Gott kennen II

Das tägliche Wort Gottes  Auszug 31

Kurz nachdem Er die Menschheit erschaffen hatte, begann Gott sich mit dem Menschen zu beschäftigen und mit dem Menschen zu reden und Seine Disposition begann dem Menschen gegenüber zum Ausdruck gebracht zu werden. Mit anderen Worten, als Gott Sich zum ersten Mal mit der Menschheit beschäftigte, fing Er an, dem Menschen ununterbrochen Seine Essenz und das, was Er hat und ist, bekannt zu machen. Unabhängig davon, ob die Menschen von damals oder die Menschen von heute in der Lage sind, es zu erkennen oder zu verstehen, spricht Gott mit dem Menschen und wirkt unter den Menschen, offenbart Seine Disposition und bringt Seine Essenz zum Ausdruck – das ist eine Tatsache und kann von niemandem bestritten werden kann. Das bedeutet auch, dass Gottes Disposition, Gottes Essenz und das, was Er hat und ist, ständig hervordringt und offenbart wird, während Er mit dem Menschen arbeitet und sich mit ihm befasst. Er hat niemals etwas vor dem Menschen verborgen oder verheimlicht, sondern veröffentlicht stattdessen Seine eigene Disposition und macht sie bekannt, ohne etwas zurückzuhalten. So hofft Gott, dass der Mensch Ihn kennen und Seine Disposition und Essenz verstehen kann. Er möchte nicht, dass der Mensch Seine Disposition und Seine Essenz als ewige Geheimnisse behandelt, und Er will auch nicht, dass die Menschheit Gott als ein Rätsel betrachtet, das niemals gelöst werden kann. Erst wenn die Menschheit Gott kennt, kann der Mensch den Weg nach vorne kennen und die Führung Gottes akzeptieren, und nur eine solche Menschheit kann wirklich unter der Herrschaft Gottes leben und im Licht leben, inmitten von Gottes Segnungen.

Gottes hervorgebrachte und offenbarte Worte und Disposition repräsentieren Seinen Willen, und sie repräsentieren auch Seine Essenz. Wenn Gott sich mit dem Menschen beschäftigt, ganz gleich, was Er sagt oder tut, oder welche Disposition Er offenbart, und ganz gleich, was der Mensch von Gottes Essenz und dem, was Er hat und ist, sieht, repräsentiert all dies Gottes Willen für den Menschen. Unabhängig davon, wie viel der Mensch erkennen, nachvollziehen oder verstehen kann, es repräsentiert alles den Willen Gottes – Gottes Willen für den Menschen. Das ist unbestreitbar! Der Wille Gottes für die Menschheit ist, wie Er verlangt, dass Menschen sind, was Er verlangt, dass sie tun, wie Er verlangt, dass sie leben, und wie Er verlangt, dass sie dazu fähig sind, die Erfüllung von Gottes Willen zu vollbringen. Sind diese Dinge von Gottes Essenz untrennbar? Mit anderen Worten, Gott bringt Seine Disposition und alles, was Er hat und ist, gleichzeitig mit den Forderungen an die Menschen vor. Es gibt keine Falschheit, keinen Vorwand, keine Verschleierung und keine Verschönerung. Doch warum ist der Mensch unfähig zur Kenntnis und warum hat der Mensch niemals die Disposition Gottes deutlich wahrnehmen können? Warum hat der Mensch niemals den Willen Gottes erkannt? Das, was von Gott offenbart und vorgebracht wird, ist das, was Gott Selbst hat und ist; es ist jedes Bruchstück und jede Facette Seiner wahren Disposition – warum kann der Mensch das also nicht sehen? Warum ist der Mensch nicht zu eingehender Kenntnis imstande? Dafür gibt es einen wichtigen Grund. Was also ist dieser Grund? Seit der Zeit der Schöpfung hat der Mensch Gott nie wie Gott behandelt. Ganz zu Beginn, ungeachtet dessen, was Gott im Hinblick auf den Menschen getan hatte – den Menschen, der soeben erst erschaffen worden war –, behandelte der Mensch Gott als nichts weiter als einen Gefährten, als jemanden, auf den man sich verlassen konnte, und der Mensch hatte weder Kenntnis noch Verständnis von Gott. Das heißt, der Mensch wusste nicht, dass das, was durch dieses Wesen hervorgebracht wurde – diesem Wesen, auf das er sich als sein Begleiter verließ und das er als solchen erachtete – die Essenz Gottes war, noch wusste er, dass dieses Wesen der Eine war, der über alle Dinge herrscht. Einfach ausgedrückt, die Menschen dieser Zeit erkannten Gott ganz und gar nicht. Sie wussten nicht, dass die Himmel und die Erde und alle Dinge von Ihm gemacht worden waren, und sie wussten nicht, woher Er kam, und darüber hinaus, was Er war. Natürlich verlangte Gott damals von den Menschen nicht, Ihn zu kennen oder Ihn zu verstehen oder alles zu verstehen, was Er tat, oder großes Wissen über Seinen Willen zu haben, denn das war ganz zu Beginn, nach der Schöpfung der Menschheit. Als Gott mit den Vorbereitungen für das Werk des Zeitalters des Gesetzes begann, vollbrachte Gott einige Dinge am Menschen und begann auch einige Forderungen an den Menschen zu stellen, indem Er dem Menschen erzählte, wie man Gott Opfergaben darbringt und wie man Ihn anbetet. Erst dann erlangte der Mensch ein paar einfache Vorstellungen von Gott und erst dann erkannte er den Unterschied zwischen Mensch und Gott und dass Gott der Eine war, der die Menschheit erschaffen hatte. Als der Mensch wusste, dass Gott Gott und der Mensch Mensch war, kam eine gewisse Distanz zwischen ihn und Gott, und doch verlangte Gott nicht vom Menschen, ein großes Wissen oder ein tiefes Verständnis von Ihm zu haben. So stellt Gott unterschiedliche Anforderungen an den Menschen, je nach Stufen und Umständen Seines Werkes. Was erkennt ihr darin? Welchen Aspekt von Gottes Disposition seht ihr? Ist Gott wirklich? Sind Gottes Forderungen an den Menschen angemessen? Ganz zu Anfang, nach Gottes Schöpfung der Menschheit, als Gott noch das Werk der Eroberung und der Vervollkommnung am Menschen vollbringen musste und nicht sehr viele Worte zu ihm gesprochen hatte, verlangte Er wenig vom Menschen. Ungeachtet dessen, was der Mensch tat und wie er sich benahm – auch wenn er einige Dinge tat, die Gott beleidigten – verzieh Gott ihm und übersah alles. Denn Gott wusste, was Er dem Menschen gegeben hatte und wusste, was im Menschen war, und somit kannte Er die Richtlinie der Forderungen, die Er an die Menschen stellen sollte. Auch wenn der Standard Seiner Anforderungen damals sehr niedrig war, bedeutet dies nicht, dass Seine Disposition nicht groß war oder dass Seine Weisheit und Allmacht nur leere Worte waren. Für den Menschen gibt es nur einen Weg, Gottes Disposition und Gott Selbst zu kennen: indem er den Schritten von Gottes Werk der Führung und der Erlösung der Menschheit folgt und die Worte akzeptiert, die Gott der Menschheit mitteilt. Wenn der Mensch weiß, was Gott hat und ist und Gottes Disposition kennt, wird er Gott dann noch immer bitten, ihm Seine wahre Person zu zeigen? Nein, der Mensch würde nicht darum bitten und er würde es noch nicht einmal wagen, darum zu bitten, denn nachdem er Gottes Disposition begriffen hat und was Er hat und ist, wird der Mensch bereits den wahren Gott Selbst und Seine wirkliche Person gesehen haben. Dies ist das unvermeidliche Ergebnis.

Während Gottes Werk und Plan unablässig voranschritten und nachdem Gott den Bund des Regenbogens mit dem Menschen geschlossen hatte, als Zeichen dafür, dass Er die Welt niemals mehr durch Überschwemmungen zerstören würde, hatte Gott ein immer dringenderes Verlangen danach, diejenigen für sich zu gewinnen, die mit Ihm eins sein konnten. Auch hatte Er einen immer dringenden Wunsch, diejenigen für sich zu gewinnen, die in der Lage waren, Seinen Willen auf Erden zu tun und darüber hinaus eine Gruppe von Menschen zu gewinnen, die imstande waren, sich von den Mächten der Finsternis zu befreien und nicht durch Satan gefesselt zu werden, eine Gruppe, die in der Lage sein würde, auf Erden für Ihn Zeugnis abzulegen. Eine solche Gruppe von Menschen zu gewinnen, war Gottes langer Wunsch, es war, worauf Er seit der Zeit der Schöpfung gewartet hatte. So blieben, unabhängig von Gottes Einsetzen von Überschwemmungen, um die Welt zu zerstören oder von Seinem Bund mit dem Menschen, Gottes Wille, Denkweise, Plan und Hoffnungen, alle gleich. Was Er tun wollte, das, wonach Er sich schon lange vor der Schöpfung gesehnt hatte, war, die Menschen für Sich zu gewinnen, die Er für Sich zu gewinnen wünschte – um eine Gruppe von Menschen zu gewinnen, die in der Lage war, Seine Disposition zu begreifen und zu kennen und Seinen Willen zu verstehen, eine Gruppe, die imstande sein würde, Ihn anzubeten. Solch eine Gruppe von Menschen wäre wirklich in der Lage, Zeugnis für Ihn abzulegen, und man kann sagen, dass sie Seine Vertrauten sein würden.

– Das Wort, Bd. 2, Gott kennen: Gottes Werk, Gottes Disposition und Gott Selbst II

Das tägliche Wort Gottes  Auszug 32

Gott verspricht, Abraham einen Sohn zu geben

Gen 17,15-17: Und Gott sprach abermals zu Abraham: Du sollst dein Weib Sarai nicht mehr Sarai heißen, sondern Sara soll ihr Name sein. Denn Ich will sie segnen, und auch von ihr will Ich dir einen Sohn geben; denn Ich will sie segnen, und Völker sollen aus ihr werden und Könige über viele Völker. Da fiel Abraham auf sein Angesicht und lachte, und sprach in seinem Herzen: Soll mir, hundert Jahre alt, ein Kind geboren werden, und Sara, neunzig Jahre alt, gebären?

Gen 17,21-22: Aber Meinen Bund will Ich aufrichten mit Isaak, den dir Sara gebären soll um diese Zeit im andern Jahr. Und Er hörte auf, mit ihm zu reden. Und Gott fuhr auf von Abraham.

Niemand kann das Werk aufhalten, das Gott zu tun beschließt

Also, ihr habt alle gerade die Geschichte von Abraham gehört, nicht wahr? Er wurde von Gott auserwählt, nachdem die Flut die Welt zerstört hatte, sein Name war Abraham, und als er hundert Jahre alt war und seine Frau Sarah neunzig, kam Gottes Verheißung zu ihm. Welche Verheißung hat Gott ihm gemacht? Gott verhieß das, was in der Heiligen Schrift erwähnt wird: „Denn Ich will sie segnen, und auch von ihr will Ich dir einen Sohn geben.“ Was war der Hintergrund der Verheißung Gottes, ihm einen Sohn zu geben? Die Schriften liefern folgende Schilderung: „Da fiel Abraham auf sein Angesicht und lachte, und sprach in seinem Herzen: Soll mir, hundert Jahre alt, ein Kind geboren werden, und Sara, neunzig Jahre alt, gebären?“. Mit anderen Worten, dieses alte Paar war zu alt, um Kinder zu gebären. Und was tat Abraham, nachdem Gott ihm Sein Versprechen gegeben hatte? Er fiel lachend auf sein Gesicht und sagte zu sich selbst: „Soll mir, hundert Jahre alt, ein Kind geboren werden?“. Abraham glaubte, dass es unmöglich sei – was bedeutete, dass er glaubte, dass Gottes Verheißung an ihn nichts weiter als ein Witz war. Aus menschlicher Sicht ist dies etwas Unerreichbares für den Menschen und ebenso ist es für Gott unerreichbar und unmöglich. Vielleicht war es für Abraham lächerlich: „Gott schuf den Menschen, doch Er scheint sich irgendwie nicht bewusst zu sein, dass jemand, der so alt ist, unfähig ist, Kinder zu gebären; Gott denkt, Er kann mir gewähren, ein Kind zu gebären, Gott sagt, dass Er mir einen Sohn geben wird – das ist gewiss unmöglich!“ Also fiel Abraham lachend vornüber und dachte sich: „Unmöglich – Gott scherzt mit mir, das kann nicht wahr sein!“ Er nahm Gottes Worte nicht ernst. Was für ein Mensch war Abraham also in Gottes Augen? (Gerecht.) Wo stand, dass er gerecht war? Ihr denkt, dass alle, die Gott ruft, gerecht und perfekt sind, dass sie alle Menschen sind, die Gott begleiten. Ihr haltet euch an Glaubenslehre fest! Ihr müsst klar sehen, dass Gott, wenn Er jemanden definiert, dies nicht willkürlich tut. Hier hat Gott nicht gesagt, dass Abraham gerecht war. In Seinem Herzen hat Gott für jeden Menschen Richtlinien. Obwohl Gott nicht sagte, welche Art von Mensch Abraham war, welche Art von Glauben an Gott hatte Abraham hinsichtlich seines Verhaltens? War er ein wenig abstrakt? Oder hatte er einen großen Glauben? Nein, das hatte er nicht! Sein Gelächter und seine Gedanken zeigten, wer er war, also ist euer Glaube, dass er gerecht war, nur eure Fantasievorstellung, es ist die blinde Anwendung von Glaubenslehre und es ist eine verantwortungslose Würdigung. Hat Gott Abrahams Lachen und seine kleinen Äußerungen gesehen? Wusste Er von ihnen? Gott wusste es. Aber würde Gott das ändern, was Er beschlossen hatte zu tun? Nein! Als Gott plante und beschloss, dass Er diesen Menschen auserwählen würde, war es vollbracht. Weder die Gedanken des Menschen, noch sein Verhalten würden im geringsten Maß Gott beeinflussen oder beeinträchtigen; Gott würde Seinen Plan nicht willkürlich ändern, noch würde Er Seinen Plan wegen des Verhaltens eines Menschen impulsiv verändern oder durcheinanderbringen, selbst wegen eines Verhaltens, das unkundig sein könnte. Was steht dann also in der Genesis 17,21-22? „Aber Meinen Bund will Ich aufrichten mit Isaak, den dir Sara gebären soll um diese Zeit im andern Jahr. Und Er hörte auf, mit ihm zu reden. Und Gott fuhr auf von Abraham.“ Gott schenkte dem, was Abraham sagte, keinerlei Beachtung. Was war der Grund für Sein Nichtbeachten? Er war, dass Gott damals nicht verlangte, dass der Mensch von großem Glauben sei, dass er zu großer Gotteskenntnis fähig sei, oder dass er zudem verstehen könne, was von Gott getan und gesagt worden war. So verlangte Er nicht, dass der Mensch gänzlich verstand, was Er zu tun beschloss, oder welches Volk Er entschied auszuwählen, oder die Prinzipien Seines Handelns, denn die geistliche Größe des Menschen war einfach unzulänglich. Zu dieser Zeit betrachtete Gott das, was Abraham tat und wie er sich verhielt, als normal. Er verurteilte und rügte es nicht, sondern sagte nur: „Sara soll dir um diese Zeit im andern Jahr Isaak gebären.“ Für Gott wurde dies, nachdem Er diese Worte verkündigt hatte, Schritt für Schritt wahr. In Gottes Augen war das, was durch Seinen Plan vollbracht werden sollte, bereits erreicht. Nachdem die Vorkehrungen dafür abgeschlossen waren, ging Gott fort. Was der Mensch tut oder denkt, was der Mensch versteht, die Pläne des Menschen – Gott hat nichts damit zu schaffen. Alles geschieht nach dem Plan Gottes, im Einklang mit den Zeiten und Stadien, die Gott festlegt. Das ist das Prinzip von Gottes Werk. Gott mischt sich nicht in das ein, was der Mensch denkt oder weiß, trotzdem verzichtet Er nicht auf Seinen Plan oder gibt Sein Werk deshalb auf, nur weil der Mensch nicht glaubt oder nicht versteht. Die Tatsachen werden also nach dem Plan und den Gedanken Gottes verwirklicht. Das ist genau das, was wir in der Bibel sehen: Gott veranlasste, dass Isaak zu einer Zeit geboren wurde, die Er festgelegt hatte. Zeigen die Tatsachen, dass das Verhalten und Handeln des Menschen das Werk Gottes behindert hat? Sie behinderten das Werk Gottes nicht! Haben der kleine Glaube des Menschen an Gott und seine Auffassungen und Vorstellungen von Gott, das Werk Gottes beeinflusst? Nein, das haben sie nicht! Nicht im Geringsten! Gottes Führungsplan wird von keinem Menschen, keiner Sache und keiner Umgebung beeinträchtigt. Alles, was Er zu tun beschließt, wird rechtzeitig und nach Seinem Plan vollendet und fertiggestellt werden und kein Mensch kann sich in Sein Werk einmischen. Gott ignoriert gewisse Aspekte der Torheit und Unwissenheit des Menschen und sogar gewisse Aspekte des Widerstands und der Auffassungen des Menschen Ihm gegenüber und Er verrichtet trotzdem das Werk, das Er verrichten muss. Das ist Gottes Disposition und es ist ein Spiegelbild Seiner Allmacht.

– Das Wort, Bd. 2, Gott kennen: Gottes Werk, Gottes Disposition und Gott Selbst II

Das tägliche Wort Gottes  Auszug 33

Abraham opfert Isaak

Gen 22,2-3: Und Er sprach: Nimm Isaak, deinen einzigen Sohn, den du lieb hast, und gehe hin in das Land Morija und opfere ihn daselbst zum Brandopfer auf einem Berge, den Ich dir sagen werde. Da stand Abraham des Morgens früh auf und gürtete seinen Esel und nahm mit sich zwei Knechte und seinen Sohn Isaak und spaltete Holz zum Brandopfer, machte sich auf und ging an den Ort, davon ihm Gott gesagt hatte.

Gen 22,9-10: Und als sie kamen an die Stätte, die ihm Gott gesagt hatte, baute Abraham daselbst einen Altar und legte das Holz darauf und band seinen Sohn Isaak, legte ihn auf den Altar oben auf das Holz und reckte seine Hand aus und faßte das Messer, dass er seinen Sohn schlachtete.

Das Werk von Gottes Führung und Errettung der Menschheit beginnt mit Abrahams Opferung Isaaks

Nachdem Er Abraham einen Sohn gegeben hatte, hatten sich die Worte, die Gott zu Abraham gesprochen hatte, erfüllt. Das bedeutet nicht, dass Gottes Plan hier aufhörte; im Gegenteil, Gottes grandioser Plan für die Führung und die Rettung der Menschheit hatte gerade erst begonnen, und Sein Segen von einem Sohn an Abraham war nur ein Vorspiel zu Seinem gesamten Führungsplan. Wer konnte ahnen, dass Gottes Kampf mit Satan in dem Moment als Abraham Isaak opferte, still begann?

Gott interessiert es nicht, ob der Mensch töricht ist – Er verlangt nur, dass der Mensch aufrichtig ist

Als Nächstes wollen wir uns ansehen, was Gott mit Abraham gemacht hat. In Genesis 22,2 hat Gott Abraham den folgenden Befehl gegeben: „Nimm Isaak, deinen einzigen Sohn, den du lieb hast, und gehe hin in das Land Morija und opfere ihn daselbst zum Brandopfer auf einem Berge, den Ich dir sagen werde.“ Was Gott meinte, war klar: Er sagte Abraham, seinen einzigen Sohn Isaak, den er liebte, als Brandopfer darzubringen. Betrachtet man es heute, steht Gottes Befehl dann immer noch im Widerspruch zu den Auffassungen des Menschen? Ja! Alles, was Gott damals tat, widerspricht ziemlich den Auffassungen des Menschen; es ist für den Menschen unverständlich. In ihren Auffassungen glauben die Leute das Folgende: Als ein Mensch nicht glaubte und es für eine Unmöglichkeit hielt, gab Gott ihm einen Sohn, und nachdem er einen Sohn gewonnen hatte, bat Gott ihn darum, seinen Sohn zu opfern. Ist das nicht absolut unglaublich?! Was beabsichtigte Gott tatsächlich zu tun? Was war Gottes eigentliche Absicht? Er gab Abraham bedingungslos einen Sohn, doch Er verlangte auch, dass Abraham Ihm ein bedingungsloses Opfer darbrachte. War das übertrieben? Vom Dritten Standpunkt aus, war dies nicht nur übertrieben, sondern es hatte auch etwas von „grundlos Schwierigkeiten schaffen“. Aber Abraham selbst glaubte nicht, dass Gott zu viel verlangte. Obwohl er einige unbedeutende eigene Ansichten darüber hatte und obwohl er ein wenig misstrauisch gegenüber Gott war, war er immer noch bereit, das Opfer darzubringen. Was seht ihr an diesem Punkt, das beweist, dass Abraham bereit war, seinen Sohn zu opfern? Was wird in diesen Sätzen ausgesagt? Der Originaltext erzählt Folgendes: „Da stand Abraham des Morgens früh auf und gürtete seinen Esel und nahm mit sich zwei Knechte und seinen Sohn Isaak und spaltete Holz zum Brandopfer, machte sich auf und ging an den Ort, davon ihm Gott gesagt hatte“ (Gen 22,3). „Und als sie kamen an die Stätte, die ihm Gott gesagt hatte, baute Abraham daselbst einen Altar und legte das Holz darauf und band seinen Sohn Isaak, legte ihn auf den Altar oben auf das Holz und reckte seine Hand aus und faßte das Messer, dass er seinen Sohn schlachtete“ (Gen 22,9-10). Als Abraham seine Hand ausstreckte und das Messer nahm, um seinen Sohn zu töten, wurden da seine Handlungen von Gott gesehen? Das wurden sie. Der ganze Verlauf – von Anfang an, als Gott verlangte, dass Abraham Isaak opferte, bis zu dem Punkt, als Abraham sein Messer tatsächlich erhob, um seinen Sohn zu töten – zeigte Gott das Herz Abrahams und ungeachtet seiner früheren Torheit, Unwissenheit, und seines Missverständnisses von Gott, war Abrahams Herz für Gott zu diesem Zeitpunkt wahrhaftig und ehrlich und er hätte Gott wirklich Isaak, den Sohn, der ihm von Gott gegeben wurde, zurückgegeben. In ihm sah Gott Gehorsam, genau den Gehorsam, den Er wünschte.

Aus Sicht des Menschen macht Gott vieles, was unverständlich und sogar unglaublich ist. Wenn Gott jemanden orchestrieren will, steht diese Orchestrierung oft im Widerspruch zu den Auffassungen des Menschen und ist für ihn unverständlich, doch gerade diese Dissonanz und Unbegreiflichkeit ist Gottes Prüfung und Test des Menschen. Abraham war indes in der Lage, Gehorsam gegenüber Gott in sich zu demonstrieren, der die grundlegendste Voraussetzung dafür war, dass er Gottes Forderung befriedigen konnte. Erst dann, als Abraham in der Lage war, Gottes Forderung nachzukommen, als er Isaak opferte, fühlte Gott wirkliche Gewissheit und Anerkennung der Menschheit gegenüber – gegenüber Abraham, den Er auserwählt hatte. Erst dann war Gott sicher, dass dieser Mensch, den Er auserwählt hatte, ein unentbehrlicher Führer war, der Seine Verheißung und Seinen nachfolgenden Führungsplan durchführen konnte. Obwohl es nur eine Prüfung und ein Test waren, war Gott zufrieden, Er fühlte die Liebe des Menschen zu Ihm und Er fühlte sich durch den Menschen wie nie zuvor beruhigt. In dem Augenblick, als Abraham sein Messer hob, um Isaak zu töten, hielt Gott ihn da auf? Gott ließ nicht zu, dass Abraham Isaak opferte, denn Gott hatte einfach nicht die Absicht, Isaaks Leben zu nehmen. So stoppte Gott Abraham gerade rechtzeitig. Für Gott hatte Abrahams Gehorsam die Prüfung bereits bestanden, was er tat, war ausreichend, und Gott hatte bereits das Ergebnis von dem gesehen, was Er zu tun beabsichtigte. War dieses Ergebnis für Gott befriedigend? Man kann sagen, dass dieses Ergebnis für Gott zufriedenstellend war, dass es das war, was Gott wollte und was sich Gott zu sehen ersehnte. Ist das wahr? Obwohl Gott in verschiedenen Zusammenhängen verschiedene Arten von Prüfung auf jeden Menschen anwendet, sah Gott in Abraham das, was Er wollte, nämlich, dass Abrahams Herz wahrhaftig war und dass sein Gehorsam bedingungslos war. Es war genau dieses „bedingungslos“, das Gott wollte. Die Leute sagen oft, „Ich habe dieses schon geopfert, ich habe jenem schon entsagt – warum ist Gott immer noch nicht zufrieden mit mir? Warum unterzieht Er mich weiterhin Prüfungen? Warum testet Er mich weiterhin?“ Das zeigt eine Tatsache: Gott hat dein Herz nicht gesehen und hat dein Herz nicht erlangt. Das heißt, Er hat keine solche Aufrichtigkeit gesehen, wie zu dem Zeitpunkt, als Abraham imstande war sein Messer zu heben, um seinen Sohn durch seine eigene Hand zu töten und Gott zu opfern. Er hat deinen bedingungslosen Gehorsam nicht gesehen und ist nicht von dir besänftigt worden. So ist es nur natürlich, dass Gott dich dann weiterhin prüft. Ist das nicht wahr?

– Das Wort, Bd. 2, Gott kennen: Gottes Werk, Gottes Disposition und Gott Selbst II

Das tägliche Wort Gottes  Auszug 34

Gottes Verheißung an Abraham (Ausgewählte Textabschnitte)

Gen 22,16-18: Ich habe bei Mir selbst geschworen, spricht Jehova, weil du solches getan hast und hast deines einzigen Sohnes nicht verschont, dass Ich deinen Samen segnen und mehren will wie die Sterne am Himmel und wie den Sand am Ufer des Meeres; und dein Same soll besitzen die Tore seiner Feinde; und durch deinen Samen sollen alle Völker auf Erden gesegnet werden, darum dass du Meiner Stimme gehorcht hast.

Dies ist eine ungekürzte Darstellung von Gottes Segen für Abraham. Obwohl sie kurz ist, ist ihr Inhalt umfangreich: Sie enthält den Grund und die Hintergründe für Gottes Gabe an Abraham, und was es war, das Er Abraham gab. Sie ist auch von der Freude und Begeisterung erfüllt, mit der Gott diese Worte äußerte, sowie mit der Dringlichkeit Seiner Sehnsucht, diejenigen für sich zu gewinnen, die auf Seine Worte hören können. Darin sehen wir Gottes Wertschätzung und Zärtlichkeit gegenüber denen, die Seinen Worten gehorchen und Seinen Geboten folgen. So sehen wir auch den Preis, den Er bezahlt, um Menschen für sich zu gewinnen und die Sorgfalt und die Überlegungen, die Er in die Gewinnung selbiger einbringt. Darüber hinaus vermittelt uns diese Passage mit den Worten „Ich habe bei Mir selbst geschworen“ ein starkes Gefühl der Bitterkeit und des Schmerzes, das Gott, nur Gott allein, hinter den Kulissen dieser Arbeit Seines Führungsplans ertrug. Es ist eine zum Nachdenken anregende Passage, die für diejenigen, die später kamen, von besonderer Bedeutung war und einen weitreichenden Einfluss auf sie hatte.

Der Mensch gewinnt Gottes Segen durch seine Aufrichtigkeit und seinen Gehorsam

War der Segen, den Gott Abraham gab und über den wir hier gelesen haben, groß? Wie groß war er genau? Es gibt hier einen Schlüsselsatz: „Und durch deinen Samen sollen alle Völker auf Erden gesegnet werden.“ Dieser Satz zeigt, dass Abraham Segnungen erhielt, die niemandem gegeben wurden, der davor oder danach kam. Als Abraham, wie von Gott verlangt, seinen einzigen Sohn – seinen geliebten einzigen Sohn – an Gott zurückgab (hier können wir das Wort „opfern“ nicht verwenden, wir sollten sagen, er hat seinen Sohn an Gott zurückgegeben), hinderte Gott Abraham nicht nur daran, Isaak zu opfern, sondern Er segnete ihn auch. Mit welcher Verheißung segnete Er Abraham? Er segnete ihn mit der Verheißung, seine Nachkommen zu vermehren. Und um wie viele sollten sie vermehrt werden? Die Schrift liefert die folgende Aufzeichnung: „wie die Sterne am Himmel und wie den Sand am Ufer des Meeres; und dein Same soll besitzen die Tore seiner Feinde; und durch deinen Samen sollen alle Völker auf Erden gesegnet werden.“ In welchem Zusammenhang äußerte Gott diese Worte? Das heißt, wie empfing Abraham Gottes Segnungen? Er empfing sie genau so, wie Gott es in den Schriften sagt: „darum dass du Meiner Stimme gehorcht hast“. Das heißt, weil Abraham das Gebot Gottes befolgt hatte, weil er alles getan hatte, was Gott gesagt, verlangt und befohlen hatte, ohne die geringste Beschwerde, deshalb machte Gott ihm eine solche Verheißung. Es gibt einen entscheidenden Satz in dieser Verheißung, der die Gedanken Gottes zu der Zeit streift. Habt ihr ihn gesehen? Ihr mögt den Worten Gottes „Ich habe bei Mir selbst geschworen“ nicht viel Aufmerksamkeit geschenkt haben. Sie bedeuten, dass Gott, als Er diese Worte aussprach, diese bei Sich Selbst schwor. Bei was schwören Menschen, wenn sie einen Eid ablegen? Sie schwören beim Himmel, das heißt, sie legen Gott einen Eid ab und schwören bei Gott. Die Menschen haben vielleicht nicht viel Verständnis dieses Phänomens, bei dem Gott bei Sich Selbst schwor, aber ihr werdet es verstehen können, wenn Ich euch die richtige Erklärung gebe. Mit einem Menschen konfrontiert zu sein, der nur Seine Worte hören, Sein Herz aber nicht verstehen konnte, fühlte Sich Gott erneut einsam und ratlos. Verzweifelt – und man kann sagen, unbewusst – tat Gott etwas sehr Natürliches: Gott legte Seine Hand auf Sein Herz und richtete Sich an Sich Selbst als Er Abraham die Verheißung zuteilwerden ließ und hieraus hörte der Mensch Gott sagen „Ich habe bei Mir selbst geschworen“. Durch Gottes Handeln denkst du vielleicht an dich selbst. Wenn du deine Hand auf dein Herz legst und zu dir selbst sprichst, hast du dann eine klare Vorstellung von dem, was du sagst? Ist deine Haltung aufrichtig? Sprichst du offen, mit deinem Herzen? Also sehen wir hier, dass, Gott als Er mit Abraham sprach, ernsthaft und aufrichtig war. Als Gott mit Abraham sprach und ihn segnete, sprach Gott gleichzeitig zu Sich Selbst. Er sagte zu Sich Selbst: Ich will Abraham segnen und seine Nachkommen so zahlreich machen wie die Sterne am Himmel und so reichlich wie den Sand am Meer, weil er Meine Worte befolgte und er derjenige ist, den Ich auserwähle. Als Gott sagte „Ich habe bei Mir selbst geschworen“ beschloss Gott, dass Er in Abraham das auserwählte Volk Israels schaffen würde, wonach Er diese Menschen rasch mit Seinem Werk vorwärts führen würde. Das heißt, Gott würde Abrahams Nachkommen das Führungswerk Gottes ausüben lassen, und das Werk Gottes und das, was Gott verkündet, würde mit Abraham beginnen und in Abrahams Nachkommen fortbestehen, demzufolge Gottes Wunsch, den Menschen zu retten, verwirklichen. Was sagt ihr, ist das kein Segen? Für den Menschen gibt es keinen größeren Segen als diesen; man kann sagen, dass dies der allergrößte Segen ist. Der von Abraham erlangte Segen war nicht die Vermehrung seiner Nachkommen, sondern Gottes Erlangen Seiner Führung, Seines Auftrags und Seines Werkes in den Abkömmlingen Abrahams. Das bedeutet, dass die von Abraham erlangten Segnungen nicht vorübergehend waren, sondern weitergeführt wurden, während Gottes Führungsplan fortschritt. Als Gott sprach, als Gott bei Sich Selbst schwor, hatte Er bereits einen Entschluss gefasst. War der Verlauf dieses Entschlusses wahr? War er wirklich? Gott beschloss, dass von diesem Zeitpunkt an Seine Bemühungen, den Preis den Er bezahlte, was Er hat und ist, Sein Alles und sogar Sein Leben, Abraham und den Nachkommen Abrahams gegeben werden würde. So beschloss Gott auch, dass Er, ausgehend von dieser Gruppe von Menschen, Seine Taten bekunden und es dem Menschen erlaubte würde, Seine Weisheit, Seine Autorität und Seine Kraft zu sehen.

– Das Wort, Bd. 2, Gott kennen: Gottes Werk, Gottes Disposition und Gott Selbst II

Das tägliche Wort Gottes  Auszug 35

Gottes Verheißung an Abraham (Ausgewählte Textabschnitte)

Gen 22,16-18: Ich habe bei Mir selbst geschworen, spricht Jehova, weil du solches getan hast und hast deines einzigen Sohnes nicht verschont, dass Ich deinen Samen segnen und mehren will wie die Sterne am Himmel und wie den Sand am Ufer des Meeres; und dein Same soll besitzen die Tore seiner Feinde; und durch deinen Samen sollen alle Völker auf Erden gesegnet werden, darum dass du Meiner Stimme gehorcht hast.

Diejenigen zu gewinnen, die Gott kennen und in der Lage sind, Zeugnis für Ihn abzulegen, ist Gottes beständiger Wunsch

Zur selben Zeit da Er zu Sich Selbst sprach, redete Gott auch zu Abraham, aber abgesehen von dem Hören der Segnungen, die Gott ihm gab, war Abraham in der Lage, Gottes wahre Wünsche in all Seinen Worten, in jenem Augenblick zu verstehen? Er war es nicht! Somit war in jenem Augenblick, als Gott bei Sich Selbst schwor, Sein Herz immer noch einsam und traurig. Es gab immer noch keinen Menschen, der erkennen oder verstehen konnte, was Er beabsichtigte und plante. Zu dem Zeitpunkt konnte niemand – auch nicht Abraham – vertraulich mit Ihm sprechen, geschweige denn war irgendjemand imstande mit Ihm an dem Werk, das Er verrichten musste, mitzuarbeiten. Oberflächlich betrachtet hatte Gott Abraham gewonnen, jemanden, der Seine Worte befolgen konnte. Aber in Wirklichkeit war die Gotteserkenntnis dieser Person kaum mehr als nichts. Obwohl Gott Abraham gesegnet hatte, war Gottes Herz immer noch nicht zufrieden. Was bedeutet es, dass Gott nicht zufrieden war? Es bedeutet, dass Seine Führung gerade erst begonnen hatte, es bedeutet, dass die Menschen, die Er gewinnen wollte, die Menschen, die Er zu sehen ersehnte, die Menschen, die Er liebte, noch weit weg von Ihm waren; Er brauchte Zeit, Er musste warten, Er musste geduldig sein. Denn damals gab es außer Gott Selbst niemanden, der wusste, was Er brauchte oder was Er zu erlangen wünschte oder wonach Er Sich sehnte. Also war Gott sehr erfreut und zugleich auch schweren Herzens. Dennoch hielt Er Seine Schritte nicht auf und Er fuhr fort, die nächste Stufe für das zu planen, was Er tun musste.

