72. Von der Meldung eines falschen Leiters lernen

Im Juni 2021 wurden zwei Leiter unserer Kirche entlassen, weil sie keine echte Arbeit taten. Als ich im gemeinschaftlichen Austausch ihr Verhalten sezierte, stellte eine Schwester die Frage, „Bevor die beiden falschen Leiter entlassen wurden, waren uns ihre Probleme schon zum Teil bekannt. Und vor Kurzem pflegte die Kirche auch einen gemeinschaftlichen Austausch zur Wahrheit über das Erkennen falscher Leiter, damit alle ihr Verhalten etwas besser verstanden. Warum hat damals niemand von den Problemen dieser beiden Leiter berichtet, die entlassen wurden?“ Ihre Worte zu hören, hat mich sehr bewegt. Ich habe über mich selbst nachgedacht. Obwohl ich schon so viele Wahrheitsgrundsätze über das Erkennen falscher Leiter gehört hatte, hatte ich noch nie bewusst falsche Leiter um mich herum im echten Leben erkannt. Manchmal, selbst wenn mir einige Probleme mit Leitern aufgefallen waren, habe ich eine gleichgültige Haltung eingenommen. Mir wurde klar, dass diese Haltung nicht mit Gottes Absichten übereinstimmte, deswegen wollte ich das ändern. Mir musste das Erkennen von Menschen, Ereignissen und Dingen um mich herum bewusst sein und ich musste die Arbeit der Leiter nach Gottes Anforderungen überwachen und Beratung bieten und helfen, wenn mir auffiel, dass die Leiter ihre Arbeit entgegen den Grundsätzen erledigten. Wenn ich einen falschen Leiter oder einen Antichristen erkannte, musste ich das den oberen Leitern berichten, um die Interessen der Kirche zu schützen.

Später wohnte ich mit Schwester Wendy, der Leiterin einer anderen Kirche, zusammen. Zuerst hielt ich sie für freundlich. Sie hatte nicht das Auftreten einer Leiterin und war sehr umgänglich. Nach einer Weile fiel mir jedoch auf, dass sie eine dürftige Menschlichkeit auslebte. Sie schien viel Wert aufs Essen zu legen und war ziemlich faul. Wenn ihr Dreck auffiel, ergriff sie nicht die Initiative zum Saubermachen, sondern sprach es nur mündlich an. Manchmal bat sie andere, die Aufgaben zu übernehmen, die sie leicht selbst hätte erfüllen können. Die Schwestern um sie herum waren alle einigermaßen unzufrieden mit ihrem Verhalten. Zunächst dachte ich, Wendy hätte nur Probleme damit, ihre Menschlichkeit auszuleben, was nichts mit den Grundsätzen zu tun hatte, deswegen habe ich es mir nicht zu Herzen genommen. Später bemerkte ich, dass sie in ihrem Zimmer oft an Online-Gemeinschaften teilnahm, manchmal nahm sie ihren Laptop sogar zum Esstisch mit und aß während des gemeinschaftlichen Austausches, und manchmal ging der Austausch bis spät in die Nacht. Doch die Brüder und Schwestern sagten, sie löste selten ihre Probleme und ihre Schwierigkeiten mit ihren Pflichten. Anfangs dachte ich, als Kirchenleiterin müsste sie sich um mehrere Aspekte der Arbeit kümmern, was nicht leicht war. Ich dachte nicht, dass es eine große Sache wäre, wenn es ein paar Defizite in ihrer Arbeit gäbe. Deswegen schenkte ich diesen Dingen keine Aufmerksamkeit. Später bekam ich aber doch das Gefühl, dass etwas nicht stimmte. Als Kirchenleiterin war ihre oberste Pflicht, gemeinschaftlichen Austausch über die Wahrheit zu führen und die Probleme und Schwierigkeiten der Brüder und Schwestern zu lösen. Sie veranstaltete oft Online-Treffen mit den Brüdern und Schwestern und schien sehr geschäftig, aber sie löste keine wirklichen Probleme. War das nicht nur Predigen leerer Glaubenslehren, ohne die tatsächliche Arbeit zu leisten? Ich erinnerte mich an Gottes Gemeinschaft, die bloßgestellt hatte, dass einige falsche Leiter den ganzen Tag bei Online-Treffen verbringen und geschäftig wirken, aber nur Worte und Glaubenslehren sagen und oberflächliche Arbeit verrichten. Die wahren Probleme in der Arbeit, die mit den Wahrheitsgrundsätzen zusammenhängen, können sie aber nicht entdecken und darüber nicht klar Gemeinschaft halten, was viel Arbeit hinauszögert. Ich fragte mich, ob Wendy vielleicht eine der falschen Leiter sein könnte, die Gott bloßgestellt hatte. Später hörte ich eine Schwester sagen, dass Wendy nicht über die Wahrheitsrealitäten Gemeinschaft halten oder tatsächliche Probleme bei den Treffen lösen konnte. Einmal war der Zustand der Schwester ziemlich negativ und das beeinflusste ihre Pflichten. Wendy wusste das und schickte ihr nur ein paar Passagen von Gottes Worten ohne gemeinschaftlichen Austausch. Es gab auch mehrere Schwestern, die nicht harmonisch zusammenarbeiteten, und das wurde Wendy berichtet. Sie hielt aber nicht mit ihnen Gemeinschaft, um die Probleme zu lösen. Später fand ich heraus, dass es Wendy an Rücksicht und Grundsätzen beim Organisieren mangelte. Es gab eine Schwester, deren Pflicht die Videoproduktion war. Wendy hielt diese Schwester auch dafür geeignet, neue Gläubige zu bewässern. Ohne die Pflichtsituation der Schwester vorher zu prüfen oder mit dem Betreuer abzusprechen, ob das angemessen sei, wies Wendy sie direkt an, in Teilzeit neue Gläubige zu bewässern. Alle hatten das Gefühl, dass Wendy sich die Situation zu einfach gedacht hatte, denn die Bewässerungspflichten erfordern ein rechtzeitiges Verständnis und Lösen der Zustände und Schwierigkeiten der neuen Gläubigen. Um diese Pflicht ordentlich zu erfüllen, braucht es eine bedeutende Menge an Zeit und Energie. Die Schwester war geübt in Videoproduktion und ohne ordentliche Koordination würde ihre Anweisung, die neuen Gläubigen zu bewässern, ihre Hauptpflicht hinauszögern. Trotzdem wies Wendy sie an, die neuen Gläubigen zu bewässern. Als ich Wendys Arbeitseinteilung sah, war ich einigermaßen skeptisch und dachte, „Sie ist so sorglos beim Organisieren, ihr mangelt es an Kommunikation und Streben. Wie soll sie sich dann um die bedeutenden Angelegenheiten der Kirchenarbeit kümmern? Hat sie das Kaliber und die Arbeitsfähigkeit, eine Leiterin zu sein? Kann sie wirkliche Arbeit verrichten?