65. Mein Verlangen nach Bequemlichkeit wäre mir fast zum Verhängnis geworden

Von Bai Xue, Südkorea

In 2019 war ich für die Videoproduktion der Gemeinde verantwortlich und gleichzeitig als Gemeindeleiterin tätig. Ich schwor mir damals, meine Pflicht gut zu erfüllen. Danach verschrieb ich mich voll und ganz meiner Pflicht und lernte von der Schwester, mit der ich arbeitete, wie ich die Gemeindearbeit erledigen sollte. Ich tat mein Möglichstes, um an jeder Versammlung teilzunehmen, ob groß oder klein, und habe jeden Tag Videos überprüft. Jeder meiner Tage war mit Arbeit vollgepackt. Aber nach einer Weile war ich erschöpft und verlor nach und nach meine anfängliche Entschlossenheit. Es wiederstrebte mir zunehmend, so ein hektisches Leben zu führen. Besonders wenn ich Videos überprüfte, musste ich wirklich gründlich nachdenken und abwägen und dann rationale Vorschläge machen, um die von mir gefundenen Probleme zu lösen. Mir war das mental zu anstrengend, und ich wollte es nicht tun. Danach wurde ich bei der Überprüfung von Videos nachlässig, und zu einigen gab ich mein Feedback bereits nach einer flüchtigen Durchsicht. Manchmal habe ich offensichtliche Probleme einfach ignoriert, weil ich mir sonst eine Lösung hätte überlegen müssen, also blieb ich lieber still. Ich wurde immer nachlässiger bei meiner Pflicht, was zur Folge hatte, das die Videos wiederholt für Überarbeitungen hin- und hergeschickt wurden. Dadurch wurde die Arbeit vieler Leute verschwendet. Das waren ernsthafte Konsequenzen, doch ich dachte nicht über mich selbst nach. Ich dachte sogar, dass es gar nicht direkt an mir lag, sondern daran, dass es in den Videos der anderen zu viele Probleme gab.

Einmal kam ich bei einem Video, das ein paar frische Ideen benötigte, einfach nicht weiter. Alle kamen mit so vielen Vorschlägen an, dass mir der Kopf schwirrte. Es war so anstrengend, darüber nachzudenken, dass ich mich entschloss, sie einen Plan machen zu lassen. Ich delegierte die Aufgaben mit der Ausrede, dass ich mich um die gesamte Arbeit kümmern musste, also hatte ich einen guten Grund, ihre Arbeit nicht direkt zu beaufsichtigen und zu überprüfen. Weil aber keiner von ihnen schon einmal mit solchen Problemen zu tun hatte, hatten sie kein besonders gutes Verständnis einiger Grundsätze und wussten nicht, wie sie so eine komplexe Aufgabe erledigen sollten. Dadurch gab es keinen Fortschritt, und das Video wurde schließlich auf Eis gelegt. Leah, meine Kollegin, sah, dass wir nicht effizient arbeiteten und nur langsam vorankamen, also machte sie uns darauf aufmerksam und ermahnte uns, die Arbeit schneller zu erledigen. Ich beschwerte mich, dass sie zu streng war, und die anderen Brüder und Schwester stimmten mir zu und lehnten sich gegen ihre Anordnungen auf. Leah fühlte sich deswegen wirklich eingeschränkt und war danach sehr vorsichtig, wenn sie Arbeitsanordnungen mit uns besprach. Das führte zu einer Verzögerung nach der anderen, was unseren Fortschritt aufhielt. Normalerweise kümmerte ich mich nicht besonders darum, berufliche Fähigkeiten zu erlernen, und fand das Zusammenstellen von Schulungsmaterial zu mühsam, also habe ich das immer auf Leah abgeschoben. Manchmal gab ich vor, zu beschäftigt mit meiner Pflicht zu sein, um an Schulungen teilzunehmen. Und so wurde ich nachlässig und faul bei meiner Pflicht. Einmal habe ich mich nicht einmal im Vorfeld auf eine Arbeitsbesprechung vorbereitet und damit die Zeit der anderen verschwendet.

Eines Tages habe ich dann eine Stufe beim Treppensteigen übersehen, stürzte und verstauchte mir den Knöchel. Ich überlegte nicht, warum mir das passiert war, sondern dachte nur, dass ich mich mit einem verletzten Knöchel mal so richtig ausruhen könnte. Leah hat mich mehrfach bloßgestellt und sich mit mir befasst und sagte mir, dass ich bei meiner Pflicht keine Last auf mich nahm, die Gemeindearbeit aufhielt und einen schlechten Einfluss auf die anderen hatte. Nach ihrem gemeinschaftlichen Austausch war ich ein paar Tage aktiver, doch dann fing ich wieder an, nachlässig zu werden. Ich erkannte die Schwere des Problems nicht und ließ es mir einfach durchgehen, weil ich dachte, ich sei ja nur ein bisschen faul und nicht arrogant oder einschränkend oder unterdrückte andere durch ein despotisches Verhalten, also war es keine große Sache. Außerdem hatte ich Kaliber und einige berufliche Fachkenntnisse, also würde man mich nicht entlassen. Und so ignorierte ich Leahs Warnungen und habe nichts davon ernst genommen. Ich war weiterhin nachlässig bei meiner Pflicht und betrachtete sogar einige Aufgaben als lästig und belastend. So schlampig, wie ich bei meiner Pflicht war, mussten viele Videos zur Überarbeitung zurückgeschickt werden, und es dauerte eine Ewigkeit, bis sie veröffentlicht wurden.

