71. Ist es das Zeichen eines guten Menschen, wenn er die Alten respektiert und sich um die Jungen kümmert?

Von Zhou Zhou, China

Ich wurde in eine traditionelle chinesische Familie hineingeboren. Von klein auf haben mich meine Eltern gelehrt, ein gebildetes, vernünftiges und höfliches Kind zu sein, und die Älteren respektvoll zu grüßen, wenn ich sie sehe, und nicht unhöflich zu sein, da die Leute sonst sagen würden, ich sei unerzogen. Als ich in die Schule kam, sagten die Lehrer uns oft, dass China schon immer ein Land war, das Wert auf Rituale und Etikette legte, und dass die Menschen im Umgang mit anderen gute Manieren haben müssen. In meinen Schulbüchern sah ich oft moralische Erzählungen wie die Geschichte von Kong Rong, der auf die größeren Birnen verzichtet, und diese Geschichten haben sich tief in mein Gedächtnis eingeprägt. Ich war der Meinung, dass man sich anständig benehmen, die Alten respektieren und sich um die Jungen kümmern sollte; nur dann könnte man ein wohlerzogener, guter Mensch sein. Die ganze Zeit habe ich nach dieser traditionellen Kultur gelebt. Ich habe meinen Ältesten Respekt und Höflichkeit entgegengebracht und sie nie gekränkt. Selbst wenn ich einmal sah, dass sie etwas falsch machten, wagte ich es nie, sie direkt darauf hinzuweisen. Nachdem ich angefangen hatte, an Gott zu glauben und in der Kirche meine Pflicht zu tun, lebte ich immer noch nach den traditionellen Vorstellungen, dass man gebildet und vernünftig sein, die Alten respektieren und sich um die Jungen kümmern soll. Vor allem, wenn es darum ging, wie ich die älteren Brüder und Schwestern behandelte. Ich sprach sie nie direkt mit ihrem Namen an, immer respektvoll mit der Anrede „Frau So-und-so“ oder „Herr So-und-so“, damit die Leute mich für rücksichtsvoll und wohlerzogen hielten. Als ich mit einigen älteren Brüdern und Schwestern zusammenarbeitete, und sah, dass sie einige Probleme mit ihren Pflichten hatten, traute ich mich nicht, sie darauf anzusprechen. Ich dachte mir: „Diese Brüder und Schwestern stammen alle aus der Generation meiner Eltern, und einige von ihnen sind sogar alt genug, um mein Großvater oder meine Großmutter zu sein. Wenn ich sie direkt auf ihre Probleme hinweise, werden sie dann nicht sagen, dass ich respektlos und unerzogen bin?“ Deswegen wies ich sie kaum jemals auf ihre Probleme hin. Selbst wenn ich etwas sagte, musste ich erst nach den richtigen Worten suchen und in einem sanften Ton sprechen, um ihren Stolz nicht zu verletzen. Da ich mich vor den Brüdern und Schwestern immer fein, kultiviert und höflich verhielt, hielten mich alle für reif und gefestigt und für jemanden, der gute Menschlichkeit besaß, und ich dachte, dass ich damit die Wahrheit praktiziere.

Später übernahm ich in der Kirche eine textbasierte Pflicht. Einmal sagte die Leiterin, dass für die textbasierte Arbeit zu wenig Personal vorhanden sei. Sie sagte, ein Bruder namens Wen Tao habe in der Vergangenheit die Pflicht der Textarbeit getan und einige der Grundsätze verstanden, deshalb wollte sie dafür sorgen, dass er an Bord kommt, und bat mich, mit ihm einen gemeinschaftlichen Austausch zu halten. Nachdem ich mit Wen Tao einen gemeinschaftlichen Austausch gehalten hatte, war er willens, diese Pflicht zu tun. Er meinte nur, dass er gesundheitlich angeschlagen sei und sich nicht überanstrengen könne. Ich sagte ihm, dass wir sein Arbeitspensum vernünftig auf seinen Gesundheitszustand abstimmen könnten. Auf diese Weise würden seine Gesundheit und seine Energie gut erhalten bleiben. Er war damit einverstanden. Es waren jedoch erst ein paar Tage vergangen, als die Leiterin sagte, Wen Tao habe ihr einen Brief geschrieben, in dem stand, dass es ihm gesundheitlich nicht gut gehe und er lieber das Evangelium verbreiten wolle, als die Pflicht der Textarbeit zu tun. Die Leiterin bat mich, mit Wen Tao wieder gemeinschaftlichen Austausch zu halten. Ich dachte mir: „Wenn er das Evangelium verbreitet, muss er normalerweise viel herumlaufen; würde er da nicht auch leiden? Warum ist er gewillt, das Evangelium zu verbreiten, nicht aber die Pflicht der Textarbeit zu tun? Hat er irgendein Problem? Oder ist es so, dass er denkt, wenn er die Pflicht der Textarbeit tut, erlaubt ihm das nicht, im Rampenlicht zu stehen?“ Deshalb wollte ich mit ihm einen gemeinschaftlichen Austausch halten, aber ich machte mir auch Sorgen, was er von mir denken würde, wenn ich ihn damit konfrontierte. Vielleicht würde er mich jung und arrogant nennen und sagen: „Du glaubst noch nicht lange an Gott, aber du weist mich bereits auf meine Probleme hin. Du bist unhöflich und respektlos!“ Seinem Alter nach könnte man Wen Tao als meinen Ältesten bezeichnen, und wenn ich ihn sah, nannte ich ihn gewöhnlich „Herr Wen“. Wenn ich ihn dieses Mal von Angesicht zu Angesicht auf seine Probleme hinwies, würde das nicht bedeuten, dass ich schlecht erzogen und respektlos war? Bei diesem Gedanken dachte ich, dass ich besser den Mund halten sollte. Am nächsten Tag, als ich Wen Tao traf, stellte ich ihm nur einige Fragen über seinen Zustand und ob er irgendwelche Bedenken wegen seiner Pflicht hätte, und dann hielt ich mit ihm Gemeinschaft, basierend auf meiner eigenen Erfahrung. Am Ende war er damit einverstanden, weiter seine Pflicht der Textarbeit zu tun.

