7. Die Angst, Probleme anderer anzusprechen
Anfang Juli 2023 wurde ich zur Gebietsleiterin gewählt und war vor allem für die Evangeliumsarbeit verantwortlich. Als Leiterin wusste ich, dass es meine Aufgabe war, die Arbeit aller Brüder und Schwestern in meinem Verantwortungsbereich zu beaufsichtigen und nachzuverfolgen. Mein Fortschritt bei der Umsetzung und Nachverfolgung der Arbeit war jedoch sehr langsam, denn ich neigte dazu, eine Aufgabe nach der anderen anzugehen und immer erst abzuwarten, bis die Brüder und Schwestern sie erledigt hatten, bevor ich die nächste in Angriff nahm. Ich tat dies, damit sie sich nicht von der Arbeitsmenge überfordert oder frustriert fühlen würden. Ich wollte, dass alle mich für eine einfühlsame und verständnisvolle Person hielten, deshalb war ich bei der Beaufsichtigung und Nachverfolgung der Arbeit sehr vorsichtig. Ich befürchtete, die Brüder und Schwestern könnten sagen, ich sei zu streng, verständnislos und keine gute Leiterin.
Als ich einmal die Arbeit der Evangeliumsverantwortlichen Crisanta nachverfolgte, hatte ich ursprünglich vor, die Arbeit jedes einzelnen Evangeliumsarbeiters, für den sie verantwortlich war, sowie die Situation jedes Evangeliumsempfängers zu überprüfen. Sie hatte aber gerade eine Versammlung beendet, und ich dachte bei mir: „Sie ist gerade mit der Versammlung fertig, vielleicht braucht sie eine Pause. Wenn ich jetzt einfach ihre Arbeit weiterverfolge, hält sie mich dann nicht für völlig verständnislos?“ Ich wollte nicht, dass sie sich durch meine Art der Nachverfolgung unter Druck gesetzt fühlte. „Da sie die Arbeit der Evangeliumsarbeiter vielleicht schon während der Versammlung überprüft hat, ist es für sie womöglich einfacher, Fragen dazu zu beantworten. Nach den anderen Angelegenheiten frage ich erstmal nicht. So wird sie sich nicht darüber beschweren, dass ich ihr zu viele Fragen stelle, und sie wird das Gefühl haben, dass ich ihre Situation berücksichtige und verständnisvoll und einfühlsam bin.“ Ich war überzeugt, eine gute Leiterin müsse ihre Brüder und Schwestern verstehen und auf ihre Gefühle Rücksicht nehmen, daher fragte ich Crisanta damals nur nach der Arbeit und den Plänen der Evangeliumsarbeiter und erkundigte mich nicht nach dem Stand der Evangeliumsempfänger. Später, bei der Ausführung ihrer Pflicht, verfolgte sie nur die Arbeit der Evangeliumsarbeiter nach, während sie sich um den Fortschritt anderer Arbeiten oder den Stand der Evangeliumsempfänger nicht weiter kümmerte. Sie informierte sich nicht rechtzeitig über die Einzelheiten dieser Angelegenheiten, was zu schlechten Ergebnissen bei ihrer Pflicht führte. Dasselbe Problem hatte ich bei der Nachverfolgung einer anderen Evangeliumsverantwortlichen, Bella. Bella war gerade erst in meinen Verantwortungsbereich gekommen. Als ich sie einmal nach einigen Evangeliumsarbeitern fragte, antwortete sie: „Ich habe diese Dinge noch nicht nachverfolgt. Ich bin mit diesen Leuten nicht sehr vertraut und lerne sie erst noch kennen.“ Ich dachte: „Es sind schon fünf Tage vergangen, braucht man wirklich so lange, um sich zu informieren?“ Ich wollte sie daran erinnern, dass diese Vorgehensweise ineffizient sei und die Arbeit verzögern würde, aber dann dachte ich: „Wenn ich ihre Probleme anspreche, kurz nachdem sie angekommen ist, denkt sie vielleicht, ich sei nicht verständnisvoll oder einfühlsam und würde ihre Schwierigkeiten nicht berücksichtigen. Ich möchte keinen schlechten Eindruck bei ihr hinterlassen. Und wenn ich das sage, befürchte ich, dass sie später nicht aktiv mit mir zusammenarbeiten wird, wenn ich ihre Hilfe brauche oder Arbeit umsetzen muss, und ich habe Angst, dass sie dann auch meine Probleme und Schwächen ansprechen könnte.“ Mit diesen Gedanken im Hinterkopf wies ich Bella nicht auf ihre Probleme hin. Das Ergebnis war, dass die Evangeliumsarbeit, für die sie verantwortlich war, nur sehr langsam vorankam. Weil ich meiner Pflicht als Leiterin nicht nachkam, die Evangeliumsarbeit zu beaufsichtigen und nachzuverfolgen, kam die Arbeit in meinem Verantwortungsbereich nur im Schneckentempo voran.
