6. Ruhm und Reichtum haben mir Leid gebracht
In einem Frühjahr gingen ich und einige Oberärzte zu einem Grillfest im Freien. Auf dem Weg dorthin erkannten einige Dorfbewohner Dr. Wang. Sie sahen so glücklich und dankbar aus. Sie begrüßten sie sehr herzlich. Beim Zubereiten merkten wir dann, dass uns einige Dinge fehlten. Die Dorfbewohner waren unglaublich freundlich. Wenn sie sahen, dass wir etwas brauchten, boten sie uns ihre eigenen Sachen an. Einige Güter des täglichen Bedarfs waren damals Mangelware und daher sehr wertvoll. Es gab zum Beispiel nicht viel Milch. Viele Leute mussten dafür Schlange stehen. Aber die Leute von der Molkerei brachten sie einfach direkt zu uns … Das alles geschah wegen des guten Rufs von Dr. Wang. Ich sah, wie Dr. Wangs die Augen zusammenkniff, als sie lächelte, und ich konnte nicht anders, als sie zu beneiden und zu denken: „Die Leute haben wirklich eine hohe Meinung von Dr. Wang! Man respektiert sie, wo immer sie hingeht, und sie muss sich um nichts kümmern. Sie muss nur ihr Gesicht zeigen, um die Dinge einfach zu erledigen. Aber was mich angeht, ich bin nur eine Klinikerin, die niemand kennt. So eine Behandlung steht mir nicht zu. Ich kann nur auf ihrer Erfolgswelle mitschwimmen.“ Doch dann blickte ich in meiner Enttäuschung auf Dr. Wangs silbernes Haar und dachte: „Bin ich nicht noch jung? Wenn ich richtig Medizin studiere und von den altgedienten Ärzten lerne, kann ich früher oder später so berühmt und geachtet werden wie sie, vorausgesetzt, ich bin bereit, hart zu arbeiten.“
Dann, nach einem Monat ununterbrochener Anstrengung, war ich in der Lage, selbst Dienst zu tun, und hatte auch die Möglichkeit, die Chirurgie zu praktizieren. Aber das war nur der erste Schritt. Ich musste noch härter arbeiten. Also habe ich mich ständig mit medizinischen Theorien beschäftigt. Ich machte eine Kompetenzprüfung und belegte neben der Arbeit alle möglichen Weiterbildungskurse. Wenn es eine Notfalloperation gab, ob während der Arbeitszeit oder nicht, ließ ich keine Gelegenheit aus, die Chirurgie zu praktizieren. Manchmal, wenn ich operierte, war ich so hungrig, aber ich konnte mich nicht um meinen eigenen Körper kümmern, weil für Fehler in der Chirurgie kein Platz ist. Manchmal musste ich sogar ganze 24 Stunden lang arbeiten. Nach der Arbeit war mein Kopf ausgeschaltet und mein Körper fühlte sich erschöpft an. Ich wollte mich unbedingt ausruhen, aber dann erinnerte ich mich daran, dass mein Vater mir immer sagte, „Ohne Fließ kein Preis“ und mir Geschichten darüber erzählte, wie man hart arbeiten müsse, um seine Ziele zu erreichen. Also spornte ich mich zum Weitermachen an und zwang mich, weiterhin hart zu arbeiten. Sobald ich abends nach Hause kam, sank mein Kopf auf das Kopfkissen. Ich streckte mich aus und entspannte meinen erschöpften, schmerzenden Körper. Wenn ich meine Augen schloss und schlafen wollte, blitzte jedes Detail einer Operation in meinem Kopf auf. Ich befürchtete, wegen meines labilen Zustands bei der Operation einen Fehler zu machen. Ich dachte an alte Kollegen, die kleine Fehler bei der Arbeit machten und nie wieder das Recht hatten, zu operieren. Wenn etwas schief ging, würde ich niemals erfolgreich sein. Ich fühlte mich dann sofort gestresst, war müde, ängstlich und besorgt. Mein Geist und mein Körper waren sehr müde. Manchmal dachte ich an die für den nächsten Tag angesetzte Wahloperation, und ganz gleich, wie spät es war, als ich nach Hause kam, ich musste immer wieder das medizinischen Fachwissen, das ich für diese Operation am nächsten Tag brauchte, durchgehen, um keine Fehler zu machen. Ich war sehr müde, aber ich trieb mich selbst an, damit ich es eines Tages schaffen würde: „Arbeite hart! Es gibt Licht am Ende des Tunnels!“
