeneigt ist? Weil sie immer dann, wenn es darum geht, für Gott Zeugnis abzulegen, die Wahrheit zu praktizieren, Gottes auserwähltes Volk zu beschützen, gegen Satans Intrigen zu kämpfen oder die Arbeit der Kirche zu schützen, fliehen und verstecken und sich nicht um die Angelegenheiten kümmern, um die sie sich kümmern sollten. Wo sind da ihr Heldenmut und ihre geistige Haltung, Leid zu ertragen? Wo setzen sie diese Dinge ein? Das ist leicht zu erkennen. Selbst wenn jemand sie tadelt und sagt, sie sollten nicht so egoistisch und verachtenswert sein und sich selbst schützen, sondern die Arbeit der Kirche schützen, ist es ihnen ziemlich egal. Sie sagen sich: ‚So etwas mache ich nicht, und diese Dinge haben nichts mit mir zu tun. Was würde es meinem Streben nach Ruhm, Gewinn und Status bringen, wenn ich mich so verhalten würde?‘ Das sind keine Menschen, die nach der Wahrheit streben. Sie wollen nur nach Ruhm, Gewinn und Status streben, und die Arbeit, mit der Gott sie betraut hat, machen sie überhaupt nicht. Wenn sie also die Arbeit der Kirche erledigen sollen, entscheiden sie sich einfach dafür, wegzurennen. Das bedeutet, dass sie in ihren Herzen keine positiven Dinge mögen und nicht an der Wahrheit interessiert sind. Das ist ein klarer Ausdruck davon, der Wahrheit abgeneigt zu sein. Nur diejenigen, die die Wahrheit lieben und die Wahrheitsrealität besitzen, können antreten, wenn es für die Arbeit von Gottes Haus und für Gottes auserwähltes Volk erforderlich ist, nur sie können vortreten, mutig und pflichtbewusst, um Gott zu bezeugen und über die Wahrheit Gemeinschaft zu halten, wodurch sie Gottes Auserwählte auf den rechten Weg führen und es ihnen ermöglichen, sich Gottes Werk zu unterwerfen. Nur eine solche Haltung zeugt von Verantwortung und ist ein Ausdruck von Rücksichtnahme auf Gottes Absichten(Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Teil 3). Gottes Wort half mir zu erkennen, dass ich besonders durchtrieben und hinterlistig war. Alina und die anderen wollten Nicole als Antichristin einstufen. Ich war natürlich anderer Meinung und war mich auch bewusst, dass sie Nicole zu Unrecht verurteilten, doch ich hatte Angst, sie zu kränken und von ihnen verurteilt oder entlassen zu werden. Um meinen Status und mein Ansehen zu schützen, sagte ich nicht, was ich wirklich dachte, und legte mich nicht fest. Ich traute mich nicht, die richtige Ansicht zu vertreten. In allem, was ich tat, schmiedete ich Pläne, um meine eigenen Interessen zu fördern und mich selbst zu schützen. Ich habe die Arbeit der Gemeinde nicht geschützt und keine Rücksicht darauf genommen, wie sehr Alina und ihre Clique die Gemeindearbeit stören könnten. In einer wichtigen Angelegenheit, bei der es um die Gemeindearbeit und den Lebenseintritt meiner Brüder und Schwestern ging, gab ich Verwirrung vor, damit ich niemanden kränkte oder verletzte, und um meine Stelle zu behalten, schloss ich mich der Masse an und sagte Dinge, die den Grundsätzen widersprachen. Ich war wirklich viel zu durchtrieben. Nein, nicht nur durchtrieben, ich war der Wahrheit überdrüssig. Ich wusste, dass es gerecht und richtig war, die Wahrheit zu praktizieren und die Gemeindearbeit zu schützen, doch als ich erkannte, dass dadurch meine eigenen Interessen bedroht wurden, habe ich sie nicht praktiziert und dachte sogar, ich würde leiden müssen, wenn ich mich für Gerechtigkeit einsetzte. Legte ich da nicht eine Abneigung gegen Positives und die Wahrheit an den Tag? Ich war reumütig und hatte Schuldgefühle.

