28. Keine Angst mehr vor Verantwortung

Von Cheng Nuo, China

An einem Tag im November 2020 besuchte ein Leiter unser Teamtreffen. Als das Treffen zu Ende war, meinte er, wir sollten einen Teamleiter wählen, der die Verantwortung für unsere Redaktionsarbeit übernahm. Zu meiner Überraschung erhielt ich die meisten Stimmen. Ich war völlig schockiert: Ich sollte Teamleiterin sein? Ich war kaum ins Leben eingetreten, und mir fehlte die Realität der Wahrheit. War ich wirklich in der Lage, die Pflicht anzunehmen und das Team zu leiten? Wenn es Probleme gibt bei der Arbeit, wird dann nicht selbstverständlich erwartet, dass der Teamleiter die Verantwortung übernimmt? Was, wenn ich unfähig war, die Probleme zu lösen, und unsere Arbeit darunter litt? Mir viel ein, was ich früher als Teamleiterin erlebt hatte. Ich war nur darauf bedacht gewesen, mich selbst schützen, ohne die Wahrheit zu praktizieren. Wenn ich beobachtete, wie Leute die Arbeit der Gemeinde störten und behinderten, gebot ich dem nicht sofort Einhalt, aus Angst, sie zu beleidigen. Und deshalb litt die Arbeit der Kirche, und ich wurde entlassen. Ich wusste: Wenn ich diesmal meine Pflicht nicht gut erfüllte und die Arbeit des Hauses Gottes und den Lebenseintritt von Brüdern und Schwestern wegen mir ins Stocken geriet, wäre das gleichbedeutend damit, Böses zu tun. Entlassen zu werden wäre dann nicht meine einzige Sorge – ich könnte sogar eliminiert werden. Das durfte nicht geschehen, das könnte ich nicht ertragen. Also sagte ich dem Leiter, mein Lebenseintritt reiche nicht aus und ich sei nicht in der Lage wäre, die Probleme anderer zu lösen. Also sei ich nicht geeignet für die Position. Ich ließ mir eine ganze Reihe von Ausreden einfallen. Er meinte, ich solle doch die Pflicht akzeptieren und mich ihr unterwerfen, aber ich konnte mich einfach nicht beruhigen und damit abfinden. Meine Gedanken waren aufgewühlt. In diesem Moment dachte ich an diese Passage aus Gottes Worten: „du solltest dich unterwerfen und aktiv mitarbeiten. Dies ist deine Pflicht und deine Verantwortung. Welcher Weg auch vor dir liegt, du solltest ein gehorsames Herz haben. Ängstlichkeit, Furcht, Sorge, Misstrauen – nichts davon sollte die Haltung sein, mit der du an deine Aufgabe herangehst.(„Die Reden des Christus der letzten Tage“) Als ich darüber nachdachte, erfüllte mich allmählich Ruhe, und ich erkannte, dass diese Aufgabe, vor die ich gestellt wurde, von Gottes Herrschaft und Seinen Anordnungen kam. Auch wenn ich Gottes Willen zu dem Zeitpunkt nicht verstand, begriff ich, dass ich mich von Gott leiten lassen und mich unterwerfen musste.

