22. Endlich habe ich gelernt, meine Pflicht richtig zu erfüllen

Von Xincheng, Italien

Der Allmächtige Gott sagt: „Der Mensch wird durch den Prozess seiner Pflichterfüllung allmählich geändert, und durch diesen Prozess demonstriert er seine Treue. Je mehr du von daher imstande bist, deine Pflicht zu tun, umso mehr Wahrheit wirst du erhalten und umso wirklicher wird dein Ausdruck werden. Diejenigen, die nur so tun, als ob sie ihre Pflicht tun, und die Wahrheit nicht suchen, werden am Ende beseitigt werden, denn solche Menschen tun nicht ihre Pflicht, wenn sie die Wahrheit praktizieren, und praktizieren in der Erfüllung ihrer Pflicht nicht die Wahrheit. Diese Menschen bleiben unverändert und werden verflucht werden. Ihre Ausdrücke sind nicht nur unrein, sondern alles, was sie ausdrücken, ist frevelhaft.(Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Der Unterschied zwischen dem Amt des fleischgewordenen Gottes und der Pflicht des Menschen)Wenn man sein Herzblut in seine Pflicht investiert und Verantwortung übernehmen kann, muss man leiden und einen Preis zahlen – es reicht nicht aus, nur darüber zu reden. Wenn du dein Herzblut nicht in deine Pflicht investierst und dich stattdessen nur immer körperlich anstrengen willst, dann wird deine Pflicht sicher nicht gut erfüllt werden. Du wirst sie einfach nur der Form halber tun und nicht wissen, wie gut du deine Pflicht erfüllt hast. Wenn du mit ganzem Herzen dabei bist, wirst du allmählich die Wahrheit verstehen; wenn du dies nicht tust, wird das nicht geschehen. Wenn du dich mit ganzem Herzen der Erfüllung deiner Pflicht und dem Streben nach der Wahrheit widmest, wirst du allmählich in der Lage sein, Gottes Willen zu verstehen, deine eigene Verdorbenheit und deine eigenen Mängel zu entdecken und all deine verschiedenen Zustände zu meistern. Wenn du dein Herz nicht benutzt, um dich selbst zu überprüfen und dich nur auf äußerliche Anstrengungen konzentrierst, dann wirst du nicht in der Lage sein, die verschiedenen inneren Zustände zu entdecken, die in deinem Herzen entstehen und all die Reaktionen, die du auf unterschiedliche Umgebungen hast; wenn du dein Herz nicht benutzt, um dich selbst zu überprüfen, dann wird es für dich schwer sein, die Angelegenheiten in deinem Herzen zu lösen.(„Nur als ehrlicher Mensch kannst du ein wahres Abbild eines Menschen ausleben“ in „Die Reden des Christus der letzten Tage“) Aus den Worten Gottes können wir ersehen, dass wir aufmerksam und verantwortungsbewusst sein und nach der Wahrheit streben müssen, um unsere Pflicht wirklich zu erfüllen. In der Vergangenheit war ich nachlässig. In keiner Sache habe ich mir viel Mühe gegeben. So war es auch im Haus Gottes. Ich habe mich nie besonders angestrengt. Wann immer ich auf etwas stieß, was komplizierter war und harte Arbeit erforderte, handelte ich nachlässig und unverantwortlich, sodass ich in meiner Pflicht immer Fehler machte. Später lernte ich aus Gottes Worten meine eigene verdorbene Disposition ein bisschen besser zu verstehen. Ich verstand, wie ich meine Pflicht erfüllen kann, um Gottes Willen zu entsprechen, und konnte jetzt meine Pflicht verantwortungsbewusst und beständig erfüllen.