“ Das fragte ich mich innerlich immer wieder und hatte das vage Gefühl, dass Wendy Probleme hatte. Ich dachte darüber nach, es den oberen Leitern zu berichten, damit sie ihre tatsächliche Leistung untersuchen und verstehen würden. Aber dann dachte ich, „Wenn meine Berichte berechtigt sind und Wendy wirklich eine falsche Leiterin ist, dann ist das ein Akt der Gerechtigkeit, der die Arbeit der Kirche schützt. Aber wenn meine Sichtweise unverständlich ist und sie keine ernsthaften Probleme hat und wirkliche Arbeit leisten kann, werden die Brüder und Schwestern dann sagen, dass es mir am Wahrheitsverständnis mangele, dass ich blind berichte und mich leichtsinnig einmische? Wenn dies zu Störungen und Unterbrechungen führt, werden sie sagen, dass ich eine schlechte Menschlichkeit habe und eine Leiterin nicht ordnungsgemäß behandeln kann, dass ich sie beiläufig verurteile? Werden die oberen Leiter dann mich entlassen? Wenn Wendy herausfindet, dass ich ihre Probleme melde, wird sie es mir nachtragen und sich auf meine Probleme konzentrieren? Wendy und ich wohnen zusammen und sehen uns jeden Tag. Wie unangenehm das sein würde!“ Als ich über all das nachdachte, zögerte ich und tröstete mich selbst, „Was ich gesehen habe, waren keine wesentlichen Probleme, nur kleinere Fehler beim Ausleben ihrer Menschlichkeit und bei ihrer Arbeitsfähigkeit. Wenn ich bedenke, dass sie jeden Tag Online-Gemeinschaften beiwohnt, dann scheint sie ein Bewusstsein für die Last zu haben. Vergiss es, ich werde sie nicht melden. Wenn sie wirklich keine tatsächliche Arbeit leistet, werden die Brüder und Schwestern ihrer Kirche das berichten. Die Leiter und Mitarbeiter werden ihre Arbeit nachverfolgen und untersuchen, sodass sie ihre Probleme verstehen sollten. Ich sollte aufhören, mir Sorgen zu machen und mich nicht so sehr einmischen.“ Nachdem ich eine Weile darüber nachgedacht hatte, entschied ich, ihre Probleme nicht zu melden. Aber als ich beschloss, es dabei bewenden zu lassen, fühlte ich mich innerlich unbehaglich und mein Gewissen war belastet. Ich hatte eindeutig einige Anzeichen davon gesehen, dass sie keine wirkliche Arbeit leistete und das als Problem erkannt, aber ich wollte es umgehen und vermeiden. Das war unverantwortlich! Wenn sie wirklich eine falsche Leiterin war, die keine wirkliche Arbeit leistete, würde es den Lebenseintritt der Brüder und Schwestern direkt beeinflussen und die Arbeit der Kirche verzögern. Ich dachte über mich selbst nach: Warum zögerte ich, Wendys Probleme zu melden? Worüber machte ich mir Sorgen? Welche verdorbene Disposition schränkte mich ein?

Später las ich diese Worte Gottes: „Der hervorstechendste Aspekt in den menschlichen Philosophien für weltliche Belange ist die Durchtriebenheit. Die Menschen denken, dass sie andere wahrscheinlich kränken werden und sich selbst nicht schützen können, wenn sie nicht durchtrieben sind; sie denken, dass sie genug Durchtriebenheit aufweisen müssen, um niemanden zu verletzen oder zu kränken und sich dadurch abzusichern, ihren Lebensunterhalt zu schützen und einen festen Stand bei anderen Leuten zu fassen. Nichtgläubige leben alle nach Satans Philosophien. Sie alle sind Jasager und kränken niemanden. Du bist in Gottes Haus gekommen, hast das Wort Gottes gelesen und dir die Predigten von Gottes Haus angehört, also warum bist du unfähig, die Wahrheit zu praktizieren, von Herzen zu sprechen und ein ehrlicher Mensch zu sein? Warum bist du immer ein Jasager? Jasager schützen nur ihre eigenen Interessen und nicht die Interessen der Kirche. Wenn sie sehen, dass jemand etwas Böses tut und den Interessen der Kirche schadet, ignorieren sie es. Sie sind gerne Jasager und kränken niemanden. Das ist verantwortungslos, und diese Art von Mensch ist zu durchtrieben und nicht vertrauenswürdig. Um ihre eigene Eitelkeit und ihren Stolz zu schützen und ihren Ruf und Status zu bewahren, sind manche Menschen gerne bereit, anderen zu helfen und für ihre Freunde Opfer zu bringen, koste es, was es wolle. Aber wenn sie die Interessen des Hauses Gottes, die Wahrheit und die Gerechtigkeit schützen sollen, sind ihre guten Absichten weg, komplett verschwunden. Wenn sie die Wahrheit praktizieren sollten, tun sie das nicht im Geringsten. Was geht hier vor? Um ihre eigene Würde und ihren Stolz zu schützen, sind sie bereit, jeden Preis zu zahlen und jegliches Leid zu ertragen. Aber wenn sie echte Arbeit leisten und praktische Angelegenheiten regeln müssen, um die Arbeit der Kirche und positive Dinge zu verteidigen und Gottes auserwähltes Volk zu schützen und zu versorgen, warum fehlt ihnen dann die Kraft, jeden Preis zu zahlen und jegliches Leid zu ertragen? Das ist unbegreiflich. Tatsächlich haben sie eine Art von Disposition, die der Wahrheit abgeneigt ist. Warum sage Ich, dass ihre Disposition der Wahrheit abgeneigt ist? Weil sie immer dann, wenn es darum geht, für Gott Zeugnis abzulegen, die Wahrheit zu praktizieren, Gottes auserwähltes Volk zu beschützen, gegen Satans Intrigen zu kämpfen oder die Arbeit der Kirche zu schützen, fliehen und verstecken und sich nicht um die Angelegenheiten kümmern, um die sie sich kümmern sollten. Wo sind da ihr Heldenmut und ihre geistige Haltung, Leid zu ertragen? Wo setzen sie diese Dinge ein? Das ist leicht zu erkennen. Selbst wenn jemand sie tadelt und sagt, sie sollten nicht so egoistisch und verachtenswert sein und sich selbst schützen, sondern die Arbeit der Kirche schützen, ist es ihnen ziemlich egal. Sie sagen sich: ‚So etwas mache ich nicht, und diese Dinge haben nichts mit mir zu tun. Was würde es meinem Streben nach Ruhm, Gewinn und Status bringen, wenn ich mich so verhalten würde?