Danach sah ich mich bei der Ausübung meiner Pflicht mit allen möglichen Problemen und Schwierigkeiten konfrontiert. Vor allem konnte ich keinen Fortschritt in der Arbeit unseres Teams erkennen. Meine Ängste erwachten aufs Neue. Wenn sich unsere Leistung nicht verbesserte, würde ich mich meiner Verantwortung als Teamleiterin nicht entziehen können. Der Gedanke daran stürzte mich in einen Zustand größter Unruhe. Eines Abends unterhielt ich mich mit der Schwester, die am engsten mit mir zusammenarbeitete, über unseren Zustand, und mir war wirklich beklommen zumute, als sie von der vorherigen Teamleiterin sprach, die entlassen worden war, weil sie nicht nach der Wahrheit strebte und sich nicht bemühte, es besser zu machen. Sie machte keine Fortschritte in ihren beruflichen Fähigkeiten und konnte keine praktische Arbeit leisten. Ich wusste, dass ich als Teamleiterin einem Team diente, das mit einer ganzen Reihe von Schwierigkeiten und Problemen konfrontiert war. Wenn ich die Probleme also nicht in den Griff bekäme und keine praktische Arbeit leisten könnte, würde mir dann auch die Entlassung drohen? Ich wollte wieder ein normales Teammitglied sein, ohne so große Verantwortung. Fürs Erste, so dachte ich, würde ich diese Pflicht übernehmen, da ich nun einmal gewählt worden war, und dann, wenn sich herausstellte, dass ich es nicht schaffte, würde ich so schnell wie möglich in Würde zurücktreten. Auf diese Weise würde ich nichts Böses tun und das Werk der Kirche stören und ihm schaden, um am Ende entlassen zu werden. Wenn das geschah, könnte es sogar bedeuten, dass ich es mein endgültiges Ziel verlor. Ich war gefangen in der Furcht, meine Pflicht nicht gut zu erfüllen, die Verantwortung für Probleme übernehmen zu müssen. Wenn ich bei der Arbeit auf Schwierigkeiten stieß, hatte ich vor allem Angst, dass ich außerstande war, sie zu bewältigen. In diesem Zustand steckte ich fest, in einer Welt des Schmerzes und des Leidens.

Dann gab mir diese Passage aus Gottes Worten, die ich eines Tages las und die die Disposition eines Antichristen offenbarte, einen Einblick in meinen eigenen Zustand: „Wenn eine einfache Änderung an deiner Pflicht vorgenommen wird, dann tu, was dir gesagt wird, und tu, was du kannst, und was du auch tust, tu es so gut, wie es in deiner Macht steht, mit deinem ganzen Herzen und all deiner Kraft. Was Gott getan hat, ist kein Irrtum. Selbst eine so einfache Wahrheit wie diese besteht nicht in den Herzen der Antichristen. Was haben sie in ihren Herzen? Misstrauen, Zweifel, Missachtung, Versuchung … So eine einfache Sache – und doch macht ein Antichrist einen großen Wirbel darum und grübelt immer wieder darüber nach, sodass er kein Auge zutut. Warum ist das ihre Art zu denken? Warum denken sie auf so komplizierte Art über eine einfache Sache nach? Es gibt nur einen Grund: In jede Anordnung, die durch das Haus Gottes erfolgt, die sie betrifft, knüpfen sie einen festen Knoten, mit dem sie diese Sache mit ihrer Hoffnung auf Segen und ihrem zukünftigen Bestimmungsort verbinden. Deshalb denken sie: ‚Ich muss vorsichtig sein; ein falscher Schritt wird dazu führen, dass jeder Schritt falsch ist, und ich kann mich von meinem Wunsch, Segen zu erlangen, verabschieden – und das wird mein Ende sein. Ich darf nicht unvorsichtig sein! Das Haus Gottes, die Brüder und Schwestern, die obere Leitung, sogar Gott – sie sind alle unzuverlässig. Ich setze mein Vertrauen in keinen von ihnen. Die Person, die am zuverlässigsten und vertrauenswürdigsten ist, ist man selbst. Wenn man keine Pläne für sich selbst macht, wer sonst wird auf dich aufpassen? Wer sonst wird berücksichtigen, wie deine Aussichten sind und ob du Segen erlangen wirst? Ich muss also akribische Vorbereitungen anstellen und extrem hart daran arbeiten, Pläne für mich selbst zu machen. Ich darf kein bisschen schlampig sein – sonst wird es für die Leute leicht sein, mich zu täuschen und mich auszunutzen.