Als wir die Arbeit gemeinsam zusammenfassten, sagte Bella offen: „Ich habe darauf gewartet, dass die Leiterin auf meine Schwächen bei meiner Pflicht hinweist.“ Als ich das hörte, wurde mir klar, dass ich meiner Verantwortung als Leiterin nicht nachgekommen war; ich hatte ihre Arbeit nicht nachverfolgt und die Probleme bei ihrer Pflicht nicht angesprochen. Ich fühlte mich sehr schuldig, also hielt ich offen über meinen Zustand Gemeinschaft. Nach meinem gemeinschaftlichen Austausch teilte die Verantwortliche, Lina, einen Abschnitt aus Gottes Worten. Der Allmächtige Gott sagt: „Das Verhalten der Menschen und ihr Umgang mit der Welt müssen auf den Worten Gottes beruhen; dies ist der grundlegendste Grundsatz für das Verhalten. Wie können Menschen die Wahrheit praktizieren, wenn sie die Grundsätze des Verhaltens nicht verstehen? Beim Praktizieren der Wahrheit geht es nicht darum, leere Worte zu sagen oder Sprüche zu klopfen. Vielmehr geht es darum, dass die Menschen, egal worauf sie im Leben auch stoßen, solange es um Grundsätze des Verhaltens, ihre Sicht der Dinge oder die Ausführung ihrer Pflicht geht, vor einer Entscheidung stehen, und sie sollten nach der Wahrheit suchen, sie sollten in Gottes Worten nach einer Grundlage und nach Grundsätzen suchen, und dann sollten sie einen Weg zur Ausübung der Praxis finden. Jene, die so praktizieren können, sind Menschen, die nach der Wahrheit streben. Die Fähigkeit, auf diese Weise nach der Wahrheit streben zu können, egal wie groß die Schwierigkeiten auch sein mögen, auf die man stößt, bedeutet, den Weg des Petrus, den Weg des Strebens nach der Wahrheit zu gehen. Zum Beispiel: Welcher Grundsatz sollte im Umgang mit anderen hochgehalten werden? Dein ursprünglicher Standpunkt ist, dass ‚Harmonie eine Kostbarkeit und Nachsicht eine Brillanz ist‘ und dass du es allen recht machen und vermeiden solltest, dass andere ihr Gesicht verlieren, und dass du niemanden beleidigen solltest, damit es einfach ist, mit anderen in der Zukunft gut auszukommen. Von diesem Standpunkt eingeschränkt, schweigst du, wenn du Zeuge wirst, wie andere schlechte Dinge tun oder gegen die Grundsätze verstoßen. Du möchtest lieber, dass die Arbeit der Kirche Verluste erleidet, als jemanden zu kränken. Egal, mit wem du zu tun hast, du versuchst, ihm alles recht zu machen. Wenn du sprichst, denkst du immer an menschliche Gefühle und daran, dein Gesicht zu wahren, und du äußerst immer wohlklingende Worte, um anderen zu gefallen. Selbst wenn du feststellst, dass jemand Probleme hat, entscheidest du dich dafür, sie zu tolerieren und nur hinter seinem Rücken darüber zu sprechen, aber ihm gegenüber wahrst du immer noch den Frieden und erhältst eure Beziehung aufrecht. Was hältst du davon, dich auf diese Weise zu verhalten? Ist das nicht das Verhalten eines Jasagers? Ist es nicht ziemlich aalglatt? Es verstößt gegen die Grundsätze des Verhaltens. Ist es nicht niederträchtig, sich auf diese Weise zu verhalten? Diejenigen, die sich so verhalten, sind keine guten Menschen, und das ist keine noble Art, sich so zu verhalten. Ganz gleich, wie viel du gelitten und wie hoch der Preis war, den du gezahlt hast, wenn dein Verhalten keine Grundsätze hat, dann hast du in dieser Hinsicht versagt, und du wirst vor Gott nicht anerkannt, nicht in Erinnerung behalten und nicht akzeptiert werden“ (Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Um seine Pflicht gut zu erfüllen, muss man zumindest ein Gewissen und Vernunft besitzen). Lina hielt dann mit mir Gemeinschaft: „Du vernachlässigst die Nachverfolgung der Arbeit, um deine Beziehungen zu anderen zu wahren. Die Beziehungen hast du zwar bewahrt, aber die Arbeit wurde dadurch verzögert. Bellas Worte haben doch gerade gezeigt, dass sie eigentlich auf deine Nachverfolgung gehofft hat, um bei ihrer Pflicht eine klare Richtung und einen Weg zu finden. Aber du handelst mit der Mentalität einer Jasagerin, und hast nur versucht, dein Ansehen zu wahren und die Beziehung aufrechtzuerhalten, indem du ihre Probleme nicht angesprochen hast. Letztendlich hast du deine Pflichten nicht gut ausgeführt, und wegen deiner mangelnden Nachverfolgung und Anleitung hat Bellas Arbeit keine Richtung, was direkt zu einer ineffektiven Evangeliumsarbeit geführt hat. Du musst ernsthaft über dein Problem, eine Jasagerin zu sein, nachdenken!