Dann erinnerten mich meine Leiter daran, dass Alina Nicole nach deren Entlassung als eine Antichristin gemeldet hatte und nicht locker ließ, bis sie ausgestoßen wurde, was kein gewöhnliches Anzeichen von Verdorbenheit war. Wäre es wirklich Alinas Absicht gewesen, eine Antichristin zu identifizieren und die Gemeindearbeit zu schützen, sie die Sache aber nicht genau einschätzen konnte, hätte sie, nachdem die Leiter über die Grundsätze der Wahrheit Gemeinschaft gehalten hatten, in der Lage sein müssen, ihre Fehler einzusehen und Nicoles Verfehlung richtig zu beurteilen. Stattdessen weigerte sie sich, den gemeinschaftlichen Austausch anzunehmen und ließ nicht von Nicole ab, was ein Wesen von Bestrafung und Unterdrückung anderer an den Tag legte. Die Leiter baten mich, Nachforschungen über Alina anzustellen und die Wahrheit herauszufinden, und ich stimmte zu. Als ich aber die anderen zu der Angelegenheit befragen wollte, wollte ich mich wieder zurückziehen. Zu diesem Zeitpunkt war es nicht nur Rachel, die Alina nicht durschauen konnte. Auch einige der Brüder und Schwestern in der Gemeinde hatten sich auf ihre Seite gestellt. Wenn ich versuchen würde, heimlich die Wahrheit herauszufinden, und sie Alina von meiner Untersuchung erzählten, würden Alina und ihre Clique versuchen, für meine Entlassung zu sorgen? Kaum war mir das in den Sinn gekommen, war ich schon wieder hin- und hergerissen. Später erinnerte ich mich an diese Worte Gottes: „Ihr alle sagt, dass ihr Gottes Bürde berücksichtigen würdet und das Zeugnis der Kirche verteidigen werdet, doch wer unter euch hat wirklich Gottes Bürde berücksichtigt? Frag dich selbst: Bist du jemand, der Rücksicht auf Seine Bürde genommen hat? Kannst du für Ihn Gerechtigkeit ausüben? Kannst du aufstehen und für Mich sprechen? Kannst du unerschütterlich die Wahrheit in die Praxis umsetzen? Bist du tapfer genug, um alle Taten Satans zu bekämpfen? Wärst du in der Lage, deine Gefühle beiseitezulassen und Satan bloßzustellen, um Meiner Wahrheit willen? Kannst du zulassen, dass Meine Absichten in dir zufriedengestellt werden? Hast du im entscheidendsten aller Momente dein Herz geopfert? Bist du jemand, der Meinen Willen befolgt? Stell dir selbst diese Fragen und denke oft über sie nach(Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Kundgebungen Christi am Anfang, Kapitel 13). Gottes Worte rührten mein Herz. Angesichts Gottes Fragen fühlte ich mich wie ein ängstlicher Feigling. Wenn ich mit Problemen konfrontiert wurde, wollte ich davonlaufen, ohne Rücksicht auf Gottes Last zu nehmen. Aus Angst, ich würde andere kränken und mir selbst schaden, habe ich die Gemeindearbeit nicht beschützt. Ich war so egoistisch und verachtenswert! Gottes Worte öffneten mir die Augen. Ich wusste, dass Gott diese