Meine Aufgabe zu der Zeit bestand darin, Übersetzungen ins Italienische zu überprüfen. Am Anfang war ich fleißig und willens, alle auftretenden Schwierigkeiten zu lösen. Aber mit der Zeit wuchs der Stapel unbearbeiteter Dokumente, und mir wurde ein bisschen mulmig zumute, vor allem, wenn ich Dokumente mit Notizen in allen möglichen Farben sah und Unmengen von Punkten, Kommata und anderen Satzzeichen. Jedes einzelne musste auf Formatierung und Platzierung überprüft werden. Ich wurde unruhig. Ich dachte: „Wie viel Überlegung muss ich da reinstecken? Der Aufwand ist einfach zu groß.“ Dann prüfte ich die Texte nicht mehr sorgfältig, sondern überflog sie bloß, um sicher zu gehen, dass sie mehr oder weniger korrekt waren. Zur Gewissensberuhigung grübelte ich zuweilen wirklich lange, um zu prüfen, ob die Übersetzung korrekt war, aber wenn ich eine komplexe Satzstruktur sah, machte ich diese egoistischen Rechnungen auf: „Es kostet so viel Mühe, über jedes Wort nachzudenken und zu recherchieren, und wenn ich am Ende mit leeren Händen dastehe, ist das dann nicht Energieverschwendung? Vergiss es, jemand anderes wird sich schon darum kümmern.“ Und so war ich nachlässig bei der Ausübung meiner Pflicht.

Mit der Zeit traten immer mehr Probleme auf. Andere Leute entdeckten Fehler in der Großschreibung und Zeichensetzung in den Dokumenten, die ich überprüft hatte, und in einigen fehlten Wörter in der Übersetzung. Ich fühlte mich wirklich schlecht, als ich das sah. Jemand anderes sah diese kleinen Probleme sofort, aber ich hatte sie nicht gesehen, obwohl sie direkt vor meinen Augen waren. Und wie konnte es zu solch eklatanten Unterlassungen kommen? Ich fühlte mich noch schlechter, als ich darüber nachdachte. Eines Tages erhielt ich nach dem Mittagessen eine Nachricht, in der es hieß, eines der Dokumente, die ich überprüft hatte, enthielte einen wirklich grundlegenden Fehler Singular und Plural betreffend. Es fühlte sich an, als bohrte sich ein Messer in mein Herz. Wie hatte ich nur so nachlässig sein können? Wie konnte ich einen so wesentlichen Fehler übersehen? Ich konnte mir nicht sicher sein, ob nicht andere Dokumente, die ich bearbeitet hatte, ähnliche Fehler aufwiesen. Meine Arbeit war mit Fehlern gespickt. Was sollte ich tun? In meinem Leid beeilte ich mich, vor Gott zu treten und zu beten. Ich dachte über meinen Zustand und meine Einstellung zu meiner Pflicht in letzter Zeit nach.

Ich las einen Abschnitt von Gottes Worten: „Wenn du deine Pflicht nicht mit ganzem Herzen erfüllst und nachlässig bist, die Dinge nur so erledigst, wie es dir am leichtesten ist, was für eine Art von Geisteshaltung ist das? Eine, bei der du deine Pflicht nur oberflächlich erfüllst, ohne Pflichttreue, Verantwortungsgefühl und Missionsbewusstsein. Jede Pflicht erledigst du immer nur mit halber Kraft, halbherzig, du bist nicht mit dem Herzen dabei und versuchst nur, sie hinter dich zu bringen, ohne die geringste Gewissenhaftigkeit. Du erledigst sie auf so eine entspannte Art, als würdest du nur herumspielen. Führt das nicht zu Problemen? Letztlich werden die Leute sagen, dass du jemand bist, der seine Pflicht schlecht erfüllt und dass du sie einfach nur der Form halber tust. Und was wird Gott dazu sagen? Er wird sagen, du seist nicht zuverlässig. Wenn dir eine Aufgabe anvertraut worden ist und du, unabhängig davon, ob du dafür die Hauptverantwortung trägst oder nur eine gewöhnliche Verantwortung, nicht mit dem Herzen dabei bist oder deiner Verantwortung nicht gerecht wirst, und wenn du sie nicht als dir von Gott gegebenen Auftrag betrachtest oder als eine Sache, die Gott dir anvertraut hat, und sie nicht als deine eigene Pflicht und Verbindlichkeit annimmst, dann wird das ein Problem sein. ‚Nicht zuverlässig‘ – diese beiden Worte werden definieren, wie du deiner Pflicht nachkommst, und Gott wird sagen, dass dein Charakter die Anforderungen nicht erfüllt. Wenn du mit einer Sache betraut wirst, ihr jedoch diese Haltung entgegenbringst und du sie auf diese Weise erledigst, wirst du dann in Zukunft noch mit irgendwelchen weiteren Pflichten beauftragt werden? Kann dir irgendetwas Wichtiges anvertraut werden? Möglicherweise ja, aber das würde davon abhängen, ob du Reue gezeigt hast. Tief in Seinem Innern wird Gott jedoch immer ein gewisses Misstrauen gegen dich hegen und auch einen gewissen Unmut. Das wird ein Problem sein, oder etwa nicht?