34. Von den häuslichen Fesseln befreit
Kurz nachdem ich das Werk Gottes in den letzten Tagen empfangen hatte, predigte ich meinem Mann das Evangelium. Es überraschte mich, dass er danach alle möglichen falschen Nachrichten über die Kirche des Allmächtigen Gottes online fand – allesamt Verleumdungen und Gerüchte, von der KPCh gegen die Kirche des Allmächtigen Gottes erfunden. Da schrie er mich mit wütendem Blick an: „Sieh dir das an! Das, woran du glaubst, ist der ‚Östliche Blitz‘. Dagegen geht die KPCh seit Jahren hart vor. Sobald du verhaftet wirst, werden sie dich verurteilen und ins Gefängnis stecken. Du musst deinen Glauben aufgeben!“ Und dann zerriss er alle meine Bücher mit Gottes Wort. Zuerst war ich wütend. Aber dann dachte ich, dass sich mein Mann wohl erstmal gegen meinen Glauben stellte, weil er den Gerüchten der kommunistischen Partei Glauben geschenkt hatte und dass er es später verstehen würde. Ich wusste aber, egal was passiert, der Glaube an Gott ist der richtige Weg im Leben und ich werde ihn nie aufgeben. Danach rief mich mein Mann jeden Tag an, um mich zu kontrollieren. Zu dieser Zeit war ich Doktorandin. Um seiner Überwachung zu entgehen, ging ich zu Treffen in der Nähe meiner Uni und kam nur an den Wochenenden nach Hause. Ende 2012 startete die KPCh eine Kampagne noch heftigere Unterdrückung und Verhaftungen gegen die Kirche des Allmächtigen Gottes im Internet, im Fernsehen und in den Zeitungen. Es gab Gerüchte und Irrtümer, die die Kirche des Allmächtigen Gottes überall anprangerten und verleumdeten, und sie verhafteten überall die Gläubigen. Mein Mann hatte Angst, dass ich wegen meines Glaubens an Gott verhaftet werden würde, was ihn und seine Familie treffen könnte und er schränkte mich immer mehr ein. Er bedrohte mich auch und sagte, er würde sich von mir scheiden lassen, wenn ich weiterhin an Gott glauben würde. Ihn das sagen zu hören, hat mich sehr mitgenommen. In China birgt der Glaube an Gott nicht nur für uns das Risiko von Verurteilung und Gefängnis, wir erfahren auch Verfolgung durch unsere Familien. Die Dinge sind so schwer für uns! Ich dachte, was würde bei einer Scheidung mit unserer Tochter passieren? In diesen Tagen hatte ich kein Interesse, meine Pflichten zu erfüllen. Ich war sehr unglücklich.
Als eine meiner Schwestern davon erfuhr, las sie mir einen Abschnitt aus Gottes Wort vor. Es hat mir sehr geholfen. „In jeder Stufe des Werkes, das Gott in den Menschen vollbringt, scheint es sich äußerlich um Interaktionen zwischen Menschen zu handeln, als ob sie aus menschlichen Maßnahmen oder aus menschlicher Einmischung entstanden wären. Aber hinter den Kulissen ist jede Stufe des Werkes und alles, was geschieht, eine Wette, die Satan vor Gott eingeht, und macht es erforderlich, dass die Menschen in ihrem Zeugnis für Gott standhaft bleiben. Nehmen wir beispielsweise, als Hiob geprüft wurde: Hinter den Kulissen ging Satan eine Wette mit Gott ein, und was Hiob geschah, waren die Taten der Menschen und die Einmischung der Menschen. Hinter jedem Schritt des Werkes, den Gott in euch macht, ist Satans Wette mit Gott – hinter all dem ist ein Kampf.“ („Nur Gott zu lieben, ist wahrlich an Gott zu glauben“ in „Das Wort erscheint im Fleisch“) Gottes Worte ließen mich verstehen, dass diese schwierige Situation anscheinend an meinem Mann lag, der mich einschränkte und verfolgte, aber tatsächlich war es Satans Störung. Gott will die Menschen retten, und Satan verursacht alle Arten von Störungen und Unterbrechungen, um mich dazu zu bringen, Gott zu verraten, Seine Errettung zu verlieren und schließlich mit ihm in die Hölle hinabgezogen zu werden. Satan ist so finster und bösartig! Damals habe ich zu Gott gebetet, „Gott, meine geistliche Größe reicht nicht aus. Darum bitte ich Dich, mir Glauben zu schenken. Selbst wenn ich mich von meinem Mann scheiden lassen muss, werde ich Dich nicht verraten. Ich werde nicht auf Satans Machenschaften hereinfallen.“ Nachdem ich gebetet hatte, war es nicht mehr so schwer zu ertragen, und ich fuhr fort, das Evangelium zu verbreiten und meine Pflicht zu erfüllen.
