88. Bittere Lektionen, die ein Jasager gelernt hat
Im Februar 2021 wurden sowohl Wang Hua als auch ich zu Leitern der Kirche gewählt. Da Wang Hua bereits Erfahrung als Leiterin hatte und auch darin, das Evangelium zu predigen, war sie hauptsächlich für die Evangeliumsarbeit verantwortlich, während ich mich um andere Aufgaben kümmerte. Wenn ich bei meiner Arbeit auf Probleme oder Schwierigkeiten stieß, wandte ich mich an sie, und sie war immer bereit, mit mir gemeinschaftlichen Austausch zu halten und mir zu helfen. Wir kamen sehr gut miteinander aus. Nach einer Weile bemerkte ich, dass Wang Hua eine starke eigene Meinung hatte, insbesondere in Belangen der Auswahl und des Einsatzes von Menschen. Sie verließ sich immer auf ihre eigene Perspektive, ohne nach den Wahrheitsgrundsätzen zu suchen, und zeigte keine Bereitschaft, die Vorschläge anderer in Betracht zu ziehen. Eines Tages berichtete der Evangeliumsdiakon, dass der Teamleiter Li Zhi seine Pflichten durchweg oberflächlich getan hatte, kein Bewusstsein für die Bürde zeigte und trotz mehrerer Runden gemeinschaftlichen Austauschs sein Verhalten nicht korrigiert hatte. Er hatte seine Pflichten sogar eine Woche lang unerledigt gelassen, da er sie aufgrund persönlicher Belange völlig ignorierte. Nachdem ich das gehört hatte, war ich ziemlich verärgert und fand, dass Li Zhi ungeeignet war, weiterhin als Teamleiter tätig zu sein, und dass er gemäß den Grundsätzen entlassen und einer neuen Aufgabe zugewiesen werden sollte. Ich teilte Wang Hua meinen Standpunkt mit, aber zu meiner Überraschung weigerte sie sich nicht nur, mir zuzuhören, sondern kritisierte mich auch streng und sagte, ich sei in meinem Denken unreif und würde zu viel von anderen verlangen. Sie sagte sogar, dass Li Zhi, wenn er in einem guten Zustand sei, Menschen gewinnen könnte, indem er das Evangelium predigte, und dass er nur mehr gemeinschaftlichen Austausch und Hilfe bräuchte. Ich sagte: „Um ein Leiter eines Teams sein zu können, muss man ein Bewusstsein für die Last und Verantwortung haben. Angesichts des durchgängig unzureichenden Verhaltens von Li Zhi bei der Ausführung seiner Pflichten ist er für die Position des Teamleiters überhaupt nicht geeignet. Dennoch bestehst du darauf, ihn in dieser Rolle zu behalten. Das ist gegen die Grundsätze!“ Aber Wang Hua wollte immer noch nicht zuhören und sagte: „Wenn wir Li Zhi entlassen und nicht sofort einen geeigneten Ersatz finden, könnten die Arbeitsergebnisse darunter leiden, und wir wären nicht in der Lage, eine zufriedenstellende Erklärung zu liefern, wenn die Leiter danach fragen. Jemanden in dieser Position zu haben, ist besser, als überhaupt niemanden zu haben.“ Als ich sie das sagen hörte, konnte ich sehen, dass sie sich nur auf ihr eigenes Ansehen und ihren eigenen Status konzentrierte und die Arbeit der Kirche überhaupt nicht berücksichtigte. Deshalb wollte ich die Natur und die Folgen ihres Handelns aufdecken. Aber als ich ihren verärgerten Gesichtsausdruck sah, machte ich mir Sorgen und dachte: „Normalerweise wird sie schon ungeduldig, wenn ich nur kurz Probleme mit ihrer Arbeit anspreche. Wenn ich sie zu plump und direkt anspreche, werde ich sie wahrscheinlich verärgern und sie wird mir die kalte Schulter zeigen. Wenn dies unsere Beziehung belastet, wie werden wir dann in Zukunft zusammenarbeiten? Was ist, wenn ich bei der Arbeit auf Schwierigkeiten stoße und sie mir nicht mehr hilft? Vielleicht ist es besser, das Thema nicht anzusprechen. Sie tut ihre Pflichten seit so vielen Jahren und versteht die Grundsätze, nach denen Menschen neu zugewiesen werden, besser als ich. Sie hat wahrscheinlich ihre eigenen Pläne. Ich sollte mir da besser nicht zu viele Gedanken machen.“ Also ermahnte ich sie nur, die Vor- und Nachteile abzuwägen, wenn es darum geht, Menschen einzusetzen, und sprach diese Angelegenheit nicht noch einmal an.