(„Der Weg ergibt sich aus dem häufigen Nachdenken über die Wahrheit“ in „Die Reden des Christus der letzten Tage“) Gott beobachtet die Herzen der Menschen. Jedes seiner Worte warf ein grelles Licht auf meinen schlimmen Makel. Dann erkannte ich, was für eine oberflächliche Einstellung offenbar wird, wenn wir in der Erfüllung unserer Pflicht immer den leichtesten Weg gehen. Darin liegt keine Achtsamkeit, es ist nur ein Bemänteln und Vertuschen und überhaupt keine Übernahme von Verantwortung. Wenn ich an meine Leistung zurückdenke, wann immer eine Sache Zeit und Mühe erforderte, wählte ich die Methode der schnellsten, am wenigsten anstrengenden Abkürzung. Ich tat das, was am einfachsten war, mir den meisten Ärger ersparte oder was am wenigsten ermüdend war. Wenn es eine Menge neuer Wörter gab oder die Grammatik und Satzstrukturen schwierig waren, machte ich mir nicht die Mühe, Wörter nachzuschlagen und grammatische Fragen zu recherchieren. Ich ging den einfachen Weg, markierte solche Stellen und fragte jemand anderen. Wenn ich komplexe Notizen sah oder die Zeichensetzung sorgfältig überprüfen sollte, warf ich einen flüchtigen Blick darauf und übersah deshalb Probleme. Ich war nachlässig und drückte mich vor der Verantwortung gegenüber meiner Pflicht und gegenüber Gottes Auftrag. Ich dachte nur daran, fleischliches Leid zu vermeiden. Gab es denn überhaupt einen Plätzchen für Gott in meinem Herzen?

Später las ich mehr von Gottes Worte, die lauteten: „Für Menschen mit Menschlichkeit sollte es ein Leichtes sein, ihre Pflichten genauso gut zu erfüllen, wenn niemand zuschaut; dies sollte zu ihrem Verantwortungsbereich gehören. Für Menschen ohne Menschlichkeit, die nicht verlässlich sind, ist die Erfüllung ihrer Pflichten ein sehr anstrengender Prozess. Andere müssen sich immer um sie sorgen, sie beaufsichtigen und sich nach ihren Fortschritten erkundigen; wenn nicht, könnte bei der Ausführung ihrer Pflicht etwas schiefgehen, könnte bei der Ausführung einer Aufgabe etwas falsch laufen, was mehr Ärger bedeuten würde, als es wert ist. Kurz gesagt, Menschen müssen immer über sich selbst nachdenken, wenn sie ihre Pflichten erfüllen: ‚Habe ich diese Pflicht angemessen erfüllt? Habe ich mein Herzblut hineingesteckt? Oder habe ich mich nur durchgewurstelt?‘ Wenn eines dieser Dinge bei dir eingetreten ist, dann ist es gefährlich. Im engeren Sinne bedeutet es, dass du keine Glaubwürdigkeit besitzt und dass die Menschen dir nicht vertrauen können. Im weiteren Sinne bedeutet es, dass du in großer Gefahr bist, wenn du immer nur der Form halber deine Pflicht tust und wenn du Gott immer betrügst! Was sind die Konsequenzen, wenn man wissentlich betrügerisch ist? All dies würde darauf hinweisen, dass du eine verdorbene Disposition hast, dass du zu Untaten fähig bist, dass du nicht bußfertig bist und nicht weißt, wie du die Wahrheit praktizieren sollst – was bedeutet, dass du von geringer Menschlichkeit bist. Wenn sich dies bei dir durchgehend zeigt, wenn du große Fehler vermeidest, aber unaufhörlich kleine Fehlern machst und von Anfang bis Ende nicht bußfertig bist, dann hast du keine Menschlichkeit, dann bist du einer der Bösen, ein Ungläubiger, und du solltest beseitigt werden. Solche Konsequenzen sind schrecklich: die völlige Entlarvung und Beseitigung der Ungläubigen und der Gottlosen.