Situation angeordnet hatte, um mich zu prüfen. Alinas Verhalten führte zu einer Störung des Gemeindelebens. Wenn ich jetzt nichts dagegen unternahm, würde Alina der Gemeindearbeit noch mehr schaden. Meine Zurückhaltung und Angst waren ein Mangel an Glauben an Gott. Ich glaubte nicht wirklich, dass alle Dinge in Gottes Hand lagen, weshalb ich immer Angst davor hatte, von anderen unterdrückt zu werden. Gott ist gerecht, in Gottes Haus regiert die Wahrheit und negative Menschen und Frevler werden dort nie Fuß fassen können, doch mir fehlte es an Glauben. Also trat ich vor Gott und betete: „Gott, mein Herz ist voller Angst und Zurückhaltung. Bitte verleihe mir Glauben, damit ich für den Schutz der Gemeindearbeit eintreten kann.“ Nach meinem Gebet kam mir ein Gruppenleiter in den Sinn, der ziemlich ehrlich war und über ein gewisses Urteilsvermögen verfügte. Also bat ich ihn, mit mir zusammen die Sache zu untersuchen. Nachdem wir Alinas Berichte über die antichristlichen Anzeichen von Nicole überprüft hatten, mussten wir über das Ergebnis ganz schön staunen. Wir fanden heraus, dass einige dieser Berichte nicht den Tatsachen entsprachen. Einige waren nur Anzeichen von Verdorbenheit und keine Probleme mit ihrem Wesen. Indem sie Nicole aufgrund dieser Dinge als Antichristin verurteilte, verdrehte sie da nicht die Fakten, um Nicole zu unterdrücken? Auch der Diakon für allgemeine Angelegenheiten sah, dass Alina nicht von Nicole ablassen wollte, und ermahnte und warnte sie, nichts Böses zu tun, doch Alina war das egal, und sie hörte nicht auf, Nicole lautstark als Antichristin zu verurteilen. Wir erkannten, dass Alina Nicole so sehr hasste, dass sie sie verstoßen lassen wollte, also richteten wir unser Augenmerk auf Alina und Nicoles Arbeit zusammen und fanden Folgendes heraus: Weil Nicoles Kaliber und Arbeitskompetenz weit besser waren als Alinas, vertrauten die oberen Leiter ihr, während Alina und sie zusammenarbeiteten, viele wichtige Aufgaben an. Alina war der Meinung, Nicole würde ihr das Rampenlicht stehlen, und war deshalb eifersüchtig auf sie. Nicole hat auch oft auf Probleme bei ihrer Arbeit hingewiesen, so dass Alina dachte, Nicole würde auf sie herabschauen und aus einem Groll gegen sie ständig versuchen, sich an ihr für etwas zu rächen. Als Nicole dann gegen die Grundsätze verstieß und sich als falsche Leiterin entpuppte, nutze Alina die Gelegenheit, um sie als Antichristin zu bezeichnen und verstoßen zu lassen. Anfangs hatte ich immer gedacht, sie würde Nicole verurteilen, weil sie die Wahrheit nicht verstand. Nun erkannte ich, dass Alinas Wunsch nach Rache so groß war, dass sie die Fakten verdrehte, um die Leute zu verwirren und dazu zu bewegen, zusammen mit ihr Nicole zu verurteilen. Das ist vom Wesen her so böse!