Nicht lange danach sagte mir Wang Hua, dass Schwester Shuxin scharfsinnig und gut im Gespräch mit Menschen sei und dass sie vorhabe, sie für das Predigen des Evangeliums auszubilden. Als ich das hörte, dachte ich: „Ich kenne Shuxin. Sie ist bei der Ausführung ihrer Pflichten immer verantwortungslos, selbstsüchtig und hinterlistig gewesen. Als sie zuvor ausgebildet wurde, Neulinge zu bewässern, fand sie es unangenehm und hatte Angst, Verantwortung zu übernehmen, falls die Neulinge weggehen würden. Nach etwas mehr als zwanzig Tagen Bewässerung hörte sie auf hinzugehen und behauptete sogar fälschlicherweise, ihr Mann hindere sie daran, ihre Pflichten zu tun.“ Also teilte ich Wang Hua mit, was ich wusste, und ermahnte sie, dass jemand wie Shuxin nicht für die Ausbildung geeignet sei. Wang Hua hörte überhaupt nicht auf meinen Rat. Sie sagte, dass es nicht möglich sei, die wahre Natur einer Person anhand nur einer Interaktion abschließend zu beurteilen, und dass wir sie stattdessen aus einer entwicklungsbezogenen Perspektive betrachten müssten. Ich fand das unangemessen und wollte sie davon abhalten. Aber dann dachte ich: „Sie hat bereits allen von der Ausbildung von Shuxin erzählt, wenn ich also anderer Meinung bin, wird sie das sicher in Verlegenheit bringen. Wird sie mich für überheblich und aufdringlich halten? Was ist, wenn das unsere Beziehung belastet? Das würde es in Zukunft schwierig machen, miteinander auszukommen.“ Als ich darüber nachdachte, verlor ich das Selbstvertrauen, weiter darauf zu bestehen, und beruhigte mich einfach mit dem Gedanken: „Zumindest habe ich sie so gewarnt, wie ich sollte. Wenn in Zukunft irgendwelche Probleme auftreten, liegt das nicht in meiner Verantwortung.“
Später erfuhr ich, dass Li Zhi seinen Pflichten weiterhin gleichgültig gegenüberstand und dass dies den Zustand der Brüder und Schwestern beeinträchtigte, was zu einem ernsthaften Rückgang der Arbeitseffizienz führte. Außerdem zeigte Shuxin kein Bewusstsein für die Last bei der Verkündigung des Evangeliums, und sie gab immer ihre Pflichten auf, wenn sie zu Hause viel zu tun hatte, und ihre Pflichten erbrachten nur wenige Ergebnisse. Die Leiter schickten einen Brief, in dem sie die Abweichungen und Probleme in unserer Evangeliumsarbeit ansprachen, hielten gemeinschaftlichen Austausch und stutzten uns zurecht. Aber Wang Hua machte sich selbst keinerlei Vorwürfe. Stattdessen widersprach sie und versuchte, sich zu rechtfertigen, indem sie sagte, dass die Brüder und Schwestern kein Bewusstsein für die Last ihrer Pflichten hätten. Ich wollte ihre Probleme wirklich aufdecken und im Detail analysieren, aber ich hatte auch Angst, dass sie sagen könnte, ich würde mich selbst nicht kennen und würde sie nur zurechtstutzen wollen, also ermahnte ich sie kurz, über sich selbst nachzudenken und vor Gott Buße zu tun. Später merkte ich, dass Wang Hua sich selbst nicht kannte. Die Brüder und Schwestern hatten berichtet, dass sie sich bei Versammlungen nur darauf konzentrierte, ihre Arbeit auseinanderzunehmen und sie zu tadeln, dass sie keine tatsächlichen Probleme löste und dass sich jeder durch sie eingeschränkt fühlte. Mir wurde klar, dass Wang Hua wahrscheinlich eine falsche Leiterin war, also wollte ich dies den höheren Leitern melden. Aber dann dachte ich: „Wenn sie herausfindet, dass ich ihre Probleme gemeldet habe, wird sie dann nicht einen Groll gegen mich hegen? Schließlich hat sie mir bei meinen Pflichten geholfen …“ Ich dachte immer wieder darüber nach, aber am Ende hatte ich immer noch nicht den Mut, etwas über sie zu schreiben. Später kamen die höheren Leiter, um die Arbeit zu überprüfen. Sie stellten fest, dass Wang Hua überheblich und selbstgerecht war, ohne jegliche Grundsätze handelte, dass sie die Vorschläge anderer nicht akzeptierte, und dass sie nur von Worten und Glaubenslehren sprach, ohne tatsächlich zu arbeiten, also wurde sie als falsche Leiterin identifiziert und entlassen. Weil ich mich wie ein Jasager benommen hatte und es versäumt hatte, die Arbeit der Kirche hochzuhalten, wurde auch ich entlassen. Bald darauf wurden auch Li Zhi und Shuxin entlassen. Nachdem ich so behandelt worden war, hatte ich Angst und wusste, dass ich Böses getan hatte. Besonders als ich an die Befragung durch die Leiter zurückdachte: „Als du gesehen hast, dass Wang Hua gegen die Grundsätze handelte, und du sie nicht aufhalten konntest, warum hast du sie nicht gemeldet? Warum hast du weiterhin versucht, deine Beziehung zu ihr zu schützen? Du warst so verantwortungslos in deinen Pflichten!“, da verspürte ich einen wirklich schmerzhaften Stich in meinem Herzen. Um meine Beziehung zu Wang Hua aufrechtzuerhalten, habe ich die Arbeit der Kirche nicht berücksichtigt. Ich sah, dass sie die Arbeit der Kirche unterbrochen und gestört hatte, aber ich hielt sie nicht auf. Ich duldete die bösen Taten dieser falschen Leiterin und handelte als ihr Komplize! In den Monaten nach meiner Entlassung fühlte ich mich sehr niedergeschlagen, lebte in einem Zustand völliger Verzweiflung und fällte ein negatives Urteil über mich selbst.