(„Der Lebenseintritt muss mit der Erfahrung beginnen, seine Pflicht zu tun“ in „Die Reden des Christus der letzten Tage“) Als ich sah, wie Gott die Natur und die Konsequenzen meiner Unachtsamkeit vor mir bloßlegte, fürchtete ich mich. Wenn wir in unserer Pflicht nachlässig sind, betrügen wir sowohl andere als auch Gott. Diese Haltung wird von Gott verurteilt. Wenn ich nicht umkehrte, würde ich früher oder später eine schwere Verfehlung begehen und eliminiert werden. Als die Kirche Anordnungen in Bezug auf meine Pflicht traf, legte ich einen feierliches Schwur ab, meine Pflicht korrekt auszuüben, doch als meine Pflicht tatsächlich von mir verlangte, mich anzustrengen, war ich nur auf das Fleisch bedacht und hatte Angst zu leiden. Ich war flüchtig und nachlässig, wenn ich Dokumente überprüfte, sodass ich selbst offensichtlichste Fehler übersah. War das nicht Betrug? Diese Gedanken erfüllten mich mit Reue, also betete ich zu Gott: „Allmächtiger Gott! Ich war nicht verantwortungsbewusst in der Erfüllung meiner Pflicht, sondern habe versucht, Dich zu täuschen. Das ist abscheulich für Dich. Ich habe so wenig Gewissen. Gott, ich möchte Buße tun. Bitte leite mich, gib mir den Willen, Mühsal zu ertragen, und die Fähigkeit, dem Fleisch zu entsagen und meine Pflicht zu erfüllen.“

Danach prüfte ich bei jedem Dokument jedes Wort, das nicht mir nicht ganz richtig schien. Wenn ich mir nicht sicher war, fragte ich andere Mitglieder oder einen professionellen Übersetzer, bis ich mir völlig sicher war. Bei Dokumenten, die schwierig und lang waren, wagte ich es nicht, so zu tun als ob und mich irgendwie durchzumogeln. Stattdessen sah ich mir jeden Satz mehrmals ganz genau an und tat mein Bestes, um die Übersetzung zu verbessern. Wenn ich ein Dokument durchgearbeitet hatte, listete ich alle Details auf, die ich noch überprüfen musste, und erinnerte mich ständig daran, dass jeder Schritt gründlich bedacht werden musste. Zum Abschluss prüfte ich jedes Detail noch einmal und tat alles, um die Fehlerzahl zu reduzieren. Nach einiger Zeit bekam ich deutlich bessere Ergebnisse bei der Erfüllung meiner Pflicht, und auch die Fehlerquote ging zurück.

Später kam eine Schwester neu ins Team, die half, die Formatierung der fertigen Übersetzungen zu standardisieren. Von Zeit zu Zeit fragte sie mich: „Ist dieses Satzzeichen richtig? Was hat es mit dieser Interpunktion auf sich?“ Wenn sie viele Fragen stellte, dachte ich: „Es macht zu viel Mühe, alles zu erklären. Halte dich einfach an das fertige Dokument.“ Ich speiste sie ab und sagte: „Das ist das endgültige Dokument. Es gibt keine Probleme mit der Zeichensetzung. Die Interpunktion im Italienischen und Englischen ist grundsätzlich gleich. Das meiste kann wie im Englischen gehandhabt werden, aber es gibt ein paar Ausnahmen. Man muss die Bedeutung berücksichtigen.“ Dann fragte sie mich: „Unsere derzeitigen Nachschlagewerke sind für Profis. Ich verstehe einiges darin nicht. Haben wir nicht einfachere Dokumente zur italienischen Interpunktion?“ Noch nicht, erwiderte ich. Daraufhin dachte ich mir, ich sollte ein Dokument erstellen, auf das sich neue Mitglieder beziehen können, aber die Menge der Satzzeichen war so groß! Es würde bedeuten, in den Nachschlagewerken herumzusuchen, und das wäre sehr mühsam. Deshalb schob ich es erstmal auf die lange Bank. Ich dachte, damit wäre die Sache erledigt, aber als die Schwester die italienische Interpunktion bei ihrer Formatierung wie die englische behandelte, so wie ich es ihr gesagt hatte, löschte sie alle Leerzeichen vor und nach den Gedankenstrichen in einem Dokument von 150.000 Wörtern. Ich war einfach fassungslos, als ich das herausfand. Anders ist als im Englischen, muss im Italienischen vor und nach einem Gedankenstrich ein Leerzeichen sein, um Gedankenstriche nicht mit Bindestrichen zu verwechseln. Aber das hatte ich ihr nicht gesagt. Es nützte nichts. Sie musste jeden einzelnen Satz noch einmal durchgehen und korrigieren. Ich fühlte mich so schlecht und war erfüllt von Reue. Ich hasste mich selbst und dachte: „Warum habe ich mir nicht die Mühe gemacht, ein Referenzdokument zu erstellen? Warum habe ich immer nur an das Fleisch gedacht und so viel Angst vor Scherereien gehabt? Sie musste alles noch einmal durchgehen wegen meiner Unachtsamkeit. Und das Ganz musste wieder überprüft werden. Es kostete große Mühe, und, was die Hauptsache ist, unser Arbeitsfortschritt wurde dadurch verzögert War das nicht eine Störung der Arbeit des Hauses Gottes?“ Gefühle von Schuld, Selbstbezichtigung und Reue wallten wieder auf in mir. Ich wollte mich selbst ohrfeigen. Warum tue ich wieder nur so als ob? Was ist los mit mir?

