52. Abschied von einem Menschen, der gefallen will

Von Li Fei, Spanien

Bevor ich an Gott geglaubt habe, dachte ich, Menschen, die allen gefallen, sind toll. Sie haben ein sanftes Gemüt, werden nie auf jemanden böse, alle mögen sie und sie verletzen nie jemanden. Ich habe danach gestrebt, so eine Person zu sein. Denn von klein auf wurde ich durch meine Erziehung und die Gesellschaft mit Sprüchen wie „Harmonie ist eine Kostbarkeit, Nachsicht ist eine Tugend“, „Auch wenn man was Falsches sieht, sollte man sich zurückhalten“ und „Bleib ruhig, um dich selbst zu schützen und versuche nur, der Schuld zu entgehen“ überschüttet. Ich habe diese Gedanken als meine eigenen Worte übernommen, nach denen ich gelebt habe. Egal, ob es Familie und Freunde oder nur Bekanntschaften waren, ich habe niemanden verletzt und habe mich immer nach dem gerichtet, was andere wollten. Alle haben mir Komplimente gemacht, dass ich gut mit Menschen zurechtkomme und umgänglich bin. Ich hatte auch das Gefühl, dass man in dieser dunklen, bösen Gesellschaft im eigenen Umfeld gute Beziehungen knüpfen sollte, weil man nur so seinen eigenen Platz festigen kann. Erst später, nachdem ich das Werk des Allmächtigen Gottes der letzten Tage angenommen hatte, das Urteil und die Züchtigung von Gottes Worten erlebt und einen Teil der Wahrheit verstanden hatte, habe ich endlich erkannt, dass diese Überlebensprinzipien satanische Philosophien, Satans Gift sind, und nicht die Prinzipien, an die sich Menschen halten sollten. Ich habe erkannt, dass ich durch diesen Lebensstil immer betrügerischer, hinterlistiger, egoistischer und verachtenswerter geworden bin, dass ich kein angemessenes Abbild eines Menschen abgegeben habe. Schließlich habe ich mich verachtet und vor Gott Buße getan.

2018 wurde ich zur Bezirksleiterin gewählt. Anfangs habe ich über die ganze Kirchenarbeit nicht viel gewusst. Meine Partnerin, Schwester Liu, hatte diese Pflicht seit mehr als einem Jahr ausgeführt und sie hat die diversen Facetten der Kirchenarbeit verstanden. Deshalb habe ich sie gefragt, wenn ich irgendwelche Probleme oder Schwierigkeiten hatte, und sie hat mir sehr geholfen. Später habe ich Schwester Liu mehrmals die Leiterin einer Kirche erwähnen hören, für die sie verantwortlich war, Schwester Zhang. Sie hatte sich seit einer Weile bei ihren Pflichten nur gehen lassen und keine praktische Arbeit getan. Bei Versammlungen hat sie Gemeinplätze und Lehren von sich gegeben und war arrogant, selbstgerecht und hat sich geweigert, die Vorschläge oder Hilfe anderer anzunehmen. Damals dachte ich, dass all diese Dinge Anzeichen für eine falsche Leiterin sein könnten, die keine praktische Arbeit verrichtet. Und weil Schwester Liu davon wusste, habe ich mich gewundert, warum sie nichts geändert und Schwester Zhang nicht entlassen hat. Ich wollte etwas zu ihr sagen, aber da kam mir in den Sinn, dass ich gerade erst angefangen hatte, diese Pflicht auszuführen, und ich habe Schwester Zhang nicht sehr gut gekannt. Hätte ich direkt etwas gesagt, hätte mich Schwester Liu vielleicht dafür kritisiert, voreilig zu sein und andere nicht liebevoll zu behandeln. Vor diesem Hintergrund habe ich meine Gedanken mit Schwester Liu indirekt geteilt, aber sie hat sich nicht viel daraus gemacht und mich gebeten, Schwester Zhang aus einer Position der Liebe zu helfen. Ich dachte: „Schwester Liu muss die Prinzipien für den Austausch von Leitern kennen. Wenn ich das also noch mal erwähne wird sie dann nicht denken, ich behaupte, sie verrichtet keine praktische Arbeit? Und sie wird definitiv denken, dass ich zu viele Probleme verursache und dass man mit mir schwer auskommen kann. Wenn dadurch zwischen uns ein Konflikt entsteht, wie werden wir in Zukunft unsere Pflichten als Partner tun?“ In diesem Moment habe ich mich entschlossen, nichts mehr zu sagen.

