54. Geerdet sein bringt Frieden
Als ich 2017 anfing, in der Kirche bei der Bewässerung der Neuankömmlinge mitzuhelfen, wollte ich schnell alle relevanten Wahrheitsgrundsätze studieren und Kenntnis darüber erlangen, damit ich meine Arbeit so schnell wie möglich kompetent verrichten konnte. Ich arbeitete hart daran, bezahlte einen hohen Preis für meine Pflicht, und meine Ergebnisse wurden immer besser. Nach einem Jahr wurde ich zur Gruppenleiterin gewählt. Alle Brüder und Schwestern sagten, die Gruppe hätte große Fortschritte gemacht, seit ich sie leitete, und dass sie alle zu mir kamen, um Gemeinschaft zu führen, wenn sie Probleme hatten. Ich dachte mir: „Es scheint, als heißen mich alle gut. Solange ich weiter die Wahrheit anstrebe, habe ich sicher die Möglichkeit, später in eine noch höhere Position aufzusteigen. Sicher wird mich dann jeder bewundern.“
Kurz darauf wurde der Gruppenvorgesetzte entlassen, weil er keine wirkliche Arbeit leistete. Ich dachte: „Ich war immer sehr proaktiv in meiner Pflicht. Ich löste manche der Probleme meiner Brüder und Schwestern und war effektiv in meiner Arbeit. Jetzt, wo ich Gruppenleiterin bin, und wir bald einen neuen Vorgesetzten wählen werden, werde ich sicher die erste Wahl sein. Das ist eine großartige Chance, um mich abzuheben!“ Aber ein paar Tage später versetzte unser Leiter eine Schwester einer anderen Kirche zu uns als unsere Vorgesetzte. Er sagte, sie hätte ein gutes Kaliber, strebte die Wahrheit an und verdiente es, gefördert zu werden. Ich war im Angesicht dieser Nachricht sehr enttäuscht und dachte: „Diese Schwester verdient es also, gefördert zu werden, und ich nicht?“ Dann fiel mir ein, wenn die Schwester wirkliche Arbeit verrichtete, war das ein gutes Ergebnis. Nach dieser Erkenntnis konnte ich besser gehorchen. Als die Schwester später aufgrund bestimmter Erfordernisse der Arbeit der Kirche einer anderen Pflicht zugewiesen wurde, war ich aufgeregt und dachte: „Dieses Mal ziehen sie mich bestimmt für die Stelle der Vorgesetzten in Erwägung.“ Aber nur ein paar Tage später beförderte unser Leiter Schwester Adele zur Vorgesetzten. Diesmal empfing ich die Nachricht nicht mit solch einer Gelassenheit. Ich dachte: „Ich arbeite viel in meiner Pflicht und löse tatsächliche Probleme. Wieso hat der Leiter mich nicht befördert? Denkt er, ich bin nicht für die Förderung geeignet? Hält er wenig von mir? Was denken die Brüder und Schwestern jetzt von mir, nachdem ich zweimal nicht befördert wurde? Adele wurde gerade erst herversetzt und fragt mich oft um Rat, weil sie noch nicht so richtig mit der Arbeit zurechtkommt, und trotzdem schätzt unser Leiter sie und fördert sie.“ Ich fühlte mich frustriert und als ob mir Unrecht angetan wurde. Später, als Adele mich aufsuchte, um sich über die Arbeit auf den neuesten Stand zu bringen, und zu viele Fragen stellte, wurde ich ungeduldig. Ich dachte: „Bist du nicht die Vorgesetzte? Du kannst kein so gutes Kaliber haben, wenn du Fragen stellst, die ich schon beantwortet habe!“ Wenn Brüder und Schwestern manchmal mit Fragen und Problemen zu Adele kamen, was die Bewässerung der Neuankömmlinge betraf, und Adele nicht wusste, wie sie Gemeinschaft führen und sie lösen sollte, fragte sie mich um Hilfe. Ich antwortete absichtlich: „Das ist ein einfaches Problem. Du musst nur hinter den Kern des Problems kommen, und die Wahrheit darüber klar in der Gemeinschaft kommunizieren.“ Dann gab ich ihr Beispiele, wie ich ähnliche Probleme gelöst hatte. Ich dachte: „Ich muss allen zeigen, dass ich Talent habe. Mir fehlt nicht die Fertigkeit, ich habe nur nicht die Möglichkeit bekommen, Vorgesetzte zu sein.“ Später schlug Adele vor, wir sollten zusammenziehen, damit sie mich jederzeit um Rat fragen konnte. Ich dachte: „Jederzeit? Dann wird die Lösung des Problems dir zugeschrieben und nicht mir. Wieso sollte ich dir hinter den Kulissen helfen?“ Nachdem ich das dachte, lehnte ich ab und sagte, ich hätte keine Zeit, weil ich so mit der Bewässerung der Neuankömmlinge beschäftigt war. Sie fragte mich noch mehrmals, aber ich lehnte immer ab. Nach und nach fiel mir auf, dass Adele durch mich etwas eingeschränkt schien und nicht mehr so aktiv mit mir über ihre Arbeit sprach. Aber ich dachte nicht über mich selbst nach und kannte mich nicht. Stattdessen dachte ich nur, dass es Adele schwerfiel, als Vorgesetzte zu fungieren. Darüber hinaus dachte ich, wenn ich aktiv mit ihr zusammenarbeitete, sich ihr Zustand verbesserte und sie mit ihrer Arbeit wieder auf den richtigen Weg kam, hätte ich keine Chance auf eine Beförderung. Im Gegenteil, wenn sie negativ auffiel, würde das meinen eigenen Enthusiasmus und meine Initiative noch mehr hervorheben. Wenn wir also über die Arbeit sprachen, war ich sehr proaktiv und enthusiastisch und übernahm eine führende Rolle, um mich abzuheben.