In meinen Andachtsbüchern stieß ich auf einen Abschnitt der Worte Gottes: „Gehört es nicht zu einer verdorbenen Disposition, Dinge so oberflächlich und verantwortungslos anzugehen? Worum geht es? Um Abschäumigkeit; bei allem sagen sie ‚das stimmt in etwa‘ und ‚passt schon‘; es ist eine Einstellung von ‚vielleicht‘, ‚möglicherweise‘ und ‚80 Prozent‘; sie arbeiten nachlässig, geben sich mit dem Mindestmaß zufrieden und sind zufrieden, wenn sie sich so gut sie können durchwursteln; sie sehen keinen Sinn darin, die Dinge ernstzunehmen oder Präzision anzustreben, geschweige denn darin, sich um Prinzipien zu bemühen. Gehört das nicht zu einer verdorbenen Disposition? Zeigt sich so normale Menschlichkeit? Zu Recht nennt man es Arroganz, und es zügellos zu nennen, ist völlig angemessen – aber man kann es nur mit dem Wort ‚abschäumig‘ perfekt ausdrücken. Solch Abschäumigkeit findet sich in der Menschlichkeit der meisten Personen; in allen Belangen möchten sie so wenig tun wie möglich, um zu sehen, womit sie durchkommen können, und ein Hauch von Betrug liegt in allem, was sie tun. Sie betrügen andere, wenn sie es können, nehmen Abkürzungen, wenn sie dazu in der Lage sind, und verabscheuen es, viel Zeit in eine Sache zu investieren und sich viele Gedanken darüber zu machen. Sie denken sich, ‚Solange ich es vermeiden kann, entlarvt zu werden und keine Probleme verursache und nicht zur Rechenschaft gezogen werde, kann ich mich hier irgendwie durchwursteln. Gute Arbeit zu leisten ist die Mühe nicht wert.‘ Solche Menschen lernen nichts meisterhaft, und bringen sich nicht in ihr Studium ein. Sie wollen ein Thema nur in groben Zügen verstehen und sich dann als kompetent darin bezeichnen und verlassen sich danach darauf, wenn sie sich hindurchwursteln. Ist das nicht die Einstellung, die die Menschen zu den Dingen haben? Ist das eine gute Einstellung? Diese Art Einstellung, die solche Menschen zu anderen Menschen, Ereignissen und Dingen annehmen, ist in wenigen Worten ‚sich durchzuwursteln‘, und solche schäbigkeit existiert in der ganzen verdorbenen Menschheit.(„Die Entlarvung von Antichristen“) Gottes Worte zeigten mir eindringlich die Ursache für meinen mangelnden Einsatz in der Ausübung meiner Pflicht. Meine Abschäumigkeit war sehr schlimm. Alles, was ich tat, tat ich mit einer oberflächlichen und betrügerischen Haltung. Als die Schwester mich nach dem richtigen Gebrauch der Interpunktion fragte, wollte ich keine Scherereien. Ich nahm ihr Anliegen nicht ernst und wollte nicht, dass sie zu viele Fragen stellte, also habe ich sie einfach abgespeist, indem ich ihr sagte, sie solle eine einfache Regel befolgen. Und als sie mich nach dem Referenzdokument fragte, hätte ich eines für sie anfertigen können, doch als ich daran dachte, was es kosten würde im Hinblick auf mein eigenes Leiden, beschloss ich, mir die Mühe nicht zu machen. Ich war in Sorge, dass Fehler auftauchen könnten, trotzdem entschied ich mich fürs Durchschummeln. Es ist toll, wenn man sich die Mühe spart und trotzdem alles gut geht. Jedes Mal, wenn ich Dinge ohne Anstrengung tat, verließ ich mich auf mein Glück, irgendwie durchzuschlüpfen. Ich war immer darauf bedacht, mit einem Minimum an Aufwand über die Runden zu kommen. Ich habe mich nicht wirklich bemüht, meine Pflicht zu erfüllen, indem ich jedes einzelne Detail berücksichtigte und mein Möglichstes tat, um sicherzustellen, dass es keine Fehler mehr gab. Es sah so