Nicht lange danach diskutierte Wen Tao bei einer Versammlung über seinen Zustand, und eine Schwester wies ihn auf seine Probleme hin und sagte: „Gibt es ein Problem, das dich davon abhält, die Pflicht der Textarbeit zu tun? Oder gab es ein Motiv dafür? Lag es daran, dass diese Pflicht abseits des Rampenlichts getan wird, oder war es etwas anderes?“ Dank der Ermahnung dieser Schwester begann Wen Tao, über sich selbst nachzudenken, und er erkannte, dass seine wählerische Einstellung in Bezug auf seine Pflicht von seinem Wunsch nach Ansehen und Status beeinflusst wurde. Er dachte, die Verbreitung des Evangeliums würde ihn ins Rampenlicht rücken und dafür sorgen, dass die Brüder und Schwestern überall, wo er hinkam, Hochachtung vor ihm haben, wohingegen die Pflicht der Textarbeit es ihm nicht erlauben würde, im Rampenlicht zu stehen, und so niemand wissen würde, wie viel Arbeit er investierte. Deswegen wollte er das Evangelium verbreiten, eine Pflicht, die ihn ins Rampenlicht stellen würde. Danach aß und trank Wen Tao Gottes Worte, reflektierte über sich und versuchte, sich selbst zu erkennen, und ihm wurde klar, dass er in seinem Streben nach Ansehen und Status auf dem Weg des Paulus wandelte. Er revidierte die falsche Sichtweise, mit der er seine Pflichten betrachtete, und schrieb ein Erfahrungszeugnis als Artikel. Als ich davon hörte, überlegte ich und dachte: „Ich wusste auch, dass es einen Grund dafür gab, dass Wen Tao nicht bereit war, die Pflicht der Textarbeit zu übernehmen. Warum habe ich dann so langsam reagiert und war nicht bereit, ihn auf seine Probleme hinzuweisen? Was genau kontrolliert mich hier?“ Dann las ich Gottes Worte: „Wenn in der Kirche jemand älter ist oder schon viele Jahre an Gott glaubt, versucht ihr immer, ihr Ansehen zu wahren. Ihr lasst ihn ausreden und unterbrecht ihn nicht, selbst wenn er Unsinn redet. Und auch wenn er etwas falsch macht und zurechtgestutzt werden muss, bemüht ihr euch immer noch, sein Ansehen zu wahren, und vermeidet es, ihn vor anderen zu kritisieren. Ihr denkt, dass, egal wie unvernünftig oder schlimm seine Handlungen auch sein mögen, jeder ihm dennoch vergeben und ihn tolerieren muss. Außerdem bringt ihr oft anderen Leuten Folgendes bei: ‚Wir sollten das Ansehen älterer Leute wahren und ihre Würde nicht verletzen. Wir sind nur der Nachwuchs.‘ Woher stammt dieser Begriff ‚Nachwuchs‘? (Aus der traditionellen Kultur.) Er stammt aus der Denkweise der traditionellen Kultur. Darüber hinaus ist in der Kirche eine gewisse Atmosphäre entstanden, in der Menschen, sobald sie älteren Brüdern und Schwestern begegnen, sie warmherzig mit ‚Großer Bruder‘, ‚Große Schwester‘, ‚Tante‘ oder ‚Älterer Bruder‘ ansprechen, als ob alle eine große Familie wären; diesen älteren Menschen wird besonderer Respekt gezollt, was unbewusst dazu führt, dass die jüngeren Menschen einen guten Eindruck bei anderen hinterlassen. Diese Elemente der traditionellen Kultur sind tief in den Gedanken und im Mark und Bein der chinesischen Menschen verwurzelt, sodass sie sich ständig im Gemeindeleben verbreiten und die Atmosphäre des Gemeindelebens prägen. Weil Menschen oft durch diese Konzepte eingeschränkt und kontrolliert werden, befürworten sie diese nicht nur persönlich und arbeiten hart daran, in diese Richtung zu handeln und zu praktizieren, sondern billigen es auch, wenn andere dasselbe tun, und weisen sie an, es ihnen gleichzutun. Traditionelle Kultur ist nicht die Wahrheit – das steht fest. Doch reicht es aus, wenn die Menschen lediglich wissen, dass sie nicht die Wahrheit ist? Dass sie nicht die Wahrheit ist, ist ein Aspekt; warum sollten wir sie im Detail analysieren? Was ist ihre Wurzel? Wo liegt das Wesen des Problems? Wie kann man diese Dinge loslassen? Die traditionelle Kultur im Detail zu analysieren, dient dazu, dir ein völlig neues Verständnis der Theorien, Gedanken und Sichtweisen dieses Aspekts tief in deinem Herzen zu vermitteln. Wie kann dieses völlig neue Verständnis erreicht werden? Zunächst einmal musst du wissen, dass die traditionelle Kultur von Satan stammt. Und wie trichtert Satan den Menschen diese Elemente der traditionellen Kultur ein? In jeder Epoche benutzt Satan einige berühmte und große Persönlichkeiten, um diese Gedanken, diese sogenannten Sprüche und Theorien zu verbreiten. Dann werden diese Ideen allmählich systematisiert und konkretisiert und nähern sich immer mehr dem Leben der Menschen, bis sie schließlich