18. Wie ich mich von geringem Selbstwertgefühl befreite

Weil ich als Kind nicht gerne sprach oder Leute begrüßte, sagten meine Eltern oft zu ihren Verwandten und Freunden, „Mit diesem Kind stimmt etwas nicht. Sie muss zurückgeblieben sein.“ Erwachsene sagten auch Dinge wie, „Schau, wie klug und charmant deine Schwester ist, aber du, du bist so dumm, wie man nur sein kann.“ Allmählich begann ich, mich wertlos zu fühlen, als wäre ich das Allerletzte. Ich traute mich auch nicht, im Unterricht etwas zu sagen, weil ich Angst hatte, dass die anderen mich auslachen, weil ich dumme Sachen sage. Ich war so neidisch auf Leute, die wortgewandt und schlagfertig waren, und dachte, dass jeder solche Menschen mochte.

Als ich dem Glauben beitrat, machte es mich anfangs wirklich nervös, in Versammlungen über Gottes Worte Gemeinschaft zu halten, weil ich Angst hatte, ich würde nicht gut Gemeinschaft halten und dass die anderen mich auslachen würden, also sagte ich bei den Versammlungen nicht viel. Aber Brüder und Schwestern ermutigten mich oft, mehr Gemeinschaft zu halten, und als sie sich öffneten und über ihre Erfahrung und ihr Verständnis Gemeinschaft hielten, sah ich, dass niemand über irgendjemanden lachte. Dadurch fühlte ich mich weniger eingeschränkt, also begann ich, mehr zu sprechen. Später wurde ich als Predigerin gewählt, um mehrere Kirchen zu leiten. Das kam für mich wirklich überraschend. Ich empfand es als Gottes Gnade, dass jemand, der so wenig redegewandt war wie ich, Predigerin sein durfte. Ich musste diesen Job so gut wie möglich machen und Gottes Erwartungen an mich gerecht werden. Einmal arrangierte eine Leiterin, dass ich mich mit ihr und zwei anderen Predigern traf. Ich sah, dass die anderen Prediger in ihrer Gemeinschaft von Gottes Worten sehr erleuchtet waren und dass sie auf eine so logische Art und Weise sprachen. Ich war so neidisch auf sie. Ich dachte, „Mit ihrem Kaliber und ihrer Wortgewandtheit kann ich nicht mithalten. Warum bin ich so dumm? Ich kann nicht mal gut sprechen.“ Bei diesen Gedanken fühlte ich mich ein wenig niedergeschlagen. Obwohl ich beim Nachdenken über Gottes Worte eine gewisse Erleuchtung erlangt hatte, fürchtete ich mich, ausgelacht zu werden, wenn ich daran dachte, wie schlecht ich darin war, meine Rede zu organisieren, also traute ich mich nicht, Gemeinschaft zu halten. Darüber hinaus geriet ich später in einige Schwierigkeiten bei der Arbeit, sodass ich letztendlich in einem negativen Zustand lebte, überzeugt davon, dass ich nichts wert war und diese Pflicht nicht gut erfüllen könnte. Die Arbeit brachte auch keine guten Ergebnisse. Nach einer Weile wurde ich von dieser Pflicht entbunden und wurde für nur eine Kirche eingeteilt.

Als ich anfing, mit den beiden Schwestern aus dieser Kirche zusammenzuarbeiten, hatte ich nicht das Gefühl, dass ich mich allzu schlecht anstellte. Ich war ziemlich aktiv in meiner Pflicht und konnte die Erleuchtung und Führung des Heiligen Geistes spüren. Kurz danach entschied sich eine Schwester, zurückzutreten, weil sie keine echte Arbeit verrichten konnte, und die andere Schwester wurde aufgrund mangelndes Kalibers in eine andere Pflicht versetzt. Danach wurden Bruder Zhang Tong und Schwester An Qing als meine Partner ausgewählt. Ich fand die Art und Weise, wie Zhang Tong Gemeinschaft über sein erfahrungsbasiertes Wissen hielt, sehr praktisch und klar, und dass er ein gutes Kaliber hatte. An Qing war ebenfalls in der Lage, mit ihrer Gemeinschaft bei Versammlungen echte Probleme zu lösen. In Anbetracht ihrer Stärken fühlte ich mich zutiefst unterlegen. Später, während Arbeitsbesprechungen, ertappte ich mich dabei, dass ich ständig übervorsichtig war und einfach allem zustimmte, was auch immer sie sagten. Manchmal hatte ich das Gefühl, dass ihre Ansichten unpassend waren, und wollte sie darauf hinweisen, doch ich dachte sofort an mein schlechtes Kaliber und meinen Mangel an Wahrnehmungsvermögen, sodass ich meine eigene Meinung verwarf. Außerdem waren sie bei mehreren Gelegenheiten mit meinen Ansichten nicht einverstanden, was meine Gefühle der Unzulänglichkeit verstärkte und dazu führte, dass ich mich noch weniger äußerte. Ich war sogar bei einigen wichtigen Aufgaben passiv, weil ich befürchtete, die Arbeit zu verzögern, wenn ich schlechte Arbeit leistete. Einmal schlug Zhang Tong vor, Schwester Zhang Can die Verantwortung für die Bewässerungsarbeit zu übertragen. Ich kannte Zhang Can ziemlich gut. Sie war durchweg oberflächlich und nahm die Bürde ihrer Pflicht nicht ernst und war zuvor entlassen worden, weil sie keine echte Arbeit geleistet hatte. Sie hatte immer noch keine Selbsterkenntnis, und war nicht geeignet, eine so