Ich wurde am Ende des Jahres bei einem Treffen verhaftet. Die Polizei beschuldigte mich auch der „Störung der sozialen Ordnung“ und inhaftierte mich für 30 Tage. Bei meinem Verhör drohten die Polizisten des nationalen Sicherheitsbüros: „Deine Uni weiß bereits, dass du verhaftet wurdest, weil du an Gott glaubst, und sie plant, dich der Schule zu verweisen. Aber, wenn du mit uns kooperierst und uns sagst, was du weißt, sprechen wir in deinem Namen mit dem Dekan und du kannst dein Studium fortsetzen. Also überleg es dir gut!“ Nachdem sie gegangen waren, schaute ich auf die kalten Eisengitter der Zelle und ich fühlte mich völlig deprimiert und elend. Wenn ich von meiner Schule verwiesen würde, weil ich an Gott glaube, wäre das ein Politikum. Dieser Vermerk würde in meiner Studentenakte und in der Polizeiakte verbleiben. Kein Krankenhaus würde mich jemals einstellen und mein Traum, Ärztin zu werden, würde sich ein für allemal zerschlagen. Mit nur 30 Jahren wären mein Studium, meine Arbeit und meine Zukunft futsch. Wie würde ich in Zukunft leben? Wie könnte ich die Diskriminierung durch meine Verwandten und den Spott der Menschen um mich herum ertragen? Ein paar Tage lang konnte ich weder essen noch richtig schlafen. Während dieser Zeit betete ich jeden Tag zu Gott deswegen. Eines Morgens ertappte ich mich dabei, dass ich unbewusst eine Hymne aus Gottes Wort summte: „Du bist ein geschaffenes Wesen – selbstverständlich solltest du Gott anbeten und ein bedeutsames Leben anstreben. Da du ein Mensch bist, solltest du dich für Gott aufwenden und alles Leid ertragen! Das wenige Leid, dem du heute unterworfen bist, solltest du mit Freude und beruhigt akzeptieren und ein bedeutsames Leben führen – wie Hiob und Petrus. Ihr seid Menschen, die den richtigen Pfad verfolgen, die nach Verbesserung streben. Ihr seid Menschen, die im Land des großen roten Drachen aufstehen, diejenigen, die Gott gerecht nennt. Ist dies nicht das bedeutungsvollste Leben?“ („Das bedeutsamste Leben“ in „Folge dem Lamm und singe neue Lieder“) Als ich diese Hymne mit Gottes Wort sang, fühlte ich mich besonders berührt und ich konnte meine Tränen nicht zurückhalten. Ich bin ein erschaffenes Wesen und sollte an Gott glauben und Ihn anbeten. Es ist natürlich und richtig, dass ich das tue. Gott wollte, dass ich in eine Familie hinein geboren werde, die an den Herrn glaubt, damit ich von klein auf von Seiner Existenz wüsste. In den letzten Tagen hat Gott mich erwählt und mir erlaubt, die Stimme des Herrn zu hören und Ihn zu empfangen. Er erlaubte mir, die Bewässerung und Versorgung durch Gottes Wort zu empfangen, Sein Urteil und Seine Läuterung zu akzeptieren und Gottes Errettung zu empfangen. Das ist ein unglaublicher Segen! Ich dachte an viele Menschen, die Gott Generationen hindurch gefolgt sind. Um Gottes Evangelium zu verbreiten, erlitten sie Verfolgung und Härte und viele verloren dabei sogar ihr Leben. Sie alle schufen ein wunderschönes, lautstarkes Zeugnis für Gott. Das war eine große Inspiration für mich. Ich dachte, wenn ich den Glauben an Gott aufgebe, um meine eigenen Interessen und meine Zukunft zu schützen, habe ich dann noch ein Gewissen? Bin ich es