30. Es war nicht leicht, vom Status wegzukommen
Ich stamme aus einer Bauernfamilie. Meine Eltern starben, als ich klein war, und so waren mein älterer Bruder und ich aufeinander angewiesen. Wir waren sehr arm, und die Leute schauten auf uns herab. Ich habe immer gedacht: „Ich werde zur Schule gehen, und eines Tages werde ich ganz oben sein.“ Leider musste ich die Schule im zweiten Jahr an der High-School abbrechen, weil wir kein Geld hatten. Mein Traum, haushoch über allen zu stehen, war ausgeträumt, und ich war völlig am Boden zerstört.
1990 fand ich zum Glauben an den Herrn Jesus. Der Prediger sagte, dass wir durch den Glauben an den Herrn nicht nur in diesem Leben Frieden finden, sondern auch im nächsten das ewige Leben haben werden. Er sagte auch, dass wir umso gesegneter sein werden, je mehr Menschen wir durch die Verbreitung des Evangeliums bekehren, und dass wir unseren Lohn und unsere Krone empfangen und als Könige an der Seite Gottes herrschen werden. Ungefähr zu dieser Zeit las ich Folgendes in der Bibel: „Ich habe einen guten Kampf gekämpft, ich habe den Lauf vollendet, ich habe Glauben gehalten; hinfort ist mir beigelegt die Krone der Gerechtigkeit …“ (2 Timotheus 4,7-8) Also beschloss ich, meine Familie zu verlassen und das Evangelium zu verbreiten für Gott. Damals war ich voller Energie, und in weniger als einem Jahr hatte ich viele hundert Menschen bekehrt. Die Zahl der Bekehrten wuchs, und bis 1997 hatten wir Hunderte von Kirchen mit über 30.000 Mitgliedern gegründet. Ich hatte bei allem, was mit den Kirchen zu tun hatte, das letzte Wort, und egal zu welcher Kirche ich kam, um zu arbeiten, die Brüder und Schwestern begrüßten mich immer ehrerbietig und fuhren mich, wohin ich wollte. Sie sorgten für leckeres Essen und eine schöne Unterkunft und bezahlten auch meine Reisekosten. Nach und nach begann ich diese Dinge zu genießen.
Eines Tages hielt eine höherrangige Leiterin eine Versammlung ab, in der sie uns mitteilte, es gebe seit Neuestem eine Konfession namens Östlicher Blitz, deren Mitglieder verkündeten, der Herr Jesus sei als Allmächtiger Gott zurückgekehrt, und deren Predigten reichlich hochfliegend seien. Sie sagte, viele gute Gemeindemitglieder seien bereits von der neuen Kirche abgeworben worden. Sogar zwei Mitarbeiter aus unserer Kirche, Bruder Wang und Bruder Wu, hätten den Östlichen Blitz angenommen. Die Leiterin forderte uns auf, diese beiden Brüder ohne Wenn und Aber zurückzuweisen und jeden, der die Predigten des Östlichen Blitzes hörte, sofort auszuschließen. Das alles verwunderte mich. Ich kannte diese beiden Brüder recht gut; sie waren in der Bibel bewandert und glaubten aufrichtig an den Herrn. Ich konnte einfach nicht verstehen, wie es möglich war, dass sie den Östlichen Blitz angenommen hatten. Als das Ende des Jahres näher rückte, kamen diese beiden Brüder überraschend zu mir nach Hause. Ich zögerte lange, bevor ich mich entschloss, ihnen die Tür zu öffnen, weil ich befürchtete, dass sie gekommen waren, um mich zu hereinzulegen. Aber dann dachte ich: „Wie dem auch sei, ich glaube an den Herrn, und ich kann diese beiden Brüder nicht von meiner Tür wegjagen.“ Also ließ ich sie eintreten. Sie sagten, um den Herrn willkommen zu heißen, müsse ich mich darauf konzentrieren, Gottes Stimme zu hören, und dass ich mich nicht weigern sollte, den wahren Weg zu suchen oder zu erkunden, aus Angst, in die Irre geführt zu werden. Dann hielten sie eingehend mit mir Gemeinschaft darüber, was es heißt, eine kluge Jungfrau zu sein, die Gottes Stimme hört, und wie man den Unterschied zwischen dem wahren Weg und den falschen Wegen erkennen kann. Ich fand das, was sie an diesem Tag sagten, erfrischend und erleuchtend, und war voll und ganz überzeugt. Als sie gingen, gaben sie mir ein Buch, und sagten, es enthalte die Worte des Allmächtigen Gottes, und ich sollte es lesen, um meine Chance, den Herrn zu begrüßen, nicht zu versäumen. Nachdem sie gegangen waren, beschlich mich die Furcht, in die Irre geführt worden zu sein und dass man mich aus der Kirche ausschließen würde, wenn die höherrangige Leiterin herausfand, dass ich diese Brüder in meinem Haus willkommen geheißen hatte. Aber dann dachte ich: „Wenn der Allmächtige Gott wirklich der wiedergekehrte Herr Jesus ist und ich mir die Sache aus Angst vor dem Rauswurf nicht näher anschaue, macht mich das dann nicht zu einem, der Gott ablehnt und sich Ihm widersetzt?“ Bei diesem Gedanken beschloss ich auf der Stelle, mich näher mit dem Werk des Allmächtigen Gottes der letzten Tage zu befassen.