aus, als würde ich arbeiten, und ich beantwortete Fragen, aber in Wirklichkeit war ich verschlagen und hielt die Schwester nur zum Narren. Weil sie sich auf meine Antworten verließ und einige schwere Fehler machte, erschöpfte sie sich jetzt in fruchtloser Arbeit. Sie musste eine Menge Arbeit wiederholen, was alles verlangsamte und zu Verlusten bei der Arbeit der Kirche führte. Das Prinzip hinter meinem Handeln, immer das Einfachste und Unproblematischste zu tun, war ein Prinzip, das den Menschen schadet. Ich wendete kleine Tricks an, um mir kurzfristig Mühe zu ersparen. Ich hatte nicht körperlich gelitten, aber ohne Unterlass beging ich Verfehlungen bei der Ausübung meiner Pflicht, die die Arbeit des Hause Gottes störten. Ich habe allen geschadet. Ich wurde mit einer so wichtigen Aufgabe betraut, aber ich nahm sie auf die leichte Schulter und war oberflächlich, unverantwortlich, hinterlistig und leichtsinnig, ohne Rücksicht auf die Konsequenzen. Ich hatte nicht das geringste Gewissen. Erst da erkannte ich, wie groß meine Abschäumigkeit war, wie wenig Integrität ich hatte und wie wertlos ich war.

Später sah ich ein Video von einer Lesung von Gottes Worten. Der Allmächtige Gott sagt: „Wenn die Menschen das, was sie während des Dienstes zum Ausdruck bringen sollten, nicht ausdrücken können, oder nicht das erreichen können, was ihnen von Natur aus möglich ist, und sich stattdessen albern benehmen und nur so tun als ob, dann haben sie die Funktion verloren, die ein erschaffenes Wesen haben sollte. Solche Menschen sind das, was als ‚unbedeutende Menschen‘ bekannt ist; sie sind nutzloser Abfall. Wie können solche Menschen rechtmäßig erschaffene Wesen genannt werden? Sind sie nicht verdorbene Wesen, die nach außen hin strahlen, aber im Innern verdorben sind? … Wem könnten eure Worte und Taten würdig sein? Könnte es sein, dass ein so winziges Opfer von euch all das wert ist, was Ich euch habe zuteilwerden lassen? Ich habe keine andere Wahl und habe Mich euch mit ganzem Herzen gewidmet. Ihr jedoch hegt böse Absichten und seid Mir gegenüber halbherzig. Das ist der Umfang eurer Pflicht, eurer einzigen Funktion. Ist dem nicht so? Wisst ihr nicht, dass ihr völlig darin versagt habt, die Pflicht eines erschaffenen Wesens zu erfüllen? Wie könnt ihr als erschaffene Wesen betrachtet werden? Ist euch nicht klar, was ihr da zum Ausdruck bringt und auslebt? Ihr habt dabei versagt, eure Pflicht zu erfüllen, aber ihr versucht, die Toleranz und großzügige Gnade Gottes zu gewinnen. Eine solche Gnade ist nicht für diejenigen vorbereitet worden, die so wertlos und niedrig wie ihr sind, sondern für jene die um nichts bitten und gerne Opfer bringen. Solche Menschen wie ihr, solche unbedeutenden Menschen, sind es überhaupt nicht wert, die Gnade des Himmels zu genießen. Nur Elend und endlose Strafe werden eure Tage begleiten! Wenn ihr Mir nicht treu sein könnt, wird euer Schicksal ein Schicksal des Leidens sein. Wenn ihr Meinen Worten und Meinem Werk gegenüber nicht verantwortlich sein könnt, dann wird euer Ergebnis ein Ergebnis der Bestrafung sein. Jede Gnade, jeder Segen und das wundervolle Leben des Königreichs werden nichts mit euch zu tun haben. Dies ist das Ende, das ihr zu finden verdient, und eine Folge eures eigenen Tuns!(Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Der Unterschied zwischen dem Amt des fleischgewordenen Gottes und der Pflicht des Menschen) Gottes Worte sagen: „Ich habe keine andere Wahl und habe Mich euch mit ganzem Herzen gewidmet. Ihr jedoch hegt böse Absichten und seid Mir gegenüber halbherzig. Das ist der Umfang eurer Pflicht.