Später, als in der Zeit immer mehr Menschen Gottes Werk der letzten Tage annahmen und weitere Bewässerer unserer Gruppe zugeteilt wurden, ließ Adele mich mehr Zeit mit den neu angekommenen Brüdern und Schwestern verbringen und ihnen helfen. Ich nutzte diese Möglichkeiten, um den Leuten zu erzählen, wie ich die Wahrheit anstrebte, um die Auffassungen und Verwirrung der Neuankömmlinge zu klären und ihnen dabei systematisch meine eigene Erfahrung und meine Wege der Praxis zu erläutern. Danach kamen die Brüder und Schwestern immer zu mir, wenn sie Probleme hatten. In manchen Fällen kamen sie sogar mit Problemen zu mir, die Adele selbst nicht lösen konnte. Ich war sehr zufrieden mit mir und dachte: „Sieht aus, als zahlt sich meine Arbeit in letzter Zeit aus und jeder heißt mich gut. Ich bin vielleicht keine Vorgesetzte, aber viele Aufgaben einer solchen kann ich trotzdem bewältigen. Bei der nächsten Wahl für Leiter und Mitarbeiter werden die Brüder und Schwestern sicherlich für mich stimmen.“
Kurz darauf stand die jährliche Wahl bevor und ich war sehr aufgeregt. Ich dachte: „Wenn ich als Leiterin ausgewählt werde, kann ich über Kirchenprojekte bestimmen. Wenn die Arbeit unter meiner Aufsicht voranschreitet, werden die Brüder und Schwestern sicherlich denken, dass ich meiner Position würdig bin und werden mich noch mehr respektieren.“ Zu meiner Überraschung wurde mein Name bei den Wahlergebnissen nicht erwähnt. Ich errötete und fühlte mich beschämt. Schlimmer, die Brüder und Schwestern sagten, ich hätte eine arrogante Disposition und würde Menschen oft einschränken, den Lebenseintritt nicht priorisieren und kaum über mich selbst nachdenken, Wissen erlangen oder Lektionen aus Dingen lernen; Kurz gesagt, ich strebte die Wahrheit nicht an. Als ich das hörte, fühlte ich mich furchtbar. Jetzt wussten alle Brüder und Schwestern, dass ich nicht die Wahrheit anstrebte. Ich hatte mich nicht nur nicht hervorgetan, sondern mich auch völlig blamiert. Damals fürchtete ich mich vor der Frage der Brüder und Schwestern, was ich aus der Situation gelernt hatte, aber ich sorgte mich auch, dass niemand mehr mit mir reden würde, dass sie mich durchschauen und meiden würden. Ich war emotional neben der Spur. Ich konnte nur noch an das Geschehene denken. Ich konnte meiner Pflicht nicht nachkommen und fühlte mich gequält und gepeinigt. Ich fragte mich, wieso mich diese Tortur heimsuchte. Später führten einige Brüder und Schwestern Gemeinschaft mit mir und drängten mich, mehr über meine Leistung in meiner Pflicht nachzudenken. Sie sagten, obwohl ich zwar einige Fähigkeiten für meine Arbeit mitbrachte, priorisierte ich nicht die Suche nach der Wahrheit, sondern nur Ansehen und Status und ging den falschen Weg. Ich wusste, dass die Ratschläge und Hilfe der Brüder und Schwestern von Gott kamen, also betete ich zu Ihm: „Gott, so enthüllt zu werden war sehr schwierig für mich. Lieber Gott, bitte erleuchte mich. Erlaube mir, Wissen über mich selbst zu erlangen und Deine Absicht zu verstehen.“
Als ich eines Tages Gottes Worte las, stieß ich auf einige Passagen, in denen Gott aufzeigte, wie Antichristen Ansehen und Status nachjagten. Gottes Worte sagen: „Egal welche Pflicht Antichristen ausführen: Sie werden versuchen, sich selbst in eine hohe Position zu bringen, in eine Position der Vorrangstellung. Sie könnten sich niemals mit ihrer Rolle als gewöhnlicher Anhänger zufriedengeben. Und was ist ihre größte Leidenschaft? Wenn sie vor einer Reihe von Menschen stehen können und Befehle erteilen und andere zurechtweisen, wenn sie Leute dazu bringen können, zu tun, was sie sagen. Sie machen sich nie Gedanken darüber, wie sie ihre Pflicht gut ausführen können – geschweige denn, dass sie bei der Ausführung ihrer Pflicht nach den Wahrheitsgrundsätzen suchen, um die Wahrheit in die Praxis umzusetzen und Gott zufriedenzustellen. Stattdessen zerbrechen sie sich den Kopf darüber, wie sie sich auszeichnen können, damit die Leiter eine hohe Meinung von ihnen haben und sie befördern, sodass sie selbst zu einem Leiter oder Mitarbeiter werden und die Leitung über andere Menschen übernehmen können. Das ist es, worüber sie den ganzen Tag nachdenken und was sie sich erhoffen. Antichristen sind weder gewillt, die