Danach habe ich jeden Tag die Worte des Allmächtigen Gottes gelesen. Unterdessen hielten die beiden Brüder Gemeinschaft mit mir über die drei Stufen von Gottes Werk zur Rettung der Menschheit, über das Geheimnis der Fleischwerdung Gottes, wie Gott Sein Werk des Gerichts in den letzten Tagen tut, um die Menschen zu reinigen und zu retten, wie Gott die Zeitalter zu einem Ende bringt, wie das Königreich Christi auf Erden verwirklicht wird und vieles mehr. So etwas hatte ich in all den Jahren, in denen ich an den Herrn glaubte, nie gehört, und je mehr ich hörte, desto richtungweisender und kraftvoller erschienen mir die Worte des Allmächtigen Gottes. Mehr und mehr war ich überzeugt, dass der Allmächtige Gott tatsächlich der wiedergekehrte Herr Jesus sein könnte und dass ich der Sache nachgehen sollte. Aber die ganze Zeit über befand ich mich in einem inneren Zwiespalt. Pastoren und Älteste hatten den Östlichen Blitz jahrelang verdammt, und ich hatte in dasselbe Horn geblasen und die Kirche so dicht wie möglich abgeschottet, hatte niemandem erlaubt, mit dem Östlichen Blitz Kontakt aufzunehmen und jeden ausgeschlossen, der sich für diesen Weg entschied. Wenn ich den Östlichen Blitz annehmen würde, was würden dann die mehr als 30.000 Gläubigen in der Kirche, die mir unterstanden, denken? Wenn sie mir alle folgen und den Östlichen Blitz ebenfalls annehmen würden, wäre das eine großartig Sache, aber wenn nicht, würden sie mich sicher ablehnen. Ich dachte daran, wie ich bei Wind und Wetter unterwegs gewesen war, Tag und Nacht gepredigt und gearbeitet hatte, immer in Gefahr, von der Kommunistischen Partei gejagt zu werden, und wie ich all diese Kirchen mit Blut, Schweiß und Tränen gegründet hatte. Es hatte mich viel gekostet, dorthin zu kommen, wo ich heute stand, und von so vielen Menschen geschätzt zu werden – da konnte ich doch nicht alles einfach so wegwerfen, oder? Außerdem, selbst wenn alle mir Unterstehenden in der Kirche den Allmächtigen Gott akzeptierten, wäre ich dann noch in der Lage, ihr Leiter zu sein? Aber dann überlegte ich: „Wenn der Allmächtige Gott wirklich der wiedergekehrte Herr Jesus ist und ich Ihn nicht akzeptiere, verpasse ich dann nicht meine Chance, den Herrn willkommen zu heißen?“ Ich wälzte diese Gedanken und wusste nicht, was ich tun sollte. In diesem Moment überraschte mich meine Frau, die ganz aufgeregt zu mir gelaufen kam, nachdem sie die Worte des Allmächtigen Gottes gehört hatte, und sagte: „Ich habe den Worten des Allmächtigen Gottes gelauscht, und ich glaube, sie sind die Stimme Gottes. Wenn der Allmächtige Gott wirklich der wiedergekehrte Herr Jesus ist, dann müssen wir uns damit auseinander setzen und uns so schnell wie möglich dazu bekennen!“ Ich erwiderte gereizt: „Das weiß ich, aber so einfach ist es nicht. Die Leiter und Mitarbeiter unserer Kirche haben die Kirche abgeschottet, sodass es niemandem erlaubt ist, etwas über den Östlichen Blitz herauszufinden. Wenn ich den Weg des Östlichen Blitzes akzeptiere, werden sie mich mit Sicherheit ablehnen.“ Aber das machte meine Frau nur noch aufgeregter, und sie sagte: „Wozu haben wir all die Jahre an den Herrn geglaubt? Haben wir uns nicht auf die Ankunft des Herrn gefreut, damit wir in das Königreich des Himmels entrückt werden können? Jetzt da der Herr wiedergekehrt ist, musst du Gottes Werk annehmen und den Herrn willkommen heißen, auch ohne Leiter zu sein!“ Ich stimme ihr bei, dachte aber insgeheim: „Du hast nur den simplen Verstand einer Frau. Ich muss auf mehr als 30.000 Menschen Rücksicht nehmen. Ich muss behutsam vorgehen. Ich muss noch einmal darüber nachdenken.“ Viele Monate vergingen, ohne dass ich den Östlichen Blitz annahm. Während dieser Zeit besuchten mich oft Brüder und Schwestern von der Kirche des Allmächtigen Gottes. Geduldig hielten sie Gemeinschaft mit mir, und wirklich spürte ich klar im Herzen, dass es tatsächlich Gottes Werk war, aber weil ich meine Position nicht aufgeben konnte, zögerte ich immer noch, es anzunehmen. Nach einer Weile erkannten die Brüder und Schwestern, in welchem Zustand ich mich befand. Einmal, als ich mit Bruder Bai und Bruder Song zusammensaß, hielt Bruder Song Gemeinschaft mit mir über seine Erfahrungen. Er sagte, auch er sei früher Kirchenleiter und für ein paar Dutzend Kirchen verantwortlich gewesen. Nachdem ihm jemand das Evangelium gepredigt hatte, indem er die Worte des Allmächtigen Gottes vorlas, war er sich sicher, dass der Allmächtige Gott der wiedergekehrte Herr Jesus ist. Aber als es an der Zeit war, sich dazu zu bekennen, begann er zu zweifeln und dachte: „Wenn ich den Allmächtigen Gott annehme, kann ich dann noch Leiter sein? Kann ich dann noch so viele Menschen führen?“ Dann fiel ihm das Gleichnis des Herrn Jesus über die bösen Bauern ein, in Matthäus, Kapitel 21, Verse 33 bis 41: „Höret ein anderes Gleichnis: Es war ein Hausvater, der pflanzte einen Weinberg und führte einen Zaun darum und grub eine Kelter darin und baute einen Turm und tat ihn den Weingärtnern aus und zog über Land. Da nun herbeikam die Zeit der Früchte, sandte er seine Knechte zu den Weingärtnern, daß sie seine Früchte empfingen. Da nahmen die Weingärtner seine Knechte; einen stäupten sie, den andern töteten sie, den dritten steinigten sie. Abermals sandte er andere Knechte, mehr denn der ersten waren; und sie taten ihnen gleichalso. Darnach sandte er seinen Sohn zu ihnen und sprach: Sie werden sich vor meinem Sohn scheuen. Da aber die Weingärtner den Sohn sahen, sprachen sie untereinander: Das ist der Erbe; kommt laßt uns ihn töten und sein Erbgut an uns bringen! Und sie nahmen ihn und stießen ihn zum Weinberg hinaus und töteten ihn. Wenn nun der Herr des Weinberges kommen wird, was wird er diesen Weingärtnern tun? Sie sprachen zu ihm: Er wird die Bösewichte übel umbringen und seinen Weinberg anderen Weingärtnern austun, die ihm die Früchte zur rechten Zeit geben.“ Bruder Song erzählte, wie ihn Selbstvorwürfe plagten. Der Herr hatte ihm Seine Herde anvertraut, und nun da der Herr wiedergekehrt war, versuchte er, die Herde des Herrn an sich zu reißen und den Herrn zurückzuweisen, anstatt die Brüder und Schwestern zu leiten, damit sie den Herrn willkommen hießen. Er sagte, er habe genau wie diese bösen Bauern gehandelt und er sei ein böser Knecht, der sich dem Herrn widersetze. Er fragte sich: „Glaube ich an Gott, damit ich Leiter sein kann? Tu ich es für Status und meinen Lebensunterhalt? Bin ich wirklich ein Gläubiger an Gott?“ Er empfand eine solche Reue, als er sich diese Fragen stellte, und so beichtete und bereute er vor Gott und nahm den Allmächtigen Gott an. Dann verbreitete er das Evangelium unter allen Brüdern und Schwestern, die ihm unterstellt waren. Als ich ihm zuhörte, wie er Gemeinschaft hielt, fühlte ich mich beschämt und erschüttert. Um meinen eigenen Status zu wahren, hatte ich mir viel Zeit gelassen, das Werk des Allmächtigen Gottes anzunehmen, obwohl ich wusste, dass es wirklich Gottes Werk war. Ich ließ auch nicht zu, dass die Brüder und Schwestern sich damit befassten; ich weigerte mich, Gottes Schafe Ihm zu übergeben. Ich war ein böser Diener und verdiente es, verflucht und bestraft zu werden! Aber als ich daran dachte, wie dicht ich die Kirche abgeschottet hatte und wie nicht eine Einziger in meiner Kirche das Werk des Allmächtigen Gottes der letzten Tage angenommen hatte, dachte ich: „Wenn ich es annehme, schneide ich mich damit nicht ins eigene Fleisch? Wo werde ich mein Gesicht zeigen können? Wenn die Leute in meiner Kirche herausfinden, dass ich das Werk des Allmächtigen Gottes der letzten Tage akzeptiert habe, werden sie mich mit Sicherheit hassen und ablehnen, und dann stehe ich mit leeren Händen da.“ Also beschloss ich, es sei das Beste, den Allmächtigen Gott nicht anzunehmen.