Durch die Offenbarung von Gottes Wort konnte ich dann später Alinas Wesen besser erkennen. Gott sagt: „Was ist ein Abweichler? Wer sind die Leute, die ein Antichrist als Abweichler ansieht? Zumindest einmal sind es jene, die den Antichristen nicht als Führungskraft ernst nehmen; es sind diejenigen, die nicht zu ihm aufsehen oder ihn anbeten, die ihn wie einen gewöhnlichen Menschen behandeln. Das ist die eine Sorte. Dann gibt es diejenigen, die die Wahrheit lieben, nach der Wahrheit streben, eine Änderung ihrer Gesinnung anstreben und die Liebe zu Gott verfolgen; sie gehen einen anderen Weg als ein Antichrist und sind in den Augen des Antichristen Abweichler. Darüber hinaus werden alle, die es wagen, einem Antichristen ihre Vorschläge zu unterbreiten und ihn zu entlarven, oder deren Ansichten sich von den seinen unterscheiden, von ihm als Abweichler betrachtet. Und dann gibt es noch eine andere Sorte: Jene, die dem Antichristen an Format und Fähigkeiten gleichkommen, deren Rede- und Handlungsfähigkeit der seinen ähnelt, oder die er als über ihm stehend ansieht und für fähig hält, ihn zu erkennen. Für einen Antichristen ist dies völlig inakzeptabel, eine Bedrohung seines Status. Solche Menschen sind für den Antichristen die stärksten Abweichler. Der Antichrist wagt es nicht, solche Menschen zu vernachlässigen oder im Geringsten lockerzulassen. Ihm sind sie ein Dorn im Auge, und er ist jederzeit wachsam und auf der Hut vor ihnen. Er meidet sie bei allem, was er tut. Wenn der Antichrist sieht, dass ein Abweichler ihn identifizieren und entlarven wird, ergreift ihn eine außerordentliche Panik; er will solch einen Abweichler unbedingt ausschließen und angreifen und gibt sich nicht eher zufrieden, bis er diesen Abweichler aus der Kirche entfernt hat. … Für einen Antichristen ist der Abweichler eine Bedrohung für den eigenen Status und die eigene Macht. Wer auch immer ihren Status und ihre Macht bedroht, ganz gleich, wer es sein mag – Antichristen werden alles daransetzen, sich um diejenigen ‚zu kümmern‘. Wenn diese Menschen tatsächlich nicht gefügig gemacht oder in ihre eigenen Reihen integriert werden können, dann werden die Antichristen sie zu Fall bringen oder beseitigen. Letztendlich werden die Antichristen ihr Ziel erreichen, die absolute Macht innezuhaben und sich selbst Gesetz zu sein. Dies ist eine der Techniken, die Antichristen für gewöhnlich einsetzen, um ihren Status und ihre Machtposition zu erhalten – sie greifen Abweichler an und schließen sie aus(Das Wort, Bd. 4, Antichristen entlarven: Punkt 2. Andersdenkende werden von ihnen angegriffen und ausgegrenzt). „Wenn ein bösartiger Mensch mit jeglichen Ermahnungen, Vorwürfen, Lehren oder Hilfen, die gut gemeint sind, konfrontiert wird, ist dessen Haltung nicht die, dankbar zu sein oder sie demütig anzunehmen, sondern stattdessen wird er wütend und empfindet extremen Hass, Feindseligkeit und sogar ein Verlangen nach Rache. … Wenn sie sich aus Hass an jemand anderem rächen, liegt das natürlich nicht daran, dass sie einen alten Groll hegen, sondern daran, dass diese Person ihre Fehler offengelegt hat. Das zeigt, dass der bloße Akt der Entlarvung eines Antichristen, egal, durch wen er erfolgt und egal, in welcher Beziehung derjenige zu dem Antichristen steht, dessen Hass auslösen und seine Rache schüren kann. Es spielt weder eine Rolle, wer es ist, noch, ob die Person, die es tut, die Wahrheit versteht, noch ob es ein Leiter oder Arbeiter oder ein gewöhnliches Mitglied von Gottes auserwähltem Volk ist. Sollte irgendwer den Antichristen bloßstellen, ihn zurechtstutzen und sich mit ihm befassen, wird er diese Person als einen Feind betrachten. Er wird sogar öffentlich sagen: ‚Ich werde mit jedem hart ins Gericht gehen, der sich mit mir befasst. Wer auch immer sich mit mir befasst, mich zurechtstutzt, meine Geheimnisse preisgibt, dafür sorgt, dass ich von Gottes Haus verstoßen werde, oder mich meines Segensanteils beraubt. Ich werde denjenigen nie in Ruhe lassen. So bin ich in der säkularen Welt: Keiner wagt es, mir Schwierigkeiten zu machen. Derjenige, der es wagt, mich zu behelligen, muss erst noch geboren werden!