Leitung anderer anzunehmen, noch gewöhnliche Anhänger zu sein, geschweige denn, ihre Pflicht still und leise und ohne großes Aufsehen auszuführen. Ganz gleich, welche Pflicht sie haben: Wenn sie nicht im Mittelpunkt stehen können, wenn sie nicht anderen übergeordnet sein und die Leitung über andere übernehmen können, empfinden sie die Ausführung ihrer Pflicht als langweilig, werden negativ und fangen an zu schludern. Ohne das Lob oder die Verehrung anderer finden sie sie sogar noch uninteressanter, und sie haben noch weniger Lust, ihre Pflicht auszuführen. Doch wenn sie im Mittelpunkt stehen können, während sie ihre Pflicht ausführen, und das letzte Wort haben, fühlen sie sich gestärkt und sind bereit, jegliche Mühsal zu ertragen. Sie hegen bei der Ausführung ihrer Pflicht immer persönliche Absichten und wollen sich stets hervortun, um ihr Bedürfnis zu befriedigen, andere zu übertreffen und ihre Wünsche und Ambitionen zu erfüllen“ (Das Wort, Bd. 4, Antichristen entlarven: Punkt 9 (Teil 7)). „Ruf und Status für Antichristen sind keine zusätzlichen Anforderungen, geschweige denn Dinge, die außerhalb ihrer selbst liegen und auf die sie verzichten könnten. Sie sind Teil der Natur von Antichristen, sie liegen in ihrem Inneren, in ihrem Blut, sie sind ihnen angeboren. Antichristen ist es nicht gleichgültig, ob sie Ruf und Status besitzen; das ist nicht ihre Einstellung. Was ist dann ihre Einstellung? Ruf und Status sind eng mit ihrem täglichen Leben verbunden, mit ihrem täglichen Zustand, mit dem, wonach sie täglich streben. Daher sind Ruf und Status für Antichristen ihr Leben. Gleichgültig, wie sie leben, gleichgültig, in welchem Umfeld sie leben, gleichgültig, welche Arbeit sie verrichten, gleichgültig, wonach sie streben, was ihre Ziele sind, was die Richtung ihres Lebens ist, es dreht sich alles darum, einen guten Ruf und einen hohen Status zu haben. Und dieses Ziel ändert sich nicht; sie können solche Dinge nie beiseitelegen. Das ist das wahre Gesicht von Antichristen, das ist ihr Wesen. Ihr könntet sie in einen Urwald tief in den Bergen stecken, und sie würden trotzdem ihr Streben nach Ruf und Status nicht beiseitelegen. Man kann sie in jede beliebige Gruppe von Menschen stecken und alles, woran sie denken können, sind immer noch Ruf und Status. Obwohl auch Antichristen an Gott glauben, sehen sie das Streben nach Ruf und Status als gleichwertig mit dem Glauben an Gott an und messen ihm das gleiche Gewicht bei. Das heißt, während sie den Weg des Glaubens an Gott gehen, streben sie auch nach ihrem eigenen Ruf und Status. Man kann sagen, dass die Antichristen in ihren Herzen glauben, dass das Streben nach der Wahrheit in ihrem Glauben an Gott gleichbedeutend mit dem Streben nach Ruhm und Status ist; das Streben nach Ruf und Status ist auch das Streben nach der Wahrheit, und Ruf und Status zu erlangen, bedeutet, die Wahrheit und das Leben zu erlangen. Wenn sie das Gefühl haben, dass sie keinen Ruhm, keine Vorteile oder keinen Status haben, dass niemand sie bewundert oder verehrt oder ihnen folgt, dann sind sie enorm enttäuscht. Sie glauben, dass es keinen Sinn hat, an Gott zu glauben, dass es keinen Wert hat, und sie sagen sich: ‚Ist dieser Glaube an Gott ein Fehlschlag? Ist er hoffnungslos?‘ Sie denken im Herzen oft über solche Dinge nach, sie überlegen, wie sie sich einen Platz im Haus Gottes verschaffen können, wie sie ein hohes Ansehen in der Kirche genießen können, damit die Leute ihnen zuhören, wenn sie reden, und sie unterstützen, wenn sie handeln, und ihnen folgen, wohin sie auch gehen; damit sie das letzte Wort in der Kirche haben und Ruhm, Vorteile und Status genießen können – sie konzentrieren sich wirklich auf solche Dinge in ihren Herzen. Das ist es, was solche Menschen anstreben“ (Das Wort, Bd. 4, Antichristen entlarven: Punkt 9 (Teil 3)). Gottes Worte decken auf, welch große Bedeutung Antichristen Ansehen und Status zuschreiben. Egal wann und wo, es ist ihr höchstes Ziel, gutes Ansehen und einen hohen Status zu haben. Sie glauben nur an Gott und tun ihre Pflichten, um sich selbst abzuheben und Respekt von anderen zu erlangen. Sie streben stets nach Statuspositionen, und wollen das letzte Wort und die Entscheidungsmacht haben, um Autorität über