Nach sieben Jahren harter Arbeit und Durchhaltevermögen wurde ich schließlich approbierte Ärztin. In diesem Moment waren die wichtigsten Worte in meinem Kopf: Das war es alles wert! Als mein Ansehen stieg, stiegen auch die Preise für meine Sprechstunde. Ich führte alle Operationen durch, die ich als approbierte Ärztin durchführen konnte, und mein Name stand auf der Liste der Chefchirurgen. Mein Gehalt und mein Status stiegen, während meine Kollegen hinterherhinkten. Ich empfand ein Glücksgefühl, das sich nur schwer in Worte fassen lässt, vor allem auf belebten Straßen, wo mich einige Leute erkannten. Ich kannte sie nicht, aber sie kannten mich. Sie machten mir sogar Komplimente, weil ich eine gute Chirurgin war. Die bewundernden Blicke der Patienten und das, was sie sagten: „Ich kam zu Ihnen um diese und jene Zeit und es ging mir bald besser, für nicht viel Geld, während es mir bei so-und-so lange Zeit nicht besser ging …“ Und einige Leute sagten: „So-und-so sagte, Sie seien eine gute Ärztin. Sie hat mir empfohlen, zu Ihnen zu kommen. Mittlerweile ist es wirklich schwierig, Sie zu sehen …“ Wenn ich so etwas hörte, lächelte ich von einem Ohr zum anderen. Ich fühlte mich so glücklich. Die Leute erinnerten sich auch nach so langer Zeit noch und andere kamen sogar, weil ich bekannt war. Ich hatte plötzlich das Gefühl, dass mein Ansehen gewachsen war, und ich kannte jetzt den Geschmack des Erfolgs. Aber nach jedem Glücksgefühl dachte ich daran, wie weit ich davon entfernt war, Oberärztin zu werden. Ich konnte nur normale Operationen durchführen. Wenn ich Oberärztin wäre und höherwertige Operationen durchführen könnte, würden mich die Patienten noch mehr bewundern und noch mehr Leute würden mich sehen wollen. Würde mein Status in ihren Augen nicht noch höher werden?
Daraufhin beschleunigte ich mein Tempo auf dem Weg zu Ruhm und Reichtum. Mein Mann beschwerte sich und stritt sich oft mit mir. Er sagte, ich würde immer weniger Zeit mit ihm verbringen. Ich fühlte mich müde und sehr ungerecht behandelt, und ich konnte nicht umhin, mich immer wieder zu fragen: „Wozu habe ich mich so angestrengt? War es nicht, um eine erfolgreiche Karriere und ein gutes Leben zu haben? Habe ich etwas falsch gemacht? Nein, das habe ich nicht. Mein Mann ist derjenige, der unvernünftig ist. Er hat keinen Ehrgeiz.“ Ich wischte mir die Tränen ab und bewarb mich um die Chance, an einer städtischen medizinischen Abteilung ein weiteres Studium zu machen, um meine medizinischen Fähigkeiten weiter zu verbessern und Oberärztin zu werden. Das war eine seltene Gelegenheit und ich nahm sie gerne wahr. Doch während der Ausbildung erfuhr ich zu meiner Überraschung, dass ich schwanger war. Als ich feststellte, dass ich schwanger war, war ich ratlos, und ich glaubte wirklich nicht, dass es der richtige Zeitpunkt war, ein Kind zu bekommen. Ich hatte so viel durchgemacht, um diese Chance zu bekommen. Ich konnte sie nicht einfach wegen eines Kindes aufgeben und meine Aussichten ruinieren. Aber dann dachte ich an das Baby. Ich wollte nicht abtreiben. Später, weil ich bei Operationen lange stand und zu viel arbeitete, und die Mahlzeiten ausließ, um außerplanmäßige Operationen durchzuführen, hatte ich schließlich eine Fehlgeburt. Aber ich habe mein Streben nach Ruhm und Reichtum nicht einen Moment lang aufgegeben. Am Tag nach der Entfernung des Fötus wollte ich wieder in der Klinik arbeiten, aber mein Körper war an diesem Tag so schwach. Ich hatte das Gefühl, dass mein Körper zusammenbrach. Mein Magen schmerzte und meine Glieder waren schwach. Alles, was ich tun konnte, war, im Bett zu liegen und mich auszuruhen. Aber ich dachte nicht an die Fehlgeburt oder daran, wie ich mich um meinen Körper kümmern sollte. Ich war nur besorgt, dass sich meine Studienzeit verzögern würde und dass sich das auf meinen Abschluss auswirken könnte. War das alles umsonst gewesen?