unter ihnen geläufig sind. Schritt für Schritt werden diese satanischen Gedanken, Sprüche und Theorien in die Köpfe der Menschen eingepflanzt. Nachdem sie damit indoktriniert wurden, betrachten die Menschen diese Gedanken und Theorien, die von Satan stammen, als die positivsten aller Dinge, die sie praktizieren und an die sie sich halten sollten. Satan nutzt diese Dinge dann, um den Verstand der Menschen gefangen zu halten und zu kontrollieren. Eine Generation nach der anderen wurde unter solchen Umständen erzogen, geprägt und kontrolliert – bis zum heutigen Tage. Alle diese Generationen haben geglaubt, die traditionelle Kultur sei richtig und gut. Niemand analysiert im Detail die Ursprünge oder die Quelle dieser sogenannten guten und richtigen Dinge – genau das macht das Problem so gravierend. Selbst einige Gläubige, die schon viele Jahre Gottes Worte gelesen haben, halten diese Dinge immer noch für richtig und positiv, und zwar in dem Maße, dass sie glauben, sie könnten die Wahrheit und die Worte Gottes ersetzen. Mehr noch, manche denken: ‚Egal, wie viel wir von Gottes Worten lesen, wenn wir unter Menschen leben, können wir die sogenannten traditionellen Ideen und traditionellen Elemente der Kultur – wie die Drei Gehorsamkeiten und Vier Tugenden sowie Konzepte wie Güte, Gerechtigkeit, Anstand, Weisheit und Vertrauenswürdigkeit – nicht verwerfen, denn sie wurden uns von unseren Vorfahren, den Weisen, überliefert. Wir können nicht gegen die Lehren unserer Vorfahren verstoßen, nur weil wir an Gott glauben, und wir können die Lehren unserer Vorfahren und dieser alten Weisen nicht abändern oder ihnen den Rücken kehren.‘ Solche Gedanken und dieses Bewusstsein finden sich in den Herzen aller Menschen. Unbewusst werden sie alle immer noch von diesen Elementen der traditionellen Kultur kontrolliert und gebunden. Wenn zum Beispiel ein Kind sieht, dass du in deinen Zwanzigern bist und dich mit ‚Onkel‘ anspricht, bist du darüber erfreut und fühlst dich zufrieden. Wenn es dich jedoch direkt mit deinem Namen anspricht, fühlst du dich unwohl, denkst, das Kind sei unhöflich und müsse zurechtgewiesen werden, und deine Haltung ändert sich. Tatsächlich hat es keinerlei Auswirkung auf deine Integrität, ob es dich mit ‚Onkel‘ oder deinem Namen anspricht. Warum bist du also unzufrieden, wenn es dich nicht mit ‚Onkel‘ anspricht? Weil du von der traditionellen Kultur beherrscht und beeinflusst wirst; sie hat sich bereits tief in deinem Verstand verwurzelt und ist zu deinem grundlegendsten Maßstab für den Umgang mit Menschen, Ereignissen und Dingen sowie für deine Bewertung und Beurteilung aller Dinge geworden. Wenn dein Maßstab falsch ist, kann dann die Natur deiner Handlungen richtig sein? Auf keinen Fall(Das Wort, Bd. 4, Antichristen entlarven: Punkt 6). Gottes Worte enthüllten genau meinen Zustand. Ich war zutiefst von der traditionellen Kultur beeinflusst und von Ideen wie die Alten zu respektieren und sich um die Jungen zu kümmern und fein und kultiviert zu sein. Von klein auf haben mich meine Erziehung zu Hause und in der Schule glauben lassen, dass ich nur dann ein guter Mensch sein konnte, wenn ich wohlerzogen, gebildet und vernünftig war, und dass diejenigen, die die Älteren unangemessen und respektlos ansprachen, schlecht erzogen und des Respekts der Menschen nicht würdig waren. Ob beim Umgang mit Nichtgläubigen oder bei der Ausführung meiner Pflicht im Hause Gottes, ich habe immer nach diesen traditionellen Vorstellungen gelebt, sie als Verhaltensregeln betrachtet und glaubte, dass ich mit diesem Verhalten die Wahrheit praktizierte. Im Umgang mit Brüdern und Schwestern, die älter waren als ich, um ihnen ein positives Bild von mir als jemandem zu vermitteln, der wohlerzogen ist, sprach ich sie nie direkt mit ihrem Namen an, sondern stattdessen respektvoll mit „Herr“ oder „Frau“. In Zeiten, in denen ich einige ihrer verdorbenen Offenbarungen bemerkte, hätte ich ein ehrlicher Mensch sein und sie darauf ansprechen sollen, um ihnen zu helfen, nach der Wahrheit zu suchen, um das Problem zu lösen, aber um das positive Bild, das die Brüder und Schwestern in ihrem Herzen von mir hatten, nicht zu zerstören, wagte ich es nie, sie direkt auf diese Dinge hinzuweisen. Ich dachte, wenn ich das täte, zeigte dies, dass ich schlecht erzogen wäre und keine Manieren hätte. Und selbst wenn ich etwas sagte, redete ich um den heißen Brei herum und sprach das Thema taktvoll an, was