andere zu haben. Wenn sie Status und Ansehen nicht erlangen können, denken sie, an Gott zu glauben sei sinnlos und sie müssten ihre Pflichten nicht ausführen. In Anbetracht der Worte Gottes wurde mir klar, dass die Disposition, die ich offenbarte, und meine Einstellung zum Streben nicht anders waren als die eines Antichristen. Ich strebte stets an, eine Vorgesetzte oder Leiterin zu werden, weil ich dachte, dass Leiter und Mitarbeiter das letzte Wort hätten, wichtige Entscheidungen treffen könnten und hochangesehen, unterstützt und geachtet wären. Als Gruppenleiterin war meine Autorität begrenzt und ich konnte mich nur selten abheben. Wenn ich also in meiner Arbeit Ergebnisse erzielte, wollte ich plötzlich mehr Macht und Autorität, damit mich noch mehr Menschen respektierten und sich um mich scharten. Als ich hörte, dass die Kirche einen neuen Vorgesetzten wählen würde, freute ich mich auf die Wahl, weil ich dachte, dass ich endlich eine Chance bekommen würde, mich abzuheben. Aber als der Leiter eine Vorgesetzte aus einer anderen Kirche herversetzte, war ich zutiefst enttäuscht und wollte dieses Ergebnis nicht akzeptieren. Ich glaubte, der Leiter wollte mir keine Chance zu trainieren geben und hätte etwas gegen mich. Um zu beweisen, dass ich besser war als meine derzeitige Vorgesetzte, erschwerte ich ihr absichtlich die Arbeit und schloss sie aus, was sie einschränkte. Um sicher als Vorgesetzte gewählt zu werden, nutzte ich jede Gelegenheit, Brüdern und Schwestern zu helfen, um anzugeben und mich zu etablieren, damit mehr Menschen mich anerkannten und bei der nächsten Wahl für mich stimmten. Ich wollte nur Status und Ansehen und alles, was ich tat, diente dazu, Status zu erlangen. Ich ging den Weg eines Antichristen. Als ich das erkannte, bedauerte ich es sehr und betete zu Gott: „Gott, mit meiner Pflicht strebte ich nicht nach der Wahrheit. Ich wetteifere um Status und Ansehen und habe gegen Dich rebelliert und mich Dir widersetzt. Lieber Gott, ich möchte so nicht mehr weitermachen und bin bereit, Buße zu tun. Erleuchte mich, damit ich mich selbst erkenne.“
Einmal während der Andacht stieß ich auf diese Passage von Gottes Worten: „Wenn eine satanische Disposition in den Menschen Wurzeln geschlagen hat und zu ihrer Natur geworden ist, reicht das aus, um Dunkelheit und Böses in ihre Herzen zu säen und sie dazu zu bringen, den falschen Weg zu verfolgen und zu wählen. Was sind die Ideale, Hoffnungen, Ambitionen, Lebensziele und Richtungen der Menschen unter der treibenden Kraft einer verdorbenen satanischen Disposition? Laufen sie positiven Dingen nicht zuwider? Menschen wollen zum Beispiel immer Ansehen genießen oder Berühmtheiten sein; sie wollen großen Ruhm und großes Ansehen erlangen und ihren Vorfahren Ehre einbringen. Sind das positive Dinge? Sie stimmen nicht im Geringsten mit positiven Dingen überein; sie widersprechen ferner dem Gesetz, dass Gott über das Schicksal der Menschheit herrscht. … Oder wollt ihr immer eure Flügel ausbreiten und fliegen, wollt ihr immer allein fliegen, lieber ein Adler als ein kleiner Vogel sein? Was ist das für eine Disposition? Ist das der Grundsatz des eigenen Verhaltens? Euer Verhalten sollte sich auf Gottes Worte stützen; nur Gottes Worte sind die Wahrheit. Ihr seid zu sehr von Satan verdorben und seht immer die traditionelle Kultur – die Worte Satans – als die Wahrheit an, als das Objekt eures Strebens, wodurch ihr leicht den falschen Weg einschlagt und den Weg des Widerstands gegen Gott geht. Die Gedanken und Ansichten der verdorbenen Menschen und die Dinge, nach denen sie streben, stehen im Widerspruch zu Gottes Wünschen, zur Wahrheit und zu den Gesetzen von Gottes Herrschaft über alles, von Seiner Orchestrierung von allem und von Seiner Kontrolle über das Schicksal der Menschheit. Egal, wie richtig und vernünftig diese Art von Streben menschlichen Gedanken und Vorstellungen gemäß ist, aus Gottes Sicht ist es nicht positiv und entspricht nicht Seinen Absichten. Weil du dich gegen die Tatsache von Gottes Herrschaft über das Schicksal der Menschheit stellst, und weil du einen Alleingang machen und dein Schicksal in die eigenen Hände nehmen willst, stößt du immer wieder gegen Mauern, sodass du dir den Kopf blutig