‘(„Die Entlarvung von Antichristen“) Erst nachdem ich diese Worte Gottes gelesen hatte, verstand ich, dass es völlig normal ist, wenn unsere Pflichten geändert werden, und dass ich mit der richtigen Einstellung an die Aufgaben herangehen musste. Ich sollte mein Bestes geben, um mich in meiner Arbeit zu verbessern und meiner Verantwortung gerecht zu werden, und wenn ich es auch bei bestem Bemühen nicht schaffte, musste ich meine Entlassung akzeptieren. Die Pflichten werden sowohl nach den Bedürfnissen des Hauses Gottes als auch nach den persönlichen Fähigkeiten des Betreffenden, eine bestimmte Pflicht zu übernehmen, verteilt. Es hat nichts mit den Ergebnissen und Zielen Einzelner zu tun. Aber mir fehlte der wahre Glaube an Gott, und ich war nicht in der Lage, die vollkommen angemessenen Änderungen der Pflichten in Gottes Haus richtig zu verstehen. Meine Sichtweise war verdreht, und ich glaubte, meine Pflichten seien untrennbar mit meinem Ziel und meinem Ergebnis verbunden und mit der Frage, ob ich am Ende gesegnet werden würde. Ich stellte alles in Frage, war auf der Hut vor Gott und hatte Angst, entlarvt und eliminiert zu werden, wenn ich meine Pflicht nicht gut erfüllte, und dann würde ich ohne Status und ohne Zukunft dastehen. Ich habe wirklich zu viel darüber nachgedacht und war so sehr im Bösen verstrickt! Ich wollte schlau sein und Spielchen mit Gott spielen. Um meine eigenen Interessen zu schützen, plante ich, das Handtuch zu werfen, wenn ich meine Pflicht nicht gut erfüllen konnte. Nicht einen einzigen Gedanken verschwendete ich daran, wie ich meine Pflicht tatsächlich gut erfüllen könnte, stattdessen war ich auf meine eigenen Zukunftsaussichten fixiert. Dass Gott mich zur Teamleiterin erhoben hatte, gab mir die Chance, mich selbst zu schulen, damit ich in meiner Arbeit und in meinem Lebenseintritt Fortschritte machen konnte. Das war Gottes Liebe zu mir. Aber ich hatte eine verzerrte Vorstellung von Gottes Liebe und dachte, ich sollte entlarvt und eliminiert werden. War das nicht Blasphemie gegen Gott? Habe ich nicht exakt die böse Disposition eines Antichristen offenbart?

Ich dachte zurück an das, was ich in dieser Zeit offenbart hatte: Ich hatte Gott nicht im Entferntesten verstanden, sondern erging mich in endlosen Spekulationen und verhielt mich reserviert. Ich war unglaublich aufgewühlt und konnte nicht aufhören, mich zu fragen, warum ich mich in diesem Zustand befand, wo die Wurzeln des Problems wirklich lagen. Später las ich eine andere Passage aus Gottes Worten, die die Disposition von Antichristen entlarvte und die mich wirklich berührte: „Die Antichristen glauben nicht, dass in den Worten Gottes Wahrheit liegt, und sie glauben nicht an Seine Disposition, Seine Identität oder Sein Wesen. Sie betrachten all dies mit menschlichem Denken und aus menschlichen Perspektiven heraus, um alles, was um sie herum geschieht, zu analysieren und zu untersuchen, und es geschieht auch aus menschlichen Perspektiven, mit menschlichen Gedanken und menschlicher Arglist, dass sie die Art und Weise betrachten, wie Gott die Menschen behandelt, die verschiedenen Werke, die Gott an den Menschen vollbringt. Mehr noch, sie benutzen menschliches Denken und menschliche Methoden, indem sie die Logik und das Denken Satans anwenden, um