“ Nachdem ich der Schwester zugehört hatte, schämte ich mich sehr. Ich hatte im Umgang mit anderen tatsächlich die Einstellung einer Jasagerin. Ich wollte niemanden kränken, meine Beziehungen zu meinen Brüdern und Schwestern nicht beeinträchtigen und wollte nicht, dass sie mich für empathielos hielten. Ursprünglich wollte ich bei Crisanta eine Menge Arbeit nachverfolgen, aber ich befürchtete, wenn ich zu genau nachhaken würde, würde sie mich für verständnislos halten. Also entschied ich mich, nur die für sie einfacheren Aufgaben nachzuverfolgen und mich danach zu erkundigen. Die mühsameren Aufgaben, die sie körperlich belasten würden, sprach ich gar nicht erst an. Ich dachte, auf diese Weise würde sie sich nicht über mich beschweren oder eine schlechte Meinung von mir haben. Das Ergebnis war, dass die Evangeliumsarbeit, für die sie verantwortlich war, ineffektiv wurde. Bei Bellas Arbeit verfuhr ich auf die gleiche Weise. Ich merkte, dass ihre Effizienz bei ihren Pflichten gering war und die Arbeit verzögerte, aber ich wollte es aus Angst, sie zu kränken, nicht ansprechen. Mein ganzes Verhalten entsprach genau dem, was Gott mit Seinen Worten entlarvt: „… dass du es allen recht machen und vermeiden solltest, dass andere ihr Gesicht verlieren, und dass du niemanden beleidigen solltest.“ Früher dachte ich, mein Verhalten sei gut und ich würde so Konflikte mit meinen Brüdern und Schwestern vermeiden. Ich dachte, ich sei ein guter Mensch, weil ich immer auf die Gefühle und Schwierigkeiten der anderen Rücksicht nahm, aber Gott sagt, dass dies gegen die Grundsätze für das richtige Verhalten verstößt. Meine wiederholte Nachsicht gegenüber den Schwestern führte zu langsamen Fortschritten in der Evangeliumsarbeit und hatte der Arbeit der Kirche bereits geschadet. Ich war überhaupt kein guter Mensch, sondern eine Jasagerin, eine hinterlistige Person. Wenn ich diese Jasager-Mentalität nicht ändern würde, dann wäre alles, was ich tat, vergebens, denn ich praktizierte nicht die Wahrheit, stellte Gott nicht zufrieden, und Gott würde mich nicht gutheißen. Diese Erkenntnis ließ in mir den Wunsch aufkommen, mich zu ändern. Ich musste die Probleme oder Mängel, die ich bei der Pflichtausführung meiner Brüder und Schwestern sah, ansprechen, gemeinschaftlichen Austausch anbieten und helfen und aufhören, auf meinen Stolz Rücksicht zu nehmen. Ich wollte meine Beziehungen zu anderen nicht länger aufrechterhalten. Also betete ich zu Gott: „Allmächtiger Gott, ich erkenne, dass ich nur versucht habe, meine Beziehungen zu meinen Brüdern und Schwestern zu wahren, ohne die Interessen des Hauses Gottes an die erste Stelle zu setzen. Ich habe jetzt ein gewisses Verständnis für mich selbst, und ich bin bereit, Buße zu tun, die Wahrheit zu praktizieren, nach den Grundsätzen zu handeln und meine Pflichten als Leiterin zu erfüllen.“ Nach dem Gebet fasste ich neuen Mut. Als ich später die Arbeit meiner Brüder und Schwestern nachverfolgte, sprach ich sie auf die Probleme an, die ich sah. Als ich gemäß der Wahrheit praktizierte, wurden meine Brüder und Schwestern nicht wütend auf mich, wie ich es erwartet hatte, und unsere Beziehungen litten nicht darunter. Tatsächlich waren sie bereit, Anleitung anzunehmen. Ich wollte weiterhin mein Bestes geben, um ein ehrlicher Mensch zu sein und vor meinen Brüdern und Schwestern Probleme anzusprechen oder ihnen Vorschläge zu machen. Die Wahrheit zu praktizieren ist jedoch nicht einfach, und nur weil man die Wahrheit kennt, heißt das nicht, dass man sie auch praktizieren kann. Gott arrangierte eine weitere Situation, um meine Verdorbenheit zu offenbaren.