‘ Das sind keine Menschen, die nach der Wahrheit streben. Sie wollen nur nach Ruhm, Gewinn und Status streben, und die Arbeit, mit der Gott sie betraut hat, machen sie überhaupt nicht. Wenn sie also die Arbeit der Kirche erledigen sollen, entscheiden sie sich einfach dafür, wegzurennen. Das bedeutet, dass sie in ihren Herzen keine positiven Dinge mögen und nicht an der Wahrheit interessiert sind. Das ist ein klarer Ausdruck davon, der Wahrheit abgeneigt zu sein(Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Teil 3). „Die meisten Menschen wollen nach der Wahrheit streben und sie praktizieren, aber zumeist sind sie lediglich dazu entschlossen und haben den Wunsch, es tun; die Wahrheit ist nicht zu ihrem Leben geworden. Infolgedessen verlieren sie den Mut, aufzustehen und ihre Stimme zu erheben, wenn sie bösen Kräften oder bösen und schlechten Menschen begegnen, die Böses tun, oder falschen Leitern und Antichristen, deren Handeln gegen die Grundsätze verstößt, wodurch sie die Arbeit der Kirche stören und den Auserwählten Gottes schaden. Was bedeutet es, keinen Mut zu haben? Bedeutet es, dass man zaghaft oder unartikuliert ist? Oder liegt es daran, dass man nicht gründlich versteht, und daher nicht das Selbstvertrauen hat, sich zu Wort zu melden? Weder noch. In erster Linie rührt das daher, dass verdorbene Dispositionen dich einschränken. Eine der verdorbenen Dispositionen, die du offenbarst, ist die hinterlistige Disposition; wenn dir etwas widerfährt, denkst du als erstes an deine eigenen Interessen, an die Folgen und daran, ob es für dich von Vorteil sein wird. Das ist eine hinterlistige Disposition, nicht wahr? Eine weitere ist die egoistische und niederträchtige Disposition. Du denkst: ‚Was hat ein Verlust für die Interessen des Hauses Gottes mit mir zu tun? Ich bin kein Leiter, was kümmert es mich also? Es hat nichts mit mir zu tun. Es ist nicht meine Verantwortung.‘ Du hast solche Gedanken und findest solche Worte nicht bewusst, sie werden von deinem Unterbewusstsein produziert – das ist die verdorbene Disposition, die offenbart wird, wenn Menschen mit einem Problem konfrontiert sind(Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Teil 3). Gottes Worte entlarvten meine verdorbene Disposition. Ich war in der Tat egoistisch und betrügerisch. Ich sah, dass Wendy keine tatsächlichen Probleme löste und in vielerlei Hinsicht keine wirkliche Arbeit leistete und ihre Taten bereits den Interessen der Kirche schadeten. Trotzdem machte ich mir Sorgen darüber, dass, wenn ich sie fälschlicherweise meldete, die Brüder und Schwestern schlecht über mich denken würden, dass ich vielleicht entlassen werden würde. Noch mehr befürchtete ich, dass ich Wendy kränkte und unserer Beziehung schadete, was es zukünftig schwierig machen würde, miteinander auszukommen. Daher war ich nicht bereit, sie zu melden. Um mich selbst und meine eigenen Interessen zu schützen, schwieg ich über die Probleme, die ich sah. Ich praktizierte weder die Wahrheit noch schützte ich die Arbeit der Kirche, was Gott wahrlich verabscheut und hasst. Als ich darüber nachdachte, wie es Wendy an Grundsätzen in ihren Taten fehlte, wie sie keine Prioritäten in ihrer Arbeit setzen konnte und wie sie keine eigentliche Arbeit leistete, konnte ich zwar dennoch nicht 100 % sicher sein, dass sie eine falsche Leiterin war, aber ich konnte sehen, dass ihre Probleme bereits den Lebenseintritt der Brüder und Schwestern und die Arbeit der Kirche beeinflussten. Ich musste diese Probleme den höherrangigen Leitern so schnell wie möglich berichten und sie die Situation verstehen und sie untersuchen und bestätigen lassen. Wenn sie als falsche Leiterin bestätigt werden würde, sollte sie den Grundsätzen nach entlassen werden. Gäbe es nur ein paar Abweichungen in ihrer Arbeit, könnten die Leiter ihr durch gemeinschaftlichen Austausch bei diesen Problemen helfen. Wenn sie andernfalls so weiterarbeiten würde, würde das die Arbeit der Kirche hinauszögern und dem Lebenseintritt der Brüder und Schwestern schaden. Jedoch dachte ich vorher, dass Wendys Probleme nicht direkt mit mir zu tun hätten und dass es meiner eigenen Eitelkeit und Zukunft schaden würde, sie fälschlicherweise zu melden. Da ich ihre Probleme nicht ganz verstand, benutzte ich, „Ich verstehe sie nicht und befürchte, sie fälschlicherweise zu melden“, als Ausrede dafür, sie nicht den oberen Leitern zu melden. Ich entschuldigte mich auch damit, dass, wenn sie wahrlich eine falsche Leiterin wäre, die keine wirkliche Arbeit machte, andere Brüder und Schwestern sie melden würden. Ich wollte die „beschämende Angelegenheit auf andere abwälzen und mich wie ein Feigling verstecken.“ Um meine Beziehung mit Wendy zu erhalten und meine eigene Eitelkeit, meine Aussichten und mein Schicksal zu schützen, achtete ich nicht auf die Interessen der Kirche und schützte die Arbeit der Kirche gar nicht. Ich war sehr egoistisch und betrügerisch und folgte satanischen Philosophien wie „Jeder für sich, und den Letzten holt der Teufel“, „Besonnene Menschen können sich gut selbst beschützen, sie streben nur danach, der Schuld zu entgehen“ und „Lass die Dinge treiben, wenn sie dich nicht persönlich betreffen“. Diese Dinge waren tief in meinem Herzen verwurzelt und beherrschten meine Gedanken, was mich dazu brachte, bei allem, was ich sagte und tat, an meine persönlichen Vorteile zu denken, und mich übervorsichtig und unentschlossen machte. Selbst als ich Probleme bei einer Leiterin sah, war ich nicht gewillt, sie zu berichten, ich sah nur dabei zu, wie sich die Dinge entwickelten, während die Interessen der Kirche beschädigt wurden. Ich sah, dass das Leben nach satanischen Dispositionen und Philosophien mich wahrlich verachtenswert und schäbig gemacht hatte und dass es mir völlig an Integrität und dem Abbild eines Menschen mangelte. Wenn ich diesen Weg weiter verfolgte und keine Buße tat, würde ich nur von Gott verschmäht und ausgemustert werden. Diese Gedanken machten mir Angst und mir wurde klar, dass ich mich von den Fesseln der satanischen Disposition schnell befreien musste und davon nicht mehr kontrolliert werden durfte.