Nach weiteren sieben Jahren anstrengender Arbeit bekam ich endlich die Stelle als Oberärztin, von der ich immer geträumt hatte. Die Patienten, die ich gesehen hatte, begrüßten mich alle, wenn sie mich sahen und sagten zu den Leuten um sie herum: „Dr. Tian hat mich operiert und gerettet.“ Einige besuchten mich zu Hause und brachten alle möglichen lokalen Spezialitäten mit. Einige brachten mir Geschenke und Einkaufsgutscheine, um ihre Dankbarkeit auszudrücken. Manchmal war ich in einem Restaurant essen, und wenn sie mich sahen, bezahlten sie meine Rechnung, ohne dass ich es merkte. Auch wenn das all die Leute neidisch machte, war mein Glück immer nur vorübergehend. Niemand wusste von der Not und dem Schmerz hinter meinem Glück. Bei einer Operation darf man nicht den kleinsten Fehler machen, sonst wären die Folgen unvorstellbar; und ich machte mir ständig Sorgen, einen Fehler zu machen, der mich ruinieren würde. Ich war sehr vorsichtig, als ob ich auf Messers Schneide stünde. Ich stand unter zu viel Stress, und mein Geist konnte das nicht verkraften. Meine Gesundheit hatte gelitten und mein Gewicht war auf etwa 41 kg heruntergegangen. Aufgrund der Überarbeitung über lange Zeit hatte sich meine Gesundheit so verschlechtert, dass ich an Schlaflosigkeit, Magenschmerzen und einer entzündeten Gallenblase litt. Ich konnte nicht mehr essen und nicht mehr schlafen. Ich zählte die ganze Nacht Schäfchen und nahm bis zu 4 Schlaftabletten, aber es nützte nichts. Tagsüber war ich wie betäubt und hatte keine Energie. Meine Beine fühlten sich an, als ob sie aus Blei wären. Es war unerträglich schwer. Ich konnte nicht anders, als bitter zu lächeln und zu denken: „Ich habe einen guten Ruf und die Bewunderung der anderen, aber jetzt kann ich nicht einmal mehr schlafen oder essen wie ein normaler Mensch.“ Ich wollte sogar der Arbeit aus dem Weg gehen, allem aus dem Weg gehen und einfach nur gut schlafen, aber das war zu einer Wunschvorstellung geworden. Was es noch schlimmer machte, war, dass mein Mann, als ich am meisten Fürsorge und Zuwendung brauchte, unterwegs war, um zu trinken und sich zu amüsieren, sodass ich meine Traurigkeit allein ertragen musste. In diesen stillen Nächten fühlte ich mich unglücklich und hilflos. Ich konnte kaum schlafen und träumte oft, dass ich in der Dunkelheit herumtappte, nicht in der Lage, die Richtung zu erkennen, in die ich unterwegs war, oder den Weg nach Hause. Ich hatte Angst und mühte mich ab. Einmal wachte ich mit einem Schreck auf und schrie „Ah!“. Mir stand der Schweiß auf der Stirn. Ich schaltete das Licht an, setzte mich auf die Bettkante und dachte an den Respekt der Patienten und das Lob meiner Familie, aber das linderte den Schmerz nicht im Geringsten. An die Mühen denkend, die ich im Laufe der Jahre auf mich genommen hatte, frage ich mich immer wieder: „Ich habe mein halbes Leben lang hart gearbeitet, um voranzukommen, aber letztendlich habe ich, abgesehen von diesen kurzen Momenten des Ruhms, nur einen kranken Körper, einen untreuen Ehemann und endloses Leid und Schmerzen. Warum ist das so? Wie sollte ein Mensch leben, um ein sinnvolles und wertvolles Leben zu führen?