Am 13. Juli fand in einer Kirche eine Wahl statt, und Schwester Awua wurde zur Kirchenleiterin gewählt. Etwa eine Woche später erzählte sie mir plötzlich, sie habe eine Arbeit angenommen, weil sie Schulden abbezahlen müsse. Ihre Arbeitszeit war von 5 Uhr morgens bis 21 Uhr. Ich war sehr überrascht, denn sie war erst seit ein paar Tagen Leiterin und hatte doch schon eine Arbeit mit so langen Arbeitszeiten angenommen, dass sie überhaupt keine Zeit mehr für ihre Pflichten hatte. Ich hielt mit ihr Gemeinschaft, aber sie sagte: „Ich muss wirklich arbeiten, damit ich meine Schulden abbezahlen kann.“ Ich dachte: „Diese Schwester hat wirklich Schwierigkeiten und kann ihre Pflichten nicht gut ausführen, also ist sie nicht mehr als Kirchenleiterin geeignet. Ich muss das der Verantwortlichen melden, um mit ihr zu besprechen, ob man ihr eine andere Pflicht zuweisen sollte.“ Aber dann dachte ich: „Wenn ich das sage und ihr eine andere Pflicht zugewiesen wird, könnte das ihr Selbstwertgefühl verletzen. Sie könnte denken, dass ich ihre Schwierigkeiten nicht verstehe und ihr keine Chance gebe, und sie würde sich dann von mir distanzieren.“ Ich wollte die Beziehung zu ihr wahren, also erzählte ich der Verantwortlichen nichts von ihrer Situation. Ich dachte, sie hätte nicht viele Schulden und könnte sie vielleicht nach einem Monat Arbeit abbezahlen, und dann hätte sie wieder Zeit für ihre Pflichten. Während ihrer Arbeitszeit könnte ich ihr helfen, einen Teil der Arbeit nachzuverfolgen. Danach arbeitete Awua den ganzen Tag und erledigte keinerlei Kirchenarbeit, was viel Arbeit verzögerte.
Eine Woche später bemerkte die Verantwortliche, Lina, dass Awua ihre Pflichten nicht tat, und fragte mich nach ihrer Situation. Erst dann erzählte ich ihr von Awuas Arbeit. Lina hielt mit mir Gemeinschaft: „Aufgrund von Awuas Verhalten kann sie ihre Pflichten als Leiterin nicht länger tun. Die Leitung in der Kirche betrifft den Fortschritt der gesamten Kirchenarbeit. Eine gute Leiterin ist der Arbeit der Kirche gewachsen, und eine verantwortungslose Leiterin schadet der Kirchenarbeit. Eigentlich hast du die Situation in dieser Kirche doch auch gesehen, also wusstest du, dass Awua schlichtweg unfähig ist, die Leitungsarbeit auszuführen. Du hättest dieses Problem umgehend melden und lösen sollen, sobald du es entdeckt hast, aber du hast nichts unternommen. Du hast ihre Pflicht nicht rechtzeitig neu zugewiesen und auch ihre Probleme nicht gemeldet; du hast sie einfach auf ihrem Posten weitermachen lassen. Ein solches Verhalten verzögert die Arbeit der Kirche.“ Nachdem ich dem gemeinschaftlichen Austausch der Schwester zugehört hatte, fühlte ich mich schrecklich. Ich hatte das Problem gesehen, aber anstatt die Wahrheit zu praktizieren, hatte ich nach meinen eigenen Vorstellungen gehandelt und nicht bedacht, ob dies die Kirchenarbeit verzögern würde. Ich war wirklich dumm gewesen. Schwester Lina las mir einige Worte des Allmächtigen Gottes vor: „Wenn manche Kirchenleiter sehen, dass Brüder oder Schwestern bei ihren Pflichten oberflächlich vorgehen, dann weisen sie sie nicht zurecht, obwohl sie das sollten. Wenn sie klar erkennen, dass die Interessen von Gottes Haus in Mitleidenschaft gezogen werden, dann kümmern sie sich nicht darum oder stellen irgendwelche Nachforschungen an, und sie geben anderen nicht den kleinsten Anlass, sich gekränkt zu fühlen. Tatsächlich nehmen sie nicht wirklich Rücksicht auf die Schwächen der Menschen; stattdessen ist es ihre Absicht und ihr Ziel, die Herzen der Menschen für sich zu gewinnen. Folgendes wissen sie ganz genau: ‚Solange ich das tue und niemandem Grund zur Verärgerung gebe, denken sie, dass ich ein guter Leiter bin. Sie werden gut über mich denken und eine hohe Meinung von mir haben. Sie werden mich gutheißen und mich mögen.‘ Es kümmert sie nicht, wie viel Schaden die Interessen von Gottes Haus nehmen oder welche großen Verluste der Lebenseintritt von Gottes auserwähltem Volk dadurch erleidet, oder wie sehr dessen Kirchenleben gestört wird, sie halten einfach an ihrer satanischen Philosophie fest und geben niemandem Anlass zur Verärgerung. In ihren Herzen gibt es nie irgendwelche Selbstvorwürfe. Wenn sie sehen, dass jemand Unterbrechungen und Störungen verursacht, dann sprechen sie höchstens kurz mit ihm, spielen die Sache herunter, und das war’s. Sie werden nicht über die Wahrheit Gemeinschaft halten oder denjenigen auf das Wesen des Problems hinweisen, geschweige denn werden sie seinen Zustand im Detail analysieren, und sie werden nie Gemeinschaft darüber halten, was Gottes Absichten sind. Falsche Leiter enthüllen oder sezieren nie die von Menschen häufig begangenen Fehler oder die verdorbenen Dispositionen, die Menschen oft offenbaren. Sie lösen keinerlei wirkliche Probleme, sondern zeigen sich in Bezug auf die irrigen Praktiken der Menschen und die Verderbtheit, die sie offenbaren, immer nachsichtig, und egal, wie negativ oder schwach die Menschen sind, nehmen sie das nicht ernst. Sie predigen bloß ein paar Worte und Glaubenslehren, sprechen ein paar