Was seht ihr in Gottes Verheißung an Abraham? Gott ließ Abraham großen Segen zuteilwerden, einfach weil er Gottes Worte befolgt hatte. Obwohl dies oberflächlich betrachtet normal und natürlich erscheint, sehen wir darin Gottes Herz: Gott schätzt vor allem den Gehorsam des Menschen Ihm gegenüber und schätzt das menschliche Verständnis von Ihm und ihre Aufrichtigkeit Ihm gegenüber. Wie sehr schätzt Gott diese Aufrichtigkeit? Ihr versteht wahrscheinlich nicht, wie sehr Er sie schätzt, und es gibt wahrscheinlich auch niemanden, der es erfasst. Gott gab Abraham einen Sohn und als dieser Sohn erwachsen geworden war, bat Gott Abraham, seinen Sohn Gott zu opfern. Abraham befolgte Gottes Anordnung wortwörtlich, er gehorchte Gottes Wort und seine Aufrichtigkeit bewegte Gott und wurde von Gott geschätzt. Wie sehr hat Gott sie geschätzt? Und warum hat Er sie geschätzt? In einer Zeit, in der niemand Gottes Worte begriff und Sein Herz verstand, tat Abraham etwas, das die Himmel erschütterte und die Erde erbeben ließ und es gab Gott ein beispielloses Gefühl der Befriedigung und brachte Gott die Freude, jemanden zu erlangen, der Seinen Worten gehorchen konnte. Diese Befriedigung und Freude kam von einem Geschöpf, das von Gottes Hand gemacht wurde, und war das erste „Opfer“, das der Mensch Gott dargebracht hatte und das von Gott seit der Erschaffung des Menschen am meisten geschätzt wurde. Gott war es sehr schwergefallen, auf dieses Opfer zu warten und Er behandelte es als das wichtigste Geschenk des Menschen, den Er geschaffen hatte. Es zeigte Gott die erste Frucht Seiner Bemühungen und des Preises, den Er bezahlt hatte, und es ließ Ihn Hoffnung in der Menschheit sehen. Danach hatte Gott eine noch größere Sehnsucht nach einer Gruppe solcher Menschen, damit sie Ihm Gesellschaft leisten, aufrichtig mit Ihm umgehen und Ihm aufrichtig dienen. Gott hoffte sogar, dass Abraham weiterleben würde, denn Er wollte, dass ein solches Herz wie das von Abraham Ihn begleitete und bei Ihm war, während Er Seine Führung fortsetzte. Ganz gleich, was Gott wollte, es war nur ein Wunsch, nur eine Idee – denn Abraham war nur ein Mensch, der imstande war, Ihm zu gehorchen und hatte nicht das geringste Verständnis von Gott oder Gotteskenntnis. Abraham war jemand, der weit hinter den Maßstäben der Ansprüche Gottes an den Menschen zurückblieb, nämlich: Gott zu kennen, in der Lage zu sein, für Gott Zeugnis abzulegen und eins mit Gott zu sein. Abraham konnte Gott somit nicht begleiten. In Abrahams Opfer von Isaak sah Gott Abrahams Aufrichtigkeit und Gehorsam und sah, dass er Gottes Test für ihn standgehalten hatte. Obwohl Gott seine Aufrichtigkeit und seinen Gehorsam akzeptierte, war er immer noch unwürdig, Gottes Vertrauter zu werden, jemand zu werden, der Gott kannte und Gott verstand und jemand, der in der Disposition Gottes bewandert war. Er war weit davon entfernt, eins mit Gott zu sein und den Willen Gottes zu tun. Daher war Gott in Seinem Herzen immer noch einsam und besorgt. Je einsamer und besorgter Gott wurde, desto mehr musste Er mit Seiner Führung so bald wie möglich fortfahren und in der Lage sein, eine Gruppe von Menschen auszuwählen und zu erlangen, um Seinen Führungsplan zu verwirklichen und Seinen Willen so bald wie möglich durchzusetzen. Das war Gottes brennender Wunsch und er ist von ganz zu Beginn bis heute unverändert geblieben. Seit Er den Menschen ganz am Anfang erschuf, hat Gott sich nach einer Gruppe von Überwindern gesehnt, einer Gruppe, die Ihn begleiten wird und in der Lage ist, Seine Disposition zu verstehen, zu kennen und zu begreifen. Dieser Wunsch Gottes hat sich nie geändert. Unabhängig davon, wie lange Er noch warten muss, unabhängig davon, wie schwierig der Weg nach vorne sein mag und wie weit weg die Ziele auch liegen mögen, nach denen Er sich sehnt, hat Gott Seine Erwartungen an den Menschen nie geändert oder aufgegeben. Jetzt, da Ich das gesagt habe, erkennt ihr etwas in Gottes Wunsch? Vielleicht ist das, was ihr erkannt habt, nicht sehr tiefgründig – aber es wird allmählich kommen!

– Das Wort, Bd. 2, Gott kennen: Gottes Werk, Gottes Disposition und Gott Selbst II

Das tägliche Wort Gottes  Auszug 36

Gott muss Sodom zerstören (Ausgewählte Textabschnitte)

Gen 18,26: Jehova sprach: Finde Ich fünfzig Gerechte zu Sodom in der Stadt, so will Ich um ihrer willen dem ganzen Ort vergeben.

Gen 18,29: Und er fuhr fort mit Ihm zu reden und sprach: Man möchte vielleicht vierzig darin finden. Er aber sprach: Ich will ihnen nichts tun.

Gen 18,30: Abraham sprach: Man möchte vielleicht dreißig darin finden. Er aber sprach: So will Ich ihnen nichts tun.

Gen 18,31: Und er sprach: Man möchte vielleicht zwanzig darin finden. Er antwortete: Ich will sie nicht verderben.

Gen 18,32: Und er sprach: Man möchte vielleicht zehn darin finden. Er aber sprach: Ich will sie nicht verderben.

Gott kümmert sich nur um diejenigen, die in der Lage sind, Seine Worte zu befolgen und Seinen Anordnungen zu folgen

Die obengenannten Passagen enthalten mehrere Schlüsselwörter: die Zahlen. Zuerst sagte Jehova, wenn Er fünfzig Gerechte innerhalb der Stadt fände, dann würde Er den ganzen Ort verschonen, das heißt, Er würde die Stadt nicht zerstören. Gab es also in Sodom wirklich fünfzig Gerechte? Die gab es nicht. Was sagte Abraham kurze Zeit später zu Gott? Er sagte: „Man möchte vielleicht vierzig darin finden?“ Und Gott sprach: „Ich werde es nicht tun.“ Als Nächstes sagte Abraham: „Man möchte vielleicht dreißig darin finden?“ Und Gott sprach: „Ich werde es nicht tun.“ „Und vielleicht zwanzig?“ „Ich werde es nicht tun.“ „Zehn?“ „Ich werde es nicht tun.“ Gab es tatsächlich zehn Gerechte in der Stadt? Es gab keine zehn – sondern es gab einen. Und wer war dieser Eine? Es war Lot. Zu der Zeit gab es nur einen gerechten Menschen in Sodom, aber war Gott sehr streng oder anspruchsvoll, was diese Zahl betraf? Nein, war Er nicht! Und als der Mensch weiter fragte: „Was ist mit vierzig?“ „Was ist mit dreißig?“, bis er zu „Was ist mit zehn?“ kam, sagte Gott: „Selbst wenn es nur zehn wären, würde Ich die Stadt nicht zerstören. Ich würde sie verschonen, und neben den Zehn, auch den anderen Menschen verzeihen.“ Gäbe es nur zehn, dann wäre das kläglich genug gewesen, aber es stellte sich heraus, dass es in Sodom tatsächlich nicht einmal diese Anzahl von Gerechten gab. Ihr seht also, dass in den Augen Gottes die Sünde und das Böse der Menschen der Stadt derart waren, dass Gott keine andere Wahl hatte, als sie zu zerstören. Was meinte Gott, als Er sagte, dass Er die Stadt nicht zerstören würde, wenn es fünfzig Gerechte gäbe? Diese Zahlen waren nicht wichtig für Gott. Wichtig war, ob die Stadt die Gerechten barg, die Er haben wollte. Wenn die Stadt nur einen gerechten Menschen gehabt hätte, würde Gott es nicht zulassen, dass dieser Mensch durch Seine Zerstörung der Stadt zu Schaden käme. Dies bedeutet, dass ungeachtet dessen, ob Gott die Stadt zerstören würde oder nicht und unabhängig davon, wie viele Gerechte sich in ihr befanden, für Gott diese sündige Stadt verflucht und abscheulich war und zerstört werden würde, aus Gottes Augen verschwinden würde, während die Gerechten bleiben würden. Ungeachtet der Epoche, ungeachtet der Entwicklungsstufe der Menschheit, die Haltung Gottes verändert sich nicht: Er hasst das Böse und kümmert sich um diejenigen, die in Seinen Augen gerecht sind. Diese klare Haltung Gottes ist auch die wahre Offenbarung der Essenz Gottes. Da es nur einen gerechten Menschen innerhalb der Stadt gab, zögerte Gott nicht länger. Das Ergebnis war, dass Sodom unvermeidlich zerstört werden würde. Was seht ihr darin? Zu jener Zeit würde Gott keine Stadt zerstören, wenn es in ihr fünfzig Gerechte gäbe, auch nicht, wenn es zehn gäbe, was bedeutet, dass Gott sich entschließen würde zu verzeihen und der Menschheit gegenüber nachsichtig zu sein, oder das Werk der Führung durchführen würde, wegen wenigen Menschen, die imstande waren, Ihn zu huldigen und anzubeten. Gott legt großen Wert auf die gerechten Taten des Menschen, Er legt großen Wert auf diejenigen, die Ihn anbeten können und Er legt großen Wert auf diejenigen, die in der Lage sind, vor Ihm gute Taten zu vollbringen.

Von den frühesten Zeiten bis heute, habt ihr jemals in der Bibel darüber gelesen, dass Gott irgendjemandem die Wahrheit kommuniziert oder über Gottes Weg spricht? Nein, niemals. Die Worte Gottes an den Menschen, über die wir lesen, sagen den Menschen nur, was sie tun sollten. Manche gingen und taten es, manche nicht; manche glaubten und manche nicht. Das war alles. So waren die Gerechten jener Zeit – jene, die in Gottes Augen gerecht waren – nur diejenigen, die Gottes Worte hören und den Anordnungen Gottes folgen konnten. Sie waren Diener, die Gottes Worte unter den Menschen durchführten. Könnten solche Menschen diejenigen genannt werden, die Gott kennen? Könnten sie Menschen genannt werden, die von Gott vollkommen gemacht wurden? Nein, das könnten sie nicht. Ungeachtet ihrer Zahl, waren diese gerechten Menschen in Gottes Augen also würdig, die Vertrauten Gottes genannt zu werden? Könnten sie Gottes Zeugen genannt werden? Sicherlich nicht! Sie waren gewiss nicht würdig, Gottes Vertraute und Zeugen genannt zu werden. Wie hat Gott solche Menschen also genannt? Im alten Testament der Bibel gibt es viele Beispiele, in denen Gott sie „Meine Diener“ nennt. Das heißt, in Gottes Augen waren diese gerechten Menschen damals Gottes Diener, sie waren die Menschen, die Ihm auf Erden dienten. Und wie kam Gott auf diese Bezeichnung? Warum hat Er sie so genannt? Hat Gott in Seinem Herzen Normen für die Bezeichnungen, nach denen Er Menschen benennt? Das hat Er gewiss. Gott hat Maßstäbe, unabhängig davon, ob Er die Menschen als gerecht, vollkommen, aufrecht oder Diener bezeichnet. Wenn Er jemanden Seinen Diener nennt, ist Er der festen Überzeugung, dass dieser Mensch in der Lage ist, Seine Boten zu empfangen, in der Lage ist, Seine Anordnungen zu befolgen und in der Lage ist, das durchzuführen, was von den Boten angeordnet wird. Was führt diese Personen aus? Sie führen das aus, was Gott dem Menschen anordnet, auf Erden durchzuführen. Konnte zu jener Zeit das, was Gott den Menschen zu tun und auf der Erde auszuführen gebot, der Weg Gottes genannt werden? Nein, das konnte es nicht. Denn damals verlangte Gott nur, dass der Mensch ein paar einfache Dinge tat; Er äußerte ein paar einfache Anordnungen und sagte dem Menschen nur, dies oder jenes zu tun, und nicht mehr. Gott wirkte nach Seinem Plan. Weil damals viele Zustände noch nicht vorhanden waren, die Zeit noch nicht reif war und es für die Menschheit schwer war, den Weg Gottes zu tragen, musste der Weg Gottes daher erst noch damit anfangen aus dem Herzen Gottes hervorzugehen. Gott erachtete die gerechten Menschen, von denen Er sprach, die wir hier sehen – seien es dreißig oder zwanzig – als Seine Diener. Als die Boten Gottes auf diese Diener herabkamen, konnten diese sie empfangen und ihre Anordnungen befolgen und nach ihren Worten handeln. Dies war genau das, was von denjenigen, die in Gottes Augen Diener waren, getan und erreicht werden sollte. Gott ist vernünftig mit Seinen Bezeichnungen für die Menschen. Der Grund, warum Er sie Seine Diener nannte, ist nicht, dass sie so waren wie ihr es jetzt seid – nicht, dass sie viele Predigten gehört hatten, wussten, was Gott tun würde, viel von Gottes Willen verstanden und Seinen Führungsplan begriffen hatten –, sondern dass sie innerhalb ihrer Menschlichkeit aufrichtig waren und Gottes Worte befolgen konnten; als Gott sie befehligte, konnten sie das, was sie taten, beiseitelegen, und das durchführen, was Gott befohlen hatte. Somit ist für Gott die andere Bedeutungsebene im Titel des Dieners, dass sie mit Seinem Werk auf Erden kooperierten und obwohl sie nicht die Boten Gottes waren, waren sie jene, die die Worte Gottes auf Erden umsetzten und durchführten. Ihr seht also, dass diese Diener oder gerechten Menschen eine große Bedeutung im Herzen Gottes hatten. Das Werk, das Gott auf Erden beginnen würde, konnte nicht ohne Menschen geschehen, die mit Ihm zusammenarbeiteten, und die Rolle, die von den Dienern Gottes übernommen wurde, war von den Boten Gottes nicht zu ersetzen. Jede Aufgabe, die Gott diesen Dienern anordnete, war für Ihn von großer Bedeutung, also konnte Er sie nicht verlieren. Ohne die Zusammenarbeit dieser Diener mit Gott, wäre Sein Werk unter den Menschen zum Stillstand gekommen, wodurch Gottes Führungsplan und Gottes Hoffnungen im Nichts geendet hätten.

– Das Wort, Bd. 2, Gott kennen: Gottes Werk, Gottes Disposition und Gott Selbst II

Das tägliche Wort Gottes  Auszug 37

Gott muss Sodom zerstören (Ausgewählte Textabschnitte)

Gen 18,26: Jehova sprach: Finde Ich fünfzig Gerechte zu Sodom in der Stadt, so will Ich um ihrer willen dem ganzen Ort vergeben.

Gen 18,29: Und er fuhr fort mit Ihm zu reden und sprach: Man möchte vielleicht vierzig darin finden. Er aber sprach: Ich will ihnen nichts tun.

Gen 18,30: Abraham sprach: Man möchte vielleicht dreißig darin finden. Er aber sprach: So will Ich ihnen nichts tun.

Gen 18,31: Und er sprach: Man möchte vielleicht zwanzig darin finden. Er antwortete: Ich will sie nicht verderben.

Gen 18,32: Und er sprach: Man möchte vielleicht zehn darin finden. Er aber sprach: Ich will sie nicht verderben.

Wem Gott zugeneigt ist, dem bringt Er reichlich Barmherzigkeit entgegen, und Er ist voller Zorn jenen gegenüber, die Er verachtet und ablehnt

Gab es in den Berichten der Bibel zehn Diener Gottes in Sodom? Nein, die gab es nicht! War es die Stadt würdig, von Gott verschont zu werden? Nur ein Mensch in der Stadt – Lot – empfing Gottes Boten. Die Folge davon ist, dass es nur einen Diener Gottes in der Stadt gab, und so hatte Gott keine andere Wahl, als Lot zu retten und die Stadt Sodom zu zerstören. Der oben erwähnte Austausch zwischen Abraham und Gott mag einfach erscheinen, aber er veranschaulicht etwas sehr Tiefgründiges: Es liegen Prinzipien in Gottes Handlungen, und bevor Er eine Entscheidung trifft, wird Er eine lange Zeit beobachten und überlegen; Er wird definitiv keine Entscheidungen treffen oder irgendwelche Schlüsse ziehen, bevor die Zeit reif ist. Der Austausch zwischen Abraham und Gott zeigt uns, dass Gottes Entscheidung, Sodom zu zerstören, nicht im Geringsten unrecht war, denn Gott wusste bereits, dass es in der Stadt keine vierzig Gerechten, keine dreißig Gerechten, auch nicht zwanzig gab. Es gab noch nicht einmal zehn. Der einzige gerechte Mensch in der Stadt war Lot. Alles, was in Sodom geschah und die Umstände, wurden von Gott beobachtet und waren Gott ebenso vertraut wie Seine eigene Handfläche. So konnte Seine Entscheidung nicht falsch sein. Im Gegensatz dazu, ist der Mensch, verglichen mit Gottes Allmacht, so benommen, so töricht und unwissend, so kurzsichtig. Das sehen wir im Austausch zwischen Abraham und Gott. Gott hat Seine Disposition von Anfang an bis heute ausgedrückt. Auch hier gibt es die Disposition Gottes, die wir sehen sollten. Zahlen sind einfach – sie beweisen nichts –, aber hier gibt es einen sehr wichtigen Ausdruck von Gottes Disposition. Gott würde die Stadt wegen fünfzig Gerechter nicht zerstören. Liegt das an Gottes Barmherzigkeit? Ist es wegen Seiner Liebe und Nachsicht? Habt ihr diese Seite von Gottes Disposition gesehen? Selbst wenn es nur zehn Gerechte gäbe, hätte Gott die Stadt wegen dieser zehn gerechten Menschen nicht zerstört. Ist dies die Nachsicht und Liebe Gottes oder nicht? Wegen Gottes Barmherzigkeit, Nachsicht und Sorge für diese gerechten Menschen, hätte Er die Stadt nicht zerstört. Das ist die Nachsicht Gottes. Und welches Ergebnis sehen wir am Ende? Als Abraham sagte, „Man möchte vielleicht zehn darin finden,“ sagte Gott, „Ich will sie nicht verderben.“ Danach sagte Abraham nichts mehr – denn in Sodom gab es die zehn Gerechten nicht, auf die er sich bezog, und er hatte nicht mehr zu sagen, und zu diesem Zeitpunkt begriff er, warum Gott beschlossen hatte, Sodom zu zerstören. Welche Disposition Gottes seht ihr hierin? Welchen Entschluss fasste Gott? Gott beschloss, die Existenz dieser Stadt nicht zu erlauben und sie unvermeidlich zu zerstören, sollte es darin keine zehn Gerechte geben. Ist das nicht der Zorn Gottes? Stellt dieser Zorn Gottes Disposition dar? Ist diese Disposition die Offenbarung der heiligen Essenz Gottes? Ist es die Offenbarung der gerechten Essenz Gottes, die der Mensch nicht verletzen darf? Nachdem Er bestätigt hatte, dass es in Sodom keine zehn Gerechten gab, war sich Gott sicher, die Stadt zu zerstören und würde die Menschen in dieser Stadt streng bestrafen, denn sie widersetzten sich Gott und weil sie so schmutzig und verdorben waren.

Warum haben wir diese Passagen auf diese Weise analysiert? Weil diese wenigen einfachen Sätze Gottes Disposition reichlicher Barmherzigkeit und tiefen Zorns vollkommen ausdrücken. Zur selben Zeit, als Gott die Gerechten schätzte und barmherzig, nachsichtig und fürsorglich mit ihnen war, bestand im Herzen Gottes eine tiefe Abscheu gegen alle in Sodom, die verdorben worden waren. War dies oder war es nicht reichliche Barmherzigkeit und tiefer Zorn? Mit welchen Mitteln zerstörte Gott die Stadt? Durch Feuer. Und warum zerstörte Er sie durch Feuer? Wenn du siehst, wie etwas durch Feuer verbrannt wird oder wenn du dabei bist, etwas zu verbrennen, was fühlst du dabei? Warum willst du es verbrennen? Hast du das Gefühl, dass du es nicht mehr brauchst, dass du es nicht mehr ansehen willst? Willst du es aufgeben? Gottes Einsatz des Feuers bedeutet Verlassenheit und Hass und dass Er Sodom nicht mehr sehen wollte. Das war die Gemütsregung, die Gott Sodom mit Feuer verbrennen ließ. Die Verwendung von Feuer stellt dar, wie sehr wütend Gott war. Die Barmherzigkeit und Nachsicht Gottes existieren zwar, aber Gottes Heiligkeit und Gerechtigkeit, wenn Er Seinen Zorn entfesselt, zeigt dem Menschen auch die Seite Gottes, die keine Beleidigung duldet. Wenn der Mensch vollkommen fähig ist, den Anordnungen Gottes zu gehorchen und den Forderungen Gottes nach zu handeln, ist Gott reichlich in Seiner Barmherzigkeit mit dem Menschen; wenn der Mensch mit Verderbtheit, Hass und Feindschaft für Ihn erfüllt ist, ist Gott zutiefst wütend. In welchem Ausmaß ist Er zutiefst wütend? Sein Zorn wird fortdauern, bis Gott den Widerstand und die bösen Taten des Menschen nicht mehr sieht, bis sie nicht mehr vor Seinen Augen sind. Erst dann wird Gottes Zorn verschwinden. Mit anderen Worten, ganz gleich, wer der Mensch ist, wenn sein Herz sich von Gott distanziert hat und sich von Gott abgewandt hat, um niemals zurückzukehren, unabhängig davon wie er, allem Anschein nach oder in Bezug auf seine subjektiven Wünsche, Gott in seinem Körper oder in seinem Denken zu verehren, Ihm zu folgen und zu gehorchen wünscht, dann wird Gottes Zorn unablässig entfesselt werden. Wenn Gott Seinen Zorn ernsthaft entfesselt, nachdem Er dem Menschen vorher reichlich Gelegenheiten gegeben hat, wird es so sein, dass sobald er entfesselt wird, es keine Möglichkeit geben wird, ihn zurückzunehmen, und Er wird einer solchen Menschheit gegenüber nie wieder barmherzig und nachsichtig sein. Dies ist eine Seite der Disposition Gottes, die kein Vergehen toleriert. Hier erscheint es den Menschen normal, dass Gott eine Stadt zerstören würde, denn in Gottes Augen könnte eine Stadt voller Sünden nicht existieren und weiter fortbestehen und es war vernünftig, dass sie von Gott zerstört werden würde. Doch in dem, was vor und nach Seiner Zerstörung von Sodom geschah, sehen wir die Gesamtheit von Gottes Disposition. Er ist nachsichtig und barmherzig zu Dingen, die freundlich und schön und gut sind; auf Dinge, die böse, sündig und gottlos sind, ist Er zutiefst zornig, so, dass Er in Seinem Zorn unablässig ist. Dies sind die beiden wichtigsten und bedeutendsten Aspekte der Disposition Gottes und darüber hinaus sind sie von Anfang bis Ende offenbart worden: reichliche Barmherzigkeit und tiefer Zorn. Die meisten von euch haben etwas von Gottes Barmherzigkeit erlebt, aber nur wenige von euch haben Gottes Zorn zu schätzen gelernt. Gottes Gnade und liebende Güte sind in jedem Menschen sichtbar; das heißt, Gott war zu jedem Menschen reichlich barmherzig. Doch sehr selten – oder man kann sagen, niemals – war Gott zutiefst wütend auf irgendwelche Personen oder irgendeinen Teil der Menschen, die unter euch sind. Entspannt euch! Früher oder später wird Gottes Zorn von jedem Menschen gesehen und erlebt werden, aber jetzt ist noch nicht die Zeit. Woran liegt das? Es liegt daran, dass Gott, wenn Er ständig auf jemanden wütend ist, das heißt, wenn Er Seinen tiefen Zorn über ihn entfesselt, dies bedeutet, dass Er diesen Menschen längst verabscheut und zurückgewiesen hat, dass Er seine Existenz verachtet, und dass Er seine Existenz nicht ertragen kann; sobald Sein Zorn über ihn kommt, wird er verschwinden. Gottes Werk muss heute diesen Punkt erst noch erreichen. Keiner von euch wird es ertragen können, wenn Gott zutiefst wütend wird. Ihr seht also, dass Gott zu dieser Zeit nur reichlich barmherzig euch allen gegenüber ist und ihr müsst Seinen tiefen Zorn erst noch sehen. Wenn es Menschen gibt, die weiterhin nicht überzeugt sind, so könnt ihr darum bitten, dass Gottes Zorn über euch kommen möge, damit ihr erfahren könnt, ob Gottes Zorn und Seine Disposition, die kein Vergehen durch den Menschen duldet, wirklich existieren. Traut ihr euch?

– Das Wort, Bd. 2, Gott kennen: Gottes Werk, Gottes Disposition und Gott Selbst II

Das tägliche Wort Gottes  Auszug 38

Die Menschen der letzten Tage sehen nur Gottes Zorn in Seinen Worten und erleben Gottes Zorn nicht wirklich

Von der Zeit der Schöpfung an bis heute, keine Gruppe hat genauso viel von Gottes Gnade oder Barmherzigkeit und liebender Güte genossen, wie diese letzte Gruppe. Obwohl Gott in der Schlussphase die Arbeit des Gerichts und der Züchtigung durchgeführt hat und Sein Werk mit Majestät und Zorn verrichtet hat, benutzt Gott die meiste Zeit nur Worte, um Sein Werk zu vollenden; Er verwendet Worte, um zu lehren und zu bewässern, um zu versorgen und zu nähren. Gottes Zorn ist währenddessen immer verborgen gehalten worden und abgesehen davon, Gottes Zorn in Seinen Worten zu erleben, haben nur wenige Menschen Seinen Zorn persönlich erlebt. Das heißt, obwohl der in Gottes Worten offenbarte Zorn es den Menschen während Gottes Arbeit des Gerichts und der Züchtigung erlaubt, Gottes Majestät und Seine Unduldsamkeit von Vergehen zu erfahren, übersteigt dieser Zorn nicht Seine Worte. Mit anderen Worten, Gott verwendet Worte, um den Menschen zurechtzuweisen, den Menschen bloßzustellen, den Menschen zu richten, den Menschen zu züchtigen und sogar, um den Menschen zu verdammen – aber Gott ist noch nicht zutiefst wütend auf den Menschen und hat, außer mit Seinen Worten, noch kaum Seinen Zorn über den Menschen entfesselt. So sind die Barmherzigkeit und liebende Güte Gottes, die der Mensch in diesem Zeitalter erlebt, die Offenbarung der wahren Disposition Gottes, während der Zorn Gottes, den der Mensch erlebt, nur die Wirkung des Tones und Fühlens Seiner Kundgebungen ist. Viele Menschen halten diesen Effekt fälschlicherweise für das wahre Erleben und die wahre Kenntnis von Gottes Zorn. Folglich glauben die meisten Menschen, dass sie Gottes Barmherzigkeit und liebende Güte in Seinen Worten gesehen haben, dass sie auch Gottes Unduldsamkeit gegenüber dem Vergehen des Menschen gesehen haben, und die meisten von ihnen haben sogar Gottes Barmherzigkeit und Nachsicht für den Menschen zu schätzen gelernt. Aber ungeachtet dessen, wie schlecht das Verhalten des Menschen oder wie verdorben seine Disposition ist, Gott hat es immer erduldet. Sein Ziel im Erdulden ist darauf zu warten, dass die Worte, die Er gesprochen hat, die Bemühungen, die Er unternommen hat, und der Preis, den Er bezahlt hat, eine Wirkung in jenen erzielen, die Er für sich gewinnen will. Auf ein solches Ergebnis zu warten braucht Zeit und erfordert die Schaffung von verschiedenen Umgebungen für den Menschen, genauso, wie die Menschen nicht zu Erwachsenen werden, sobald sie geboren sind. Es dauert achtzehn oder neunzehn Jahre und einige Menschen brauchen sogar zwanzig oder dreißig Jahre, bevor sie zu einem richtigen Erwachsenen heranreifen. Gott wartet auf die Vollendung dieses Prozesses, Er wartet auf das Kommen einer solchen Zeit und Er wartet auf das Eintreffen dieses Ergebnisses. Und während der gesamten Zeit, in der Er wartet, ist Gott mehr als barmherzig. Während der Dauer von Gottes Werk wird jedoch eine extrem kleine Zahl von Menschen niedergeschlagen, und einige werden wegen ihres schwerwiegenden Widerstands gegen Gott bestraft. Solche Beispiele sind ein noch größerer Beweis für die Disposition Gottes, die das Vergehen des Menschen nicht duldet und bestätigen voll und ganz die wahre Existenz der Nachsicht und der Duldsamkeit Gottes gegenüber den Auserwählten. Natürlich hat in diesen typischen Beispielen die Offenbarung eines Teils der Disposition Gottes in diesen Menschen keinen Einfluss auf den gesamten Führungsplan von Gott. Tatsächlich hat Gott in dieser letzten Phase von Gottes Werk, während der ganzen Zeit, die Er gewartet hat, ausgeharrt, und Er hat Seine Ausdauer und Sein Leben für die Rettung derer eingetauscht, die Ihm folgen. Seht ihr das? Gott wird Seinen Plan nicht grundlos verwerfen. Er kann Seinen Zorn entfesseln, und Er kann auch barmherzig sein; das ist die Offenbarung der beiden Hauptbestandteile von Gottes Disposition. Ist das nun sehr klar oder nicht? Mit anderen Worten, wenn es um Gott geht, wird richtig und falsch, gerecht und ungerecht, das Positive und das Negative – all dies wird dem Menschen klar gezeigt. Was Er tun wird, was Ihm gefällt, was Er hasst – all dies kann unmittelbar in Seiner Disposition widergespiegelt sein. Solche Dinge können auch sehr offensichtlich und deutlich in Gottes Werk gesehen werden, und sie sind nicht vage oder allgemein; stattdessen erlauben sie allen Menschen, die Disposition Gottes und das, was Er hat und ist, auf eine besonders konkrete, wahre und praktische Weise zu sehen. Das ist der wahre Gott Selbst.

– Das Wort, Bd. 2, Gott kennen: Gottes Werk, Gottes Disposition und Gott Selbst II

Das tägliche Wort Gottes  Auszug 39

Gottes Disposition ist den Menschen nie verborgen gewesen – das Herz des Menschen ist von Gott abgeirrt

Seit der Zeit der Schöpfung steht Gottes Disposition im Einklang mit Seinem Werk. Sie wurde niemals vor dem Menschen verborgen, sondern vollständig offenbart und dem Menschen deutlich gemacht. Doch im Laufe der Zeit hat sich das Herz des Menschen immer weiter von Gott entfernt und da die Verderbtheit des Menschen tiefer geworden ist, haben sich der Mensch und Gott immer weiter voneinander entfernt. Langsam aber sicher ist der Mensch aus Gottes Augen verschwunden. Der Mensch ist unfähig geworden Gott „zu sehen“, was ihn ohne irgendeine „Nachricht“ von Gott zurückließ; somit weiß er nicht, ob Gott existiert und geht sogar so weit, die Existenz Gottes völlig zu leugnen. Demzufolge kommt das menschliche Unverständnis von Gottes Disposition und dem, was Er hat und ist, nicht deshalb zustande, weil Gott dem Menschen verborgen ist, sondern weil sein Herz sich von Gott abgewandt hat. Obwohl der Mensch an Gott glaubt, ist das Herz des Menschen ohne Gott und er weiß nicht, wie man Gott liebt, noch will er Gott lieben, denn sein Herz kommt Gott niemals nahe und er meidet Gott immer. Infolgedessen ist das Herz des Menschen fern von Gott. Also, wo ist sein Herz? In Wirklichkeit ist das Herz des Menschen nirgends hingegangen: Anstatt es Gott zu geben oder es Gott zu offenbaren, damit Er es sehen kann, hat er es für sich behalten. Das ist auch trotz der Tatsache so, dass einige Menschen oft zu Gott beten und sagen: „Oh Gott, schau auf mein Herz – du weißt alles, was ich denke“ und einige schwören sogar, damit Gott sie ansieht, damit sie bestraft werden, wenn sie ihren Eid brechen. Obwohl der Mensch Gott erlaubt, in sein Herz hineinzuschauen, bedeutet dies nicht, dass der Mensch in der Lage ist, die Orchestrierungen und Anordnungen Gottes zu befolgen, noch dass er sein Schicksal und seine Aussichten und sein Alles Gottes Kontrolle überlassen hat. Also unabhängig von den Eiden, die du Gott leistest oder dem, was du Ihm kundtust, ist in Gottes Augen dein Herz immer noch für Ihn verschlossen, denn du erlaubst Gott nur dein Herz zu betrachten, aber du lässt es nicht zu, dass Er es kontrolliert. Mit anderen Worten, du hast dein Herz gar nicht Gott gegeben und sagst nur nett klingende Worte, damit Gott sie hört; währenddessen versteckst du deine verschiedenen verschlagenen Absichten zusammen mit deinen Intrigen, Tricks und Plänen vor Gott, und du hältst deine Aussichten und dein Schicksal in deinen Händen umklammert, befürchtest zutiefst, dass sie von Gott weggenommen werden. So sieht Gott niemals die Aufrichtigkeit des Menschen Ihm gegenüber. Obwohl Gott die Tiefen des menschlichen Herzens beobachtet und sehen kann, was der Mensch in seinem Herzen denkt und tun möchte, und sehen kann, was sich in seinem Herzen befindet, gehört das Herz des Menschen nicht Gott und er hat es nicht Gottes Kontrolle übergeben. Das heißt, Gott hat das Recht zu beobachten, aber Er hat nicht das Recht zu kontrollieren. Im subjektiven Bewusstsein des Menschen will der Mensch sich nicht Gottes Anordnungen überlassen oder beabsichtigt nicht, es zu tun. Nicht nur, dass sich der Mensch Gott verschlossen hat, sondern es gibt sogar Menschen, die über Wege nachdenken, wie sie ihr Herz verbergen können, um mit Schönrederei und Schmeichelei einen falschen Eindruck zu erzeugen und das Vertrauen Gottes zu gewinnen und ihr wahres Gesicht vor dem Blick Gottes zu verbergen. Ihr Ziel nicht zuzulassen, dass Gott sieht, besteht darin, Gott nicht wahrnehmen zu lassen, wie sie wirklich sind. Sie wollen ihr Herz Gott nicht geben, sondern es für sich behalten. Der Subtext davon ist, dass das, was der Mensch tut und was er will, alles vom Menschen selbst geplant, berechnet und entschieden wird; er braucht nicht das Mitwirken oder Eingreifen Gottes, viel weniger braucht er die Orchestrierungen und Vorkehrungen Gottes. Ob nun in Bezug auf die Anordnungen Gottes, Seinen Auftrag oder die Forderungen, die Gott an den Menschen stellt, beruhen die Entscheidungen des Menschen auf seinen eigenen Absichten und Interessen, auf seinen eigenen derzeitigen Zuständen und Umständen. Der Mensch wendet immer das Wissen und die Erkenntnisse mit denen er vertraut ist und seinen eigenen Intellekt an, um den Weg zu beurteilen und auszuwählen, den er gehen sollte, und lässt Gottes Eingreifen oder Kontrolle nicht zu. Das ist das Herz des Menschen, das Gott sieht.

Seit dem Anfang bis heute ist der Mensch nur dazu fähig gewesen mit Gott zu sprechen. Das heißt, unter allen Lebewesen und Geschöpfen Gottes, konnte sich nur der Mensch mit Gott unterhalten. Der Mensch hat Ohren, die ihn hören lassen, und Augen, die ihn sehen lassen; er hat Sprache und seine eigenen Ideen und freien Willen. Er ist im Besitz von allem, was erforderlich ist, um Gott sprechen zu hören, Gottes Willen zu verstehen, Gottes Auftrag zu akzeptieren und so verleiht Gott alle Seine Wünsche mit dem Menschen und möchte den Menschen zum Gefährten machen, der im Geiste eins mit Ihm ist und der Ihn begleiten kann. Seit Er anfing zu führen, hat Gott darauf gewartet, dass der Mensch Ihm sein Herz gibt, um Gott es reinigen und ausstatten zu lassen, um ihn für Gott zufriedenstellend und von Gott geliebt werden zu lassen, um ihn Gott verehren und das Böse meiden zu lassen. Gott hat sich seit jeher darauf gefreut und auf dieses Ergebnis gewartet.