Eines Morgens kam überraschend eine obere Leiterin vorbei und sagte, dass unsere Pflicht keine Ergebnisse erzielt hatte und immer wieder Probleme auftraten, auf die wir bereits hingewiesen wurden. Sie fragte, wo genau das Problem lag. Außerdem fragte sie, ob wir diese Pflicht ausführen konnten, und sagte, man würde uns alle entlassen, wenn es bei uns so weiterging. Als ich das hörte, bekam ich Angst. Ich war Gemeindeleiterin und leitete auch unsere Arbeitsgruppe, womit ich direkt dafür verantwortlich war, dass alles im Argen lag. Das alles lag allein an meiner Nachlässigkeit. Als ich darüber nachdachte, erkannte ich, dass ich einen großen Fehler begangen hatte. Die obere Leiterin fand bald heraus, wie ich meine Pflicht erfüllt hatte, und entließ mich. Sie hat sich auch streng mit mir befasst und mich zurechtgestutzt und gesagt, dass die Gemeinde mir eine wichtige Arbeit anvertraut hatte, und doch habe es mich überhaupt nicht gekümmert, als ich so viele Probleme und Schwierigkeiten sah. Mir ginge es nur um meine fleischliche Bequemlichkeit, was monatelang den Fortschritt unserer Videos aufhielt. Das habe die Arbeit enorm behindert. Ich hätte überhaupt kein Gewissen! Die Gemeinde habe mich gefördert, doch mir sei Gottes Wille komplett egal, und das sei eine unglaubliche Enttäuschung. Ich sei Leiterin, erfülle aber meine Pflicht nicht gut. Ich würde nichts lernen, könne keine Fortschritte machen und sei es nicht wert, gefördert zu werden. Sie sagte, wenn ich keine Buße täte und mich änderte, würde ich ausgestoßen werden. Ihre Worte haben mich wirklich schwer getroffen. Ich konnte keine klaren Gedanken fassen, und ich fragte mich immer wieder: „Was habe ich all die Monate getan? Wie konnte es soweit kommen?“ Als sie sagte, ich sei es nicht wert, gefördert zu werden, fing ich wirklich an, um meine Zukunft zu bangen. Ich war wirklich aufgewühlt und meine ganze Kraft hatte mich verlassen. Ich hasste mich dafür, dass ich meine Pflicht nicht von Anfang an geschätzt hatte, doch nun war es zu spät.

Nach meiner Entlassung verfiel ich in einen negativen Zustand der Verzweiflung. Ich hatte das Gefühl, dass mich alle definitiv durschaut hatten und mich als ein schlechtes Beispiel verstoßen würden, und auch Gott würde mich verachten. Ich dachte darüber nach, was die Leiterin gesagt hatte, als sie sich mit mir befasste, und es war wie ein Stich ins Herz. Mir war, als hätte man mich bloßgestellt und ausgestoßen. Diese Tage waren wirklich schmerzhaft. Dann las ich irgendwann eine Passage von Gottes Worten, die mich wirklich beeindruckte. Gottes Worte sagen: „Wenn du Gott ergeben bist und deine Pflicht aufrichtig erfüllst, kannst du dann trotzdem noch negativ und schwach werden, wenn man sich mit dir befasst und dich zurechtstutzt? Was solltest du also tun, wenn du dich tatsächlich negativ und schwach fühlst? (Wir sollten zu Gott beten und uns auf Ihn stützen, uns überlegen, was Gott verlangt, und darüber nachdenken, was wir falsch gemacht haben, welche Fehler wir gemacht haben; es sind die Bereiche, in denen wir strauchelten, in denen wir uns verbessern sollten.) Das stimmt. Negativität und Schwäche sind keine großen Probleme. Gott verurteilt sie nicht. Solange jemand sich dort, wo er strauchelte, verbessern kann, eine Lehre daraus zieht und seine Pflicht normal erfüllt, ist das ausreichend. Niemand wird dir das übelnehmen, also versinke nicht auf ewig in Negativität. Wenn du deine Pflicht aufgibst und vor ihr wegläufst, hast du dich selbst komplett ins Unheil gestürzt. Jeder von uns ist hin und wieder negativ und schwach – suche einfach nach der Wahrheit, und du wirst Negativität und Schwäche leicht bewältigen können. Bei manchen Menschen reicht es schon aus, ein Kapitel von Gottes Worten zu lesen oder ein paar Hymnen zu singen, um ihren Zustand grundlegend zu ändern; sie können Gott ihr Herz im Gebet öffnen und Ihn preisen. Wurde ihr Problem dann nicht gelöst? Tatsächlich ist es eine gute Sache, wenn sich jemand mit einem befasst und einen zurechtstutzt. Selbst wenn die Worte, mit denen man sich mit dir befasst und dich zurechtstutzt, etwas hart und scharf klingen, ist das nur, weil du dich wirklich unvernünftig verhalten und gegen die Grundsätze verstoßen hast, ohne es zu merken – wie könnte man sich unter diesen Umständen nicht mit dir befassen? Wenn man sich mit dir auf diese Weise befasst, ist das tatsächlich, um dir zu helfen, das ist ein Zeichen von Liebe, die dir zuteilwird. Du solltest das verstehen und dich nicht beschweren. Wenn in jemandem also Negativität und Groll aufkommen, wenn man sich mit ihm befasst und ihn zurechtstutzt, zeugt das von Dummheit und Unwissenheit, dem Verhalten von jemandem ohne Vernunft(Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Teil 3). Mir liefen Tränen übers Gesicht, als ich Gottes Worte las. Als sie sich mit mir befasste, hatte die Leiterin mit allem, was sie gesagt hatte, Recht, und sie hatte mich so scharf kritisiert, weil alles, was ich getan hatte, wirklich ärgerlich gewesen war. Doch ich konnte mich nicht einfach so aufgeben. Ich musste ernsthaft darüber nachdenken, warum ich gescheitert war, und mich ändern und Buße tun. Das war der richtige Ansatz. Also sprach ich ein Gebet und bat Gott, mich darin zu führen, über mein Scheitern nachzudenken.