wichtige Aufgabe zu übernehmen. Mit leiser Stimme trug ich meine Ansichten vor. Nachdem Zhang Tong dies gehört hatte, traf er sich mit Zhang Can. Dann sagte er mir, dass er die Situation bewertet und festgestellt hätte, dass Zhang Can jetzt etwas Selbstreflexion und Selbsterkenntnis besaß, und dass wir auf das Potenzial der Menschen schauen müssten, nicht nur auf ihre Vergangenheit. An Qing stimmte seiner Ansicht zu. Ich hatte das Gefühl, dass Zhang Tong noch nicht lange Leiter war, einige Grundsätze noch immer nicht begriffen hatte, und Zhang Can nicht besonders gut kannte. Er urteilte über sie nur aufgrund eines einzigen Treffens, und hatte möglicherweise eine ungenaue Einschätzung vorgenommen. Ich wollte vorschlagen, dass er prüft, wie sie ihre Pflicht ausgeführt hat, oder dass er sie erneut beurteilen sollte, nachdem er mit anderen gesprochen hatte, die sie gut kannten. Aber dann dachte ich, „Zhang Tong hat ein gutes Kaliber und war in der Lage, einige Probleme zu lösen. Vielleicht hat Zhang Can ihre Probleme nach seiner Gemeinschaft erkannt. Und An Qing hat ebenfalls ihre Zustimmung gegeben. Mir mangelt es an Kaliber und ich sehe die Dinge nicht so klar; am besten bleibe ich still.“ Also habe ich nicht weiter darauf beharrt. Später wurde Zhang Can erneut entlassen, weil sie keine echte Arbeit leistete. Als ich sah, dass die Bewässerungsarbeit verzögert wurde und beeinträchtigt war, war ich ziemlich traurig. Wenn ich am Anfang nur etwas beharrlicher gewesen wäre und mich auf Grundsätze gestützt hätte, um mit Zhang Tong Gemeinschaft zu halten, hätten wir diese Art von Problem nicht gehabt. Obwohl ich mich schuldig fühlte, dachte ich nicht über mein Problem nach. Erst als noch ein paar weitere Dinge passierten, dachte ich endlich über mich selbst nach.

Bei einer Versammlung schlug Zhang Tong Bruder Zheng Yi als Leiter der Bewässerungsgruppe vor. Ich hatte das Gefühl, dass Zheng Yi zwar enthusiastisch war, er dem Glauben aber gerade erst beigetreten war und unklar über die Wahrheit der Visionen war. Ich hatte das Gefühl, dass er erst ausgebildet werden sollte, da Gruppenleiter zu sein zu viel Verantwortung auf einmal sein könnte. Also äußerte ich meine Ansichten zu der Angelegenheit, aber zu meiner Überraschung sagte Zhang Tong dann zu mir, „Warum bist du so schwierig und behinderst uns? Können wir ihn nicht erst einmal treffen und ihn überprüfen?“ Als ich ihn das sagen hörte, überkam mich Verlegenheit und ich war sehr traurig. Ich dachte, „Zhang Tong hat ein gutes Kaliber und weiß, wie man Arbeit leistet. Mein Kaliber ist schlecht, und ich kann Menschen oder Dinge nicht durchschauen. Wenn ich weiter auf meiner Meinung beharre und die Arbeit wirklich behindert wird, was dann? Es wäre das Beste, wenn ich einfach aufhören würde, darauf zu beharren.“ Nach der Versammlung dachte ich über das nach, was Zhang Tong gesagt hatte, und es machte mich sehr traurig. Ich hatte das Gefühl, dass es mir an Kaliber mangelte, um diesen Job zu machen, also sollte ich vielleicht meine Grenzen anerkennen und so schnell wie möglich zurücktreten. Nachdem sie davon erfahren hatte, griff die Leiterin auf ihre Erfahrung zurück, um mir zu helfen. Durch die Gemeinschaft der Leiterin begann ich darüber nachzudenken, warum ich immer wieder zurücktreten wollte, und warum ich immer in so einem mutlosen Zustand lebte. Später las ich Gottes Worte: „Alle Menschen tragen einige falsche Zustände in sich, wie Negativität, Schwäche, Mutlosigkeit und Zerbrechlichkeit; oder sie haben niedere Absichten; oder sie werden ständig von ihrem Stolz, ihren selbstsüchtigen Wünschen und ihrem Eigeninteresse geplagt; oder sie glauben, sie seien von schlechtem Kaliber und erleben einige negative Zustände. Es wird dir sehr schwerfallen, das Wirken des Heiligen Geistes zu erlangen, wenn du immerzu in diesen Zuständen lebst. Wenn es dir schwerfällt, das Wirken des Heiligen Geistes zu erlangen, dann wirst du nur wenige aktive Elemente in dir tragen, und die negativen Elemente werden hervortreten und dich stören. Die Menschen verlassen sich immer auf ihren eigenen Willen, um diese negativen und ablehnenden Zustände zu unterdrücken, doch ganz gleich, wie sie diese unterdrücken, sie können sie nicht abschütteln. Der Hauptgrund dafür liegt darin, dass die Menschen diese negativen und ablehnenden Dinge nicht vollständig erkennen können; sie sind nicht in der Lage, das Wesen dieser Dinge klar zu erkennen. Dadurch fällt es ihnen sehr schwer, sich gegen das Fleisch und Satan aufzulehnen. Außerdem bleiben die Menschen immer in diesen negativen, melancholischen und verkommenen Zuständen stecken, und sie beten nicht und schauen nicht zu Gott auf, sondern