“ Ich wollte mich wirklich von dem Schmerz befreien. Ich ging zu einer Wahrsagerin, suchte in Zitaten berühmter Menschen nach Antworten und beschäftigte mich mit der „positiven Energie“, die die Menschen so sehr suchen. Ich ging ins Internet und versuchte, Antworten im Buddhismus zu finden, aber es gab keine befriedigenden Antworten und sie lösten meine Probleme kein bisschen. Gerade, als meine Krankheiten unerträglich schmerzhaft wurden, als ich keine Hoffnung im Leben sah und keinen Weg vorwärts finden konnte, kam die rettende Gnade des Allmächtigen Gottes zu mir.
Nachdem ich den Glauben an Gott gefunden hatte, fand ich die Antworten in Gottes Worten. Gottes Worte sagen: „Die Menschen denken, wenn sie erst einmal Ruhm und Gewinn haben, können sie diese dann kapitalisieren, um sich an hohem Status und großem Reichtum zu erfreuen, und um das Leben zu genießen. Sobald sie Ruhm und Gewinn haben, können sie diese dann in ihre vergnügungssüchtigen und skrupellosen Fleischesfreuden kapitalisieren. Die Menschen nehmen bereitwillig ihre Körper, ihren Verstand, alles was sie besitzen, ihre Zukunft und ihre Schicksale und überreichen sie, wenn auch unbewusst, Satan, damit sie den Ruhm und den Gewinn erlangen, nach dem sie sich sehnen. Die Menschen tun das tatsächlich, ohne je einen Moment zu zögern, ohne je ihren Bedarf zu erkennen, all dies wiederzuerlangen. Können die Menschen nach wie vor jegliche Kontrolle über sich selbst haben, wenn sie in Satan Zuflucht finden und ihm auf diese Weise treu werden? Sicherlich nicht. Sie werden voll und ganz von Satan beherrscht. Sie sind zudem ganz und gar in einem Sumpf versunken und nicht in der Lage sich selbst herauszuziehen. Wer einmal mit Ruhm und Gewinn besudelt wurde, sucht nicht mehr nach dem Hellen, nach dem Gerechten oder nach den Dingen, die schön und gut sind. Weil nämlich die verführerische Kraft, die der Ruhm und der Gewinn auf die Menschen ausübt, zu groß ist und für die Menschen zu Dingen wird, die sie ihr Leben lang und sogar bis in alle Ewigkeit endlos verfolgen. Ist das nicht wahr?“ („Gott Selbst, der Einzigartige VI“ in „Das Wort erscheint im Fleisch“) Die Worte Gottes erhellten mein Herz. Ich erinnerte mich an das Grillfest mit Dr. Wang, als ich in meinem Herzen beschloss, dass mich, solange ich Status und hohe medizinische Fähigkeiten hätte, Leute respektieren würden, ich eine Sonderbehandlung erhalten und das Leben reibungslos verlaufen würde. Ich hatte auch satanische Gifte wie „Ein Mensch muss ein starkes Vermächtnis hinterlassen“, „Sich von der Masse abheben“ und „Der Mensch kämpft nach oben; Wasser fließt nach unten“ so sehr akzeptiert, dass die Jagd nach Ruhm und Reichtum zu meinem Lebensziel geworden war. Ich habe ständig hart gearbeitet, um meine Karriere voranzutreiben. Nachdem ich Respekt und Lob von meinen Mitmenschen erhalten hatte, hatte ich ein echtes Erfolgserlebnis und fühlte mich in der Pflicht, den falschen Weg weiterzuverfolgen. Ich verbrachte mehr als 10 meiner besten