In meiner Überlegung wurde mir auch klar, dass ich eine falsche Sichtweise hatte. Ich machte mir Sorgen, dass ich die Dinge vielleicht nicht genau oder verständnisvoll sah und dass, wenn ich etwas fälschlicherweise meldete, dies zu Störungen und Unterbrechungen führen würde. Aus diesem Grund traute ich mich nicht, Wendys Probleme zu berichten. Später beruhigte ich mein Herz und überlegte, „Ist diese Sichtweise korrekt? Stimmt sie mit den Wahrheitsgrundsätzen überein?“ Ich erinnerte mich an diese Worte Gottes: „Die talentierten Menschen, die vom Hause Gottes befördert und gefördert werden, in der Zeit der Beförderung und Förderung oder davor die angemessene Kompetenz auf, um ihre Arbeit zu erledigen und ihre Pflicht gut auszuführen? Nein, natürlich nicht. Daher ist es unvermeidlich, dass diese Menschen in der Zeit der Förderung Zurechtstutzen, Gericht und Züchtigung, Bloßstellung und sogar Entlassung erfahren werden; das ist normal, das gehört zu ihrer Schulung und ihrer Förderung. Die Menschen dürfen absolut keine hohen Erwartungen oder unrealistischen Ansprüche an diejenigen stellen, die befördert und kultiviert werden; das wäre unvernünftig und unfair ihnen gegenüber. Ihr könnt ihre Arbeit beaufsichtigen. Wenn ihr bei ihrer Arbeit Probleme oder Dinge entdeckt, die gegen die Grundsätze verstoßen, könnt ihr das ansprechen und die Wahrheit suchen, um diese Angelegenheiten zu beseitigen. Was ihr nicht tun solltet, ist, sie zu richten, zu verurteilen, anzugreifen oder auszuschließen, denn sie befinden sich gerade erst in der Förderungsphase und sollten nicht als Menschen betrachtet werden, die bereits vervollkommnet wurden, geschweige denn als Menschen, die fehlerlos sind oder über die Wahrheitsrealität verfügen. … Was ist also die vernünftigste Art, mit ihnen umzugehen? Sie als normale Menschen zu betrachten und, wenn du dich wegen eines Problems an jemanden wenden musst, mit ihnen Gemeinschaft zu halten und von den Stärken des anderen zu lernen und sich gegenseitig zu ergänzen. Außerdem ist es die Verantwortung aller, Leiter und Mitarbeiter zu überwachen, um zu sehen, ob sie echte Arbeit leisten und ob sie in der Lage sind, mit Hilfe der Wahrheit Probleme zu lösen; das sind die Maßstäbe und Grundsätze, um zu beurteilen, ob ein Leiter oder Mitarbeiter dem Maßstab entspricht. Wenn ein Leiter oder Mitarbeiter in der Lage ist, allgemeine Probleme zu bewältigen und zu lösen, dann ist er kompetent. Wenn er jedoch nicht einmal gewöhnliche Probleme bewältigen und lösen kann, ist er nicht geeignet, ein Leiter oder Mitarbeiter zu sein, und muss umgehend aus seiner Position entfernt werden. Es muss jemand anderes ausgewählt werden, und die Arbeit von Gottes Haus darf nicht verzögert werden. Die Arbeit von Gottes Haus zu verzögern, bedeutet, sich selbst und anderen Schaden zuzufügen – und das nützt niemandem(Das Wort, Bd. 5, Die Verantwortlichkeiten von Leitern und Arbeitern: Die Verantwortlichkeiten von Leitern und Arbeitern (5)). Durch Gottes Worte verstand ich die Grundsätze davon, wie mit Leitern und Mitarbeitern umzugehen sei. Leiter und Mitarbeiter sind noch immer in Ausbildungszeit; sie haben noch keine Errettung oder Vervollkommnung erreicht und sind auch verdorbene Menschen. Wir müssen rechtmäßig mit ihnen verfahren: Wenn ein Leiter nur Verdorbenheit offenbart und seine Arbeit abweicht wegen einer kurzen Übungszeit, dies aber keine wesentlichen Probleme darstellt, sollten wir ihm mit Liebe helfen oder ihn zurechtstutzen. Wenn jedoch ein Leiter oder Mitarbeiter von schlechtem Kaliber ist und es ihm an Arbeitsfähigkeit mangelt und er keine tatsächliche Arbeit leisten kann, oder wenn die Menschlichkeit eines Leiters Probleme hat und er dem falschen Weg folgt und keine tatsächliche Arbeit leistet, dann wird der weitere Einsatz des Leiters den Lebenseintritt der Brüder und Schwestern und die Arbeit der Kirche verzögern. Wird so ein falscher Leiter aufgedeckt, müssen wir ihn offenbaren und melden. Gott hat nie gesagt, dass, wenn wir etwas nicht klar sehen können, wir uns zurücklehnen und es ignorieren dürfen oder dass wir die Wahrheit nicht praktizieren müssen. Wenn wir stattdessen Schwierigkeiten und Probleme nicht klar erkennen können, sollten wir diejenigen aufsuchen, die die Wahrheit des gemeinschaftlichen Austausches verstehen, nach den Wahrheitsgrundsätzen streben oder diese Dinge den oberen Leitern berichten. Selbst wenn wir etwas falsch berichten, ist das egal; das Wichtigste ist, dass das Problem gelöst wird. Wenn wir uns zurücklehnen und nichts tun, weil wir etwas nicht klar sehen oder befürchten, etwas fälschlicherweise zu berichten, und sich die Situation verschlimmert, wenn die Ereignisse ihren Lauf nehmen und so die Interessen der Kirche geschädigt werden und die Arbeit der Kirche verzögert wird, dann ist es am Ende zu spät, etwas zu sagen, und der Schaden wird irreparabel sein. Zuvor war mir nicht klar, was eine Unterbrechung und Störung ausmachte, aber später verstand ich durch Suchen und Gemeinschaft mehr. Ob die Taten einer Person als störend oder unterbrechend zählen, hängt vor allem damit zusammen, ob ihre Absichten aufrichtig sind und ob die Probleme, die sie berichtet, wahr sind und die Interessen der Kirche oder die Grundsätze einbeziehen. Wenn ihre Absichten aufrichtig sind; das, was sie berichtet, wahr ist und zum Schutz der Kircheninteressen dient, selbst wenn sie nicht klar erkennt, ob der Leiter dieses Mal falsch ist, dann schützt das Berichten von Problemen, die sie anhand von Fakten erkennt, die Arbeit der Kirche und ist keine Störung oder Unterbrechung. Wenn ihre Absichten jedoch falsch sind und sie Hintergedanken hat, wie nach Macht zu streben oder die Abweichungen in der Arbeit eines Leiters auszunutzen und aus einer Mücke einen Elefanten zu machen, ihn zu stürzen und seinen Platz einzunehmen oder Missgunst zu hegen, weil sie von einem Leiter zurechtgestutzt wurde, Fehler zu finden und Tatsachen zu verdrehen, um anzugreifen und den Leiter zu verurteilen, um ihrem persönlichen Unmut Luft zu machen, oder den Leiter zu kritisieren wegen ihrer eigenen arroganten Disposition; die Offenbarungen der Verdorbenheit des Leiters, seinen Abweichungen, Problemen, Defiziten und Mängeln in seinen Pflichten aufzugreifen und bei jeder Gelegenheit Einwände einzubringen und zu versuchen, Vorteile zu erlangen, ohne Ruhe zu geben, dann verursacht das Störungen und Unterbrechungen. Als mir das klar wurde, erlangte ich ein besseres Verständnis für den Unterschied zwischen dem normalen Suchen und dem Berichten von Problemen und von Störung und Unterbrechung.