Gottes Disposition, Identität und Wesen zu betrachten. Es ist offensichtlich, dass die Antichristen nicht nur Gottes Disposition, Identität und Wesen nicht akzeptieren oder anerkennen, sondern sie sind auch voll von Vorstellungen und vagen, leeren Ideen über Gottes Disposition, Identität und Wesen. Alles, was sie haben, ist menschliches Verständnis; sie haben nicht den geringsten Funken wirklichen Wissens. Da dem so ist, wie definiert also ein Antichrist letztendlich Gottes Disposition, Identität und Wesen? Können sie anerkennen, dass Gott gerecht ist und dass Er für den Menschen Liebe ist? Das können sie ganz sicher nicht. Die Definition der Antichristen von Gottes Gerechtigkeit und Liebe ist ein Fragezeichen – Zweifelhaftigkeit. Gottes Disposition bestimmt Seine Identität, und sie schnauben höhnisch über Seine Disposition und sind ihr gegenüber voller Skepsis und voller Verleugnung und Verunglimpfung, also was ist dann mit Seiner Identität? Gottes Disposition stellt Seine Identität dar; mit einer solchen Betrachtung Seiner Disposition, wie sie sie haben, ist ihre Betrachtung der Identität Gottes selbstverständlich – direkte Verleugnung. Dies ist das Wesen der Antichristen.(„Die Entlarvung von Antichristen“) Die Worte Gottes zeigen, dass Antichristen nicht glauben, dass Gottes Worte die Wahrheit sind, geschweige denn, dass sie Gottes gerechte Disposition anerkennen. Sie stützen ihre Meinung über Dinge niemals auf Gottes Worte, sondern gehen an alles auf der Grundlage von menschlichem Verständnis und der Logik Satans heran. Ich sah, dass auch ich diese Art von antichristlicher Disposition in mir trug, dass ich kein Verständnis für Gottes gerechter Disposition hatte, wenn es um das Recht der Kirche ging, Positionen anzupassen oder Leute zu entlassen oder zu eliminieren. Stattdessen habe ich diese Fragen durch die Linse der satanischen Logik betrachtet, z.B.: „Je größer sie sind, desto tiefer fallen sie“, „Der Nagel, der am meisten herausragt, wird festgehämmert“, und „An der Spitze lebt es sich einsam“. Ich dachte, mehr Status und mehr Verantwortung würden mich nur noch schneller entlarven und dann zu meiner Eliminierung führen. Obwohl ich nach außen hin meine Position als Teamleiterin akzeptierte, hielt ich deshalb meine Reserviertheit gegen Gott aufrecht, aus Angst, entlarvt und eliminiert zu werden, wenn ich einen Fehler machte, und letztendlich mein endgültiges Ziel zu verlieren. Ich war eine Gläubige, die Gottes Worte las, aber meine Sicht der Dinge änderte sich in keiner Weise, und nie strebte ich nach der Wahrheit, wenn es Probleme gab, oder betrachtete die Dinge im Licht von Gottes Worten. Stattdessen bewertete ich Gottes Werk auf der Grundlage satanischer Vorstellungen und stellte mir vor, Gott sei eine Art Diktator, der mich beim kleinsten Fehltritt bloßstellen und eliminieren würde. Hieß das nicht, dass ich Gottes gerechte Disposition verleugnete? Hieß das nicht, dass ich Gott lästerte? Die Wahrheit ist, dass es auf Prinzipien beruht, wann immer die Kirche jemanden entlässt oder eliminiert. Auf einer Gesamtbetrachtung des Kalibers von Leuten, ob sie von guter oder böser Menschlichkeit sind, ob sie nach der Wahrheit streben und auf welchem Weg sie sich befinden. Sie werden nicht als Person definiert, abgetan und eliminiert, aufgrund einer gelegentlichen Verfehlung oder einer momentanen Äußerung. Gottes Haus gibt Leitern, die sich wirklich für Gott verausgaben und nach der Wahrheit streben, trotz Verfehlungen eine zweite Chance. Sie werden gezüchtigt und behandelt, gemahnt und gewarnt, und jeder, der fähig ist, sich selbst