völlig ineffektiv war. Genau wie beim letzten Mal, als ich mit Wen Tao über diese Angelegenheit bezüglich seiner Pflichten Gemeinschaft gehalten hatte, hatte ich sein Problem mit der Verweigerung seiner Pflichten klar erkannt und hätte ihn darauf hinweisen und ihm helfen sollen, darüber nachzudenken und seine Lektion zu lernen, aber damit er nicht dachte, dass ich respektlos und schlecht erzogen sei, unterließ ich es, ihn direkt darauf anzusprechen und streifte es nur leicht, indem ich einige Worte und Glaubenslehren erwähnte. Ich dachte, das sei genug, um das Problem zu lösen. In Wahrheit half ihm das nicht im Geringsten. Ich schadete ihm damit! Ich habe schließlich klar erkannt, dass die Alten zu respektieren und sich um die Jungen zu kümmern nicht die Wahrheit und kein Verhaltensgrundsatz ist, noch ist es eine Grundlage dafür, die Menschlichkeit einer Person zu beurteilen.

Danach las ich mehr von Gottes Worten: „Wonach sollen die Menschen laut Gott andere beurteilen? Anhand von was soll der Mensch andere Menschen und Dinge betrachten? (Anhand von Seinen Worten.) Er lässt den Menschen andere Leute nach Seinen Worten betrachten. Genauer gesagt bedeutet das, zu beurteilen, ob ein Mensch gemäß Seinen Worten Menschlichkeit aufweist. Das ist ein Teil davon. Darüber hinaus stützt sich die Beurteilung darauf, ob dieser Mensch die Wahrheit liebt, ob er ein gottesfürchtiges Herz hat und ob er sich der Wahrheit unterwerfen kann. Sind das nicht die einzelnen Angaben dazu? (Ja.) Worauf stützt sich also der Mensch, wenn er beurteilt, ob jemand anderes ein guter Mensch ist? Darauf, ob er kultiviert ist und die Vorschriften befolgt, ob er schmatzt oder dazu neigt, beim Essen nach Häppchen herumzustochern, ob er abwartet, bis sich die älteren Leute zum Essen hingesetzt haben. Solche Dinge wendet er für seine Beurteilung anderer an. Wenn man diese Dinge verwendet, heißt das dann nicht, dass man ‚gebildet und vernünftig sein‘ als Verhaltensmaßstab setzt? (Doch, ja.) Sind solche Beurteilungen korrekt? Stimmen sie mit der Wahrheit überein? (Das tun sie nicht.) Es ist ziemlich klar, dass sie sich nicht mit der Wahrheit decken. Was sind letztendlich die Folgen davon, auf diese Weise Beurteilungen zu machen? Der Beurteilende glaubt, dass jeder, der gebildet und vernünftig ist, ein guter Mensch ist, und wenn du ihn über die Wahrheit Gemeinschaft halten lässt, dann wird er den Menschen immer diese häuslichen Regeln und Lehren und guten Verhaltensweisen eintrichtern. Und wenn er den Menschen diese Dinge eintrichtert, ist das Ergebnis am Ende, dass er die Menschen zwar zu guten Verhaltensweisen hinführt, sich das verdorbene Wesen dieser Menschen aber überhaupt nicht ändert. Diese Herangehensweise weicht stark von der Wahrheit und Gottes Worten ab. Solche Menschen weisen lediglich ein paar gute Verhaltensweisen auf. Können die verdorbenen Dispositionen in ihnen also aufgrund von gutem Verhalten geändert werden? Können sie es schaffen, sich Gott zu unterwerfen und Ihm treu zu sein? Nicht mal annähernd. In was haben sich diese Menschen verwandelt? In Pharisäer, die nur nach außen hin ein gutes Verhalten an den Tag legen, aber im Grunde die Wahrheit nicht verstehen und sich Gott nicht unterwerfen können. Ist das nicht so? (Doch.) Seht euch die Pharisäer an – allem Anschein nach gab es doch nichts an ihnen auszusetzen, oder? Sie hielten den Sabbat ein; am Sabbat taten sie nichts. Ihre Worte waren zuvorkommend und sie waren diszipliniert und hielten sich an die Vorschriften, waren recht gebildet, zivilisiert und gelehrt. Weil sie sich gut verstellen konnten und Gott überhaupt nicht fürchteten, sondern Ihn richteten und verdammten, wurden sie am Ende von Ihm verflucht. Gott definierte sie als heuchlerische Pharisäer, die allesamt Übeltäter sind. Gleichermaßen gehört die Sorte Mensch, die das gute Verhalten, gebildet und vernünftig zu sein, als Maßstab für ihr Verhalten und Handeln setzt, offensichtlich nicht zu den Menschen, die nach der Wahrheit streben. Wenn Leute diese Regel anwenden, um sowohl andere Leute als auch ihr eigenes Verhalten und Handeln zu beurteilen, dann streben sie natürlich nicht nach der Wahrheit; und wenn sie über jemanden oder etwas ein Urteil fällen, dann entsprechen der Maßstab und die Grundlage für dieses Urteil nicht der Wahrheit, sondern verstoßen gegen sie. Das Einzige, worauf sie sich konzentrieren, ist das Verhalten eines Menschen und seine