wursteln sich einfach durch sie hindurch. Das hat zur Folge, dass der Heilige Geist nicht in ihnen wirkt und sie folglich unfähig sind, die Wahrheit zu verstehen, dass ihnen in allem, was sie tun, der Weg fehlt und dass sie keine Angelegenheiten klar sehen können(Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Freiheit und Befreiung können nur erlangt werden, indem man seine verdorbene Gesinnung ablegt). Das Lesen von Gottes Worten machte die Dinge klar für mich. Der Hauptgrund, warum ich mich immer in einem negativen und traurigen Zustand befand, war, dass ich von Dingen wie Eitelkeit und selbstsüchtigen Wünschen beherrscht war. Oftmals, wenn ich in Versammlungen über Gottes Worte Gemeinschaft hielt, konnte ich etwas Erleuchtung gewinnen, aber hatte immer das Gefühl, dass ich unbeholfen war und Dinge nur schlecht formulieren konnte. Ich war so besorgt, dass ich nicht gut Gemeinschaft halten würde und dass die anderen auf mich herabsehen würden, sodass ich mich nicht traute, etwas zu sagen, wodurch das bisschen Erleuchtung, das ich erhielt, verloren ging. Als ich sah, wie hochkalibrig und wortgewandt andere Prediger waren und wie schlecht ich mich ausdrücken konnte, dachte ich, mein Kaliber sei zu schlecht und fühlte mich beschämt. Dann wurde ich negativ und vernachlässigte meine Pflicht, erzielte keine Ergebnisse und wurde schließlich neu zugewiesen. Dieses Mal war es dasselbe. Ich sah, dass meine Partner ein gutes Kaliber hatten und besser Gemeinschaft hielten als ich. Bei Arbeitsbesprechungen hatte ich so große Angst, das Gesicht zu verlieren oder wegen meiner schlechten Ausdrucksweise belächelt zu werden, dass ich mich nicht traute, meine Meinung zu äußern. Manchmal, wenn meine richtigen Ideen und Ansichten nicht angenommen wurden, traute ich mich nicht, für meine Ansichten einzustehen, und dachte nur daran, mein Gesicht zu wahren. Ich wurde von diesen negativen Emotionen kontrolliert und wollte mich sogar von meiner Pflicht befreien. Ich legte wirklich zu viel Wert auf Eitelkeit und Stolz! Wenn ich so weitermachen würde, würde ich niemals das Werk des Heiligen Geistes erlangen, und ich hätte keine Möglichkeit, die Wahrheit zu verstehen oder zu erlangen! Also betete ich zu Gott und bat Ihn, mich zu erleuchten und zu leiten, damit ich mich selbst erkennen und meinen Zustand ändern könnte.

Später las ich Gottes Worte: „Die Art, wie Antichristen ihren Ruf und Status schätzen, übertrifft bei weitem die normaler Menschen und ist etwas, das in ihrer Dispositionsessenz liegt; es ist kein vorübergehendes Interesse oder eine flüchtige Auswirkung ihrer Umgebung – es ist etwas, das in ihrem Leben und in ihrem Innersten liegt, und daher ist es ihr Wesen. Das bedeutet, dass Antichristen bei allem, was sie tun, zuerst ihren eigenen Ruf und Status berücksichtigen, und nichts anderes. Für Antichristen sind Ruf und Status ihr Leben und ihr lebenslanges Ziel. Bei allem, was sie tun, ist ihr erster Gedanke: ‚Was wird mit meinem Status passieren? Und mit meinem Ruf? Wird mir das, wenn ich es tue, einen guten Ruf verschaffen? Wird es meinen Status in den Köpfen der Menschen erhöhen?‘ Das ist das Erste, woran sie denken, und das ist ein hinreichender Beweis dafür, dass sie die Disposition und das Wesen von Antichristen haben; das ist der Grund, warum sie diese Dinge auf diese Weise berücksichtigen. Man kann sagen, dass Ruf und Status für Antichristen keine zusätzlichen Anforderungen sind, geschweige denn Dinge, die außerhalb ihrer selbst liegen und auf die sie verzichten könnten. Sie sind Teil der Natur von Antichristen, sie liegen in ihrem Inneren, in ihrem Blut, sie sind ihnen angeboren. Antichristen ist es nicht gleichgültig, ob sie Ruf und Status besitzen; das ist nicht ihre Einstellung. Was ist dann ihre Einstellung? Ruf und Status sind eng mit ihrem täglichen Leben verbunden, mit ihrem täglichen Zustand, mit dem, wonach sie täglich streben(Das Wort, Bd. 4, Antichristen entlarven: Punkt 9 (Teil 3)). Aus Gottes Worten sah ich, dass Antichristen Ansehen und Status sehr schätzen. Diese beiden Dinge sind die Motivation hinter allem, was sie tun. Dies ist eine Folge ihres Antichristwesens. Es entsprach auch dem, wie ich mich verhielt. Seit meiner Kindheit hatte ich das Gefühl, dass nichts, was ich tat, gut war. Ich fühlte mich eingeschränkt und war bei allem, was ich tat, übervorsichtig. Das lag hauptsächlich daran, dass ich mein Gesicht wahren wollte und damit andere nicht auf mich herabschauen. Warum schätzte ich meinen Status und mein Gesicht so sehr? Die Hauptursachen waren satanische Gifte wie „Wie ein Baum seine Rinde braucht, so braucht ein Mensch seinen Stolz,“ und „Ein Mann hinterlässt dort, wo