Worte der Ermahnung, um sich oberflächlich mit der Situation auseinanderzusetzen, in dem Versuch, die Harmonie aufrechtzuerhalten. Infolgedessen wissen jene, die zu Gottes auserwähltem Volk gehören, nicht, wie man über sich nachdenkt und sich selbst erkennt, es gibt keine Lösung für ihre verdorbenen Dispositionen, egal welche sie offenbaren, und sie leben inmitten von Worten und Glaubenslehren, Auffassungen und Vorstellungen, ohne irgendeinen Lebenseintritt. In ihren Herzen glauben sie sogar Folgendes: ‚Unser Leiter hat sogar noch mehr Verständnis für unsere Schwächen als Gott. Unsere Größe ist zu gering, um Gottes Anforderungen gerecht zu werden. Wir müssen einfach die Anforderungen unseres Leiters erfüllen; indem wir uns unserem Leiter unterwerfen, unterwerfen wir uns Gott. Wenn der Obere unseren Leiter eines Tages entlässt, dann werden wir uns Gehör verschaffen; damit wir unseren Leiter behalten und er ihn nicht entlässt, werden wir mit dem Oberen verhandeln und ihn zwingen, auf unsere Forderungen einzugehen. So werden wir uns unserem Leiter gegenüber anständig verhalten.‘ Wenn Menschen solche Gedanken in ihren Herzen haben, wenn sie so eine Beziehung zu ihrem Leiter aufgebaut haben und im Hinblick auf ihren Leiter diese Art von Abhängigkeit, Neid und Verehrung in ihren Herzen entstanden ist, ist es so weit gekommen, dass ihr Glaube an diesen Leiter noch größer geworden ist und sie immer den Worten des Leiters zuhören wollen, statt in Gottes Worten die Wahrheit zu suchen. So ein Leiter hat fast den Platz von Gott in den Herzen der Menschen eingenommen. Wenn ein Leiter bereit ist, so eine Beziehung zu Gottes auserwähltem Volk zu pflegen, wenn ihm das im Herzen ein Gefühl der Freude gibt und er glaubt, dass Gottes auserwähltes Volk ihn so behandeln sollte, dann gibt es keinen Unterschied zwischen diesem Leiter und Paulus. Er hat sich bereits auf den Weg eines Antichristen begeben. … Ein Antichrist verrichtet keine echte Arbeit, er hält nicht über die Wahrheit Gemeinschaft, um Probleme zu lösen, er leitet Menschen nicht an, Gottes Worte zu essen und zu trinken und in die Wahrheitsrealität einzutreten. Er arbeitet nur für seinen Status, Ruhm und Gewinn, er interessiert sich nur dafür, sich zu etablieren, den Platz zu schützen, den er in den Herzen der Menschen einnimmt, und jeden dazu zu bringen, ihn zu verehren, zu ihm aufzusehen und ihm zu folgen, und zwar ständig; das sind die Ziele, die er erreichen will. So versucht ein Antichrist, die Herzen der Menschen für sich zu gewinnen und Gottes auserwähltes Volk zu kontrollieren – ist es nicht niederträchtig, so zu arbeiten? Es ist einfach zu widerlich!“ (Das Wort, Bd. 4, Antichristen entlarven: 1. Sie versuchen, die Herzen der Menschen für sich zu gewinnen). Gott entlarvt, dass Leiter und Arbeiter, die bei Problemen in der Arbeit ein Auge zudrücken und nur ihr eigenes Ansehen und die Beziehungen zu ihren Brüdern und Schwestern wahren, falsche Leiter sind und den Weg eines Antichristen gehen. Ich war genau die Art von Person, die Gott entlarvte. Ich wusste genau, dass Bella bei ihren Pflichten ineffizient war, hatte aber nicht den Mut, ihre Probleme anzusprechen. Ich wollte nur, dass sie das Gefühl hatte, ich würde ihre Schwierigkeiten verstehen, damit wir keine Konflikte hätten und eine gute Beziehung aufrechterhalten könnten. Awua war aufgrund ihrer Arbeit nicht in der Lage gewesen, ihre Verantwortung als Leiterin zu erfüllen, also hätte ich ihre Situation der oberen Leitung melden sollen, damit ihre Pflicht umgehend neu zugewiesen wird. Aber ich befürchtete, dass sie eine schlechte Meinung von mir bekommen würde, wenn sie davon erfuhr, also informierte ich die obere Leitung nicht. Es war mir sogar egal, ob dies die Arbeit der Kirche verzögern würde. Ich wollte nur die Anerkennung und Unterstützung meiner Brüder und Schwestern, damit sie einen guten Eindruck von mir hatten, also stellte ich die Interessen des Hauses Gottes immer zurück. Mein Verhalten war wirklich niederträchtig und wurde von Gott verabscheut. Ich betete zu Gott: „Gott, ich erkenne, dass ich bei meinen Pflichten nicht die Interessen der Kirche berücksichtigt habe, und dass ich immer nur an meine Beziehungen zu meinen Brüdern und Schwestern gedacht habe, weil ich wollte, dass sie mich als eine gute Leiterin sehen und mich respektieren. Meine Handlungen stehen nicht im Einklang mit der Wahrheit und haben die Arbeit der Kirche beeinträchtigt. Ich habe meine Pflichten als Leiterin nicht getan und gehe den Weg eines Antichristen. Danke, Allmächtiger Gott, dass Du es so gefügt hast, dass Schwester Lina meine Abweichungen sieht und auf meine Schwächen hinweist. In Zukunft bin ich bereit, die Wahrheit zu praktizieren, meine Beziehung zu Awua nicht länger zu schützen und die Interessen der Kirche zu berücksichtigen.“ An diesem Nachmittag hielt ich mit Awua Gemeinschaft, und sie gab zu, dass sie ihre Pflichten nicht gut getan und die Arbeit der Kirche verzögert hatte. Sie konnte jedoch ihre Arbeit nicht aufgeben, also wies ich ihr eine neue Pflicht zu.