Als die Brüder und Schwestern sahen, dass ich in schlechtem Zustand war, teilten sie mir Gottes Worte mit, um mir zu helfen. Es gab eine Passage, die einen tiefen Eindruck bei mir hinterließ. Gott sagt: „Während des Prozesses des Lebenswachstums und der Rettung der Menschen, kann es sein, dass die Menschen manchmal den falschen Weg einschlagen, vom rechten Weg abweichen oder zuweilen Zustände und Verhaltensweisen an den Tag legen, die von einer mangelnden Reife im Leben zeugen. Sie können Zeiten der Schwäche und Negativität haben, Zeiten, in denen sie falsche Dinge sagen, straucheln oder Misserfolge erleben. All dies ist in den Augen Gottes normal. Er hält es ihnen nicht vor. Manche Menschen denken, ihre Verdorbenheit ginge zu tief und dass sie Gott niemals zufriedenstellen können, weswegen sie betrübt sind und sich selbst verachten. Diejenigen, die ein solch reumütiges Herz haben, sind genau diejenigen, die Gott rettet. Im Gegensatz dazu gehören diejenigen, die glauben, sie brauchten Gottes Rettung nicht, und die sich für gute Menschen halten und meinen, es gebe an ihnen nichts auszusetzen, in der Regel nicht zu denjenigen, die Gott rettet. Was bedeutet das, was Ich euch hier vermittle? Wer es versteht, soll sich zu Wort melden. (Wir müssen mit unseren eigenen Offenbarungen von Verdorbenheit richtig umgehen und uns darauf konzentrieren, die Wahrheit zu praktizieren, dann werden wir Gottes Rettung erhalten. Wenn wir Gott fortwährend missverstehen, kann es leicht passieren, dass wir uns der Hoffnungslosigkeit ergeben.) Du musst Glauben haben und sagen: ‚Obwohl ich jetzt schwach bin und ins Straucheln kam und gescheitert bin, werde ich wachsen und eines Tages die Wahrheit verstehen, Gott zufriedenstellen und Rettung erlangen.‘ Diese Entschlossenheit musst du haben. Egal welche Rückschläge, Schwierigkeiten, Misserfolge oder Stolperfallen dir begegnen, solltest du nicht negativ sein. Du musst verstehen, welche Art von Menschen Gott rettet. Und wenn du das Gefühl hast, dass du noch nicht qualifiziert bist, von Gott gerettet zu werden, oder du dich manchmal in Zuständen befindest, die Gott ein Greuel sind oder die Ihm missfallen, oder wenn es Zeiten gibt, in denen du dich schlecht verhältst und Gott dich nicht akzeptiert oder dich verschmäht, ist das nicht wichtig. Nun weißt du Bescheid, und es ist nicht zu spät. Solange du Buße tust, wird Gott dir eine Chance geben“ (Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Das Wichtigste im Glauben an Gott ist, Seine Worte zu praktizieren und zu erfahren). Als ich über Gottes Worte nachdachte, spürte ich Seine Liebe und sah, dass sich Gottes Herz für die Rettung von Menschen nie geändert hat. Gott hat nicht aufgehört, mich zu retten, nur weil ich ein Jasager gewesen war und der Arbeit der Kirche geschadet hatte. Stattdessen hoffte Er, dass ich durch dieses Versagen über meine eigenen Probleme nachdenken und sie erkennen würde, Lektionen lernen, Buße tun und mich ändern würde. Ich musste mich aufraffen, über die Gründe meines Versagens nachdenken und aufrichtig Buße tun. Also betete ich zu Gott: „Gott! Ich weiß, dass ich meine Pflichten vernachlässigt habe, und schäme mich, Dir gegenüberzutreten. Aber ich möchte nicht in diesem niedergeschlagenen Zustand verharren. Mögest Du mich erleuchten und leiten, damit ich meine eigenen Probleme erkenne.“
Eines Tages las ich diese Worte Gottes: „Wenn ihr die Wahrheit praktizieren und die Interessen von Gottes Haus schützen müsst, seid ihr dann in der Lage, die Einschränkungen, die eure verdorbenen Dispositionen mit sich bringen, zu überwinden und auf der Seite der Wahrheit zu stehen? Zum Beispiel: Dir wird jemand als Partner zugeteilt, um die Arbeit der Bereinigung in der Kirche durchzuführen, aber diese Person hält mit den Brüdern und Schwestern immer darüber Gemeinschaft, dass Gott die Menschen in größtmöglichem Umfang rettet und wir liebevoll mit den Menschen umgehen und ihnen Gelegenheiten geben sollten, Buße zu tun. Dir wird klar, dass mit ihrem gemeinschaftlichen Austausch etwas nicht stimmt, und obwohl die Worte, die sie sprechen, völlig richtig erscheinen, stellst