– Das Wort, Bd. 2, Gott kennen: Gottes Werk, Gottes Disposition und Gott Selbst II

Das tägliche Wort Gottes  Auszug 40

Gottes Beurteilungen von Hiob und die in der Bibel

Hiob 1,1: Es war ein Mann im Lande Uz, der hieß Hiob. Derselbe war schlecht und recht, gottesfürchtig und mied das Böse.

Hiob 1,5: Und wenn die Tage des Mahls um waren, sandte Hiob hin und heiligte sie und machte sich des Morgens früh auf und opferte Brandopfer nach ihrer aller Zahl; denn Hiob gedachte: Meine Söhne möchten gesündigt und Gott abgesagt haben in ihrem Herzen. Also tat Hiob allezeit.

Hiob 1,8: Jehova sprach zu Satan: Hast du nicht achtgehabt auf Meinen Knecht Hiob? Denn es ist seinesgleichen nicht im Lande, schlecht und recht, gottesfürchtig und meidet das Böse.

Was ist der Schlüsselpunkt, den ihr in diesen Passagen seht? Diese drei kurzen Schriftstellen beziehen sich alle auf Hiob. Obwohl sie kurz sind, machen sie deutlich, welche Art von Mensch er war. Durch ihre Beschreibung des alltäglichen Verhaltens von Hiob und seines Handelns, erzählen sie jedem, dass Gottes Beurteilung Hiobs vielmehr begründet als grundlos war. Sie sagen uns, ob es sich um die menschliche Einschätzung Hiobs (Hiob 1,1) oder um Gottes Einschätzung von ihm handelt (Hiob 1,8), beide sind das Ergebnis von Hiobs Taten vor Gott und dem Menschen (Hiob 1,5).

Lasst uns zunächst die erste Passage lesen: „Es war ein Mann im Lande Uz, der hieß Hiob. Derselbe war schlecht und recht, gottesfürchtig und mied das Böse.“ Das ist die erste Beurteilung Hiobs in der Bibel und dieser Satz ist die Beurteilung Hiobs des Autors. Natürlich stellt es auch die Beurteilung Hiobs des Menschen dar, die lautet „Derselbe war schlecht und recht, gottesfürchtig und mied das Böse“. Als Nächstes wollen wir Gottes Beurteilung Hiobs lesen: „Denn es ist seinesgleichen nicht im Lande, schlecht und recht, gottesfürchtig und meidet das Böse.“ Von den beiden kam eine vom Menschen und eine stammte von Gott; sie sind zwei Beurteilungen mit demselben Inhalt. Man kann sehen, dass Hiobs Verhalten und Handeln dem Menschen bekannt waren und auch von Gott gelobt wurden. Mit anderen Worten: Hiobs Verhalten vor den Menschen und sein Verhalten vor Gott waren gleich; er offenbarte sein Verhalten und seinen Beweggrund stets vor Gott, damit sie von Gott wahrgenommen werden konnten und er war jemand, der Gott fürchtete und das Böse mied. So war in Gottes Augen von den Menschen auf Erden nur Hiob vollkommen und aufrichtig, jemand, der Gott fürchtete und das Böse mied.

Spezifische Manifestationen der Gottesfurcht und Meidung des Bösen Hiobs in seinem täglichen Leben

Als Nächstes wollen wir uns bestimmte Manifestationen von Hiobs Gottesfurcht und Meidung des Bösen ansehen. Lasst uns zusätzlich zu den vorherigen und folgenden Passagen, auch Hiob 1,5 lesen, die eine der spezifischen Manifestationen von Hiobs Gottesfurcht und Meidung des Bösen ist. Sie steht damit im Zusammenhang, wie er Gott fürchtete und das Böse in seinem täglichen Leben mied; so tat er vor allem nicht nur, was er tun sollte, um willen seiner eigenen Gottesfurcht und Meidung des Bösen, sondern brachte im Namen seiner Söhne auch regelmäßig Brandopfer dar. Er befürchtete, dass sie oft „gesündigt und Gott abgesagt haben in ihrem Herzen“, während sie feierten. Wie kam diese Angst in Hiob zum Ausdruck? Der Originaltext enthält folgende Schilderung: „Und wenn die Tage des Mahls um waren, sandte Hiob hin und heiligte sie und machte sich des Morgens früh auf und opferte Brandopfer nach ihrer aller Zahl.“ Das Verhalten Hiobs zeigt uns, dass seine Gottesfurcht, vielmehr als dass sie in seinem äußeren Verhalten sichtbar wurde, aus dem Inneren seines Herzens kam und dass seine Gottesfurcht in jedem Aspekt seines täglichen Lebens jederzeit gefunden werden konnte, denn er mied nicht nur selbst das Böse, sondern er machte auch Brandopfer im Namen seiner Söhne. Mit anderen Worten: Hiob war nicht nur zutiefst verängstigt, gegen Gott zu sündigen und Gott in seinem eigenen Herzen zu entsagen, sondern auch besorgt, dass seine Söhne gegen Gott sündigen und Ihm in ihren Herzen entsagen könnten. Daraus ist ersichtlich, dass die Wahrhaftigkeit von Hiobs Gottesfurcht der genauen Prüfung standhält und über den Zweifel eines jeden Menschen erhaben ist. Hat er so gelegentlich oder häufig gehandelt? Der letzte Satz des Textes ist „Also tat Hiob allezeit“. Die Bedeutung dieser Worte ist, dass Hiob nicht einfach nur gelegentlich nach seinen Söhnen sah, oder wann immer es ihm gefiel, noch beichtete er durch Beten vor Gott. Stattdessen schickte er regelmäßig seine Söhne, damit sie geheiligt würden und brachte Brandopfer für sie dar. Das Wort „allezeit“ bedeutet hier nicht, dass er dies für ein oder zwei Tage oder für einen Moment tat. Es sagt aus, dass die Manifestation der Gottesfurcht Hiobs nicht vorübergehend war und nicht bei Erkenntnis oder gesprochenen Worten aufhörte; stattdessen lenkte der Weg der Gottesfurcht und Meidung des Bösen sein Herz, diktierte sein Verhalten und war in seinem Herzen die Wurzel seines Daseins. Dass er dies allezeit tat, zeigt, dass er in seinem Herzen oft fürchtete, dass er selbst gegen Gott sündigen würde und auch fürchtete, dass seine Söhne und Töchter gegen Gott sündigen würden. Es vermittelt, wie viel Bedeutung der Weg der Gottesfurcht und der Meidung des Bösen, eigentlich in seinem Herzen hatte. Dass er dies fortwährend tat, lag daran, dass er sich in seinem Herzen fürchtete und Angst hatte – Angst, dass er etwas Böses begangen und gegen Gott gesündigt hatte und dass er vom Weg Gottes abgekommen war und unfähig war, Gott zufriedenzustellen. Zur gleichen Zeit machte er sich auch Sorgen um seine Söhne und Töchter, weil er befürchtete, dass sie Gott beleidigt hatten. So war Hiobs normales Verhalten in seinem Alltag. Gerade dieses normale Verhalten beweist, dass Hiobs Gottesfurcht und Meidung des Bösen keine leeren Worte sind, dass Hiob eine solche Realität wirklich ausgelebt hat. „Also tat Hiob allezeit“: Diese Worte verraten uns Hiobs alltägliche Taten vor Gott. Wenn er also allezeit so handelte, konnten sein Verhalten und sein Herz vor Gott hinreichen? Mit anderen Worten, war Gott oft mit seinem Herzen und seinem Verhalten zufrieden? Unter welchen Umständen und in welchem Zusammenhang tat Hiob dann dies allezeit? Einige Leute sagen: „Dass Hiob so handelte, lag daran, dass Gott ihm häufig erschien.“ Manche sagen: „Er handelte allezeit so, weil er den Willen hatte, das Böse zu meiden.“ Und manche sagen: „Vielleicht glaubte er, sein Glück sei nicht einfach gekommen und er wusste, dass es ihm von Gott erteilt worden war, und er somit große Angst hatte, sein Eigentum zu verlieren, weil er gegen Gott sündigte oder Ihn beleidigte.“ Ist eine dieser Behauptungen wahr? Natürlich nicht. Denn in Gottes Augen war das, was Gott am meisten an Hiob anerkannte und schätzte, nicht nur, dass er allezeit so handelte; mehr als das, war es sein Verhalten vor Gott, dem Menschen und Satan, als er Satan übergeben und von ihm versucht wurde.

– Das Wort, Bd. 2, Gott kennen: Gottes Werk, Gottes Disposition und Gott Selbst II

Das tägliche Wort Gottes  Auszug 41

Satan versucht Hiob zum ersten Mal (Sein Viehbestand wird gestohlen und ein Unglück kommt über seine Kinder) (Ausgewählte Textabschnitte)

a. Die von Gott gesprochen Worte

Hiob 1,8: Jehova sprach zu Satan: Hast du nicht achtgehabt auf Meinen Knecht Hiob? Denn es ist seinesgleichen nicht im Lande, schlecht und recht, gottesfürchtig und meidet das Böse.

Hiob 1,12: Jehova sprach zum Satan: Siehe, alles, was er hat, sei in deiner Hand; nur an ihn selbst lege deine Hand nicht. Da ging der Satan aus von Jehova.

b. Satans Antwort

Hiob 1,9-11: Der Satan antwortete Jehova und sprach: Meinst Du, dass Hiob umsonst Gott fürchtet? Hast Du doch ihn, sein Haus und alles, was er hat, ringsumher verwahrt. Du hast das Werk seiner Hände gesegnet, und sein Gut hat sich ausgebreitet im Lande. Aber recke Deine Hand aus und taste an alles, was er hat: was gilt’s, er wird Dir ins Angesicht absagen?

Gott erlaubt Satan, Hiob zu versuchen, damit der Glaube Hiobs vervollkommnet wird

Hiob 1,8 ist die erste Aufzeichnung eines Austauschs zwischen Gott Jehova und Satan, die wir in der Bibel sehen. Was also sagte Gott? Der Originaltext liefert folgende Schilderung: „Jehova sprach zu Satan: Hast du nicht achtgehabt auf Meinen Knecht Hiob? Denn es ist seinesgleichen nicht im Lande, schlecht und recht, gottesfürchtig und meidet das Böse.“ Dies war Gottes Einschätzung Hiobs vor Satan; Gott sagte, dass er ein vollkommener und aufrechter Mensch sei, einer, der Gott fürchtete und das Böse mied. Vor diesen Worten zwischen Gott und Satan hatte Gott beschlossen, dass Er Satan einsetzen würde, um Hiob zu versuchen – dass Er Hiob an Satan übergeben würde. In einer Hinsicht würde dies beweisen, dass Gottes Beobachtung und Beurteilung Hiobs genau und fehlerfrei waren und Satan durch das Zeugnis Hiobs bloßgestellt werden würde; in weiterer Hinsicht würde es Hiobs Glauben an Gott und seine Gottesfurcht vollkommen machen. Als Satan also vor Gott trat, wich Gott nicht aus. Er kam direkt auf den Punkt und fragte Satan: „Hast du nicht achtgehabt auf Meinen Knecht Hiob? Denn es ist seinesgleichen nicht im Lande, schlecht und recht, gottesfürchtig und meidet das Böse.“ In Gottes Frage liegt folgende Bedeutung: Gott wusste, dass Satan überall umhergezogen war und Hiob oft ausgespäht hatte, der Gottes Diener war. Er hatte Hiob oft versucht und angegriffen und bemühte sich, einen Weg zu finden, Verderbnis über ihn zu bringen, um zu beweisen, dass sein Glaube an Gott und seine Gottesfurcht nicht standhalten konnten. Satan suchte auch mit Freuden nach Möglichkeiten, um Hiob zugrunde zu richten, damit Hiob sich von Gott lossagen und Satan ihn Gottes Händen entreißen konnte. Doch Gott sah in Hiobs Herz und sah, dass er vollkommen und aufrichtig war und dass er Gott fürchtete und das Böse mied. Gott benutzte eine Frage, um Satan zu sagen, dass Hiob ein vollkommener und aufrechter Mensch war, der Gott fürchtete und das Böse mied, dass Hiob Gott niemals entsagen und Satan folgen würde. Nachdem er Gottes Einschätzung Hiobs gehört hatte, kam eine aus Demütigung geborene Wut in Satan auf und Satan wurde wütender und ungeduldiger, um Hiob wegzuschnappen, denn Satan hatte nie geglaubt, dass jemand vollkommen und aufrichtig sein könne, oder dass jemand Gott fürchten und das Böse meiden könnte. Gleichzeitig verabscheute Satan auch die Vollkommenheit und Aufrichtigkeit im Menschen und hasste Menschen, die Gott fürchten und das Böse meiden konnten. So steht es in Hiob 1,9-11: „Der Satan antwortete Jehova und sprach: Meinst Du, dass Hiob umsonst Gott fürchtet? Hast Du doch ihn, sein Haus und alles, was er hat, ringsumher verwahrt. Du hast das Werk seiner Hände gesegnet, und sein Gut hat sich ausgebreitet im Lande. Aber recke Deine Hand aus und taste an alles, was er hat: was gilt’s, er wird Dir ins Angesicht absagen?“. Gott war vertraut mit der boshaften Natur Satans und wusste ganz genau, dass Satan schon längst geplant hatte, Verderben über Hiob zu bringen und so wollte Gott dadurch, dass Er Satan noch einmal mitteilte, dass Hiob vollkommen und aufrichtig sei und dass er Gott fürchtete und das Böse mied, Satan in eine Linie bringen, damit Satan sein wahres Gesicht offenbarte und Hiob angriff und versuchte. Mit anderen Worten, Gott betonte bewusst, dass Hiob vollkommen und aufrichtig war und dass er Gott fürchtete und das Böse mied, und so ließ Er Satan Hiob angreifen, wegen Satans Hass und Zorn darauf, dass Hiob ein perfekter und aufrechter Mensch war, der Gott fürchtete und das Böse mied. Infolgedessen würde Gott Schande über Satan bringen, durch die Tatsache, dass Hiob ein vollkommener und aufrechter Mensch war, jemand, der Gott fürchtete und das Böse mied, und Satan würde gänzlich gedemütigt und besiegt zurückgelassen werden. Danach würde Satan nicht mehr zweifeln oder Anschuldigungen wegen Hiobs Vollkommenheit, Aufrichtigkeit, Gottesfurcht oder Meidung des Bösen machen. So waren Gottes Prüfung und Satans Versuchung fast unvermeidlich. Der einzige, der Gottes Prüfung und Satans Versuchung standhalten konnte, war Hiob. Nach diesem Austausch erhielt Satan die Erlaubnis, Hiob zu versuchen. Somit begann Satans erste Runde von Angriffen. Das Ziel dieser Angriffe war Hiobs Eigentum, denn Satan hatte folgende Beschuldigung gegen Hiob erhoben: „Meinst Du, dass Hiob umsonst Gott fürchtet? … Du hast das Werk seiner Hände gesegnet, und sein Gut hat sich ausgebreitet im Lande.“ Infolgedessen erlaubte Gott Satan, alles zu nehmen, was Hiob hatte – das war der eigentliche Zweck dessen, warum Gott mit Satan sprach. Dennoch stellte Gott eine Forderung an Satan: „Alles, was er hat, sei in deiner Hand; nur an ihn selbst lege deine Hand nicht“ (Hiob 1,12). Dies war die Bedingung, die Gott stellte, nachdem Er Satan gestattet hatte, Hiob zu versuchen und Er Hiob in die Hände Satans übergeben hatte, und das war die Grenze, die Er Satan setzte: Er befahl Satan, Hiob nicht zu verletzen. Denn Gott erkannte, dass Hiob vollkommen und aufrichtig war, und weil Er darauf vertraute, dass an Hiobs Vollkommenheit und Aufrichtigkeit vor Ihm kein Zweifel bestand und er der Prüfung standhalten konnte, ließ Gott also zu, dass Satan Hiob versuchte, allerdings erlegte Er Satan eine Beschränkung auf: Satan durfte Hiobs ganzes Eigentum nehmen, aber er durfte ihm kein Haar krümmen. Was bedeutet das? Es bedeutet, dass Gott Hiob zu diesem Zeitpunkt nicht völlig Satan übergab. Satan durfte Hiob mit allen möglichen Mitteln versuchen, aber er konnte Hiob selbst nicht verletzen – ihm nicht einmal ein einziges Haar krümmen –, weil alles am Menschen von Gott kontrolliert wird und weil Gott entscheidet, ob der Mensch lebt oder stirbt. Satan hat diese Verfügung nicht. Nachdem Gott Satan diese Worte übermittelt hatte, konnte Satan es nicht erwarten anzufangen. Er nutzte alle Mittel, um Hiob zu versuchen und schon bald hatte Hiob einen Berg von Schafen und Ochsen verloren und jeden Besitz, der ihm von Gott gegeben worden war … So kamen Gottes Prüfungen zu ihm.

Obwohl die Bibel uns von der Entstehung der Versuchung Hiobs erzählt, war Hiob selbst, der diesen Versuchungen unterlag, sich dessen bewusst, was vor sich ging? Hiob war nur ein sterblicher Mensch; natürlich wusste er nichts von der Geschichte, die sich um ihn herum abspielte. Dennoch ließen ihn seine Gottesfurcht und seine Vollkommenheit und Aufrichtigkeit erkennen, dass die Prüfungen Gottes über ihn gekommen waren. Er wusste nicht, was im geistlichen Reich geschehen war, noch welche Absichten Gottes hinter diesen Prüfungen lagen. Aber er wusste, dass er, ungeachtet dessen, was mit ihm geschah, seiner Vollkommenheit und Aufrichtigkeit treu bleiben und sich an den Weg halten musste, Gott zu fürchten und das Böse zu meiden. Hiobs Haltung und seine Reaktion auf diese Dinge wurden von Gott klar gesehen. Was sah Gott? Er sah Hiobs gottesfürchtiges Herz, denn von Anfang an bis zu dem Augenblick, als Hiob geprüft wurde, blieb Hiobs Herz für Gott offen, es wurde vor Gott dargelegt, und Hiob entsagte seiner Vollkommenheit und Aufrichtigkeit nicht und er wandte sich auch nicht von dem Weg ab, Gott zu fürchten und das Böse zu meiden – für Gott gab es nichts Erfreulicheres als das.

– Das Wort, Bd. 2, Gott kennen: Gottes Werk, Gottes Disposition und Gott Selbst II

Das tägliche Wort Gottes  Auszug 42

Satan versucht Hiob zum ersten Mal (Sein Viehbestand wird gestohlen und ein Unglück kommt über seine Kinder) (Ausgewählte Textabschnitte)

Hiobs Reaktion

Hiob 1,20-21: Da stand Hiob auf und zerriß seine Kleider und raufte sein Haupt und fiel auf die Erde und betete an und sprach: Ich bin nackt von meiner Mutter Leibe gekommen, nackt werde ich wieder dahinfahren. Jehova hat’s gegeben, Jehova hat’s genommen; der Name Jehovas sei gelobt.

Dass Hiob es auf sich nimmt, alles zurückzugeben, was er besitzt, rührt von seiner Gottesfurcht

Nachdem Gott zu Satan gesagt hatte, „Alles, was er hat, sei in deiner Hand; nur an ihn selbst lege deine Hand nicht“, ging Satan, und bald darauf wurde Hiob plötzlich und heftig angegriffen: Erst wurden seine Ochsen und Esel geraubt und einige seiner Diener umgebracht; als Nächstes wurden seine Schafe und einige weitere Diener von einem Feuer dahingerafft; danach wurden seine Kamele entwendet und noch weitere seiner Diener ermordet; schließlich wurde seinen Söhnen und Töchtern das Leben genommen. Diese Reihe von Angriffen war die Qual, die Hiob während der ersten Versuchung durchlitt. Wie von Gott befohlen, zielte Satan während dieser Angriffe nur auf Hiobs Eigentum und seine Kinder ab und fügte Hiob selbst keinen Schaden zu. Trotzdem wurde Hiob sofort von einem reichen Mann, der großen Reichtum besaß, in jemanden verwandelt, der nichts hatte. Niemand hätte diesen frappierenden Überraschungsschlag aushalten oder richtig darauf reagieren können, doch Hiob demonstrierte seine außergewöhnliche Seite. Die Schrift liefert folgende Schilderung: „Da stand Hiob auf und zerriß seine Kleider und raufte sein Haupt und fiel auf die Erde und betete an.“ Dies war Hiobs erste Reaktion, nachdem er gehört hatte, dass er seine Kinder und seinen ganzen Besitz verloren hatte. Vor allem schien er nicht überrascht oder von Panik erfasst zu sein, geschweige denn drückte er Wut oder Hass aus. Ihr seht also, dass er in seinem Herzen bereits erkannt hatte, dass diese Katastrophen kein Unfall waren oder von der Hand des Menschen herrührten, noch weniger waren sie das Einsetzen von Vergeltung oder Strafe. Vielmehr brachen die Prüfungen von Jehova über ihn herein; es war Jehova, der sein Eigentum und seine Kinder nehmen wollte. Hiob war sehr ruhig und klardenkend. Seine vollkommene und aufrechte Menschlichkeit ließ ihn rational und auf natürliche Weise Entscheidungen und Urteile über die Katastrophen treffen, die ihm widerfahren waren und folglich verhielt er sich ungewöhnlich ruhig: „Da stand Hiob auf und zerriß seine Kleider und raufte sein Haupt und fiel auf die Erde und betete an.“ „Zerriß seine Kleider“ bedeutet, dass er unbekleidet war und nichts besaß; „raufte sein Haupt“ bedeutet, dass er als neugeborenes Kind vor Gott zurückgekehrt war; „fiel auf die Erde und betete an“ bedeutet, dass er nackt in die Welt gekommen war und heute, immer noch ohne irgendetwas, an Gott zurückgegeben wurde, als wäre er ein Neugeborenes. Die Einstellung Hiobs zu allem, was ihm widerfuhr, hätte von keinem Geschöpf Gottes erreicht werden können. Sein Glaube an Jehova ging über den Bereich des Glaubens hinaus; dies war seine Gottesfurcht, sein Gehorsam gegenüber Gott; er konnte Gott nicht nur für das danken, was Er ihm gegeben hatte, sondern auch dafür, dass Er von ihm nahm. Außerdem konnte er es auf sich nehmen, alles, was er besaß, einschließlich seines Lebens, an Gott zurückzugeben.

Hiobs Gottesfurcht und Gehorsam sind ein Beispiel für die Menschheit, und seine Vollkommenheit und Aufrichtigkeit waren der Höchstwert der Menschlichkeit, die der Mensch besitzen sollte. Obwohl er Gott nicht sah, erkannte er, dass Gott wirklich existierte und wegen dieser Erkenntnis fürchtete er Gott – und aufgrund seiner Gottesfurcht konnte er Gott gehorchen. Er ließ Gott freie Hand darin, alles, was er hatte, zu nehmen, dennoch hatte er keine Klagen und fiel vor Gott nieder und sagte Ihm, dass er in diesem Augenblick, selbst wenn Gott sein Fleisch nehmen wollte, er es Ihm gern erlauben würde, ohne Klage. Sein ganzes Verhalten war auf seine vollkommene und aufrechte Menschlichkeit zurückzuführen. Das heißt, durch seine Unschuld, Ehrlichkeit und Liebenswürdigkeit, war Hiob in seiner Erkenntnis und Erfahrung von Gottes Existenz unerschütterlich. Auf dieser Grundlage stellte er Forderungen an sich und vereinheitlichte sein Denken, Benehmen, Verhalten und seine Prinzipien des Handelns vor Gott in Übereinstimmung mit Gottes Führung von sich und den Taten Gottes, die er unter allen Dingen gesehen hatte. Im Laufe der Zeit führten seine Erfahrungen in ihm eine wirkliche und tatsächliche Gottesfurcht herbei und ließen ihn das Böse meiden. Dies war die Quelle der Integrität, an die sich Hiob hielt. Hiob besaß eine ehrliche, unschuldige und gütige Menschlichkeit und er hatte wirkliche Erfahrung damit, Gott zu fürchten, Gott zu gehorchen und das Böse zu meiden, sowie Erkenntnis von „Jehova hat’s gegeben, Jehova hat’s genommen“. Nur aufgrund dieser Dinge war er in der Lage, in seinem Zeugnis inmitten solch boshafter Angriffe durch Satan standhaft zu sein, und nur durch sie war er in der Lage, Gott nicht zu enttäuschen und Gott eine befriedigende Antwort zu geben, als Gottes Prüfung über ihn kam. Obwohl Hiobs Verhalten während der ersten Versuchung sehr direkt war, so war es späteren Generationen nicht zugesichert, dass sie eine solche Geradlinigkeit auch nach lebenslangen Bemühungen erreichen würden, noch besaßen sie zwangsläufig das oben beschriebene Verhalten Hiobs. Nun da ihr heute mit dem direkten Verhalten Hiobs konfrontiert seid und es mit den Rufen und dem Vorsatz des „absoluten Gehorsams und der Loyalität bis zum Tode“ vergleicht, die Gott von denen zu sehen bekommt, die behaupten, an Gott zu glauben und Gott zu folgen, fühlt ihr euch da zutiefst beschämt oder nicht?

Wenn du in der Heiligen Schrift all das liest, was Hiob und seine Familie erlitt, was ist dann deine Reaktion? Verliert ihr euch in euren Gedanken? Seid ihr erstaunt? Könnten die Prüfungen, die über Hiob hereinbrachen, als „schrecklich“ beschrieben werden? Mit anderen Worten, es ist erschreckend genug, von den Prüfungen Hiobs zu lesen, wie sie in der heiligen Schrift beschrieben werden, ganz zu schweigen davon, wie sie gewesen wären, wenn man sie tatsächlich erlebt hätte. Ihr seht also, dass das, was Hiob widerfuhr, keine „Übung“, sondern eine echte „Schlacht“ mit wirklichen „Geschützen“ und „Kugeln“ war. Aber durch wessen Hand wurde er diesen Prüfungen unterzogen? Sie waren natürlich das Wirken Satans, und Satans tat diese Dinge eigenhändig. Trotzdem wurden diese Dinge von Gott zugelassen. Hat Gott Satan gesagt, wie er Hiob versuchen soll? Hat Er nicht. Gott stellte nur eine Bedingung, an die Satan sich halten musste, und dann kam die Versuchung über Hiob. Als die Versuchung auf Hiob herabkam, gab es den Menschen ein Gefühl für das Böse und Hässliche Satans, für seine Boshaftigkeit und Abscheu für den Menschen und für seine Feindschaft gegenüber Gott. Darin sehen wir, dass Worte nicht beschreiben können, wie grausam diese Versuchung war. Man kann sagen, dass die boshafte Natur, mit der Satan den Menschen misshandelte und sein hässliches Gesicht, in diesem Augenblick, vollkommen offenbart wurden. Satan nutzte diese Gelegenheit, die von Gottes Erlaubnis gebotene Gelegenheit, um Hiob fieberhaft und unbarmherzig der Misshandlung zu unterwerfen, die Methode und das Niveau der Grausamkeit, wären für die Menschen von heute unvorstellbar und völlig unhaltbar. Anstatt zu sagen, dass Hiob von Satan versucht wurde, und dass er während dieser Versuchung standhaft blieb und Zeugnis ablegte, ist es besser zu sagen, dass in den Prüfungen, die ihm von Gott auferlegt wurden, Hiob einen Wettkampf mit dem Satan begann, um seine Vollkommenheit und Aufrichtigkeit zu schützen und den Weg der Gottesfurcht und Meidung des Bösen zu verteidigen. In diesem Wettkampf verlor Hiob Berge an Reichtum in Form von Schafen und Rindern, er verlor seinen ganzen Besitz und er verlor seine Söhne und Töchter. Doch er gab seine Vollkommenheit, Aufrichtigkeit oder Gottesfurcht nicht auf. Mit anderen Worten, in diesem Wettkampf mit Satan zog Hiob es vor, seines Besitzes und seiner Kinder beraubt zu werden, als seine Vollkommenheit, seine Aufrichtigkeit und seine Gottesfurcht zu verlieren. Er zog es vor, an der Wurzel dessen festzuhalten, was es bedeutet, ein Mensch zu sein. Die Schrift liefert eine prägnante Darstellung des gesamten Ablaufs, durch den Hiob sein Vermögen verlor und dokumentiert auch Hiobs Verhalten und Haltung. Diese knappen, prägnanten Schilderungen vermitteln das Gefühl, dass Hiob bei dieser Versuchung fast entspannt war, aber wenn das, was tatsächlich geschah, reproduziert würde – noch dazu angesichts der Tatsache von Satans bösartiger Natur – dann wären die Dinge nicht so simpel oder einfach, wie in diesen Sätzen beschrieben. Die Realität war weitaus grausamer. Das ist der Grad der Verwüstung und des Hasses, mit dem Satan die Menschheit und all jene behandelt, die Gott anerkennt. Wenn Gott nicht verlangt hätte, dass Satan Hiob nicht schaden dürfe, hätte Satan ihn ohne jegliche Bedenken zweifellos getötet. Satan will nicht, dass jemand Gott anbetet, noch möchte er, dass diejenigen, die in Gottes Augen gerecht sind und diejenigen, die vollkommen und aufrichtig sind, weiterhin Gott fürchten und das Böse meiden können. Denn für die Menschen, die Gott fürchten und das Böse meiden, bedeutet dies, dass sie Satan meiden und entsagen, und so nutzte Satan Gottes Erlaubnis aus, um Hiob gnadenlos mit all seiner Wut und all seinem Hass zu überhäufen. Ihr seht nun also, wie groß die von Hiob erlittene Qual war, vom Geist bis zum Fleisch, von außen bis nach innen. Heute sehen wir nicht, wie es damals war und wir können nur aus den Berichten der Bibel einen kurzen Einblick in die Gefühle Hiobs gewinnen, als er damals der Qual unterworfen wurde.

Hiobs unerschütterliche Integrität bringt Schande über Satan und bewirkt, dass er in Panik flieht

Was also tat Gott, als Hiob dieser Qual ausgesetzt war? Gott schaute zu und beobachtete und erwartete das Ergebnis. Als Gott zuschaute und beobachtete, wie fühlte Er sich dabei? Er fühlte sich natürlich untröstlich. Ist es jedoch möglich, dass Gott, nur wegen des Kummers, den Er empfand, es bedauert haben könnte, Satan Seine Erlaubnis gegeben zu haben, Hiob zu verleiten? Die Antwort lautet Nein, Er hätte kein solches Bedauern empfunden. Denn Er glaubte fest daran, dass Hiob vollkommen und aufrichtig war, dass er Gott fürchtete und das Böse mied. Gott hatte Satan einfach die Möglichkeit gegeben, Hiobs Gerechtigkeit vor Gott zu bestätigen und seine eigene Bosheit und Verächtlichkeit zu enthüllen. Es war außerdem eine Gelegenheit für Hiob, seine Gerechtigkeit und seine Gottesfurcht und Meidung des Bösen vor den Völkern der Welt, Satan, und sogar vor allen, die Gott folgen, zu bezeugen. Konnte das endgültige Ergebnis beweisen, dass Gottes Einschätzung von Hiob korrekt und fehlerfrei war? Hat Hiob Satan tatsächlich überwunden? Hier lesen wir die archetypischen Worte Hiobs, Worte, die beweisen, dass er Satan überwunden hat. Er sagte: „Ich bin nackt von meiner Mutter Leibe gekommen, nackt werde ich wieder dahinfahren.“ Das ist Hiobs Haltung des Gehorsams gegenüber Gott. Daraufhin sagte er: „Jehova hat’s gegeben, Jehova hat’s genommen; der Name Jehovas sei gelobt.“ Diese von Hiob gesprochenen Worte beweisen, dass Gott die Tiefen des menschlichen Herzens wahrnimmt, dass Er in den Geist des Menschen schauen kann. Sie beweisen, dass Seine Bestätigung Hiobs ohne Fehler ist, dass dieser von Gott angenommene Mensch gerecht war. „Jehova hat’s gegeben, Jehova hat’s genommen; der Name Jehovas sei gelobt.“ Diese Worte sind Hiobs Zeugnis für Gott. Es waren diese gewöhnlichen Worte, die den Satan einschüchterten, die Schande über ihn brachten und ihn in Panik fliehen ließen, und darüber hinaus Satan fesselten und ihn ohne Mittel zurückließen. Diese Worte ließen Satan auch, das Wundersame und die Kraft der Taten von Gott Jehova spüren und das außerordentliche Charisma von jemandem erkennen, dessen Herz vom Weg Gottes geleitet wurde. Darüber hinaus demonstrierten sie Satan die mächtige Lebenskraft, die von einem kleinen und unbedeutenden Menschen demonstriert wurde, indem dieser sich an den Weg der Gottesfurcht und Meidung des Bösen hielt. Satan wurde somit im ersten Wettkampf besiegt. Obwohl er „daraus gelernt hatte“, hatte Satan nicht die Absicht, Hiob gehen zu lassen, noch war eine Veränderung seiner boshaften Natur erfolgt. Satan versuchte weiter Hiob anzugreifen und so kam er erneut vor Gott …

– Das Wort, Bd. 2, Gott kennen: Gottes Werk, Gottes Disposition und Gott Selbst II

Das tägliche Wort Gottes  Auszug 43

Satan versucht Hiob einmal mehr (Wundgeschwüre brechen am ganzen Körper Hiobs aus) (Ausgewählte Textabschnitte)

a. Die von Gott gesprochen Worte

Hiob 2,3: Jehova sprach zu dem Satan: Hast du nicht acht auf Meinen Knecht Hiob gehabt? Denn es ist seinesgleichen nicht im Lande, schlecht und recht, gottesfürchtig und meidet das Böse und hält noch fest an seiner Frömmigkeit; du aber hast Mich bewogen, dass Ich ihn ohne Ursache verderbt habe.

Hiob 2,6: Jehova sprach zu dem Satan: Siehe da, er ist in deiner Hand; doch schone seines Lebens!

b. Die von Satan gesprochenen Worte

Hiob 2,4-5: Der Satan antwortete Jehova und sprach: Haut für Haut; und alles was ein Mann hat, lässt er für sein Leben. Aber recke Deine Hand aus und taste sein Gebein und Fleisch an: was gilt’s, er wird Dir ins Angesicht absagen?

c. Wie Hiob mit der Prüfung umgeht

Hiob 2,9-10: Und sein Weib sprach zu ihm: Hältst du noch fest an deiner Frömmigkeit? Ja, sage Gott ab und stirb! Er aber sprach zu ihr: Du redest, wie die närrischen Weiber reden. Haben wir Gutes empfangen von Gott und sollten das Böse nicht auch annehmen? In diesem allem versündigte sich Hiob nicht mit seinen Lippen.

Hiob 3,3-4: Der Tag müsse verloren sein, darin ich geboren bin, und die Nacht, welche sprach: Es ist ein Männlein empfangen! Derselbe Tag müsse finster sein, und Gott von obenherab müsse nicht nach ihm fragen; kein Glanz müsse über ihn scheinen!

Hiobs Liebe zum Weg Gottes übertrifft alles andere

Die Schrift dokumentiert die Worte, die zwischen Gott und Satan gesprochen wurden, wie folgt: „Jehova sprach zu dem Satan: Hast du nicht acht auf Meinen Knecht Hiob gehabt? Denn es ist seinesgleichen nicht im Lande, schlecht und recht, gottesfürchtig und meidet das Böse und hält noch fest an seiner Frömmigkeit; du aber hast Mich bewogen, dass Ich ihn ohne Ursache verderbt habe“ (Hiob 2,3). In diesem Austausch wiederholt Gott Satan die gleiche Frage. Es ist eine Frage, die uns Gott Jehovas bestätigte Beurteilung dessen zeigt, was von Hiob während der ersten Prüfung demonstriert und ausgelebt wurde, und eine, die sich von Gottes Einschätzung Hiobs, bevor er Satans Versuchung unterlag, nicht unterscheidet. Das heißt, bevor die Versuchung über ihn kam, war Hiob in Gottes Augen vollkommen und so schützte Gott ihn und seine Familie und segnete ihn; er war in Gottes Augen würdig, gesegnet zu werden. Nach der Versuchung sündigte Hiob nicht mit seinen Lippen, weil er seinen Besitz und seine Kinder verloren hatte, sondern pries weiterhin den Namen von Jehova. Sein eigentliches Verhalten ließ Gott ihm applaudieren und deshalb gab Gott ihm Bestnoten. Denn in den Augen Hiobs reichten seine Nachkommen oder sein Besitz nicht für ihn aus, um Gott zu entsagen. Mit anderen Worten, konnte Gottes Platz in seinem Herzen nicht durch seine Kinder oder ein Stück Eigentum ersetzt werden. Während Hiobs erster Versuchung zeigte er Gott, dass seine Liebe zu Ihm und seine Liebe für den Weg der Gottesfurcht und Meidung des Bösen alles übertraf. Es ist einfach so, dass diese Prüfung Hiob die Erfahrung des Empfangens einer Belohnung von Jehova Gott gab und die Erfahrung dessen, wie ihm sein Eigentum und seine Kinder von Ihm weggenommen wurden.