Ich habe mit Schwester Zhang mehrmals Gemeinschaft gehalten, um ihre Probleme zu enthüllen und zu analysieren. Sie hat sich nicht nur geweigert, sie anzunehmen, sie hat mit mir gestritten. Wenig später haben einige Brüder und Schwestern angefangen, zu melden, dass Schwester Zhang keine praktische Arbeit verrichtet. Da wurde mir klar, dass das Problem von Schwester Zhang ernst war, und wenn wir uns nicht rechtzeitig darum kümmern würden, würde dies die Kirchenarbeit sowie den Lebenseintritt unserer Brüder und Schwestern verzögern. Also habe ich das Thema der Entlassung von Schwester Zhang bei Schwester Liu noch mal angesprochen. Aber Schwester Liu hat gesagt: „Diese Berichte wurden an unsere Vorgesetzten übergeben. Lass uns warten, bis sie der Sache auf den Grund gegangen sind, bevor wir sie entlassen.“ Ich dachte: „Durch die Berichte und die Prüfung der Situation können wir erkennen, dass Schwester Zhang keine praktische Arbeit verrichtet hat, sich hat gehen lassen und seit Langem nur über Gemeinplätze und Lehren gesprochen hat. Wir wissen schon, dass sie eine falsche Leiterin ist. Nach den Prinzipien sollte sie also baldmöglichst entlassen werden.“ „Wir sind Bezirksleiter eine falsche Leiterin ist in der Kirche aufgetaucht, aber anstatt sich umgehend damit zu befassen, schieben wir es unseren Vorgesetzten zu. Zögern wir damit das Ganze nicht nur raus und lassen zu, dass eine falsche Leiterin unseren Brüdern und Schwestern weiterhin schadet? Das ist nichts anderes, als zu Satan zu stehen und sich gegen Gott zu wenden!“ Ich wollte darüber noch mal mit Schwester Liu sprechen, aber ich dachte, als ich es letztes Mal erwähnt habe, wollte sie Schwester Zhang nicht austauschen und hat mir gesagt, ich soll sie liebevoll behandeln. Ich habe gesehen, dass sie sich sehr gut verstehen. Hätte ich das Thema der Entlassung von Schwester Zhang noch mal angesprochen, hätte Schwester Liu mich wohl für zu arrogant gehalten. Wer einen neuen Posten hat, muss zeigen, was in einem steckt. Würde sie nicht denken, dass ich nur angeben will? Ich habe mich entschlossen, nichts zu sagen. Wenigstens haben unsere Vorgesetzten die Fakten untersucht und überprüft. Ein paar weitere Tage könnten nicht schaden. Und so habe ich mich zurückgehalten, obwohl mir die Worte auf der Zunge lagen. Nachdem unsere Vorgesetzten die Sache ein paar Tage später untersucht hatten, haben sie sich mit uns befasst, weil wir nicht umgehend mit einer falschen Leiterin umgegangen sind. Sie haben gesagt, dass wir die Kirchenarbeit unterbrochen und gestört haben und den Lebenseintritt unserer Brüder und Schwestern verzögert haben. Sie haben gesagt, dass wir so als Komplizen Satans gehandelt und unseren Brüdern und Schwestern geschadet haben. Als ich das gehört habe, habe ich mich elend gefühlt. Mir wurde klar, dass ich die Wahrheit, die ich eindeutig kannte, nicht praktiziert hatte, und dass ich die Prinzipien nicht aufrechterhalten hatte. Ich hatte wirklich eine falsche Leiterin beschützt. Ich hatte sie gedeckt. Also habe ich sie umgehend entlassen. Danach habe