Ein paar Tage später, als ich wieder mit den beiden Brüdern zusammenkam, erzählte ich ihnen von meinen Bedenken. Damals war ich so hinterlistig und redete um den heißen Brei herum und fragte sie: „Wenn die Menschen, die ich leite, auch anfangen, an den Allmächtigen Gott zu glauben, wer wird sie dann leiten? Werden es die gleichen Leiter und Mitarbeiter sein wie jetzt?“ Was ich damit wirklich meinte, war: „Es muss immer noch ich sein, der sie führt und leitet.“ Aber Bruder Bai überraschte mich, als er sagte: „Nachdem wir das Werk des Allmächtigen Gottes der letzten Tage angenommen haben, ist es Gott selbst, der uns leitet, uns tränkt und uns hütet. In unserer Kirche haben Christus und die Wahrheit das Sagen. Kirchenleiter werden gewählt, wer also die Wahrheit versteht und die Realität besitzt und wer die Brüder und Schwestern bewässern und ihre praktischen Probleme lösen kann, wird gewählt.“ Er fuhr fort: „Wenn du nach der Wahrheit strebst, kannst auch du zum Leiter gewählt werden. Es gibt viele verschiedene Arten von Pflichten in der Kirche: Leiter, Prediger des Evangeliums – ein jeder hat seine Funktion. Es gibt keine Unterscheidungen wie ‚wichtig‘ und ‚unwichtig‘, oder ‚hoher‘ und ‚niedriger‘ Status, wenn es um Pflichten geht. Das liegt daran, dass vor Gott alle gleich sind, was etwas ganz anderes ist als das, was in den anderen Konfessionen praktiziert wird.“ Je mehr ich Bruder Bai zuhörte, desto niedergeschlagener fühlte ich mich, und ich machte ein langes Gesicht. Ich dachte: „Ich glaube nicht, dass ich danach noch einmal in der Lage sein werde, so viele Menschen zu leiten.“
Bruder Song hatte mitbekommen, wie ich mich fühlte, und er führte Gemeinschaft mit mir über die Erfahrung des Königs von Ninive. Er sagte: „Der König von Ninive war der Herrscher über ein Volk. Als er hörte, wie Jonas Gottes Worte verkündete und prophezeite, Ninive solle zerstört werden, stieg er von seinem Thron herab und hieß die ganze Stadt, sich in Sack und Asche zu hüllen und auf die Knie zu fallen, um vor Gott zu bekennen und bereuen. Gott war ihnen gnädig, und die Stadt blieb verschont.“ Er fuhr fort: „Als Kirchenleiter solltest du nicht versuchen, dem König von Ninive nachzueifern, jetzt wo du einem so großen Ereignis wie dem Kommen des Herrn gegenüberstehst, und Brüder und Schwestern bewegen, zu bekennen und zu bereuen?“ Was er sagte, berührte mich tief. Er hatte Recht: Der König von Ninive war der Herrscher über ein ganzes Volk. Wenn jemand in einer so hohen Position in der Lage war, sich zu demütigen und vor Gott zu bekennen und zu bereuen, warum fiel es mir so schwer, meinen Status aufzugeben und Gottes Werk der letzten Tage anzunehmen? Bruder Song fuhr fort und sagte: „Als der Herr Jesus Sein Werk vollbrachte, wollten die Pharisäer ihre Stellung und ihren Lebensunterhalt sichern und so taten sie alles in ihrer Macht Stehende, um sich dem Herrn Jesus zu widersetzen und Ihn zu verurteilen und die Gläubigen unter ihrer Kontrolle zu halten. Der Herr Jesus wies sie zurecht und sagte: ‚Weh euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler, die ihr das Himmelreich zuschließet vor den Menschen! Ihr kommt nicht hinein, und die hinein wollen, laßt ihr nicht hineingehen.‘ (Matthäus 23,13)“ Dann sagte er zu mir: „Gott, der die Wahrheit ausdrückt und das Werk des Gerichts in den letzten Tagen verrichtet, ist das Evangelium vom Kommen des Königreichs des Himmels. Anfangs hast du die Lügen geglaubt, die man dir erzählt hat, und hast dich den religiösen Führern angeschlossen, um die Kirche abzuschotten, und hieltest Brüder und Schwestern davon ab, Gottes Werk der letzten Tage anzunehmen. Damit hast du dich Gott widersetzt. Nun hast du die Worte des Allmächtigen Gottes gelesen und bist zu dem Schluss gekommen, dass Er der wiedergekehrte Herr Jesus ist. Wenn du dich weiterhin hartnäckig weigerst, Gottes Werk zu akzeptieren oder den Brüdern und Schwestern die Nachricht von der Wiederkunft des Herrn zu überbringen, und sie damit vom Königreich des Himmels aussperrst, dann tust du wissentlich Unrecht und machst wieder einen Fehler.“ Er sagte: „Das wäre eine böse Tat gegen Gott! Wenn Brüder und Schwestern ihre Chance auf Errettung verlieren, weil wir sie daran hindern, dann ist das eine Blutschuld! Wir wären nicht in der Lage, diese Schuld zu begleichen, selbst wenn wir wieder und wieder sterben würden. Wenn du aber die Brüder und Schwestern vor Gott führst, dann werden sie dich nicht nur nicht hassen, sondern dir auch dafür danken, dass du mit ihnen das Evangelium vom Himmelreich geteilt und ihnen den Weg zum ewigen Leben gezeigt hast.“
Bruder Bai las dann ein paar Abschnitte aus den Worten des Allmächtigen Gottes vor. „Wenn Gott Fleisch wird und kommt, um unter den Menschen zu wirken, dann erblicken Ihn alle und hören Seine Worte, und alle sehen die Taten, die Gott vom Inneren Seines fleischlichen Leibes heraus bewirkt. In dem Moment lösen sich alle Vorstellungen des Menschen in Luft auf. Was jene betrifft, die gesehen haben, wie Gott im Fleisch erscheint, sie werden nicht verurteilt werden, wenn sie Ihm bereitwillig gehorchen, während jene, die sich Ihm absichtlich entgegenstellen, als Gegner Gottes gelten werden. Solche Menschen sind Antichristen, Feinde, die sich Gott vorsätzlich entgegenstellen.“ „Es gibt jene, die die Bibel in prachtvollen Kirchen lesen und sie den ganzen Tag lang rezitieren. Unter ihnen ist jedoch nicht ein einziger, der den Zweck von Gottes Werk versteht. Nicht einer unter ihnen ist in der Lage, Gott zu kennen; erst recht kann keiner von ihnen mit dem Willen Gottes übereinstimmen. Sie sind alle wertlose, niederträchtige Menschen, die alle hoch oben stehen, um Gott zu belehren. Sie widersetzen sich Gott, vorsätzlich, sogar während sie Sein Banner tragen. Sie behaupten, an Gott zu glauben, und doch verzehren sie das Fleisch des Menschen und trinken dessen Blut. Alle derartigen Menschen sind Teufel, die die Seele des Menschen verschlingen, Anführer von Dämonen, die sich absichtlich jenen in den Weg stellen, die versuchen, den richtigen Weg einzuschlagen. Sie sind Stolpersteine, die jene behindern, die Gott suchen. Sie scheinen vielleicht von ‚gesunder Verfassung‘ zu sein, aber wie sollen ihre Anhänger wissen, dass sie nichts weiter als Antichristen sind, die die Menschen dazu anleiten, sich gegen Gott zu stellen? Wie sollen ihre Anhänger wissen, dass sie lebende Teufel sind, die sich dem Verschlingen menschlicher Seelen verschrieben haben?“ („Alle Menschen, die Gott nicht kennen, sind Menschen, die sich Gott widersetzen“ in „Das Wort erscheint im Fleisch“) Nachdem er diese Abschnitte vorgelesen hatte, war ich verzweifelt. Ich fühlte mich, als hätte man mir eine Ohrfeige verpasst, und wurde knallrot. Würde doch bloß die Erde sich auftun und mich verschlingen! Ich wusste sehr wohl, dass der Herr Jesus wiedergekehrt war und dass Er viele Wahrheiten ausdrückte und das Werk des Gerichts und der Reinigung der Menschen vollbrachte. Aber um meine Stellung und meinen Lebensunterhalt zu sichern, hatte ich mich geweigert, Gottes Werk der letzten Tage anzunehmen, und hatte die Kirche abgeschottet, damit Gottes Schafe Seine Stimme nicht hören und sich Ihm zuwenden konnten. Inwiefern war ich anders als die Pharisäer, die sich vor vielen, vielen Jahren dem Herrn Jesus widersetzten? Der Herr ist unser Hirte, und nun war Er zurückgekehrt, um Seine Schafe zu sich zu rufen. Ich musste Gottes Schafe Ihm übergeben. Wie konnte ich jetzt noch versuchen, meine Position zu schützen? Sollte ich warten, bis die Strafe Gottes über mich hereinbrach? Ich beschloss, dass ich mich Gott nicht länger widersetzen durfte. Auch wenn ich kein Leiter mehr war und alle mich ablehnten, musste ich dennoch Gottes Werk der letzten Tage annehmen, die Brüder und Schwestern vor Gott führen und die Herde Gottes zu Ihm zurückbringen. Als ich dies dachte, fasste ich den Entschluss, das Werk des Allmächtigen Gottes der letzten Tage anzunehmen und das Evangelium denen zu predigen, die ich leitete.