er Zeit verbracht hat, seinen Namen; so wie eine Gans dort, wo sie fliegt, gellend schnattert,“ die mich dazu brachten, meiner Eitelkeit und meinem Stolz so viel Bedeutung beizumessen. Ich wollte einfach einen guten Eindruck bei anderen hinterlassen und glaubte, dass dies der einzige Weg sei, um einen Sinn im Leben zu finden. Egal, wo ich war oder mit wem ich zusammen war, wenn die Möglichkeit bestand, mein Gesicht zu verlieren, entschied ich mich, wegzulaufen, um mein Gesicht und meinen Status zu schützen. Als ich mit Zhang Tong zusammenarbeitete, sah ich, dass meine Ansichten abgelehnt wurden, und hatte das Gefühl, dass ich mein Gesicht verloren hatte. Ich befürchtete, dass ich, wenn ich weiterhin Leiterin bliebe, mich noch mehr blamieren würde, also wollte ich, dass der Leiter mir eine andere Pflicht zuweist. Tatsächlich, bei näherer Betrachtung, war es Gottes Gnade, dass ich eine Leiterin sein konnte. Ich hätte Seine Absicht berücksichtigen, die wirklichen Schwierigkeiten der anderen lösen und die Arbeit der Kirche schützen sollen. Aber ich dachte nicht darüber nach, wie ich meine Pflicht gut erfüllen kann, und schützte nur mein Gesicht und meinen Status. Als ich diese Dinge verlor, wurde ich negativ und hörte auf, mich anzustrengen. Ich hatte wirklich kein Gewissen und keine Vernunft. Nach außen hin wetteiferte ich nicht um meinen Status oder störte und unterbrach die Kirchenarbeit nicht wie ein Antichrist, aber in einer so wichtigen Angelegenheit wie der Auswahl und dem Einsatz von Menschen, traute ich mich nicht, mich an Grundsätze zu halten, und versuchte stets, mein Gesicht und meinen Status zu wahren. Was ich offenbart hatte, war die Disposition eines Antichristen. Ich erkannte die Ernsthaftigkeit meines Problems, daher betete ich und tat Buße vor Gott.

Danach öffnete ich mich einer Schwester über meinen Zustand, und sie gab mir einige Worte Gottes zu lesen. Der Allmächtige Gott sagt: „Wie sollte das Kaliber der Menschen gemessen werden? Es sollte daran gemessen werden, in welchem Ausmaß sie Gottes Worte und die Wahrheit verstehen. Das ist die genauste Vorgehensweise. Manche sind beredt, schlagfertig, besonders geschickt im Umgang mit anderen – wenn sie sich jedoch Predigten anhören, sind sie nie in der Lage, irgendetwas zu verstehen, und wenn sie Gottes Worte lesen, begreifen sie sie nicht. Wenn sie über ihr Erfahrungszeugnis reden, äußern sie immer Worte und Glaubenslehren, offenbaren sich als reine Amateure und vermitteln anderen das Gefühl, dass sie kein spirituelles Verständnis haben. Das sind Menschen mit dürftigem Kaliber(Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Um seine Pflicht gut zu erfüllen, ist es überaus wichtig, die Wahrheit zu verstehen). „Würdet ihr sagen, dass Paulus Kaliber hatte? Zu welcher Kategorie gehörte Paulus Kaliber? (Es war sehr gut.) Ihr habt so viele Predigten gehört, es aber immer noch nicht verstanden. Konnte Paulus Kaliber als sehr gut angesehen werden? (Nein, es war dürftig.) Warum war Paulus Kaliber dürftig? (Er hatte keine Selbsterkenntnis und konnte Gottes Worte nicht begreifen.) Der Grund war, dass er die Wahrheit nicht begriff. Auch er hatte die Predigten gehört, die der Herr Jesus hielt, und während der Zeit, in der Paulus wirkte, gab es natürlich das Wirken des Heiligen Geistes. Woran lag es also, dass er, als er diese ganze Arbeit tat, all diese Episteln schrieb und zu all diesen Gemeinden reiste, trotzdem nichts von der Wahrheit verstand und nur Glaubenslehren predigte? Welche Art von Kaliber war das? Ein dürftiges Kaliber. Hinzu kommt, dass Paulus den Herrn Jesus verfolgte und Seine Jünger festnahm, woraufhin der Herr Jesus ihn mit einem großen Licht aus dem Himmel niederstreckte. Wie ging Paulus mit diesem großen Ereignis um, das ihm widerfuhr, und wie verstand er es? Seine Art des Verstehens unterschied sich von der des Petrus. Er dachte: ‚Der Herr Jesus hat mich niedergestreckt; ich habe gesündigt, also muss ich mehr arbeiten, um das wiedergutzumachen, und sobald meine Verdienste meine Fehler ausgeglichen haben, werde ich belohnt.‘ Hatte er Selbsterkenntnis? Das hatte er nicht. Er sagte nicht: ‚Ich habe mich dem Herrn Jesus aufgrund meiner bösartigen Natur widersetzt, meiner Natur eines Antichristen. Ich habe mich dem Herrn Jesus widersetzt – nichts an mir ist gut!