ich aber nur etwas Selbsttadel und Unbehagen verspürt und ich habe die Gelegenheit nicht genutzt, weiter über mich selbst zu reflektieren. Später habe ich herausgefunden, dass Schwester Liu bei Versammlungen immer in Gemeinplätzen und Lehren gesprochen hat und dass sie die Probleme und Schwierigkeiten der Brüder und Schwestern nicht lösen konnte. Als ich sie auf einige ihrer Probleme und Unzulänglichkeiten hingewiesen habe, hat sie sich geweigert, diese anzunehmen, und versucht, mit mir zu streiten und zu diskutieren. In der Arbeit, für die sie verantwortlich war, wurde nichts erreicht und als unsere Vorgesetzten sie zurechtgestutzt und sich mit ihr befasst haben, hat sie sich geweigert, es anzunehmen. Sie wurde in ihrer Arbeit negativ und nachlässig und hat in Beschwerden und Missverständnissen festgesteckt. Damals wollte ich ihren Zustand enthüllen, aber mir wurde klar, dass ich als ihre Partnerin auch dafür verantwortlich war, wenn wir unsere Arbeit nicht gut verrichten würden. Und wenn ich ihre Probleme analysieren würde, würde sie sagen, ich wäre nicht verständnisvoll. Also habe ich es nicht gewagt. Stattdessen habe ich versucht, sie zu trösten, und sie ermutigt, nicht negativ zu sein. Doch danach habe ich bemerkt, dass sich Schwester Liu kein bisschen geändert hatte. Sie hatte überhaupt keine Selbstwahrnehmung! Wären die Dinge so weitergegangen, hätte dies nur die Kirchenarbeit verzögert und unseren Brüdern und Schwestern geschadet. Mir wurde klar, dass ich unseren Vorgesetzten diese Dinge baldmöglichst melden musste. Die Kirche hat zufällig eine allgemeine Meinungsumfrage durchgeführt und unsere Vorgesetzten haben mich gebeten, eine Beurteilung über Schwester Liu zu schreiben. Ich habe mich daran gemacht, sie zu schreiben, aber da ist mir eingefallen, dass die meisten Brüder und Schwestern ihr gegenüber kein Urteilsvermögen haben und sie wirklich unterstützen. Wenn ich also meinen Kopf riskieren würde, um Schwester Lius Probleme zu melden, würden sie sagen, dass ich intrigiere und sie entfernen will, um so über alles volles Mitspracherecht zu haben? Abgesehen davon waren wir Partnerinnen in unseren Pflichten und sie hatte viel getan, um mir zu helfen. Wenn sie wirklich entlassen würde, würde sie mich nicht hassen? Ich habe hin- und herüberlegt und mich schließlich entschlossen, dass ich die Details beschönigen würde, dass sie keine praktische Arbeit verrichtet oder die Wahrheit nicht annimmt. Nachdem ich aber meine Beurteilung abgegeben hatte, konnte ich das Unbehagen in meinem Herzen nicht unterdrücken. Ich wusste, dass ich die Fakten verborgen und Gott betrogen hatte, und ich habe in mir immer mehr geistliche Dunkelheit gespürt. Ich bin beim Lesen von Gottes Worten immer eingenickt und ich habe vom gemeinschaftlichen Austausch bei den Versammlungen weder Erleuchtung noch Erhellung erlangt. Ich konnte keines der Probleme erkennen, die meine Brüder und Schwestern hatten. Ich habe mich ohne die geringste Energie durch den Alltag durchgeschlagen und ich hatte das Gefühl, dass Gott mich verlassen hatte.