Später las ich einen weiteren Abschnitt aus Gottes Worten: „In den Philosophien für weltliche Belange findet sich ein Lehrsatz, der besagt, ‚Sich über die Fehler guter Freunde in Stillschweigen zu hüllen sorgt für eine lange und gute Freundschaft.‘ Das bedeutet, dass man, um diese gute Freundschaft zu bewahren, über die Probleme des Freundes schweigen muss, auch wenn man sie deutlich sieht. Sie halten die Grundsätze ein, anderen nicht ins Gesicht zu schlagen oder ihre Unzulänglichkeiten bloßzustellen. Sie täuschen sich gegenseitig, verstecken sich voreinander, und intrigieren gegeneinander. Obwohl sie ganz genau wissen, was für ein Mensch der andere ist, sagen sie es nicht freiheraus, sondern wenden listige Methoden an, um ihre Beziehung zu bewahren. Warum sollte man solche Beziehungen aufrechterhalten wollen? Es geht darum, sich in dieser Gesellschaft, innerhalb seiner Gruppe, keine Feinde machen zu wollen, was bedeuten würde, dass man sich oft in gefährliche Situationen begibt. Da du weißt, dass jemand zu deinem Feind werden und dir schaden wird, nachdem du seine Unzulänglichkeiten bloßgestellt oder ihn verletzt hast, und da du dich nicht in eine solche Lage bringen möchtest, wendest du folgenden Lehrsatz der Philosophien für weltliche Belange an: ‚Wenn du andere schlägst, schlag ihnen nie ins Gesicht; wenn du andere bloßstellst, stelle nie ihre Unzulänglichkeiten bloß‘. Wenn zwei Menschen in einer solchen Beziehung stehen, gelten sie angesichts dessen dann als wahre Freunde? (Nein.) Sie sind keine wahren Freunde und schon gar keine Vertrauten. Um was für eine Art von Beziehung handelt es sich also genau? Handelt es sich nicht um eine grundlegende soziale Beziehung? (Doch, das tut es.) In solchen sozialen Beziehungen können die Menschen keine offenen Gespräche führen, keine tiefen Verbindungen aufbauen und nicht über alles sprechen, worüber sie sprechen wollen. Sie können nicht laut aussprechen, was sie auf dem Herzen haben, oder die Probleme laut aussprechen, die sie in anderen Menschen sehen, oder Worte, von denen andere profitieren würden. Stattdessen suchen sie sich nette Dinge aus, die sie sagen, um sich die Gunst anderer zu sichern. Sie wagen es nicht, die Wahrheit zu sagen oder die Grundsätze aufrechtzuerhalten, um zu verhindern, dass andere ihnen gegenüber feindselige Gedanken entwickeln. Wenn niemand eine Bedrohung für jemanden darstellt, lebt diese Person dann nicht relativ in Ruhe und Frieden? Ist dies nicht das Ziel der Menschen, wenn sie den Spruch ‚Wenn du andere schlägst, schlag ihnen nie ins Gesicht; wenn du andere bloßstellst, stelle nie ihre Unzulänglichkeiten bloß‘ propagieren? (Das ist es.) Es handelt sich eindeutig um eine verschlagene und betrügerische Art zu überleben, die ein Element der Reserviertheit enthält und deren Ziel die Selbsterhaltung ist. Wenn sie so leben, haben Menschen keine Vertrauten, keine engen Freunde, bei denen sie sagen können, was immer sie wollen. Zwischen den Menschen herrscht nur gegenseitige Reserviertheit, gegenseitige Indienstnahme und gegenseitige Intrigen, wobei jede Person das aus der Beziehung mitnimmt, was sie braucht. Ist das nicht so? Im Grunde genommen ist das Ziel des Satzes ‚Wenn du andere schlägst, schlag ihnen nie ins Gesicht; wenn du andere bloßstellst, stelle nie ihre Unzulänglichkeiten bloß‘, andere nicht zu kränken, sich keine Feinde zu machen und sich selbst zu schützen, indem man niemandem Schaden zufügt. Es ist eine Technik und Methode, die man übernimmt, um nicht zu Schaden zu kommen. Wenn man diese verschiedenen Facetten des Wesens des moralischen Verhaltens der Menschen betrachtet, ist dessen Forderung ‚Wenn du andere schlägst, schlag ihnen nie ins Gesicht; wenn du andere bloßstellst, stelle nie ihre Unzulänglichkeiten bloß‘, dann etwas Nobles? Ist sie positiv? (Nein.) Was lehrt sie die Menschen dann? Dass du niemanden verärgern oder verletzen darfst, sonst wirst du derjenige sein, der am Ende zu Schaden kommt; und auch, dass du niemandem vertrauen solltest. Wenn du einem deiner guten Freunde weh tust, wird sich die Freundschaft