Für Hiob war dies eine wahre Erfahrung, die seine Seele reinwusch; es war eine Taufe des Lebens, die seine Existenz erfüllte und außerdem war es ein prächtiges Fest, das seinen Gehorsam zu Gott und seine Gottesfurcht testete. Diese Versuchung verwandelte Hiobs Stellung von der eines reichen Mannes zu jemandem, der nichts hatte, und erlaubte ihm auch, Satans Misshandlung der Menschheit zu erfahren. Sein Elend veranlasste ihn nicht, Satan zu verabscheuen; vielmehr sah er in Satans niederträchtigen Taten, Satans Hässlichkeit und Verächtlichkeit, ebenso wie Satans Feindschaft und Aufsässigkeit gegenüber Gott und dies ermutigte ihn mehr, sich für immer an den Weg der Gottesfurcht und Meidung des Bösen zu halten. Er schwor, dass er Gott niemals entsagen und dem Weg Gottes aufgrund von äußeren Faktoren wie Eigentum, Kinder oder Verwandte, den Rücken kehren würde, noch würde er jemals ein Sklave Satans, eines Eigentums oder irgendeiner Person sein; abgesehen von Gott Jehova, konnte niemand sein Herr oder sein Gott sein. Das waren die Bestrebungen Hiobs. Andererseits hatte Hiob aus dieser Versuchung auch etwas erlangt: Er hatte großen Reichtum inmitten der Prüfungen gewonnen, der ihm von Gott gegeben wurde.

Während Hiobs Leben in den vorangegangenen Jahrzehnten hatte er die Taten von Jehova erblickt und die Segnungen von Gott Jehova für ihn erlangt. Es waren Segnungen, die ihm ein enormes Unbehagen und Schuldgefühl bereiteten, denn er glaubte, er habe nichts für Gott getan und sei dennoch mit so großen Segnungen und so viel Gnade beschenkt worden. Aus diesem Grund betete er oft in seinem Herzen, in der Hoffnung, dass er in der Lage sein würde, Gott etwas zu vergelten, in der Hoffnung, dass er die Gelegenheit haben würde, Zeugnis für die Taten und die Größe Gottes abzulegen, und hoffte, dass Gott seinen Gehorsam auf die Probe stellen würde und darüber hinaus, dass sein Glaube gereinigt werden könnte, bis sein Gehorsam und sein Glaube die Zustimmung Gottes erlangten. Als dann die Prüfung über Hiob kam, glaubte er, dass Gott seine Gebete erhört hatte. Hiob schätzte diese Gelegenheit mehr als alles andere und so wagte er es nicht, sie auf die leichte Schulter zu nehmen, denn sein größter lebenslanger Wunsch konnte verwirklicht werden. Das Eintreffen dieser Gelegenheit bedeutete, dass sein Gehorsam und seine Gottesfurcht auf die Probe gestellt und rein gemacht werden konnten. Darüber hinaus bedeutete es, dass Hiob eine Chance hatte, Gottes Zustimmung zu erlangen und ihn so Gott näher zu bringen. Während der Prüfung ließen ein solcher Glaube und solches Streben zu, dass er mehr vervollkommnet wurde, und ein größeres Verständnis von Gottes Willen gewann. Hiob wurde auch dankbarer für Gottes Segen und Gnaden, in seinem Herzen überschüttete er Gottes Taten noch mehr mit Lob und er hatte mehr Ehrerbietung und Ehrfurcht vor Gott und sehnte sich mehr nach Gottes Lieblichkeit, Größe und Heiligkeit. Dennoch war Hiob zu dieser Zeit immer noch jemand, der Gott fürchtete und das Böse in Gottes Augen mied, Hiobs Glaube und Erkenntnis hatten im Hinblick auf seine Erfahrungen erstaunlich schnell Fortschritte gemacht: Sein Glaube hatte zugenommen, sein Gehorsam hatte Fuß gefasst und seine Gottesfurcht war tiefgreifender geworden. Obwohl diese Prüfung Hiobs Geist und Leben verwandelte, befriedigte eine solche Verwandlung Hiob nicht, und sie bremste auch nicht weiter seinen Fortschritt. Zur gleichen Zeit, als er berechnete, was er aus dieser Prüfung gewonnen hatte, und unter Berücksichtigung seiner eigenen Mängel, betete er leise und wartete auf die nächste Prüfung, die über ihn kommen sollte, weil er sich danach sehnte, dass sich sein Glaube, sein Gehorsam und seine Gottesfurcht während der nächsten Prüfung von Gott weiter erhoben.

– Das Wort, Bd. 2, Gott kennen: Gottes Werk, Gottes Disposition und Gott Selbst II

Das tägliche Wort Gottes  Auszug 44

Satan versucht Hiob einmal mehr (Wundgeschwüre brechen am ganzen Körper Hiobs aus) (Ausgewählte Textabschnitte)

a. Die von Gott gesprochen Worte

Hiob 2,3: Jehova sprach zu dem Satan: Hast du nicht acht auf Meinen Knecht Hiob gehabt? Denn es ist seinesgleichen nicht im Lande, schlecht und recht, gottesfürchtig und meidet das Böse und hält noch fest an seiner Frömmigkeit; du aber hast Mich bewogen, dass Ich ihn ohne Ursache verderbt habe.

Hiob 2,6: Jehova sprach zu dem Satan: Siehe da, er ist in deiner Hand; doch schone seines Lebens!

b. Die von Satan gesprochenen Worte

Hiob 2,4-5: Der Satan antwortete Jehova und sprach: Haut für Haut; und alles was ein Mann hat, lässt er für sein Leben. Aber recke Deine Hand aus und taste sein Gebein und Fleisch an: was gilt’s, er wird Dir ins Angesicht absagen?

Unter extremem Leiden erkennt Hiob wirklich Gottes Fürsorge für die Menschheit

Nach den Fragen von Gott Jehova an Satan, war Satan heimlich glücklich. Das lag daran, dass Satan wusste, dass es ihm abermals gestattet sein würde, den Menschen anzugreifen, der in Gottes Augen perfekt war – für Satan bot dies eine seltene Gelegenheit. Satan wollte diese Gelegenheit nutzen, um Hiobs Überzeugung völlig zu untergraben, damit er seinen Glauben an Gott verliere und Gott nicht mehr fürchtete oder den Namen von Jehova pries. Dies würde Satan eine Chance geben: An welchem Ort und zu welcher Zeit auch immer, er wäre in der Lage, Hiob zu einem Spielzeug zu machen, das seinem Befehl verfallen wäre. Satan verbarg seine bösen Absichten ohne Spur, aber er konnte seine böse Natur nicht in Schach halten. Diese Wahrheit wird in seiner Antwort auf die Worte von Gott Jehova angedeutet, wie es in der Heiligen Schrift steht: „Der Satan antwortete Jehova und sprach: Haut für Haut; und alles was ein Mann hat, lässt er für sein Leben. Aber recke Deine Hand aus und taste sein Gebein und Fleisch an: was gilt’s, er wird Dir ins Angesicht absagen?“ (Hiob 2,4-5). Es ist unmöglich, durch diesen Austausch zwischen Gott und Satan kein grundlegendes Wissen von der Boshaftigkeit Satans und keinen Sinn dafür zu bekommen. Nachdem sie diese Täuschungen Satans gehört haben, werden alle, die die Wahrheit lieben und das Böse verabscheuen, zweifellos einen größeren Hass auf Satans Niederträchtigkeit und Schamlosigkeit haben, von den Täuschungen Satans entsetzt und angewidert sein und gleichzeitig tiefe Gebete und aufrichtige Wünsche für Hiob darbringen, dafür beten, dass dieser aufrichtige Mensch die Vollkommenheit erreichen kann und wünschen, dass dieser Mensch, der Gott fürchtet und das Böse meidet, für immer die Versuchungen Satans überwinden und im Licht leben und unter Gottes Führung und Segen leben wird; so werden solche Menschen auch wünschen, dass Hiobs gerechte Taten ewig anspornen und all diejenigen ermutigen können, die den Weg der Gottesfurcht und Meidung des Bösen verfolgen. Obwohl Satans boshafte Absicht in dieser Verkündung gesehen werden kann, stimmte Gott Satans „Bitte“ beschwingt zu – aber Er stellte auch eine Bedingung: „Er ist in deiner Hand; doch schone seines Lebens!“ (Hiob 2,6). Weil Satan diesmal verlangte, seine Hand auszustrecken, um dem Fleisch und den Knochen Hiobs Schaden zuzufügen, sagte Gott, „doch schone seines Lebens“. Die Bedeutung dieser Worte ist, dass Er Satan Hiobs Fleisch übergab, doch Gott würde Hiobs Leben behalten. Satan konnte Hiobs Leben nicht nehmen, aber abgesehen davon, konnte Satan jegliche Mittel und Methoden gegen Hiob anwenden.

Nachdem er Gottes Erlaubnis erhalten hatte, eilte Satan zu Hiob und streckte seine Hand aus, um seiner Haut zuzusetzen, was eitrige Geschwüre an seinem ganzen Körper verursachte, und Hiob fühlte Schmerzen auf seiner Haut. Hiob lobte das Wunderbare und die Heiligkeit von Gott Jehova, was Satan in seiner Kühnheit noch schamloser machte. Weil er die Freude am Verletzen des Menschen gefühlt hatte, streckte Satan seine Hand aus und schabte an Hiobs Fleisch, was seine Wunden schwärte. Hiob fühlte sofort Schmerzen und Qualen auf seinem Fleisch, die ohne Gleichen waren, und er kam nicht umhin, sich von Kopf bis Fuß mit den Händen zu kneten, als ob dies den Schlag, der seinem Geist durch den Schmerz seines Fleisches versetzt wurde, lindern würde. Er erkannte, dass Gott an seiner Seite ihn beobachtete, und er versuchte sein Bestes, um sich zu stählen. Er kniete abermals zu Boden und sprach: „Du schaust in das Herz des Menschen, Du beobachtest sein Elend; warum kümmert Dich seine Schwäche? Gelobt sei der Name von Gott Jehova.“ Satan sah den unerträglichen Schmerz Hiobs, aber er sah nicht, dass Hiob dem Namen von Gott Jehova entsagte. So streckte er eilig seine Hand aus, um den Knochen Hiobs zuzusetzen, versuchte verzweifelt ihn in Stücke zu reißen. Sofort fühlte Hiob eine noch nie dagewesene Qual. Es war, als wäre sein Fleisch von den Knochen gerissen worden, und als würden seine Knochen Stück für Stück zerschlagen. Diese qualvolle Folter ließ ihn denken, dass es besser wäre zu sterben … Seine Fähigkeit, diesen Schmerz zu ertragen, hatte ihre Grenze erreicht … Er wollte schreien, er wollte an der Haut seines Körpers reißen, um zu versuchen, die Schmerzen zu lindern – und doch hielt er seine Schreie zurück und zerrte nicht an der Haut seines Körpers, denn er wollte Satan seine Schwäche nicht erkennen lassen. Also kniete Hiob abermals nieder, aber zu diesem Zeitpunkt fühlte er die Gegenwart von Gott Jehova nicht. Er wusste, dass Gott Jehova sich oft vor ihm und hinter ihm und auf seinen beiden Seiten befand. Doch während er Schmerzen litt, hatte Gott kein einziges Mal zugesehen; Er bedeckte Sein Gesicht und verbarg Sich, denn der Sinn Seiner Schöpfung des Menschen war es nicht, Leid über den Menschen zu bringen. Zu dieser Zeit weinte Hiob und tat sein Bestes, um diese körperliche Qual zu ertragen, doch konnte er sich nicht mehr davon abhalten Gott zu danken: „Der Mensch fällt beim ersten Schlag, er ist schwach und machtlos, er ist jung und unwissend – Warum wünschtest Du ihm gegenüber so sorgsam und zärtlich zu sein? Du schlägst mich, aber es schmerzt Dich es zu tun. Was am Menschen ist Deiner Fürsorge würdig?“ Hiobs Gebete erreichten die Ohren Gottes, und Gott schwieg und sah nur zu, ohne einen Laut von sich zu geben … Nachdem er es mit allen Tricks vergeblich versucht hatte, ging Satan leise davon, doch das bereitete Gottes Prüfungen für Hiob kein Ende. Weil die Kraft Gottes, die sich in Hiob offenbart hatte, nicht bekanntgegeben worden war, endete die Geschichte Hiobs nicht mit dem Rückzug Satans. Als andere Charaktere hinzukamen, standen noch spektakulärere Szenen bevor.

– Das Wort, Bd. 2, Gott kennen: Gottes Werk, Gottes Disposition und Gott Selbst II

Das tägliche Wort Gottes  Auszug 45

Eine weitere Manifestation von Hiobs Gottesfurcht und Meidung des Bösen ist Gottes Namen in allem zu preisen

Hiob hatte die Verheerungen Satans erlitten, und doch entsagte er dem Namen Jehovas nicht. Seine Frau war die Erste die hervortrat, und während sie die Rolle Satans in einer Form spielte, die für das Menschliche Auge sichtbar ist, griff sie Hiob an. Der Originaltext beschreibt es so: „Und sein Weib sprach zu ihm: Hältst du noch fest an deiner Frömmigkeit? Ja, sage Gott ab und stirb!“ (Hiob 2,9). Dies waren die Worte, die Satan in der Gestalt des Menschen sprach. Sie waren ein Angriff, eine Anklage sowie eine Verlockung, eine Versuchung und Verleumdung. Da er beim Angriff auf Hiobs Fleisch scheiterte, griff Satan daraufhin direkt Hiobs Integrität an und wollte dies anwenden, damit Hiob seine Integrität aufgäbe, Gott entsagte und nicht mehr weiterlebte. So wollte Satan auch solche Worte einsetzen, um Hiob zu versuchen: Wenn Hiob dem Namen Jehovas entsagte, dann müsste er solch eine Qual nicht ertragen; er könnte sich von der Qual des Fleisches befreien. Angesichts der Ratschläge seiner Frau, wies Hiob sie zurecht, indem er Folgendes sagte: „Du redest, wie die närrischen Weiber reden. Haben wir Gutes empfangen von Gott und sollten das Böse nicht auch annehmen?“ (Hiob 2,10). Hiob hatte diese Worte längst gekannt, aber zu diesem Zeitpunkt wurde die Wahrhaftigkeit von Hiobs Wissen über sie bewiesen.

Als seine Frau ihn dazu anhielt, er solle Gott verfluchen und sterben, meinte sie: „Dein Gott behandelt dich auf diese Weise, warum Ihn also nicht verfluchen? Was lebst du noch? Dein Gott ist so unfair zu dir, und doch sagst du, ‚gelobt sei der Name Jehovas‘. Wie könnte Er dir Unglück bringen, wenn du Seinen Namen segnest? Beeil dich und entsage dem Namen Gottes und folge Ihm nicht mehr. Dann werden deine Schwierigkeiten vorbei sein.“ In diesem Augenblick wurde das Zeugnis erbracht, das Gott in Hiob zu sehen wünschte. Kein gewöhnlicher Mensch konnte ein solches Zeugnis ablegen, noch lesen wir darüber in einer der Bibelgeschichten – aber Gott hatte es schon lange gesehen, als Hiob diese Worte sprach. Gott wollte nur diese Gelegenheit nutzen, um Hiob zu erlauben, allen zu beweisen, dass Gott Recht hatte. Angesichts der Ratschläge seiner Frau, gab Hiob nicht nur seine Integrität nicht auf oder entsagte Gott nicht, sondern sagte zudem zu seiner Frau: „Haben wir Gutes empfangen von Gott und sollten das Böse nicht auch annehmen?“. Haben diese Worte große Bedeutung? Hier gibt es nur eine Tatsache, die die Bedeutsamkeit dieser Worte beweisen kann. Die Bedeutsamkeit dieser Worte ist, dass sie von Gott in Seinem Herzen bestätigt sind, sie sind das, was von Gott erwünscht war, sie sind das, was Gott hören wollte, und sie sind das Ergebnis, das Gott zu sehen ersehnte; diese Worte sind auch der Kern von Hiobs Zeugnis. Damit wurden Hiobs Vollkommenheit, Aufrichtigkeit, Gottesfurcht und Meidung des Bösen bewiesen. Das Wertvolle an Hiob war, wie er solche Worte dennoch äußerte, als er versucht wurde. Selbst als sein ganzer Körper mit Schwären bedeckt war, als er die größte Qual erduldete, und als ihm seine Frau und seine Angehörigen abrieten, sprach er trotzdem solche Worte aus. Um es anders auszudrücken, er glaubte in seinem Herzen, dass ganz gleich, welche Versuchungen oder wie grauenvoll die Drangsal oder die Qual, selbst wenn der Tod über ihn käme, er Gott nicht entsagen oder den Weg der Gottesfurcht und Meidung des Bösen verschmähen würde. Ihr seht also, dass Gott den wichtigsten Platz in seinem Herzen einnahm und es nur Gott in seinem Herzen gab. Aus diesem Grund, lesen wir solche Beschreibungen von ihm in der Heiligen Schrift: In diesem allem versündigte sich Hiob nicht mit seinen Lippen. Nicht nur sündigte er nicht mit seinen Lippen, sondern in seinem Herzen klagte er auch nicht über Gott. Er sagte keine schmerzlichen Worte über Gott, noch sündigte er gegen Gott. Nicht nur segnete sein Mund den Namen Gottes, sondern er segnete auch in seinem Herzen den Namen Gottes; sein Mund und sein Herz waren eins. Dies war der wahre Hiob, den Gott sah, und war der Grund, warum Gott Hiob schätzte.

– Das Wort, Bd. 2, Gott kennen: Gottes Werk, Gottes Disposition und Gott Selbst II

Das tägliche Wort Gottes  Auszug 46

Die vielen Fehleinschätzungen der Menschen von Hiob

Die von Hiob erlittene Not war nicht das Werk der von Gott gesandten Boten, noch wurde sie durch Gottes eigene Hand verursacht. Vielmehr wurde sie persönlich von Satan, dem Feind Gottes, verursacht. Infolgedessen war der Grad der Härte, die von Hiob erlitten wurde, erheblich. Doch in diesem Augenblick zeigte Hiob ohne Vorbehalt seine alltägliche Gotteserkenntnis in seinem Herzen, die Prinzipien seines alltäglichen Handelns und seine Einstellung zu Gott – das ist die Wahrheit. Wäre Hiob nicht in Versuchung gebracht worden, wenn Gott keine Prüfungen über Hiob gebracht hätte, dann würdest du, als Hiob sprach „Jehova hat’s gegeben, Jehova hat’s genommen; der Name Jehovas sei gelobt“, sagen, dass Hiob ein Heuchler sei; Gott hatte ihm so viele Vorzüge gegeben, also segnete er selbstverständlich den Namen Jehovas. Hätte Hiob, bevor er Prüfungen unterzogen worden war, gesagt, „Haben wir Gutes empfangen von Gott und sollten das Böse nicht auch annehmen?“, dann würdest du sagen, dass Hiob übertrieb, und dass er dem Namen Gottes nicht entsagen würde, da er oft von der Hand Gottes gesegnet wurde. Du würdest sagen, hätte Gott eine Katastrophe über ihn gebracht, dann hätte er bestimmt dem Namen Gottes entsagt. Doch als Hiob sich in Umständen wiederfand, die niemand sich wünschte oder sehen wollte, Umstände, von denen keiner heimgesucht werden wollte, welche die Menschen fürchteten zu erleiden, Umstände, die selbst Gott nicht ertragen könnte mitanzusehen, war Hiob immer noch imstande an seiner Integrität festzuhalten: „Jehova hat’s gegeben, Jehova hat’s genommen; der Name Jehovas sei gelobt“ und „haben wir Gutes empfangen von Gott und sollten das Böse nicht auch annehmen?“. Angesichts Hiobs Verhaltens zu jener Zeit, waren diejenigen, die es lieben, hochtönende Worte zu sprechen und die es lieben, Buchstaben und Glaubenslehren wiederzugeben, sprachlos. Diejenigen, die Gottes Namen nur in Worten preisen, jedoch die Prüfungen Gottes niemals angenommen haben, werden durch die Integrität verurteilt, an der sich Hiob festhielt, und diejenigen, die nie geglaubt haben, dass der Mensch fähig sei, sich fest an den Weg Gottes zu halten, werden durch das Zeugnis Hiobs gerichtet. Angesichts Hiobs Verhaltens während dieser Prüfungen und der Worte, die er sprach, fühlen sich einige Leute verwirrt, manche werden sich neidisch fühlen, manche werden sich zweifelhaft fühlen und einige werden sogar uninteressiert erscheinen und ihre Nasen über Hiobs Zeugnis rümpfen, weil sie nicht nur die Qual sehen, die Hiob während der Prüfungen befiel und die von Hiob gesprochenen Worte lesen, sondern auch die menschliche „Schwäche“ sehen, die Hiob zeigte, als die Prüfungen über ihn hereinbrachen. Sie glauben, dass diese „Schwäche“, die vermeintliche Unvollkommenheit in der Vollkommenheit Hiobs ist, der Makel in einem Menschen, der in Gottes Augen vollkommen war. Das heißt, dass angenommen wird, dass jene, die vollkommen sind, die makellos und unbefleckt sind, keine Schwächen haben und keine Schmerzen erfahren, dass sie niemals unglücklich oder niedergeschlagen sind, dass sie keinen Hass oder extremes äußerlich Verhalten aufweisen; demzufolge glaubt die große Mehrheit der Menschen nicht, dass Hiob wirklich perfekt war. Die Menschen heißen nicht viel von seinem Verhalten während seiner Prüfungen gut. Zum Beispiel, als Hiob seinen Besitz und seine Kinder verlor, brach er nicht in Tränen aus, wie die Menschen es sich vorstellen. Sein „Mangel an Anstand“ lässt die Menschen denken, er wäre kalt, denn er hatte keine Tränen oder Zuneigung für seine Familie übrig. Das ist der erste schlechte Eindruck, den die Menschen von Hiob haben. Sie finden sein Verhalten danach noch verblüffender: „zerriss seine Kleider“ wurde von den Menschen als seine Respektlosigkeit Gott gegenüber interpretiert, und „raufte sein Haupt“ wird zu Unrecht als Hiobs Lästerung und Widerstand gegen Gott interpretiert. Abgesehen von Hiobs Worten „Jehova hat’s gegeben, Jehova hat’s genommen; der Name Jehovas sei gelobt“, erkennen die Menschen nichts von der von Gott gelobten Gerechtigkeit in Hiob, und so ist die Einschätzung Hiobs der meisten von ihnen nichts anderes als Unverständnis, Missverständnis, Zweifel, Verurteilung, und nur rein theoretische Anerkennung. Keiner von ihnen ist in der Lage, die Worte von Gott Jehova wirklich zu verstehen und zu schätzen, dass Hiob ein vollkommener und aufrechter Mensch war, der Gott fürchtete und das Böse mied.

Auf der Grundlage ihres obengenannten Eindrucks von Hiob, haben die Menschen weitere Zweifel, was seine Gerechtigkeit anbelangt, denn Hiobs Handlungen und sein Verhalten, die in der Schrift aufgezeichnet sind, waren nicht so welterschütternd und bewegend, wie die Menschen es sich vorgestellt hatten. Nicht nur, dass er keine großartigen Heldentaten vollbrachte, sondern er nahm auch eine Tonscherbe, um sich damit zu schaben, während er inmitten der Aschen saß. Diese Handlung überrascht die Menschen auch und lässt sie an der Gerechtigkeit Hiobs zweifeln – und sogar verleugnen – denn während er sich schabte, betete Hiob nicht zu Gott oder machte Gott Versprechungen; zudem wurde auch nicht gesehen, dass er vor Schmerzen weinte. Zu dieser Zeit sehen die Menschen nur die Schwäche Hiobs und nichts anderes, und auch wenn sie Hiob sagen hören „Haben wir Gutes empfangen von Gott und sollten das Böse nicht auch annehmen?“, sind sie völlig ungerührt, beziehungsweise unentschlossen und können die Gerechtigkeit Hiobs immer noch nicht in seinen Worten erkennen. Der grundsätzliche Eindruck, den Hiob den Menschen während der Qual seiner Prüfungen vermittelt, ist, dass er weder unterwürfig noch arrogant war. Die Menschen sehen die Geschichte hinter seinem Verhalten nicht, die sich in den Tiefen seines Herzens abspielte, noch sehen sie Gottesfurcht in seinem Herzen oder dass er sich an das Prinzip des Weges hält, das Böse zu meiden. Sein Gleichmut lässt die Menschen denken, dass seine Vollkommenheit und Aufrichtigkeit nur leere Worte waren, dass seine Gottesfurcht nur ein Hörensagen war; die „Schwäche“, die er äußerlich enthüllte, hinterlässt indessen einen tiefen Eindruck bei ihnen und gibt ihnen eine „neue Perspektive“ und sogar ein „neues Verständnis“ gegenüber dem Menschen, den Gott als vollkommen und aufrichtig definiert. Solch „neue Perspektive“ und „neues Verständnis“ werden bewiesen, als Hiob seinen Mund öffnete und den Tag seiner Geburt verfluchte.

Obgleich die Qual, die er erlitt, für jeden Menschen unvorstellbar und unbegreiflich ist, sprach er keine Worte der Ketzerei, sondern linderte nur die Schmerzen seines Körpers mit seinen eigenen Mitteln. Wie es in den Schriften steht, sagte er: „Der Tag müsse verloren sein, darin ich geboren bin, und die Nacht, welche sprach: Es ist ein Männlein empfangen!“ (Hiob 3,3). Vielleicht hat niemand diese Worte jemals für wichtig gehalten und vielleicht gibt es Menschen, die ihnen Aufmerksamkeit geschenkt haben. Glauben sie eurer Ansicht nach, dass Hiob sich Gott widersetzte? Sind sie eine Klage gegen Gott? Ich weiß, dass viele von euch gewisse Vorstellungen von diesen von Hiob gesprochenen Worten haben und glauben, wenn Hiob vollkommen und aufrichtig wäre, dass er keine Schwäche oder keinen Kummer hätte zeigen sollen und stattdessen jedem Angriff Satans positiv begegnen, und sogar im Angesicht der Versuchungen Satans hätte lächeln sollen. Er hätte nicht die geringste Reaktion auf jegliche der Qualen haben sollen, die Satan über sein Fleisch brachte, noch hätte er keine der Gefühlsregungen in seinem Herzen zeigen dürfen. Er hätte von Gott sogar verlangen sollen, diese Prüfungen noch härter zu machen. Das ist, was von jemandem bewiesen und besessen werden sollte, der unerschütterlich ist und der Gott wirklich fürchtet und das Böse meidet. Inmitten dieser extremen Qual verfluchte Hiob jedoch den Tag seiner Geburt. Er beklagte sich nicht über Gott, noch weniger hatte er jegliche Absicht, sich Gott zu widersetzen. Das ist viel leichter gesagt als getan, denn seit Urzeiten bis heute hat niemand solche Versuchungen erlebt oder das erlitten, was Hiob widerfuhr. Warum wurde also niemals jemand derselben Art von Versuchung wie Hiob ausgesetzt? Es liegt daran, dass Gottes Ansicht nach niemand in der Lage ist, eine solche Verantwortung oder einen solchen Auftrag zu tragen, niemand könnte es so tun, wie Hiob es tat, und darüber hinaus könnte niemand trotzdem, abgesehen vom verfluchen des Tages seiner Geburt, damit fortfahren, den Namen von Gott Jehova zu segnen wie Hiob es tat, als eine solche Qual über ihn kam. Könnte jemand dies tun? Wenn wir dies über Hiob sagen, loben wir dann sein Verhalten? Er war ein gerechter Mensch und imstande, ein solches Zeugnis für Gott abzulegen und fähig, Satan Hals über Kopf in die Flucht zu schlagen, sodass er nie wieder vor Gott kam, um ihn zu bezichtigen – was ist also falsch daran, ihn zu loben? Könnte es sein, dass ihr höhere Ansprüche als Gott habt? Könnte es sein, dass ihr noch besser handeln würdet als Hiob, wenn Prüfungen über euch kämen? Hiob wurde von Gott gelobt – welche Einwände könntet ihr haben?

– Das Wort, Bd. 2, Gott kennen: Gottes Werk, Gottes Disposition und Gott Selbst II

Das tägliche Wort Gottes  Auszug 47

Hiob verflucht den Tag seiner Geburt, weil er nicht will, dass Gott sich seinetwegen quält

Ich sage oft, dass Gott in die Herzen der Menschen blickt, während die Menschen auf das Äußere der Menschen schauen. Weil Gott in die Herzen der Menschen blickt, versteht Er ihre Essenz, während die Menschen die Essenz anderer Menschen auf der Grundlage ihres Äußeren bestimmen. Als Hiob seinen Mund öffnete und den Tag seiner Geburt verfluchte, überraschte diese Handlung alle geistlichen Personen, einschließlich der drei Freunde Hiobs. Der Mensch kam von Gott und sollte dankbar sein für das Leben und Fleisch und für den Tag seiner Geburt, der ihm von Gott geschenkt wurde, und er sollte sie nicht verfluchen. Das ist etwas, das gewöhnliche Menschen verstehen und erfassen können. Für jeden, der Gott folgt, ist dieses Verständnis heilig und unantastbar, und es ist eine Wahrheit, die sich nie ändern kann. Hiob dagegen verletzte die Regeln: Er verfluchte den Tag seiner Geburt. Dies ist ein Akt, der für gewöhnliche Menschen das Brechen eines Tabus darstellt. Nicht nur, dass Hiob keinen Anspruch auf das Verständnis und die Sympathie der Menschen hat, sondern er hat ebenso wenig Anspruch auf Gottes Vergebung. Gleichzeitig werden noch mehr Menschen Hiobs Gerechtigkeit gegenüber skeptisch, denn Gottes Gunst Hiob gegenüber schien ihn zügellos zu machen; sie machte ihn so dreist und rücksichtslos, dass er Gott nicht nur nicht dafür dankte, dass Er ihn segnete und sich ein Leben lang um ihn kümmerte, sondern er verdammte den Tag seiner Geburt bis ins Verderben. Was ist das, wenn nicht Widerstand gegen Gott? Solche Oberflächlichkeiten liefern den Menschen den Beweis, um diese Handlung Hiobs verurteilen zu können, aber wer kann wissen, was Hiob damals wirklich dachte? Wer kann den Grund kennen, warum Hiob auf diese Weise handelte? Nur Gott und Hiob selbst kennen die tatsächliche Geschichte und die Beweggründe.

Als Satan seine Hand ausstreckte, um den Knochen Hiobs zuzusetzen, ging Hiob ihm ins Netz, ohne die nötigen Mittel, um zu entkommen oder die Kraft, um zu widerstehen. Sein Leib und seine Seele erlitten enorme Schmerzen, und dieser Schmerz machte ihm die Unbedeutendheit, Gebrechlichkeit und Machtlosigkeit des Lebens im Fleisch zutiefst bewusst. Gleichzeitig gewann er auch eine tiefe Wertschätzung und ein tiefes Verständnis dafür, warum Gott gesonnen ist, die Menschheit zu umsorgen und sich um sie zu kümmern. In Satans Klauen erkannte Hiob, dass der Mensch, der aus Fleisch und Blut ist, tatsächlich so machtlos und schwach ist. Als er auf seine Knie fiel und zu Gott betete, hatte er das Gefühl, dass Gott Sein Gesicht bedeckte und Sich versteckte, denn Gott hatte ihn voll und ganz in die Hände Satans gegeben. Gleichzeitig weinte Gott auch um ihn und wurde darüber hinaus um ihn betrübt; Gott wurde durch seine Qual gequält und war durch seinen Schmerz geschmerzt … Hiob fühlte Gottes Qual und auch wie unerträglich es für Gott war … Hiob wollte nicht noch mehr Schmerz über Gott bringen, noch wollte er, dass Gott um ihn weinte, geschweige denn wollte er Gott seinetwegen leiden sehen. In diesem Augenblick wollte Hiob sich nur noch von seinem Fleisch trennen, um nicht länger den von seinem Fleisch verursachten Schmerz zu ertragen, denn dies würde Gott davon abhalten von seinem Schmerz gequält zu werden – doch er konnte es nicht und musste nicht nur den Schmerz seines Fleisches aushalten, sondern zudem die Qual dessen, dass er Gott nicht bekümmern wollte. Diese beiden Qualen – eine aus dem Fleisch und eine aus dem Geist – verursachten Hiob herzzerreißenden, qualvollen Schmerz und ließen ihn spüren, wie die Beschränkungen des Menschen, der aus Fleisch und Blut ist, jemanden sich frustriert und hilflos fühlen lassen. Unter diesen Umständen wurde seine Sehnsucht nach Gott heftiger, und seine Abscheu vor Satan wurde stärker. Zu diesem Zeitpunkt hätte Hiob es vorgezogen nie in die Welt des Menschen geboren worden zu sein, hätte es eher vorgezogen nicht zu existieren, als Gott seinetwegen Tränen weinen zu sehen oder Schmerz zu empfinden. Er fing an sein Fleisch zutiefst zu verabscheuen, sich selbst, den Tag seiner Geburt und sogar alles, was mit ihm verbunden war, satt zu haben und alldem überdrüssig zu sein. Er wollte nicht, dass der Tag seiner Geburt oder irgendetwas, was damit zusammenhing erwähnt würde, und so öffnete er seinen Mund und verfluchte den Tag seiner Geburt: „Der Tag müsse verloren sein, darin ich geboren bin, und die Nacht, welche sprach: Es ist ein Männlein empfangen! Derselbe Tag müsse finster sein, und Gott von obenherab müsse nicht nach ihm fragen; kein Glanz müsse über ihn scheinen!“ (Hiob 3,3-4). Hiobs Worte bringen seine Abscheu seiner selbst hervor, „Der Tag müsse verloren sein, darin ich geboren bin, und die Nacht, welche sprach: Es ist ein Männlein empfangen!“ sowie die Schuld, die er sich selbst anlastete und sein Gefühl der Schuldenlast, weil er Gott Schmerzen bereitet hatte, „Derselbe Tag müsse finster sein, und Gott von obenherab müsse nicht nach ihm fragen; kein Glanz müsse über ihn scheinen!“. Diese beiden Passagen sind der ultimative Ausdruck dessen, wie Hiob sich damals fühlte, und beweisen allen in vollem Umfang seine Vollkommenheit und Aufrichtigkeit. Zur gleichen Zeit, genau wie Hiob es sich gewünscht hatte, wurden sowohl sein Glaube und Gehorsam gegenüber Gott, als auch seine Gottesfurcht wahrhaftig erhöht. Natürlich ist diese Erhöhung genau der Effekt, den Gott erwartet hatte.