‘ Hatte er eine solche Selbsterkenntnis? (Nein.) … Er hatte nicht die geringsten Gewissensbisse, geschweige denn Selbsterkenntnis. Er hatte nichts davon. Das zeigt, dass es ein Problem gab mit dem Kaliber des Paulus und ihm die Fähigkeit fehlte, die Wahrheit zu begreifen(Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Um seine Pflicht gut zu erfüllen, ist es überaus wichtig, die Wahrheit zu verstehen). Gottes Worte erlaubten mir zu verstehen, dass es überhaupt nicht der Wahrheit entspricht, das Kaliber einer Person an ihrer scheinbaren Redegewandtheit, ihren Gaben und ihrer Intelligenz zu messen. So wie Paulus: er war begabt, beredet und verbreitete das Evangelium größtenteils überall in Europa, aber er konnte die Wahrheit nicht begreifen, geschweige denn sich selbst verstehen. Er beging derart beträchtliche böse Taten und ließ nie wahre Selbsterkenntnis oder wahre Reue erkennen. Stattdessen wollte er nur belohnt werden und Gottes Königreich betreten, indem er viel arbeitete. Paulus war unfähig, die Wahrheit zu verstehen und war eine Person von schlechtem Kaliber. Ich hatte immer gedacht, wenn eine Person gut reden konnte und klug war, dann sei ihr Kaliber gut, also beurteilte ich mich immer selbst nach diesem Standard. Als ich diesen Standard nicht erreichen konnte, dachte ich, dass es mir an Kaliber fehlte und ich die Arbeit eines Leiters nicht verrichten könnte. Wenn ich auf Schwierigkeiten stieß, dann suchte ich nicht nach der Wahrheit, um diese zu lösen, und ich wurde negativ und ließ nach, und schließlich blieben selbst Probleme, die ich hätte lösen können, ungelöst. Es war so töricht von mir, die Wahrheit nicht zu verstehen. Mein Kaliber war zwar nicht großartig, aber ich konnte Gottes Worte verstehen und hatte etwas Wissen über die verdorbene Disposition, die ich dabei offenbarte. Ich war auch imstande, auf Gottes Worte zurückzugreifen, um Schwierigkeiten zu lösen, die andere mit ihrem Lebenseintritt hatten. Also war es nicht so, als ob mein Kaliber so schlecht wäre, um unfähig zu sein, meine Pflicht zu tun. Als mir diese Dinge klar wurden, veränderte sich meine Geisteshaltung ein wenig, und ich konnte meine Pflicht normal ausführen.

Später las ich einige Passagen in Gottes Worten, die meinen Zustand sehr gut beschrieben. Der Allmächtige Gott sagt: „Es gibt Leute, die als Kind unscheinbar aussahen, sich nicht ausdrücken konnten und geistig nicht sehr rege waren, was dazu führte, dass andere in ihrer Familie und in ihrem sozialen Umfeld sie eher negativ beurteilten und Dinge sagten wie: ‚Dieses Kind ist begriffsstutzig, langsam und drückt sich unbeholfen aus. Schau dir die Kinder anderer an, die so redegewandt sind, dass sie die Leute um den kleinen Finger wickeln können. Dieses Kind hingegen schmollt den ganzen Tag. Wenn es Leute trifft, weiß es nicht, was es sagen soll, es weiß nicht, was es erklären oder wie es sich rechtfertigen soll, wenn es etwas Falsches getan hat, und es kann die Leute nicht unterhalten. Dieses Kind ist ein Idiot.‘ Die Eltern sagen es, die Verwandten und Freunde sagen es, und ihre Lehrer sagen es auch. Dieses Umfeld übt auf solche Personen einen gewissen unsichtbaren Druck aus. Dadurch, dass sie diese Umgebungen erleben, entwickeln sie unbewusst eine bestimmte Denkweise. Um welche Denkweise handelt es sich? Sie denken, sie seien nicht gutaussehend, nicht sehr liebenswert und dass andere sich nie freuen, sie zu sehen. Sie glauben, sie seien nicht gut im Lernen, seien langsam, und sie schämen sich immer, den Mund aufzumachen und vor anderen zu reden. Es ist ihnen peinlich, sich zu bedanken, wenn die Leute ihnen etwas geben, und sie denken: ‚Warum bringe ich nie einen Ton heraus? Warum können andere so gut reden? Ich bin einfach dumm!‘ … Wenn man in einem solchen Umfeld aufwächst, setzt sich nach und nach diese Geisteshaltung des Minderwertigkeitsgefühls durch. Sie wird zu einer Art bleibendem Gefühl, das sich mit deinem Herzen verknäult und deinen Verstand ausfüllt. Es spielt keine Rolle, ob du bereits erwachsen bist, ob du in die Welt hinausgegangen bist, verheiratet bist und deine Karriere aufgebaut hast, noch spielt deine gesellschaftliche Stellung eine Rolle, es ist unmöglich, dieses Minderwertigkeitsgefühl loszuwerden, das in deinem Umfeld eingepflanzt wurde, als du aufwuchst. Selbst nachdem du angefangen hast, an Gott zu glauben, und der Kirche beigetreten bist, denkst du noch, du würdest unscheinbar aussehen, dein intellektuelles Kaliber sei dürftig, könntest dich nicht gut ausdrücken und nichts zuwege bringen. Du denkst: ‚Ich werde einfach tun, was ich kann. Ich muss nicht danach streben, ein Leiter zu sein, ich muss nicht nach tiefgründigen Wahrheiten streben, ich werde einfach damit zufrieden sein, der Unscheinbarste zu sein, sollen mich doch andere so behandeln, wie sie wollen‘(Das Wort, Bd. 6, Über das Streben nach der Wahrheit: Wie man nach der Wahrheit strebt (1)). „Wenn Minderwertigkeitsgefühle tief in deinem Herzen eingepflanzt sind, haben sie nicht nur eine tief greifende Auswirkung auf