Eines Tages hörte ich dann einige von Gottes Worten, die falsche Leiter bloßstellten und analysierten und mir halfen, mich selbst etwas besser zu verstehen. Gottes Worte sagen: „Falsche Leiter verrichten keine wirkliche Arbeit, aber sie wissen, wie man Amtsträger ist. Was ist das Erste, was sie tun, sobald sie eine Führungsrolle übernommen haben? Sie fangen an zu versuchen, Menschen für sich zu gewinnen. Sie gehen nach dem Motto vor: ‚Ein neuer Manager muss einen starken Eindruck machen.‘ Zuerst tun sie ein paar Dinge, um sich bei Menschen anzubiedern, sie führen ein paar Dinge ein, die das Leben der Menschen erleichtern, sie versuchen, bei den Menschen einen guten Eindruck zu machen, um allen zu zeigen, dass sie im Einklang mit der Masse sind, damit jeder sie lobt und sagt: ‚Sie sind wie ein Elternteil füruns!‘ Dann übernehmen sie offiziell die Führung. Sie glauben, dass es jetzt, da sie breite Unterstützung haben und ihr Posten gesichert ist, richtig und angemessen ist, dass sie sich an dem ganzen Drumherum des Status erfreuen. Ihre Mottos lauten: ‚Im Leben geht es nur um Essen und Bekleidung‘, ‚Ergreife den Tag für das Vergnügen, denn das Leben ist kurz‘ und ‚Trink den Wein von heute und sorge dich morgen um morgen.‘ Sie genießen jeden Tag, wie er kommt, haben so viel Spaß wie möglich und machen sich keine Gedanken über die Zukunft, geschweige denn darüber, welche Aufgaben Leiter erledigen und welchen Pflichten sie nachkommen sollten. Sie predigen ein paar Worte der Glaubenslehre und erledigen wie selbstverständlich ein paar Aufgaben, um den Anschein zu wahren, aber sie verrichten keine richtige Arbeit. Sie versuchen nicht, echte Probleme der Kirche zu entdecken, um sie vollständig zu lösen. Welchen Sinn hat es, solch oberflächliche Arbeit zu leisten? Ist das nicht hinterlistig? Können solchen falschen Leitern ernsthafte Verantwortungen anvertraut werden? Entsprechen sie den Grundsätzen und Bedingungen des Hauses Gottes für die Auswahl von Leitern und Arbeitern? (Nein.) Diese Menschen haben weder Gewissen noch Vernunft, sie sind frei von jeglichem Verantwortungsgefühl und dennoch möchten sie in offizieller Funktion als Kirchenleiter dienen – warum sind sie so schamlos? Manche Menschen, die Verantwortungsgefühl besitzen, sind von schlechtem Kaliber und können keine Leiter sein – mal ganz abgesehen von dem menschlichen Abschaum, der keinerlei Verantwortungsgefühl besitzt; solche Menschen sind sogar noch weniger geeignet, Leiter zu sein. Wie faul sind solche arbeitsscheuen falschen Leiter bloß? Sie entdecken ein Problem, und sie sind sich dessen bewusst, dass es ein Problem ist, aber sie behandeln es, als wäre es nichts, und beachten es nicht. Sie sind so unverantwortlich! Obwohl sie wortgewandt sein mögen und scheinbar über etwas Kaliber verfügen, können sie verschiedene Probleme in der Kirchenarbeit nicht lösen, wodurch die Arbeit zum Erliegen kommt und sich die Probleme immer weiter anhäufen. Und dennoch kümmern sich diese Leiter nicht um diese Probleme und bestehen darauf, routinemäßig einige belanglose Aufgaben zu erfüllen. Und was ist das Endergebnis? Bringen sie nicht die Arbeit der Kirche durcheinander, vermasseln sie sie nicht? Lösen sie in der Kirche nicht Chaos und Zersplitterung aus? Das ist die unvermeidliche Folge(Das Wort, Bd. 5, Die Verantwortlichkeiten von Leitern und Arbeitern: Die Verantwortlichkeiten von Leitern und Arbeitern (8)). „Alle falschen Leiter leisten niemals praktische Arbeit, und sie führen sich auf, als ob ihre Leitungsfunktion irgendein offizielles Amt wäre, und sie genießen die Vorzüge ihres Status voll und ganz. Sie betrachten die Pflichten, die Leiter erfüllen sollten, und die Arbeit, die diese leisten sollten, als Belastung, als Plage. In ihrem Herzen begegnen sie der Kirchenarbeit voller Trotz: Wenn man ihnen anschafft, die Arbeit im Blick zu behalten oder Probleme, die bei dieser bestehen, zu ermitteln, um die man sich kümmern und die man lösen muss, dann sind sie voller Widerwillen. Es handelt sich um die Arbeit, die Leiter und Arbeiter tun müssen, es ist ihr Job. Wenn du sie nicht tust – wenn du sie nicht tun willst –, warum willst du dann noch ein Leiter oder Arbeiter sein? Erfüllst du deine Pflicht, um auf Gottes Willen zu achten oder um ein Beamter zu sein und die Vorzüge von Status zu genießen? Ist es nicht schamlos, ein Leiter zu sein, wenn du eigentlich nur ein offizielles Amt einnehmen willst? Niemand hat einen schlechteren Charakter – diese Menschen haben keinen Selbstrespekt, sie haben keine Scham(Das Wort, Bd. 5, Die Verantwortlichkeiten von Leitern und Arbeitern: Die Verantwortlichkeiten von Leitern und Arbeitern (8)). Als ich Gottes Worte las, schämte ich mich wirklich sehr. Ich war genau so ein fauler Leiter. Von Anfang an dachte ich, dass die verantwortliche Person nicht nur das Sagen hat, sondern auch die Anerkennung der Leute, also habe ich mich um dieses Status willen enorm angestrengt und gelitten. Ich habe allen einen falschen Eindruck vermittelt und sie glauben lassen, ich könne viel Verantwortung übernehmen. Doch sobald ich die Stelle inne hatte und die anderen mir vertrauten, zeigte ich mein wahres Gesicht. Ich fing an, das Gefühl der Überlegenheit, das mir mein Status brachte, zu genießen, und als ich die ganze Arbeit und die ganzen Probleme sah, wollte ich mich nicht darum kümmern. Es war mir lästig, also überlegte ich, wie ich meine Aufgaben und meine Sorgen verringern könnte. Ich hasste, wie sehr mich das Überprüfen von Videos mental erschöpfte, also machte ich einfach willkürliche und unzuverlässige Vorschläge, ließ andere Leute wiederholte Änderungen machen und verschwendete Arbeitszeit. Als es bei einem Video, für das ich verantwortlich war, Probleme gab, habe ich mir nicht den Kopf über eine Lösung zerbrochen, sondern meinen Status benutzt, um mit List und Tücke andere Leute dazu zu bringen, sich darum zu kümmern, und es dann nicht überprüft. Dadurch blieben Probleme ungelöst, und wir kamen bei unserer Arbeit nicht voran. Ich fand alle möglichen Ausreden, um mich vor Schulungen unserer Gruppe zu drücken und sie auf jemand anderen abzuschieben. Außerdem ließ ich die Planung dringender Arbeiten schleifen, war voller Beschwerden und schränkte meine Kollegin ein. Unser Fortschritt wurde behindert, weil ich einen Großteil der Arbeit nicht zeitnah erledigte … Wenn ich alles, was ich getan hatte, Revue passieren ließ, wollte ich mich am liebsten ohrfeigen. Sobald ich etwas Status erlangt hatte, ging es mir nur noch um Bequemlichkeit und ich war andauernd betrügerisch und listig. Ich habe meine Arbeit überhaupt nicht ernst genommen und hatte keinen Hauch von Verantwortungsbewusstsein. Ich habe mich nicht umgehend um Probleme gekümmert, und es ließ mich kalt, wenn ich sah, dass die Gemeindearbeit darunter litt. Verhielt ich mich nicht genauso, wie Beamte der Kommunistischen Partei? Sie machen sich alle möglichen Taktiken zunutze, um Status zu erlangen, und kümmern sich nicht um die Probleme der einfachen Leute. Sie wollen nur essen und trinken und ihre Macht zu ihrem eigenen Vorteil nutzen. Das ist schamlos und böse. Und ich war genauso. Die Gemeinde hatte mir eine so wichtige Arbeit übertragen, doch mir ging es nur um fleischlichen Komfort und Bequemlichkeit. Mir fehlte es an Menschlichkeit, und ich leistete keine echte Arbeit. Ich vernachlässigte meine Pflicht und habe die Arbeit der Gemeinde erheblich verzögert. Ich war egoistisch und niederträchtig und ohne jegliche Menschlichkeit. Dann wurde mir klar, was für ein faules, selbstsüchtiges und verabscheuungswürdiges Stück ich war. Ich hatte mich in eine Machtposition gemogelt, leistete aber keine praktische Arbeit. Ich hatte einen schlechten Charakter, und man konnte nicht auf mich vertrauen. Mir fehlte wirklich jegliche Moral. Jeder Gedanke darüber traf mich wie ein Stich ins Herz. Ich betete: „O Gott, mir mangelt es so sehr an Menschlichkeit. Ich habe diese Pflicht angenommen, aber meine Arbeit nicht richtig getan, wodurch die Gemeindearbeit behindert wurde. Gott, meine Entlassung war Deine Gerechtigkeit. Ich will Buße tun und mich ändern – bitte führe mich darin, mich selbst zu kennen.“