Gepflogenheiten, nicht seine Disposition und sein Wesen. Ihre Grundlage sind nicht Gottes Worte oder die Wahrheit; stattdessen stützen sie ihre Beurteilungen auf diesen Verhaltensmaßstab der traditionellen Kultur, dass man gebildet und vernünftig sein soll. Das Ergebnis einer solchen Beurteilung lautet, dass für sie ein Mensch gut und im Einklang mit Gottes Absichten ist, solange er nach außen hin solch gute Verhaltensweisen an den Tag legt, wie gebildet und vernünftig zu sein. Wenn die Menschen solche Klassifizierungen übernehmen, dann nehmen sie offensichtlich eine Haltung ein, die im Widerspruch zur Wahrheit und zu Gottes Worten steht. Und je mehr sie nach diesem Verhaltenskriterium ihre Sicht auf Menschen und Dinge richten und danach ihr Verhalten und Handeln richten, umso mehr wird sie das, was sich daraus ergibt, von Gottes Worten und der Wahrheit entfernen. Selbst dann genießen sie, was sie tun, und glauben, dass sie nach der Wahrheit streben. Indem sie ein paar der guten Aussagen traditioneller Kultur vertreten, glauben sie, dass sie die Wahrheit und den wahren Weg vertreten. Doch egal wie sehr sie sich an diese Dinge halten, egal wie sie auf ihnen beharren, letztlich werden sie keinerlei Erfahrung oder Wertschätzung von Gottes Worten und der Wahrheit erlangen, noch werden sie sich Gott auch nur im Geringsten unterwerfen. Und das kann erst recht nicht zu wahrer Furcht vor Gott führen. Das sind die Folgen, wenn Menschen sämtliche guten Verhaltensweisen vertreten, wie gebildet und vernünftig zu sein. Je mehr sich der Mensch auf gutes Verhalten konzentriert und darauf, dieses auszuleben und danach zu streben, desto weiter entfernt er sich von Gottes Worten – und je weiter der Mensch von Gottes Worten entfernt ist, desto weniger kann er die Wahrheit verstehen. Das ist keine Überraschung(Das Wort, Bd. 6, Über das Streben nach der Wahrheit: Was es bedeutet, nach der Wahrheit zu streben (3)). Oberflächlich betrachtet scheint es, dass die traditionelle Kultur uns hilft, gebildete, vernünftige und edle Menschen zu werden, aber in Wirklichkeit lehrt sie uns, wie wir uns verkleiden und tarnen und wie man mit oberflächlichem, falschem Schein andere betrügt. Wenn wir nach dieser traditionellen Kultur leben, können wir nur einen vorübergehenden falschen Anschein von gutem Verhalten zeigen und können unsere verderbten Dispositionen absolut nicht beseitigen. Wenn wir im Einklang mit der traditionellen Kultur leben, können wir niemals das wahre Abbild eines Menschen leben. Als eine an Gott Glaubende ist Seine Forderung an uns: „Menschen und Dinge völlig nach Gottes Worten zu betrachten und sich völlig dementsprechend zu verhalten und zu handeln, wobei die Wahrheit der Maßstab ist(Das Wort, Bd. 6, Über das Streben nach der Wahrheit: Was es bedeutet, nach der Wahrheit zu streben (2)). Das bedeutet, dass die Menschen mit einem gottesfürchtigen Herzen sprechen und handeln sollten, bei ihren Pflichten die Arbeit von Gottes Haus schützen sollten, sich völlig öffnen und ehrliche Menschen sein sollten, wenn sie mit den Brüdern und Schwestern verkehren, und sich gegenseitig beim Lebenseintritt helfen sollen. Das ist die Menschlichkeit und die Vernunft, die die Menschen besitzen sollten. Ich habe mich jedoch nicht so verhalten, wie Gott es verlangt, stattdessen habe ich mich an der traditionellen Kultur orientiert, die Satan uns eingeflößt hat, wie zum Beispiel gut gebildet, vernünftig, fein und kultiviert zu sein, als Wahrheiten betrachtet, an denen man festhalten sollte, indem ich oberflächlich gutes Verhalten benutzte, um mich zu verhüllen. Vor allem, wenn mir ältere Brüder und Schwestern als Partner zugeteilt waren, die ich im Inneren eindeutig nicht mochte, tat ich nach außen hin trotzdem so, als wäre ich ihnen gegenüber geduldig und liebevoll. Damit wollte ich die Menschen in die Irre führen und sie dazu bringen, mich in einem guten Licht zu sehen. Wenn ich Probleme bei den Pflichten der Brüder und Schwestern sah, habe ich sie nicht darauf hingewiesen und ihnen geholfen, stattdessen dachte ich immer an ihre Gefühle und fürchtete, sie zu verletzen, wenn ich etwas sagen würde. Ich dachte, wenn ich so handelte, würde ich die Brüder und Schwestern respektieren und mich kultiviert zeigen, aber in Wirklichkeit benutzte ich dies nur, um mein gutes Image als jemand, der gebildet und kultiviert ist, zu festigen. Wie könnte jemand wie ich überhaupt Menschlichkeit haben? Ich war