Nachdem ich die Grundsätze verstanden hatte, dachte ich wieder über Wendys Probleme nach und mir wurde klar, dass es kein wesentliches Problem war, dass sie so eine dürftige Menschlichkeit auslebte und dass hier mit angemessener Beratung und Hilfe bei der richtigen Gelegenheit Abhilfe geschaffen werden konnte. Dennoch hatten ihre eiligen und grundsatzlosen Anordnungen die Pflichten der Brüder und Schwestern und die Arbeit der Kirche gestört und unterbrochen. Sie war unaufmerksam bei ihren Hauptaufgaben und es mangelte ihr an einem echten Bewusstsein für die Last. Sie schaffte es nicht, Ergebnisse in der Arbeit zu erzielen, für die sie zuständig war, und löste nicht den Zustand und die Probleme der Brüder und Schwestern. Diese Dinge bezogen sich darauf, ob sie die tatsächliche Arbeit machen konnte und ob sie sie gemacht hatte. Auch wenn ich diese Dinge nicht eindeutig sah und sie nicht als falsche Leiterin bezeichnen konnte, konnte ich eine Meldung machen und um Beratung bitten. Da meine Absicht nicht war, ihr das Leben schwer zu machen oder mir ihr gegenüber einen Vorteil zu schaffen, war es angemessen, auf diese Weise zu praktizieren. Ich konnte nicht als Ausrede nutzen, „Wenn ich etwas nicht klar sehe, führt eine fälschliche Meldung zur Störung und Unterbrechung“, um mich durch die Angelegenheit zu wursteln. Das wäre unverantwortlich gegenüber der Arbeit der Kirche gewesen und eine Manifestation davon, die Interessen der Kirche nicht zu schützen und nicht die Wahrheit zu praktizieren.

Später las ich eine weitere Passage von Gottes Worten: „Wenn die Wahrheit in dir zum Leben geworden ist, wirst du, wenn du jemanden beobachtest, der Gott lästert, der nicht gottesfürchtig ist, der oberflächlich seine Pflicht ausführt oder der die Arbeit der Kirche unterbricht und stört, nach den Wahrheitsgrundsätzen reagieren und in der Lage sein, ihn zu erkennen und zu entlarven, wenn es nötig ist. … Wenn du jemand bist, der wirklich an Gott glaubt, dann wirst du, auch wenn du die Wahrheit und das Leben noch nicht erlangt hast, wenigstens von der Seite Gottes aus sprechen und handeln. Zumindest wirst du nicht tatenlos zusehen, wenn du siehst, dass die Interessen des Hauses Gottes beeinträchtigt werden. Wenn du den Drang verspürst, ein Auge zuzudrücken, wirst du dich schuldig und unwohl fühlen und zu dir selbst sagen: ‚Ich kann nicht hier sitzen und nichts tun, ich muss aufstehen und etwas sagen, ich muss Verantwortung übernehmen, ich muss dieses böse Verhalten aufdecken, ich muss es stoppen, damit die Interessen des Hauses Gottes nicht geschädigt werden und das Gemeindeleben nicht gestört wird.‘ Wenn die Wahrheit zu deinem Leben geworden ist, dann wirst du nicht nur diesen Mut und diese Entschlossenheit haben und fähig sein, die Angelegenheit vollständig zu verstehen, sondern du wirst auch die Verantwortung übernehmen, die du für Gottes Werk und für die Interessen Seines Hauses tragen solltest, und deine Pflicht wird dadurch erfüllt werden(Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Teil 3). Durch Gottes Worte verstand ich, dass diejenigen, die Wahrheitsrealitäten haben, ein gottesfürchtiges Herz besitzen. Wenn sie mit Situationen konfrontiert sind, handeln sie nach den Wahrheitsgrundsätzen. Wenn sie Probleme sehen, die den Interessen der Kirche schaden oder die Arbeit der Kirche unterbrechen und stören, dann sehen sie weder untätig zu oder ignorieren diese noch setzen sie es an erste Stelle, ihre Beziehungen zu anderen aufrechtzuerhalten oder ihre eigenen Interessen zu schützen. Stattdessen richten sie ihre Aufmerksamkeit darauf, die Interessen und die Arbeit der Kirche zu beschützen. Sie haben den Mut, Negatives zu enthüllen und nach den Grundsätzen zu handeln, sie sind sich ihrer Bürden bewusst und gehen verantwortungsvoll mit ihren Pflichten um. Nun, da Gott es veranlasst hatte, dass ich die Probleme mit Wendy erkenne, war ich dafür verantwortlich, sie weiterzuverfolgen und zu lösen. Ich durfte meine Augen nicht davor verschließen. Ich musste diese Probleme ans Licht bringen und um Rat bei den oberen Leitern bitten. Ganz gleich, wie mich die Brüder und Schwestern betrachten könnten oder ob ich unterdrückt oder gequält werden würde, ich musste nach den Wahrheitsgrundsätzen handeln. Ich sollte Vertrauen in Gott haben und an Seine Gerechtigkeit glauben. Mit diesen Gedanken im Hinterkopf konnte ich meine Sorgen loslassen. Später wandte ich mich an eine obere Leiterin, um die Probleme zu melden. Die Leiterin hörte aufmerksam und geduldig zu und ermutigte mich, offen darüber zu sprechen, was ich gesehen hatte. Sie sagte, dass Gottes Haus vor allem diejenigen unterstützt, die aufrichtig falsche Leiter und Antichristen enthüllen und melden können, und dass solche Menschen Gott trösten. Ich beschrieb also detailliert Wendys Probleme. Die Leiterin hatte auch das Gefühl, dass es Probleme mit Wendy gab, und meinte, dass wann immer sie Wendys Arbeit überprüfte, Wendy zwar positiv berichtete, es aber keinen wirklichen Fortschritt gäbe. Die Leiterin hatte auch vor, sich Wendys Leistung anzuschauen.