In meiner Reflexion erinnerte ich mich daran, dass die anderen oft mit mir darüber Gemeinschaft gehalten und mich sogar gewarnt und sich mit mir befasst hatten, doch ich hatte es mir nicht zu Herzen genommen. Ich dachte, es sei kein großes Problem, faul zu sein und sich um fleischliche Bequemlichkeit zu sorgen und dass ich niemandem schadete oder einschränkte. Da ich Kaliber hatte und mich mit der Arbeit auskannte, glaubte ich, die Gemeinde würde mich nicht wegen meiner Faulheit entlassen. Bis ich Gottes Worte las, war ich mir nicht bewusst, dass das nur meine eigenen Auffassungen und Einbildungen waren. Gottes Worte sagen: „Wer hat das ernstere Problem: faule Menschen oder Menschen von schlechtem Kaliber? (Faule Menschen.) Warum haben faule Menschen ein ernstes Problem? (Menschen von schlechtem Kaliber können keine Leiter oder Gemeindearbeiter werden, aber dennoch recht produktiv sein, wenn sie eine Pflicht erfüllen, die ihren Fähigkeiten entspricht. Faule Menschen können gar nichts tun; selbst wenn sie über Kaliber verfügen, nutzen sie es nicht.) Faule Menschen können gar nichts tun. In einem Wort beschrieben, sind sie Abfall, durch ihre Faulheit wertlos geworden. Es spielt keine Rolle, wie gut das Kaliber fauler Menschen ist, es ist nichts weiter als Augenwischerei; ihr gutes Kaliber ist wertlos. Das liegt daran, dass sie zu faul sind. Sie wissen, was sie tun sollten, tun es aber nicht; selbst wenn sie wissen, dass etwas ein Problem darstellt, suchen sie nicht nach der Wahrheit, um es lösen; sie wissen, welche Mühsal sie erleiden sollten, um bei ihrer Arbeit effektiv zu sein, sind aber nicht bereit, dieses wertvolle Leid zu ertragen. Folglich erlangen sie keine Wahrheiten und leisten keine wahre Arbeit. Sie wollen nicht die Mühsal ertragen, die Menschen ertragen sollten; sie kennen nur die Gier nach Bequemlichkeit, die Freuden des Fleisches, den Genuss von Zeiten der Freude und Muße, den Genuss eines freien und entspannten Lebens. Sind sie denn nicht nutzlos? Menschen, die keine Mühsal ertragen können, haben es nicht verdient zu leben. Jeder, der sich stets nach einem Leben als Schmarotzer sehnt, ist ein Mensch ohne Gewissen und Vernunft; er ist eine Bestie, die nicht einmal zum Leisten eines Dienstes taugt. Weil sie keine Mühsal ertragen können, leisten solche Menschen nur schlechte Dienste, und sie haben nicht die geringste Hoffnung darauf, die Wahrheit zu erlangen, selbst, wenn sie es wollen. Menschen, die nicht leiden können und die Wahrheit nicht lieben, sind Taugenichtse, die nicht einmal geeignet sind, einen Dienst zu leisten. Sie sind Bestien, ohne einen Funken Menschlichkeit. Solche Menschen zu verstoßen, ist das Einzige, das Gottes Willen entspricht(Das Wort, Bd. 5, Die Verantwortlichkeiten von Leitern und Arbeitern: Die Verantwortlichkeiten von Leitern und Arbeitern (8)). „Wie du Gottes Aufträge betrachtest, ist äußerst wichtig, und es ist eine sehr ernste Angelegenheit. Wenn du nicht erfüllen kannst, was Gott den Menschen anvertraut hat, dann eignest du dich nicht dazu, in Seiner Gegenwart zu leben, und solltest bestraft werden. Es ist vollkommen normal und gerechtfertigt, dass die Menschen Gottes Aufträge erfüllen müssen, welche auch immer Er ihnen anvertraut. Das ist die oberste Verantwortung der Menschen und ist genauso wichtig wie ihr Leben an sich. Wenn du Gottes Aufträge nicht ernst nimmst, dann verrätst du Ihn auf die schwerwiegendste Art und Weise. Dadurch bist du beklagenswerter als Judas und solltest verflucht sein(Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Wie man die Natur des Menschen kennt). Doch nachdem ich Gottes Worte gelesen hatte, verstand ich, dass ich augenscheinlich zwar niemandem schadete, ich aber meine Pflicht nicht ernstgenommen und die Gemeindearbeit aufgehalten hatte. Das war ein schwerwiegender Verrat an Gott, noch verabscheuungswürdiger als Judas. Bei dem Gedanken an die Dinge, die ich bei meiner Pflicht getan hatte, erschauderte ich. So oft hatte ich den gemeinschaftlichen Austausch der anderen ignoriert, weil ich dachte, es sei nicht so schlimm, sich durchzuwursteln, und sogar fälschlicherweise annahm, dass ich wegen meinen Fachkenntnissen und meinem Kaliber von der Gemeinde nicht für meine Faulheit entlassen werden würde. Ich war so apathisch und unnachgiebig, es war sowohl erbärmlich als auch lächerlich, und ich konnte nicht erkennen, wie gefährlich es war. Gott hat deutlich gesagt, dass Er Menschen hasst, die Kaliber haben, aber faul und listig sind, und dass sie verachtenswert sind, schlechte Menschlichkeit haben und Gottes Vertrauen nicht verdienen. Menschen mit geringerem Kaliber, die aber bereit sind zu leiden, sind besser als sie. Sie sind bei ihrer Pflicht aufrichtig. Sie verschreiben sich ihrer Pflicht und zeigen Verantwortung. Aber was mich betraf, ich dachte, da ich scheinbar etwas Kaliber hatte, sei ich wirklich nicht böse, obwohl ich nicht einmal die grundlegendsten Dinge tun konnte, die ein geschaffenes Wesen in seiner Pflicht tun sollte. Was ist das für eine Menschlichkeit und was für ein Kaliber? An diesem Punkt erkannte ich wirklich die Wahrheit über mich selbst und verstand, warum die Leiterin sagte, ich sei es nicht wert, gefördert zu werden, und es sei besser, mich auszustoßen, wenn ich keine Buße täte und mich nicht änderte. Mit so einer Menschlichkeit, und dazu noch faul, betrügerisch und meiner Pflicht gegenüber verantwortungslos, war ich nicht vertrauenswürdig und hätte entlassen und ausgestoßen werden müssen. Wenn ich an all die Zeit dachte, die ich verschwendet hatte, fühlte ich mich Gott wirklich verschuldet. Von da an wollte ich nur noch nach der Wahrheit streben und meine Pflicht zu Gottes Zufriedenheit erfüllen und Seine Liebe vergelten.