Einige Zeit später, unter der Führung des Heiligen Geistes, nahmen mehr als 10.000 Menschen in meiner Kirche Gottes Werk der letzten Tage an. Dank sei Gott, ich hatte endlich Gottes Herde vor Ihn geführt, und ich fühlte mich friedvoll und erleichtert.
Sechs Monate später schlossen sich mehr und mehr Menschen in einem großen Gebiet der Kirche an, und die Kirchen mussten nach Regionen aufgeteilt. Leiter und Mitarbeiter mussten gewählt werden. Ich war arrogant und dachte: „Wie auch immer ihr die Kirchen aufteilt, aufgrund meiner Fähigkeiten und Erfahrung werde ich Leiter bleiben. Ich kann mehrere Gemeinden leiten, kein Problem.“ Doch ein paar Tage später war ich mit zwei Brüdern in einer Versammlung, als ein Kirchenleiter zu mir kam und sagte: „Jetzt ist es an der Zeit, das Evangelium des Königreichs zu verbreiten. Wir brauchen ein paar Brüder und Schwestern von gutem Kaliber, die sich in der Bibel auskennen, um das Evangelium in anderen Gegenden zu verbreiten. Diese Aufgabe ist ganz besonders wichtig. Seid ihr drei bereit, das zu übernehmen?“ Die beiden Brüder sagten freudig zu, aber ich war nicht sehr glücklich darüber und dachte bei mir: „Ich habe in meiner alten Konfession jahrelang Kirchen geleitet und viele Tausende von Menschen betreut. Jetzt bin ich wieder beim Predigen des Evangeliums angelangt, während einige mir unterstellte Mitarbeiter Leiter geworden sind. Wie soll ich da jemals mein Gesicht zeigen können? Das ist erniedrigend!“ Mir fielen all die Jahre ein, in denen ich als Leiter gedient hatte. Überall, wo ich hingekommen war, hatte man mich hoch geschätzt und fast vergöttert und mit allem verwöhnt, wonach mir der Sinn stand. Jetzt hatte ich nichts, und ich musste leiden und wieder das Evangelium predigen. Ich konnte es einfach nicht ertragen. Aber es wäre zu peinlich gewesen, vor den anderen abzulehnen, also stimmte ich widerwillig zu. Insgeheim dachte ich: „Ich muss das Evangelium gut predigen. Solange ich viele Menschen bekehren kann, werden die Brüder und Schwestern weiterhin zu mir aufschauen.“ Und es gelang mir tatsächlich, das Evangelium gut zu predigen. Schon bald hatten über 400 Menschen Gottes neues Werk angenommen. Ich erlebte zu der Zeit, dass egal, wo ich hinging, Brüder und Schwestern mich begeistert begrüßten und zu mir aufschauten. Ich lebte wieder in der Freude, die meine Position mir brachte, und mein Eifer, das Evangelium zu verbreiten, wuchs.
Im August 2000 verließ ich die Stadt mit Bruder Liu, um außerhalb das Evangelium zu verbreiten. Bruder Liu glaubte schon länger an den Allmächtigen Gott als ich und hatte eine klare Vorstellung von der Wahrheit. Darüber war auch ich froh, weil ich dachte, wie toll es war, dass ich auf seine Stärken zurückgreifen konnte, um meine eigenen Unzulänglichkeiten auszugleichen. Einmal gingen er und ich zu einer Gruppe von Menschen, die einer Konfession angehörten, um das Evangelium zu predigen. Sie vertraten einige religiöse Vorstellungen, und ich wollte mit ihnen darüber Gemeinschaft halten. Aber weil mein eigenes Verständnis der Wahrheit so unzureichend war, konnte ich nicht helfen, obwohl ich es wollte. Am Ende hielt Bruder Liu in aller Ruhe Gemeinschaft mit ihnen, um ihre Vorstellungen zu widerlegen. Er sprach sachlich und vernünftig. Die Leute, mit denen wir Gemeinschaft hielten, akzeptierten es zunächst nicht, aber je länger sie zuhörten, desto überzeugter wurden sie, dass das, was Bruder Liu sagte, wahr war, bis sie schließlich zustimmend nickten. Als ich diese Szene sah, war ich eifersüchtig auf Bruder Liu, empfand aber auch Bewunderung für ihn. Ich dachte: „Bruder Liu ist so klar im gemeinschaftlichen Austausch. Wenn das so weitergeht, wird meine einzige Rolle darin bestehen, ihn gut aussehen zu lassen, und die anderen werden sagen, er sei besser als ich. Das geht doch nicht! Ich muss mich mit der Wahrheit ausstatten und versuchen, Bruder Liu zu übertreffen.“ Nach Hause zurückgekehrt, begann ich, von morgens bis abends Gottes Worte zu lesen und mich mit den Wahrheiten zur Verbreitung des Evangeliums zu rüsten. Sogar während der Mahlzeiten dachte ich darüber nach, wie Bruder Liu Gemeinschaft hielt, damit ich wusste, wie ich das nächste Mal mit der Zielgruppe unserer Evangeliumsarbeit Gemeinschaft führen sollte, und zumindest genauso gut aussah wie Bruder Liu.