dich, sie dominieren auch deine Ansichten zu Menschen und Dingen sowie dein Verhalten und Handeln. Wie nehmen also Menschen, die von Minderwertigkeitsgefühlen beherrscht werden, Menschen und Dinge wahr? Sie glauben, andere Menschen seien besser als sie selbst, und halten auch Antichristen für besser als sich selbst. Obwohl Antichristen böse Dispositionen haben und von schlechter Menschlichkeit sind, betrachten sie sie dennoch als Menschen, denen man nacheifern sollte, und als Vorbilder, von denen man etwas lernen kann. Sie sagen sich sogar: ‚Schau, obwohl sie eine schlechte Disposition und eine bösartige Menschlichkeit haben, sind sie begabt und fähiger als ich, was die Arbeit betrifft. Sie können ihre Fähigkeiten bequem vor anderen zur Schau stellen und vor so vielen Menschen sprechen, ohne rot zu werden oder Herzrasen zu bekommen. Sie haben wirklich Mut. Ich kann nicht mit ihnen mithalten. Ich bin einfach nicht mutig genug.‘ Was hat hierzu geführt? Man muss sagen, dass der Grund teilweise der ist, dass deine Minderwertigkeitsgefühle dein Urteilsvermögen über das jeweilige Wesen der Menschen und auch deine Perspektive und deinen Standpunkt, wenn es darum geht, andere Menschen zu betrachten, beeinträchtigt haben. Trifft das nicht zu? (Doch.) Wie also wirken sich Minderwertigkeitsgefühle auf dein Verhalten aus? Du redest dir Folgendes ein: ‚Ich wurde dumm geboren, ohne Gaben oder Stärken, und ich lerne alles nur langsam. Schau dir diese Person an: Obwohl sie manchmal Unterbrechungen und Störungen verursacht und willkürlich und rücksichtslos handelt, hat sie zumindest Begabungen und Stärken. Wohin man auch geht, sie ist die Art von Person, die die Leute einsetzen wollen, was nicht auf mich zutrifft.‘ Immer wenn etwas passiert, fällst du zuerst ein Urteil über dich selbst und schottest dich ab. Was auch immer das Problem ist, du ziehst dich zurück und vermeidest es, die Initiative zu ergreifen, und du hast Angst, Verantwortung zu übernehmen. Du redest dir ein: ‚Ich wurde dumm geboren. Niemand mag mich, wohin ich auch gehe. Ich kann mich nicht weit aus dem Fenster lehnen, ich darf meine unbedeutenden Fähigkeiten nicht zur Schau stellen. Wenn mich jemand empfiehlt, beweist das, dass ich akzeptabel bin. Aber wenn mich niemand empfiehlt, bin ich nicht fähig, die Initiative zu ergreifen und zu sagen, ich könnte die Aufgabe übernehmen und gut erledigen. Wenn ich es mir nicht zutraue, kann ich nicht sagen, dass ich mir es zutraue – was, wenn ich es vermassle, was dann? Was, wenn man mich zurechtstutzt? Ich würde mich so schämen! Wäre das nicht demütigend? Ich kann nicht zulassen, dass mir das passiert.‘ Wirf einen Blick darauf – hat es nicht dein Verhalten beeinflusst? In gewissem Maße wird deine Einstellung zu deinem Verhalten von deinen Minderwertigkeitsgefühlen beeinflusst und beherrscht. Man kann es gewissermaßen als eine Folge deiner Minderwertigkeitsgefühle bezeichnen(Das Wort, Bd. 6, Über das Streben nach der Wahrheit: Wie man nach der Wahrheit strebt (1)). Nachdem ich Gottes Worte gelesen hatte, fühlte ich, dass Gott uns wirklich versteht. Was Er offenbarte, ist genau die Art, wie ich denke. Es schien, dass die Bedeutung, die ich dem Gesicht beimaß, nicht der einzige Grund für meine Niedergeschlagenheit war; es gab noch einen anderen Grund dafür. Aufgrund des Einflusses der Menschen und Dinge um mich herum hatte ich Minderwertigkeitsgefühle entwickelt, konnte mich selbst nicht mehr richtig einschätzen und hatte immer das Gefühl, dass nichts, was ich tat, gut war, sodass ich bei allem, was ich tat, übervorsichtig, verklemmt und eingeschränkt war. Ich dachte daran zurück, wie ich als Kind nicht gerne gesprochen hatte und wie ich oft von Erwachsenen verachtet und als dumm oder blöd bezeichnet wurde. Aber in Wirklichkeit hatte ich meine eigenen Meinungen, auch wenn ich sie damals nicht äußerte; ich sprach einfach nicht aus Angst, mein Gesicht zu verlieren. Ich traute mich im Unterricht nicht, etwas zu sagen, nicht weil ich nichts verstand, sondern weil ich das Gefühl hatte, dass ich mich nicht gut ausdrücken konnte, sodass ich zu viel Angst hatte zu sprechen. Wenn ich in Versammlungen Gottes Worte las, konnte ich etwas Erleuchtung erlangen, aber wenn ich daran dachte, dass es mir an Wortgewandtheit fehlte, traute ich mich nicht, Gemeinschaft zu halten. Auch als ich sah, dass Zhang Tong sich bei der Auswahl und dem Einsatz von Menschen nicht an Grundsätze hielt, wollte ich ihn daran erinnern, aber als ich daran dachte, wie gut sein Kaliber war und dass nichts, was ich tat, gut war, verwarf ich einfach meine Ideen, ohne weiter zu suchen, zu diskutieren oder die Dinge zu untersuchen, und das Ergebnis