Jahre damit, Ruhm und Reichtum nachzujagen, und opferte dabei meine Familie und das Kind in meinem Bauch. Ich hatte meine Gesundheit ruiniert und blieb mit einem kranken Körper zurück. Es ist nur schade, dass ich erst nach all diesen Opfern dachte: „Was nützen mir Ruhm und Reichtum? Die Jagd danach hat mir Müdigkeit und Leid gebracht, und nachdem ich dies endlich erreicht habe, leide ich immer noch unbeschreiblich. Offensichtlich ist das Streben nach Ruhm und Reichtum doch der falsche Weg.“ Ich habe endlich verstanden, dass das Streben nach Ruhm und Reichtum eine böse Macht ist, die die Menschen wie ein Seil umschlingt und sie erstickt. Es war wie ein Joch, das Satan über meinen Körper gelegt hatte, das mich bereit machte, zu leiden und alles zu opfern. Schließlich hatte Satan mich genau da, wo er mich haben wollte. Es ist genau so, wie es in Gottes Worten steht: „Also benutzt Satan Ruhm und Gewinn, um die Gedanken des Menschen zu kontrollieren, bis die Menschen an nichts anderes mehr denken können, als an Ruhm und Gewinn. Sie mühen sich für Ruhm und Gewinn ab, erleiden für Ruhm und Gewinn Schwierigkeiten, erdulden für Ruhm und Gewinn Erniedrigung, opfern für Ruhm und Gewinn alles, was sie haben, und sie werden jegliches Urteil oder jegliche Entscheidung auf Ruhm und Gewinn bedacht treffen. Auf diese Weise bindet Satan die Menschen mit unsichtbaren Fesseln, und sie haben weder die Kraft noch die Courage, sie abzuwerfen. Sie tragen diese Fesseln unwissentlich und stapfen mit großen Schwierigkeiten immer weiter voran. Wegen Ruhm und Gewinn meidet die Menschheit Gott und verrät Ihn und sie wird zunehmend frevelhaft. Auf diese Weise wird deshalb eine Generation nach der anderen inmitten von Satans Ruhm und Gewinn vernichtet.“ („Gott Selbst, der Einzigartige VI“ in „Das Wort erscheint im Fleisch“) Ich sah, wie hasserfüllt Satan wirklich ist, und ich dankte Gott aus tiefstem Herzen. Gerade als Satan mich in die Enge getrieben hatte, sah Gott nicht tatenlos zu. Er streckte mir Seine rettende Hand entgegen, tröstete mich mit Seinen Worten, ermutigte mich und half mir, die Quelle meines Schmerzes zu finden. Nur Gott liebt die Menschen am meisten. Er wurde Mensch, um die Wahrheit auszudrücken, um uns zu lehren, das Gute vom Bösen und das Positive vom Negativen zu unterscheiden. Ich wusste, dass ich nicht auf dem falschen Weg bleiben und mein Leben damit verbringen konnte, Ruhm und Gewinn nachzujagen. Ich sollte den Schöpfer verehren. Danach verbrachte ich einen Großteil meiner Freizeit damit, Gottes Worte zu lesen, und tauschte mich mit meinen Brüdern und Schwestern über Dinge aus, die ich nicht verstand, damit wir uns gegenseitig helfen und unterstützen konnten. Ehe ich mich versah, verstand ich einige Wahrheiten und konnte einige Dinge besser durchschauen. Mein Geist war viel entspannter. Langsam wurde meine Schlaflosigkeit besser, so wie auch meine Magenschmerzen und meine Gallenblase. Das waren Dinge, die ich auf der Jagd nach Ruhm und Gewinn nicht hätte erreichen können. Ich erlebte wirklich das Glück der geistigen Freiheit.