zu erkennen, jeder, der bereut und sich wandelt, wird weiterhin genutzt und kultiviert werden. Es gibt einige falsche Leiter, die keine praktische Arbeit leisten, die gierig nach Bequemlichkeit sind, die ihre Pflichten vernachlässigen und die die Stellung eines Leiters innehaben, ohne die Verpflichtungen zu übernehmen, wie es ein Leiter tun sollte. Solche Menschen werden auf jeden Fall aus ihrer Position entlassen, aber solange sie nicht böse Menschen sind, die alles mögliche Böse tun, werden sie nicht einfach so eliminiert und aus der Kirche geworfen. Gottes Haus wird ihnen eine andere geeignete Pflicht zuweisen und ihnen Gelegenheit zur Reue und Selbstbesinnung geben. Es gibt jene Antichristen, die sich weigern, irgendwelche Wahrheiten zu akzeptieren, die nur um ihres eigenen Status und ihrer Macht willen arbeiten, die nur die Macht ergreifen wollen, um die Kontrolle über die Kirche zu erlangen – nur diese werden gründlich entlarvt und eliminiert, für immer aus der Kirche ausgeschlossen. Ich habe erlebt, dass Gottes Haus die Menschen auf eine Weise behandelt, die völlig fair und gerecht ist, dass im Haus Gottes die Wahrheit herrscht. Kein guter Mensch wird jemals zu Unrecht beschuldigt, und kein böser Mensch kommt ohne Weiteres davon. Jetzt verstehe ich, dass es nichts mit ihrer Position zu tun hat, ob jemand entlarvt und eliminiert wird oder nicht. Was wirklich zählt, ist, ob sie die Wahrheit akzeptieren und nach der Wahrheit streben. Diejenigen, die nach der Wahrheit streben, haben mehr Gelegenheit, sich zu entwickeln, wenn sie eine wichtige Pflicht übernehmen, wenn sie mehr Verantwortung tragen, und sie sind eher in der Lage, von Gott vervollkommnet zu werden. Diejenigen aber, die nicht nach der Wahrheit streben, die bei der Ausübung ihrer Pflicht nicht nach den Prinzipien handeln und sich weigern, zu akzeptieren, dass sie gerichtet, gezüchtigt, beschnitten und behandelt werden, deren verdorbene Gesinnung sich nicht im Geringsten ändert, was immer ihr Status sein mag, sie werden letzten Endes eliminiert. Als ich mehr darüber nachdachte, wurde mir klar, warum ich in der Vergangenheit aus meiner Position als Teamleiterin entlassen worden war. Der Grund war, dass ich von Natur aus egoistisch und verachtenswert war und die Wahrheit in keiner Weise in die Praxis umsetzte. Ich stand dem Werk der Kirche im Weg. Das war Gottes gerechte Disposition, die mich heimsuchte, und es war Gott, Der mir eine Chance gab, Buße zu tun und mich zu verändern. Stattdessen verhielt ich mich genau wie eine Ungläubige, die keinen Glauben an Gottes Errettung hat und Ihn falsch versteht. Damals wurde mir endlich klar, wie furchtbar die satanische Philosophie des „Je größer sie sind, desto tiefer fallen sie“ mir geschadet hatte. Ich wurde nicht nur von Missverständnissen und Reserviertheit gegen Gott zerfressen, ich wurde auch immer hinterlistiger und böser. Ich wusste, dass ich nicht länger auf diese Weise nach Satans Logik und Satans Gesetzen leben durfte, dass ich die Dinge auf der Grundlage von Gottes Worten betrachten und angehen musste. Dass mir die Pflicht als Teamleiterin übertragen worden war, war eine Erhöhung durch Gott, und es war Gott, Der mir eine Chance gab, zu lernen. Ich musste diese Gelegenheit ergreifen. In der Vergangenheit stand ich mir selbst im Weg bei der Ausübung meiner Pflicht, aber dieses Mal wusste ich, dass ich bei der Erfüllung meiner Pflicht einen Preis zahlen musste, um meine vergangenen Fehler wiedergutzumachen, dass ich mehr nach den Prinzipien der Wahrheit streben und alles daran setzen musste, meine Pflicht gut zu erfüllen.