war, dass die Arbeit Schaden nahm. Ich lebte mit einem Minderwertigkeitskomplex und hatte eine passive, negative Haltung zu allem. Ich richtete mich selbst oder andere nicht nach Gottes Worten, sondern nur nach meinen eigenen Ansichten. Meine Minderwertigkeitsgefühle bestimmten, wie ich Dinge und Menschen betrachtete, und sie beeinflussten mein Urteilsvermögen und meinen Weg des Strebens. Diese Minderwertigkeitsgefühle hatten mir ernsthaft geschadet. Unmittelbar danach las ich weitere Worte Gottes: „Diese Emotion von dir ist nicht nur negativ, genauer gesagt steht sie eigentlich im Widerspruch zu Gott und zur Wahrheit. Vielleicht denkst du, dass dies eine Emotion im Rahmen der normalen Menschlichkeit ist, doch in Gottes Augen, geht es hierbei nicht bloß um Emotion, sondern um eine Methode, um sich Gott zu widersetzen. Es ist eine Methode, die durch negative Emotionen gekennzeichnet ist, mit der die Menschen sich Gott, Gottes Worten und der Wahrheit widersetzen(Das Wort, Bd. 6, Über das Streben nach der Wahrheit: Wie man nach der Wahrheit strebt (1)). Nachdem ich Gottes Worte gelesen hatte, wie ernst Minderwertigkeitsgefühle sind und welchen Schaden sie anrichten, und dass sie für eine Person nicht weniger schädlich sind als eine verdorbene Disposition. Mit dieser Art von Minderwertigkeitskomplex zu leben, steht im direkten Gegensatz zu Gott und der Wahrheit und ruiniert, wenn er nicht aufgelöst wird, die Chancen auf Errettung eines Menschen. Ich war seit meiner Kindheit in diesen Minderwertigkeitsgefühlen gefangen und hatte immer das Gefühl, dass nichts, was ich tat, gut war. Besonders, wenn ich mit Menschen mit gutem Kaliber zusammen war, sah ich mich selbst als noch unzulänglicher an, fühlte mich unterdrückt und geplagt, und gab Gott die Schuld dafür, dass Er mir kein gutes Kaliber oder Intelligenz gegeben hatte. Ich war unzufrieden mit Gottes Herrschaft und Anordnungen und weigerte mich, sie zu akzeptieren, was im Grunde genommen eine Auflehnung gegen Gott war! Wie könnte ich nicht ausgemustert werden, wenn ich so weitermache? Erst, als ich diese Dinge erkannte, spürte ich endlich, dass es zu gefährlich war, mit einem Minderwertigkeitskomplex zu leben, dass ich so nicht weitermachen konnte und dass ich diese Gefühle ablegen musste.

Später las ich mehr von Gottes Worten: „Wie kannst du dich richtig einschätzen und kennen und dich von diesem Minderwertigkeitsgefühl losreißen? Du solltest Gottes Worte als Grundlage dafür nehmen, Selbsterkenntnis zu erlangen und um in Erfahrung zu bringen, wie es um deine Menschlichkeit, dein Kaliber und dein Talent steht und welche Stärken du hast. Nimm beispielsweise an, dass du früher gerne und gut gesungen hast. Doch einige Menschen haben dich ständig kritisiert und herabgesetzt und gesagt, dass du unmusikalisch bist und keinen Ton triffst, sodass du jetzt der Meinung bist, dass du nicht gut singen kannst und dich nicht mehr traust, es vor anderen zu tun. Weil diese weltlichen, wirrköpfigen und mittelmäßigen Typen dich falsch bewertet und falsche Urteile über dich getroffen haben, wurden die Rechte, die deiner Menschlichkeit gebühren, eingeschränkt und dein Talent unterdrückt. Als Folge davon, traust du dich noch nicht einmal mehr, ein Lied zu singen. Du bist nur mutig genug, dich gehen zu lassen und laut zu singen, wenn niemand in deiner Nähe ist oder du ganz allein bist. Da du dich normalerweise so furchtbar unterdrückt fühlst, traust du dich nicht, ein Lied zu singen, wenn du nicht allein bist; du traust dich nur zu singen, wenn du allein bist, und genießt die Zeit, in der du laut und deutlich singen kannst – wie wundervoll und befreiend diese Zeit doch ist! Das stimmt doch, oder? Aufgrund des Schadens, den Menschen dir zugefügt haben, weißt du nicht, wozu du eigentlich imstande bist, worin du gut bist und worin du nicht gut bist, noch kannst du diese Dinge klar erkennen. In einer solchen Situation musst du anhand von Gottes Worten eine angemessene Bewertung deiner selbst vornehmen und dich richtig einschätzen. Du solltest ermitteln, was du erlernt hast und worin deine Stärken liegen, und dann losziehen und tun, wozu du imstande bist; was die Dinge betrifft, zu denen du nicht imstande bist, sprich, deine Unzulänglichkeiten und Defizite, so solltest du über sie nachdenken und sie erkennen, und du solltest auch genau abschätzen und wissen, wie dein Kaliber ist und ob es gut oder schlecht ist. Wenn du deine eigenen Probleme nicht verstehen kannst, bzw. keine klare Erkenntnis über sie erlangen kannst, dann bitte die Menschen mit dem nötigen Verständnis in deinem Umfeld, eine Beurteilung von dir vorzunehmen. Es spielt keine Rolle, ob das, was sie