egoistisch und betrügerisch, nicht anders als die heuchlerischen Pharisäer, die die Menschen in die Irre führten. Ich habe nach dieser traditionellen Kultur gelebt und wurde immer unaufrichtiger und betrügerischer, ohne Gewissen und Vernunft. Schließlich verstand ich auch, dass das Praktizieren der Wahrheit, das Gott verlangt, nicht darin besteht, gutes Verhalten nach außen hin vorzutäuschen, sondern darin, alles nach den Wahrheitsgrundsätzen tun zu können und nicht mehr nach der eigenen verderbten Disposition zu leben. In der Zwischenzeit habe ich fälschlicherweise eine traditionelle Kultur, wie die Alten zu respektieren und sich um die Jungen zu kümmern, als die Wahrheit betrachtet, und dachte, dass ich die Wahrheit praktizieren würde, solange ich an diesen oberflächlichen guten Verhaltensweisen festhielt, und Gottes Worte und Forderungen verdrängt. War ich wirklich jemand, der an Gott glaubt? Egal, wie gut ich mich an diese guten Verhaltensweisen hielt, es bedeutete nicht, dass ich die Wahrheit praktizierte, und es war unmöglich für mich, Gottes Anerkennung zu erhalten.

Später suchte ich in Gottes Worten einen Weg, um zu praktizieren. Ich las Gottes Worte: „Was sollte die Grundlage für das Reden und Handeln der Menschen sein? Gottes Worte. Was sind also die Anforderungen und Maßstäbe, die Gott an das Reden und Handeln der Menschen stellt? (Dass sie für die Menschen konstruktiv sind.) Das ist richtig. Am elementarsten ist, dass du die Wahrheit sagen, ehrlich sprechen und anderen nützen musst. Zumindest muss dein Reden die Menschen erbauen und darf andere nicht austricksen, in die Irre führen, sich über sie lustig machen, sie satirisch angreifen, verhöhnen, verspotten, einengen, ihre Schwächen aufdecken oder sie verletzen. Dies ist ein Ausdruck von normaler Menschlichkeit. Es ist die Tugend der Menschlichkeit. Hat Gott dir gesagt, wie laut du sprechen sollst? Hat Er verlangt, dass du dich formeller Sprache bedienen sollst? Hat Er verlangt, dass du dich blumiger Rhetorik oder eines erhabenen, kultivierten Sprachstils bedienst? (Nein.) Von derartigen oberflächlichen, heuchlerischen, falschen und nicht greifbar nützlichen Dingen fehlt jede Spur. Alle Forderungen Gottes sind Dinge, die die normale Menschheit aufweisen sollte, Maßstäbe und Grundsätze für Sprache und Verhalten des Menschen. Wo jemand geboren wurde oder welche Sprache er spricht, spielt keine Rolle. In jedem Fall müssen die Worte, die du sagst – in Bezug auf Wortwahl und Inhalt – für andere erbaulich sein. Was bedeutet das, dass sie für andere erbaulich sein sollen? Es bedeutet, dass andere, wenn sie sie hören, spüren können, dass sie wahr sind, dass sie durch diese Worte bereichert werden und dass sie ihnen helfen, dass sie durch sie die Wahrheit verstehen können und nicht länger verwirrt sind oder empfänglich dafür, von anderen in die Irre geführt zu werden. Also verlangt Gott von den Menschen, dass sie die Wahrheit sagen, dass sie sagen, was sie denken und dass sie andere nicht austricksen oder in die Irre führen, sich über andere nicht lustig machen, sie nicht satirisch angreifen, verhöhnen, verspotten, einengen, ihre Schwächen aufdecken oder sie verletzen. Sind das nicht die Grundsätze der Rede? Was bedeutet es, wenn man sagt, man solle die Schwächen anderer nicht aufdecken? Es bedeutet, dass man andere Menschen nicht in den Schmutz ziehen soll. Halte nicht an ihren vergangenen Fehlern oder Unzulänglichkeiten fest, um sie zu beurteilen oder zu verurteilen. Das ist das Mindeste, das du tun solltest. Wie äußert sich konstruktives Sprechen auf der proaktiven Seite? Im Wesentlichen ist es ermutigend, orientierend, lenkend, mahnend, verständnisvoll und tröstend. In einigen besonderen Fällen wird es auch notwendig, die Fehler anderer Menschen direkt aufzudecken und sie zurechtzustutzen, damit sie Erkenntnis über die Wahrheit erlangen und den Wunsch, Buße tun zu wollen. Erst dann wird die nötige Wirkung erzielt. Diese Art des Praktizierens ist für die Menschen von größtem Nutzen. Es ist für sie eine echte Hilfe, und es ist für sie konstruktiv, nicht wahr? … Und welcher Grundsatz steckt, kurz gesagt, hinter dem Reden? Es ist folgender: Sag, was dir auf dem Herzen liegt, und sprich von deinen echten Erfahrungen und von dem, was du wirklich denkst. Diese Worte sind für die Menschen am nützlichsten, sie versorgen die Menschen, sie helfen ihnen, sie sind positiv. Weigere dich, jene falschen Worte