du nach eingehender Analyse fest, dass sie Absichten hegen und Ziele verfolgen, dass sie niemanden kränken wollen und die Arbeitsanordnungen nicht durchführen wollen. Wenn sie auf diese Weise Gemeinschaft halten, werden Leute, die von geringer Größe sind und kein Urteilsvermögen haben, von ihnen gestört, zeigen unbesonnen Liebe, ohne die Grundsätze zu beachten, achten nicht darauf, anderen gegenüber scharfsinnig zu sein, und entlarven oder melden Antichristen, böse Menschen und Ungläubige nicht. Das ist für die Bereinigungsarbeit ein Hindernis. Wenn die Kirche nicht rechtzeitig von Antichristen, bösen Menschen und Ungläubigen gereinigt werden kann, wird es Gottes Auserwählte darin beeinträchtigen, Gottes Worte auf eine normale Art und Weise zu essen und zu trinken und ihre Pflichten normal auszuführen. Es wird vor allem die Arbeit der Kirche unterbrechen und stören und gleichzeitig den Interessen von Gottes Haus schaden. Wie solltest du in solchen Fällen praktizieren? Wenn du das Problem erkennst, musst du aufstehen und die Person bloßstellen; du musst sie aufhalten und die Arbeit der Kirche schützen. Vielleicht überlegst du: ‚Wir sind Arbeitspartner. Wenn ich meinen Partner direkt bloßstelle und er das nicht akzeptiert, zerstreiten wir uns dann nicht? Nein, ich kann nicht einfach meine Meinung sagen, ich muss ein wenig taktvoller sein.‘ Also ermahnst du ihn einfach und rufst ihn mit ein paar Worten zur Ordnung. Wenn er hört, was du sagst, akzeptiert er es nicht und rasselt ein paar Gründe herunter, um dich zu widerlegen. Wenn er das nicht akzeptiert, wird die Arbeit von Gottes Haus Verluste erleiden. Was solltest du tun? Du betest zu Gott und sagst: ‚Gott, bitte treffe Anordnungen und Orchestrierungen. Diszipliniere ihn – es gibt nichts, was ich tun kann.‘ Du denkst, dass du ihn nicht aufhalten kannst und lässt ihn ungehindert gehen. Ist das etwa verantwortungsbewusstes Handeln? Praktizierst du die Wahrheit? Wenn du ihn nicht aufhalten kannst, warum meldest du ihn dann nicht den Leitern und Mitarbeitern? Warum sprichst du die Sache nicht in einer Versammlung an, lässt alle darüber Gemeinschaft halten und die Sache besprechen? Wenn du das nicht tust, würdest du dir dann anschließend wirklich keine Vorwürfe machen? Wenn du sagst: ‚Ich schaffe das nicht, also werde ich es einfach ignorieren. Ich habe ein reines Gewissen‘, welche Art von Herz hast du dann? Ist es ein Herz, das wirklich liebt, oder ist es ein Herz, das anderen schadet? Dein Herz ist ein bösartiges Herz, denn wenn dir etwas widerfährt, hast du Angst, Menschen zu kränken und hältst dich nicht an die Grundsätze. Im Grunde weißt du ganz genau, dass diese Person mit dieser Handlungsweise ihre eigenen Ziele verfolgt und dass du in dieser Sache nicht auf sie hören darfst. Aber du schaffst es nicht, dich an die Grundsätze zu halten und sie daran zu hindern, andere in die Irre zu führen, und das schadet letztlich den Interessen von Gottes Haus. Würdest du dir nach all dem Vorwürfe machen? (Das würde ich.) Hilft es dabei, die Verluste wiedergutzumachen, wenn du dir Vorwürfe machst? Sie sind unwiederbringlich. Danach überlegst du wieder: ‚Ich bin meiner Verantwortung trotzdem nachgekommen, und Gott weiß das. Gott prüft die Tiefe der menschlichen Herzen genau.‘ Was sind das für Worte? Das sind betrügerische, teuflische Worte, die Gott und die Menschen täuschen. Du bist deinen Verantwortungen nicht nachgekommen und suchst immer noch Gründe und Ausreden, um dich vor ihnen zu drücken. Das ist hinterlistig und uneinsichtig. Ist so ein Mensch Gott gegenüber in irgendeiner Weise aufrichtig? Hat er einen Gerechtigkeitssinn? (Den hat er nicht.) Das ist ein Mensch, der die Wahrheit nicht im Geringsten akzeptiert, ein Mensch von Satans Sorte. Wenn dir etwas widerfährt, lebst du nach Philosophien für weltliche Belange und praktizierst nicht die Wahrheit. Du hast immer Angst, andere zu verletzen, aber du fürchtest dich nicht davor, Gott zu verletzen, und wirst sogar die Interessen des Hauses Gottes opfern, um deine zwischenmenschlichen Beziehungen zu schützen. Was sind die Folgen eines solchen Verhaltens? Du