Einige Zeit später wurde ich zur Textarbeit eingeteilt. Es gab eine Menge Arbeit und ich hatte jeden Tag zu tun, also habe ich mich immer wieder ermahnt, meine Pflicht gut zu erfüllen und nicht wieder meinem Fleisch nachzugeben. Ich war in der Lage, eine Last für meine Pflicht auf mich zu nehmen. Nach einer Weile hatte ich das Gefühl, mich etwas geändert zu haben. Als aber unser Arbeitspensum zunahm und es einige Schwierigkeiten gab, kam meine Natur wieder ans Licht. Ich hielt die Arbeit für mental erschöpfend, also überließ ich die komplizierteren Probleme anderen Leuten. Eine Schwester sagte mir oft, dass ich mich durchwurstelte, und ermahnte mich, meine Pflicht ernster zu nehmen. Ich sagte, dass ich das würde, und verhielt mich einige Tage besser, doch wenn dann ein kompliziertes Problem aufkam, war ich verunsichert und dachte, mich darum zu kümmern sei zu mühsam und zu anstrengend, also habe ich nichts getan. So ging es Tag für Tag. Zwei Schwestern aus unserem Team wurden versetzt, weil sie keine guten Ergebnisse erzielten, und ich bekam plötzlich dieses unheilvolle Gefühl. Ich war bei meiner Pflicht nicht viel besser als sie, und mir fiel auf, dass alle anderen mehr Fortschritte machten als ich. Ich war die schlechteste im Team geworden. Ich habe zwar noch meine Pflicht erfüllt, fühlte mich aber wirklich unwohl und befürchtete, als nächste versetzt zu werden. Später sprach ich mit einer Schwester über meinen Zustand, und sie sagte, dass es nicht an einem Mangel an Kaliber lag, sondern dass ich zu nachlässig sei. Ich war schon eine ganze Weile in dieser Pflicht, machte aber immer noch wirklich grundlegende Fehler, was bedeuten musste, dass es ein Problem mit meiner Einstellung gab. Ihre Worte haben mich innerlich wirklich aufgewühlt. Ich dachte, ich hätte mich bereits entschlossen, meine Pflicht gut zu erfüllen, also warum ging ich sie immer noch auf diese Weise an? Ich trat im suchenden Gebet vor Gott.