still und leise verändern: Er wird nicht mehr dein guter, enger Freund sein, sondern zu einem Fremden oder einem Feind werden. Welche Probleme können dadurch gelöst werden, sie zu lehren, sich so zu verhalten? Selbst wenn du dir mit dieser Verhaltensweise keine Feinde machst und sogar einige verlierst, wird dies dazu führen, dass die Menschen dich bewundern und gutheißen und dich immer als Freund behalten werden? Erreicht man damit vollständig den Standard von moralischem Verhalten? Im besten Fall ist das nicht mehr als eine Philosophie für weltliche Belange“ (Das Wort, Bd. 6, Über das Streben nach der Wahrheit: Was es bedeutet, nach der Wahrheit zu streben (8)). Nachdem ich Gottes Worte gelesen hatte, verstand ich endlich, dass „Sich über die Fehler guter Freunde in Stillschweigen zu hüllen sorgt für eine lange und gute Freundschaft“ eine von Satans Philosophien für weltliche Belange ist. Die meisten Menschen benutzen diese Philosophie, um gute Beziehungen zu anderen zu pflegen, und das war auch meine Art gewesen, mit anderen umzugehen. Um als rücksichtsvolle und nachdenkliche Freundin angesehen zu werden, war ich im Umgang mit anderen sehr vorsichtig gewesen. Selbst wenn ich die Probleme anderer sah, sprach ich sie nicht an, weil ich dachte, auf diese Weise würde ich mir keine Feinde machen oder jemanden kränken. Wenn wir entdecken, dass andere Probleme haben, sie aber aus eigenem Interesse nicht ansprechen, und wenn wir uns gegenseitig schützen, indem wir nicht die Wahrheit sagen und nicht als ehrliche Menschen handeln, dann kann man das in Wirklichkeit nicht als wahre Freundschaft bezeichnen. Diese satanische Philosophie zu benutzen, um Beziehungen zu anderen zu pflegen, führt nur zu gegenseitigem Misstrauen. Das ist nichts als hinterlistiges und betrügerisches Verhalten. Mir wurde klar, dass ich Crisanta, Bella und Awua nicht als meine Schwestern in der Kirche angesehen hatte, und ich hatte nichts getan, um ihnen zu helfen, ihre Probleme zu erkennen. Ich suchte nur ihre Anerkennung und wollte nicht, dass sie eine schlechte Meinung von mir hatten. Selbst wenn ich sah, dass sie ihre Pflichten nicht gut getan und die Arbeit verzögert hatten, sprach ich es nicht an oder hielt Gemeinschaft, um es zu lösen, um meine Interessen zu schützen. Ich hatte keine wahre Liebe für meine Brüder und Schwestern. Ich dachte immer, solange ich ihre Probleme nicht ansprach, könnten wir weiter zusammenarbeiten und vielleicht sogar eine gute Beziehung haben. Aber in Wirklichkeit brachte das Festhalten an der Philosophie „Sich über die Fehler guter Freunde in Stillschweigen zu hüllen sorgt für eine lange und gute Freundschaft“ für weltliche Belange keine guten Ergebnisse – ich verzögerte nicht nur die Arbeit der Kirche, sondern versäumte es auch, ihre Probleme zu lösen und ihnen zu helfen, ihre Pflichten gut zu tun. Da verstand ich, dass ich als Leiterin die Probleme, die Brüder und Schwestern bei ihren Pflichten haben, ansprechen und sie anleiten muss, sich selbst zu erkennen und ihre Fehler zu korrigieren. So sollten wahre Brüder und Schwestern handeln.
Später las ich, was Gott in Seinem gemeinschaftlichen Austausch über die Verantwortlichkeiten von Leitern und Mitarbeitern sagt:
1. Führe die Menschen darin, Gottes Worte zu essen und zu trinken, sie zu verstehen und in die Wirklichkeit von Gottes Worten einzutreten.
2. Sei mit den Zuständen jeder Art von Mensch vertraut und löse die verschiedenen Schwierigkeiten im Zusammenhang mit dem Lebenseintritt, auf die sie in ihrem echten Leben stoßen.
3. Halte Gemeinschaft über die Wahrheitsgrundsätze, die man verstehen sollte, um jede Pflicht gut zu erfüllen.
4. Halte dich auf dem Laufenden über die Situation der Verantwortlichen verschiedener Arbeiten und des Personals, das für verschiedene wichtige Aufgaben verantwortlich ist, und passe bei Bedarf umgehend ihre zugewiesene Pflicht an oder entlasse sie, um Verluste, die durch den Einsatz ungeeigneter Personen entstanden sind, zu verhindern oder abzumildern und die Effizienz und den reibungslosen Ablauf der Arbeit zu gewährleisten.