wirst deine zwischenmenschlichen Beziehungen recht gut geschützt haben, aber du wirst Gott verletzt haben, und Er wird dich verschmähen und zornig auf dich sein. Was ist unter dem Strich besser? Wenn du das nicht erkennen kannst, dann bist du völlig verwirrt; es beweist, dass du nicht das geringste Verständnis für die Wahrheit hast. Wenn du so weitermachst, ohne jemals aufzuwachen, ist die Gefahr in der Tat groß, und wenn du am Ende nicht in der Lage bist, die Wahrheit zu erlangen, wirst du es sein, der einen Verlust erlitten hat“ (Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Teil 3). Gottes Worte offenbarten meinen Zustand genau. Ich erkannte, dass ich nur ein selbstsüchtiger und hinterlistiger Jasager war, der kein Verantwortungsbewusstsein für die Arbeit der Kirche hatte. Ich erkannte klar, dass Wang Hua nach ihrem eigenen Willen arbeitete und nicht nach Grundsätzen suchte, und ich wusste auch, dass ich die Grundsätze hätte aufrechterhalten und sie entlarven und aufhalten hätte sollen, um die Arbeit der Kirche zu schützen. Aber als ich sie auf ihre Probleme hinwies und sie sie nicht akzeptierte, hatte ich Angst, sie zu beleidigen und unserer Zusammenarbeit bei der Ausführung unserer Pflichten zu schaden. Um meine Beziehung zu ihr aufrechtzuerhalten, habe ich ihre Probleme immer heruntergespielt und das Wesen ihrer Probleme nie aufgedeckt. Ich habe ihre Probleme auch nicht unseren Leitern gemeldet. Dies hat letztlich der Evangeliumsarbeit geschadet. Aber selbst als dies geschah, habe ich nicht über mich selbst nachgedacht und stattdessen Ausreden gefunden, um es mir bequem zu machen. Ich dachte, da ich sie bereits ermahnt hatte und sie dies nicht akzeptierte, gäbe es nichts mehr, was ich tun könnte. Aber tief im Inneren war mir sehr wohl bewusst, dass ich meiner Verantwortung überhaupt nicht gerecht geworden war. Ich erwähnte die Dinge nur oberflächlich, ohne eine echte Wirkung zu erzielen. Ich habe nur mich selbst und andere getäuscht! Selbst als ich erkannte, dass sie eine falsche Leiterin war, habe ich sie nicht aufgedeckt oder gemeldet, sondern sie sogar geduldet, obwohl sie die Arbeit der Kirche störte und behinderte. Ich opferte die Interessen der Kirche, um persönliche Beziehungen zu pflegen, und schützte und duldete die falsche Leiterin, obwohl sie Böses tat und die Arbeit der Kirche störte. Ich war wirklich selbstsüchtig und verachtenswert!
Dann las ich diese Worte Gottes: „Bis die Menschen Gottes Werk erfahren und die Wahrheit verstanden haben, ist es Satans Natur, die das Kommando übernimmt und sie von innen heraus beherrscht. Was beinhaltet diese Natur im Einzelnen? Warum bist du zum Beispiel selbstsüchtig? Warum schützt du deinen eigenen Status? Warum weist du so intensive Gefühle auf? Warum findest du Gefallen an diesen ungerechten Dingen? Warum findest du Gefallen am Bösen? Worauf gründet deine Vorliebe für solche Dinge? Woher kommen sie? Warum akzeptierst du sie so freudig? Mittlerweile habt ihr alle verstanden, dass der Hauptgrund hinter all diesen Dingen ist, dass Satans Gift im Menschen ist. Was also ist Satans Gift? Wie kann es zum Ausdruck kommen? Wenn du zum Beispiel fragst, ‚Wie sollten die Menschen leben? Wofür sollten die Menschen leben?‘, werden die Leute antworten, ‚Jeder für sich und den Letzten holt der Teufel‘. Diese einfache Redensart drückt die eigentliche Wurzel des Problems aus. Satans Philosophie und Logik sind zum Leben der Menschen geworden. Was es auch sein mag, wonach die Menschen streben, sie tun es so nur für sich selbst – und deshalb leben sie nur für sich selbst. ‚Jeder für sich und den Letzten holt der Teufel‘ – das ist die Lebensphilosophie des Menschen, und es repräsentiert auch die menschliche Natur. Diese Worte sind zur Natur der verdorbenen Menschheit geworden und sie beschreiben zutreffend die satanische Natur der verdorbenen Menschheit. Diese satanische Natur ist längst zur Grundlage der Existenz der verdorbenen Menschheit geworden. Seit mehreren tausend Jahren und bis heute lebt die verdorbene Menschheit nach diesem Gift Satans“ (Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Wie