“ Diese Worte durchbohrten mein Herz. Gott gab mir die Chance, meine Pflicht zu erfüllen, sodass ich durch meine Pflicht nach der Wahrheit streben und sie erlangen, meine verdorbene Disposition ablegen und von Gott gerettet werden konnte. Doch statt nach der Wahrheit zu streben, sorgte ich mich nur um das Fleisch, beschwindelte Gott und betrog Ihn. Ich dachte daran, wie Gott Fleisch wurde, um die Menschheit zu retten, ungeheure Demütigungen und Schmerzen ertrug, von der Regierung verfolgt und gejagt, von den Menschen verurteilt und abgelehnt, doch Er drückt immer die Wahrheit aus und wirkt, um die Menschen zu retten. Uns mangelt es an Kaliber, sodass wir langsam sind beim Verstehen der Wahrheit. Gott hat uns nicht nur nicht im Stich gelassen, Er pflegt auch Gemeinschaft mit uns in jeder Hinsicht. Er erklärt alle Wahrheiten bis ins kleinste Detail. Er erzählt Geschichten, gibt Beispiele und benutzt Metaphern, um uns zu helfen, zu verstehen. Manche Wahrheiten sind komplex und berühren viele Dinge, deshalb unterteilt Gott sie und gibt uns eine Übersicht. Er führt uns geduldig und systematisch, damit wir die Wahrheit im gemeinschaftlichen Austausch verstehen. Wir können sehen, dass Gott große Verantwortung für unser Leben übernimmt. Aber wie habe ich dann meine eigene Pflicht behandelt? Ich dachte, es lohne sich nicht, mehr Gedanken und Mühe in sie zu investieren. Ich war nicht ernsthaft und verantwortungsvoll in meiner Arbeit. Ich ging den Weg des geringsten Widerstandes, ohne auf das Ergebnis oder die Konsequenzen zu achten. Ich hatte Gottes Auftrag auf die leichte Schulter genommen, wollte einfach so durchschlüpfen. Wo war mein Gewissen? Ich verdiente Gottes Strafe. Aber Gott hat nie aufgegeben, mich zu retten. Er benutzte Seine Worte, um mich zu erleuchten und zu führen, mir zu helfen, mich selbst zu erkennen und Gottes Willen zu verstehen. Wenn ich weiterhin nachlässig wäre und meine Pflicht nicht erfüllte, würde ich es nicht verdienen, zu leben oder als Mensch bezeichnet zu werden. Also betete ich zu Gott: „Allmächtiger Gott! Meine Abschäumigkeit ist zu ernst. Ich will auf diese schändliche und unwürdige Weise nicht weiterleben. Bitte gib mir die Kraft, die Wahrheit zu praktizieren, damit ich ein wahres Menschenbild ausleben und die Pflicht eines geschaffenen Wesens erfüllen kann.“

Später las ich Folgendes in Gottes Worten: „Um als Mensch den Auftrag Gottes anzunehmen, muss man hingebungsvoll sein. Man muss Gott völlig ergeben sein und kann nicht halbherzig sein, keine Verantwortung übernehmen oder nach seinen eigenen Interessen und Launen handeln; das ist nicht hingebungsvoll. Was bedeutet es, hingebungsvoll zu sein? Es bedeutet, dass du dich bei der Erfüllung deiner Pflichten nicht von Stimmungen, Umgebungen, Menschen, Angelegenheiten oder Dingen beeinflussen und einschränken lässt. ‚Ich habe diesen Auftrag von Gott erhalten; Er hat ihn mir gegeben. Das ist es, was ich tun soll. Also werde ich ihn erledigen, indem ich ihn als meine eigene Angelegenheit betrachte, auf eine Art und Weise, die gute Ergebnisse bringt, und Wert darauf legen, Gott zufriedenzustellen.