– Das Wort, Bd. 2, Gott kennen: Gottes Werk, Gottes Disposition und Gott Selbst II

Das tägliche Wort Gottes  Auszug 48

Hiob besiegt Satan und wird ein wahrer Mensch in Gottes Augen

Als Hiob erstmals seinen Prüfungen unterzogen wurde, wurde er seines gesamten Besitzes beraubt und all seiner Kinder, aber er versagte deshalb nicht oder sagte etwas, das eine Sünde gegen Gott darstellte. Er hatte die Versuchungen Satans überwunden, und er hatte sein materielles Vermögen, seine Nachkommen überwunden und die Prüfung, alle seine weltlichen Besitztümer zu verlieren. Das bedeutet, dass er Gott gehorchen konnte, während Er ihm Dinge wegnahm, und er war außerdem imstande, Gott für dessen Taten Dank und Lobpreis darzubringen. Das war Hiobs Verhalten während der ersten Versuchung Satans, und das war auch Hiobs Zeugnis während der ersten Prüfung Gottes. Bei der zweiten Prüfung streckte Satan seine Hand aus, um Hiob zuzusetzen, und obwohl Hiob schlimmere Schmerzen erlebt hatte, als er je zuvor empfunden hatte, reichte sein Zeugnis aus, um die Menschen zu verblüffen. Er setzte sowohl seine Standhaftigkeit, Überzeugung und seinen Gehorsam Gott gegenüber ein als auch seine Gottesfurcht, um Satan abermals zu besiegen, und sein Verhalten und sein Zeugnis wurden von Gott abermals bestätigt und befürwortet. Während dieser Versuchung setzte Hiob sein wirkliches Verhalten ein, um Satan zu verkünden, dass der Schmerz des Fleisches seinen Glauben an Gott und Gehorsam Ihm gegenüber nicht ändern oder ihm seine Hingabe an Gott und seine Gottesfurcht nicht wegnehmen könnte; er würde Gott nicht entsagen oder seine eigene Vollkommenheit und Aufrichtigkeit aufgeben, weil er dem Tod ausgesetzt war. Hiobs Entschlossenheit machte aus Satan einen Feigling, sein Glaube ließ Satan befangen und zitternd zurück, die Intensität, mit der er gegen Satan während ihres Kampfes auf Leben und Tod kämpfte, brachte in Satan einen tiefen Hass und Groll hervor; seine Vollkommenheit und Aufrichtigkeit hinterließen Satan ohne etwas, was er ihm noch antun konnte, sodass Satan von seinen Angriffen auf ihn abließ und seine Bezichtigungen gegen Hiob, die er vor Gott Jehova enthüllt hatte, aufgab. Dies bedeutete, dass Hiob die Welt überwunden hatte, das Fleisch überwunden hatte, Satan überwunden hatte und den Tod überwunden hatte; er war ganz und gar ein Mensch, der zu Gott gehörte. Während dieser beiden Prüfungen war Hiob in seinem Zeugnis standhaft, lebte tatsächlich seine Vollkommenheit und Aufrichtigkeit aus und erweiterte dem Umfang seiner Lebensprinzipien, Gott zu fürchten und das Böse zu meiden. Nachdem er sich diesen beiden Prüfungen unterzogen hatte, wurde in Hiob eine reichere Erfahrung geboren, und diese Erfahrung machte ihn reifer und erfahrener, sie machte ihn stärker und von größerer Überzeugung und ließ ihn hinsichtlich der Richtigkeit und Würdigkeit der Integrität, an die er sich fest hielt, zuversichtlicher sein. Gott Jehovas Prüfungen an Hiob gaben ihm ein tiefes Verständnis und einen Sinn für die Sorge Gottes um den Menschen und erlaubten ihm, die Kostbarkeit der Liebe Gottes zu spüren, wobei fortan Rücksicht gegenüber Gott und Liebe zu Ihm seiner Gottesfurcht hinzugefügt wurden. Nicht nur, dass die Prüfungen von Gott Jehova Hiob nicht von Ihm entfremdeten, sondern sie brachten sein Herz näher zu Gott. Als der fleischliche Schmerz, den Hiob erlitt, seinen Höhepunkt erreichte, ließ ihm die Sorge von Gott Jehova, die er spürte, keine andere Wahl, als den Tag seiner Geburt zu verfluchen. Solches Verhalten war nicht lange geplant, sondern eine natürliche Offenbarung der Rücksichtnahme auf Gott und der Liebe zu Ihm aus dem Inneren seines Herzens, es war eine natürliche Offenbarung, die aus seiner Rücksichtnahme auf Gott und seiner Liebe zu Ihm rührte. Das heißt, weil er sich selbst verabscheute, und er nicht gewillt war und es nicht ertragen konnte, Gott zu quälen, gelangten somit seine Rücksichtnahme und Liebe am Punkt der Selbstlosigkeit an. Zu dieser Zeit erhob Hiob seine langjährige Anbetung und Sehnsucht nach Gott und die Hingabe an Gott auf die Ebene der Rücksichtnahme und des Liebens. Gleichzeitig erhob er auch seinen Glauben und Gehorsam gegenüber Gott und seine Gottesfurcht auf die Ebene der Rücksichtnahme und des Liebens. Er erlaubte sich nicht, etwas zu tun, was Gott schaden würde, er erlaubte sich kein Verhalten, das Gott verletzen würde, und erlaubte sich nicht, aus seinen eigenen Gründen Leid, Kummer oder gar Unglück über Gott zu bringen. In Gottes Augen, obwohl Hiob immer noch der gleiche Hiob wie vorher war, hatte Hiobs Glaube, Gehorsam und Gottesfurcht Gott völlige Zufriedenheit und Freude gebracht. Zu dieser Zeit hatte Hiob die Vollkommenheit erreicht, die Gott von ihm zu erreichen erwartet hatte; er war jemand geworden, der wirklich würdig war, in Gottes Augen als „vollkommen und aufrecht“ erachtet zu werden. Seine gerechten Taten ließen ihn Satan überwinden und in seinem Zeugnis für Gott standhalten. Auch seine gerechten Taten machten ihn vollkommen und ließen den Wert seines Lebens höher sein und mehr denn je übersteigen, und sie machten ihn auch zum ersten Menschen, der nicht mehr vom Satan angegriffen und versucht werden würde. Da Hiob gerecht war, wurde er von Satan bezichtigt und versucht; weil Hiob gerecht war, wurde er Satan übergeben; und weil Hiob gerecht war, überwältigte und besiegte er Satan und blieb in seinem Zeugnis standhaft. Von nun an wurde Hiob zum ersten Menschen, der niemals mehr Satan übergeben werden würde, er kam wirklich vor den Thron Gottes und lebte im Licht unter den Segnungen Gottes ohne die Bespitzelung oder Zerstörung Satans … Er war in Gottes Augen ein wahrer Mensch geworden; er war befreit worden …

– Das Wort, Bd. 2, Gott kennen: Gottes Werk, Gottes Disposition und Gott Selbst II

Das tägliche Wort Gottes  Auszug 49

In Hiobs Alltag sehen wir seine Perfektion, Aufrichtigkeit, Gottesfurcht und Meidung des Bösen

Wenn wir Hiob erörtern wollen, dann müssen wir mit seiner Beurteilung beginnen, die von Gottes eigenem Mund geäußert wurde: „Denn es ist seinesgleichen nicht im Lande, schlecht und recht, gottesfürchtig und meidet das Böse.“

Lasst uns zuerst Hiobs Perfektion und Aufrichtigkeit kennenlernen.

Was ist euer Verständnis von den Worten „perfekt“ und „aufrecht“? Glaubt ihr, dass Hiob untadelig war, dass er ehrenhaft war? Dies wäre natürlich eine wörtliche Auslegung und ein wörtliches Verständnis der Worte „vollkommen“ und „aufrecht“. Doch der Kontext von wahrem Leben ist wesentlich für ein wahres Verständnis von Hiob – Worte, Bücher und Theorie allein werden keine Antworten liefern. Wir beginnen mit einem Blick auf Hiobs häusliches Leben, wie sein normales Verhalten im Laufe seines Lebens war. Dies wird uns etwas von seinen Grundsätzen und Zielen im Leben, sowie von seiner Persönlichkeit und seinem Bestreben erzählen. Nun wollen wir die letzten Worte von Hiob 1,3 lesen: „Er war herrlicher denn alle, die gegen Morgen wohnten.“ Diese Worte sagen, dass Hiobs Status und Stellung sehr hoch waren und obgleich uns nicht gesagt wird, ob der Grund, weshalb er der größte aller Menschen des Ostens war, sein reichlicher Besitz war oder der, dass er vollkommen und aufrichtig war und Gott fürchtete, wobei er das Böse mied, wissen wir im Großen und Ganzen, dass Hiobs Status und Stellung sehr geschätzt wurden. Wie in der Bibel aufgezeichnet, waren die ersten Eindrücke der Menschen von Hiob, dass Hiob vollkommen war, dass er Gott fürchtete und das Böse mied und dass er großen Reichtum und einen ehrwürdigen Rang besaß. Für einen normalen Menschen, der in einer solchen Umgebung und unter solchen Bedingungen lebt, stünden Hiobs Ernährung, Lebensqualität und die verschiedenen Aspekte seines persönlichen Lebens im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit der meisten Menschen; also müssen wir weiter in den Schriften lesen: „Und seine Söhne gingen und machten ein Mahl, ein jeglicher in seinem Hause auf seinen Tag, und sandten hin und luden ihre drei Schwestern, mit ihnen zu essen und zu trinken. Und wenn die Tage des Mahls um waren, sandte Hiob hin und heiligte sie und machte sich des Morgens früh auf und opferte Brandopfer nach ihrer aller Zahl; denn Hiob gedachte: Meine Söhne möchten gesündigt und Gott abgesagt haben in ihrem Herzen. Also tat Hiob allezeit“ (Hiob 1,4-5). Dieser Abschnitt teilt uns zwei Dinge mit: Das Erste ist, dass Hiobs Söhne und Töchter regelmäßig feierten und dabei viel aßen und tranken; das Zweite ist, dass Hiob oft Brandopfer darbrachte, weil er oft um seine Söhne und Töchter besorgt war und befürchtete, dass sie sündigten, dass sie Gott in ihrem Herzen abgeschworen hatten. Hierin werden die Leben von zwei verschiedenen Arten von Mensch beschrieben. Die erste Art, die Söhne und Töchter Hiobs, die aufgrund ihres Wohlstands oft feierten, lebten verschwenderisch, sie tranken Wein und speisten nach Herzenslust und genossen den hohen Lebensstandard, der ihnen durch materiellen Reichtum beschert war. Beim Führen eines solchen Lebens, war es unvermeidlich, dass sie oft sündigten und Gott beleidigten – trotzdem weihten sie sich nicht oder brachten Brandopfer dar. Ihr seht also, dass Gott keinen Platz in ihren Herzen hatte, dass sie keinen Gedanken an Gottes Gnaden verschwendeten, noch fürchteten sie, dass sie Gott beleidigten, geschweige denn fürchteten sie, Gott in ihren Herzen zu entsagen. Natürlich liegt unser Schwerpunkt nicht auf Hiobs Kindern, sondern darauf, wie Hiob sich verhielt, wenn er mit solchen Dingen konfrontiert wurde. Dies ist die andere Thematik, die in der Textstelle beschrieben wird, und die das tägliche Leben Hiobs und die Essenz seiner Menschlichkeit beinhaltet. Wo die Bibel das Feiern der Söhne und Töchter Hiobs beschreibt, wird Hiob nicht erwähnt; es wird nur gesagt, dass seine Söhne und Töchter oft zusammen aßen und tranken. Mit anderen Worten, weder hielt er Feste, noch gesellte er sich zu seinen Söhnen und Töchtern, um extravagant zu speisen. Obwohl er reich war und viel Besitz und viele Diener besaß, war Hiobs Leben nicht luxuriös. Er wurde von seiner überschwänglichen Lebensumgebung nicht betört und sein Reichtum war kein Grund dafür, die Genüsse des Fleisches in sich hineinzuschlingen oder zu vergessen, Brandopfer darzubringen, und noch weniger ließ er ihn nach und nach Gott in seinem Herzen scheuen. Offensichtlich war Hiob somit in seinem Lebensstil diszipliniert, er war wegen der Segnungen, die Gott ihm bescherte, weder gierig noch hedonistisch und er versteifte sich nicht auf die Lebensqualität. Stattdessen war er demütig und bescheiden, er neigte nicht zur Prahlerei und er war vor Gott vorsichtig und bedacht. Er dachte oft an Gottes Gnaden und Segen und war Gott gegenüber stets ehrfürchtig. In seinem Alltag stand Hiob häufig früh auf, um Brandopfer für seine Söhne und Töchter darzubringen. Mit anderen Worten, nicht nur Hiob selbst fürchtete Gott, sondern er hoffte auch, dass seine Kinder ebenfalls Gott fürchteten und nicht gegen Gott sündigten. Der materielle Reichtum hielt keinen Platz in seinem Herzen, noch ersetzte er die von Gott gehaltene Stellung. Ob um seiner selbst oder um seiner Kinder willen, Hiobs tägliche Handlungen standen alle mit Gottesfurcht und der Meidung des Bösen im Zusammenhang. Seine Ehrfurcht vor Gott Jehova hörte nicht bei seinem Mund auf, sondern sie war etwas, das er in die Tat umsetzte und das sich in jedem Bereich seines täglichen Lebens widergespiegelte. Dieses tatsächliche Verhalten Hiobs zeigt uns, dass er ehrlich war und eine Essenz besaß, die Gerechtigkeit liebte und Dinge, die positiv waren. Dass Hiob seine Söhne und Töchter oft losschickte und weihte, bedeutet, dass er das Verhalten seiner Kinder nicht guthieß oder billigte; stattdessen frustrierte ihn ihr Verhalten in seinem Herzen und er tadelte sie. Er war zu dem Schluss gekommen, dass das Verhalten seiner Söhne und Töchter Gott Jehova nicht gefiel, und so forderte er sie oft auf, vor Jehova Gott zu treten und ihre Sünden zu bekennen. Hiobs Handlungen zeigen uns eine andere Seite seiner Menschlichkeit – eine, in der er nie mit denen ging, die oft sündigten und Gott beleidigten, sondern diese stattdessen scheute und mied. Obwohl diese Menschen seine Söhne und Töchter waren, gab er seine eigenen Verhaltensprinzipien nicht auf, weil sie seine Verwandtschaft waren, noch gab er sich wegen seiner eigenen Gefühle ihren Sünden hin. Vielmehr forderte er sie auf zu beichten und Nachsicht von Gott Jehova zu erhalten und er warnte sie Gott nicht um ihres eigenen gierigen Vergnügens willen zu entsagen. Die Prinzipien, wie Hiob mit anderen umging, sind untrennbar von den Grundsätzen seiner Gottesfurcht und der Meidung des Bösen. Er liebte das, was von Gott angenommen wurde, und verabscheute das, was Gott zurückwies; er liebte diejenigen, die Gott in ihrem Herzen fürchteten, und verabscheute diejenigen, die Böses begingen oder gegen Gott sündigten. Solch Liebe und Abscheu wurden in seinem alltäglichen Leben demonstriert und stellten genau die Aufrichtigkeit Hiobs dar, die von den Augen Gottes gesehen wurde. Natürlich ist auch dies der Ausdruck und das Ausleben von Hiobs wahrer Menschlichkeit in seinen Beziehungen zu anderen in seinem täglichen Leben, die wir kennenlernen müssen.

– Das Wort, Bd. 2, Gott kennen: Gottes Werk, Gottes Disposition und Gott Selbst II

Das tägliche Wort Gottes  Auszug 50

Die Manifestationen von Hiobs Menschlichkeit während seiner Prüfungen (Hiobs Perfektion, Aufrichtigkeit, Gottesfurcht und Meidung des Bösen während seiner Prüfungen verstehen)

Als Hiob erfuhr, dass sein Eigentum gestohlen worden war, dass seine Söhne und Töchter ihr Leben verloren hatten und dass seine Diener getötet worden waren, reagierte er wie folgt: „Da stand Hiob auf und zerriß seine Kleider und raufte sein Haupt und fiel auf die Erde und betete an“ (Hiob 1,20). Diese Worte sagen uns eine Tatsache: Nachdem er diese Nachricht vernommen hatte, war Hiob nicht in Panik geraten, er weinte nicht oder beschuldigte die Diener, die ihm die Nachricht überbracht hatten, viel weniger inspizierte er den Schauplatz des Verbrechens, um die Einzelheiten zu untersuchen und zu überprüfen. Er zeigte weder Schmerz noch Bedauern über den Verlust seines Besitzes, noch brach er in Tränen aus, wegen dem Verlust seiner Kinder und seiner Lieben. Im Gegenteil, er zerriss seine Kleider, raufte sein Haupt und fiel auf die Erde und betete Gott an. Hiobs Handlungen sind anders als die eines gewöhnlichen Menschen. Viele Menschen sind davon verwirrt und es lässt sie Hiob in ihren Herzen für seine „Kaltblütigkeit“ tadeln. Beim plötzlichen Verlust ihres Besitzes wären normale Menschen untröstlich oder verzweifelt – oder im Fall von manchen Menschen, verfielen sie sogar wahrscheinlich in eine tiefe Depression. Das liegt daran, dass das Eigentum der Menschen in ihrem Herzen ein lebenslanges Bemühen darstellt – es ist das, wovon ihr Überleben abhängt, es ist die Hoffnung, die sie am Leben hält; der Verlust ihres Eigentums bedeutet, dass ihre Bemühungen umsonst gewesen sind, dass sie ohne Hoffnung sind, und sogar, dass sie keine Zukunft haben. Dies ist die normale Einstellung eines jeden Menschen zu seinem Eigentum und die Beziehung, die er dazu hat, und dies ist in den Augen der Menschen auch die Wichtigkeit von Eigentum. Als solches ist die große Mehrheit der Menschen von der gleichgültigen Haltung Hiobs in Hinsicht auf den Verlust seines Eigentums verwirrt. Heute werden wir die Verwirrung all dieser Menschen zerstreuen, indem wir erklären, was im Herzen Hiobs vor sich ging.

Der gesunde Menschenverstand diktiert, dass Hiob sich, weil ihm so viel Vermögen von Gott gegeben worden waren, vor Gott schämen sollte, da er diese Vermögenswerte verloren hatte, denn er hatte sich nicht um sie gekümmert oder sie gepflegt; er hatte nicht an den Vermögenswerten festgehalten, die ihm von Gott gegeben waren. Als er also erfuhr, dass sein Eigentum gestohlen worden war, hätte seine erste Reaktion sein sollen, zum Schauplatz des Verbrechens zu gehen und den Bestand von all dem aufzunehmen, das verloren gegangen war und dann vor Gott zu beichten, damit er Gottes Segen ein weiteres Mal empfangen würde. Hiob aber tat das nicht, und er hatte natürlich seine eigenen Gründe dafür. In seinem Herzen glaubte Hiob zutiefst, dass alles, was er besaß, ihm von Gott geschenkt worden und nicht das Ergebnis seiner eigenen Bemühungen war. So sah er diese Segnungen nicht als etwas an, aus dem man Kapital schlägt, sondern verankerte die Prinzipien für sein Überleben darin, mit aller Macht an dem Weg festzuhalten, den es aufrechtzuerhalten galt. Er schätzte Gottes Segen und sagte dank dafür, aber er war nicht in den Segen verliebt, noch begehrte er mehr davon. Das war seine Einstellung zum Eigentum. Er tat auch nichts deshalb, um Segen zu erlangen, noch sorgte er sich wegen des Mangels oder des Verlustes von Gottes Segen oder war deswegen betrübt; weder freute er sich unbändig und euphorisch über Gottes Segen, noch ignorierte er den Weg Gottes oder vergaß die Gnade Gottes wegen der Segen, die er oftmals genoss. Hiobs Einstellung zu seinem Eigentum offenbart den Menschen seine wahre Menschlichkeit: Erstens war Hiob kein gieriger Mensch und war anspruchslos in seinem materiellen Leben. Zweitens machte sich Hiob niemals Sorgen oder befürchtete, dass Gott alles, was er hatte, wegnehmen würde, was seine Haltung des Gehorsams gegenüber Gott in seinem Herzen war; das heißt, er hatte keine Anforderungen oder Beschwerden hinsichtlich dessen, wann und ob Gott von ihm nehmen würde und fragte nicht nach dem Grund, sondern er strebte nur danach, die Anordnungen Gottes zu befolgen. Drittens glaubte er nicht, dass sein Vermögen von seinen eigenen Bemühungen herrührte, sondern dass es ihm von Gott geschenkt war. Das war Hiobs Glaube an Gott und ist ein Hinweis auf seine Überzeugung. Werden Hiobs Menschlichkeit und sein wahres tägliches Streben in dieser aus drei Punkten bestehenden Zusammenfassung von ihm verdeutlicht? Hiobs Menschlichkeit und Streben, waren integraler Bestandteil seines kühlen Verhaltens, als er mit dem Verlust seines Eigentums konfrontiert wurde. Gerade wegen seines täglichen Bestrebens, hatte Hiob die Statur und die Überzeugung, um während der Prüfungen Gottes zu sagen „Jehova hat’s gegeben, Jehova hat’s genommen; der Name Jehovas sei gelobt“. Diese Worte wurden nicht über Nacht erlangt, noch tauchten sie einfach in Hiobs Kopf auf. Sie waren das, was er in vielen Jahren der Lebenserfahrung erlebt und erlangt hatte. Verglichen mit all denen, die nur Gottes Segen suchen und die fürchten, dass Gott ihn diesen nehmen wird, und die es hassen und sich darüber beschweren, ist Hiobs Gehorsam da nicht sehr real? Verglichen mit all denen, die glauben, dass es einen Gott gibt, die aber nie geglaubt haben, dass Gott über alle Dinge herrscht, besitzt Hiob da keine große Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit?

Hiobs Rationalität

Hiobs tatsächliche Erfahrungen und seine aufrichtige und ehrliche Menschlichkeit bedeuteten, dass er das vernünftigste Urteil und die vernünftigsten Entscheidungen traf, als er sein Vermögen und seine Kinder verlor. Solche rationalen Entscheidungen waren untrennbar von seinem täglichen Streben und den Taten Gottes, die er im Alltag kennengelernt hatte. Hiobs Ehrlichkeit ließ ihn imstande sein daran zu glauben, dass die Hand von Jehova über alle Dinge herrsche; sein Glaube ließ ihn imstande sein, die Tatsache von Gott Jehovas Souveränität über alle Dinge zu kennen; seine Kenntnis machte ihn willens und fähig, Gott Jehovas Souveränität und Anordnungen zu gehorchen; sein Gehorsam ermöglichte es ihm, in seiner Gottesfurcht vor Jehova mehr und mehr wahrhaft zu sein; seine Ehrfurcht machte ihn immer wahrhaftiger in seinem Meiden des Bösen; schließlich wurde Hiob vollkommen, weil er Gott fürchtete und das Böse mied; seine Perfektion machte ihn weise und verlieh ihm absolute Rationalität.

Wie sollen wir das Wort „rational“ verstehen? Eine wörtliche Interpretation ist, dass es bedeutet, einen gesunden Menschenverstand zu haben, logisch und vernünftig zu denken, vernünftig zu sprechen, zu handeln und zu beurteilen und vernünftige und normale moralische Werte aufzuweisen. Doch die Rationalität Hiobs ist nicht so leicht zu erklären. Wenn hier gesagt wird, dass Hiob die höchste Vernunft besaß, wird das im Zusammenhang mit seiner Menschlichkeit und seinem Verhalten vor Gott gesagt. Weil Hiob ehrlich war, konnte er an die Souveränität Gottes glauben und sie befolgen, was ihm eine Kenntnis vermittelte, die andere nicht erreichen konnten. Diese Kenntnis ließ ihn dazu in der Lage sein, das, was ihm widerfuhr genauer zu erkennen, zu beurteilen und zu definieren, was ihm ermöglichte, genauer und weitsichtiger zu entscheiden, was er tun sollte und an was er sich festhalten sollte. Das heißt, dass seine Worte, sein Verhalten, die Prinzipien hinter seinen Handlungen und der Kodex, nach dem er handelte, ordnungsgemäß, klar und spezifisch waren und nicht blind, impulsiv oder emotional. Er wusste mit was immer ihm auch widerfuhr, umzugehen, er wusste, die Beziehungen zwischen komplexen Ereignissen auszugleichen und handzuhaben, er wusste, sich an dem Weg festzuhalten, an den es sich festzuhalten galt, und darüber hinaus wusste er, mit dem Geben und Nehmen von Gott Jehova umzugehen. Das war genau die Rationalität Hiobs. Gerade weil Hiob mit solcher Rationalität ausgestattet war, sagte er „Jehova hat’s gegeben, Jehova hat’s genommen; der Name Jehovas sei gelobt“ als er sein Vermögen und seine Söhne und Töchter verlor.

– Das Wort, Bd. 2, Gott kennen: Gottes Werk, Gottes Disposition und Gott Selbst II

Das tägliche Wort Gottes  Auszug 51

Das wahre Gesicht Hiobs: wahr, rein und ohne Falschheit

Lasst uns Hiob 2,7-8 lesen: „Da fuhr der Satan aus vom Angesicht Jehovas und schlug Hiob mit bösen Schwären von der Fußsohle an bis auf seinen Scheitel. Und er nahm eine Scherbe und schabte sich und saß in der Asche.“ Dies ist eine Beschreibung von Hiobs Verhalten, als sein Körper von Schwären übersät war. Zu dieser Zeit saß Hiob in der Asche, während er den Schmerz ertrug. Niemand behandelte ihn, und niemand half ihm, den Schmerz seines Körpers zu lindern; stattdessen verwendete er eine Tonscherbe, um die Oberfläche der wunden Schwären abzuschaben. Oberflächlich gesehen, war dies nur ein Stadium in Hiobs Qual und steht in keiner Beziehung zu seiner Menschlichkeit und Gottesfurcht, denn Hiob sprach keine Worte, um seine Stimmung und Ansichten zu diesem Zeitpunkt auszudrücken. Trotzdem sind Hiobs Handlungen und sein Verhalten immer noch ein wahrer Ausdruck seiner Menschlichkeit. In der Aufzeichnung des vorhergehenden Kapitels lasen wir, dass Hiob der größte aller Menschen des Ostens war. Diese Textstelle aus dem zweiten Kapitel zeigt uns unterdessen, dass dieser große Mensch des Ostens tatsächlich eine Tonscherbe nahm, um sich zu schaben, während er inmitten der Aschen saß. Gibt es nicht einen offensichtlichen Kontrast zwischen diesen beiden Beschreibungen? Es ist ein Kontrast, der uns Hiobs wahres Selbst zeigt: Trotz seines prestigeträchtigen Standes und Status hatte er diese Dinge nie geliebt oder ihnen Beachtung geschenkt; er kümmerte sich nicht darum, wie andere seinen Rang betrachteten, noch war er besorgt darüber, ob seine Handlungen oder sein Verhalten negative Auswirkungen auf seinen Rang haben würden; er schwelgte nicht in den Vorteilen des Status, noch genoss er den Ruhm, den Status und Rang mit sich brachten. Er kümmerte sich nur um seinen Wert und die Bedeutung seines Lebens vor Gott Jehova. Hiobs wahres Selbst war seine eigentliche Essenz: Er liebte keinen Ruhm und Reichtum, und lebte nicht für Ruhm und Reichtum; er war wahrhaftig und rein und ohne Falschheit.

Hiobs Trennung von Liebe und Hass

Eine andere Seite von Hiobs Menschlichkeit wird in diesem Austausch zwischen ihm und seiner Frau gezeigt: „Und sein Weib sprach zu ihm: Hältst du noch fest an deiner Frömmigkeit? Ja, sage Gott ab und stirb! Er aber sprach zu ihr: Du redest, wie die närrischen Weiber reden. Haben wir Gutes empfangen von Gott und sollten das Böse nicht auch annehmen?“ (Hiob 2,9-10). Als sie die Qual sah, die er litt, versuchte Hiobs Frau ihm Ratschläge zu erteilen, um ihm zu helfen seiner Qual zu entgehen, doch ihre „guten Absichten“ fanden Hiobs Zustimmung nicht; stattdessen entfachten sie seine Wut, denn sie leugnete seinen Glauben an Gott Jehova und seinen Gehorsam Ihm gegenüber und leugnete auch die Existenz von Gott Jehova. Das war für Hiob unhaltbar, denn er hatte sich selbst, ganz zu schweigen anderen, niemals erlaubt, irgendetwas zu tun, das sich Gott widersetzt oder Ihn verletzt. Wie könnte er gleichgültig bleiben, wenn er Andere Worte sprechen sah, die gegen Gott lästerten und Ihn beleidigten? So nannte er seine Frau ein „närrisches Weib“. Hiobs Haltung gegenüber seiner Frau war von Wut und Hass, sowie von Vorwurf und Tadel. Dies war der natürliche Ausdruck von Hiobs Menschlichkeit – zwischen Liebe und Hass zu unterscheiden – und er war eine wahre Darstellung seiner aufrechten Menschlichkeit. Hiob besaß einen Sinn für Gerechtigkeit – einen, der ihn die Winde und Gezeiten der Bosheit hassen und absurde Häresie, lächerliche Argumente und lachhafte Behauptungen verabscheuen, verurteilen und ablehnen ließ und ihm erlaubte, seinen eigenen, richtigen Prinzipien und seinem Standpunkt treu zu bleiben, als er von den Massen abgelehnt und von jenen verlassen worden war, die ihm nahe standen.

Hiobs Herzensgüte und Aufrichtigkeit

Da wir in Hiobs Verhalten den Ausdruck verschiedener Aspekte seiner Menschlichkeit sehen können, was sehen wir von Hiobs Menschlichkeit, als er seinen Mund öffnete, um den Tag seiner Geburt zu verfluchen? Dies ist das Thema, das wir unten teilen werden.

Oben habe Ich davon gesprochen, woher es rührt, dass Hiob den Tag seiner Geburt verfluchte. Was seht ihr darin? Wenn Hiob hartherzig wäre und ohne Liebe, wenn er kalt und gefühllos wäre und seiner Menschlichkeit beraubt, hätte ihn dann Gottes Herzenswunsch gekümmert? Hätte er den Tag seiner eigenen Geburt deshalb verachten können, weil Gottes Herz ihn kümmerte? Mit anderen Worten, wenn Hiob hartherzig und der Menschlichkeit beraubt wäre, hätte Gottes Leid ihn dann betrüben können? Hätte er den Tag seiner Geburt verfluchen können, weil Gott von ihm gekränkt worden war? Die Antwort ist, absolut nicht! Weil er gutherzig war, sorgte Hiob sich um Gottes Herz. Weil er sich um Gottes Herz sorgte, spürte Hiob Gottes Schmerz; weil er gutherzig war, erlitt er größere Qualen, weil er Gottes Schmerz spürte; weil er Gottes Schmerz spürte, begann er, den Tag seiner Geburt zu verabscheuen und verfluchte somit den Tag seiner Geburt. Für Außenstehende, ist das gesamte Verhalten Hiobs während seiner Prüfungen beispielhaft. Nur, dass er den Tag seiner Geburt verfluchte stellt ein Fragezeichen hinter seine Perfektion und Aufrichtigkeit oder vermittelt eine andere Einschätzung. Tatsächlich war dies der wahrhaftigste Ausdruck der Essenz von Hiobs Menschlichkeit. Die Essenz seiner Menschlichkeit war nicht versteckt oder verpackt oder von jemand anderem überarbeitet worden. Als er den Tag seiner Geburt verfluchte, zeigte er die Herzensgüte und Aufrichtigkeit tief in seinem Herzen; er war wie eine Quelle, deren Wasser so klar und transparent ist, dass man den Grund sehen kann.

Nachdem dies alles über Hiob in Erfahrung gebracht wurde, werden die meisten Menschen zweifellos eine ziemlich genaue und objektive Einschätzung der Essenz von Hiobs Menschlichkeit haben. Sie sollten auch ein tiefes, praktisches und erweitertes Verständnis und eine Wertschätzung der Perfektion und Aufrichtigkeit Hiobs haben, von denen Gott spricht. Hoffentlich werden dieses Verständnis und diese Wertschätzung dazu beitragen, dass Menschen den Weg der Gottesfurcht und der Meidung des Bösen einschlagen.

– Das Wort, Bd. 2, Gott kennen: Gottes Werk, Gottes Disposition und Gott Selbst II

Das tägliche Wort Gottes  Auszug 52

Der Zusammenhang zwischen Gottes Auslieferung von Hiob an Satan und dem Ziel von Gottes Werk

Obwohl die meisten Menschen nun erkennen, dass Hiob vollkommen und aufrichtig war und dass er Gott fürchtete und das Böse mied, gibt ihnen diese Erkenntnis kein besseres Verständnis von Gottes Absicht. Gleichzeitig damit Hiobs Menschlichkeit und Bestreben zu beneiden, stellen sie Gott die folgende Frage: Hiob war so vollkommen und aufrichtig, die Leute lieben ihn so sehr, warum hat Gott ihn dann Satan übergeben und ihn so viel Qual unterworfen? Solche Fragen muss es in den Herzen vieler Menschen geben – oder vielmehr ist dieser Zweifel die Frage in den Herzen vieler Menschen. Da sie so viele Leute verwirrt hat, müssen wir diese Frage aufwerfen und sie richtig erklären.

Alles, was Gott tut, ist notwendig und von außerordentlicher Bedeutung, denn alles, was Er im Menschen tut, betrifft Seine Führung und die Errettung der Menschheit. Natürlich ist das Werk, das Gott in Hiob verrichtete, nicht anders, obwohl Hiob vollkommen und aufrichtig in Gottes Augen war. Mit anderen Worten, unabhängig davon, was Gott tut oder mit welchen Mitteln Er es tut, unabhängig von den Kosten oder unabhängig von Seinem Ziel, ändert sich die Absicht Seines Handelns nicht. Es ist Sein Ziel Gottes Worte in den Menschen einzupflegen sowie Gottes Anforderungen und Gottes Willen für den Menschen; mit anderen Worten, ist es, den Menschen mit all dem zu durchdringen, wovon Gott glaubt, dass es im Einklang mit Seinen Schritten positiv ist. Es ist, den Menschen zu befähigen, Gottes Herz zu verstehen, Gottes Essenz zu begreifen und dem Menschen zu erlauben, Gottes Souveränität und Anordnungen zu befolgen, wodurch dem Menschen ermöglicht wird, Gottesfurcht und Meidung des Bösen zu erlangen – das alles ist ein Aspekt von Gottes Absicht in allem, was Er tut. Der andere Aspekt ist, dass der Mensch Satan oftmals übergegeben wird, weil Satan die Kontrastfigur und das dienende Objekt in Gottes Werk ist; das ist das Mittel, das Gott einsetzt, um es den Menschen zu ermöglichen, in Satans Versuchungen und Angriffen die Bosheit, Hässlichkeit und Verächtlichkeit zu erkennen, was dazu führt, dass die Menschen Satan hassen und das Negative erkennen. Dieser Vorgang ermöglicht es ihnen, sich allmählich von Satans Kontrolle und Vorwürfen, Einmischung und Angriffen zu befreien – bis sie, dank Gottes Worten, ihrer Gotteskenntnis und ihres Gehorsams gegenüber Gott und ihres Glaubens an Gott und ihrer Ehrfurcht vor Ihm, über die Angriffe und Bezichtigungen Satans triumphieren; erst dann werden sie vollständig aus Satans Domäne befreit worden sein. Die Befreiung der Menschen bedeutet, dass Satan besiegt worden ist, sie bedeutet, dass sie nicht mehr das Essen in Satans Maul sind – anstatt sie herunterzuschlucken, hat Satan sie losgelassen. Das ist so, weil solche Menschen aufrichtig sind, weil sie Glauben, Gehorsam und Ehrfurcht Gott gegenüber haben und weil sie sich vollständig von Satan lossagen. Sie bringen Schande über Satan, sie machen einen Feigling aus Satan, sie besiegen Satan gänzlich. Ihre Überzeugung, Gott zu folgen, und ihr Gehorsam Gott gegenüber und ihre Gottesfurcht, besiegen Satan und bringen Satan dazu, sie komplett aufzugeben. Nur solche Menschen sind wirklich von Gott gewonnen worden, und dies ist Gottes ultimatives Ziel dessen, den Menschen zu retten. Wenn sie gerettet werden wollen und vollständig von Gott gewonnen werden wollen, dann müssen alle, die Gott folgen, sowohl große als auch kleine Versuchungen und Angriffe Satans konfrontieren. Diejenigen, die aus diesen Versuchungen und Angriffen hervorgehen und in der Lage sind, Satan gänzlich zu besiegen, sind diejenigen, die von Gott errettet worden sind. Das heißt, diejenigen, die zu Gott hin gerettet worden sind, sind diejenigen, die Gottes Prüfungen ausgesetzt waren und die von Satan unzählige Male versucht und angegriffen worden sind. Diejenigen, die zu Gott hin gerettet worden sind, verstehen den Willen und die Forderungen Gottes und sind in der Lage, sich der Souveränität und den Anordnungen Gottes zu fügen, und sie verlassen inmitten der Versuchungen Satans nicht den Weg der Gottesfurcht und der Meidung des Bösen. Diejenigen, die zu Gott gerettet sind, besitzen Ehrlichkeit, sie sind gutherzig, sie unterscheiden zwischen Liebe und Hass, sie haben einen Sinn für Gerechtigkeit und sind vernünftig, und sie sind in der Lage, sich um Gott zu sorgen und alles, was von Gott ist, zu schätzen. Solche Menschen werden nicht von Satan gefesselt, bespitzelt, beschuldigt oder misshandelt; sie sind völlig frei, sie sind vollständig befreit und freigelassen worden. Hiob war eben ein solcher Mensch der Freiheit, und genau das war die Bedeutung dessen, weshalb Gott ihn Satan übergab.