zu sagen, jene Worte, die den Menschen nicht nützen oder sie erbauen; dadurch wirst du vermeiden, ihnen zu schaden oder sie zu Fall zu bringen, sie in Negativität zu stürzen und eine negative Wirkung zu haben. Du musst positive Dinge sagen. Du musst danach streben, Menschen zu helfen, so gut du kannst, ihnen zu nützen, sie zu versorgen, wahren Glauben an Gott in ihnen zu erzeugen; und du musst es möglich machen, dass Menschen durch deine Erfahrungen mit Gottes Worten und der Art und Weise, wie du Probleme löst, geholfen werden und viel gewinnen, und den Weg verstehen können, auf dem man das Wirken Gottes erlebt und in die Wahrheitsrealität eintritt; das ermöglicht es ihnen, Lebenseintritt zu erlangen und ihr Leben zum Wachsen zubringen – all das ist die Wirkung deiner Worte, in denen Grundsätze stecken und die für Menschen erbaulich sind(Das Wort, Bd. 6, Über das Streben nach der Wahrheit: Was es bedeutet, nach der Wahrheit zu streben (3)). Aus Gottes Worten habe ich begriffen, dass die Grundsätze des Umgangs mit Menschen nicht darin bestehen, die Alten zu respektieren, sich um die Jungen zu kümmern und wohlerzogen zu sein, wie es uns die traditionelle Kultur lehrte. Sie haben auch nichts damit zu tun, ob wir sanft, fein und kultiviert sprechen. Vielmehr geht es darum zu prüfen, ob das, was wir sagen, der Wahrheit entspricht und ob es für die Brüder und Schwestern erbaulich ist oder nicht. In Gottes Haus werden die Brüder und Schwestern nicht nach ihrem Status getrennt, noch werden die Menschen in einer Rangordnung angeordnet, die darauf beruht, wer der Älteste ist oder wer am längsten an Gott geglaubt hat. Ob die Brüder und Schwestern alt oder jung sind, alle, die an Gott glauben und ihre Pflichten ausführen, haben den gleichen Status. Wenn Menschen die Probleme anderer wahrnehmen, können sie über die Wahrheit Gemeinschaft halten und sich gegenseitig helfen, wenn nötig, auch direkt auf die Probleme hinweisen und auf der Grundlage von Gottes Worten Gemeinschaft pflegen, Hinweise geben und jemanden zurechtstutzen. Solange man die richtigen Absichten hat und den Brüdern und Schwestern beim Lebenseintritt hilft, anstatt absichtlich ein Druckmittel gegen andere auszunutzen und sie anzugreifen, dann ist es sogar in Ordnung, in einem strengeren Ton zu sprechen. Menschen, die nach der Wahrheit streben werden mir gegenüber keine Vorurteile entwickeln, nur weil ich auf eine gewisse Art spreche und einen bestimmten Tonfall benutze, noch werden sie auf mich herabsehen, nur weil ich jung bin. Vielmehr werden sie Dinge von Gott annehmen, nach der Wahrheit suchen und versuchen, ihre Probleme zu verstehen. Es gibt keinen Grund für mich, irgendwelche Sorgen oder Bedenken zu haben. Die Schwester, die Wen Tao auf seine Probleme hinwies, war ebenfalls recht jung, und wenn sie ein Problem erkannte, konnte sie sich einfach öffnen und darüber sprechen, was Wen Tao half, sich selbst zu verstehen. Wen Tao fühlte sich nicht gekränkt, nur weil die Schwester jung war, sondern akzeptierte das, was sie sagte, bescheiden, und suchte auch nach der Wahrheit, dachte über sich selbst nach und versuchte, sich selbst kennenzulernen, und erlebte wahre Gewinne. Was mich betrifft, so habe ich stets nach der traditionellen Kultur gelebt, wie die Alten zu respektieren und sich um die Jungen zu kümmern. Als ich Wen Taos Probleme bemerkte, reagierte ich nur langsam und traute mich nicht, darauf hinzuweisen. Ich sagte nur ein paar flüchtige, unaufrichtige Worte, um mich zu verstellen, und wollte, dass er einen guten Eindruck von mir hat. Mein Verhalten war für Wen Tao nicht erbaulich, und es brachte der Arbeit der Kirche keinerlei Nutzen. Ich verstand auch, dass nur das Praktizieren gemäß Gottes Worten mit Seinen Absichten übereinstimmt, und für die Arbeit der Kirche und das Leben der Brüder und Schwestern von Nutzen ist. Wenn ich danach bemerkte, dass Brüder und Schwestern Verderbtheit offenbarten oder Dinge taten, die gegen die Grundsätze ihrer Pflichten verstießen, wies ich sie darauf hin und hielt gemeinschaftlichen Austausch über Gottes Worte, um ihnen zu helfen, unabhängig davon, ob sie älter waren als ich. Obwohl einige Brüder und Schwestern anfangs nicht in der Lage waren, ihre Probleme zu erkennen und meine Hilfe anzunehmen, konnten sie mit der Zeit meine Vorschläge annehmen, indem sie Gottes Worte aßen und tranken, suchten und nachdachten, und daraus auch einige Lektionen lernen.