5. Bleibe gut informiert über den aktuellen Stand und den Fortschritt jeder Arbeitsaufgabe und sei in der Lage, umgehend in der Arbeit auftretende Probleme zu lösen, auftretende Abweichungen zu korrigieren und auftretende Mängel zu beheben, damit die Arbeit reibungslos verlaufen kann.
– Das Wort, Bd. 5, Die Verantwortlichkeiten von Leitern und Mitarbeitern: Die Verantwortlichkeiten von Leitern und Mitarbeitern (1)
Nachdem ich Gottes Worte gelesen hatte, sah ich klarer, dass meine Handlungen nicht den Maßstäben entsprachen, die Gott an eine Leiterin stellt, da ich meine Pflichten und Verantwortlichkeiten als Leiterin nicht erfüllt hatte. Eine Kirchenleiterin zu sein bedeutet, die Brüder und Schwestern anzuleiten, Gottes Worte zu essen und zu trinken und zu verstehen, damit sie die Wahrheit praktizieren und Lebenseintritt erlangen können. Als Leiterin war es eine meiner Verantwortlichkeiten, alle Aspekte der Kirchenarbeit im Blick zu behalten, vom Zustand der Mitarbeiter bis zum Fortschritt der Arbeit. Wenn auch nur ein Teilbereich die Gesamtarbeit der Kirche behindert, muss dieses Hindernis umgehend behoben werden. Das war etwas, was ich zuvor nicht getan hatte. Durch das Lesen von Gottes Worten verstand ich, wie ich meine Pflichten als Leiterin gut tun konnte.
An einem Tag im Februar 2024 berichtete mir Bruder Erven, dass Schwester Stacey, eine Kirchenleiterin, beim Predigen des Evangeliums ohne Weisheit sprach. Zum Beispiel stellte sie die Religion, Pastoren und Älteste bloß, sobald sie mit Evangeliumsempfängern in Kontakt trat, was bei diesen Auffassungen hervorrief und dazu führte, dass sie nicht mehr an den Versammlungen teilnehmen wollten. Mir war auch aufgefallen, dass Stacey ohne Weisheit sprach, und ich wusste, dass ich mit ihr über dieses Problem Gemeinschaft halten musste, aber ich dachte bei mir: „Stacey ist zwar sehr direkt, aber sie predigt schon eine Weile das Evangelium, wird sie meine Anleitung annehmen? Wenn sie sie nicht annimmt, wird sie dann eine schlechte Meinung von mir haben?“ Aber ich dachte auch daran, dass sie, wenn ich ihre Probleme nicht anspreche, bei ihrer Pflichtausführung keine guten Ergebnisse erzielen würde, also sollte ich ihre Probleme trotzdem ansprechen. Ein paar Tage später predigte ich mit Stacey das Evangelium, und gegen Ende betete ich still: „Allmächtiger Gott, bitte gib mir den Mut, Staceys Probleme anzusprechen. Ich habe ein wenig Angst, dass sie nicht akzeptieren wird, was ich sage, und einen schlechten Eindruck von mir bekommen wird, aber ich möchte weder von meiner verderbten Disposition gefesselt sein, noch möchte ich die Evangeliumsarbeit beeinträchtigen, nur um gute Beziehungen zu anderen aufrechtzuerhalten. Gott, bitte gib mir doch Mut.“ Danach fasste ich die Probleme zusammen, auf die wir während der Evangeliumsarbeit gestoßen waren und wies auf einige von Staceys Problemen hin. Stacey sagte: „Danke, dass du auf meine Schwächen und Probleme hingewiesen hast, das ist eine große Hilfe für mich.“ Danach übte sie sich allmählich darin, diese Probleme zu korrigieren.
Durch das praktische Erleben dieser von Gott arrangierten Situationen verstand ich, dass „Sich über die Fehler guter Freunde in Stillschweigen zu hüllen sorgt für eine lange und gute Freundschaft“ eine satanische Philosophie für weltliche Belange ist, die die Menschen in die Irre führt und verdirbt und die wirklich nicht mit der Wahrheit übereinstimmt. Gottes Werk der letzten Tage ist so praktisch, und es wird getan, um uns zu retten und uns zu ermöglichen, die satanischen Ansichten und Philosophien, an denen wir festhalten, abzulegen. Hätte ich das Werk des Allmächtigen Gottes der letzten Tage nicht erlebt, würde ich immer noch nach dieser satanischen Philosophie leben und immer noch mit falschem Schein versuchen, andere zu täuschen, ohne es zu merken. Es ist die Führung von Gottes Worten, die dazu führte, dass ich diese Grundsätze für das richtige Verhalten verstand. Ich bin wirklich gesegnet, das Werk des Allmächtigen Gottes der letzten Tage angenommen zu haben, da es mir die Gelegenheit gegeben hat, meine verderbte Disposition zu ändern. Ich bin dem Allmächtigen Gott wirklich dankbar!