wert, Mensch genannt zu werden? Dieser Gedanke gab mir Kraft, und ich schwor, dass es keine Rolle spielte, ob ich raus geworfen wurde oder wie meine Zukunft und mein Schicksal aussahen. Und egal, wie die Menschen um mich herum mich ablehnten oder verleumdeten, ich würde Gott nicht verraten und für Ihn Zeugnis ablegen. Bei meinem letzten Verhör sagte ich der Polizei ganz ruhig: „Wenn die Schule mich hinauswirft, bitte ich Sie nur darum, meinem Mann zu sagen, dass er zur Schule gehen soll, um meine Sachen abzuholen.“ Als die Polizisten sahen, wie entschlossen ich war, gingen sie weg und sahen sehr entmutigt aus. Ich war Gott sehr dankbar.
Als ich entlassen und nach Hause geschickt wurde, sagte mein Mann wütend: „Die Polizei hat mir gesagt, dass, wenn du wegen deines Glaubens verhaftet wirst, es nicht nur ein Monat Haft sein wird. Es wird auch mich und unsere Tochter betreffen. Unsere Tochter wird nicht in der Lage sein, zur Universität zu gehen, einen guten Job zu bekommen oder im öffentlichen Dienst zu arbeiten. Verstehst du denn nicht? Wegen deiner Verhaftung, weil du an Gott glaubst, habe ich auch einen Monat lang gelitten. Ich kann dir nicht sagen, wie oft ich geweint habe. Ich hatte fast einen Autounfall. Um dich aus dem Gefängnis zu holen, habe ich um Hilfe gebettelt und mich gründlich blamiert. Ich will nicht nie mehr auf diese Weise leiden.“ Er fragte auch, ob ich aufhören könnte zu glauben, und ob ich mehr an meine Familie denken könnte. Und, um mich darüber hinaus davon abzuhalten, meine Brüder und Schwestern zu kontaktieren, beobachtete er mich, als wäre ich eine Kriminelle. Er ließ mich nicht aus dem Haus gehen und ließ mir überhaupt keine Freiheiten. Wenn er zur Arbeit ging, ließ er seine Mutter auf mich aufpassen. Er rief ständig an, um zu fragen, wo ich war und was ich tat. Er erzählte mir auch unaufhörlich von verschiedenen revolutionären Bewegungen der KPCh und die gewaltsamen Abhilfemaßnahmen, um mich über die Konsequenzen des Ungehorsams gegenüber der Partei aufzuklären und meine Ansicht zum Glauben an Gott zu beseitigen. Er sagte auch: „Ich weiß, dass die Gerüchte, die die KPCh über deine Kirche fabriziert, falsch sind. Du willst an Gott glauben und sie erlauben es nicht. Aber wenn du nicht gehorchst, ruinieren sie dein Leben. Schau dir die Menschen an, die während der Kulturrevolution und beim Zwischenfall am Vierten Juni so tragisch ums Leben kamen. Wer die kommunistische Partei beleidigt, kann nicht mal ins Ausland fliehen.“ Meine Schwiegermutter schloss sich an und sagte: „Die KPCh ist nicht gut, aber sie hat die Macht. Wir sind ganz normale Menschen und nicht stark genug, uns gegen sie aufzulehnen.“ Danach wurde ich wegen meines Glaubens an Gott von der Schule verwiesen. Mein Mann schob dann alles Schlechte, das unserer Familie widerfuhr, auf meinen Glauben an Gott. Wann immer ihn etwas störte, schimpfte er mit mir, verspottete mich und machte sich über mich lustig. Diese Art von Leben hat mich sehr deprimiert. Obendrein konnte ich weder Gottes Wort lesen noch mit meinen Brüdern und Schwestern Kontakt aufnehmen. Deshalb war ich besonders unglücklich und ich wusste nicht, wann diese Tage enden würden.