Es gab auch eine Zeit, in der ich sah, dass die Leiterin jeden Tag ziemlich beschäftigt zu sein schien, aber in Wirklichkeit tat sie nur Dienst nach Vorschrift und gab bei der Durchführung der Arbeit Anweisungen weiter. Sie dachte nicht einmal daran, offensichtliche Probleme bei der Arbeit der Kirche zu lösen, noch fragte sie nach dem Zustand der Brüder und Schwestern. Wenn es so weiterging, würde die Arbeit der Kirche schwerlich zu guten Ergebnissen führen. Ich dachte mir: „Ich habe ihr gegenüber das Problem schon einmal indirekt angesprochen, aber vielleicht erkannte sie nicht die Schwere des Problems. Vielleicht sollte ich es ihr gegenüber nochmals ansprechen.“ Aber dann dachte ich daran, dass diese Leiterin genauso alt war wie meine Mutter und dass sie meine Älteste war, und dass ich sie von klein auf respektvoll angesprochen hatte. Wenn ich ihr vorwerfen würde, dass sie nicht richtig arbeitet und sich wie eine falsche Leiterin verhält, würde sie dann nicht denken, dass ich respektlos war? Vielleicht wäre es besser, wenn ich es den höheren Leitern meldete und sie stattdessen Gemeinschaft mit ihr hielten. Als ich diese Idee hatte, dachte ich an Gottes Worte: „Du die Wahrheit sagen, ehrlich sprechen und anderen nützen musst. Zumindest muss dein Reden die Menschen erbauen(Das Wort, Bd. 6, Über das Streben nach der Wahrheit: Was es bedeutet, nach der Wahrheit zu streben (3)). Ich erkannte plötzlich, dass meine Ansicht dazu falsch war. Ich hatte ganz klar bemerkt, dass die Leiterin mit ihrer Pflicht Probleme hatte, und ich hätte sie darauf aufmerksam machen sollen, um ihr zu helfen, ihre Probleme zu erkennen und umgehend ihren Kurs zu ändern. Dies wäre für sie und die Arbeit der Kirche von Vorteil. Aber ich zögerte und traute mich nicht, es zu sagen, da ich immer noch von traditionellen Vorstellungen beherrscht wurde, wie die Alten zu respektieren und sich um die Jungen zu kümmern, und so nach Satans Überlebensregeln lebte. Diese Schwester war sich der Probleme, die sie hatte, derzeit nicht bewusst, und sie brauchte die Brüder und Schwestern um sich herum, um sie ihr aufzuzeigen und ihr mit Liebe zu helfen. Da ich ihre Probleme bemerkt hatte, hätte ich sie ihr gegenüber erwähnen sollen. So sah es aus, wenn ich meiner Verantwortung gerecht wurde. Als ich mich danach das nächste Mal mit der Leiterin traf, fand ich einen Abschnitt aus Gottes Worten, über den ich mit ihr Gemeinschaft halten konnte, und wies sie darauf hin, dass sie den Weg einer falschen Leiterin beschritt, indem sie nur Versammlungen abhielt und nicht wirklich Probleme löste. Nachdem sie Gottes Worte gelesen hatte, räumte sie ein, dass sie Anzeichen gezeigt hatte, eine falsche Leiterin zu sein, und dachte darüber nach, wie sie das Fleisch betrachtete und sich keine Sorgen machen oder einen Preis zahlen wollte, und sie war bereit, ihren Kurs zu ändern. Danach veränderte sie sich ein wenig. Sie ging bei ihrer Arbeit mehr ins Detail, hielt mit den Brüdern und Schwestern Gemeinschaft und half ihnen, einige Probleme zu lösen. Ich dankte Gott in meinem Herzen!

Als ich dies erlebte, sah ich, dass das Leben nach der traditionellen Kultur Satans uns oberflächlich betrachtet respektvoll und höflich erscheinen lässt und uns hilft, den Respekt der anderen zu gewinnen, aber es ändert überhaupt nichts an unseren verderbten Dispositionen. Wenn man nach diesen Dingen lebt, trägt man eine Maske und wird immer heuchlerischer und verhält sich den Menschen gegenüber unaufrichtig. Nur wenn man die Menschen und die Dinge betrachtet, sich benimmt und nach Gottes Worten und den Wahrheitsgrundsätzen handelt, kann alles, was man tut, für die Arbeit der Kirche und das Leben der Brüder und Schwestern von Nutzen sein, und nur dann kann man das wahre Abbild eines Menschen ausleben.

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