schlägst, und nichts gelingt dir. Weshalb gelingt dir nichts? Weil die Gesetze, die Gott aufgestellt hat, von keinem erschaffenen Wesen geändert werden können. Gottes Autorität und Macht stehen über allem und sind für jedes erschaffene Wesen unantastbar. Die Menschen halten viel zu viel von ihren Fähigkeiten. Was bringt die Menschen dazu, sich immer zu wünschen, sie könnten sich von Gottes Souveränität lösen, ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen, ihre Zukunft selbst planen, ihre Perspektiven, ihre Richtung und ihre Lebensziele selbst bestimmen? Woher kommt das? (Von ihrer verdorbenen satanischen Disposition.) Was bringt eine verdorbene satanische Disposition den Menschen demnach? (Widerstand gegen Gott.) Was wird durch Widerstand gegen Gott verursacht? (Schmerz.) Schmerz? Es ist Zerstörung! Schmerz ist längst nicht alles. Direkt vor deinen Augen siehst du Schmerz, Negativität und Schwäche sowie Widerstand und Beschwerden – welches Ergebnis werden diese Dinge herbeiführen? Vernichtung! Das ist keine geringfügige Sache und es ist kein Spiel“ (Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Eine verdorbene Disposition kann nur aufgelöst werden, wenn man die Wahrheit annimmt). Als ich Gottes Worten ausgesetzt war, erkannte ich, dass die Leben der Menschen nach Satans Korruption von einer satanischen, verderbten Disposition, Arroganz und Eingebildetheit geprägt sind, sowie von Niederträchtigkeit und List. Sie können sich Gottes Herrschaft und Ordnung nicht mehr unterwerfen und sind immer erfüllt von Ehrgeiz und Verlangen. Sie wollen großartige, berühmte Personen sein und streben nach einem hohen Status und danach, die Besten unter den Menschen zu sein. Satanische Philosophien wie: „Der Mensch kämpft sich aufwärts; Wasser fließt abwärts“ und „Ein Soldat, der kein General sein will, ist kein guter Soldat“ hatten sich vor langer Zeit in meinem Herzen eingenistet. Das führte dazu, dass ich Ansehen und Status als gerechtfertigte Ziele sah. In der Schule wollte ich die beste Schülerin sein und wenn ich schlechte Noten bekam, war ich tagelang deprimiert. Als ich nach meinem Abschluss angestellt wurde, arbeitete ich eifrig, um eine der besten Mitarbeiterinnen zu werden. Ich übernahm freiwillig die schwierigsten Aufgaben und machte Überstunden, um meinem Chef zu gefallen und vielleicht befördert zu werden. Als ich in den Glauben eintrat, glaubte ich den Respekt und die Unterstützung der anderen zu erlangen, wenn ich Vorgesetzte oder Leiterin der Kirche wurde. So strebte ich nach hohem Status. Besonders, als ich Gruppenleiterin wurde und die Anerkennung meiner Brüder und Schwestern erhielt, verstärkten sich mein Ehrgeiz und Verlangen. Ich wurde zunehmend arrogant, dachte, ich hätte die Mittel und Qualifikationen, um zur Vorgesetzten oder sogar Leiterin gewählt zu werden. Als mein Leiter Adele statt meiner beförderte, war ich trotzig und gekränkt und nicht willens, sie zu unterstützen und mit ihr zusammenzuarbeiten. Ich versuchte außerdem ständig, mit ihr wettzueifern. Ich stürzte mich auf Chancen, anzugeben und zu zeigen, dass ich Probleme lösen konnte. Einerseits wollte ich Adele vermitteln, dass sie nicht auf meinem Niveau war. Andererseits wollte ich den Brüdern und Schwestern zeigen, dass ich talentierter war als sie. Ich hoffte so, dass alle mit ihren Problemen zu mir kommen würden und bei der nächsten Wahl zuerst an mich denken würden. Mir war Status wichtiger als alles andere und ich dachte nie über mich nach, als meine Pläne mehrmals nicht aufgingen. Zudem war ich verärgert und empört. Ich dachte, ich hätte das Zeug dazu, weil ich einige Aufgaben gut machte. Also sollte ich zur Leiterin von anderen gemacht werden. Ich war unfassbar arrogant und schamlos! Als ich darüber nachdachte, erkannte ich, dass ich nur an Gott glaubte, um dem Status nachzujagen. Ich priorisierte das Streben nach der Wahrheit nicht und hatte sehr wenig Wahrheitsrealität. So hätte ich die bedeutende Arbeit von Leitern und Mitarbeitern nicht verrichten können. Ich hatte auch schlechte Menschlichkeit, was mich noch weniger geeignet für die Leiterrolle machte. Wäre ich als Leiterin gewählt worden, wären sowohl die Kirche als auch die Brüder und Schwestern zu Schaden gekommen.