Hiob wurde von Satan misshandelt, aber er gewann auch die ewige Freiheit und Befreiung, und er gewann das Recht, niemals wieder Satans Verderbtheit, Misshandlung und Bezichtigungen unterworfen zu werden, um stattdessen im Licht von Gottes Antlitz frei und ungehindert zu leben, um inmitten seiner Segnungen Gottes zu leben, die ihm gegeben waren. Niemand könnte dieses Recht wegnehmen, zerstören oder an sich reißen. Es wurde Hiob als Gegenleistung für seinen Glauben, seine Entschlossenheit, seinen Gehorsam und seine Gottesfurcht gegeben; Hiob bezahlte den Preis seines Lebens, um Freude und Glück auf Erden zu erlangen und um das Recht und die Berechtigung zu erlangen, wie sie vom Himmel bestimmt und von der Erde bestätigt wurden, um den Schöpfer ohne Beeinträchtigung, als ein wahres Geschöpf Gottes auf Erden anzubeten. Das war auch das größte Ergebnis der Versuchungen, die Hiob erlitten hatte.

Wenn Menschen noch gerettet werden müssen, wird ihr Leben oft von Satan beeinträchtigt und sogar kontrolliert. Mit anderen Worten: Menschen, die nicht gerettet wurden, sind Gefangene Satans, sie haben keine Freiheit, sie sind von Satan nicht aufgegeben worden, sie sind weder qualifiziert noch berechtigt, Gott anzubeten, und sie werden von Satan dichtauf verfolgt und böswillig angegriffen. Solche Menschen haben kein nennenswertes Glück, sie haben kein nennenswertes Recht auf eine normale Existenz und darüber hinaus haben sie keine nennenswerte Würde. Nur wenn du aufstehst und mit Satan kämpfst, indem du deinen Glauben an Gott und den Gehorsam und die Gottesfurcht, als Waffen einsetzt, mit denen du eine Schlacht um Leben und Tod mit Satan kämpfst, damit du Satan gänzlich besiegst und ihn dazu bringst den Schwanz einzuziehen und feige zu werden, wann immer er dich sieht, sodass er seine Angriffe und Bezichtigungen gegen dich völlig aufgibt – nur dann wirst du gerettet sein und frei werden. Wenn du entschlossen bist, dich von Satan völlig loszusagen, aber nicht mit den Waffen ausgestattet bist, die dir helfen werden, Satan zu besiegen, dann wirst du immer noch in Gefahr sein. Die Zeit vergeht, und wenn du dann derart von Satan gequält worden bist, dass kein bisschen Kraft mehr in dir übrig ist, du aber immer noch unfähig gewesen bist, Zeugnis abzulegen, dich immer noch nicht völlig von Satans Bezichtigungen und Angriffen gegen dich befreit hast, wirst du wenig Hoffnung auf Errettung haben. Am Ende, wenn der Abschluss von Gottes Werk verkündet wird, wirst du immer noch in Satans Gewalt sein, unfähig, dich zu befreien, und so wirst du niemals eine Chance oder Hoffnung haben. Dann ist die Folge, dass sich solche Menschen völlig in Satans Gefangenschaft befinden werden.

– Das Wort, Bd. 2, Gott kennen: Gottes Werk, Gottes Disposition und Gott Selbst II

Das tägliche Wort Gottes  Auszug 53

Akzeptiere Gottes Tests, überwinde die Versuchungen Satans und erlaube Gott, dein ganzes Wesen zu erlangen

Während des Werkes von Gottes beständiger Versorgung und Unterstützung des Menschen teilt Er die Gesamtheit Seines Willens und Seiner Forderungen an den Menschen mit und zeigt Seine Taten, Disposition und das, was Er für den Menschen hat und ist. Das Ziel ist, den Menschen mit Statur auszustatten und dem Menschen zu erlauben, verschiedene Wahrheiten von Gott zu erlangen, während er Ihm folgt – Wahrheiten, die die Waffen sind, die dem Menschen von Gott gegeben werden, mit welchen er Satan bekämpfen soll. So ausgestattet, muss der Mensch Gottes Tests entgegentreten. Gott hat viele Mittel und Wege, um den Menschen zu prüfen, aber jeder davon erfordert die „Zusammenarbeit“ von Gottes Feind: Satan. Das bedeutet, Gott übergibt den Menschen Satan und erlaubt Satan die Statur des Menschen zu „testen“, nachdem Er dem Menschen die Waffen gegeben hat, mit denen er mit Satan kämpfen kann. Wenn der Mensch aus Satans Kampfformationen ausbrechen kann, wenn er der Umzingelung Satans entrinnen und noch leben kann, dann wird der Mensch den Test bestanden haben. Aber wenn der Mensch darin scheitert Satans Kampfformationen zu verlassen und sich Satan unterwirft, dann wird er den Test nicht bestanden haben. Welchen Aspekt des Menschen Gott auch immer prüft, sind die Kriterien für Seine Prüfung, ob der Mensch in seinem Zeugnis standhaft ist oder nicht, wenn er von Satan angegriffen wird und ob er Gott entsagt hat und sich Satan unterworfen hat, während er von Satan versucht wird oder nicht. Man kann sagen, ob der Mensch gerettet werden kann oder nicht, hängt davon ab, ob er Satan überwinden und besiegen kann, und ob er die Freiheit gewinnen kann oder nicht, hängt davon ab, ob er in der Lage ist, die von Gott gegebenen Waffen aufzunehmen, um Satans Knechtschaft zu überwinden, damit Satan die Hoffnung völlig aufgibt und ihn in Ruhe lässt. Wenn Satan die Hoffnung aufgibt und jemanden loslässt, bedeutet dies, dass Satan niemals wieder versuchen wird, diesen Menschen von Gott zu nehmen, niemals wieder diesen Menschen bezichtigen und stören, nie wieder willkürlich foltern oder angreifen wird; nur so jemand wird wirklich von Gott gewonnen worden sein. Dies ist der gesamte Vorgang, durch den Gott Menschen gewinnt.

Die Warnung und Erleuchtung, die späteren Generationen durch Hiobs Zeugnis gegeben werden

Gleichzeitig mit dem Verständnis des Vorgangs, durch den Gott jemanden vollständig gewinnt, werden die Menschen auch die Ziele und die Bedeutung von Gottes Auslieferung Hiobs an Satan verstehen. Die Menschen werden nicht länger durch Hiobs Qualen verwirrt und haben eine neue Wertschätzung von dessen Bedeutung. Sie sorgen sich nicht mehr darum, ob sie selbst derselben Versuchung wie Hiob unterworfen werden und widersetzen sich nicht länger dem Kommen von Gottes Prüfungen oder lehnen diese ab. Hiobs Glaube, Gehorsam und sein Zeugnis, um Satan zu überwinden, sind eine enorme Hilfe und Ermutigung für die Menschen gewesen. In Hiob sehen sie Hoffnung für ihre eigene Rettung und sehen, dass es durch Glauben und Gehorsam und Gottesfurcht absolut möglich ist, Satan zu besiegen, und Satan zu überwinden. Sie sehen, dass solange sie sich der Souveränität und den Anordnungen Gottes fügen und solange sie die Entschlossenheit und den Glauben besitzen, Gott nicht zu entsagen, nachdem sie alles verloren haben, dann Schande und Niederlage über Satan bringen können, und sie erkennen, dass sie nur die Entschlossenheit und Beharrlichkeit besitzen müssen, um standhaft in ihrem Zeugnis zu sein – auch wenn das bedeutet, ihr Leben zu verlieren – damit Satan eingeschüchtert ist und einen schnellen Rückzug antritt. Das Zeugnis Hiobs ist eine Warnung für spätere Generationen, und diese Warnung sagt ihnen, dass sie, wenn sie Satan nicht besiegen, niemals in der Lage sein werden, sich von den Bezichtigungen und dem Eingreifen Satans zu befreien, noch werden sie jemals Satans Misshandlung und Angriffen entgehen können. Hiobs Zeugnis hat spätere Generationen erleuchtet. Diese Erleuchtung lehrt die Menschen, dass sie nur dann, wenn sie perfekt und aufrichtig sind, Gott fürchten und das Böse meiden werden können; es lehrt sie, dass sie nur dann, wenn sie Gott fürchten und das Böse meiden, ein starkes und überwältigendes Zeugnis für Gott ablegen können; nur wenn sie ein starkes und überwältigendes Zeugnis für Gott ablegen, können sie niemals von Satan kontrolliert werden und unter der Führung und dem Schutz Gottes leben – nur dann werden sie wahrhaftig gerettet worden sein. Hiobs Persönlichkeit und die Bestrebung seines Lebens sollten von jedem, der Errettung verfolgt, nachgeahmt werden. Das, was er während seines ganzen Lebens und seines Verhaltens während seiner Prüfungen ausgelebt hat, ist ein kostbarer Schatz für alle, die den Weg der Gottesfurcht und der Meidung des Bösen anstreben.

Hiobs Zeugnis bringt Gott Trost

Wenn Ich euch jetzt sage, dass Hiob ein lieblicher Mensch ist, so seid ihr vielleicht nicht in der Lage, die Bedeutung in diesen Worten zu würdigen, und begreift vielleicht nicht den Gedanken dahinter, weshalb Ich von all diesen Dingen gesprochen habe; aber wartet bis zu dem Tag, an dem ihr Prüfungen erlebt, die genauso, wie jene Hiobs oder so ähnlich sind, an dem ihr Unglück erleidet, an dem ihr persönlich Prüfungen erfahrt, die für euch von Gott angeordnet wurden, an dem du dein Alles gibst und Demütigung und Not ertragen musst, um über Satan zu siegen und für Gott unter Versuchungen Zeugnis abzulegen – dann wirst du in der Lage sein, die Bedeutung dieser Worte, die Ich spreche, zu würdigen. Zu diesem Zeitpunkt wirst du spüren, dass du Hiob weit unterlegen bist, du wirst spüren, wie lieblich Hiob ist, und dass er der Nachahmung würdig ist. Wenn diese Zeit kommt, wirst du erkennen, wie wichtig jene von Hiob gesprochenen klassischen Worte für jemanden sind, der verderbt ist und der in diesen Zeiten lebt, und du wirst erkennen, wie schwer es für die Menschen von heute ist, das zu erreichen, was von Hiob erreicht wurde. Wenn du spürst, dass es schwierig ist, wirst du würdigen wie beunruhigt und besorgt Gottes Herz ist, du wirst würdigen, wie hoch der von Gott bezahlte Preis ist, um solche Menschen zu gewinnen, und wie wertvoll das ist, was Gott für die Menschheit tut und aufwendet. Nun, da ihr diese Worte gehört habt, habt ihr da ein genaues Verständnis und eine korrekte Einschätzung von Hiob? War Hiob in euren Augen ein wahrhaft vollkommener und aufrichtiger Mensch, der Gott fürchtete und das Böse mied? Ich glaube, dass die meisten Menschen dies bejahen werden. Denn die Tatsachen dessen, was Hiob darstellte und offenbarte, sind von keinem Menschen oder Satan widerlegbar. Sie sind der mächtigste Beweis für Hiobs Triumph über Satan. Dieser Beweis wurde in Hiob hervorgebracht und war das erste Zeugnis, das Gott empfing. Als Hiob also bei Satans Versuchungen triumphierte und für Gott Zeugnis ablegte, sah Gott Hoffnung in Hiob, und Sein Herz wurde von Hiob getröstet. Seit dem Zeitpunkt der Schöpfung bis zu den Zeiten Hiobs, war dies das erste Mal, dass Gott wirklich erfahren hatte, was Trost war und was es bedeutet, vom Menschen getröstet zu werden. Es war das erste Mal, dass Er wahres Zeugnis, das für Ihn abgelegt wurde, gesehen und gewonnen hatte.

– Das Wort, Bd. 2, Gott kennen: Gottes Werk, Gottes Disposition und Gott Selbst II

Das tägliche Wort Gottes  Auszug 54

Hiob hört von Gott vom Hörensagen (Ausgewählte Textabschnitte)

Hiob 9,11: Siehe, Er geht an mir vorüber, ehe ich’s gewahr werde, und wandelt vorbei, ehe ich’s merke.

Hiob 23,8-9: Aber ich gehe nun stracks vor mich, so ist Er nicht da; gehe ich zurück, so spüre ich Ihn nicht; ist Er zur Linken, so schaue ich Ihn nicht; verbirgt Er Sich zur Rechten, so sehe ich Ihn nicht.

Hiob 42,2-6: Ich erkenne, dass Du alles vermagst, und nichts, das Du Dir vorgenommen, ist Dir zu schwer. „Wer ist der, der den Ratschluß verhüllt mit Unverstand?“ Darum bekenne ich, dass ich habe unweise geredet, was mir zu hoch ist und ich nicht verstehe. „So höre nun, laß mich reden; ich will Dich fragen, lehre mich!“ Ich hatte von Dir mit den Ohren gehört; aber nun hat Dich mein Auge gesehen. Darum spreche ich mich schuldig und tue Buße in Staub und Asche.

Obwohl Gott Sich Hiob nicht offenbart hat, glaubt Hiob an die Souveränität Gottes

Was ist der Tenor dieser Worte? Hat jemand von euch erkannt, dass hier eine Tatsache vorliegt? Erstens, wie wusste Hiob, dass es einen Gott gibt? Wie wusste er dann, dass die Himmel und die Erde und alle Dinge von Gott beherrscht werden? Es gibt eine Textstelle, die diese beiden Fragen beantwortet: „Ich hatte von Dir mit den Ohren gehört; aber nun hat Dich mein Auge gesehen. Darum spreche ich mich schuldig und tue Buße in Staub und Asche.“ Aus diesen Worten erfahren wir, dass Hiob, vielmehr als Gott mit eigenen Augen gesehen zu haben, von Gott aus Legenden erfahren hatte. Unter diesen Umständen begann er den Weg Gott zu folgen zu beschreiten, woraufhin er die Existenz Gottes in seinem Leben unter allen Dingen bestätigte. Es gibt hier eine unbestreitbare Tatsache – was ist diese Tatsache? Obwohl er imstande war den Weg der Gottesfurcht und der Meidung des Bösen zu beschreiten, hatte Hiob Gott nie gesehen. War er in diesem Sinne nicht genauso wie die heutigen Menschen? Hiob hatte Gott nie gesehen, was zur Folge hatte, dass obwohl er von Gott gehört hatte, er nicht wusste, wo Gott war oder wie Gott war oder was Gott tat. Das alles sind subjektive Faktoren. Sachlich gesprochen, obwohl er Gott folgte, war Gott ihm nie erschienen oder hatte mit ihm gesprochen. Ist das nicht eine Tatsache? Obwohl Gott nicht mit Hiob gesprochen oder ihm irgendwelche Befehle erteilt hatte, hatte Hiob die Existenz Gottes erkannt und sah Seine Souveränität unter allen Dingen und in den Legenden durch die Hiob vom Hörensagen von Gott erfahren hatte, woraufhin er das Leben der Gottesfurcht und der Meidung des Bösen antrat. Das waren die Ursprünge und der Ablauf, nach denen Hiob Gott folgte. Aber ungeachtet dessen, wie er Gott fürchtete und das Böse mied, ganz gleich, wie er an seiner Integrität festhielt, Gott erschien ihm trotzdem niemals. Lasst uns diesen Abschnitt lesen. Er sagte „Siehe, Er geht an mir vorüber, ehe ich’s gewahr werde, und wandelt vorbei, ehe ich’s merke“ (Hiob 9,11). Was diese Worte aussagen, ist, dass Hiob vielleicht Gott um sich gespürt hatte oder auch nicht – aber er hatte Gott niemals sehen können. Es gab Zeiten, in denen er sich vorstellte, dass Gott an ihm vorbeiging oder handelte oder den Menschen führte, aber er hatte es nie gewusst. Gott kommt dann über den Menschen, wenn er es nicht erwartet; der Mensch weiß nicht, wann Gott über ihn kommt, oder wo Er über ihn kommt, weil der Mensch Gott nicht sehen kann, und so bleibt Gott dem Menschen verborgen.

Hiobs Glaube an Gott wird nicht durch die Tatsache erschüttert, dass Gott ihm verborgen ist

In der folgenden Passage der Schrift sagt Hiob dann „Aber ich gehe nun stracks vor mich, so ist Er nicht da; gehe ich zurück, so spüre ich Ihn nicht; ist Er zur Linken, so schaue ich Ihn nicht; verbirgt Er Sich zur Rechten, so sehe ich Ihn nicht“ (Hiob 23,8-9). In dieser Aufzeichnung erfahren wir, dass Gott in Hiobs Erlebnissen ihm gänzlich verborgen war. Gott war ihm nicht offen erschienen, noch hatte Er offen irgendwelche Worte zu ihm gesprochen, dennoch war sich Hiob in seinem Herzen der Existenz Gottes sicher. Er hatte immer geglaubt, dass Gott vor ihm wandeln oder an seiner Seite handeln würde, und dass Er, obwohl er Gott nicht sehen konnte, Sich neben ihm befand und alles an ihm lenkte. Hiob hatte Gott nie gesehen, aber er konnte seinem Glauben treu bleiben, was kein anderer Mensch tun konnte. Warum konnten andere Menschen es nicht tun? Weil Gott nicht zu Hiob sprach oder ihm erschien, hätte er, wenn er nicht wirklich geglaubt hätte, nicht weitergehen können, noch hätte er an dem Weg der Gottesfurcht und der Meidung des Bösen festhalten können. Ist das nicht wahr? Wie fühlst du dich, wenn du liest, wie Hiob diese Worte sagt? Hast du das Gefühl, dass Hiobs Perfektion und Aufrichtigkeit und seine Gerechtigkeit vor Gott wahr sind und keine Übertreibung seitens Gottes? Obwohl Gott Hiob genauso wie andere Menschen behandelte und ihm nicht erschien oder mit ihm sprach, hielt Hiob immer noch an seiner Integrität fest, glaubte trotzdem an die Souveränität Gottes und brachte weiterhin häufig Brandopfer dar und betete vor Gott, wegen seiner Befürchtung Gott zu beleidigen. In Hiobs Fähigkeit, Gott zu fürchten, ohne Gott gesehen zu haben, sehen wir, wie sehr er positive Dinge liebte und wie fest und wahrhaft sein Glaube war. Er leugnete nicht die Existenz Gottes, weil Gott vor ihm verborgen war, noch verlor er seinen Glauben und entsagte Gott, weil er Ihn noch nie gesehen hatte. Stattdessen hatte er inmitten Gottes verborgenem Werk alle Dinge zu beherrschen, die Existenz Gottes erkannt und fühlte die Souveränität und Kraft Gottes. Er gab nicht auf, aufrecht zu sein, weil Gott verborgen war, noch verließ er den Weg der Gottesfurcht und der Meidung des Bösen, weil Gott ihm nie erschienen war. Hiob hatte niemals von Gott verlangt, ihm offen zu erscheinen, um Sein Dasein zu beweisen, denn er hatte Gottes Souveränität unter allen Dingen bereits gesehen, und er glaubte, dass er Segnungen und Gnaden erlangt hatte, die andere nicht erlangt hatten. Obwohl Gott ihm verborgen blieb, wurde Hiobs Glaube an Gott niemals erschüttert. So erntete er das, was kein anderer geerntet hatte: Gottes Zustimmung und Gottes Segen.

– Das Wort, Bd. 2, Gott kennen: Gottes Werk, Gottes Disposition und Gott Selbst II

Das tägliche Wort Gottes  Auszug 55

Hiob segnet den Namen Gottes und denkt nicht an Segen oder Unglück

Es gibt eine Tatsache, die niemals in den Geschichten Hiobs der Schrift erwähnt wird und diese Tatsache wird heute unser Schwerpunkt sein. Obwohl Hiob Gott nie gesehen oder die Worte Gottes jemals mit eigenen Ohren gehört hatte, hatte Gott einen Platz in Hiobs Herz. Was war Hiobs Haltung gegenüber Gott? Sie war, wie schon vorher erwähnt, „der Name Jehovas sei gelobt“. Sein Segen von Gottes Namen war bedingungslos, hing nicht von den Umständen ab und war an keinen Grund gebunden. Wir sehen, dass Hiob Gott sein Herz gegeben hatte, es zuließ, dass es von Gott kontrolliert wurde; alles, was er dachte, alles, was er beschloss, und alles, was er in seinem Herzen plante, wurde für Gott offengelegt und nicht vor Gott verschlossen. Sein Herz stand nicht im Widerspruch zu Gott, und er hatte Gott niemals gebeten, etwas für ihn zu tun oder ihm etwas zu geben, und er hegte keine extravaganten Wünsche, die er aus seiner Anbetung Gottes gewinnen würde. Hiob sprach nicht vom Handel mit Gott und stellte keine Anforderungen oder Ansprüche an Gott. Sein Lobpreis des Namens Gottes war wegen der großen Kraft und Autorität Gottes in der Herrschaft über alle Dinge, und war nicht davon abhängig, ob er Segen erhielt oder von Unglück heimgesucht wurde. Er glaubte, dass Gottes Macht und Autorität sich nicht ändern werden, unabhängig davon, ob Gott die Menschen segnet oder ein Unglück über sie bringt, und somit, unabhängig von den Umständen eines Menschen, Gottes Name gelobt werden sollte. Dass der Mensch von Gott gesegnet wird, liegt an der Souveränität Gottes, und wenn dem Menschen Unglück widerfährt, so liegt es auch an Gottes Souveränität. Gottes Kraft und Autorität beherrschen und ordnen alles am Menschen; die Launen des menschlichen Glücks sind die Manifestation der Kraft und Autorität Gottes, und unabhängig vom Standpunkt eines Menschen, sollte Gottes Name gelobt werden. Dies ist, was Hiob während den Jahren seines Lebens erfuhr und kennenlernte. Alle Gedanken und Handlungen Hiobs erreichten Gottes Ohren und kamen vor Gott an und wurden von Gott als wichtig erachtet. Gott schätzte diese Kenntnis von Hiob und schätzte an Hiob, ein solches Herz zu haben. Dieses Herz erwartete Gottes Gebot immer und überall, und ungeachtet der Zeit oder des Ortes, begrüßte es was auch immer ihm widerfuhr. Hiob stellte keine Anforderungen an Gott. Was er von sich selbst verlangte, war, auf alle Anordnungen, die von Gott kamen, zu warten, sie zu akzeptieren, sich ihnen zu stellen und sie zu befolgen; Hiob glaubte, dies sei seine Pflicht, und es war genau das, was von Gott gewünscht war. Hiob hatte Gott nie gesehen, noch hörte er Ihn irgendwelche Worte sprechen, irgendwelche Befehle geben, ihm irgendwelche Lehren oder Anweisungen erteilen. In den heutigen Worten, für ihn, solch eine Erkenntnis und Haltung gegenüber Gott besitzen zu können, obwohl Gott ihm keine Erleuchtung, Führung oder Versorgung in Bezug auf die Wahrheit gegeben hatte – war dies kostbar, und dass er solche Dinge aufwies war für Gott ausreichend und sein Zeugnis wurde von Gott gelobt und geschätzt. Hiob hatte Gott nie gesehen oder gehört, wie Gott ihm persönlich irgendwelche Lehren kundgab, aber für Gott waren sein Herz und er selbst weitaus kostbarer als jene Menschen, die vor Gott nur fähig waren, von tiefen Theorien zu sprechen, die nur fähig waren, sich zu rühmen und vom Darbringen von Opfern zu sprechen, die aber niemals eine wahre Gotteskenntnis gehabt hatten und die Gott niemals wirklich gefürchtet hatten. Denn Hiobs Herz war rein und nicht vor Gott verborgen, und seine Menschlichkeit war ehrlich und gutherzig, und er liebte die Gerechtigkeit und das Positive. Nur ein solcher Mensch, der ein solches Herz und solch eine Menschlichkeit besaß, konnte dem Weg Gottes folgen und zu Gottesfurcht und Meidung des Bösen imstande sein. Solch ein Mensch konnte Gottes Souveränität sehen, Seine Autorität und Kraft sehen und konnte Gehorsam gegenüber Seiner Souveränität und Anordnungen erreichen. Nur ein solcher Mensch konnte wirklich Gottes Namen loben. Das liegt daran, dass er nicht darauf schaute, ob Gott ihn segnen oder ein Unglück über ihn bringen würde, weil er wusste, dass alles durch Gottes Hand kontrolliert wird und dass sich Sorgen zu machen für den Menschen ein Zeichen von Torheit, Unwissenheit und Irrationalität ist, ein Zeichen des Zweifels an der Tatsache der Souveränität Gottes über alle Dinge, und keines der Gottesfurcht. Hiobs Wissen war genau das, was Gott wollte. Hatte Hiob also eine größere theoretische Kenntnis von Gott als ihr? Weil Gottes Werk und Kundgebungen zu dieser Zeit nur wenige waren, war es keine einfache Sache, Gotteskenntnis zu erlangen. Eine solche Errungenschaft durch Hiob war eine beachtliche Leistung. Er hatte weder das Werk Gottes erfahren, noch jemals Gott sprechen hören noch das Antlitz Gottes gesehen. Dass er eine solche Haltung gegenüber Gott haben konnte, war ganz die Folge seiner Menschlichkeit und seines persönlichen Strebens, einer Menschlichkeit und einem Streben, die die Menschen heute nicht besitzen. So sagte Gott in jenem Zeitalter „Denn es ist seinesgleichen nicht im Lande, schlecht und recht“. In jenem Zeitalter hatte Gott bereits eine solche Einschätzung von ihm gemacht und war zu einer solchen Schlussfolgerung gekommen. Wie viel mehr wahr wäre es heute?

– Das Wort, Bd. 2, Gott kennen: Gottes Werk, Gottes Disposition und Gott Selbst II

Das tägliche Wort Gottes  Auszug 56

Obwohl Gott dem Menschen verborgen ist, reichen Seine Taten unter allen Dingen aus, um Ihn zu kennen

Hiob hatte weder das Antlitz Gottes gesehen noch die von Gott gesprochenen Worte gehört, geschweige denn hatte er persönlich das Werk Gottes erlebt, dennoch bezeugen alle seine Gottesfurcht und sein Zeugnis während seiner Prüfungen und Gott liebt sie, erfreut sich daran und lobt sie. Die Menschen beneiden und bewundern sie und noch mehr als das, sie singen ihr Lob. Es war nichts Großartiges oder Außergewöhnliches an seinem Leben: Wie jeder gewöhnliche Mensch lebte er ein unscheinbares Leben, ging bei Sonnenaufgang zur Arbeit und bei Sonnenuntergang wieder nach Hause, um zu ruhen. Der Unterschied ist, dass er während der mehreren unscheinbaren Jahrzehnte seines Lebens einen Einblick in den Weg Gottes gewann und die große Kraft und Souveränität Gottes erkannte und verstand, wie kein anderer es je zuvor getan hatte. Er war nicht klüger als jeder gewöhnliche Mensch, sein Leben war nicht besonders zäh, noch hatte er zudem sichtbare besonderen Fähigkeiten. Was er allerdings besaß, war eine Persönlichkeit, die ehrlich, gutherzig und aufrichtig war, eine Persönlichkeit, die Rechtschaffenheit und Gerechtigkeit liebte und positive Dinge – die meisten gewöhnlichen Menschen weisen diese Dinge nicht auf. Er unterschied zwischen Liebe und Hass, hatte einen Sinn für Gerechtigkeit, war unnachgiebig und beharrlich und schenkte seinen Gedanken sorgfältige Aufmerksamkeit. So sah er in seiner unscheinbaren Zeit auf Erden all die außergewöhnlichen Dinge, die Gott getan hatte, und er sah die Größe, Heiligkeit und Gerechtigkeit Gottes, er sah Gottes Sorge, Güte und Schutz für den Menschen und er sah die Ehrenhaftigkeit und Autorität des allwaltenden Gottes. Der erste Grund, warum Hiob in der Lage war, diese Dinge zu erlangen, die jenseits eines jeden normalen Menschen lagen, war, dass er ein reines Herz hatte und sein Herz Gott gehörte und vom Schöpfer geführt wurde. Der zweite Grund war sein Bestreben: Sein Streben danach, untadelig und perfekt zu sein und jemand zu sein, der dem Willen des Himmels entsprach, der von Gott geliebt wurde und der das Böse mied. Hiob besaß und verfolgte diese Dinge, während er nicht in der Lage war, Gott zu sehen oder die Worte Gottes zu hören; obwohl er Gott nie gesehen hatte, hatte er die Mittel kennengelernt, mit denen Gott über alle Dinge herrschte und er verstand die Weisheit, mit der Gott darin vorgeht. Obwohl er die von Gott gesprochenen Worte nie gehört hatte, wusste Hiob, dass die Handlungen des Belohnens der Menschen und des Nehmens von den Menschen, alle von Gott rühren. Obwohl die Jahre seines Lebens nicht anders waren als die eines jeden gewöhnlichen Menschen, erlaubte er es der Unscheinbarkeit seines Lebens nicht, seine Erkenntnis über die Souveränität Gottes über alle Dinge zu beeinflussen oder sein Befolgen des Weges der Gottesfurcht und der Meidung des Bösen zu beeinträchtigen. In seinen Augen waren die Gesetze aller Dinge gefüllt von Gottes Taten, und Gottes Souveränität konnte in jedem Lebensbereich eines Menschen gesehen werden. Er hatte Gott nicht gesehen, aber er konnte erkennen, dass Gottes Taten überall sind, und während seiner unscheinbaren Zeit auf Erden, konnte er an allen Ecken seines Lebens die außergewöhnlichen und wundersamen Taten Gottes sehen und er konnte die wunderbaren Anordnungen Gottes sehen. Die Verborgenheit und das Schweigen Gottes behinderte Hiobs Erkenntnis der Taten Gottes nicht, noch beeinträchtigten sie seine Kenntnis von Gottes Souveränität über alle Dinge. Sein Leben war, im Lebensalltag die Souveränität und Anordnungen Gottes, der inmitten von allen Dingen verborgen ist, zu verwirklichen. In seinem alltäglichen Leben hörte und verstand er auch die Stimme von Gottes Herz und die Worte Gottes, der unter allen Dingen schweigt und dennoch die Stimme Seines Herzens und Seine Worte dadurch ausdrückt, dass Er die Gesetze aller Dinge steuert. Ihr seht also, wenn die Menschen die gleiche Menschlichkeit und Bestrebung wie Hiob haben, dass sie dieselbe Verwirklichung und Erkenntnis wie Hiob erlangen und dasselbe Verständnis und dieselbe Kenntnis über Gottes Souveränität über alle Dinge wie Hiob erlangen können. Gott war Hiob nicht erschienen oder hatte zu ihm gesprochen, aber Hiob konnte vollkommen und aufrecht sein und Gott fürchten und das Böse meiden. Mit anderen Worten: Ohne dass Gott dem Menschen erschienen ist oder mit ihm gesprochen hat, sind Gottes Taten unter allen Dingen und Seine Souveränität über alle Dinge hinreichend für den Menschen, um sich Gottes Existenz, Kraft und Autorität bewusst zu werden, und Gottes Kraft und Autorität genügen, um den Menschen dem Weg der Gottesfurcht und der Meidung des Bösen folgen zu lassen. Da ein gewöhnlicher Mensch wie Hiob in der Lage war, Gottesfurcht zu erlangen und das Böse zu meiden, so sollte auch jeder gewöhnliche Mensch, der Gott folgt, in der Lage dazu sein. Obwohl diese Worte wie logische Schlussfolgerungen klingen mögen, stehen sie nicht im Widerspruch mit den Gesetzen der Dinge. Doch die Tatsachen haben nicht den Erwartungen entsprochen: Gottesfurcht und die Meidung des Bösen scheinen ausschließlich der Bereich Hiobs, und allein Hiobs, zu sein. Beim Erwähnen von „Gottesfurcht und Böses meiden“, denken die Menschen, dass nur Hiob dies tun sollte, als sei der Weg der Gottesfurcht und der Meidung des Bösen mit dem Namen Hiob markiert worden und als hätte er nichts mit anderen Menschen zu tun. Der Grund dafür ist klar: Weil nur Hiob eine ehrliche, gutherzige und aufrichtige Persönlichkeit besaß und Gerechtigkeit und Rechtschaffenheit und positive Dinge liebte, so konnte nur Hiob dem Weg der Gottesfurcht und der Meidung des Bösen folgen. Ihr müsst alle die Andeutung hier verstanden haben – weil niemand eine ehrliche, gutherzige und aufrichtige Menschlichkeit besitzt und die Gerechtigkeit und Rechtschaffenheit und das Positive liebt, kann niemand Gott fürchten und Böses meiden, und so können die Menschen niemals Gottes Freude erlangen oder inmitten Seiner Prüfungen standhalten. Das bedeutet auch, dass alle Menschen, mit Ausnahme von Hiob, immer noch von Satan gefesselt und versucht werden; sie werden alle von ihm bezichtigt, angegriffen und misshandelt. Sie sind diejenigen, die Satan zu verschlingen versucht, und sie sind alle ohne Freiheit, Gefangene, die von Satan gefangen genommen worden sind.

– Das Wort, Bd. 2, Gott kennen: Gottes Werk, Gottes Disposition und Gott Selbst II

Das tägliche Wort Gottes  Auszug 57

Wenn das Herz des Menschen Gott gegenüber feindselig ist, wie kann der Mensch dann Gott fürchten und das Böse meiden?