man den Weg des Petrus beschreitet). Als ich über Gottes Worte nachdachte, wurde mir klar, dass die Wurzel meiner Tendenz, ein Jasager zu sein, darin lag, dass ich Satans Gifte angenommen hatte, wie z.B. „Harmonie ist eine Kostbarkeit; Nachsicht ist Brillanz“, „Sich über die Fehler guter Freunde in Stillschweigen zu hüllen sorgt für eine lange und gute Freundschaft“ und „Ein weiterer Freund bedeutet einen weiteren Weg“ als Lebensgesetze. Ich glaubte, dass man, wenn man in dieser Welt lebt und mit anderen interagiert, umfassende soziale Bindungen und gute Beziehungen aufbauen müsse; andernfalls könne man in der Gesellschaft nicht bestehen, und wenn man eine weitere Person beleidigt, bedeute dies, dass man sich einen weiteren Feind mache. Selbst als ich meine Pflichten in der Kirche tat, lebte ich weiterhin nach diesen satanischen Philosophien, legte großen Wert auf die Beziehungen zu anderen und ließ bei meinen Pflichten jeglichen Grundsatz oder Standpunkt vermissen. Gott hat mir Gnade erwiesen, indem Er mir die Möglichkeit gab, mich als Leiter ausbilden zu lassen. Ich hätte der Arbeit der Kirche in allen Dingen Vorrang einräumen sollen. Als ich sah, dass meine mit mir zusammenarbeitende Schwester gegen die Grundsätze handelte, hätte ich sie sofort darauf hinweisen und ihr helfen sollen, und wenn sie auf ihren Wegen beharrte, hätte ich sie bloßstellen und aufhalten sollen, oder ich hätte das Problem auch frühzeitig unseren Leitern melden können, um jegliche Verluste zu verhindern, die der Arbeit der Kirche zugefügt worden wären. Aber stattdessen habe ich mich, um meinen Stolz und meinen Status zu schützen, wie ein Jasager verhalten und nicht die Wahrheit praktiziert. Ich habe es versäumt, ihre Arbeit zu überwachen, und ich habe geduldet, dass sie Böses tat. Ich habe die Arbeit der Kirche nicht berücksichtigt und es fehlte mir an Gerechtigkeitssinn. Wang Hua beging rücksichtslos Missetaten und war verabscheuungswürdig, und ich war mir sehr wohl bewusst, dass sie Böses tat und Störungen verursachte, und doch habe ich sie nicht zur rechten Zeit aufgedeckt oder aufgehalten, sodass sie der Arbeit der Kirche schaden konnte. Die Natur meines Verhaltens war noch ungeheuerlicher und beschämender! Wenn ich Wang Huas Probleme früher gemeldet hätte, hätten sich die Leiter früher damit befasst und hätten sie gelöst, und die Dinge hätten sich nicht in diesem Ausmaß verschlechtert. Da ich nach Satans Philosophien lebte, war ich wirklich selbstsüchtig und hinterlistig geworden. Ich wagte nicht, auf die Probleme hinzuweisen, die ich bei anderen bemerkte, und es fehlte mir an Aufrichtigkeit und echter Liebe für andere. Mir fehlte es auch an Verantwortungsbewusstsein für meine Pflichten. Alles, was ich tat, schadete der Arbeit der Kirche. Ich aß und trank und genoss alles, was Gott mir gegeben hatte, ohne Seine Absichten auch nur im Geringsten zu berücksichtigen. Immer wieder stellte ich mich auf die Seite der falschen Leiterin und schadete damit der Arbeit der Kirche. Ich war nichts als ein undankbarer Verräter, dem jeglicher Sinn für Menschlichkeit und Vernunft fehlte! Jemand wie ich war absolut unwürdig, ein Leiter zu sein, geschweige denn vor Gott zu leben. Dass die Kirche mich aus meiner Position entließ, war Ausdruck der Gerechtigkeit Gottes und die Folge meiner eigenen Handlungen. Als ich dies erkannte, war ich von Reue und Selbstvorwürfen erfüllt.
Danach betete ich zu Gott und suchte nach einem Weg, um meine verdorbene Disposition aufzulösen. Eines Tages las ich diese Worte Gottes: „Wenn du deine Pflichten gut erfüllen und Gottes Absichten zufriedenstellen willst, dann musst du zuerst lernen, harmonisch mit anderen zusammenzuarbeiten. Wenn du mit deinen Brüdern und Schwestern zusammenarbeitest, solltest du Folgendes bedenken: Was ist Harmonie? Sind meine Worte in Harmonie mit ihnen? Sind meine Gedanken in Harmonie mit ihnen? Ist die Art und Weise, wie ich Dinge erledige, in Harmonie mit ihnen? Überlege dir, wie du in Harmonie mit anderen zusammenarbeiten kannst. Manchmal bedeutet Harmonie, Nachsicht und Toleranz zu zeigen, aber es bedeutet auch, seinen