Während dieser Zeit habe ich oft zu Gott gebetet, Ihn gebeten, mich zu erleuchten, mich zu führen und mir zu erlauben, Seinen Willen zu verstehen. Eines Tages erinnerte ich mich an eine Stelle in Gottes Wort: „Ihr erinnert euch vielleicht alle an diese Worte: ‚Denn unsre Trübsal, die zeitlich und leicht ist, schafft eine ewige und über alle Maßen wichtige Herrlichkeit.‘ Ihr alle habt diese Worte bereits zuvor gehört, jedoch hat niemand von euch ihre wahre Bedeutung verstanden. Heute seid ihr euch ihrer wahren Bedeutung zutiefst bewusst. Diese Worte werden durch Gott in den letzten Tagen erfüllt werden und sie werden in jenen erfüllt werden, die von dem großen roten Drachen in dem Land, in dem er zusammengerollt daliegt, brutal verfolgt worden sind. Der große rote Drache verfolgt Gott und ist der Feind Gottes, und so werden in diesem Land jene, die an Gott glauben, Demütigung und Verfolgung ausgesetzt. Und somit werden diese Worte in euch, dieser Gruppe von Menschen erfüllt. Da Gottes Werk in einem Land begonnen wird, das sich Gott widersetzt, trifft Sein ganzes Werk auf gewaltige Hindernisse, und es erfordert Zeit, viele Seiner Worte zu bewirken; daher werden Menschen aufgrund der Worte Gottes geläutert, was ebenfalls zum Leid gehört. Es ist für Gott enorm schwierig, Sein Werk im Land des großen roten Drachen auszuführen – doch gerade aufgrund dieser Schwierigkeit, führt Gott eine Stufe Seines Werkes aus, manifestiert so Seine Weisheit und Seine wundersamen Taten und nutzt diese Gelegenheit, um diese Gruppe von Menschen vollkommen zu machen.“ („Ist das Werk Gottes so einfach, wie der Mensch es sich vorstellt?“ in „Das Wort erscheint im Fleisch“) Ja, durch Gottes Wort verstand ich, dass wir als Gott-Gläubige in China viel Leid ertragen müssen, weil der große rote Drache Gott verabscheut und sich Ihm mit wilder Wut widersetzt. Aber dieses Leiden hat Sinn. Gott benutzt diese Art von Leiden und Bedrängnis, um unseren Glauben zu vervollkommnen und uns Einsicht zu schenken. Die Kommunisten hatten mich inhaftiert und die Schule dazu gebracht, mich hinauszuwerfen, nur weil ich an Gott glaube. Und sie benutzten die Arbeit und die Zukunft meiner Familie, um mich zu bedrohen und mich zu zwingen, den wahren Weg aufzugeben. Die Kommunisten sind wirklich schlimm! Mein Mann versuchte, mich davon abzuhalten, an Gott zu glauben, weil er die Gerüchte und Lügen der KP Chinas glaubte und ihre gewaltsamen Gegenmaßnahmen fürchtete. Die persönliche Erfahrung der Verfolgung durch die Kommunisten erlaubte mir, das dämonische Wesen der KP Chinas zu erkennen, zu sehen, wie teuflisch böse sie ist und wie sie die Wahrheit hasst. Ich dachte, je mehr das kommunistische Regime mich verfolgt, desto mehr werde ich es ablehnen, es aufgeben und Gott bis zum Ende folgen. Obwohl ich weder Gottes Wort lesen noch mit meinen Brüdern und Schwestern Kontakt aufnehmen konnte, glaubte ich, dass Gott treu ist und dass Er mir einen Weg eröffnen würde.