‘ Solche wütenden Worte geben Antichristen von sich, wenn sie damit konfrontiert werden, dass man sie zurechtstutzt und sich mit ihnen befasst. Wenn sie diese wütenden Worte von sich geben, dann nicht, um andere einzuschüchtern und sie machen ihrem Ärger auch nicht Luft, um sich zu schützen. Das sind echte Versprechen der Bösartigkeit. Antichristen ist jedes ihnen zur Verfügung stehende Mittel recht. Das ist die grausame Gesinnung von Antichristen(Das Wort, Bd. 4, Antichristen entlarven: Punkt 9 (Teil 8)). Nur dank der Offenbarungen von Gottes Worten konnte ich Alinas Absichten klar erkennen. Sie sagte zwar, sie wolle die Gemeindearbeit schützen und eine Antichristin nicht davonkommen lassen, doch sie benutzte öffentliches Recht für ihren privaten Rachefeldzug. Nicole hatte nur auf Abweichungen in ihrer Arbeit hingewiesen, doch sie nahm ihr das übel und benutzte deswegen Nicoles Entlassung, um einen solchen Aufruhr zu verursachen und Nicole anhand ihrer vorübergehenden Verfehlung als Antichristin einstufen zu lassen. Auch nachdem unsere Leiter deutlich über den Unterschied zwischen bösen Taten und Verdorbenheit Gemeinschaft gehalten hatten, ließ sie nicht locker und versuchte weiterhin mit allen Mitteln, Informationen über Nicole zu sammeln. Sie hat übertrieben, Nicole willkürlich verurteilt und alle anderen dazu verleitet, sich ihrer Verurteilung anzuschließen, um dafür zu sorgen, dass Nicole rausgeworfen wird. Als die Leiter mit Nicole nicht so verfuhren, wie sie gehofft hatte, wurde sie unzufrieden und verbreitete zudem Auffassungen, dass die Leiter Nicole beschützten, und verleitete dadurch einige dazu, sich auf ihre Seite zu stellen und Vorurteile gegenüber den Leitern zu entwickeln. Als ich eine andere Meinung über Nicole äußerte, verschmähte sie mich und schloss mich aus. Als ein paar Brüder und Schwestern sie warnten und ermahnten, weigerte sie sich nicht nur, das zu akzeptieren, sondern behauptete, es sei eine Störaktion Satans. Anhand dieser Fakten konnten wir erkennen, dass Alina die Wahrheit hasste und eine sehr bösartige Disposition hatte. Wenn Leute sie durschauten oder ihren Status bedrohten, wurde sie feindselig, schloss sie aus und rächte sich an ihnen. Alina war eine Frevlerin. Dann berichtete ich den Leitern von den Fakten, die ich herausgefunden hatte, woraufhin sie Alina entließen, sie unter Isolation stellten und ihr Verhalten beobachteten. Sollte sie weitere Störungen verursachen, würde man sie verstoßen. Durch gemeinschaftlichen Austausch konnte auch Rachel Alina durchschauen. Als sie erkannte, dass sie sich Alina in deren bösen Taten angeschlossen hatte, war sie voller Reue und hasste sich selbst.

Auch wenn das alles vor langer Zeit geschah, wenn ich daran denke, wie ich während dieser Zeit es vorzog, die Gemeindearbeit leiden zu sehen, um meine eigenen Interessen zu schützen, bin ich zutiefst beschämt! Ohne die Hilfe und den gemeinschaftlichen Austausch meiner Brüder und Schwestern hätte ich nicht mal den Mut aufgebracht, um die Gemeindearbeit zu schützen. Es war Gottes Wort, das mir die Grundsätze der Praxis eröffnete. Egal wieviel der Wahrheit ich verstehe, wenn es um die Interessen der Kirche geht, muss ich mich für sie stark machen und sie schützen. Das ist eine Verantwortung, der man sich nicht entziehen kann.

Weiter: 50. Was dahinter steckt, wenn man kein Leiter sein will

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