Standpunkt zu vertreten und sich für Grundsätze einzusetzen. Harmonie bedeutet nicht, in Bezug auf Grundsätze Kompromisse einzugehen, um die Wogen zu glätten, oder zu versuchen, Jasager zu sein oder stets einen Weg der Mäßigung einzuschlagen – und schon gar nicht, sich bei jemandem einzuschmeicheln. Dies sind Grundsätze. Wenn du diese Grundsätze begriffen hast, werden deine Worte und Taten, ohne dass du dir dessen bewusst bist, in Übereinstimmung mit Gottes Absichten stehen, und du wirst die Wirklichkeit der Wahrheit ausleben. Auf diese Weise ist es leicht, Eintracht zu erreichen“ (Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Über harmonische Zusammenarbeit). „Was macht Zusammenarbeit aus? Ihr müsst in der Lage sein, Dinge miteinander zu besprechen und eure Ansichten und Meinungen zu äußern; ihr müsst euch ergänzen und gegenseitig beaufsichtigen, beratschlagen, euer Gegenüber um Rat fragen und einander erinnern. Das ist es, was es heißt, harmonisch zusammenzuarbeiten. Angenommen, du hast etwas nach deinem eigenen Willen gehandhabt, und jemand sagt: ‚Du hast das falsch gemacht, komplett im Widerspruch zu den Grundsätzen. Warum hast du es einfach so gemacht, wie du es wolltest, ohne die Wahrheit zu suchen?‘ Darauf antwortest du: ‚Das stimmt – ich bin froh, dass du mich alarmiert hast! Hättest du das nicht getan, wäre das eine Katastrophe gewesen!‘ Das heißt es, einander zu erinnern. Was bedeutet, sich gegenseitig zu beaufsichtigen? Jeder hat eine verdorbene Disposition und könnte bei der Ausführung seiner Pflicht oberflächlich sein und nur seinen eigenen Status und Stolz wahren und nicht die Interessen von Gottes Haus. Solche Zustände gibt es bei jedem Menschen. Wenn du erfährst, dass jemand ein Problem hat, solltest du die Initiative ergreifen und mit ihm Gemeinschaft halten, ihn daran erinnern, seine Pflicht gemäß den Grundsätzen auszuführen, und es gleichzeitig als Warnung für dich selbst betrachten. Das ist gegenseitige Beaufsichtigung. Welche Funktion hat diese gegenseitige Beaufsichtigung? Sie dient dazu, die Interessen von Gottes Haus zu schützen und gleichzeitig zu verhindern, dass Menschen auf den falschen Weg geraten“ (Das Wort, Bd. 4, Antichristen entlarven: 8. Sie wollen, dass die anderen nur ihnen gehorchen, nicht der Wahrheit oder Gott (Teil 1)). Aus Gottes Worten habe ich verstanden, dass jeder verdorbene Dispositionen hat, ebenso Unzulänglichkeiten und Mängel. Es ist für die Kirche von Bedeutung, dass sie dafür sorgt, dass Leiter und Mitarbeiter bei der Ausführung ihrer Pflichten zusammenarbeiten. Sie sollen einander überwachen, ermahnen und ergänzen, indem sie sich gegenseitig in Schach halten und Unterbrechungen und Störungen der kirchlichen Arbeit verhindern, die durch Handlungen verursacht werden, die auf ihren verdorbenen Dispositionen beruhen. Bei der gemeinsamen Ausführung von Pflichten muss es auch Grundsätze geben. In Angelegenheiten, die nicht die Wahrheitsgrundsätze betreffen, können wir Toleranz und Nachsicht praktizieren. Aber wenn es um Angelegenheiten geht, die die Wahrheitsgrundsätze und die Interessen der Kirche betreffen, dürfen wir keine Kompromisse eingehen oder es uns bequem machen. Wir müssen die Grundsätze hochhalten und standhaft bleiben. Dies schützt die Interessen der Kirche und zeigt Verantwortung für die Arbeit. Wenn sie mit den Hinweisen und der Hilfe anderer konfrontiert werden, können diejenigen, die die Wahrheit wirklich akzeptieren können, sie von Gott annehmen, über sich selbst nachdenken und sich selbst erkennen, und können Probleme und Abweichungen umgehend korrigieren. Nicht nur werden sie anderen nichts übel nehmen, sondern sie werden auch in ihren Herzen dankbar sein. Aber ich glaubte absurderweise, dass es der Beziehung schaden und eine Beleidigung darstellen würde, wenn ich auf die Probleme einer Person hinwiese. Also gab ich mich einfach zufrieden und duldete sie, ohne ihre Probleme aufzudecken oder zu melden. Infolgedessen geriet die Arbeit der Kirche in Verzug und ich hatte mit Verfehlungen zu kämpfen. Mir wurde klar, dass ein Jasager zu sein sowohl anderen als auch mir selbst schadet!