Unsere Vorgesetzten haben die Umstände später geprüft und Schwester Liu wurde als falsche Leiterin entlassen, die keine praktische Arbeit verrichtet hat. Damals habe ich mich sehr geschämt und mich selbst getadelt, besonders, als ich an Gottes Worte gedacht habe: „Ihr werdet in der Gesellschaft viele gute Menschen finden, die in einer sehr hochtrabenden Art und Weise sprechen und obwohl es äußerlich scheint, sie hätten nichts sonderlich Böses getan, sind sie in ihrem Innern hinterlistig und gerissen. Sie sind insbesondere fähig, zu sehen, woher der Wind weht, und in ihren Worten sind sie aalglatt und weltklug. So wie Ich es sehe, ist dies ein falscher „guter Mensch“, ein Scheinheiliger – solch ein Mensch gibt nur vor, gut zu sein. All diejenigen, die sich an einen goldenen Mittelweg halten, sind die Schlimmsten. Sie versuchen, niemanden zu verletzen, sie sind Menschen, die gefallen wollen, sie sind Mitläufer, und niemand kann aus ihnen schlau werden. Eine solche Person ist wie ein lebendiger Satan!(„Nur indem du die Wahrheit in die Praxis umsetzt, kannst du die Fesseln einer verderbten Gesinnung abschütteln“ in „Aufzeichnungen der Vorträge Christi“) Gottes Worte offenbaren, dass Menschen, die gefallen wollen, am finstersten und hinterlistigsten sind, dass sie wie lebende Satane sind. Mir wurde klar, dass ich so jemand war. Ich hatte schon seit einiger Zeit gewusst, dass Schwester Liu eine falsche Leiterin war, aber um meine Beziehung zu ihr und mich selbst zu schützen, habe ich stattdessen beschlossen, Gott zu verletzen und die Wahrheit nicht zu praktizieren. Ich hatte erneut eine falsche Leiterin gedeckt, Gottes Disposition verletzt und eine Verfehlung begangen. Ich hatte das Gefühl, dass es mein Ende war, dass Gott jemanden wie mich nicht retten würde. Einige Tage lang habe ich in Elend und Negativität gelebt. Ich habe an allem das Interesse verloren. Doch später habe ich mich an Gottes Worte erinnert: „Ungeachtet dessen, welche Fehler du begangen hast, ungeachtet dessen, wie weit du vom Weg abgekommen bist oder wie oft du schon übertreten hast, lass dies nicht zu Belastungen oder zu überschüssigem Gepäck werden, die du in deinem Streben, Gott zu verstehen, mit dir herumträgst: Marschier weiter voran. Ungeachtet dessen, wann es eintritt, das Herz Gottes, das die Errettung des Menschen ist, ändert sich nie: Das ist der kostbarste Teil der Essenz Gottes.(Das Wort, Bd. 2, Gott kennen: Gott Selbst, der Einzigartige VI) Ich habe über diese Worte Gottes immer wieder nachgedacht und ich habe gefühlt, dass jedes Wort und jede Zeile voller Barmherzigkeit und Hoffnung waren. Obwohl mein Frevel Gottes Disposition verletzt hatte, hat Gott dennoch Seine Worte genutzt, um mich zu trösten, mich zu ermutigen und mir zu sagen, dass ich weitermachen soll. Ich war unendlich dankbar und habe zu mir selbst gesagt, dass ich nicht länger negativ sein könnte. Ich musste mich vom Boden wieder aufraffen, wo auch immer ich gescheitert war. Ich sollte in der Lage sein, zu reflektieren, meine Probleme zu verstehen und die Wahrheit suchen, um sie zu lösen.

Später habe ich eine weitere Passage aus Gottes Worten gelesen: „Alle sagten, sie würden Gottes Bürde berücksichtigen und das Zeugnis der Kirche verteidigen. Doch wer hat wirklich Gottes Bürde berücksichtigt? Frag dich selbst: Bist du jemand, der Gottes Bürde berücksichtigt hat? Kannst du für Gott Gerechtigkeit ausüben? Kannst du aufstehen und für Mich sprechen? Kannst du unerschütterlich die Wahrheit in die Praxis umsetzen? Bist du tapfer genug, um alle Taten Satans zu bekämpfen? Könntest du deine Gefühle beiseitelassen und Satan bloßstellen, um Meiner Wahrheit willen? Kannst du zulassen, dass Mein Wille in dir erfüllt wird? Hast du im entscheidensten Moment dein Herz geopfert? Bist du jemand, der Meinen Willen tut? Stell dir selbst die Frage und denke oft darüber nach.(Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Kundgebungen Christi am Anfang, Kapitel 13) Nachdem ich Gottes Worte gelesen hatte, habe ich eine stechende Qual in meinem Herzen gespürt. Ich habe erkannt, dass ich nichts als eine gerissene, menschengefällige Person war. Mit diesem Problem konfrontiert habe ich alles getan, was ich konnte, um mich selbst zu schützen, und ich habe die Interessen von Gottes Haus nicht berücksichtigt und ich hatte keinen Sinn für die Verantwortung oder Bürde in meinen Pflichten. Als die falschen Leiterinnen aufgetaucht sind, hätte ich mich umgehend darum kümmern sollen, aber um mich selbst zu schützen und aus Angst, Schwester Liu zu verletzen, war ich stattdessen zu ängstlich, um die Wahrheit zu praktizieren oder das Ganze zu enthüllen und zu melden. Ich habe die Wahrheit absichtlich verschwiegen und es vertuscht, um sie zu schützen. Das hatte zur Folge, dass jede Facette der Kirchenarbeit beeinträchtigt war und meine Brüder und Schwestern fehlte es an einem angemessenen Kirchenleben. Ich dachte, Gottes Haus hatte mir so eine wichtige Pflicht anvertraut, aber als die falschen Leiterinnen in der Kirche aufgetaucht sind, habe ich die Prinzipien der Wahrheit betrogen, um meine eigenen Interessen zu schützen, wobei ich immer wieder zu Satan gestanden und sie geschützt habe. Ich war mir wohl bewusst, dass die Kirchenarbeit leiden würde, aber ich habe weder die Wahrheit praktiziert noch die Gerechtigkeit aufrechterhalten. Wann immer ich die Möglichkeit hatte, jemanden zu verletzen, habe ich die Prinzipien der Wahrheit verlassen. Ich habe egoistisch in meinem eigenen Interesse gehandelt. Habe ich so nicht das Werk von Gottes Haus gestört und unterbrochen und als Komplize Satans gehandelt? Ich habe weder die Wahrheit praktiziert noch die Prinzipien aufrechterhalten. Ich war überhaupt nicht gerecht. Wie war ich geeignet, eine Kirchenleiterin zu sein? Ich war egoistisch, verachtenswert, gerissen, betrügerisch und engherzig! Es hat besonders geschmerzt, als ich überlegt habe, dass Gott Menschen, die gefallen wollen, Gottes Worten zufolge verachtet und verabscheut und sie nicht rettet, und in den Predigten heißt es immer wieder, dass Gottes Haus die Aufnahme von Menschen, die gefallen wollen, als Leiter resolut ablehnt, weil sie böse Herzen haben und Gottes Haus und ihren Brüdern und Schwestern nur schaden können. Ich hatte Gott und Seine Disposition bereits verletzt, indem ich falsche Leiterinnen geschützt und gedeckt hatte. Also bin ich vor Gott gekommen und habe zu Ihm gebetet: „Gott, ich habe immer wieder gegen Deinen Willen verstoßen. Ich habe die Wahrheit genau gekannt, aber ich habe sie nicht praktiziert und dabei der Kirchenarbeit geschadet. Ich bin bereit, Deine Flüche und Bestrafung anzunehmen. Wie auch immer Du mich in der Zukunft behandelst, ich bin bereit, Dir zu gehorchen und vor Dir Buße zu tun.“

Nach dem Beten habe ich angefangen, mich zu fragen, warum ich versucht habe, Menschen zu gefallen und die Wahrheit nicht praktizieren konnte, als mir Dinge passiert sind. Was war es, was mich kontrolliert hat? Später habe ich eine Passage aus Gottes Worten gelesen: „Satan verdirbt Menschen durch die Bildung und den Einfluss der nationalen Regierungen und der Berühmtheiten und Größen. Ihre Lügen und ihr Unsinn sind zum Leben und zur Natur des Menschen geworden. ‚Jeder für sich und den Letzten holt der Teufel‘ ist ein sehr bekanntes satanisches Sprichwort, das jedem eingeflößt wurde und das zum Leben des Menschen geworden ist. Es gibt andere Worte an Philosophien zum Leben, die genauso sind. Satan benutzt die feine traditionelle Kultur jeder Nation, um die Menschheit zu erziehen, was herbeiführt, dass die Menschheit in einen grenzenlosen Abgrund der Zerstörung stürzt und von ihm verschlungen wird, und am Ende werden die Menschen von Gott vernichtet, weil sie Satan dienen und sich Gott widersetzen. … Es gibt noch viele satanische Gifte im Leben der Menschen in ihrem Verhalten und Umgang mit anderen; sie besitzen praktisch noch nicht einmal einen Funken der Wahrheit. Zum Beispiel ihre Lebensphilosophien, ihre Art zu handeln und