Zehn Monate später fand ich endlich eine Möglichkeit, die Kirche zu kontaktieren. Als ich endlich wieder Gottes Wort lesen konnte, war ich sehr aufgeregt und spürte die Kostbarkeit von Gottes Wort noch mehr. Je mehr ich las, desto wacher und gestärkter fühlte ich mich. Einige Monate später fand mein Mann mein Notizheft für meine Andachten in meinem Zimmer. Als er auf diese Weise erfuhr, dass ich immer noch an Gott glaubte, verlor er die Beherrschung und schlug mich mit einem Faustschlag zu Boden. Dann hämmerte er mindestens 20 Mal auf meinen Kopf ein. Ich war halb ohnmächtig, mir war schwindelig und ich hatte Beulen von der Größe eines Taubeneis auf dem Kopf. Ich erinnerte mich an die kalte Wut im Gesicht meines Mannes und wie meine 6-jährige Tochter sich so fürchtete, dass sie anfing zu heulen: „Schlag Mama nicht! Schlag Mama nicht! …“ Mein Mann packte mich am Kragen, warf mich zur Tür hinaus und sagte dabei wütend: „Wenn du weiter an Gott glaubst, dann verschwinde aus meinem Haus!“ Als ich sah, wie sich mein Mann verändert hatte, wie grausam und rücksichtslos er war und wie ihm unsere gemeinsamen Jahre völlig egal waren, brach mein Herz. Am unerträglichsten war es, zu sehen, wie viel Angst meine Tochter vor seinen Wutausbrüchen hatte. Sobald er sich mir näherte, dachte sie, er würde mich schlagen. Also lief sie zu mir und stellte sich vor mich und hob ihre kleinen Arme, um mich zu beschützen, und rief: „Bleib weg von Mama!“ Manchmal, wenn ich mich im oberen Stock aufhielt, schrie meine Tochter, sobald mein Mann in die Nähe der Treppe kam, er solle nicht die Treppe hochgehen. Jedes Mal, wenn ich das Gesicht meiner Tochter sah, so voller Angst und Sorge, die psychologischen Schäden, die das Erleben häuslicher Gewalt in so jungen Jahren mit sich bringt, war es wie ein Messer, das sich in mein Herz bohrte, und ich hasste den großen roten Drachen noch mehr. All diese Katastrophen wurden durch die Verfolgung der Kommunistischen Partei verursacht.
Eines Tages, als mein Mann von der Arbeit nach Hause kam, holte er sein Handy heraus und sagte wütend: „Schau her, die Kommunisten haben wieder so viele Leute verhaftet. Willst du immer noch gläubig sein? Willst du sterben? Du kannst an Gott glauben, schön, aber zieh mich und unsere Tochter da nicht mit rein. Wenn du noch mal verhaftet wirst, wird unser Leben unerträglich. Wenn ich gewusst hätte, dass du den Weg des Glaubens an Gott einschlagen würdest, hätte ich dich nie geheiratet.