Später las ich weitere Worte Gottes: „Wenn du die Motivation und Sichtweise eines Jasagers hast, dann wirst du in allen Angelegenheiten unfähig sein, die Wahrheit zu praktizieren und an den Grundsätzen festzuhalten, und du wirst immer scheitern und versagen. Wenn du nicht aufwachst und nie nach der Wahrheit strebst, dann bist du ein Ungläubiger und wirst nie die Wahrheit und das Leben erlangen. Was solltest du dann tun? Angesichts solcher Dinge musst du zu Gott beten, Ihn anrufen, um Rettung anflehen, Ihn bitten, dir mehr Glauben und Kraft zu schenken, damit du an den Grundsätzen festhalten kannst, zu tun, was du tun solltest, die Dinge entsprechend den Grundsätzen zu handhaben, dem Standpunkt, auf dem du stehen sollst, treu zu bleiben, die Interessen von Gottes Haus zu schützen, und zu verhindern, dass die Arbeit von Gottes Haus in irgendeiner Weise Schaden nimmt. Wenn du fähig bist, dich gegen deine Eigeninteressen, deinen Stolz und deine Sichtweise eines Jasagers aufzulehnen, und wenn du das, was du tun solltest, mit ehrlichem, ganzem Herzen tust, dann hast du Satan besiegt und diesen Aspekt der Wahrheit gewonnen. Wenn du darauf bestehst, nach der Philosophie Satans zu leben, deine Beziehungen zu anderen schützt, niemals die Wahrheit praktizierst und es nicht wagst, an den Grundsätzen festzuhalten, wirst du dann in der Lage sein, die Wahrheit in anderen Angelegenheiten zu praktizieren? Du wirst immer noch keinen Glauben und keine Kraft haben. Wenn du niemals in der Lage bist, die Wahrheit zu suchen oder zu akzeptieren, wird dir dann ein solcher Glaube an Gott erlauben, die Wahrheit zu erlangen? (Nein.) Und wenn du die Wahrheit nicht erlangen kannst, kannst du dann gerettet werden? Du kannst nicht gerettet werden. Wenn du immer nach der Philosophie Satans lebst und dir die Wahrheitsrealität völlig fehlt, dann kannst du niemals gerettet werden“ (Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Teil 3). Gottes Worte haben mir einen Weg aufgezeigt, wie ich praktizieren kann. Wenn ich in eine Situation komme, in der ich wieder ein Jasager sein möchte, muss ich sofort zu Gott beten und Ihn um Kraft bitten, damit ich meine eigenen Interessen zurückstellen und nach Grundsätzen handeln kann, um sicherzustellen, dass die Arbeit der Kirche nicht darunter leidet. Dies ist die Verantwortung, die man als geschaffenes Wesen erfüllen sollte. Wenn ich ständig an der Denkweise eines Jasagers festhalte und ständig versuche, meine Beziehungen zu anderen zu schützen, dann wird sich meine satanische Disposition, ein Jasager zu sein, nie ändern, und letztlich werde ich nie die Wahrheit erlangen, geschweige denn Gottes Errettung empfangen. Also beschloss ich in meinem Herzen: „Egal, welchen Menschen, Ereignissen oder Dingen ich in Zukunft begegne, ich darf mich nicht mehr von meiner verdorbenen Disposition einschränken lassen. Ich muss Grundsätze hochhalten, um die Arbeit der Kirche zu schützen, und ein verantwortungsbewusster Mensch sein.“
Ein paar Monate später wurde ich erneut zum Leiter der Kirche gewählt. Mir fiel auf, dass Zhang Jie, die Diakonin für allgemeine Angelegenheiten, eine ziemlich überhebliche Disposition hatte. Sie tat ihre Pflichten willkürlich und diktatorisch, versuchte immer wieder, alles selbst zu übernehmen, und arbeitete nicht mit anderen zusammen. Deshalb wollte ich mit ihr gemeinschaftlichen Austausch halten, um die Natur und die Folgen dieser Herangehensweise aufzudecken. Aber als ich daran dachte, dass ich gerade erst in dieser Kirche angekommen war und ihre Hilfe und Mitarbeit bei vielen Aufgaben brauchte, machte ich mir Sorgen, was ich tun würde, wenn ich zu streng sprechen würde und sie nicht in der Lage wäre, das zu akzeptieren. Ich dachte, ich wäre besser beraten, sie nicht zu beleidigen und nur ein paar knappe Worte zu sagen. In diesem Moment erinnerte ich mich daran, wie ich in der Vergangenheit versagt hatte, weil ich mich wie ein Jasager verhalten hatte, und ich fühlte mich sehr schuldig und dachte: „Da ich Zhang Jies Probleme erkannt habe, sollte ich sie korrigieren und ihr helfen. Sie ist eine Mitarbeiterin, und wenn sie nicht harmonisch mit anderen zusammenarbeiten kann, wird sich das sicher auf die Arbeit auswirken.“ Also betete ich zu Gott und bat Ihn, mich zu leiten, damit ich die Wahrheit praktizieren und die Arbeit der Kirche schützen könne. Nach dem Gebet fühlte ich mich gestärkt. Ich stützte mich auf Gottes Worte, um mit Zhang Jie gemeinschaftlichen Austausch zu halten und ihre Probleme im Detail zu analysieren, und ich stützte mich auch auf meine eigenen Erfahrungen, um ihr zu helfen. Zhang Jie nahm meine Anleitung und Hilfe an, dachte nach und lernte sich selbst kennen, und später war sie in der Lage, normal mit anderen zusammenzuarbeiten. Als ich dieses Ergebnis sah, war ich sehr glücklich. Als ich die Wahrheit praktizierte und nicht wie ein Jasager handelte, beleidigte ich andere nicht, wie ich es mir vorgestellt hatte. Auf diese Weise zu praktizieren, kam nicht nur dem Leben der Brüder und Schwestern zugute, sondern sicherte auch die Arbeit der Kirche. Ich sah, dass ein Mensch nur dann seine Pflichten gut tun kann, wenn er Gottes Worte praktiziert und Angelegenheiten gemäß den Grundsätzen regelt. Dank sei Gott!