Am nächsten Tag bat die Leiterin die Brüder und Schwestern, die Wendy kannten, eine Beurteilung zu schreiben. Die Ergebnisse waren schockierend. Wendys Probleme waren viel schlimmer, als ich mir vorgestellt hatte. An der Beurteilung der Brüder und Schwestern erkannte ich, dass Wendy zwar geschäftig schien, da sie jeden Tag an Online-Treffen teilnahm, gewöhnlich pünktlich zu den Treffen erschien und viel Zeit bei den Treffen verbrachte, ihr gemeinschaftlicher Austausch aber nur aus Worten und Glaubenslehren bestand und keine wirklichen Probleme lösen konnte. Einmal suchte eine Schwester, die in einem negativen Zustand war, sie aktiv auf, um mit ihr Gemeinschaft zu halten, und hinterließ ihr mehrfach Nachrichten, aber Wendy kam ihr nie zu Hilfe. Als sie endlich eine Zeit vereinbarten, ließ Wendy die Schwester allein, noch ehe sie den gemeinschaftlichen Austausch begonnen hatten, um sich um persönliche Angelegenheiten zu kümmern. Sie zeigte sich damit besonders kalt und egoistisch. Sie sah fast nie nach den Pflichten der Brüder und Schwestern oder verfolgte sie weiter, und wenn sie es doch einmal tat, dann tat sie es nur mechanisch. Viele Probleme und Schwierigkeiten hat sie nicht proaktiv erkannt oder gelöst und sie erfüllte ihre Rolle als Leiterin überhaupt nicht. Wenn sie schlechte Ergebnisse bei den Pflichten der Brüder und Schwestern sah, so erinnerte sie diese nur daran oder spornte sie an, als wäre sie eine Vorarbeiterin in einer Fabrik. Bei eigentlichen Problemen, wenn sie zum Beispiel bei ihren Pflichten nicht weiterkamen und eine Lösung finden mussten, schenkte sie ihnen keine Beachtung. Außerdem mangelte es ihr an Grundsätzen bei der Zuweisung des Personals. Sie beauftragte zwei wichtige Evangeliumsarbeiter mit Pflichten zu allgemeinen Angelegenheiten, was bald darauf die Evangeliumsarbeit beeinflusste, weswegen sie diese neu zuwies. Das Gleiche machte sie beim Finden von Bewässerern, sie bedachte nie die Lage der Pflichten der Brüder und Schwestern, wählte immer nur aus, wen sie geeignet fand, ohne darüber nachzudenken, was zur Störung der Pflichten der Brüder und Schwestern führte und zur Unterbrechung der Arbeit der Kirche … Dank der Enthüllung ihres Verhaltens durch die Brüder und Schwestern war es klar, dass Wendy nicht nur darin versagt hatte, die Arbeit der Kirche voranzubringen, sondern sie sogar behindert hatte.

Später las ich zwei Passagen von Gottes Worten, die mir halfen, das Wesen von Wendys Verhalten besser zu verstehen. Gottes Worte sagen: „Wie sollte man beurteilen, ob ein Leiter die Verantwortlichkeiten von Leitern und Mitarbeitern erfüllt oder ob er ein falscher Leiter ist? Auf der grundlegendsten Ebene muss man sich ansehen, ob er fähig ist, echte Arbeit zu verrichten, ob er ein solches Kaliber besitzt oder nicht. Dann sollte man sich ansehen, ob er eine Last trägt, um diese Arbeit gut zu erledigen. Ignoriere, wie schön seine Worte klingen, wie viel er von den Glaubenslehren zu verstehen scheint und wie talentiert und begabt er sich zeigt, wenn er externe Angelegenheiten regelt – diese Dinge sind nicht wichtig. Am entscheidendsten ist, ob er in der Lage ist, die elementarsten Aufgaben der Kirchenarbeit zu verrichten, ob er mithilfe der Wahrheit Probleme lösen kann und ob er Menschen in die Wahrheitsrealität führen kann. Das ist die elementarste und wesentlichste Arbeit. Wenn er nicht in der Lage ist, diese echten Arbeitsaufgaben zu verrichten, dann ist er, egal, wie gut sein Kaliber ist, egal, wie talentiert er ist oder wie sehr er Mühsal ertragen und einen Preis zahlen kann, trotzdem ein falscher Leiter. Manche Menschen sagen: ‚Vergiss, dass er jetzt keine echte Arbeit verrichtet. Er hat ein gutes Kaliber und er ist fähig. Wenn er eine Zeit lang geschult wird, dann ist er zwangsläufig in der Lage, echte Arbeit zu verrichten. Außerdem hat er nichts Schlechtes getan, noch hat er etwas Böses getan oder für irgendwelche Störungen oder Unterbrechungen gesorgt – wie kannst Du sagen, dass er ein falscher Leiter ist?‘ Wie können wir das erklären? Es spielt keine Rolle, wie talentiert du bist, wie gut dein Kaliber ist und welche Bildung du besitzt, wie viele Parolen du skandieren kannst oder wie viele Worte und Glaubenslehren du kennst; es spielt keine Rolle, wie beschäftigt oder wie erschöpft du an einem Tag bist, wie weit du gereist bist, wie viele Kirchen du besuchst oder welches Risiko du eingehst und welches Leid du erträgst – nichts davon ist von Bedeutung. Entscheidend ist, ob du deine Arbeit gemäß den Arbeitsanordnungen ausführst, ob du diese Anordnungen genau umsetzt, ob du dich während deiner Zeit als Leiter an jeder spezifischen Arbeit, für die du verantwortlich bist, beteiligst, wie viele echte Probleme du tatsächlich gelöst hast, wie viele Menschen durch deine Leitung und Führung die Wahrheitsgrundsätze verstanden haben und wie sehr die Arbeit der Kirche vorangeschritten ist und sich entwickelt hat – entscheidend ist, ob du diese Ergebnisse erzielt hast oder nicht. Unabhängig von der konkreten Arbeit, an der du beteiligt bist, kommt es darauf