Danach las ich zwei weitere Passagen aus Gottes Worten, die mir halfen, die Natur der Jagd nach Ansehen und Status zu verstehen. Gottes Worte sagen: „Wenn jemand sagt, dass er die Wahrheit liebt und nach der Wahrheit strebt, aber im Grunde genommen das Ziel verfolgt, sich selbst zu profilieren, anzugeben, die Leute dazu zu bringen, große Stücke auf ihn zu halten und seine eigenen Interessen zu verwirklichen, und die Ausführung seiner Pflicht nicht darin besteht, sich Gott zu unterwerfen oder Ihn zufriedenzustellen, sondern darin, Ruhm, Gewinn und Status zu erlangen, dann ist sein Streben unrechtmäßig. Wenn das der Fall ist, sind seine Handlungen dann ein Hindernis für die Arbeit der Kirche oder tragen sie dazu bei, sie voranzubringen? Sie sind ganz klar ein Hindernis; sie helfen nicht dabei, die Arbeit voranzubringen. Manche Menschen schreiben sich auf die Fahne, die Arbeit der Kirche zu verrichten, streben aber nach ihrem persönlichen Ruhm, Gewinn und Status, betreiben ihr eigenes Geschäft, gründen ihre eigene kleine Gruppe, ihr eigenes kleines Königreich – tut diese Art von Person ihre Pflicht? Die ganze Arbeit, die solche Menschen verrichten, unterbricht, stört und beeinträchtigt im Grunde die Arbeit der Kirche. Was ist die Folge ihres Strebens nach Ruhm, Gewinn und Status? Zunächst wirkt sich dies auf die Art und Weise aus, in der die Mitglieder von Gottes auserwähltem Volk normalerweise Gottes Worte essen und trinken und die Wahrheit verstehen; es behindert ihren Lebenseintritt, hält sie davon ab, den richtigen Weg des Glaubens an Gott einzuschlagen, und führt sie auf den falschen Weg – was den Auserwählten schadet und sie ins Verderben führt. Und was bedeutet es letztlich für die Arbeit der Kirche? Es ist eine Störung, Beeinträchtigung und Demontage. Das ist die Konsequenz, die sich aus dem Streben der Menschen nach Ruhm, Gewinn und Status ergibt. Wenn sie ihre Pflicht auf diese Weise tun, kann man das nicht als Beschreiten des Wegs eines Antichristen bezeichnen? Wenn Gott verlangt, dass die Menschen Ruhm, Gewinn und Status zurückstellen, dann nicht deswegen, weil Er den Menschen das Recht auf freie Entscheidung nimmt. Es liegt vielmehr daran, dass die Menschen, während sie Ruhm, Gewinn und Status anstreben, das Werk der Kirche und den Lebenseintritt des auserwählten Volkes Gottes unterbrechen und stören und sogar einen negativen Einfluss darauf haben können, dass mehr Leute Gottes Worte essen und trinken, die Wahrheit verstehen und so Gottes Rettung erlangen. Das ist eine unbestreitbare Tatsache. Wenn Menschen ihren eigenen Ruhm, Gewinn und Status verfolgen, ist es sicher, dass sie nicht nach der Wahrheit streben und ihre Pflicht nicht treu erfüllen werden. Alles, was sie tun und sagen, ist nur um des Ruhmes, Gewinns und Status willen, und alle Arbeit, die sie tun, geschieht ohne die geringste Ausnahme um dieser Dinge willen. Sich so zu verhalten und zu handeln bedeutet ohne Frage, den Weg der Antichristen zu beschreiten; es ist eine Unterbrechung und Störung des Werkes Gottes, und alle Folgen davon behindern die Ausbreitung des Evangeliums des Königreichs Gottes und die Ausführung des Willens Gottes innerhalb der Kirche. Man kann also mit Gewissheit sagen, dass der Weg, den diejenigen gehen, die nach Ruhm, Gewinn und Status streben, der Weg des Widerstands gegen Gott ist. Es ist ein absichtlicher Widerstand gegen Ihn, ein Neinsagen zu Ihm – es ist eine Zusammenarbeit mit Satan, um Gott zu widerstehen und sich gegen Ihn zu stellen. Dies ist die Natur des Strebens der Menschen nach Ruhm, Gewinn und Status“ (Das Wort, Bd. 4, Antichristen entlarven: Punkt 9 (Teil 1)). „Gott verabscheut nichts mehr, als wenn Menschen nach Status streben, denn das Streben nach Status ist eine satanische Disposition; es ist ein falscher Weg, hervorgebracht von der Verdorbenheit Satans, es ist etwas, das von Gott verurteilt wird, und es ist genau das, was Gott richtet und reinigt. Gott verabscheut nichts mehr, als wenn Menschen nach Status streben, und dennoch wetteiferst du immer noch störrisch um Status, hegst und schützt ihn unermüdlich und versuchst immer, ihn für dich selbst