ihre Maximen sind mit den Giften des großen roten Drachen angefüllt, und sie kommen alle von Satan. Somit sind sämtliche Dinge, die durch die Knochen und das Blut der Menschen fließen, alle von Satan. All die Amtsträger, diejenigen, die Macht innehaben, und diejenigen, die viel erreicht haben, haben ihre eigenen Wege und Geheimnisse zum Erfolg. Repräsentieren solche Geheimnisse nicht bestens ihre Natur? Sie haben solch große Dinge in der Welt getan und niemand kann ihre Pläne und Intrigen und dahinter durchschauen. Dies ist der Beweis dafür, wie heimtückisch und giftig ihre Natur ist. Die Menschheit ist zu stark durch Satan verdorben worden. Das Gift Satans fließt durch das Blut eines jeden Menschen, und die Natur des Menschen ist sichtlich verdorben, böse und reaktionär, gefüllt von und eingetaucht in die Philosophien Satans – es ist eine Natur, die Gott gegenüber völlig aufständisch ist. Deshalb widersetzen sich die Menschen Gott und stehen im Gegensatz zu Gott.(„Wie man die Natur des Menschen kennt“ in „Aufzeichnungen der Vorträge Christi“) Nachdem ich Gottes Wort gelesen hatte, habe ich die Ursache gefunden, warum ich mich wie ein Mensch, der gefallen will, verhalten habe. Es lag daran, dass ich schon von klein auf von der KPCh erzogen worden war, und ich war voll mit allerlei Arten weltlicher Philosophien, Logik und Regeln, wie zum Beispiel „Jeder ist sich selbst der Nächste und den Letzten holt der Teufel“, „Menschen sind keine Heiligen; wie können sie fehlerfrei sein?“ „Auch wenn man was Falsches sieht, sollte man sich zurückhalten“ und auch „Bleib ruhig, um dich selbst zu schützen und versuche nur, der Schuld zu entgehen“, „Über die Fehler guter Freunde zu schweigen, ermöglicht eine lange und gute Freundschaft“ und so weiter. Diese Dinge waren tief in meinem Herzen verwurzelt und ich habe nach ihnen gelebt. Ich wurde die ganze Zeit über arroganter, selbstgerechter, egoistischer, verachtenswerter, gerissener und betrügerischer. Ich habe diese Dinge zu meinen Lebensmottos gemacht. Um mit Menschen auszukommen, habe ich aufmerksam auf jedes Wort und jeden Ausdruck der anderen geachtet und ich habe meine Beziehungen mit allen behutsam gepflegt. Ich war eine menschengefällige Person, ich bin den Weg des Mittelmaßes gegangen, ich habe niemanden verletzt, ich habe es nicht gewagt, die Wahrheit zu sagen oder die Gerechtigkeit aufrechtzuerhalten, und ich habe ohne einen Funken Würde gelebt. Als falsche Leiterinnen in der Kirche aufgetaucht sind, habe ich aus Angst davor, Schwester Liu zu verletzen, meine Prinzipien verlassen, mich entschlossen, ein Feigling zu sein, und ihnen erlaubt, meinen Brüdern und Schwestern zu schaden und das Werk von Gottes Haus zu behindern. Wie könnte ich mich selbst einen guten Menschen nennen? Ich war niederträchtig, ein „nettes Kerlchen“, eine verachtenswerte Sklavin Satans. Mir hat es an jeglichem Gefühl für Mut oder Gerechtigkeit gefehlt. Hätte ich Schwester Liu früher analysiert und ihr geholfen, hätte sie vielleicht nicht so viele Verfehlungen begangen, das Werk von Gottes Haus und der Lebenseintritt der Brüder und Schwestern wäre vielleicht nicht behindert worden und ich hätte Gottes Disposition vielleicht nicht verletzt. Dann habe ich also endlich erkannt, dass es nur Menschen schaden oder sie verderben könnte – und mir bzw. mich ebenso –, wenn man nach diesen satanischen weltlichen Philosophien lebt und ein Mensch ist, der gefallen will. Aus dem, was die Fakten offenbart haben, konnte ich endlich erkennen, dass diese satanischen weltlichen Philosophien, Logik und Regeln Menschen nur täuschen und verderben können. Sie stehen in Feindschaft zu Gottes Worten und zur Wahrheit. Wenn wir nach diesen satanischen Philosophien leben, sind wir trotzdem gerissen, betrügerisch, verachtenswert und erbärmlich, egal, wie freundlich, liebenswürdig oder umgänglich wir erscheinen. Wenn wir nicht die Wahrheit praktizieren, keine Buße tun und uns nicht ändern, werden wir definitiv von Gott verlassen und beseitigt.