Als wir das nächste Mal zu den Leuten gingen, um ihnen das Evangelium zu predigen, kamen sie zu meiner Überraschung mit neuen Fragen, und wieder war ich nicht in der Lage, klar Gemeinschaft darüber zu halten. Als ich sah, dass sie nicht wirklich verstanden, was ich sagte, war mir das sehr peinlich. In diesem Moment beeilte sich Bruder Liu das Wort zu ergreifen. Sie hörten ihm aufmerksam zu und nickten ab und zu mit dem Kopf, und am Ende hatten sie alles sehr gut verstanden. Ich hingegen hatte mich nur blamiert und wünschte, die Erde würde sich auftun und mich verschlingen. Ich dachte: „Ich kam mit Bruder Liu, aber ich konnte keine klare Gemeinschaft halten und war in keiner Weise von Nutzen. Immer noch brauchten sie ihn, um ihre Probleme zu lösen. Wie demütigend!“ Um ein bisschen von meiner Würde zu retten, nutzte ich eine Pause im gemeinschaftlichen Austausch von Bruder Liu, um ein paar Worte zu sagen. Einen Tag später nahmen sie alle das Evangelium an. Das machte mich wirklich glücklich, aber innerlich war ich doch ein bisschen enttäuscht. Ich wusste, sie hatten das Evangelium nicht wegen mir angenommen und dass ich nicht rübergekommen war. Nachdem wir gemeinsam gegessen hatten, baten uns die Neuen, über unsere Erfahrungen zu sprechen. Ich dachte: „Normalerweise ist Bruder Liu derjenige, der hervorsticht, aber dieses Mal muss ich die Gelegenheit nutzen, um über meine eigenen Erfahrungen zu sprechen, damit sie mich nicht für eine unbedeutende Person halten.“ Also begann ich meine Geschichte auszubreiten: die Arbeit, die ich geleistet hatte, das Leid, das ich ertragen hatte, und wie ich über 10.000 Menschen zu Gott zurückgeführt hatte. Ich habe wirklich dick aufgetragen. Einige dieser Brüder und Schwestern waren erstaunt, einige sahen mich bewundernd an, während andere einfach nur aufmerksam zuhörten. Ich war begeistert. Ich trug den Kopf hoch und sprach mit Selbstvertrauen.
Als ich an diesem Tag nach Hause kam, dachte ich: „Mir fehlen viele Wahrheiten, wenn es darum geht, das Evangelium zu verbreiten. Sollte ich mit Bruder Liu darüber sprechen?“ Aber dann überlegte ich: „Wenn ich mit Bruder Liu darüber spreche, zeigt das nicht, dass er besser ist als ich? Vergiss es, ich werde mich einfach heimlich mit Wahrheiten bewaffnen. Ich werde ihn nicht fragen.“ Später, als wir beide wieder das Evangelium verkündeten, begrüßten die Brüder und Schwestern Bruder Liu ganz herzlich. Sie drängten sich um ihn und fragten ihn nach diesem und jenem. Das brachte mich wirklich aus der Fassung, und ich ließ den Kopf hängen und stand zur Seite und dachte: „Was für einen Sinn hat es, hier zu sein, wenn Bruder Liu so gut Gemeinschaft hält? Bin ich nicht das fünfte Rad am Wagen in den Augen der anderen? Er ist derjenige, der sich immer hervortut, und wenn das so weitergeht, wird niemand mehr etwas von mir halten.“ Ein rebellischer Gedanke kam mir plötzlich in den Sinn, nämlich dass ich wirklich keine Lust mehr hatte, meine Pflicht zusammen mit Bruder Liu zu tun. Nachdem ich diesen Gedanken erst einmal gefasst hatte, suchte ich immer nach Ausreden, wenn Bruder Liu und ich zusammen das Evangelium predigen sollten. Ich sagte, dass ich mich nicht wohl fühlte und zu Hause bleiben wollte. Und selbst wenn ich ihn begleitete, hielt ich keine Gemeinschaft, und nur wenn mir jemand eine Frage stellte, gab ich widerwillig ein paar Worte von mir. Im Grunde wollte ich einfach nicht mit ihm zusammenarbeiten. Es lief darauf hinaus, dass wir wir über zwei Monate lang zusammenarbeiteten, und die ganze Zeit ging es mir nur um Ruhm und meine eigenen Interessen. Mein Zustand wurde immer dunkler, schlimmer und schlimmer, und dennoch kam es mir nie in den Sinn zu bereuen. In dieser Zeit züchtigte und disziplinierte mich Gott.
Eines Tages wurde mir gesagt, ich solle in den Nordosten Chinas reisen, um dort das Evangelium zu verbreiten. Als ich das hörte, war ich überglücklich und dachte: „Endlich muss ich nicht mehr mit Bruder Liu zusammenarbeiten. Jetzt ist meine Zeit gekommen, um zu glänzen, und wenn ich Menschen bekehren kann, indem ich ihnen das Evangelium predige, dann ist das ganz allein mein Verdienst. Die Brüder und Schwestern werden dann sicher zu mir aufschauen.“ Was ich nicht wissen konnte, war, dass ich auf dem Weg dorthin von der Polizei verhaftet werden würde, weil ich meinen Ausweis nicht bei mir hatte und sie mich für irgendeinen Mörder auf der Flucht hielten. Egal, wie ich versuchte, die Sache zu erklären, sie wollten einfach nicht zuhören, und sie folterten mich drei Tage und Nächte lang. Ich durfte nicht essen, nicht schlafen, nicht einmal einen Schluck Wasser trinken. Sie schlugen mich, bis ich aus dem Mund und der Nase blutete und meine Augen so geschwollen waren, dass ich sie nicht mehr aufmachen konnte. Ich wurde krankenhausreif geprügelt. Ich erinnere mich, dass ich viele Male ohnmächtig wurde; der Tod wäre eine Wohltat gewesen. Mein Herz war voller Qual und Not, und ich hasste diese Teufel, weil sie so böse waren. Sie führten keine gründliche Ermittlung durch und hatten keinerlei Beweise, und doch wurde ich brutal verhört. Damals betete ich zu Gott und bat Ihn, mich zu beschützen und zu führen. Mir wurde klar, dass Gott all das zuließ, was mir widerfuhr, und dass ich nach der Wahrheit streben und aus dem Geschehenen lernen musste. Dann begann ich, über mich selbst nachzudenken: „Warum geschieht mir das?“ In diesem Moment kam mir ein Abschnitt aus Gottes Worten in den Sinn: „Je mehr du auf diese Weise strebst, desto weniger wirst du ernten. Je größer das Verlangen eines Menschen nach Status ist, desto strenger muss man sich mit ihm befassen, und desto mehr wird er sich großer Läuterung unterziehen müssen. Solche Menschen sind wertlos! Man muss sich mit ihnen hinreichend befassen und sie hinlänglich richten, damit sie diese Dinge völlig loslassen. Wenn ihr diesen Weg bis zum Ende verfolgt, werdet ihr nichts ernten.“ („Warum willst du keine Kontrastfigur sein?“ in „Das Wort erscheint im Fleisch“) Als ich über Gottes Worte nachdachte, wurde mir klar, wie groß mein Wunsch nach Status war. Ich dachte an die Zeit, in der ich mit Bruder Liu das Evangelium gepredigt hatte. Als ich sah, wie gut er Gemeinschaft hielt und alle ihm bewundernde Blicke schenkten, wurde ich neidisch und wollte mit ihm wetteifern, um zu sehen, wer besser war. Ich erzählte den Neuankömmlingen von meinen eigenen Erfahrungen, um mich selbst hervorzutun und anzugeben, damit sie zu mir aufschauen und mich vergöttern würden. Als die Brüder und Schwestern mich nicht bewunderten, wurde ich negativ und abweisend und wollte nicht mehr mit Bruder Liu zusammenarbeiten, und in meiner Pflicht machte ich nur noch das Nötigste. Ich erkannte, dass ich meine Pflicht nicht erfüllt hatte, um Zeugnis abzulegen für Gott, sondern sie nur benutzt hatte, um Ruhm und Status zu erlangen; ich war so verachtenswert! Ich hatte nichts anderes als Ruhm und meine eigenen Interessen im Sinn gehabt, und es war mir im Traum nicht eingefallen zu bereuen, obwohl ich so tief in die Finsternis gefallen war. Ich war so rebellisch! Je mehr ich darüber nachdachte, desto mehr hasste ich mich, und so betete ich zu Gott: „Lieber Gott, ich habe in meiner Pflicht immer nur Status im Sinn gehabt und um Ruhm und Gewinn gekämpft. Wie sehr musst Du das gehasst haben! Jetzt züchtigst und disziplinierst Du mich, und ich möchte ernsthaft über mich selbst nachdenken und Deine Anordnungen und Orchestrierungen befolgen. Wenn ich das hier überlebe, will ich meinen Status loslassen und ernsthaft nach der Wahrheit streben.“ Nachdem ich mich unterworfen und einige Lektionen gelernt hatte, zeigte Gott mir zu meiner Überraschung Seine Barmherzigkeit. Der Polizei gelang es, meine Identität in ihrem System ausfindig zu machen, und nachdem die Beamten gesehen hatten, dass ich kein Mörder war, ließen sie mich gehen.