Diese Dinge zu verstehen, ist auch für mich befreiend gewesen. Wenn ich jetzt daran zurückdenke, wie ich Gott missverstanden habe und vor Ihm auf der Hut war, weiß ich, wie unvernünftig ich war, wie töricht und blind ich war, ohne jegliches Verständnis für Gott. Ich sprach ein stilles Gebet zu Gott in meinem Herzen: „O Gott, ich danke Dir für Deine Führung, dafür, dass Du mir erlaubst, meine eigene Hässlichkeit zu sehen, und dass Du mir gezeigt hast, was für eine große Barriere diese satanischen Vorstellungen zwischen Dir und mir errichtet hatten. Ich war gefühllos und ahnungslos, habe Dinge missverstanden und war immer auf der Hut, und ich war völlig ahnungslos, wie Du dich fühlst. Ich war so rebellisch, und ich bereue zutiefst vor Dir.“

Eines Tages las ich einen Artikel, in dem der Autor meinen persönlichen Zustand perfekt zum Ausdruck brachte und einige Worte Gottes zitierte, die mir einen Weg zur Praxis aufzeigten: „Die Pflichterfüllung des Menschen ist tatsächlich die Erfüllung von allem, was dem Menschen innewohnt, das heißt, was dem Menschen möglich ist. Dann ist seine Pflicht erfüllt. Die Fehler des Menschen während seines Dienstes werden durch fortschreitende Erfahrung und den Prozess, sich dem Gericht zu unterziehen, allmählich weniger; sie behindern oder beeinträchtigen die Pflicht des Menschen nicht. Jene, die aufhören zu dienen oder aufgeben und zurückfallen, aus Angst, es könnte Nachteile für ihren Dienst haben, sind die feigsten von allen. … Es gibt keinen direkten Zusammenhang zwischen der Pflicht des Menschen und ob er gesegnet oder verflucht ist. Pflicht ist, was der Mensch erfüllen sollte; es ist seine vom Himmel gesandte Berufung und sollte nicht von Belohnung, Bedingungen oder Gründen abhängen. Nur dann tut er seine Pflicht. Gesegnet zu sein ist, wenn jemand perfekt gemacht ist und Gottes Segnungen genießt, nachdem er das Gericht erfahren hat. Verflucht zu sein ist, wenn jemandes Gesinnung sich nicht verändert, nachdem er Züchtigung und Gericht erfahren hat, es ist, wenn er es nicht erfährt, perfekt gemacht zu werden, sondern bestraft wird. Jedoch unabhängig davon, ob sie gesegnet oder verflucht werden, erschaffene Wesen sollten ihre Pflicht erfüllen, tun, was sie tun sollten, und tun, was sie tun können; dies ist das Allermindeste, das eine Person – eine Person, die nach Gott strebt –, tun sollte. Du solltest deine Pflicht nicht tun, nur um gesegnet zu werden, und du solltest keine Handlung verweigern, aus Angst, verflucht zu werden. Lasst Mich euch das Eine sagen: Die Pflichterfüllung des Menschen ist, was er tun sollte. Und wenn er unfähig ist, seine Pflicht zu tun, dann ist das Aufsässigkeit.(„Der Unterschied zwischen dem Amt des fleischgewordenen Gottes und der Pflicht des Menschen“ in „Das Wort erscheint im Fleisch“) Als ich darüber nachdachte, begann ich Gottes Willen zu verstehen. Gott erwartet nicht allzu viel von der Menschheit. Er will nur, dass wir nach der Wahrheit streben, dass wir alles, was wir fassen können, alles, was wir erreichen können, mit ins Spiel bringen, uns nicht einfach irgendwie durchwursteln, nicht schlüpfrig und falsch sind, sondern alles in die Waagschale werfen und tun, was Gott von uns verlangt. Auch wenn wir dabei einige Misserfolge und Fehltritte