Eines Tages las ich eine Passage von Gottes Worten, die mir größere Klarheit über mein Problem verschaffte. Gottes Worte sagen: „Welche Arbeit manche Leute auch verrichten oder welche Pflicht sie auch erfüllen, sie sind außerstande, erfolgreich damit zu sein. Es ist zu viel für sie. Sie schaffen es nicht, jeglicher der Verpflichtungen und Verantwortlichkeiten nachzukommen, denen Menschen nachkommen sollten. Sind sie nicht Gesindel? Sind sie es noch wert, als Menschen bezeichnet zu werden? Von Einfaltspinseln und geistig Behinderten abgesehen, gibt es irgendjemanden unter den Lebenden, der seinen Pflichten und Verantwortungen nicht nachkommen muss? Aber Personen dieser Art sind stets hinterhältig und wenden schmutzige Tricks an und sie wollen ihrer Verantwortung nicht nachkommen; die Schlussfolgerung ist, dass sie sich nicht wie eine anständige Person verhalten wollen. Gott hat ihnen Kaliber und Begabungen gegeben, Er hat ihnen die Chance gegeben, ein Mensch zu sein, dennoch können sie diese Dinge bei ihrer Pflichterfüllung nicht anwenden. Sie tun nichts, möchten aber alles genießen. Kann man eine solche Person als Mensch bezeichnen? Egal welche Arbeit ihnen zugeteilt wird – ob sie wichtig oder gewöhnlich ist, einfach oder schwierig – sie sind stets achtlos und nachlässig, immer faul und aalglatt. Wenn Probleme auftreten, versuchen sie, die Verantwortung dafür auf andere Leute abzuschieben; sie selbst übernehmen keine Verantwortung und wollen ihr Leben als Schmarotzer weiterführen. Sind sie nicht nutzloses Gesindel? Wer muss sich innerhalb der Gesellschaft nicht auf sich selbst verlassen, um zu überleben? Sobald eine Person erwachsen ist, muss sie sich selbst versorgen. Ihre Eltern haben ihre Verantwortung erfüllt. Selbst wenn ihre Eltern bereit sind, sie weiter zu unterstützen, würde sie sich nicht wohl dabei fühlen. Sie sollte in der Lage sein, Folgendes einzusehen: ‚Meine Eltern haben ihre Aufgabe, ein Kind großzuziehen, erledigt. Ich bin erwachsen und körperlich leistungsfähig – Ich sollte in der Lage sein, eigenständig zu leben.‘ Ist das nicht das Mindestmaß an Vernunft, das ein Erwachsener aufweisen sollte? Wenn jemand wirklich vernünftig ist, könnte er seinen Eltern nicht länger auf der Tasche liegen, er hätte Angst zum Gespött anderer oder beschämt zu werden. Besitzt ein träger Faulpelz also Vernunft? (Nein.) Er möchte immer alles umsonst bekommen, er will nie die Verantwortung übernehmen, er ist auf ein kostenfreies Mittagessen aus, er will drei anständige Mahlzeiten am Tag – und dass jemand ihn bedient und das Essen köstlich schmeckt –, ohne irgendeine Arbeit zu leisten. Ist das nicht die Mentalität eines Schmarotzers? Und haben Menschen, die Schmarotzer sind, Gewissen und Vernunft? Besitzen sie Würde und Integrität? Auf keinen Fall! Sie sind allesamt schmarotzende Nichtsnutze, Tiere ohne Gewissen oder Verstand. Keiner von eignet sich, um in Gottes Haus zu bleiben(Das Wort, Bd. 5, Die Verantwortlichkeiten von Leitern und Arbeitern: Die Verantwortlichkeiten von Leitern und Arbeitern (8)). Aus Gottes Worten lernte ich, dass Menschen mit Gewissen und Vernunft alles für ihre Pflicht geben und ihr Möglichstes tun, um ihre Pflicht zu erfüllen und Verantwortung zu zeigen. Taugenichtse, andererseits, die keine normale Menschlichkeit haben, sind nie bereit, zu leiden oder Unannehmlichkeiten auf sich zu nehmen, und begnügen sich damit, listig und gerissen zu sein, ohne jegliche Rücksicht auf ihre Verantwortungen oder Verpflichtungen zu nehmen. Selbst wenn Gott ihnen Kaliber und Gaben schenkt, sowie die Chance, eine Pflicht zu erfüllen, weil sie dabei nichts lernen und immer fleischlichen Komfort genießen wollen und komplett verantwortungslos sind, können sie letztendlich überhaupt nichts leisten und werden nutzlos. Ich hatte das Gefühl, Gottes Beschreibung dieser wertlosen Menschen traf genau auf mich zu. Nach meiner Entlassung ließ mich die Gemeinde Textarbeit verrichten, was eine Chance für mich darstellte, Buße zu tun, doch ich wusste das nicht zu schätzen und hielt stattdessen an meiner nichts-taugenden Einstellung gegenüber meiner Pflicht fest. Ich wusste sehr wohl, dass ich nachlässig mit Problemen umging, doch ich wollte mich nicht bessern oder mehr mentale Anstrengungen oder Zeit investieren, um darüber nachzudenken. Folglich machte ich keine Fortschritte bei meiner Pflicht. Das hat mich auch sehr beunruhigt. Warum schreckte ich vor jeder Schwierigkeit zurück und drückte mich vor jeder Mühsal?