Als ich wieder zu Hause war, ging ich zur Untersuchung ins Krankenhaus. Mein rechtes Bein und eine Rippe waren gebrochen. In den nächsten Monaten aß und trank ich Gottes Worte und dachte über mich selbst nach, während ich mich zu Hause erholte. Eines Tages las ich zwei Abschnitte aus Gottes Worten. Der Allmächtige Gott sagt: „Während eures Strebens habt ihr zu viele persönliche Auffassungen, Hoffnungen und Zukunftsaussichten. Das jetzige Werk geschieht, um sich mit eurem Verlangen nach Status und euren ausgefallenen Wünschen zu befassen. Hoffnungen, Status und Auffassungen sind alles klassische Repräsentationen einer satanischen Gesinnung. Der Grund dafür, dass diese Dinge in den Herzen der Menschen existieren, liegt gänzlich darin, dass Satans Gift die Gedanken der Menschen allezeit zersetzt, und die Menschen stets unfähig sind, diese Versuchungen Satans abzuschütteln. Sie leben inmitten von Sünde, glauben aber nicht, dass es Sünde ist, und sie denken immer noch: ‚Wir glauben an Gott, also muss Er uns Segnungen zuteilwerden lassen und alles für uns passend einrichten. Wir glauben an Gott, also müssen wir anderen überlegen sein, und wir müssen mehr Status und eher eine Zukunft haben als jeder andere. Da wir an Gott glauben, muss Er uns unendlich viele Segnungen schenken. Ansonsten würde man es nicht Glauben an Gott nennen.‘ Über viele Jahre haben die Gedanken, auf die sich die Menschen zum Überleben verlassen haben, ihre Herzen zersetzt, so weit, dass sie heimtückisch, feige und verabscheuungswürdig geworden sind. Es fehlt ihnen nicht nur an Willensstärke und Entschlossenheit, sondern sie sind außerdem gierig, überheblich und eigensinnig geworden. Es fehlt ihnen gänzlich an jeglicher Entschlossenheit, die das Ich übersteigt, und mehr noch, sie haben nicht ein bisschen Mut, um die Einschränkungen dieser finsteren Einflüsse abzuschütteln. Die Gedanken und das Leben der Menschen sind so verfault, dass ihre Sichtweisen zum Glauben an Gott immer noch unerträglich abscheulich sind, und selbst wenn die Menschen von ihren Sichtweisen zum Glauben an Gott sprechen, ist es einfach unerträglich anzuhören. Die Menschen sind alle feige, unfähig, verabscheuungswürdig und anfällig. Sie empfinden keine Abscheu für die Mächte der Finsternis, und sie empfinden keine Liebe für das Licht und die Wahrheit; stattdessen tun sie ihr Möglichstes, sie zu vertreiben. Sind eure momentanen Gedanken und Sichtweisen nicht genau so? ‚Da ich an Gott glaube, sollte ich einfach mit Segnungen überhäuft werden, und es sollte sichergestellt werden, dass mein Status nie entgleitet und dass er höher bleibt als der von Ungläubigen.‘ Ihr habt diese Art von Sichtweise in euch nicht erst seit ein oder zwei Jahren gehegt, sondern seit vielen Jahren. Eure verhandelnde Denkweise ist überentwickelt. Obwohl ihr heute diese Stufe erreicht habt, habt ihr euren Status immer noch nicht losgelassen, stattdessen bemüht ihr euch fortwährend, euch über ihn zu erkundigen, und ihr betrachtet ihn täglich, mit großer Furcht, dass euer Status eines Tages verloren sein und euer Name ruiniert sein wird. Die Menschen haben ihr Verlangen nach Bequemlichkeit nie zurückgestellt. … Es fällt euch schwer, eure Zukunftsaussichten und euer Schicksal loszulassen. Jetzt seid ihr Anhänger, und ihr habt etwas Verständnis über diese Stufe des Werkes gewonnen. Ihr habt jedoch immer noch nicht euer Verlangen nach Status abgelegt. Wenn euer Status hoch ist, ist euer Streben richtig, aber wenn euer Status niedrig ist, strebt ihr nicht mehr. Immer denkt ihr an die Segnungen des Status. Warum ist es so, dass der Großteil der Menschen sich nicht aus der Negativität befreien kann? Beruht die Antwort nicht unweigerlich auf düsteren Aussichten?“ („Warum willst du keine Kontrastfigur sein?“ in „Das Wort erscheint im Fleisch“)
„Der Mensch lebt inmitten des Fleisches, was bedeutet, dass er in einer menschlichen Hölle lebt, und ohne Gottes Züchtigung und Urteil ist der Mensch ebenso schmutzig wie Satan. Petrus glaubte, dass Züchtigung und Urteil durch Gott der beste Schutz und die größte Gnade für den Menschen seien. Nur durch Züchtigung und Urteil durch Gott könnte der Mensch erwachen und das Fleisch hassen, Satan hassen. Gottes strenge Disziplin befreit den Menschen von Satans Einfluss, befreit ihn aus seiner eigenen kleinen Welt und erlaubt ihm, im Licht von Gottes Gegenwart zu leben. Es gibt keine bessere Errettung als Züchtigung und Urteil!“ („Gottes Züchtigung und Gericht ist das Licht der Errettung des Menschen“ in „Folge dem Lamm und singe neue Lieder“) Ich habe viel geweint, als ich diese Abschnitten las. Schließlich wurde mir klar, dass Gott nicht richtet und züchtigt, weil Er die Menschen hasst, sondern weil Er sie retten will. Er wollte meine falsche Auffassung, mein Streben nach Ruhm und Status, korrigieren. Seit ich klein war, hatte ich nach dem satanischen Gift gelebt: „Sich hervortun und seinen Vorfahren zur Ehre gereichen“, und „Der Mensch kämpft nach oben; Wasser fließt nach unten“. Ich wollte mich bei jeder Gelegenheit von den anderen abheben und träumte sogar davon. Nachdem ich zum Glauben an den Herrn gefunden hatte, brachte ich Opfer dar und wendete mich auf, nur um einen hohen Status zu erlangen, damit meine Brüder und Schwestern zu mir aufschauen und mich vergöttern. Ich wollte sogar wie ein König neben Christus herrschen. Meinem Ehrgeiz waren keine Grenzen gesetzt! Als ich das Evangelium des Allmächtigen Gottes hörte, wusste ich, dass der Herr gekommen war, aber weil ich meine Führungsposition nicht aufgeben konnte, wollte ich es nicht annehmen und wäre beinahe ein böser Diener geworden, der die Gläubigen daran hindert, in Gottes Königreich zu gelangen. In den vergangenen zwei Jahren, seit ich das Werk des Allmächtigen Gottes angenommen habe, sah es nach außen hin so aus, als hätte ich meine Führungsposition aufgegeben, aber immer noch beherrschten Ruhm und Status mein Herz. Wenn Brüder und Schwestern mich bewunderten und vergötterten, war ich glücklich und voller Energie in der Ausübung meine Pflicht. Aber wenn sie sich mir gegenüber gleichgültig verhielten, wurde ich niedergeschlagen und aufgebracht und wollte meine Pflicht nicht mehr erfüllen. Ich erkannte, dass ich meine Pflicht nicht erfüllte, um nach der Wahrheit zu streben und meine Disposition zu ändern oder um von Gott gelobt zu werden, sondern um mich von den anderen abzuheben, damit sie zu mir aufschauten, und um meine eigenen Ambitionen und Wünsche zu erfüllen. Hatte ich Gott nicht schamlos ausgenutzt und versucht, Ihn zu betrügen? Ich habe mich Gott widersetzt! Ich lebte nach diesen satanischen Giften und wurde immer arroganter, ohne einen Funken Menschlichkeit oder Vernunft. Wären da nicht das Gericht und die Offenbarungen von Gottes Worten gewesen und Seine Züchtigung und Disziplin, hätte ich nie erkannt, wie tief ich von Satan verdorben worden war oder wie groß mein Verlangen nach Status war. Ich hätte nur die Segnungen von Status immer mehr begehrt und wäre immer verdorbener geworden, bis ich schließlich von Gott verflucht und bestraft worden wäre. Schließlich begriff ich, dass was immer Gott tut, ob Er richtet, züchtigt oder diszipliniert, es ist alles Errettung und Liebe zur Menschheit.