“ Was mein Mann sagte, verletzte mich sehr. Ich erinnerte mich an die Zeit davor, als er mir weniger Freiheiten als einer Kriminellen ließ, nur weil ich an Gott glaubte. Daran, wie oft er mich geschlagen hatte und wie sehr es meine Tochter verletzt hatte. Und mir wurde klar, dass ich keine Kompromisse mehr eingehen konnte. Also stimmte ich dem Wunsch meines Mannes nach Scheidung zu. Als er sah, dass ich darauf bestand, weiterhin an Gott zu glauben, rief er meinen Bruder an und bat ihn, mich zu überreden. Mein Bruder hat mich immer geliebt und war immer stolz auf mich. Aber weil ich von der KPCh verhaftet wurde, wurde ich von der Schule verwiesen und mir wurde verboten, mein Studium fortzusetzen. Wenn ich mich danach scheiden ließe, würde ich meine Verwandlung zur Lachnummer des Dorfes vollenden. Mein Bruder wäre so enttäuscht! Ich wusste nicht, wie ich meinem Bruder gegenübertreten sollte, ich rief in meinem Herzen nach Gott und bat Ihn, mich zu beschützen, damit ich für Ihn Zeugnis ablegen könnte und damit ich, egal in welcher Umgebung, niemals meinen Glauben an Gott aufgeben würde. Dann erinnerte ich mich an eine Stelle in Gottes Wort, „Du musst Meinen Mut in deinem Inneren besitzen und du musst Grundsätze haben, wenn es darum geht, Verwandten gegenüberzustehen, die nicht glauben. Um Meinetwillen darfst du aber auch keiner dunklen Macht nachgeben. Verlasse dich auf Meine Weisheit, um auf dem perfekten Weg zu wandeln; lasse nicht zu, dass eine von Satans Verschwörungen Fuβ fasst.“ („Kapitel 10“ von Kundgebungen Christi am Anfang in „Das Wort erscheint im Fleisch“) Das stimmt. Gott hat die Menschheit erschaffen, und es ist richtig, an Gott zu glauben und Ihm zu folgen. Wir müssen fest zu der Wahl unseres Weges stehen und dürfen uns nicht von Satan täuschen machen lassen. Wir können nicht zulassen, dass sich selbst die uns am nächsten stehenden Menschen einmischen. Danach gab mein Mann mir vor meinem Bruder die Schuld für alles, was durch meinen Glauben an Gott passierte. Als mein Mann sah, wie ruhig ich war, hob er seine Hand, um mich zu schlagen. Aber mein Bruder hielt ihn auf und sagte ruhig zu mir: „Du bist erwachsen und kannst deine eigenen Entscheidungen über dein Leben treffen. Aber du musst bedenken, was mit deiner Tochter passiert, wenn du sich scheiden lässt. Wenn du daran denkst, was mit meiner Tochter passiert ist, weißt du auch, was mit deiner Tochter geschehen wird. …“ Die Worte meines Bruders betrübten mich für eine Weile, da ich an seine Scheidung dachte und wie seine Tochter oft von den Menschen um sie herum verspottet und verachtet wurde. Es ist so schlimm für ein Kind, ohne Mutter zu sein. Ich dachte, wenn ich mich scheiden lasse, wird meine Tochter nicht auch mutterlos sein? Wird sie dann nicht auch von ihren Lehrern und Mitschülern diskriminiert und verspottet werden? Ohne mich an ihrer Seite, bei ihrem ungläubigen Vater und den Großeltern, wie könnte sie den Weg des Glaubens an Gott gehen? Als ich daran dachte, wie jung sie war, war ich sicher, eine Trennung von ihr nicht ertragen zu können.