Bei meinen Andachten las ich einmal einige Worte Gottes, die mir ein gewisses Verständnis der Ursache dieses Problems schenkten. Gottes Worte sagen: „Heute glaubst du den Worten nicht, die Ich sage, und du achtest nicht auf sie; wenn der Tag kommt, an dem sich dieses Werk verbreitet und du seine Gesamtheit siehst, dann wirst du es bereuen und wirst zu jenem Zeitpunkt verblüfft sein. Es gibt Segnungen, doch du weißt sie nicht zu genießen, und es gibt die Wahrheit, doch du weißt nicht, nach ihr zu streben. Bringst du damit nicht Verachtung über dich selbst? Obwohl der nächste Schritt von Gottes Werk noch nicht begonnen hat, ist heute nichts Außergewöhnliches an den Forderungen, die an dich gestellt werden, und an dem, was auszuleben du aufgefordert wirst. Es gibt so viel Werk und so viele Wahrheiten; sind sie es nicht wert, von dir gekannt zu werden? Können Gottes Züchtigung und Urteil deinen Geist nicht erwecken? Können Gottes Züchtigung und Urteil dich nicht dazu bringen, dich selbst zu hassen? Begnügst du dich damit, mit Frieden und Freude und ein wenig fleischlicher Bequemlichkeit unter Satans Einfluss zu leben? Bist du nicht der niedrigste aller Menschen? Niemand ist törichter als diejenigen, die die Rettung erblickt haben, aber nicht danach streben, sie zu erlangen; dies sind Menschen, die das Fleisch in sich hineinschlingen und sich an Satan erfreuen. Du hoffst, dass dein Glaube an Gott keinerlei Herausforderungen, Schwierigkeiten oder die geringste Not mit sich bringt. Du strebst stets nach den Dingen, die wertlos sind, und misst dem Leben keine Bedeutung bei, sondern stellst deine eigenen extravaganten Gedanken vor die Wahrheit. Du bist so wertlos! Du lebst wie ein Schwein – welchen Unterschied gibt es zwischen dir und Schweinen und Hunden? Sind diejenigen, die die Wahrheit nicht anstreben und stattdessen das Fleisch lieben, nicht alle Tiere? Sind jene Toten ohne Geister nicht alle wandelnde Leichen? Wie viele Worte sind unter euch gesprochen worden? Ist auch nur ein wenig Werk unter euch verrichtet worden? Wie viel habe Ich euch bereitgestellt? Warum hast du es also nicht erlangt? Was gibt es, worüber du dich zu beschweren hast? Ist es nicht der Fall, dass du nichts erreicht hast, weil du zu verliebt in das Fleisch bist? Und liegt es nicht daran, dass deine Gedanken zu extravagant sind? Liegt es nicht daran, dass du zu töricht bist? Wenn du nicht imstande bist, diese Segnungen zu erlangen, kannst du Gott dann dafür die Schuld geben, dich nicht zu retten? … Ein Feigling wie du, der stets nach dem Fleisch strebt – besitzt du ein Herz, besitzt du einen Geist? Bist du nicht ein Tier? Ich gebe dir den wahren Weg, ohne etwas dafür zu verlangen, dennoch verfolgst du ihn nicht. Bist du einer von denen, die an Gott glauben? Ich beschenke dich mit wahrem menschlichen Leben, dennoch verfolgst du es nicht. Unterscheidest du dich denn gar nicht von einem Schwein oder einem Hund? Schweine streben nicht nach dem Leben des Menschen, sie streben nicht danach, gesäubert zu werden, und sie verstehen nicht, was Leben ist. Jeden Tag, nachdem sie sich satt gefressen haben, schlafen sie einfach. Ich habe dir den wahren Weg gegeben, dennoch hast du ihn nicht erlangt: Deine Hände sind leer. Bist du bereit, in diesem Leben weiterzumachen, dem Leben eines Schweins? Was hat es für eine Bedeutung, dass solche Menschen am Leben sind? Dein Leben ist verachtenswert und unwürdig, du lebst in Schmutz und Liederlichkeit und du verfolgst keinerlei Ziele; ist dein Leben nicht das unwürdigste von allen? Besitzt du die Frechheit, Gott anzusehen? Wenn du weiterhin auf diese Weise erfährst, wirst du dann nicht nichts erlangen? Der wahre Weg ist dir gegeben worden, ob du ihn jedoch letztendlich erlangen kannst, hängt von deinem eigenen persönlichen Streben ab(Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Die Erfahrungen von Petrus: Sein Wissen um Züchtigung und Urteil). Ich las mir diesen Abschnitt immer wieder durch. Jedes Mal, wenn ich die Worte „Bestien“, „ein Schwein oder ein Hund“ und vor allem „unwürdig“ las, war es für mich wie ein Schlag ins Gesicht. Ich fragte mich: „Warum glaube ich eigentlich an Gott? Nur um Bequemlichkeit zu genießen? Warum habe ich so niedere Bestrebungen in meinem Leben, obwohl ich so viel von Gottes Wort gelesen habe?“ Ich hatte das Gefühl, dass Satan mich wirklich zutiefst verdorben hatte. Satanische Philosophien wie „im Leben geht es nur um gutes Essen und schöne Kleidung“, „Nutze den Tag und vergnüge dich, denn das Leben ist kurz“ und „Genieße, was du heute hast, und sorge dich morgen um Morgen“ waren die Worte, nach denen ich mein Leben richtete. Meine größten Bestrebungen im Leben waren körperliches Wohlbefinden und Vergnügen. Ich erinnerte mich, dass all meine Klassenkameraden vor den Aufnahmeprüfungen zur Oberschule wie verrückt lernten, doch mir war das zu stressig, also ging ich einfach auf den Spielplatz, um mich zu entspannen. Ich dachte, ich sollte im Leben gut zu mir selbst sein und jeden Augenblick genießen, egal, was der nächste Tag bringen würde. Meine Klassenkameraden sagten, ich sei wirklich relaxed, und ich fand, das war eine gute Art zu leben. Ich war jeden Tag glücklich und hatte weder Stress noch Sorgen. Das war das Leben, das ich wollte. Als ich zum Glauben kam und eine Pflicht übernahm, habe ich diese Sichtweise nicht geändert. Wenn etwas Kompliziertes oder Schwieriges auftrat, hielt ich es für lästig und wollte mich davor drücken, weil ich nicht bereit war, mich ein bisschen anzustrengen oder körperlich zu leiden. Mir gefiel es, nichts zu tun zu haben und frei und ungezwungen herumzulungern. Doch was hatte ich eigentlich davon, so zu leben? Ich kam bei meiner Pflicht nicht voran und ließ meinen Charakter und meine Würde verkümmern, weil ich unverantwortlich war und die Gemeindearbeit aufhielt. Gott war von mir angewidert und die Brüder und Schwestern genervt. Diese satanischen Überlebenssichtweisen sind so schädlich. So zu leben nahm mir jegliche Würde und Integrität, ich war wie eine Bestie, völlig untätig und ohne Ziele im Leben. Es war abscheulich! Denn eigentlich war es, wenn ich auf Schwierigkeiten stieß, Gottes Wille, dass ich diese Situation nutze, um die Wahrheit zu suchen, zu verstehen und zu erlangen. Doch ich wusste das nicht zu schätzen und habe so viele Chancen verworfen, die Wahrheit zu erlangen. Die Bibel sagt: „Der Wohlstand der Toren ist ihr Verderben“ (Sprueche 1,32). Wie wahr das ist. Außerdem steht in Gottes Worten: „Das Fleisch des Menschen ist wie die Schlange: Sein Wesen ist es, dem Leben des Menschen zu schaden – und wenn es sich ganz durchsetzt, wird dein Leben verwirkt werden(Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Nur Gott zu lieben, ist wahrlich an Gott zu glauben). Der Gedanke daran, wie ich immer wieder meine Pflicht nicht ernst genommen und so viele wertvolle Momente verschwendet hatte, war wirklich erschütternd, und ich musste ununterbrochen weinen. Ich fühlte mich Gott so verschuldet. Ich war voller Reue und bedauerte, dass ich so viel Böses getan hatte. Diese Dinge sind allesamt Makel in der Chronik meines Glaubens an Gott, die nicht wiedergutzumachen sind, und ich werde sie immer bereuen! Ich verabscheute mich aus tiefstem Herzen. Unter Tränen betete ich: „Gott, ich habe Dich enttäuscht. Seit Jahren bin ich gläubig, ohne dabei je nach der Wahrheit zu streben, sondern nur nach fleischlichen Annehmlichkeiten. Ich bin so niederträchtig! Gott, ich habe endlich das Wesen des Fleisches erkannt, und auch wenn ich meine Verfehlungen vielleicht nie wiedergutmachen kann, will ich Buße tun, nach der Wahrheit streben und einen Neuanfang machen.“