Später sah ich, dass alle meine Kollegen darauf hinarbeiteten, befördert zu werden, und diejenigen, die weniger qualifiziert waren als ich, von denen einige sogar Kollegen waren, die ich ausgebildet hatte, wurden alle zu Assistenzprofessoren. Ich hatte das Gefühl, dass ich etwas verpasst hatte. Ich dachte, dass ich, wenn meine Gesundheit nicht eingebrochen und ich nicht etwa ein Jahrzehnt zurückgefallen wäre, angesichts meiner Fackenntnisse mindestens Assistenzprofessorin hätte werden können. Aber wenn ich daran zurückdenke, wie ich früher hinter Beförderungen her war und dabei krank wurde, Schmerzen hatte und litt, wurde mir klar, dass dies einer von Satans schlauen Plänen war. Satan benutzte meine Begierden, um mich wieder in den Strudel von Ruhm und Gewinn zu locken. Wenn ich anfing, nach Ruhm und Reichtum zu streben, könnte ich am Ende sogar mein Leben verlieren. Was hätte das für einen Sinn? Ich dachte an etwas, das der Herr Jesus sagte: „Was hülfe es dem Menschen, so er die ganze Welt gewönne und nähme Schaden an seiner Seele? Oder was kann der Mensch geben, damit er seine Seele wieder löse?“ (Matthäus 16,26) Und der Allmächtige Gott sagte: „Als jemand, der normal ist und nach der Liebe zu Gott strebt, ist der Eintritt in das Königreich, um einer von Gottes Volk zu werden, eure wahre Zukunft und ein Leben, das von höchstem Wert und größter Bedeutung ist; niemand ist gesegneter als ihr. Warum sage Ich das? Weil diejenigen, die nicht an Gott glauben, für das Fleisch leben und sie leben für Satan, aber heute lebt ihr für Gott und lebt, um den Willen Gottes zu tun. Darum sage Ich, eure Leben sind von größter Bedeutung.“ („Erkennt Gottes neustes Werk und folgt Seinen Fußspuren“ in „Das Wort erscheint im Fleisch“) Ich habe Gottes Willen aus Seinen Worten verstanden. Es spielt keine Rolle, wie hoch der Status einer Person ist oder welchen Ruf sie hat, das Streben nach Ruhm und Reichtum ist der falsche Weg, und es ist ein Weg, der zum Tod führt. Wenn man diesen Weg einschlägt, kann man weder Gottes Segen noch Seinen Schutz erhalten. Nur wenn du die Wahrheit verfolgst und deine Pflicht erfüllst, dich von deinen Verderbtheiten befreist, indem du Gottes Werk erfährst und versuchst, Gott zu erkennen, kannst du ein Leben von Bedeutung und Wert führen und schließlich den Segen Gottes erhalten. Das ist die einzig echte Zukunft, die ein Mensch haben sollte. Wenn ich weiterhin versucht hätte, die Interessen des Fleisches zu befriedigen, hätte Gott mich nicht nur nicht gesegnet, Er hätte mich sogar gehasst. Hier sind einige Beispiele aus dem wirklichen Leben von Menschen, die ich kannte: Die Tochter meines Chefs schloss das College ab und hatte eine gute Karriere im Ausland. Aber nach Jahren des knallharten Konkurrenzkampfes und des übermäßigen Stresses wurde sie depressiv, sprang von einem Gebäude und nahm sich das Leben. Und der Sohn meines Freundes, der in jungen Jahren Manager wurde und Erfolg hatte, erkrankte an Leberzirrhose, weil er zu viel trank. Nicht einmal sechs Monate später starb er. Und die Haare meines Freundes wurden über Nacht grau durch den damit verbundenen Schmerz. Ich erinnere mich, einmal diese Worte Gottes gelesen zu haben: „Menschen erkennen, dass Geld kein Leben kaufen kann, dass Ruhm den Tod nicht auslöschen kann, dass weder Geld noch Ruhm das Leben eines Menschen um eine einzige Minute, eine einzige Sekunde verlängern kann.“ („Gott Selbst, der Einzigartige III“ in „Das Wort erscheint im Fleisch“) Ruhm und Gewinn können die Menschen nicht vom Leid befreien und nicht ihr Leben retten. Sie können die Menschen nur nach einem kurzzeitigen Glück zurück in den Abgrund des Todes locken. Da ich das verstanden hatte, würden mich die Menschen nie wieder irritieren oder verunsichern können. Ich war bereit, meine begrenzte Zeit damit zu verbringen, die Wahrheit zu suchen und Gott zu kennen, nach den Anforderungen Gottes zu leben und meine Pflicht in Gottes Haus zu erfüllen.