In dieser Zeit ging es mir ehrlich gesagt sehr schlecht, also betete ich zu Gott: „Gott, ich kann meine Tochter nicht loslassen. Der Gedanke an ihre Zukunft macht mir ständig Kummer. Ich bitte Dich, mich zu erleuchten, mich zu leiten und mein Herz zu beschützen.“ Dann las ich zwei Passagen aus Gottes Wort und fand dort einen Weg, für die Praxis. „Neben Geburt und Erziehung, ist die Verantwortung der Eltern während des Lebens ihrer Kinder einfach, ihnen eine ordentliche Umgebung zu bieten, in der sie aufwachsen können, denn nichts außer der Vorbestimmung des Schöpfers, hat einen Einfluss auf das Schicksal eines Menschen. Niemand hat die Kontrolle darüber, welche Art von Zukunft ein Mensch haben wird; es wird weit im Voraus festgelegt und nicht einmal die eigenen Eltern können das eigene Schicksal ändern. Was das Schicksal betrifft, ist jeder unabhängig und jeder hat sein eigenes Schicksal. Somit können niemandes Eltern das eigene Schicksal im Leben abwenden oder den geringsten Einfluss auf die Rolle, die man im Leben spielt, ausüben. … niemandes Eltern können einem beim Erfüllen seiner Mission im Leben behilflich sein, und genauso können niemandes Verwandte einem helfen, seine Rolle im Leben anzunehmen. Wie man seine Mission erfüllt und in welcher Art von Lebensumfeld man seine Rolle durchführt, wird ganz vom Schicksal im Leben eines Menschen bestimmt. Mit anderen Worten, keine anderen objektiven Bedingungen können die Mission eines Menschen beeinflussen, was vom Schöpfer vorherbestimmt ist. Alle Menschen reifen in den bestimmten Umgebungen heran, in denen sie aufwachsen; dann gehen sie allmählich, Schritt für Schritt, ihren eigenen Weg im Leben und erfüllen das Schicksal, das der Schöpfer für sie geplant hat. Auf natürliche Weise, unfreiwillig, begeben sie sich in das weite Meer der Menschheit und treten dort ihren eigenen Posten im Leben an, und beginnen, ihre Verantwortungen als geschaffene Wesen um der Vorherbestimmung des Schöpfers und Seiner Souveränität willen zu erfüllen.“ („Gott Selbst, der Einzigartige III“ in „Das Wort erscheint im Fleisch“) Es gibt noch eine weitere Passage. „Die Pläne und Fantasien der Menschen sind perfekt; wissen sie nicht, dass die Zahl der Kinder, die sie haben, das Aussehen ihrer Kinder, deren Fähigkeiten und so weiter, nicht sie zu entscheiden haben, dass kein bisschen des Schicksals ihrer Kinder in ihren Händen liegen? Menschen sind nicht die Herren ihres eigenen Schicksals, dennoch hoffen sie, die Schicksale der jüngeren Generation zu ändern; sie haben nicht die Macht, ihrem eigenen Schicksal zu entkommen, trotzdem versuchen sie, das ihrer Söhne und Töchter zu kontrollieren. Überschätzen sie sich dabei nicht? Ist das nicht menschliche Dummheit und Ignoranz?“ („Gott Selbst, der Einzigartige III“ in „Das Wort erscheint im Fleisch“) Ja, Gott hat alles geschaffen und hält die Souveränität über alles. Die Schicksale der Menschen liegen in Seiner Hand. Eltern ziehen die Kinder nur groß, sie können das Schicksal eines Kindes nicht ändern. Ich dachte immer, ich könnte das Leben meiner Tochter beeinflussen und kontrollieren, dass sie glücklich sein könnte, solange ich bei ihr war. Ich glaubte, dass ich sie auf den Weg des Glaubens an Gott führen könnte. Aber wenn ich es mir recht überlege, hatte ich nicht einmal die Kontrolle über mein eigenes Schicksal. Also wie könnte ich dann das Schicksal meiner Tochter kontrollieren? Ich dachte an die Tatsache, dass meine Tochter vor ein paar Tagen krank wurde und das Bewusstsein verlor und ich nichts tun konnte, um ihren Schmerz zu lindern. Ich konnte nur daneben stehen und zusehen. Ich konnte nur Gott anflehen, meine Tochter zu beschützen. Meine Tochter war beim Klettern gestolpert und fast von der Klippe gefallen. Ich konnte überhaupt nichts tun. Sie wurde auf mysteriöse Weise von einem toten Baum am Rande der Bergklippe gerettet. Diese Gegebenheiten gaben mir zu denken. Denn obwohl ich mich in jeder Weise um meine Tochter gekümmert hatte, gab es niemals eine Garantie, dass sie nicht krank werden oder ein Unglück erleiden würde. Sobald ich diese Dinge verstanden hatte, fühlte ich eine große Befreiung. Ich erkannte, dass ich das Leben meines Kindes in Gottes Hände legen und Gottes Souveränität und Anordnungen gehorchen sollte. Als ein von Ihm erschaffenes Wesen war es das, was ich tun sollte.