Da die Menschen von heute nicht dieselbe Menschlichkeit wie Hiob haben, wie sieht es mit ihrer Natur und Essenz und mit ihrer Haltung Gott gegenüber aus? Fürchten sie Gott? Meiden sie das Böse? Diejenigen, die Gott nicht fürchten oder das Böse meiden, können nur mit drei Worten zusammengefasst werden: „Die Feinde Gottes“. Ihr sagt diese drei Worte oft, aber ihr habt nie ihre wirkliche Bedeutung gekannt. Die Worte „die Feinde Gottes“ haben eine Kernaussage: Sie sagen nicht, dass Gott den Menschen als den Feind ansieht, sondern, dass der Mensch Gott als den Feind ansieht. Erstens, wenn die Menschen anfangen, an Gott zu glauben, wer von ihnen hat da keine eigenen Ziele, Beweggründe und Ambitionen? Obwohl ein Teil von ihnen an die Existenz Gottes glaubt und die Existenz Gottes gesehen hat, enthält ihr Glaube an Gott immer noch diese Beweggründe, und ihr ultimatives Ziel im Glauben an Gott ist Seinen Segen und die Dinge, die sie wollen, zu erlangen. In den Lebenserfahrungen der Menschen denken sie sich oft: „Ich habe meine Familie und meine Karriere für Gott aufgegeben und was hat Er mir gegeben? Ich muss es zusammenrechnen und bestätigen – habe ich in letzter Zeit irgendwelche Segnungen erhalten? Ich habe eine Menge während dieser Zeit gegeben, ich bin gelaufen und gelaufen, und habe viel gelitten – hat Gott mir im Gegenzug irgendwelche Versprechungen gegeben? Hat Er Sich an meine guten Taten erinnert? Was wird mein Ende sein? Kann ich Gottes Segen empfangen? …“ Jeder Mensch stellt solche Berechnungen in seinem Herzen an und stellt Forderungen an Gott, die ihre Beweggründe und Ambitionen und eine geschäftliche Denkweise beinhalten. Das heißt, in seinem Herzen testet der Mensch Gott ständig, schmiedet ständig Pläne in Bezug auf Gott, diskutiert die Frage seines persönlichen Endes ständig mit Gott und versucht, Gott eine Aussage abzugewinnen, um zu sehen, ob Gott ihm das geben kann, was er will oder nicht. Zeitgleich damit Gott zu folgen, behandelt der Mensch Gott nicht als Gott. Der Mensch hat immer versucht, mit Gott Geschäfte zu machen, unablässig Forderungen an Ihn gestellt und Ihn sogar mit jedem Schritt gedrängt, indem er versucht die ganze Hand zu nehmen, nachdem ihm der kleine Finger gegeben worden war. Gleichzeitig mit dem Versuch, mit Gott Geschäfte zu machen, streitet der Mensch auch mit Ihm. Es gibt sogar Menschen, die, wenn ihnen Prüfungen widerfahren oder sie sich in gewissen Situationen wiederfinden, oft schwach, passiv und nachlässig in ihrer Arbeit und voller Beschwerden über Gott sind. Seit dem Zeitpunkt, als er zuerst anfing an Gott zu glauben, hat er Gott als Füllhorn betrachtet, als ein Schweizer Armeemesser, und er hat sich selbst als den größten Kreditor Gottes erachtet, als wäre zu versuchen von Gott Segnungen und Versprechungen zu bekommen, sein angeborenes Recht und Pflicht, wobei es Gottes Verantwortung ist, den Menschen zu beschützen und zu umsorgen und ihn zu versorgen. Das ist das grundlegende Verständnis des „Glaubens an Gott“ all jener, die an Gott glauben, und so ist ihr tiefstes Verständnis des Begriffs des Glaubens an Gott. Von der Natur und der Essenz des Menschen bis hin zu seiner subjektiven Bestrebung gibt es nichts, was mit Gottesfurcht zusammenhängt. Das Ziel des Menschen an Gott zu glauben, könnte unmöglich etwas mit der Anbetung Gottes zu tun haben. Das heißt, der Mensch hat niemals erwogen oder verstanden, dass der Glaube an Gott es verlangt, Gott zu fürchten und anzubeten. Angesichts solcher Umstände ist die Wesenheit des Menschen offensichtlich. Was ist diese Wesenheit? Sie ist, dass das Herz des Menschen boshaft ist, Verrat und Täuschung hegt, Gerechtigkeit und Rechtschaffenheit sowie das, was positiv ist, nicht liebt, und es ist verächtlich und gierig. Das Herz des Menschen könnte vor Gott nicht noch verschlossener sein; er hat es Gott gar nicht gegeben. Gott hat noch nie das wahre Herz des Menschen gesehen, noch wurde Er jemals vom Menschen verehrt. Ungeachtet dessen, wie groß der Preis ist, den Gott bezahlt oder wie viel Werk Er verrichtet oder wie viel Er dem Menschen gibt, bleibt der Mensch all dem gegenüber blind und völlig gleichgültig. Der Mensch hat sein Herz Gott nie gegeben, er will sich nur selbst um sein Herz kümmern, um seine eigenen Entscheidungen zu treffen – der Subtext davon ist, dass der Mensch nicht dem Weg der Gottesfurcht und der Meidung des Bösen folgen will oder die Souveränität und Anordnungen Gottes befolgen will, noch will er Gott als Gott anbeten. So ist der heutige Zustand des Menschen. Jetzt wollen wir noch einmal auf Hiob schauen. Hat er zunächst einmal ein Geschäft mit Gott gemacht? Hatte er irgendwelche Hintergedanken, als er sich fest an den Weg der Gottesfurcht und der Meidung des Bösen hielt? Sprach Gott damals zu irgendjemandem über das bevorstehende Ende? Zu jener Zeit hatte Gott niemand ein Versprechen über das Ende gemacht, und vor diesem Hintergrund war Hiob in der Lage, Gott zu fürchten und das Böse zu meiden. Können die Menschen von heute dem Vergleich mit Hiob standhalten? Es gibt zu viel Disparität, sie sind auf einem anderen Niveau. Obwohl Hiob nicht viel Gotteskenntnis hatte, hatte er sein Herz Gott gegeben und es gehörte Gott. Er machte nie ein Geschäft mit Gott und hatte keine extravaganten Wünsche oder Forderungen an Gott; Stattdessen glaubte er an „Jehova hat’s gegeben, Jehova hat’s genommen“. Das war das, was er dadurch, dass er sich an den wahren Weg der Gottesfurcht und der Meidung des Bösen während seiner vielen Lebensjahre gehalten hatte, gesehen und davon erhalten hatte. Ebenso hatte er auch das in den folgenden Worten wiedergegebene Ergebnis gewonnen: „Haben wir Gutes empfangen von Gott und sollten das Böse nicht auch annehmen?“. Diese beiden Sätze waren das, was er als Ergebnis seiner Haltung des Gehorsams gegenüber Gott während seiner Lebenserfahrungen gesehen und kennengelernt hatte, und sie waren auch seine mächtigsten Waffen, mit denen er während Satans Versuchungen triumphierte, und sie waren das Fundament seiner Standhaftigkeit im Zeugnis für Gott. Seht ihr Hiob an diesem Punkt, als einen lieblichen Menschen? Hofft ihr, solch ein Mensch zu sein? Habt ihr Angst, euch den Versuchungen Satans zu unterziehen? Entschließt ihr euch, für Gott zu beten, um euch den gleichen Prüfungen wie Hiob zu unterwerfen? Ohne Zweifel würden die meisten Menschen es nicht wagen, für solche Dinge zu beten. Es ist also offensichtlich, dass euer Glaube erbärmlich klein ist; verglichen mit Hiob, ist euer Glaube einfach nicht erwähnenswert. Ihr seid die Feinde Gottes, ihr fürchtet Gott nicht, ihr seid unfähig, in eurem Zeugnis für Gott standzuhalten und ihr seid unfähig, über die Angriffe, Bezichtigungen und Versuchungen Satans zu triumphieren. Was berechtigt euch, die Versprechungen Gottes zu empfangen? Da ihr Hiobs Geschichte gehört habt und Gottes Absicht darin verstanden habt, den Menschen zu retten und die Bedeutung der Errettung des Menschen, habt ihr nun den Glauben, um dieselben Prüfungen wie Hiob anzunehmen? Solltet ihr nicht ein klein wenig Entschlossenheit haben, sodass es euch möglich ist, dem Weg der Gottesfurcht und der Meidung des Bösen zu folgen?

– Das Wort, Bd. 2, Gott kennen: Gottes Werk, Gottes Disposition und Gott Selbst II

Das tägliche Wort Gottes  Auszug 58

Habt keine Bedenken wegen Gottes Prüfungen

Nachdem Er das Zeugnis Hiobs nach Beendigung seiner Prüfungen erhalten hatte, beschloss Gott, dass Er eine Gruppe – oder mehr als eine Gruppe – von Menschen wie Hiob gewinnen würde. Allerdings beschloss Er, Satan nie wieder zu gestatten, andere Menschen mit den Mitteln, mit denen er Hiob versucht, angegriffen und misshandelt hatte, anzugreifen, indem er mit Gott wettete; Gott gestattete Satan nicht, dem Menschen, der schwach, töricht und unwissend ist, jemals wieder derartige Dinge anzutun – es reichte aus, dass Satan Hiob versucht hatte! Nicht zuzulassen, dass Satan die Menschen misshandelt, wie es ihm gefällt, ist die Barmherzigkeit Gottes. Gott genügte es, dass Hiob die Versuchung und die Misshandlung Satans erlitten hatte. Gott gestattete Satan nicht, jemals wieder solche Dinge zu tun, denn das Leben und alles der Menschen, die Gott folgen, wird von Gott beherrscht und orchestriert, und Satan ist nicht berechtigt, Gottes Auserwählte nach Belieben zu manipulieren – ihr solltet euch über diesen Punkt im Klaren sein! Gott sorgt sich um die Schwäche des Menschen und versteht seine Torheit und Unwissenheit. Obwohl Gott den Menschen Satan übergeben muss, damit der Mensch vollständig gerettet werden kann, ist Gott nicht gewillt jemals zu sehen, dass der Mensch von Satan zum Narren gehalten und misshandelt wird, und Er will den Menschen nicht ständig leiden sehen. Der Mensch wurde von Gott geschaffen und dass Gott alles am Menschen regelt und ordnet wird vom Himmel bestimmt und von der Erde bestätigt; dies ist die Verantwortung Gottes und es ist die Autorität, mit der Gott über alles herrscht! Gott erlaubt es Satan nicht, den Menschen nach Belieben auszunutzen und zu misshandeln. Er erlaubt Satan nicht, verschiedene Mittel einzusetzen, um den Menschen in die Irre zu führen. Zudem erlaubt Er es Satan nicht, in Gottes Souveränität über den Menschen einzugreifen, noch erlaubt Er Satan auf den Gesetzen, nach denen Er alle Dinge regelt, herumzutrampeln und sie zu zerstören, ganz zu schweigen von Gottes großartigem Werk der Führung und Errettung der Menschheit! Diejenigen, die Gott zu retten wünscht, und jene, die in der Lage sind, Zeugnis für Gott abzulegen, sind der Kern und die Kristallisation des sechstausendjährigen Führungsplans Gottes sowie der Preis Seiner Bemühungen in sechstausend Jahren des Wirkens. Wie könnte Gott diese Leute beiläufig Satan geben?

Die Menschen machen sich oft Sorgen über Gottes Prüfungen und fürchten sie, dennoch leben sie die ganze Zeit in Satans Falle und leben in gefährlichen Gebieten, in denen sie von Satan angegriffen und misshandelt werden – und doch kennen sie keine Furcht und sind unbeirrt. Was geht da vor sich? Der Glaube des Menschen an Gott ist nur auf die Dinge beschränkt, die er sehen kann. Er hat nicht die geringste Wertschätzung für Gottes Liebe und kein Interesse am Menschen oder an Seiner Zärtlichkeit und Rücksicht gegenüber den Menschen. Aber wegen einem bisschen Beklommenheit und Angst vor Gottes Prüfungen, Urteil und Züchtigung und Majestät und Zorn, hat der Mensch nicht das geringste Verständnis von Gottes guten Absichten. Wenn von Prüfungen die Rede ist, haben die Menschen das Gefühl, dass Gott Hintergedanken hat, und einige glauben sogar, dass Gott böse Pläne hegt, ohne sich dessen bewusst zu sein, was Gott tatsächlich mit ihnen machen wird; gleichzeitig mit dem Ausrufen des Gehorsams gegenüber Gottes Souveränität und Anordnungen, tun sie also alles, was in ihrer Macht steht, um Gottes Souveränität über den Menschen und den Anordnungen für den Menschen entgegenzuwirken und sich ihnen zu widersetzen, denn sie glauben, wenn sie nicht vorsichtig sind, dass sie von Gott irregeführt werden, wenn sie ihr eigenes Schicksal nicht in den Griff bekommen können, dass Gott ihnen alles wegnehmen könnte und dass ihr Leben sogar beendet werden könnte. Der Mensch befindet sich im Lager Satans, aber er befürchtet niemals von Satan misshandelt zu werden, und er wird von Satan misshandelt, aber er befürchtet nie, von Satan gefangen genommen zu werden. Er sagt immer wieder, dass er Gottes Rettung akzeptiert, aber hat noch nie auf Gott vertraut oder geglaubt, dass Gott den Menschen wirklich aus Satans Klauen retten wird. Wenn der Mensch, wie Hiob, in der Lage ist, sich Gottes Orchestrierung und Anordnungen zu unterwerfen und sein ganzes Wesen in Gottes Hände geben kann, wird dann das Ende des Menschen nicht dasselbe sein wie Hiobs – das Empfangen von Gottes Segen? Wenn der Mensch in der Lage ist, Gottes Herrschaft zu akzeptieren und sich ihr zu unterwerfen, was gibt es dann zu verlieren? Also schlage Ich vor, dass ihr in euren Handlungen vorsichtig seid und vorsichtig mit allem, was euch bevorsteht. Seid nicht voreilig oder impulsiv und behandelt Gott und die Menschen, Angelegenheiten und Objekte, die Er für dich angeordnet hat, nicht abhängig von eurem hitzigen Temperament oder eurer Natürlichkeit oder euren Einbildungen und Auffassungen; ihr müsst in euren Handlungen vorsichtig sein, und müsst mehr beten und suchen, um den Zorn Gottes nicht zu entfachen. Denkt daran!

– Das Wort, Bd. 2, Gott kennen: Gottes Werk, Gottes Disposition und Gott Selbst II

Das tägliche Wort Gottes  Auszug 59

Hiob nach seinen Prüfungen (Ausgewählte Textabschnitte)

Hiob 42,7-9: Da nun Jehova mit Hiob diese Worte geredet hatte, sprach Er zu Eliphas von Theman: Mein Zorn ist ergrimmt über dich und deine zwei Freunde; denn ihr habt nicht recht von Mir geredet wie Mein Knecht Hiob. So nehmt nun sieben Farren und sieben Widder und geht hin zu Meinem Knecht Hiob und opfert Brandopfer für euch und laßt Meinen Knecht Hiob für euch bitten. Denn Ich will ihn ansehen, dass Ich an euch nicht tue nach eurer Torheit; denn ihr habt nicht recht von Mir geredet wie Mein Knecht Hiob. Da gingen hin Eliphas von Theman, Bildad von Suah und Zophar von Naema und taten, wie Jehova ihnen gesagt hatte; und Jehova sah an Hiob.

Hiob 42,10: Und Jehova wandte das Gefängnis Hiobs, da er bat für seine Freunde. Und Jehova gab Hiob zwiefältig so viel, als er gehabt hatte.

Hiob 42,12: Und Jehova segnete hernach Hiob mehr denn zuvor, dass er kriegte vierzehntausend Schafe und sechstausend Kamele und tausend Joch Rinder und tausend Eselinnen.

Hiob 42,17: Und Hiob starb alt und lebenssatt.

Diejenigen, die Gott fürchten und das Böse meiden, werden von Gott mit Wertschätzung betrachtet, während diejenigen, die töricht sind, von Gott als gering angesehen werden

In Hiob 42,7-9 sagt Gott, Hiob sei Sein Knecht. Sein Gebrauch des Ausdrucks „Knecht“, um auf Hiob hinzuweisen, zeigt die Bedeutung von Hiob in Seinem Herzen; obwohl Gott Hiob keine höher geschätzte Bezeichnung gab, hatte diese Benennung keinen Einfluss auf die Bedeutung von Hiob in Gottes Herzen. „Knecht“ ist hier Gottes Kosename für Hiob. Gottes mehrfache Bezüge auf „Mein Knecht Hiob“ zeigen, wie erfreut Er mit Hiob war. Obwohl Gott nicht von der Bedeutung hinter dem Wort „Knecht“ sprach, kann Gottes Definition des Wortes „Knecht“ aus Seinen Worten in dieser Bibelstelle gesehen werden. Gott sprach zuerst zu Eliphas, dem Themaniter: „Mein Zorn ist ergrimmt über dich und deine zwei Freunde; denn ihr habt nicht recht von Mir geredet wie Mein Knecht Hiob.“ Mit diesen Worten sagte Gott den Menschen zum ersten Mal offen, dass Er alles akzeptierte, was von Hiob nach Gottes Prüfungen an ihn gesagt und getan worden war, und es war das erste Mal, dass Er die Richtigkeit und Korrektheit all dessen, was Hiob geleistet hatte, offen bestätigte. Gott war auf Eliphas und die anderen wegen ihrer falschen, absurden Rede wütend, weil sie, wie Hiob, nicht die Erscheinung Gottes sahen oder die Worte, die Er in ihrem Leben sprach, hörten, aber Hiob hatte eine so genaue Gotteserkenntnis, während sie nur blind Vermutungen über Gott anstellen konnten, den Willen Gottes verletzten und Seine Geduld in allem, was sie taten, auf die Probe stellten. Infolgedessen wurde Gott, während Er all das akzeptierte, was von Hiob getan und gesagt wurde, den anderen gegenüber zornig, weil Er in ihnen nicht nur keine Wirklichkeit der Gottesfurcht sehen konnte, sondern zudem nichts von der Gottesfurcht in dem hörte, was sie sagten. Und so stellte Gott folgende Forderungen an sie: „So nehmt nun sieben Farren und sieben Widder und geht hin zu Meinem Knecht Hiob und opfert Brandopfer für euch und laßt Meinen Knecht Hiob für euch bitten. Denn Ich will ihn ansehen, dass Ich an euch nicht tue nach eurer Torheit.“ In diesem Abschnitt sagt Gott Eliphas und den anderen, dass sie etwas tun sollen, das ihre Sünden bereinigen wird, denn ihre Torheit war eine Sünde gegen Gott Jehova, und so mussten sie Brandopfer darbringen, um ihre Fehler zu beheben. Brandopfer werden Gott oft dargebracht, aber das Ungewöhnliche an diesen Brandopfern ist, dass sie Hiob angeboten wurden. Hiob wurde von Gott angenommen, weil er während seiner Prüfungen Zeugnis für Gott ablegte. Diese Freunde Hiobs wurden unterdessen während der Zeit seiner Prüfungen entlarvt; wegen ihrer Torheit wurden sie von Gott verurteilt, und sie entfachten Gottes Zorn und sollten von Gott bestraft werden – bestraft, indem sie vor Hiob Brandopfer darbrachten – woraufhin Hiob für sie betete, um Gottes Strafe und Seinen Zorn auf sie zu vertreiben. Gottes Absicht war sie zu beschämen, denn sie waren keine Menschen, die Gott fürchten und das Böse mieden, und sie hatten die Integrität Hiobs verurteilt. Einerseits sagte Gott ihnen, dass Er ihre Handlungen nicht akzeptierte, jedoch Hiob überaus akzeptierte und sich an Hiob erfreute; andererseits sagte Gott ihnen, dass die Annahme durch Gott den Menschen vor Gott erhebt, dass der Mensch wegen seiner Torheit von Gott verabscheut wird und Gott dadurch beleidigt und in Gottes Augen gering und niederträchtig ist. Dies sind Gottes Definitionen von zwei Arten von Mensch, sie sind Gottes Einstellung gegenüber diese beiden Arten von Mensch, und sie sind Gottes Artikulation des Werts und der Stellung dieser beiden Arten von Mensch. Obwohl Gott Hiob Seinen Knecht nannte, war dieser „Knecht“ in Gottes Augen geliebt und ihm war die Autorität beschert, für andere zu beten und ihnen ihre Fehler zu verzeihen. Dieser „Knecht“ konnte direkt mit Gott sprechen und direkt vor Gott kommen und sein Status war höher und ehrenhafter als der der anderer. Dies ist die wahre Bedeutung des von Gott gesprochenen Wortes „Knecht“. Hiob wurde diese besondere Ehre wegen seiner Gottesfurcht und Meidung des Bösen verliehen, und der Grund, dass andere von Gott nicht „Knecht“ genannt wurden, ist, weil sie Gott nicht fürchteten und das Böse nicht mieden. Diese zwei unterschiedlichsten Einstellungen Gottes sind Seine Einstellung zu zwei Arten von Mensch: Jene, die Gott fürchten und das Böse meiden, werden von Gott angenommen und in Seinen Augen als kostbar erachtet, während diejenigen, die töricht sind, Gott nicht fürchten und unfähig sind das Böse zu meiden, und so können sie Gottes Gunst nicht empfangen; sie werden von Gott oft verabscheut und verurteilt und sind in Gottes Augen gering.

Gott verleiht Hiob Vollmacht

Hiob betete für seine Freunde, und danach ging Gott, wegen Hiobs Gebeten, nicht mit ihnen um, wie es ihrer Torheit entsprach – Er bestrafte sie nicht oder übte an ihnen Vergeltung. Woran lag das? Es lag daran, dass die Gebete für sie von Gottes Knecht, Hiob, Seine Ohren erreicht hatten; Gott vergab ihnen, weil Er Hiobs Gebete annahm. Was sehen wir also hierin? Wenn Gott jemanden segnet, gibt Er ihm viele Belohnungen, und nicht nur materielle: Gott gibt ihnen auch Autorität, berechtigt sie, für andere zu beten, und Gott vergisst und übersieht die Übertretungen dieser Menschen, weil Er diese Gebete hört. Dies ist die Autorität, die Gott Hiob gab. Aufgrund von Hiobs Gebeten, um ihre Verurteilung aufzuhalten, beschämte Gott Jehova diese törichten Menschen – was natürlich Seine besondere Bestrafung für Eliphas und die anderen war.

– Das Wort, Bd. 2, Gott kennen: Gottes Werk, Gottes Disposition und Gott Selbst II

Das tägliche Wort Gottes  Auszug 60

Hiob wird abermals von Gott gesegnet und wird nie wieder von Satan bezichtigt

Unter den Kundgebungen von Gott Jehova befinden sich die Worte „ihr habt nicht recht von Mir geredet wie Mein Knecht Hiob“. Was hatte Hiob gesagt? Er sagte das, worüber wir zuvor gesprochen haben, ebenso wie die vielen Seiten mit Worten im Buch Hiob, die als von Hiob gesprochen aufgezeichnet sind. In all diesen vielen Seiten der Worte hat Hiob nicht ein einziges Mal irgendwelche Beschwerden oder Bedenken hinsichtlich Gott. Er wartet einfach auf den Ausgang. Es ist dieses Warten, das seine Haltung des Gehorsams ist, infolgedessen, und infolge der Worte, die er zu Gott sagte, wurde Hiob von Gott angenommen. Als er die Prüfungen durchmachte und Not erlitt, war Gott an seiner Seite, und obwohl seine Not nicht durch die Gegenwart Gottes verringert wurde, sah Gott, was Er zu sehen wünschte, und hörte, was Er zu hören wünschte. Jede von Hiobs Handlungen und jedes seiner Worte erreichten Gottes Augen und Ohren; Gott hörte, und Er sah – das ist Tatsache. Hiobs Gotteskenntnis und seine Gedanken über Gott in seinem Herzen zu dieser Zeit, waren während dieser Zeit tatsächlich nicht so spezifisch wie die der Menschen von heute, aber im Rahmen jener Zeit, erkannte Gott immer noch alles, was er gesagt hatte, an, weil sein Verhalten und die Gedanken in seinem Herzen sowie das, was er zum Ausdruck gebracht und offenbart hatte, Seinen Anforderungen genügten. Während der Zeit, in der Hiob den Prüfungen unterworfen war, zeigte das, was er in seinem Herzen dachte und zu was er entschlossen war, Gott ein Ergebnis; eines, das für Gott zufriedenstellend war, und hiernach hob Gott Hiobs Prüfungen auf, Hiob aus seinen Schwierigkeiten hervorkam und seine Prüfungen vorüber waren und ihn nie wieder befielen. Weil Hiob bereits Prüfungen unterworfen worden war und während dieser Prüfungen standhielt und völlig über Satan triumphierte, gab Gott ihm die Segnungen, die er wohl zu Recht verdiente. Wie in Hiob 42,10.12 aufgezeichnet, wurde Hiob abermals gesegnet und wurde mit mehr gesegnet als es beim ersten Mal der Fall gewesen war. Zu dieser Zeit hatte sich Satan zurückgezogen und nichts mehr gesagt oder getan. Von da an wurde Hiob nicht mehr von Satan gestört oder angegriffen, und Satan bezichtigte Gottes Segen für Hiob nicht länger.

Hiob verbringt die letzte Hälfte seines Lebens inmitten von Gottes Segnungen

Obwohl seine Segnungen damals nur auf Schafe, Vieh, Kamele, materielle Güter und so weiter beschränkt waren, waren die Segnungen, die Gott ihm in Seinem Herzen zuteilwerden lassen wollte, weitaus mehr als das. Wurde in jener Zeit aufgezeichnet, welche Art von ewigen Versprechen Gott Hiob zu geben wünschte? In Seinen Segnungen Hiobs erwähnte Gott sein Ende nicht und sprach es nicht an, und unabhängig davon, welche Bedeutung oder Stellung Hiob im Herzen Gottes hielt, war Gott insgesamt sehr zurückhaltend mit Seinen Segnungen. Gott verkündete Hiobs Ende nicht. Was bedeutet das? Damals, als Gottes Plan den Punkt der Verkündung vom Ende des Menschen noch nicht erreicht hatte, war der Plan noch nicht in die Endphase Seines Werkes eingegangen, Gott erwähnte das Ende nicht, sondern gab dem Menschen lediglich materiellen Segen. Das bedeutet, dass die letzte Hälfte von Hiobs Leben inmitten der Segnungen Gottes verbracht wurde, was ihn von anderen Menschen unterschied – aber wie sie, alterte er und wie bei jedem normalen Menschen kam der Tag, an dem er sich von der Welt verabschiedete. So steht geschrieben „Und Hiob starb alt und lebenssatt“ (Hiob 42,17). Was bedeutet dieses „starb alt und lebenssatt“ hier? Im Zeitalter bevor Gott das Ende der Menschen verkündete, setzte Gott eine Lebensdauer für Hiob fest, und als das Alter erreicht worden war, erlaubte Er Hiob diese Welt auf natürlichem Wege zu verlassen. Seit Hiobs zweitem Segen bis zu seinem Tode, fügte Gott keine Not mehr hinzu. Für Gott war Hiobs Tod natürlich und auch notwendig; er war etwas ganz Normales und weder ein Urteil noch eine Verurteilung. Während er am Leben war, verehrte und fürchtete Hiob Gott; in Bezug darauf, welche Art von Ende er nach seinem Tode haben würde, sagte Gott nichts. Er machte darüber auch keinerlei Bemerkungen. Gott weist bei dem, was Er sagt und tut, einen ausgeprägten Sinn für Anstand auf, und der Inhalt und die Prinzipien Seiner Worte und Handlungen entsprechen der Phase Seines Werkes und der Zeit, in der Er wirkt. Was für ein Ende hatte jemand wie Hiob im Herzen Gottes? Hatte Gott in Seinem Herzen irgendeine Entscheidung getroffen? Natürlich hatte Er das! Es ist nur, dass dies dem Menschen unbekannt war; Gott wollte es dem Menschen nicht sagen, noch hatte Er die Absicht, es dem Menschen zu sagen. Somit starb Hiob, oberflächlich gesprochen, lebenssatt, und so war das Leben Hiobs.

Der Preis, den Hiob während seines Lebens auslebte

Hat Hiob ein wertvolles Leben gelebt? Worin lag der Wert? Warum heißt es, dass er ein wertvolles Leben gelebt hatte? Was war sein Wert für den Menschen? Aus der Sicht des Menschen repräsentierte er die Menschheit, die Gott zu retten wünscht, indem er ein überwältigendes Zeugnis für Gott vor Satan und den Menschen der Welt ablegte. Er erfüllte die Pflicht, die von einem Geschöpf Gottes erfüllt werden sollte, setzte ein Beispiel und handelte als Vorbild für all jene, die Gott zu retten wünscht und erlaubt den Menschen zu sehen, dass es durchaus möglich ist, über Satan zu triumphieren, indem man auf Gott vertraut. Welchen Wert hatte er für Gott? Für Gott lag der Wert von Hiobs Leben in seiner Fähigkeit, Gott zu fürchten, Gott anzubeten, die Taten Gottes zu bezeugen und die Taten Gottes zu loben, Gott Trost zu spenden und Ihm etwas zu geben, das Ihn erfreut; für Gott lag der Wert von Hiobs Leben auch darin, wie Hiob vor seinem Tod Prüfungen erfuhr und über Satan triumphierte und vor Satan und den Menschen der Welt ein überwältigendes Zeugnis für Gott ablegte, sodass Gott unter der Menschheit Herrlichkeit erlangte, was Sein Herz tröstete und es Seinem begierigem Herz ermöglichte, ein Resultat zu erblicken und Hoffnung zu sehen. Sein Zeugnis machte Schule für die Fähigkeit, im Bezeugen Gottes standhaft zu sein und imstande zu sein, Satan im Namen Gottes zu beschämen. Ist das nicht der Wert von Hiobs Leben? Hiob brachte Gottes Herz Trost, er gab Gott einen Vorgeschmack der Freude, Herrlichkeit zu erlangen, und sorgte für einen wundervollen Anfang für Gottes Führungsplan. Von diesem Moment an wurde der Name Hiob zu einem Symbol dafür, dass Gott Herrlichkeit erlangt und zu einem Zeichen des Triumphs der Menschheit über Satan. Was Hiob während seines Lebens auslebte sowie sein bemerkenswerter Triumph über Satan, wird für immer von Gott geschätzt werden, und seine Perfektion, Aufrichtigkeit und Gottesfurcht, werden von den kommenden Generationen verehrt und nachgeahmt werden. Er wird für immer von Gott wie eine makellose, glänzende Perle geschätzt werden und so ist er auch würdig, vom Menschen geschätzt zu werden!

– Das Wort, Bd. 2, Gott kennen: Gottes Werk, Gottes Disposition und Gott Selbst II

Das tägliche Wort Gottes  Auszug 61

Die Vorschriften des Zeitalters des Gesetzes

Die Zehn Gebote

Die Vorschriften für den Bau von Altären

Vorschriften für den Umgang mit Knechten

Vorschriften für Diebstahl und Entschädigung

Das Sabbatjahr und die drei Feste einhalten

Vorschriften für den Sabbat

Vorschriften für Opfergaben

Brandopfer

Speisopfer

Friedensopfer

Sündopfer

Schuldopfer

Vorschriften für Opfergaben durch Priester (Es wird Aaron und seinen Söhnen befohlen diesen nachzukommen)

Brandopfer durch Priester

Speisopfer durch Priester

Sündopfer durch Priester

Schuldopfer durch Priester

Friedensopfer durch Priester

Vorschriften für den Verzehr der Opfergaben der Priester

Reine und unreine Tiere (die gegessen und nicht gegessen werden dürfen)

Vorschriften für die Säuberung von Frauen nach der Geburt

Richtlinien für die Untersuchung von Lepra

Vorschriften für diejenigen, die von Lepra geheilt worden sind

Vorschriften für die Säuberung von infizierten Häusern

Vorschriften für jene, die unter anormalen Absonderungen leiden

Der Bußtag, der einmal im Jahr eingehalten werden muss

Vorschriften für die Schlachtung von Rindern und Schafen

Das Verbot abscheulichen Praktiken von Heiden zu folgen (keinen Inzest begehen und so weiter)

Vorschriften, welche das Volk befolgen muss („Ihr sollt heilig sein; denn Ich bin heilig, Jehova, euer Gott“ (Lev 19,2))

Die Hinrichtung jener, die ihre Kinder nach Moloch opfern

Vorschriften für die Bestrafung des Verbrechens von Ehebruch

Vorschriften, die von Priestern eingehalten werden sollten (Regeln für ihr alltägliches Verhalten, Regeln für den Konsum von Heiligen Dingen, Regeln für das Darbringen von Opfergaben usw.)

Feste, die eingehalten werden sollten (der Sabbat, Pessach, Pfingsten, der Bußtag und so weiter)

Sonstige Vorschriften (Das Anzünden der Lampen, das Halljahr, die Einlösung des Landes, das Ablegen von Gelübden, das Ablösen des zehnten Teils usw.)

Die Vorschriften des Zeitalters des Gesetzes sind der wahre Beweis für Gottes Führung der ganzen Menschheit

Ihr habt also diese Vorschriften und Prinzipien des Zeitalters des Gesetzes gelesen, nicht wahr? Umfassen diese Vorschriften ein breites Spektrum? Zunächst erfassen sie die Zehn Gebote, nach denen die Vorschriften für den Bau von Altären, und so weiter kommen. Danach folgen die Vorschriften für die Einhaltung des Sabbats und der Einhaltung der drei Feste, gefolgt von den Vorschriften für Opfergaben. Habt ihr gesehen, wie viele Arten von Opferungen gibt es? Es gibt Brandopfer, Speiseopfer, Friedensopfer, Sündopfer und so weiter. Sie werden nach den Vorschriften für Opferungen durch Priester, einschließlich Brandopfer und Speiseopfer durch Priester und andere Arten von Opferungen eingehalten. Die achte Reihe an Vorschriften dienen dem Verzehr von Opfergaben der Priester. Dann gibt es Vorschriften dafür, was während eines menschlichen Lebens eingehalten werden sollte. Es gibt Bestimmungen für viele Aspekte des menschlichen Lebens, wie die Vorschriften für das, was sie verzehren dürfen und was nicht, für die Säuberung von Frauen nach der Geburt und für diejenigen, die von Lepra geheilt worden sind. In diesen Vorschriften geht Gott so weit, dass Er über Krankheit spricht, und es gibt sogar Regeln für die Schlachtung von Schafen und Rindern, und so weiter. Schafe und Vieh wurden von Gott geschaffen, und du solltest sie so töten, wie Gott es dir sagt; es besteht zweifellos ein Grund hinter Gottes Worten; es ist zweifellos richtig so zu handeln, wie von Gott angeordnet, und ist für die Menschen sicherlich von Vorteil! Es gilt auch Feste und Regeln einzuhalten, wie der Tag des Sabbats, Pessach und weitere – Gott sprach Gott von all diesen. Sehen wir uns die am Ende an: Weitere Vorschriften – das Anzünden der Lampen, das Halljahr, die Einlösung des Landes, das Ablegen von Gelübden, das Ablösen des zehnten Teils, und so weiter. Umfassen diese ein breites Spektrum? Das Erste, worüber gesprochen werden muss, ist das Thema der Opfergaben der Menschen. Dann gibt es Vorschriften für Diebstahl und Entschädigung und die Einhaltung des Sabbats … jede Einzelheit des alltäglichen Lebens eines Menschen ist einbezogen. Das heißt, als Gott das offizielle Werk Seines Führungsplans begann, legte Er viele Vorschriften fest, die vom Menschen befolgt werden müssen. Diese Vorschriften sollen es dem Menschen ermöglichen das normale Leben des Menschen auf Erden zu führen, ein normales Leben des Menschen, das untrennbar von Gott und Seiner Führung ist. Gott sagte dem Menschen zunächst, wie man Altäre baut, wie man die Altäre aufstellt. Danach erzählte Er dem Menschen, wie man Opfer darbringt und legte fest, wie der Mensch leben sollte – was er im Leben zu beachten hatte, wonach er sich zu richten hatte und was er tun sollte und was nicht. Was Gott für den Menschen anordnete, war allumfassend. Mit diesen Sitten, Vorschriften und Prinzipien vereinheitlichte Er das Verhalten der Menschen, führte ihr Leben, führte ihre Einweihung in die Gesetze Gottes, führte sie, um vor den Altar Gottes zu kommen, führte sie darin ein Leben unter allen Dingen, die Gott für den Menschen erschaffen hatte, das Ordnung, Regelhaftigkeit und Mäßigung aufwies. Gott verwendete zuerst diese einfachen Vorschriften und Prinzipien, um dem Menschen Grenzen zu setzen, damit der Mensch auf Erden ein normales Leben der Anbetung Gottes haben würde, das normale Leben des Menschen haben würde; das ist der spezifische Inhalt des Anfangs Seines sechstausendjährigen Führungsplans. Die Vorschriften und Regeln erfassen einen sehr ausgedehnten Inhalt, sie sind die Einzelheiten der Führung Gottes der Menschheit während des Zeitalters des Gesetzes. Sie mussten von den Menschen angenommen und befolgt werden, die vor dem Zeitalter des Gesetzes kamen, sie sind eine Aufzeichnung des Werkes, das von Gott während dem Zeitalter des Gesetzes verrichtet wurde, und sie sind ein wirklicher Beweis für Gottes Herrschaft und Führung der ganzen Menschheit.