‘ Wenn du diesen Zustand aufweist, wirst du nicht nur von deinem Gewissen gelenkt, sondern es ist auch Hingabe im Spiel. Wenn du dich nur damit zufriedengibst, ihn zu erledigen, ohne danach zu streben, effizient zu sein und Ergebnisse zu erzielen, und denkst, es würde ausreichen, sich einfach ein wenig zu bemühen, dann ist das lediglich der Maßstab des Gewissens und kann nicht als Hingabe gelten. Wenn du Gott ergeben bist, ist dieser Maßstab ein bisschen höher als der Maßstab des Gewissens. Dabei geht es dann nicht mehr nur darum, dich ein wenig zu bemühen; du musst auch dein ganzes Herz einbringen. Du musst deine Pflicht immer als deine eigene Aufgabe betrachten, für diese Aufgabe Lasten auf dich nehmen, Vorwürfe ertragen, wenn du den kleinsten Fehler machst oder wenn du auch nur ein klein wenig nachlässig bist; du musst der Ansicht sein, dass du nicht diese Art von Mensch sein darfst, weil du hierdurch so sehr in Gottes Schuld stehst. Menschen, die wirklich Verstand haben, erfüllen ihre Pflichten, als ob es ihre eigenen Aufgaben wären, unabhängig davon, ob jemand sie beaufsichtigt. Ob Gott mit ihnen zufrieden ist oder nicht und wie Er sie auch behandelt, sie stellen stets hohe Anforderungen an sich selbst, um ihre Pflichten zu erfüllen und den Auftrag zu vollenden, mit dem Gott sie betraut hat. Das nennt man Hingabe.(„Die Menschen können nur dann wahrhaft glücklich sein, wenn sie ehrlich sind“ in „Die Reden des Christus der letzten Tage“) Gottes Worte zeigten mir einen Weg zur Praxis. Wir können unsere Pflicht nicht nach Lust und Laune ausüben und tun, was wir wollen. Wir können uns nicht einfach durchmogeln, wenn etwas harte Arbeit erfordert, sondern wir müssen unsere Pflicht als Gottes Auftrag behandeln, als unsere eigene Verantwortung. Wir müssen uns Gedanken machen und uns anstrengen, um die besten Ergebnisse zu erzielen. Wie schwierig es auch sein mag, ob wir beaufsichtigt werden oder nicht, wir müssen unsere Pflicht immer mit aller Kraft erfüllen. Nachdem ich das erkannt hatte, betete ich zu Gott, bereit, Buße zu tun und nach Gottes Worten zu praktizieren. Danach nahm ich mir die Zeit, ein Dokument über italienische Interpunktion zu erstellen, auf das sich neue Mitglieder beziehen können. Danach schrieb ich eine Zusammenfassung von Problemen, die häufig in Übersetzungen auftreten, und listete alles auf, was beachtet werden musste. Auf dieser Grundlage führte ich die Überprüfung der Dokumente durch, damit nichts übersehen wurde. Und wenn ein Bruder oder eine Schwester mir eine Frage ihre Pflicht betreffend stellte, warf ich nicht nur einen flüchtigen Blick darauf und dachte mir irgendeine Antwort aus, sondern ich prüfte ihre Frage sorgfältig, wandte die Prinzipien an und forschte nach professionellem Wissen, um ihr Anliegen zu beantworten. Wenn ich etwas nicht verstand, gelang es mir durch wirkliche Mühe gepaart mit Erleuchtung und die Führung durch Gott, es allmählich verstehen. Ich habe auch viel über meine falschen Motive bei der Ausübung meiner Pflicht nachgedacht. Wann immer ich auf Schwierigkeiten stieß und einfach darüber hinweghuschen wollte, betete ich zu Gott um Kraft, damit ich diese Probleme mit der erforderlichen Anstrengungen lösen konnte. Allmählich wurde meine Einstellung bei der Erfüllung meiner Pflicht korrigiert, und ich war viel weniger nachlässig. Ich wurde fähig, meine Pflicht beständig und zuverlässig zu erfüllen. Diese Veränderung in mir war ausschließlich das Ergebnis von Gottes Urteil und Züchtigung. Dank sei Gott!

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