an, ob du sie konsequent nachverfolgst und leitest, anstatt dich auf ein hohes Ross zu setzen und Befehle zu erteilen. Außerdem ist es von Bedeutung, ob du während der Ausführung deiner Pflicht Lebenseintritt hast, ob du Angelegenheiten gemäß den Grundsätzen erledigen kannst, ob du ein Zeugnis davon besitzt, die Wahrheit in die Praxis umzusetzen, und ob du in der Lage bist, die realen Probleme zu bewältigen und zu lösen, denen sich Gottes auserwähltes Volk gegenübersieht. Diese und ähnliche Dinge sind allesamt Kriterien, anhand derer man beurteilen kann, ob ein Leiter oder Mitarbeiter seine Verantwortlichkeiten erfüllt hat(Das Wort, Bd. 5, Die Verantwortlichkeiten von Leitern und Arbeitern: Die Verantwortlichkeiten von Leitern und Arbeitern (9)). „Falsche Leiter sind grundsätzlich nicht in der Lage, wesentliche und kritische Kirchenarbeit auszuführen. Sie erledigen nur einige einfache, allgemeine Aufgaben; ihre Arbeit spielt keine kritische oder ausschlaggebende Rolle in der Gesamtarbeit der Kirche und bringt keine echten Ergebnisse hervor. Ihr gemeinschaftlicher Austausch dreht sich im Wesentlichen nur um einige banale und geläufige Themen: alles nur oft wiederholte Worte und Glaubenslehren, unglaublich gehaltlos, allgemein gehalten und ohne jegliche Tiefe. Ihr gemeinschaftlicher Austausch enthält nur Dinge, die die Menschen auch verstehen können, wenn sie etwas wortwörtlich lesen. Diese falschen Leiter sind überhaupt nicht in der Lage, die echten Probleme zu lösen, die Gottes auserwähltes Volk beim Lebenseintritt hat; insbesondere sind sie noch weniger in der Lage, die Auffassungen, Einbildungen und Offenbarungen der verdorbenen Dispositionen der Menschen zu beseitigen. Das Hauptproblem ist, dass falsche Leiter einfach nicht in der Lage sind, die entscheidende Arbeit zu schultern, die von Gottes Haus angeordnet wird, wie z. B. die Evangeliumsarbeit, die Filmproduktionsarbeit oder die Textarbeit. Besonders bei Arbeiten, die Fachwissen erfordern, wissen falsche Leiter zwar genau, dass sie in diesen Bereichen Laien sind, aber sie bilden sich nicht fort und stellen keine Recherchen an, geschweige denn, dass sie in der Lage sind, anderen konkrete Anleitungen zu geben oder Probleme in diesen Bereichen zu lösen. Und doch halten sie weiterhin schamlos Versammlungen ab, sprechen endlos über gehaltlose Theorien und geben Worte und Glaubenslehren von sich. Falsche Leiter wissen sehr genau, dass sie diese Art von Arbeit nicht ausführen können, und doch tun sie so, als seien sie Experten, verhalten sich eingebildet und tadeln andere ständig mit hochtrabenden Glaubenslehren. Sie sind nicht in der Lage, die Fragen anderer zu beantworten, finden aber dennoch Vorwände und Ausreden, um andere zurechtzuweisen und zu fragen, warum sie diesen Beruf nicht erlernen, warum sie nicht nach der Wahrheit suchen und warum sie nicht in der Lage sind, ihre eigenen Probleme zu lösen. Diese falschen Leiter, die selbst in diesen Bereichen Laien sind und keine Probleme lösen können, belehren trotzdem andere von oben herab. Nach außen hin sehen sie für andere sehr beschäftigt aus, als könnten sie viel Arbeit leisten und seien sehr kompetent, doch in Wirklichkeit sind sie ein Nichts. Falsche Leiter sind eindeutig nicht in der Lage, echte Arbeit zu leisten, doch sie sind immer eifrig mit irgendetwas beschäftigt und sagen bei Versammlungen immer wieder die gleichen Binsenweisheiten, wiederholen sich immer und immer wieder, ohne auch nur ein einziges echtes Problem lösen zu können. Die Menschen sind davon sehr genervt und können keinerlei Erbauung daraus ziehen. Diese Art von Arbeit ist äußerst ineffizient und bringt keine Ergebnisse hervor. So arbeiten falsche Leiter, und dadurch wird die Arbeit der Kirche verzögert. Dennoch sind falsche Leiter der Meinung, dass sie großartige Arbeit leisten und enorm kompetent sind, obwohl sie in Wirklichkeit keinen einzigen Aspekt der Kirchenarbeit gut erledigt haben. Sie wissen nicht, ob die Leiter und Mitarbeiter, für die sie verantwortlich sind, dem Maßstab entsprechen, noch wissen sie, ob die Leiter und Aufseher der verschiedenen Teams in der Lage sind, ihre Arbeit zu schultern, und sie kümmern sich weder darum, ob bei den Brüdern und Schwestern bei der Ausführung ihrer Pflichten Probleme aufgetreten sind, noch erkundigen sie sich danach. Kurz gesagt, falsche Leiter sind nicht in der Lage, im Rahmen ihrer Arbeit irgendwelche Probleme zu lösen, und dennoch sind sie immer eifrig beschäftigt. Aus der Sicht anderer Menschen sind falsche Leiter in der Lage, Mühsal zu ertragen, und bereit, einen Preis zu zahlen, und sie verbringen jeden Tag damit, herumzuhetzen. Wenn es Zeit zum Essen ist, müssen sie erst an den Tisch gerufen werden, und sie gehen sehr spät ins Bett. Doch die Ergebnisse ihrer Arbeit sind einfach nicht gut. … Die offensichtlichste Folge davon, dass ein falscher Leiter schon seit einiger Zeit am Werk ist, ist, dass die meisten Menschen die Wahrheit nicht verstehen können und nicht wissen, wie sie erkennen können, wenn jemand Verdorbenheit offenbart oder Auffassungen