Später, als mein Mann sah, dass ich darauf bestand, an Gott zu glauben, beschloss er, sich von mir scheiden zu lassen. Er forderte mich auf, mit nichts aus dem Haus auszuziehen und weigerte sich, mir das Sorgerecht für unsere Tochter zu geben. Er wollte mir sogar das Besuchsrecht entziehen. Als ich ihn nach der Aufteilung des Vermögens fragte, versuchte er, mir einen Edelstahlbecher über den Kopf zu ziehen. Ich benutzte meine Hände, um mich zu schützen, so, aber meine Handgelenke wurden geprellt. Danach war ich zwei Monate unfähig, schwere Gegenstände zu tragen. Er schlug den Becher auch mehrmals auf meinen Rücken, woraufhin ich mehr als einen Monat an heftigem Husten litt. Nach all dem unterschlug er die Hunderttausende, die ich von der Arbeit gespart hatte. Er sagte: „Du glaubst an Gott, nicht wahr? Dann geh zu deinem Gott und bitte Ihn, dich zu ernähren und zu kleiden.“ Als ich sah, dass mein Mann so unvernünftig war, erinnerte ich mich an die Worte Gottes. „Wenn ein Mensch wütend wird und in Wallung gerät, wenn Gott erwähnt wird, hat er Gott dann gesehen? Weiß er, wer Gott ist? Er weiß nicht, wer Gott ist, glaubt nicht an Ihn, und Gott hat nicht zu ihm gesprochen. Gott hat ihm niemals Schwierigkeiten bereitet, weshalb sollte er verärgert sein? Könnten wir sagen, dass dieser Mensch böse ist? Weltliche Trends, Essen, Trinken und Genusssucht, und Prominenten nachjagen – keines dieser Dinge würde einen solchen Menschen kümmern. Sobald jedoch das Wort ‚Gott‘ erwähnt wird oder Gottes Wort die Wahrheit, gerät er in Wallung. Stellt dies keine böse Natur dar? Dies genügt, um zu beweisen, dass dies die böse Natur des Menschen ist.“ („Gott Selbst, der Einzigartige V“ in „Das Wort erscheint im Fleisch“) Was Gottes Worte offenbarten, ließ mich die böse, gottwidrige Natur meines Mannes klar erkennen. Ich erinnerte mich: Am Anfang, als mein Mann erfuhr, dass ich an den Allmächtigen Gott glaubte, war er besonders feindselig und hat sogar meine Bücher mit Gottes Wort zerrissen. Später versuchte er, mich davon abzuhalten, an Gott zu glauben und bat um die Scheidung. Nachdem ich verhaftet und wieder freigelassen worden war, behandelte er mich wie eine Gefangene, ließ mir keine Freiheit und schlug mich oft brutal. Manchmal schien es, als wollte er mich umbringen. Als wir uns scheiden ließen, unterschlug er mein gesamtes Vermögen, um mich in eine aussichtslose Lage zu treiben und es mir unmöglich zu machen, mein Leben zu leben. Sein Ziel war es, mich dazu zu bringen, Gott zu verraten. Jetzt erkannte ich klar die Natur meines Mannes und sein Wesen. Er war ein Teufel, der Gott hasst und Ihm widersteht. Wenn ich mit so jemandem zusammenleben würde, hätten wir nichts gemeinsam und ich hätte keine Freiheit. Ich würde geschlagen werden und unter Einschränkungen leben. Ich dachte: Wie kann das ein Zuhause sein? Das waren nichts weiter als Fesseln. Es war die Hölle.
Nach meiner Scheidung wurde ich nicht mehr von meinem Mann behindert und kontrolliert. Ich konnte ganz normal zu den Versammlungen gehen und Gottes Worte lesen, und ich nahm schnell Aufgaben in der Gemeinde an. Ich spürte ein tiefes Gefühl der Erleichterung und Befreiung und ich dankte Gott, dass Er mich gerettet hat.