Später habe ich Gottes Worte gelesen: „Gott besitzt die Wesenheit der Treue, weshalb man Seinem Wort stets vertrauen kann. Darüber hinaus sind Seine Handlungen tadellos und unstrittig. Aus diesem Grund gefallen Gott jene, die vollkommen ehrlich mit Ihm sind.(Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Drei Ermahnungen)Dass Gott fordert, dass die Menschen ehrlich sind, beweist, dass Er die, die betrügerisch sind, wahrhaftig verabscheut und dass Er keine betrügerischen Menschen mag. Die Tatsache, dass Gott keine betrügerischen Menschen mag, bedeutet, dass Ihm ihre Taten, ihre Disposition und ihre Beweggründe missfallen; das heißt, Er mag ihre Handlungsweise nicht. Wenn wir Gott daher erfreuen wollen, müssen wir zuerst unsere Handlungen und die Art und Weise unserer Existenz ändern.(„Die grundlegendste Praxis, eine ehrliche Person zu sein“ in „Aufzeichnungen der Vorträge Christi“)Sobald du Glauben hast, wenn du vor Gott kommst, aber noch auf dieselbe alte Art lebst, ist dein Glaube an Gott dann sinnvoll? Ist er von Wert? Die Ziele und Prinzipien deines Lebens und die Art und Weise, wie du lebst, haben sich nicht verändert, und das Einzige, was dich über Ungläubige stellt, ist deine Anerkennung Gottes. Du scheinst Gott zu folgen, aber deine Lebensdisposition hat sich noch immer kein bisschen geändert. Am Ende wirst du nicht gerettet werden. Ist das in Anbetracht dessen nicht ein leerer Glaube und eine leere Freude?(„Nur indem du die Wahrheit in die Praxis umsetzt, kannst du die Fesseln einer verderbten Gesinnung abschütteln“ in „Aufzeichnungen der Vorträge Christi“) Nachdem ich Gottes Wort gelesen hatte, habe ich erkannt, dass Gott im Grunde treu ist. Gott mag ehrliche Menschen und hasst Betrüger. Als ich nach diesen satanischen Philosophien gelebt habe, haben sich meine Sicht der Dinge und meine Verhaltensweise überhaupt nicht geändert. Ich war so wie die Ungläubigen. Egal, über wie viele Jahre ich so an Gott geglaubt habe, ich würde nie die Wahrheit oder die vollständige Errettung erlangen. Nur diejenigen, die die Wahrheit praktizieren, die ehrliche Menschen sind, die keine Hinterlist in ihren Herzen haben, die den Mut haben, die Prinzipien der Wahrheit aufrechtzuerhalten, die einen Sinn für Gerechtigkeit haben, und die in allen Dingen an Gottes Seite stehen und Gottes Willen berücksichtigen, sind die, die Er liebt und die von Ihm vollständig gerettet werden können! Nachdem ich verstanden hatte, was Gott verlangt, habe ich zu Gott gebetet und einen Eid geschworen, dass ich Buße tun, die Wahrheit praktizieren und ein ehrlicher Mensch sein würde.