entwickelt – und sie verstehen definitiv die Wahrheitsgrundsätze nicht, die sie bei der Ausführung ihrer Pflichten einhalten sollten. Sowohl diejenigen, die ihre Pflichten ausführen, als auch diejenigen, die es nicht tun, sind allesamt träge, zügellos und undiszipliniert und in völliger Unordnung, wie verstreute Sandkörner. Die meisten von ihnen können vielleicht einige Worte und Glaubenslehren von sich geben, aber bei der Ausführung ihrer Pflichten befolgen sie lediglich Vorschriften; sie wissen nicht, wie sie die Wahrheit suchen sollen, um Probleme zu lösen. Da falsche Leiter selbst nicht wissen, wie sie die Wahrheit suchen sollen, um Probleme zu lösen, wie könnten sie dann andere dazu anleiten, dies zu tun? Egal, was anderen Menschen widerfährt, falsche Leiter können sie nur ermahnen, indem sie sagen: ‚Wir müssen Gottes Absichten berücksichtigen!‘, ‚Wir müssen unsere Pflichten treu ausführen!‘, ‚Wenn uns etwas widerfährt, müssen wir wissen, wie wir beten sollten, und wir müssen die Wahrheitsgrundsätze suchen!‘ Falsche Leiter skandieren oft solche Parolen und Glaubenslehren, doch das bringt überhaupt keine Ergebnisse. Nachdem die Menschen sie gehört haben, verstehen sie immer noch nicht, was die Wahrheitsgrundsätze sind, und ihnen fehlt ein Weg der Praxis(Das Wort, Bd. 5, Die Verantwortlichkeiten von Leitern und Arbeitern: Die Verantwortlichkeiten von Leitern und Arbeitern (3)). Wendys Verhalten war genau so, wie es Gottes Worte entlarvten. Sie konzentrierte sich nur darauf, beschäftigt auszusehen, und ging nach Schema F vor, hielt sich an Formalitäten und stellte Leitsprüche, Worte und Glaubenslehren von sich zu geben in den Vordergrund. Sie hat sich nicht unter die Brüder und Schwestern gemischt, und versäumte es, sich mit ihren tatsächlichen Zuständen und Schwierigkeiten zu befassen, schon gar nicht suchte sie nach der Wahrheit, um diese Probleme zu lösen. Sie war wie eine kommunistische Parteifunktionärin, die von oben herab Befehle erteilt, ohne die Situation der Menschen wirklich zu verstehen. Es war offensichtlich, dass sie eine falsche Leiterin war, die keine wirkliche Arbeit leistete. Später hielten die Leiter eine Versammlung ab, um Wendys Verhalten nach Gottes Worten zu beurteilen. Jeder gewann ein klareres Verständnis der Grundsätze, um falsche Leiter zu erkennen. Sie erkannten, dass die Kriterien, um festzustellen, ob ein Leiter echte Arbeit leistet, nicht ist, wie emsig sie erscheinen oder wie laut sie Parolen rufen, sondern ob sie in der Lage sind, echte Probleme zu lösen und echte Ergebnisse bei ihrer Arbeit zu erzielen. Am Ende stimmten alle einstimmig für die Entlassung von Wendy. Als ich dieses Ergebnis sah, war ich sehr aufgeregt, aber ich habe auch bedauert, dass ich ihre Probleme nicht früher gemeldet hatte. Hätte ich sie früher gemeldet, hätten die Verluste für die Arbeit der Kirche vermieden werden können.

Durch diese Erfahrung habe ich gelernt, falsche Leiter besser zu erkennen und ich habe einige Erkenntnisse über meine eigene verdorbene Disposition gewonnen. Ich erkannte, wie selbstsüchtig und hinterlistig ich gewesen war, indem ich mich immer selbst geschützt hatte und in kritischen Momenten sogar die Interessen der Kirche geopfert hatte, um meine eigenen zu schützen. Wenn diese satanischen Dispositionen in mir nicht beseitigt würden, würde ich sicherlich von Gott verschmäht und ausgemustert werden. Ich habe auch eine falsche Sichtweise korrigiert. In der Vergangenheit habe ich mich nicht getraut, über Dinge zu berichten, die ich nicht klar wahrnehmen konnte, weil ich befürchtete, dass meine Sichtweise nicht umfassend sein würde und dass ich bei einer falschen Meldung zur Verantwortung gezogen werden würde, als ob ich 100 % sicher und unfehlbar sein müsse, bevor ich den höhergestellten Leitern etwas melden konnte. Aber wenn man auf diese Weise praktiziert, werden viele falsche Leiter, Antichristen, böse Menschen und Ungläubige nicht rechtzeitig erkannt und man befasst sich nicht zeitig mit ihnen, und bis sie der Kirchenarbeit erhebliche Verluste verursachen oder alle möglichen Übeltaten und weithin Empörung hervorrufen, ist es zu spät, sie zu entlassen oder die Kirche von ihnen zu säubern, und der Schaden wird bereits angerichtet worden sein. Ich habe gesehen, dass mein früheres Anliegen, dass „Wenn ich etwas nicht klar erkennen kann, würde eine falsche Meldung zu Störungen und Unterbrechungen führen“, lächerlich war. Es ist auch eine hinterlistige satanische Philosophie für weltliche Belange, die nicht mit den Wahrheitsgrundsätzen übereinstimmt. Durch diese Erfahrung habe ich wirklich gespürt, dass das Haus Gottes von Wahrheit und Rechtschaffenheit regiert wird, dass falsche Leiter und Antichristen nicht im Haus Gottes stehen können und dass das Haus Gottes vor allem faires Handeln befürwortet und hochhält, bei dem falsche Leiter enthüllt und gemeldet werden. Nur als jemand, der die Wahrheit praktiziert und die Interessen der Kirche schützt, kann man mit Gottes Absichten übereinstimmen.

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