zu nehmen. Hat das alles nicht auch etwas von Widerstand gegenüber Gott an sich? Gott hat Status nicht für die Menschen vorgesehen. Gott versorgt die Menschen mit der Wahrheit, dem Weg und dem Leben, damit sie letztendlich zu einem dem Standard entsprechenden geschaffenen Wesen werden, zu einem kleinen und unbedeutenden geschaffenen Wesen – nicht zu jemandem, der Status und Ansehen besitzt und von Tausenden von Menschen verehrt wird. Und so ist das Streben nach Status, ganz gleich, aus welcher Perspektive man es auch betrachtet, eine Sackgasse. Ganz gleich, wie vernünftig deine Ausrede für das Streben nach Status ist, dieser Weg ist dennoch der falsche und wird nicht von Gott gebilligt. Ganz gleich, wie sehr du dich bemühst oder wie hoch der Preis ist, den du zahlst, wenn du Status begehrst, wird Gott ihn dir nicht geben. Wenn er dir nicht von Gott gegeben wird, wirst du im Kampf um ihn scheitern, und wenn du weiterkämpfst, wird es nur ein Ergebnis geben: Du wirst offenbart und ausgemustert werden und dich in einer Sackgasse wiederfinden. Du verstehst das, ja?“ (Das Wort, Bd. 4, Antichristen entlarven: Punkt 9 (Teil 3)). Als ich das Wort Gottes las und sah, wie Er jene, die nach Status und Ansehen streben, sezierte und charakterisierte, traf es mich mitten ins Herz. Ich hatte tatsächlich nicht verstanden, wie ernst die Natur und die Folgen davon waren, nach Status und Ansehen zu streben. Wenn Menschen nach diesen Sachen streben, zerschlagen und zerstören sie direkt die Arbeit der Kirche und dienen als Satans Lakaien. Gott verurteilt solche Handlungen. Nach Status zu streben, steht Gottes Forderungen entgegen und heißt, dass man in direktem Widerspruch zu Ihm handelt. Dieses Verhalten ist der Weg zum Ruin. Unser letzter Vorgesetzter wurde entlassen, weil er keine echte Arbeit leistete, also profitierte die Kirche sehr davon, als Adele übernahm, weil sie eine Wahrheitssuchende war und das Suchen nach Wahrheitsgrundsätzen bei ihr wirklich an erster Stelle stand, wenn ihr etwas passierte und sie echte Arbeit leisten konnte. Ich hätte sie unterstützen und mit ihr kooperieren sollen, aber weil ich so besessen von Ansehen und Status war, konnte ich sie nicht als Vorgesetzte akzeptieren. Wenn sie vorschlug, die Arbeit gemeinsam zu besprechen, weigerte ich mich immer wieder, mit ihr zusammenzuarbeiten. Dadurch fühlte sich Adele eingeschränkt und negativ und es hatte negative Auswirkungen auf die Arbeit der Kirche. Nicht nur, dass ich nicht über mich selbst nachdachte, ich übernahm auch keine Verantwortung dafür, was ich ihr angetan hatte. Ich dachte, sie hatte nur eine negative Haltung, weil sie nicht für die Position der Vorgesetzten gemacht war. Ich freute mich auf ihre Erkenntnis, dass es zu schwierig für sie war und sie kündigen musste. Dann könnte ich die Position übernehmen. Blockierte und störte ich nicht das Werk der Kirche? Ich nutzte sogar die Möglichkeiten aus, die Arbeit zu besprechen und meinen Brüdern und Schwestern zu helfen, um mich abzuheben, damit sie zu mir kamen, wenn sie Probleme hatten. So war Adele nur eine Galionsfigur. Ich handelte als Satans Lakai, als ich das Werk der Kirche störte und zerschlug. Ich tat Böses und widersetzte mich Gott! Gottes Worte sagen: „Ganz gleich, wie sehr du dich bemühst oder wie hoch der Preis ist, den du zahlst, wenn du Status begehrst, wird Gott ihn dir nicht geben. Wenn er dir nicht von Gott gegeben wird, wirst du im Kampf um ihn scheitern, und wenn du weiterkämpfst, wird es nur ein Ergebnis geben: Du wirst offenbart und ausgemustert werden und dich in einer Sackgasse wiederfinden.“ Weil ich nach Status strebte, ging ich den Pfad des Widerstands gegen Gott und das einzige Ergebnis wäre der Tod. Das machte mir Angst. Meine Jagd nach Status und Ansehen war zu einem ernsten Problem geworden und wenn ich so weitermachte, würden mein Ehrgeiz und Verlangen weiter wachsen. Wer weiß, was für böse Dinge ich tun würde, wäre ich tatsächlich im Status aufgestiegen. Wenn ich nicht bald Buße tat und auf diesem fehlgeleiteten Weg weiterging, würde ich irgendwann großes Übel begehen und von Gott ausgemustert und bestraft werden.