Dann las ich Folgendes in Gottes Worten: „Gottes Standpunkt ist es, zu verlangen, dass der Mensch seine ursprüngliche Aufgabe und seinen ursprünglichen Status wiedererlangt. Der Mensch ist ein Geschöpf Gottes, und deshalb sollte der Mensch sich selbst nicht überschreiten, indem er Forderungen an Gott stellt, und sollte nichts anderes tun, als seine Aufgabe als Geschöpf Gottes zu erfüllen.“ („Erfolg oder Scheitern hängt von dem Weg ab, den der Mensch geht“ in „Das Wort erscheint im Fleisch“) „Deshalb muss der Mensch als Geschöpf Gottes auch die Aufgabe des Menschen erfüllen. Unabhängig davon, ob er der Herr oder Verwalter aller Dinge ist, egal wie hoch der Status der Menschen unter allen Dingen ist, er ist dennoch nichts weiter als ein kleiner Mensch unter der Herrschaft Gottes, und ist niemals mehr, als nur ein unbedeutender Mensch, ein Geschöpf Gottes, und er wird niemals über Gott stehen. Als Geschöpf Gottes sollte der Mensch versuchen, seine Aufgabe als Geschöpf Gottes zu erfüllen und anstreben, Gott zu lieben, ohne andere Entscheidungen zu treffen, denn Gott ist des Menschen Liebe würdig. Jene, die danach streben, Gott zu lieben, sollten keine persönlichen Vorteile suchen oder das suchen, wonach sie sich persönlich sehnen; das ist das richtigste Mittel des Strebens. Wenn das, wonach du strebst, die Wahrheit ist, wenn das, was du in die Praxis umsetzt, die Wahrheit ist und das, was du erreichst, eine Änderung deiner Veranlagung ist, dann ist der Weg, den du beschreitest, der richtige. Wenn das, wonach du strebst, der Segen des Fleisches ist, und das, was du in Praxis umsetzt, deine eigenen Vorstellungen sind, und wenn es keine Änderung in deiner Veranlagung gibt und du dem fleischgewordenen Gott nicht gehorchst und du noch immer in der Unbestimmtheit lebst, wird das, wonach du strebst, dich sicherlich in die Hölle befördern, denn der Weg, dem du folgst, ist der Weg des Versagens. Ob du vervollkommnet oder eliminiert wirst, hängt von deinem eigenen Bestreben ab, was auch bedeutet, dass der Erfolg oder das Scheitern von dem Weg abhängt, den der Mensch geht.“ („Erfolg oder Scheitern hängt von dem Weg ab, den der Mensch geht“ in „Das Wort erscheint im Fleisch“) Nachdem ich Gottes Worte gelesen hatte, verstand ich, dass ich ein geschaffenes Wesen bin, das seinen Platz einnehmen, Gott lieben und Ihm gehorchen muss, dass ich meine verdorbenen Dispositionen abwerfen und meine Pflicht als geschaffenes Wesen gut erfüllen muss. Das ist das einzig richtige Streben. Ich habe auch erkannt, dass die Frage, ob jemand Rettung erlangen und vervollkommnet werden kann oder nicht, nichts damit zu tun hat, ob er Status hat oder nicht. Was auch immer Menschen tun, Gott schaut auf ihre Aufrichtigkeit und ihren Gehorsam. Er sieht, ob sie nach der Wahrheit streben und ob sich ihre Lebensdisposition geändert hat. Nachdem ich das erkannt hatte, sprach ich ein Gebet zu Gott: „Ganz gleich, welche Aufgabe ich in Zukunft erfüllen werde, ob ich Status habe oder nicht, ich will ernsthaft nach der Wahrheit streben und meine Pflicht als geschaffenes Wesen gut erfüllen.“ Nach gut zwei Monaten begannen meine Verletzungen zu verheilen, und ich konnte wieder hinausgehen und das Evangelium predigen. Was sich geändert hatte, war, dass ich nicht mehr das Gefühl hatte, ohne Status zu sein, und wenn ich mit anderen zusammenarbeitete, kämpfte ich nicht mehr darum, der Beste zu sein. Allein meine Pflicht zu tun bewies, dass ich von Gott erhoben worden war, davon war ich überzeugt.