Später schickte mir eine Schwester eine Passage von Gottes Worten, in der ich einen Weg der Praxis und des Eintritts fand. Gottes Worte sagen: „Wenn die Menschen Gedanken haben, dann haben sie Entscheidungsmöglichkeiten. Wenn ihnen etwas passiert und sie die falsche Entscheidung treffen, dann sollten sie umkehren und die richtige Entscheidung treffen; sie dürfen keinesfalls bei ihrem Fehler bleiben. Solche Menschen sind klug. Doch wenn sie wissen, dass sie die falsche Entscheidung getroffen haben und nicht umkehren, dann lieben sie die Wahrheit nicht, und solche Menschen wollen Gott nicht wirklich. Nehmen wir an, du willst bei der Erfüllung deiner Pflicht achtlos und nachlässig sein. Du versuchst, es langsamer angehen zu lassen und Gottes prüfendem Blick auszuweichen. Eile in solchen Zeiten vor Gott, um zu beten, und reflektiere darüber, ob es richtig war, so zu handeln. Dann denke über Folgendes nach: ‚Warum glaube ich an Gott? So eine Schlamperei mag den Menschen entgehen, aber wird sie Gott entgehen? Außerdem glaube ich nicht an Gott, um nachlässig zu sein, sondern, um gerettet zu werden. Mein Handeln drückt somit weder normale Menschlichkeit aus, noch wird es von Gott geschätzt. Nein, da draußen in der Welt konnte ich es langsamer angehen lassen und tun, was mir gefiel, aber jetzt bin ich im Haus Gottes, ich stehe unter der Herrschaft Gottes, unter dem prüfenden Blick von Gottes Augen. Ich bin ein Mensch, ich muss nach meinem Gewissen handeln, ich kann nicht tun, was ich will. Ich muss nach Gottes Worten handeln, ich darf nicht achtlos und oberflächlich sein, ich darf nicht nachlassen. Wie also sollte ich vorgehen, um nicht nachzulassen, um nicht achtlos und oberflächlich zu sein? Ich muss mich anstrengen. Gerade jetzt hatte ich das Gefühl, es wäre zu viel Mühe, es so zu machen, ich wollte Mühsal vermeiden, aber jetzt verstehe ich: Es mag viel Mühe machen, es so zu tun, aber es ist effektiv, und deshalb sollte es so gemacht werden.‘ Wenn du arbeitest und trotzdem Angst vor Mühsal hast, dann musst du in solchen Momenten zu Gott beten: ‚Oh, Gott, ich bin faul und hinterlistig, ich bitte Dich, mich zu maßregeln, mich zu tadeln, damit mein Gewissen etwas empfindet und ich mich schäme. Ich will nicht achtlos und nachlässig sein, ich bitte Dich, mich zu leiten und zu erleuchten, mir meine Aufsässigkeit und meine Hässlichkeit zu zeigen.‘ Wenn du so betest, reflektierst und versuchst, dich selbst zu erkennen, wird das ein Gefühl von Reue hervorbringen, und du wirst deine Hässlichkeit hassen können, und dein falscher Zustand wird anfangen sich zu ändern, und du wirst in der Lage sein, darüber nachzudenken und dir zu sagen: ‚Warum bin ich achtlos und oberflächlich? Warum versuche ich immer nachzulassen? Wer so handelt, dem fehlt jegliches Gewissen und jeglicher Verstand – bin ich immer noch jemand, der an Gott glaubt? Warum nehme ich die Dinge nicht ernst? Müsste ich nicht einfach ein wenig mehr Zeit und Mühe investieren? Es ist keine große Last. Es ist das, was ich tun sollte; wenn ich nicht einmal das tun kann, kann man mich dann als Menschen bezeichnen?‘ Infolgedessen wirst du einen Entschluss fassen und einen Schwur ablegen: ‚Oh, Gott, ich habe Dich enttäuscht, ich bin wirklich zu tief verdorben, ich habe weder Gewissen noch Verstand, ich habe keine Menschlichkeit, ich möchte Buße tun. Ich bitte Dich, mir zu vergeben, ich werde mich gewiss ändern. Wenn ich nicht Buße tue, dann will ich, dass Du mich bestrafst.‘ Danach wird sich deine Denkweise umkehren, und du wirst anfangen, dich zu ändern. Du wirst gewissenhaft handeln und deine Pflichten gewissenhaft erledigen, weniger achtlos und weniger nachlässig, und du wirst imstande sein, zu leiden und einen Preis zu zahlen. Du wirst spüren, dass es wunderbar ist, deine gewissenhafte Pflicht so zu erledigen, und du wirst Frieden und Freude in deinem Herzen haben(Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Gottes Worte zu schätzen, ist das Fundament des Gottesglaubens). Gottes Worte zeigten mir, dass unsere mindeste Verantwortung als Menschen darin besteht, uns unserer Pflicht zu verschreiben. Ganz gleich, wie schwer sie ist, oder ob sie einfach oder kompliziert ist, wir sollten unserer Verantwortung gerecht werden und sie ernsthaft und mit ganzem Herzen erfüllen. Wir sollten unser Möglichstes tun. Das ist die richtige Einstellung gegenüber einer Pflicht. Gottes Worte eröffnen uns auch einen Weg der Praxis. Wenn wir merken, dass wir betrügerisch und listig sein wollen, müssen wir Gottes prüfenden Blick akzeptieren, beten und dem Fleisch entsagen. Als ich über Gottes Worte nachdachte, konnte ich Sein Verständnis und Mitgefühl für die Menschen spüren. Er beschreibt diese Wege der Praxis und des Eintritts so deutlich, damit wir das Abbild eines Menschen ausleben können. Als ich Gottes Willen und Seine Anforderungen verstanden hatte, sprach ich ein Gebet und entsagte bewusst meinem Fleisch.

Als ich mich dann wieder einmal einem haarigen Problem gegenübersah und den Drang verspürte, mich durchzuwursteln und nur mechanisch daran zu arbeiten, sprach ich ein Gebet: „Gott, ich erwäge, wieder listig bei meiner Pflicht zu sein, doch so will ich die Sache nicht angehen. Bitte führe mich darin, meinem Fleisch zu entsagen, die Wahrheit zu praktizieren und meine Pflicht gut zu erfüllen.“ Nach meinem Gebet fiel mir auf, dass die anderen vielleicht nicht erkennen würden, dass ich betrügerisch und listig war, Gott aber schon. Er würde erkennen, ob ich die Wahrheit praktizierte oder mich weiterhin nach meinem Fleisch richtete. Dann stillte ich mein Herz, um darüber nachzudenken, und ohne es zu merken, wurden mir einige Grundsätze klar. Das Problem war sehr schnell gelöst. Nachdem ich einige Male auf diese Weise praktiziert hatte, spürte ich eine große Ruhe in meinem Herzen und dachte, es sei eine gute Weise, meine Pflicht zu tun. Und diese panischen Augenblicke, die ich hatte, dass ich aus meiner Pflicht versetzt werden würde, waren auch verschwunden.

Dank sei Gott! Dass ich in der Lage war, mich zu ändern, war Gottes Rettung für mich, und durch das Gericht und die Nahrung von Gottes Worten wurde ich nach und nach erweckt.

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