sagen, zutrifft. Es wird dir zumindest etwas geben, worauf du dich beziehen und was du in Betracht ziehen kannst und was es dir ermöglicht, zu einer grundlegenden Beurteilung bzw. Charakterisierung deiner selbst zu kommen. Danach kannst du das wesentliche Problem negativer Emotionen wie dem Gefühl der Minderwertigkeit lösen und diese allmählich hinter dir lassen. Solche Minderwertigkeitsgefühle sind leicht zu beheben, wenn man sie erkennen kann, sich ihrer bewusst werden kann und nach der Wahrheit suchen kann(Das Wort, Bd. 6, Über das Streben nach der Wahrheit: Wie man nach der Wahrheit strebt (1)). Nachdem ich diese Worte gelesen hatte, fand ich einen Weg, mich von diesen Gefühlen der Minderwertigkeit zu befreien. Ich musste diese Worte nutzen, um mich selbst zu verstehen und einzuschätzen, und ich konnte auch Menschen, die mich gut kannten, bitten, mich zu bewerten. Also betete ich, „Gott, jetzt weiß ich, wie gefährlich es ist, mit einem Minderwertigkeitskomplex zu leben. Ich möchte diese Gefühle ablegen, also bitte hilf mir dabei.“ Später fragte ich die mir als Partner zugeteilten Leute um ihre Bewertung. Sie sagten: „Da du diese Worte klar erfassen kannst und im Hinblick auf deine Verderbtheiten und deinen Zustand Gottes Worte im gemeinschaftlichen Austausch anwenden und anderen helfen kannst, ihre wahren Probleme zu lösen, bist du nicht so unfähig, wie du denkst. Auch wenn dein Kaliber nicht hervorragend ist, kannst du, solange du dein Herz darin einbringst, echte Arbeit leisten.“ Als ich das von meinen Brüdern und Schwestern hörte, war ich etwas beruhigter, und ich dachte: „Auch wenn ich mich nicht so gut ausdrücken kann wie manche andere, kann jeder mich verstehen, wenn ich Gemeinschaft halte. Ich sollte mich nicht eingeschränkt fühlen, sondern einfach so viel Gemeinschaft halten, wie ich kann. Ich sollte nicht nur daran denken, wie ich anderen dazu bringen kann, mich zu bewundern, sondern mich darauf konzentrieren, meine Worte praktisch einzusetzen, um Probleme zu lösen und meinen Brüdern und Schwestern Nutzen zu bringen. Und obwohl es mir an Kaliber fehlt, kann ich meine Schwächen ausgleichen und mein Kaliber verbessern, indem ich mehr praktiziere. Ich sollte mich nicht mit anderen vergleichen oder negativ werden und mich unter Wert verkaufen. Ich muss den Eintritt mit einer positiven Haltung suchen.“ Als ich diese Dinge erkannte, konnte ich selbst richtig mit mir umgehen, und meine Denkweise bei der Ausführung meiner Pflichten wurde viel besser.

Ich wurde kürzlich wieder als Predigerin ausgewählt. Das kam unerwartet, und ich machte mir Sorgen, dass ich dazu nicht in der Lage sein könnte. Dann erinnerte ich mich daran, dass es in Gottes Worten heißt: „Du solltest Gottes Worte als Grundlage dafür nehmen, Selbsterkenntnis zu erlangen und um in Erfahrung zu bringen, wie es um deine Menschlichkeit, dein Kaliber und dein Talent steht und welche Stärken du hast(Das Wort, Bd. 6, Über das Streben nach der Wahrheit: Wie man nach der Wahrheit strebt (1)). Ich muss die Dinge an Gottes Worten messen. Der Grund, warum ich diese Pflicht früher nicht gut erfüllt habe, war nicht nur ein Mangel an Kaliber. Es lag hauptsächlich daran, dass ich mit einem Minderwertigkeitskomplex lebte, nicht mit dem Herzen bei der Sache und nicht in der Lage war, das Werk des Heiligen Geistes zu erlangen. Ich konnte nicht länger mit diesen Gefühlen der Minderwertigkeit leben und über mein Gesicht und meinen Status nachdenken. Da meine Brüder und Schwestern mich ausgewählt haben, sollte ich mein Bestes tun, um zu kooperieren, und wenn es Dinge geben sollte, die ich nicht verstehe, sollte ich mehr auf Gott vertrauen und Hilfe von anderen suchen. Mit dieser Denkweise fühlte ich mich viel entspannter und befreiter. Kurz darauf kam eine Schwester, die für die Evangeliumsarbeit zuständig war, um unsere Arbeit zu prüfen. Ich sah, dass sie in ihrer Arbeit und in ihrer Gemeinschaft über die Wahrheit sehr fähig war, und sie wies auf viele Abweichungen und Versäumnisse in unserer Arbeit hin. Ich hatte Angst, dass sie sagen würde, ich sei inkompetent, aber ich merkte schnell, dass ich wieder über mein Gesicht und meinen Status nachdachte, also betete ich zu Gott, um mich gegen mich selbst aufzulehnen, und wollte mehr von dieser Schwester lernen und meine Unzulänglichkeiten ausgleichen. Danach hielt ich mich bei Gesprächen über die Arbeit nicht mehr zurück, meine Ansichten zu äußern, und durch die Kommunikation mit ihr konnte ich einige Wege der Praxis erlangen. Durch die Führung von Gottes Worten konnte ich mich aus der Gefangenschaft meines Minderwertigkeitskomplexes befreien.

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