Die Jahre vergingen, und ich dachte, ich sei frei von den Fesseln von Status. Aber als Gott eine neue Situation für mich arrangierte, erhob mein Wunsch nach Status wieder sein hässliches Haupt. Es war im Winter 2012. Die Polizei verhaftete Christen mit großer Wut, und es war eine sehr schlimme Zeit. Eines Tages hielten die Leiter und Diakone eine Versammlung in unserem Dorf ab. Einer der Leiter sah, dass ich etwas freie Zeit hatte, und bat mich, an der Straßenecke Schmiere zu stehen. Ich war darüber sehr unglücklich, aber mit Blick auf die Sicherheit der Brüder und Schwestern willigte ich ein. Nachdem der Leiter gegangen war, dachte ich bei mir: „Ich war jahrelang Leiter und immer unterwegs, um das Evangelium zu predigen. Es wäre besser, ein paar gewöhnliche Gläubige würden diese erniedrigende Aufgabe des Wache-Schiebens übernehmen. Warum muss ich es tun? Ihr seid alle da drin und haltet eine Versammlung ab, während ich draußen in der Kälte stehe und mich in Gefahr begebe. Ist das, weil ich keinen Status habe? Wenn ich Leiter wäre, müsste ich nicht hier stehen und Wache schieben.“ Plötzlich wurde mir klar, dass mein Verlangen nach Status es wieder mit seiner alten Masche versuchte, und ich betete zu Gott: „Lieber Gott, ich muss jetzt diese erniedrigende Pflicht erfüllen, und mein Verlangen nach Status hat sich wieder gemeldet. O Gott, ich will nicht wieder an Status gefesselt sein. Bitte führe mich, damit ich die Fesseln des Status abwerfen kann.“ Dann las ich Folgendes in Gottes Worten: „Manche Menschen vergötzen beispielsweise Paulus besonders. Sie gehen gerne hinaus, halten Reden und verrichten Arbeit, sie besuchen gerne Versammlungen und predigen und sie mögen es, wenn ihnen die Leute zuhören, sie verehren und sich um sie drehen. Sie haben in den Köpfen anderer gerne Status und sie schätzen es, wenn andere das Bild wertschätzen, das sie darstellen. Lasst uns ihre Natur aus diesen Verhaltensweisen analysieren: Welcher Art ist ihre Natur? Wenn sie sich wirklich so verhalten, dann ist es genug, um zu zeigen, dass sie arrogant und eingebildet sind. Sie beten Gott überhaupt nicht an; sie suchen einen höheren Status und möchten Autorität über andere haben, sie besitzen und in ihren Köpfen Status haben. Dies ist das klassische Bild Satans. Die Aspekte ihrer Natur, die herausstechen, sind Arroganz und Hochmut, und Widerwille, Gott anzubeten, und ein Wunsch, von anderen verehrt zu werden. Solche Verhaltensweisen können dir einen klaren Einblick in ihre Natur geben.“ („Wie man die Natur des Menschen kennt“ in „Die Reden des Christus der letzten Tage“) Nachdem ich Gottes Worte gelesen hatte, wurde mir klar, dass ich immer auf hohe Positionen aus war, immer wollte, dass andere zu mir aufschauen und mich vergöttern. Ich wollte einen Platz in den Herzen anderer Menschen haben, und das bedeutete im Grunde, dass ich die Herzen anderer Menschen besetzen wollte. Ich konkurrierte mit Gott um die Menschen! Meine Natur war so arrogant! Ich dachte daran, wie Paulus sich immer selbst erhöhte und bezeugte und andere dazu brachte, ihn zu bewundern und zu vergöttern, deshalb sagte er: „Denn Christus ist mein Leben, und Sterben ist mein Gewinn.“ (Philipper 1,21) Das brachte die meisten Menschen dazu, ihn zu bewundern und zu verehren, so sehr, dass sein Platz in den Herzen der Menschen sogar den des Herrn Jesus übertraf. War ich mit dem, was ich damals dachte und anstrebte, nicht genau wie Paulus? Ich befand mich tatsächlich auf dem sich Gott widersetzenden Weg der Antichristen; ich hatte Gott und die Menschen wirklich angewidert und verdiente es, bestraft zu werden. In den letzten Tagen drückt Gott die Wahrheit aus, um die Menschen zu reinigen und zu retten, doch nach all den Jahren des Glaubens hatte ich mich weder darum bemüht, die Wahrheit zu ergründen, noch einen Gedanken daran verschwendet, mich zu ändern und jemand zu werden, der Gott gehorcht und Ihn anbetet. Stattdessen richtete ich all meine Gedanken und meine Energie auf das Streben nach Status. Wenn ich so weitermachte, würde ich verflucht und von Gott bestraft werden. Was für ein Narr ich gewesen bin!
Dann las ich in Gottes Worten: „Da ihr Gottes Geschöpfe seid, müsst ihr die Pflicht eines Geschöpfes ausführen. Es gibt keine anderen Anforderungen an euch. Ihr solltet auf diese Weise beten: ‚Oh Gott! Ob ich Status habe oder nicht, jetzt verstehe ich mich selbst. Wenn mein Status hoch ist, ist er es wegen Deiner Erhöhung, und wenn er niedrig ist, ist er es wegen Deiner Vorherbestimmung. Alles ist in Deinen Händen. Ich habe weder irgendeine Wahl, noch irgendwelche Klagen. Du hast vorherbestimmt, dass ich in diesem Land und unter diesem Volk geboren werden würde, und alles, was ich tun sollte, ist, unter Deiner Herrschaft vollkommen gehorsam zu sein, denn alles ist in Deinen Vorherbestimmungen enthalten. Ich mache mir um Status keine Gedanken; denn schließlich bin ich nur ein Geschöpf. Wenn Du mich in den bodenlosen Abgrund gibst, in den Feuer-und Schwefelsee, bin ich nichts als ein Geschöpf. Wenn Du mich verwendest, bin ich ein Geschöpf. Wenn Du mich vervollkommnest, bin ich dennoch ein Geschöpf. Wenn Du mich nicht vervollkommnest, werde ich Dich immer noch lieben, weil ich nur ein Geschöpf bin. Ich bin nur ein winziges Geschöpf, von dem Herrn der Schöpfung geschaffen, nur einer unter all den geschaffenen Menschen. Du warst es, der mich schuf, und jetzt hast Du mich wieder in Deine Hände gegeben, um mit mir zu tun, was Du willst. Ich bin bereit, Dein Werkzeug und Deine Kontrastfigur zu sein, denn alles ist, was Du vorherbestimmt hast. Niemand kann es ändern. Alle Dinge und alle Geschehnisse sind in Deinen Händen.‘ Wenn der Zeitpunkt kommt, an dem du nicht mehr an Status denkst, dann wirst du dich davon befreien. Erst dann wirst du imstande sein, zuversichtlich und mutig zu streben, und erst dann kann dein Herz frei sein von jeglichen Zwängen.“ („Warum willst du keine Kontrastfigur sein?“ in „Das Wort erscheint im Fleisch“) Nachdem ich Gottes Worte gelesen hatte, verstand ich, dass wenn jemand einen hohen Status hat, Gott ihn erhoben hat, und wenn jemand einen niedrigen Status hat, dann ist es das, was Gott für ihn vorbestimmt hat. Wie auch immer Er die Menschen behandelt und wo Er uns auch hinstellt, wir müssen uns immer unterwerfen, unsere eigene Pflicht gut erfüllen und dürfen uns nicht beklagen. Das ist das Vernünftigste, was wir tun können, und das ist es, was ein echtes geschaffenes Wesen tut. Als ich das verstanden hatte, war ich bereit, mich der Wahrheit zu unterwerfen und sie zu praktizieren, und von da an widmete ich mich mit Elan der Aufgabe, Schmiere zu stehen. Ich stellte sicher, dass ich aufpasste, damit die Leiter und Diakone ihre Versammlung in Ruhe abhalten konnten. Die Leiterin bat mich danach noch ein paar Mal, bei Versammlungen draußen Acht zu geben, und ich dachte nicht mehr darüber nach, ob es sich um einen hohen oder niedrigen Status handelte; ich fühlte mich einfach sehr befreit und im Reinen mit mir.
Über diese Jahre hinweg arrangierte Gott immer wieder Situationen, um mich zu entlarven, und Er benutzte Seine Worte, um mich zu richten und zu züchtigen, sodass ich wirklich erkannte, wie tief ich von Satan verdorben worden war und wie groß mein Verlangen nach Status war. Ich habe auch klar erkannt, dass Status etwas ist, das Satan benutzt, um die Menschen in Ketten zu halten: Je mehr du nach Status strebst, desto mehr schadet dir Satan und spielt mit dir und desto ungehorsamer bist du und desto mehr widersetzt du dich Gott. Ich habe auch verstanden, was Menschen in ihrem Glauben an Gott anstreben sollten, um gerettet zu werden. Mein Verlangen nach Status und meine Ambitionen waren so groß, und ich verdanke es allein dem Gericht und der Züchtigung Gottes, dass ich in der Lage war, mich so zu ändern, wie ich es jetzt getan habe, Gottes Orchestrierungen und Anordnungen zu gehorchen und meine Pflicht gehorsam zu erfüllen. Gott hat sich so sehr für mich eingesetzt, und ich danke dem Allmächtigen Gott aus tiefstem Herzen, dass Er mich gerettet hat!