erleben, solange wir die Wahrheit annehmen können und akzeptieren, dass wir beschnitten und behandelt werden, können diese Probleme gelöst werden. Wir können Fortschritt und Veränderung sehen. Was mir völlig fehlte, als ich diesen Auftrag erhalten hatte, war eine Haltung der Akzeptanz und der Unterwerfung. Ich hatte Angst, dass ich beim kleinsten Fehltritt, bei jeder Verfehlung eliminiert werden, dass ich mein Ergebnis und mein endgültiges Ziel verlieren würde. Ich sah, dass ich nicht das geringste Verständnis für die Wahrheit hatte und dass ich Gottes Werk nicht wirklich verstand. Ich sah vor allem, dass es mir in all den Jahren, in denen ich an Gott glaubte und meine Pflicht tat, nicht darum ging, Gott zufrieden zu stellen, sondern es war nur ein Streben um meiner eigenen Zukunft und mein Ziel willen. Ich war so selbstsüchtig und hinterhältig! Eine Pflicht ist ein Auftrag von Gott, und es ist eine Verantwortung, der jedes geschaffene Wesen gerecht werden muss. Es spielt keine Rolle, ob wir am Ende gesegnet oder verflucht sind – wir alle müssen unsere eigene Pflicht tun. Ich kann mich nicht weigern, meine Pflicht zu erfüllen, nur weil ich Angst habe, etwas Böses zu tun. Trotz meines dürftigen Lebenseintritt und der mangelden Realität der Wahrheit hat Gott mich zur Teamleiterin ernannt. Nicht, weil ich jetzt dieser Position würdig bin, sondern in der Hoffnung, dass ich in der Erfüllung dieser Pflicht fähig bin, nach der Wahrheit zu streben, zu akzeptieren, dass ich beurteilt, gezüchtigt, beschnitten und behandelt werde, und meine persönlichen Unzulänglichkeiten weiter zu verbessern. Dann kann ich es hoffentlich am Ende schaffen, diese Pflicht angemessen zu erfüllen. Sobald ich Gottes Willen verstanden hatte, gewann ich mehr Selbstvertrauen, um die Probleme und Schwierigkeiten, die bei der Ausübung meiner Pflicht auftauchten, zu lösen, und ich war entschlossen, Gott durch die Erfüllung dieser Pflicht zufrieden zu stellen.

Später las ich Folgendes in Gottes Worten: „Was sind die Ausdrucksformen einer ehrlichen Person? Der Kern der Sache ist es, die Wahrheit in allen Dingen zu praktizieren. Wenn du sagst, du seist ehrlich, aber Gottes Worte immer verdrängst und tust, was immer du willst, ist das dann eine Ausdrucksform einer ehrlichen Person? Du sagst: ‚Mein Kaliber ist gering, aber mein Herz ist aufrichtig.‘ Wenn dir jedoch eine Pflicht zufällt, fürchtest du dich davor zu leiden oder dass du die Verantwortung tragen musst, falls du sie nicht gut erledigst, also redest du dich heraus und schlägst andere dafür vor, sie zu erledigen. Handelt so ein ehrlicher Mensch? Eindeutig nicht. Wie sollte sich ein ehrlicher Mensch verhalten? Er sollte zustimmen und gehorchen und dann alles dransetzen, seine Pflicht nach besten Kräften zu erfüllen und sich bemühen, Gottes Willen zu erfüllen. Dies kommt auf verschiedenen Wegen zum Ausdruck. Ein Weg ist, dass du deine Pflicht in aller Ehrlichkeit annehmen und an nichts anderes denken solltest und dabei nicht halbherzig sein solltest. Plane nicht zu deinem eigenen Nutzen. Das ist ein Ausdruck von Ehrlichkeit. Ein anderer Weg ist, deine ganze Kraft und dein ganzes Herz darin einzubringen. Du sagst: ‚Ich werde alles an mir vor Gott bloßlegen. Das ist alles, was ich tun kann; ich werde alles einsetzen und es ohne Ausnahme Gott widmen.