Später während einer Versammlung sah ich diese Passage im Wort Gottes: „Als ein Mitglied der geschaffenen Menschheit muss ein Mensch an seinem angemessenen Platz bleiben und sich anständig verhalten. Bewahre pflichtgemäß das, was dir der Schöpfer anvertraut hat. Handle nicht abweichend oder tue Dinge, die jenseits der Reichweite deiner Fähigkeit liegen oder die Gott verabscheut. Versuche nicht, eine große Persönlichkeit, ein Übermensch oder ein herausragendes Individuum zu sein, und strebe nicht danach, Gott zu werden. So sollten die Menschen nicht sein wollen. Es ist absurd, anzustreben, eine große Persönlichkeit oder ein Übermensch zu werden. Anzustreben, Gott zu werden, ist sogar noch schändlicher; es ist abstoßend und verachtenswert. Was wertvoll ist und an was sich geschaffene Wesen mehr als an alles andere halten sollten, ist, ein wahres geschaffenes Wesen zu werden; das ist das einzige Ziel, nach dem alle Menschen streben sollten“ (Das Wort, Bd. 2, Über Gotteskenntnis: Gott Selbst, der Einzigartige I). Durch Gottes Worte erkannte ich, dass Menschen nur geschaffene Wesen sind, und wir uns an unsere zugeteilten Positionen halten und uns auf unsere Pflichten konzentrieren sollten. Es liegt am Ehrgeiz, Verlangen und der satanischen Disposition der Menschen, dass sie immer außergewöhnliche Personen mit hohem Status sein möchten. Bei der Position des Kirchenleiters geht es nicht um den Status, sondern darum, seine Pflicht im Einklang mit den Wahrheitsgrundsätzen zu tun. Egal, ob ich irgendeinen Status hatte, ich musste mich trotzdem gewissenhaft verhalten und meine Pflicht tun. Ich schwor heimlich etwas. Egal, wer als Leiter gewählt werden würde, ich würde in meiner Position standhaft bleiben und meine Pflicht gewissenhaft erfüllen. Egal, ob ich gewählt werden würde oder einen hohen Status errang, ich würde die Arbeit des Leiters unterstützen und die Pflichten ordentlich mit allen anderen zusammen tun, vereint in Herz und Geist. Ein paar Tage später, als der neue Leiter kam und mich über unsere Arbeit befragte, erklärte ich alles so genau wie möglich, damit der Leiter ein gutes Verständnis von unserer Arbeit hatte und effizient weitermachen konnte. Während der Besprechung dachte ich darüber nach, welche Art von Handlungen unserer Arbeit am meisten zugutekommen würden und ich sprach meine Vorschläge sogleich aus. Egal, wer der Leiter war, es war am wichtigsten bei unserer Arbeit, dass wir zusammenarbeiteten und alle Probleme lösten, die aufkamen. Als ich mich dann auf die Arbeit vor mir konzentrierte und wie ich gemeinsam mit allen unsere Pflichten am effizientesten erfüllte, fühlte ich mich erleichtert.
Zwei Monate später wurde dem Leiter eine andere Pflicht zugeordnet und bei der neuen Wahl wurde ich endlich als Leiterin gewählt. Eine Schwester sagte mir: „Eigentlich warst du schon immer eine talentierte Mitarbeiterin und hast deine Pflichten verantwortungsbewusst ausgeführt. Du hast vorher nur nicht die Wahrheit angestrebt. Deswegen trauten wir uns nicht, für dich zu stimmen. Jetzt sahen wir, nachdem du das Gericht und das Bloßstellen von Gottes Wort erfahren hattest, dass du deine verdorbene Disposition erkannt hattest, Veränderungen vorgenommen hast, standhafter und ruhiger in deinen Worten und Taten geworden bist und innerste und praktische Gedanken in deiner Gemeinschaft während Versammlungen geteilt hast. Auch nach diesen kleinen Veränderungen konnte jeder den Unterschied sehen, also wählten wir dich.“ Nach den gütigen Worten der Schwester war ich Gott so dankbar. Es waren das Gericht und das Bloßstellen von Gottes Worten, die mir halfen, mir meiner wahren Größe, Status und Identität bewusst zu werden. Ich bin nur ein einfaches Wesen, welches zutiefst von Satan verdorben worden war, und dem jegliche Wahrheitsrealität fehlte. Auch wenn ich Talent und Kaliber hatte, war ich nicht besser als die anderen Brüder und Schwestern. Nach und nach ließen mein Ehrgeiz und Verlangen nach Status nach und ich verhielt mich demütiger. Ich brüstete mich nicht mit Selbstgefälligkeit, nachdem ich zur Leiterin gewählt wurde. Stattdessen fühlte ich das Gewicht meiner Pflicht und eine gewisse Verantwortung. Nur durch Gottes Errettung konnte ich diese kleine Verwandlung erreichen. Danke dem Allmächtigen Gott!