Eines Tages erhielt ich einen Anruf vom Direktor eines anderen Krankenhauses. Er sagte: „Jetzt, da Sie im Ruhestand sind, planen wir ein Bankett für Sie, um das zu feiern. Und wir können über die Zusammenarbeit sprechen, über die wir zuvor gesprochen haben. Wir würden gerne Ihre Oberarztlizenz in unserem Krankenhaus aufhängen, um Ihre ehemaligen Patienten anzulocken. Sie könnten auch für uns arbeiten, oder Sie könnten Aktionärin werden. Es liegt ganz bei Ihnen.“ Als ich das hörte, konnte ich nicht anders, als zu denken: „Ich habe die meiste Zeit meines Lebens damit verbracht, Ruhm und Gewinn nachzujagen. Und was habe ich dafür bekommen? Will ich wirklich mein ganzes Leben von Ruhm und Reichtum begraben verbringen? Es war nicht leicht, die Jagd nach Ruhm und Reichtum aufzugeben. Ich brauche nachts keine Schafe mehr zu zählen oder den ganzen Tag mit Sorgen und Ängsten zu leben. Ich habe den Seelenfrieden erfahren, den mir der Glaube an Gott und das Erkennen der Wahrheit gebracht haben. Ich sollte an diesem Glück festhalten. Außerdem, auch wenn ich nur meine ärztliche Zulassung im Krankenhaus aufhängen sollte, müsste ich trotzdem vorbeischauen, wenn es ein Problem gäbe. Und würde das nicht die Erfüllung meiner Pflicht beeinträchtigen?“ Ich dachte an die Worte des Allmächtigen Gottes: „Gerade jetzt ist jeder Tag, den ihr durchlebt, entscheidend, und er ist von größter Bedeutung für eure Bestimmung und euer Schicksal, daher müsst ihr alles wertschätzen, was ihr heute habt, und jede Minute, die vergeht, als kostbar ansehen. Ihr müsst euch so viel Zeit wie möglich nehmen, um euch selbst den größten Nutzen zu verschaffen, damit ihr dieses Leben nicht vergeblich gelebt habt.“ („Wem gilt deine Treue?“ in „Das Wort erscheint im Fleisch“) Ich hatte das große Glück, die seltene Gelegenheit zu haben, Gott zu finden. Es war Gott, der mich den Sinn des Lebens verstehen ließ und mich aus dem Abgrund des Schmerzes zog. Wie könnte ich je wieder in die Umarmung Satans zurückkehren? Gottes Werk ging seinem Ende entgegen, und ich hatte die Wahrheit noch nicht erlangt. Ich musste jeden Tag wertschätzen und in meiner begrenzten Zeit der Wahrheit nachgehen. Das ist es, was ein schönes Leben ausmacht! Da ich den Willen Gottes verstanden hatte, lehnte ich das Angebot des Direktors ab. In dem Moment, in dem ich den Hörer auflegte, fühlte ich mich freier als je zuvor. Ich konnte nicht anders, als zu sagen: „Ich hätte schon vor langer Zeit aufhören sollen, dem Ruhm und dem Gewinn nachzujagen.“ Andere Krankenhäuser sprachen mit mir über eine Zusammenarbeit. Ich habe alles abgelehnt. Im Moment konzentriere ich mich darauf, meine Aufgabe zu erfüllen. Ich fühle mich jeden Tag so wohl und zufrieden. Das ist etwas, das kein materieller Genuss, kein Ruhm oder Status bringen kann. Ich danke dem Allmächtigen Gott, dass Er mich gerettet hat!