‘ Ist das nicht ein Ausdruck von Aufrichtigkeit? Du widmest Ihm alles, was du hast, und alles, was du tun kannst – das ist ein Ausdruck von Ehrlichkeit. Wenn du nicht bereit bist, alles zu geben, was du hast, wenn du es versteckst und verstaust, gerissen vorgehst, deiner Pflicht aus dem Weg gehst und jemand anderen sie tun lässt, weil du Angst davor hast, die Konsequenzen dafür tragen zu müssen, keine gute Arbeit zu leisten – ist das dann Ehrlichkeit? Nein, das ist es nicht. Ein ehrlicher Mensch zu sein, bedeutet daher nicht nur, das Verlangen zu haben. Wenn du die Wahrheit nicht in die Praxis umsetzt, wenn du auf Probleme stößt, dann bist du keine ehrliche Person. Wenn du auf Probleme stößt, musst du die Wahrheit praktizieren und praktische Ausdrucksformen aufweisen. Nur so ist man eine ehrliche Person und nur das sind die Audrucksformen eines ehrlichen Herzens.(„Die Menschen können nur dann wahrhaft glücklich sein, wenn sie ehrlich sind“ in „Die Reden des Christus der letzten Tage“) Gott mag diejenigen, die ehrlich sind, und diejenigen, die ehrlich sind, denken nicht ständig an Segnungen. Sie haben keine Angst, Verantwortung zu übernehmen, sondern versuchen von ganzem Herzen, ihre Pflicht gut zu erfüllen, um Gott zufrieden zu stellen. Sie geben ihr Bestes und tun alles, was ihnen irgendwie möglich ist. Darüber nachzudenken hat mich wirklich beschämt. Ich habe immer davon geredet, wie ich Gott zufrieden stellen wollte, aber als es für mich wirklich an der Zeit war, einen Auftrag anzunehmen, wirklich etwas aus vollem Herzen zu tun, wurde ich unaufrichtig und versuchte mich herauszuwinden. Dann merkte ich, dass ich nur ein paar nett klingende Dinge sagte, aber in Wirklichkeit versuchte ich, Gott zu täuschen, und im Grunde war ich völlig unehrlich. Als ich das erkannte, wusste ich, dass es so nicht weitergehen konnte. Auch wenn ich viele Probleme und Unzulänglichkeiten hatte, musste ich mich darin üben, ein ehrlicher Mensch in Übereinstimmung mit Gottes Anforderungen zu sein. Ich musste Gott mein Herz schenken und meine Pflicht nach besten Kräften erfüllen, mit beiden Beinen fest auf der Erde. Und egal, wie die Dinge sich entwickeln würden, ich war bereit, Gottes Orchestrierungen und Anordnungen zu gehorchen. Danach entspannte ich mich in einem unglaublichen Maße. Wenn ich in meiner Pflicht auf Schwierigkeiten stieß, betete ich zu Gott, um Rat zu suchen und sie zu lösen, und wenn ich verwirrt war, ging ich den Dingen zusammen mit Brüdern und Schwestern auf den Grund in Übereinstimmung mit den Prinzipien der Wahrheit. Mit der Zeit stellte ich fest, dass ich viele Probleme und Schwierigkeiten lösen konnte.

Diese Erfahrung hat mir gezeigt, wie Gottes Urteil und Züchtigung wirklich Seine Liebe und Rettung für die Menschheit sind. Ich habe meine Angst vor der Übernahme von Verantwortung verloren und bin nicht mehr so defensiv und anfällig für Missverständnisse. Auch wenn ich immer noch viele verdorbene Dispositionen habe, bin ich bereit, zu akzeptieren, dass ich von Gott beurteilt, gezüchtigt, beschnitten und behandelt werde, und danach zu streben, gereinigt und verwandelt zu werden. Ich danke Gott!

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