Ein paar Monate später habe ich bemerkt, dass mein neuer Partner Bruder Li immer in Gemeinplätzen und Lehren gesprochen hat und bei Versammlungen angegeben hat. Ich habe mit ihm darüber mehrmals Gemeinschaft gehalten, habe aber keine Verbesserung gesehen, also habe ich unseren Vorgesetzten davon erzählt. Aber als sie mich dann gebeten haben, seine Verhaltensweisen zu analysieren und zu enthüllen, hat mich ein Gefühl der Zaghaftigkeit überkommen. Ich brachte über diese Dinge keinen Ton heraus, weil Bruder Li seine Pflichten dort länger als alle anderen ausgeführt hatte. Er war eine Art Ältester und hatte mir in der Vergangenheit bei meiner Arbeit geholfen. Wenn ich seinen Zustand enthüllen würde, was würde er von mir denken? Wäre er verletzt? Dann habe ich diese Passage aus Gottes Worten gelesen: „Wenn du die Motivation und Sichtweise einer ‚netten Person‘ hast, dann wirst du in solchen Dingen immer versagen und scheitern. Was solltest du dann in diesen Situationen tun? Angesichts solcher Dinge musst du zu Gott beten. Bitte Ihn, dir Kraft zu gewähren und dich zu befähigen, dich an das Prinzip zu halten, zu tun, was du tun solltest, die Dinge entsprechend den Grundsätzen zu handhaben, standzuhalten und zu verhindern, dass die Arbeit von Gottes Haus in irgendeiner Weise Schaden nimmt. Wenn du fähig bist, deinen Eigeninteressen, deinem Ansehen und deiner Sichtweise einer ‚netten Person‘ zu entsagen, und wenn du das, was du tun solltest, mit ehrlichem, ganzen Herzen tust, dann hast du Satan besiegt und diesen Aspekt der Wahrheit errungen.(„Nur wenn du dich selbst kennst, kannst du nach der Wahrheit streben“ in „Aufzeichnungen der Vorträge Christi“) Das Lesen dieser Passage von Gottes Wort hat mir die innere Klarheit beschert, dass dies über mich gekommen war, weil Gott mich auf die Probe gestellt und mir die Gelegenheit gegeben hat, Buße zu tun. Gott wollte sehen, wie ich mit dieser Angelegenheit umgehen würde. Ich konnte es mir nicht leisten, meine Beziehungen mit anderen zu schützen, wie ich es zuvor getan hatte. Ich musste die Kirchenarbeit an die erste Stelle setzen, die Wahrheit praktizieren und die Gerechtigkeit aufrechterhalten. Wenn Bruder Li jemand war, der die Wahrheit verfolgt, konnte der den gemeinschaftlichen Austausch und die Analyse gebrauchen, um über sich selbst zu reflektieren und sich zu verstehen, was seinem Lebenseintritt helfen würde, und worauf er weitere Verfehlungen vermeiden würde. Und deshalb bin ich zu Bruder Li gegangen und habe seine Zustände und Verhaltensweisen nacheinander mithilfe von Gottes Worten enthüllt und analysiert. Zu meiner Überraschung hat er es mir nicht nur nicht übel genommen, sondern bußfertig gesagt: „Hättest du mich nicht so entlarvt und analysiert, hätte ich meine Probleme nie gekannt. Ich muss wirklich reflektieren und Eintritt erlangen.“ Es war sehr bewegend für mich, Bruder Li diese Worte sagen zu hören. Ich hatte mir Sorgen gemacht, er würde es mir übel nehmen, weil ich ihn entlarvt habe, aber das war nur meine eigene Fantasie. In diesem Moment habe ich wahrhaft erlebt, dass es Ruhe und inneren Frieden bringt, wenn man die Wahrheit praktiziert und ein ehrlicher Mensch ist. Und es bringt uns Gott immer näher. Ich habe auch wirklich erlebt, dass es der einzige Weg zum Schutz der Arbeit von Gottes Haus ist, die Wahrheit zu praktizieren und die Dinge nach Prinzipien zu handhaben. Das ist der einzige Weg, um unseren Brüdern und Schwestern wirklich zu helfen. Durch Gottes Urteil und Züchtigung änderten sich einige meiner fehlerhaften Ansichten und meine gerissene und verschlagene satanische Disposition änderte sich ein wenig. Wenn ich jetzt sehe, wie meine Brüder und Schwestern Verdorbenheit an den Tag legen, oder wenn Dinge auf eine Art und Weise gehandhabt werden, die die Prinzipien der Wahrheit betrügen, vertusche ich sie nicht mehr, schütze sie nicht oder versuche, meine Beziehungen mit Menschen zu wahren. Ich kann gewissenhaft die Wahrheit praktizieren, Gemeinschaft führen, helfen, auf Dinge hinweisen und diese Dinge enthüllen. Obwohl ich manchmal noch zögere und Angst davor habe, andere zu verletzen, kann ich zu Gott beten, mir selbst entsagen, nach den Prinzipien der Wahrheit praktizieren und nicht mehr nach den satanischen Philosophien leben. Mit dieser Art von Praxis spüre ich viel mehr Ruhe und Stabilität. Das ist sehr befreiend. Diese Änderungen zu erreichen und all das zu gewinnen, war ganz und gar das Ergebnis des Gerichts und der Züchtigung von Gottes Worten. Dank sei Gott!

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