Die Menschheit ist auf ewig untrennbar von Gottes Lehren und Bestimmungen

In diesen Vorschriften sehen wir, dass Gottes Einstellung zu Seinem Werk, zu Seiner Führung und zu den Menschen ernsthaft, gewissenhaft, rigoros und verantwortungsvoll ist. Er tut die Arbeit, die Er nach Seinen Schritten inmitten der Menschheit tun muss, ohne die geringste Abweichung. Er spricht die Worte, die Er zur Menschheit sprechen muss, ohne den geringsten Fehler oder die geringste Auslassung und ermöglicht so dem Menschen zu erkennen, dass er untrennbar von Gottes Herrschaft ist und zeigt ihm, wie wirklich wichtig alles, was Gott tut und sagt, für die Menschheit ist. Unabhängig davon, wie der Mensch im nächsten Zeitalter sein wird, ganz am Anfang – während des Zeitalters des Gesetzes – tat Gott diese einfachen Dinge. Für Gott waren die Vorstellungen der Menschen von Gott, der Welt und der Menschheit in jenem Zeitalter abstrakt und unverständlich, und obwohl sie einige bewusste Begriffe und Absichten hatten, waren alle davon unklar und falsch. Somit war die Menschheit von Gottes Lehren und Seiner Versorgung untrennbar. Die früheste Menschheit wusste nichts, und so musste Gott damit anfangen, dem Menschen die oberflächlichsten und grundlegendsten Prinzipien für das Überleben und die für das Leben notwendigen Vorschriften zu lehren, indem Er diese Dinge nach und nach in das Herz des Menschen durchdringen ließ. Durch diese Regeln, die aus Worten bestanden, und durch diese Regelungen, gab Er dem Menschen ein allmähliches Verständnis von Ihm, eine allmähliche Wertschätzung und ein allmähliches Verständnis von Seiner Herrschaft und ein grundlegendes Konzept des Verhältnisses zwischen Ihm und dem Menschen. Erst nachdem Er diese Wirkung erreicht hatte, war Gott in der Lage, nach und nach das Werk zu tun, das Er später vollbringen würde. Somit sind diese Regelungen und das Werk, die Gott während des Zeitalters des Gesetzes vollbringt, das Fundament Seines Werkes der Rettung der Menschheit, und die erste Phase des Werks in Gottes Führungsplan. Obwohl Gott vor dem Werk des Zeitalters des Gesetzes mit Adam, Eva und ihren Nachkommen gesprochen hatte, waren diese Anweisungen und Lehren nicht so systematisch oder spezifisch, dass sie nacheinander dem Menschen erteilt werden konnten, und sie wurden nicht niedergeschrieben, noch wurden sie zu Vorschriften. Das liegt daran, dass damals Gottes Plan nicht so weit gekommen war; erst als Gott den Menschen zu diesem Schritt geführt hatte, konnte Er damit beginnen, diese Vorschriften des Zeitalters des Gesetzes zu sprechen und damit beginnen, sie den Menschen ausführen zu lassen. Es war ein notwendiger Vorgang, und das Ergebnis war unvermeidlich. Diese einfachen Sitten und Vorschriften zeigen den Menschen die Schritte von Gottes Führungsarbeit und die Weisheit Gottes, die in Seinem Führungsplan offenbart wird. Gott weiß, welchen Inhalt und welche Mittel zu verwenden sind, um zu beginnen, welche Mittel einzusetzen sind, um fortzufahren, und welche Mittel zu verwenden sind, um abzuschließen, damit Er eine Gruppe von Menschen gewinnen kann, die Zeugnis für Ihn ablegen, und damit Er eine Gruppe von Menschen gewinnen kann, die eines Sinnes mit Ihm sind. Er weiß, was sich im Menschen befindet, und weiß, was dem Menschen fehlt. Er weiß, was Er einzubringen hat, und wie Er den Menschen führen soll, und so weiß Er auch, was der Mensch tun sollte und was nicht. Der Mensch ist wie eine Marionette: Auch wenn er kein Verständnis von Gottes Willen hatte, konnte er nicht umhin, von Gottes Führungsarbeit, Schritt für Schritt, bis heute, geführt zu werden. In Gottes Herz gab es keine Verschwommenheit hinsichtlich dessen, was Er tun sollte; in Seinem Herzen gab es einen sehr klaren und lebendigen Plan, und Er führte das Werk durch, das Er Selbst, nach Seinen Schritten und Seinem Plan, vom Oberflächlichen bis zur Tiefe, verrichten wollte. Obwohl Er nicht auf das Werk, das Er später verrichten würde, hindeutete, wurde Sein nachfolgendes Werk dennoch weiter durchgeführt und schritt in strikter Übereinstimmung mit Seinem Plan voran, was eine Manifestation dessen ist, was Gott hat und ist, und es ist auch die Autorität Gottes. Unabhängig davon, in welcher Phase Seines Führungsplans Er wirkt, stellen Seine Disposition und Seine Essenz Ihn Selbst dar. Dies ist absolut wahr. Ungeachtet des Zeitalters oder der Phase des Werkes, es gibt Dinge, die sich niemals ändern werden: welche Art von Menschen Gott liebt, welche Art von Menschen Er verabscheut, Seine Disposition und alles, was Er hat und ist. Auch wenn diese Vorschriften und Prinzipien, die Gott während des Werks des Zeitalters des Gesetzes aufstellte, den Menschen heute sehr einfach und oberflächlich erscheinen und obwohl sie leicht verständlich und realisierbar sind, befindet sich in ihnen immer noch die Weisheit Gottes und die Disposition Gottes und was Er hat und ist. Denn innerhalb dieser scheinbar einfachen Vorschriften, werden Gottes Verantwortung und Fürsorge gegenüber der Menschheit sowie die exquisite Essenz Seiner Gedanken zum Ausdruck gebracht, wodurch es dem Menschen möglich ist, die Tatsache, dass Gott über alle Dinge herrscht und alle Dinge von Seiner Hand kontrolliert werden, wirklich zu erkennen. Ganz gleich, wie viel Wissen die Menschheit meistert oder wie viele Theorien oder Geheimnisse sie versteht, für Gott kann nichts davon Seine Versorgung und Führung der Menschheit ersetzen; die Menschheit wird für immer von Gottes Führung und dem persönlichen Werk Gottes untrennbar sein. Das ist die untrennbare Beziehung zwischen Mensch und Gott. Unabhängig davon, ob Gott dir ein Gebot oder eine Vorschrift gibt oder dich mit Wahrheit versorgt, um Seinen Willen zu verstehen, ganz gleich, was Er tut, es ist Gottes Ziel, den Menschen in eine schöne Zukunft zu führen. Die von Gott verkündeten Worte und das Werk, das Er verrichtet, sind sowohl die Offenbarung eines Aspekts Seiner Essenz als auch die Offenbarung eines Aspekts Seiner Disposition und Seiner Weisheit; sie sind ein unverzichtbarer Schritt Seines Führungsplans. Das darf nicht übersehen werden! Gottes Wille ist in dem, was auch immer Er tut; Gott fürchtet keine unangebrachten Bemerkungen, noch fürchtet Er sich vor irgendwelchen Auffassungen oder Gedanken des Menschen über Ihn. Er verrichtet lediglich Sein Werk und setzt Seine Führung in Übereinstimmung mit Seinem Führungsplan fort, unabhängig von Mensch, Materie oder Sache.

– Das Wort, Bd. 2, Gott kennen: Gottes Werk, Gottes Disposition und Gott Selbst II

Das tägliche Wort Gottes  Auszug 62

Ein Rückblick auf Gottes Gedanken, Ideen und Handlungen seit Seiner Weltschöpfung

Heute werden wir zuerst Gottes Gedanken, Ideen, und jeden einzelnen Schritt seit der Erschaffung der Menschheit zusammenfassen. Wir werden einen Blick darauf werfen, welches Werk Er vollbracht hat, angefangen bei der Schaffung der Welt bis zum offiziellen Beginn des Zeitalters der Gnade. Wir können dann herausfinden, welche von den Gedanken und Ideen Gottes dem Menschen unbekannt sind. Von da an können wir die Reihenfolge von Gottes Führungsplan klarlegen, den Zusammenhang genau verstehen, in dem Gott Seine Führungsarbeit, deren Quelle und Entwicklungsprozess geschaffen hat. Wir werden dann auch genau verstehen, welche Ergebnisse Er von Seiner Führungsarbeit erwartet – das heißt, den Kern und Zweck Seiner Führungsarbeit. Um diese Dinge zu verstehen, müssen wir zu einer weit entfernten, stillen und ruhigen Zeit zurückgehen, als es noch keine Menschen gab …

Gottes persönliche Schöpfung des ersten lebendigen Menschen

Als Gott sich von Seinem Lager erhob, war Sein erster Gedanke dieser: eine lebendige Person zu schaffen, einen richtigen, lebendigen Menschen – jemanden, der mit Ihm zusammenlebt und der Sein ständiger Begleiter ist; diese Person könnte Ihm zuhören, und Er könnte Sich ihm anvertrauen und mit ihm sprechen. Dann nahm Gott zum ersten Mal eine Handvoll Erde und gebrauchte sie, um daraus die allererste lebende Person zu schaffen, nach dem Bild, das Er sich vorgestellt hatte. Und dann gab Er diesem Lebewesen einen Namen – Adam. Wie fühlte Sich Gott, nachdem Er dieses lebendige Wesen hatte? Zum ersten Mal fühlte Er Freude darüber, eine geliebte Person zu haben, einen Begleiter. Er fühlte auch zum ersten Mal die Verantwortung, ein Vater zu sein und die Sorge, die dies nach sich zieht. Diese lebendige und atmende Person bescherte Gott Glück und Freude; Er fühlte Sich zum ersten Mal getröstet. Dies war die erste Sache, die Gott jemals getan hat, die nicht durch Seine Gedanken oder sogar Worte vollbracht wurde, sondern mit Seinen eigenen Händen getan wurde. Als dieses Wesen – eine lebende und atmende Person – vor Gott stand, geschaffen aus Fleisch und Blut, mit einem Körper und einer Gestalt – und in der Lage, mit Gott zu sprechen, erlebte Er eine Art Freude, die Er noch nie zuvor gefühlt hatte. Gott fühlte wahrhaftig Seine Verantwortung und dieses Lebewesen berührte nicht nur Sein Herz, sondern erwärmte und bewegte Sein Herz mit jeder kleinen Bewegung, die er machte. Als dieses Lebewesen vor Gott stand, dachte Er zum ersten Mal daran, mehr solcher Menschen zu gewinnen. Dies war eine Reihe von Ereignissen, die mit diesem ersten Gedanken, den Gott hatte, begann. Für Gott geschahen alle diese Dinge zum ersten Mal, aber während dieser ersten Ereignisse, egal was Er zu der Zeit fühlte – Glück, Verantwortung, Besorgnis – war niemand da, mit dem Er dies teilen konnte. Von diesem Moment an fühlte Gott wahrhaftig eine Einsamkeit und Traurigkeit, die Er nie zuvor erlebt hatte. Er hatte das Gefühl, dass der Mensch Seine Liebe und Sorge oder Seine Absichten für die Menschen nicht akzeptieren oder begreifen konnten, darum fühlte Er immer noch Trauer und Schmerz in Seinem Herzen. Obwohl Er diese Dinge für den Menschen getan hatte, war der Mensch sich dessen nicht bewusst und verstand nicht. Außer dem Glück, der Freude und dem Trost, die der Mensch Ihm brachte, brachten sie auch schnell Seine ersten Gefühle von Trauer und Einsamkeit mit sich. Dies waren Gottes Gedanken und Gefühle zu dieser Zeit. Während Gott all diese Dinge tat, ging Er in Seinem Herzen von Freude zu Trauer und von Trauer zu Schmerz, und diese Gefühle waren gemischt mit Besorgnis. Alles, was Er wollte, war, sich zu beeilen und diese Person, diese Menschheit wissen zu lassen, was in Seinem Herzen war und Seine Absichten schneller zu verstehen. Dann könnten sie Seine Nachfolger werden und Seine Gedanken teilen und im Einklang mit Seinem Willen sein. Sie würden nicht länger Gott nur beim Sprechen zuhören und sprachlos bleiben; sie würden nicht länger ahnungslos sein, wie sie sich Gott bei Seinem Werk anschließen können; vor allem wären sie keine Menschen mehr, die Gottes Anforderungen gegenüber gleichgültig sind. Diese ersten Dinge, die Gott vollbrachte, sind sehr bedeutsam und haben einen großen Wert für Seinen Führungsplan und die Menschen heute.

Nachdem Er alle Dinge und die Menschheit geschaffen hatte, ruhte Gott nicht. Er war ruhelos und bestrebt, Seine Führung auszuüben und die Menschen zu gewinnen, die Er unter der Menschheit so liebte.

Eine Reihe beispielloser Werke, die Gott in etwa zur Zeit des Zeitalters des Gesetzes vollbringt

Als nächstes, nicht lange nachdem Gott die Menschen geschaffen hatte, sehen wir anhand der Bibel, dass eine große Flut über die ganze Welt hereinbrach. Noah wird in dem Bericht über die Flut erwähnt, und man kann sagen, dass Noah der erste Mensch war, der Gottes Ruf, mit Ihm zu arbeiten, um einen Auftrag Gottes zu erfüllen, erhalten hat. Dies war natürlich auch das erste Mal, dass Gott eine Person auf Erden aufgefordert hatte, etwas nach Seinem Befehl auszuführen. Nachdem Noah die Arche fertiggestellt hatte, überflutete Gott die Erde das erste Mal. Als Gott die Erde durch die Flut zerstört hatte, war es das erste Mal, seit Er die Menschen geschaffen hatte, dass Er Sich von Abscheu ihnen gegenüber überwältigt fühlte. Dies ist, was Gott dazu gedrängt hat, die schmerzhafte Entscheidung zu treffen und diese Menschheit durch die Flut zu zerstören. Nachdem die Flut die Erde zerstört hatte, schloss Gott Seinen ersten Bund mit den Menschen, ein Bund, der zeigen sollte, dass Er die Welt nie wieder durch Fluten vernichten würde. Das Zeichen dieses Bundes war der Regenbogen. Dies war Gottes erster Bund mit dem Menschen; der Regenbogen war somit das erste Zeichen eines Bundes, das von Gott gegeben wurde. Der Regenbogen ist ein reales, sichtbares Gebilde, das existiert. Es ist genau diese Existenz des Regenbogens, die bewirkt, dass Gott oft Trauer um die frühere Menschheit empfindet, die Er verlor und sie dient Ihm als ständige Erinnerung daran, was mit ihnen passierte … Gott verlangsamte Sein Tempo nicht – Er war ruhelos und bestrebt, den nächsten Schritt in Seiner Führung zu gehen. Später traf Gott in Abraham Seine erste Wahl für Sein Werk in ganz Israel. Dies war auch das erste Mal, dass Gott einen solchen Kandidaten auswählte. Gott beschloss, Sein Werk, die Menschheit zu retten, durch diese Person auszuführen und Sein Werk unter den Nachkommen dieses Menschen weiterzuführen. Die Bibel zeigt uns, dass Gott dies mit Abraham getan hat. Danach machte Gott Israel zum ersten auserwählten Land, und begann Sein Werk des Zeitalters des Gesetzes durch Seine auserwählten Menschen, die Israeliten. Wiederum zum ersten Mal gab Gott den Israeliten ausdrückliche Regeln und Gesetze, denen die Menschheit folgen sollte und Er erklärte diese in allen Einzelheiten. Dies war das erste Mal, dass Gott den Menschen solche genauen, einheitlichen Regeln dafür gab, wie sie opfern sollen, wie sie leben sollen, was sie tun und lassen sollen, welche Festtage und Tage sie halten sollten, und Grundsätze, denen sie in allem, was sie taten, folgen sollten. Dies war das erste Mal, dass Gott der Menschheit solche genauen, einheitlichen Vorschriften und Grundsätze darüber gegeben hatte, wie sie ihr Leben leben sollten.

Jedes Mal, wenn Ich sage „zum ersten Mal“, bezieht sich das auf eine Art von Werk, das Gott niemals zuvor getan hatte. Es bezieht sich auf Werk, das zuvor noch nicht existiert hatte, und obwohl Gott die Menschheit und alle möglichen Kreaturen und Lebewesen geschaffen hatte, ist dies eine Art von Werk, das Er noch nie zuvor getan hatte. Dieses ganze Werk schloss Gottes Führung der Menschheit mit ein, es hatte alles mit den Menschen, Seiner Rettung und ihrer Führung zu tun. Nach Abraham tat Gott noch einmal etwas zum ersten Mal – Er erwählte Hiob, derjenige zu sein, der unter dem Gesetz lebte und der den Versuchungen Satans widerstehen konnte, während er weiterhin Gott fürchtete, das Böse mied und Zeugnis für Ihn ablegte. Dies war auch das erste Mal, dass Gott Satan erlaubte, einen Menschen in Versuchung zu führen und das erste Mal, dass Er eine Wette mit Satan einging. Letztendlich gewann Er das erste Mal jemanden, der fähig war, für Ihn Zeugnis abzulegen, während er Satan gegenüberstand und jemanden, der Satan gründlich beschämen konnte. Seit Gott den Menschen geschaffen hatte, war dies der erste Mensch, den Er gewonnen hatte, der für Ihn Zeuge sein konnte. Nachdem Er diesen Mann gewonnen hatte, war Gott noch mehr bemüht, Seine Führung fortzusetzen und den nächsten Schritt in Seinem Werk zu vollziehen, indem Er den Ort und die Menschen vorbereitete, die Er für den nächsten Schritt Seines Werks wählen würde.

Nachdem Ich euch dies alles mitgeteilt habe, habt ihr nun ein genaues Verständnis vom Willen Gottes? Gott betrachtet diese Angelegenheit Seiner Führung der Menschheit, Seiner Errettung der Menschheit, als wichtiger als alles andere. Er tut dies alles nicht nur mit Seinem Geist, nicht nur mit Seinen Worten und ganz sicher nicht mit einer gleichgültigen Einstellung – Er macht dies alles mit einem Plan, mit einem Ziel, mit Normen und mit Seinem Willen. Es ist eindeutig, dass dieses Werk, die Menschheit zu retten, sehr große Bedeutung für beide hat – Gott und den Menschen. Egal wie schwierig die Arbeit ist, egal wie groß die Hindernisse sind, egal wie schwach die Menschen sind, oder wie tiefgehend die Widerspenstigkeit der Menschheit ist, nichts davon ist schwierig für Gott. Gott beschäftigt Sich Selbst, treibt Seine mühsamen Anstrengungen voran und steuert die Arbeit, die Er Selbst ausführen will. Er organisiert auch alles und übt Seine Herrschaft über all die Menschen aus, an denen Er arbeiten wird und über das ganze Werk, das Er vollenden will – nichts davon ist je zuvor getan worden. Dies ist das erste Mal, dass Gott diese Methoden angewendet und so einen hohen Preis für dieses große Projekt der Führung und Rettung der Menschheit bezahlt hat. Während Gott dieses Werk ausführt, bringt Er der Menschheit nach und nach und ohne Vorbehalt Seine gewissenhaften Bemühungen, das, was Er hat und ist, Seine Weisheit und Allmacht sowie jeden Aspekt Seiner Disposition zum Ausdruck und gibt sie ihnen bekannt. Er gibt ihnen diese Dinge bekannt und bringt sie ihnen zum Ausdruck, wie Er es noch nie zuvor getan hat. Im ganzen Universum also, abgesehen von den Menschen, die Gott führen und retten will, hat es nie irgendein Geschöpf gegeben, das Gott so nahe war, das so eine innige Beziehung zu Ihm gehabt hat. In Seinem Herzen ist die Menschheit, die Er führen und retten will, das Wichtigste; Er schätzt diese Menschheit über alles. Obwohl Er einen hohen Preis für sie bezahlt hat, und obwohl Er von Ihnen ständig verletzt wird und sie Ihm nicht gehorchen. Er gibt sie nie auf, und führt unermüdlich Sein Werk fort, ohne Beschwerden oder Bedauern. Er weiß, dass früher oder später die Menschen von Seinem Ruf aufwachen und von Seinen Worten bewegt werden, erkennen, dass Er der Herr der Schöpfung ist, und an Seine Seite zurückkehren …

Nach allem, was ihr heute gehört habt, denkt ihr wahrscheinlich, dass alles, was Gott vollbringt, ganz normal ist. Es hat den Anschein, dass die Menschen immer etwas von Gottes Absichten für sie in Seinen Worten und Seinem Werk gefühlt haben, aber da ist immer ein gewisser Abstand zwischen ihren Gefühlen oder ihrem Wissen und dem, was Gott denkt. Ich denke deshalb, dass es notwendig ist, mit allen Menschen darüber zu sprechen, warum Gott die Menschheit geschaffen hat, und über den Hintergrund Seines Wunsches, die Menschheit zu gewinnen, auf die Er hoffte. Es ist sehr wichtig, dies mit allen zu teilen, damit jeder in seinem Herzen Klarheit hat und es versteht. Denn jeder Gedanke und jede Idee von Gott, jede Phase und jeder Abschnitt Seines Werks knüpfen sich an und verbinden sich eng mit Seiner gesamten Führungsarbeit. Wenn du daher Gottes Gedanken, Ideen und Seinen Willen in jedem Schritt Seines Werkes verstehst, ist es dasselbe, wie zu verstehen, wie es zu Seinem Führungsplan kam. Auf dieser Grundlage vertieft sich dein Verständnis von Gott. Obwohl alles, was Gott tat, als Er die Welt am Anfang schuf, was Ich vorher erwähnte, für den Moment nur Information zu sein scheint, unerheblich für das Streben nach der Wahrheit, wird jedoch im Laufe deiner Erfahrung ein Tag kommen, an dem du nicht mehr denkst, dass dies etwas so Einfaches wie ein bisschen „Information“ ist, oder dass es einfach so etwas wie ein Geheimnis ist. Während dein Leben weitergeht, sobald Gott irgendeinen Platz in deinem Herzen hat, oder sobald du Seinen Willen genauer und tiefer verstehst, dann wirst du die Bedeutung und Notwendigkeit von dem, worüber Ich heute spreche, wirklich verstehen. Es spielt keine Rolle, bis zu welchem Ausmaß ihr dies akzeptiert habt, jetzt ist es noch notwendig, dass ihr diese Sachen versteht und kennt. Wenn Gott etwas vollbringt, Sein Werk ausführt, egal, ob es mit Seinen Ideen oder Seinen eigenen Händen geschieht, egal ob Er es zum ersten Mal getan hat oder zum letzten Mal – letztendlich hat Gott einen Plan und Seine Absichten und Seine Gedanken sind in allem, was Er tut. Diese Absichten und Gedanken verkörpern Gottes Disposition, und sie verkünden das, was Er hat und ist. Diese zwei Dinge – Gottes Disposition und das, was Er hat und ist – müssen von jedem Einzelnen verstanden werden. Sobald jemand Seine Disposition und das, was Er hat und ist, versteht, kann derjenige nach und nach verstehen, warum Gott tut, was Er tut, und warum Er sagt, was Er sagt. Daraus können sie mehr Glauben schöpfen, Gott zu folgen, nach der Wahrheit zu streben, und nach einer Veränderung in ihrer Disposition. Das menschliche Verständnis von Gott und des Menschen Glaube an Gott sind nämlich unzertrennlich.

– Das Wort, Bd. 2, Gott kennen: Gottes Werk, Gottes Disposition und Gott Selbst III

Das tägliche Wort Gottes  Auszug 63

Wenn das, wovon die Menschen Wissen und Verständnis erlangen, Gottes Disposition ist und das, was Er hat und ist, dann wird das, was sie gewinnen werden, das Leben sein, das von Gott kommt. Sobald dieses Leben in dir eingearbeitet ist, wird deine Gottesfurcht immer größer werden. Dieser Gewinn wird auf sehr natürliche Weise herbeigeführt. Wenn du Gottes Disposition oder Sein Wesen nicht verstehen oder kennen willst, wenn du nicht einmal darüber nachdenken oder dich darauf konzentrieren willst, kann Ich dir mit Sicherheit sagen, dass du mit der Art und Weise, wie du deinen Glauben an Gott momentan verfolgst, niemals Seinem Willen entsprechen oder Sein Lob gewinnen kannst. Noch mehr als das kannst du niemals wirklich die Errettung erlangen – das sind die endgültigen Folgen. Wenn die Menschen Gott nicht verstehen und Seine Disposition nicht kennen, können sich ihre Herzen nie wirklich für Ihn öffnen. Sobald sie Gott verstanden haben, werden sie auch beginnen, das, was in Seinem Herzen ist, zu erfassen und mit Interesse und Glauben zu würdigen. Wenn du erfasst und würdigst, was in Seinem Herzen ist, wird dein Herz sich nach und nach, Stück für Stück, für Ihn öffnen. Wenn sich dein Herz für Ihn öffnet, wirst du spüren, wie beschämend und verachtenswert deine Tauschgeschäfte mit Gott, deine Anforderungen an Gott und deine eigenen übertriebenen Wünsche waren. Wenn sich dein Herz wirklich für Gott öffnet, wirst du verstehen, dass Sein Herz eine so unendliche Welt ist, und du wirst ein Reich betreten, das du noch nie zuvor erlebt hast. In diesem Reich gibt es keine Betrügerei, keine Täuschung, keine Dunkelheit und kein Böses. Es gibt nur Aufrichtigkeit und Treue; nur Licht und Rechtschaffenheit, nur Gerechtigkeit und Güte. Es ist voller Liebe und Fürsorge, voller Barmherzigkeit und Toleranz, und durch dies fühlst du die Freude und das Glück, am Leben zu sein. Diese sind die Dinge, die Gott dir offenbaren wird, wenn du dein Herz für Ihn öffnest. Diese unendliche Welt ist erfüllt von Gottes Weisheit und Allmacht und auch erfüllt von Seiner Liebe und Autorität. Hier kannst du jeden Aspekt dessen sehen, was Gott hat und ist, was Ihm Freude macht, warum Er Sich sorgt, warum Er traurig wird und warum Er zornig wird … Das ist, was jeder Mensch sehen kann, der sein Herz öffnet und Gott erlaubt, einzutreten. Gott kann nur in dein Herz eintreten, wenn du es Ihm öffnest. Du kannst nur sehen, was Gott hat und ist, und du kannst Seine Absichten für dich nur sehen, wenn Er in dein Herz gekommen ist. Dann wirst du entdecken, dass alles an Gott so wertvoll ist, dass das, was Er hat und ist, es so sehr wert ist, geschätzt zu werden. Damit verglichen sind die Menschen, die dich umgeben, die Gegenstände und Ereignisse in deinem Leben, sogar deine Lieben, dein Partner und die Dinge, die du liebst, kaum erwähnenswert. Sie sind so klein und so gering; du wirst das Gefühl haben, dass kein materieller Gegenstand dich jemals wieder anziehen kann, oder dass jegliches materielle Objekt dich je wieder verleiten kann, jeden Preis dafür zu zahlen. In Gottes Bescheidenheit wirst du Seine Größe und Vorherrschaft erkennen. Darüber hinaus wirst du in einigen Taten Gottes erkennen, dass du Seine unendliche Weisheit und Toleranz für recht klein gehalten hast, und du wirst Seine Geduld, Seine Nachsicht und Sein Verständnis für dich erkennen. Das wird in dir Verehrung für Ihn hervorrufen. An diesem Tag wirst du spüren, dass die Menschheit in so einer schmutzigen Welt lebt, dass die Menschen an deiner Seite, die Dinge, die in deinem Leben geschehen, und sogar die, die du liebst, ihre Liebe zu dir und ihr sogenannter Schutz oder ihre Sorge um dich, nicht einmal erwähnenswert sind – nur Gott ist dein Geliebter und es ist Gott allein, den du am meisten schätzt. Ich glaube, wenn dieser Tag kommt, wird es einige Menschen geben, die sagen: „Gottes Liebe ist so groß und Sein Wesen ist so heilig – in Gott gibt es keinen Betrug, kein Böses, keinen Neid, keinen Streit, sondern nur Gerechtigkeit und Unverfälschtheit, und die Menschen sollten sich nach allem sehnen, was Gott hat und ist. Danach sollten die Menschen eifern und streben.“ Auf welcher Grundlage ist die Fähigkeit der Menschheit aufgebaut, dies zu erreichen? Sie baut auf ihrem Verständnis von Gottes Disposition und ihrem Verständnis von Gottes Wesen auf. Gottes Disposition und das, was Er hat und ist, zu verstehen, ist also für jeden eine lebenslange Lektion; dies ist ein lebenslanges Ziel, das jede Person verfolgt, die danach strebt, ihre Disposition zu ändern und Gott zu kennen.

– Das Wort, Bd. 2, Gott kennen: Gottes Werk, Gottes Disposition und Gott Selbst III

Das tägliche Wort Gottes  Auszug 64

Gott wird für Sein Wirken erstmals Fleisch

Wenn wir mehr davon verstehen wollen, was Gott hat und ist, können wir nicht beim Alten Testament oder beim Zeitalter des Gesetzes aufhören, wir müssen weiter vorangehen, den Schritten, die Gott bei Seinem Werk tat, folgen. Als Gott also das Zeitalter des Gesetzes beendete und das Zeitalter der Gnade begann, folgen unsere eigenen Schritte nach, ins Zeitalter der Gnade – ein Zeitalter voller Gnade und Erlösung. In diesem Zeitalter tat Gott wiederum etwas sehr Wichtiges, das Er noch nie zuvor getan hatte. Das Werk in diesem neuen Zeitalter war für Gott und die Menschheit ein neuer Ausgangspunkt – ein Ausgangspunkt, der einmal mehr aus neuem Werk von Gott bestand, das noch nie zuvor getan worden war. Dieses neue Werk war beispiellos, etwas, das die Vorstellungskräfte von Menschen und allen Lebewesen überstieg. Es ist etwas, das mittlerweile allen Menschen gut bekannt ist, zum ersten Mal wurde Gott ein Mensch und zum ersten Mal begann Er in der Gestalt und Identität eines Menschen ein neues Werk. Dieses neue Werk bedeutete, dass Gott Sein Werk im Zeitalter des Gesetzes beendet hatte und dass Er nie mehr wieder etwas unter dem Gesetz tun oder sagen würde. Er sagte oder tat auch nichts mehr in der Form des Gesetzes oder bezüglich der Richtlinien und Regeln des Gesetzes. Das heißt, Sein ganzes auf dem Gesetz beruhendes Werk wurde für immer unterbrochen und nicht weitergeführt, da Gott ein neues Werk und neue Dinge beginnen wollte. Sein Plan hatte wieder einmal einen neuen Ausgangspunkt und deshalb musste Gott die Menschheit in das nächste Zeitalter führen.

Ob dies nun frohe oder bedrohliche Neuigkeiten für die Menschen waren, hing vom Wesen jedes einzelnen Menschen ab. Man könnte sagen, dass es für manche Menschen keine guten Neuigkeiten waren, sondern unheilvolle. Denn als Gott Sein neues Werk begann, neigten die Menschen die nur dem Gesetz, den Regeln und der Lehre folgten, Gott aber nicht fürchteten, dazu, Gottes altes Werk zu gebrauchen, um Sein neues Werk zu verdammen. Für diese Menschen war dies eine bedrohliche Nachricht. Aber für jeden, der unschuldig und offen war, der aufrichtig und Gott treu war, und bereit, Seine Erlösung zu empfangen, war Gottes erste Menschwerdung eine sehr erfreuliche Neuigkeit. Denn seit es Menschen gab, war dies das erste Mal, dass Gott erschienen war und unter den Menschen in einer Form lebte, die nicht der Geist war; diesmal wurde Er von einem Menschen geboren und lebte unter den Menschen als der Menschensohn und wirkte in ihrer Mitte. Dieses „erste Mal“ zerlegte die Vorstellungen der Menschen; es ging auch über jede Vorstellungskraft hinaus. Des Weiteren erlangten alle Nachfolger Gottes einen greifbaren Vorteil. Gott beendete nicht nur das alte Zeitalter, Er beendete auch Seine alten Arbeitsmethoden und Seinen alten Arbeitsstil. Er bat Seine Gesandten nicht mehr, Seinen Willen zu verkünden und Er war nicht mehr länger in den Wolken verborgen und Er erschien und sprach nicht mehr zu den Menschen im Befehlston durch „Donner“. Anders als jemals zuvor wurde Er durch eine für die Menschen unvorstellbare Methode, die für sie schwer zu verstehen und zu akzeptieren war – Fleisch zu werden –, zum Menschensohn, um das Werk dieses Zeitalters zu beginnen. Diese Handlung Gottes hat die Menschheit völlig unvorbereitet getroffen; sie brachte sie in Verlegenheit, weil Gott wieder einmal ein neues Werk begann, das Er nie zuvor getan hatte.

– Das Wort, Bd. 2, Gott kennen: Gottes Werk, Gottes Disposition und Gott Selbst III

Das tägliche Wort Gottes  Auszug 65

Jesus rauft die Ähren aus, um sie am Sabbat zu essen

Mt 12,1: Zu der Zeit ging Jesus durch die Saat am Sabbat; und Seine Jünger waren hungrig, fingen an, Ähren auszuraufen, und aßen.

Der Menschensohn ist der Herr des Sabbats

Mt 12,6-8: Ich sage aber euch, dass hier der ist, der auch größer ist denn der Tempel. Wenn ihr aber wüßtet, was das sei: „Ich habe Wohlgefallen an der Barmherzigkeit und nicht am Opfer“, hättet ihr die Unschuldigen nicht verdammt. Des Menschen Sohn ist ein Herr auch über den Sabbat.

Sehen wir uns zunächst diesen Abschnitt an: „Zu der Zeit ging Jesus durch die Saat am Sabbat; und Seine Jünger waren hungrig, fingen an, Ähren auszuraufen, und aßen.“

Warum habe Ich diesen Abschnitt ausgewählt? Was für eine Verbindung hat er zu Gottes Disposition? In diesem Text ist das Erste, das wir wissen, dass es Sabbat war; dennoch zog der Herr Jesus los und führte Seine Jüngern durch die Getreidefelder. Noch „heimtückischer“ ist, dass sie sogar „anfingen, Ähren auszuraufen, und aßen“. Im Zeitalter des Gesetzes, besagte das Gesetz des Gottes Jehova, dass die Menschen nicht einfach am Sabbat ausgehen oder an irgendwelchen Aktivitäten teilnehmen konnten – es gab viele Dinge, die am Sabbat nicht erlaubt waren. Diese Aktion des Herrn Jesus war verwirrend für diejenigen, die lange unter dem Gesetz gelebt hatten und es rief sogar Kritik hervor. Ihre Verwirrung und wie sie über das sprachen, was Jesus tat, legen wir erst einmal beiseite und diskutieren zunächst darüber, warum Jesus dies ausgerechnet am Sabbat unternommen hat, und was Er den Menschen, die unter dem Gesetz gelebt hatten, mit dieser Aktion mitteilen wollte. Es ist die Verbindung zwischen diesem Abschnitt und Gottes Disposition, über die Ich reden möchte.

Als der Herr Jesus kam, gebrauchte Er Seine praktischen Handlungen, um den Menschen zu sagen, dass Gott das Zeitalter des Gesetzes hinter sich gelassen und mit einem neuen Werk begonnen hatte, und dass dieses neue Werk nicht die Einhaltung des Sabbats benötigte. Gottes Aufbrechen der Grenzen des Sabbats war nur ein Vorgeschmack auf Sein neues Werk; das wahre und große Werk stand erst noch bevor. Als der Herr Jesus Sein Werk begann, hatte Er bereits die Fesseln des Zeitalters des Gesetzes hinter sich gelassen und war durch die Regeln und Richtlinien dieser Zeit durchgebrochen. In Ihm war keine Spur von irgendetwas, das auf das Gesetz hingewiesen hätte; Er hatte es vollkommen abgelegt und nicht länger eingehalten, und Er verlangte nicht mehr, dass der Mensch dieses einhält. Hier kannst du also sehen, dass der Herr Jesus am Sabbat durch die Getreidefelder ging und dass der Herr nicht ruhte; Er war draußen bei der Arbeit und ruhte nicht. Dieses Handeln Seinerseits war ein Schock für die Vorstellungen der Menschen und es vermittelte ihnen, dass Er nicht länger unter dem Gesetz lebte, und dass Er die Grenzen des Sabbats verlassen hatte und vor der Menschheit und in ihrer Mitte mit einem neuen Bild erschien, mit einer neuen Arbeitsweise. Seine Aktion vermittelte den Leuten, dass Er ein neues Werk mit sich brachte, ein Werk, das damit anfing, aus dem Gesetz zu treten und den Sabbat hinter sich zu lassen. Wenn Gott Sein neues Werk vollbrachte, hielt Er Sich nicht länger an der Vergangenheit fest, und Er kümmerte Sich nicht mehr um die Regeln des Zeitalters des Gesetzes. Sein früheres Werk hat Ihn auch nicht beeinflusst, sondern Er arbeitete am Sabbat wie an jedem anderen Tag und wenn Seine Jünger am Sabbat hungrig waren, konnten sie Ähren zum Essen sammeln. In Gottes Augen war das alles normal. Für Gott war es zulässig, einen neuen Anfang zu haben für einen Großteil Seines neuen Werks, das Er vollbringen wollte und für die neuen Worte, die Er sagen wollte. Wenn Er etwas Neues anfängt, erwähnt Er weder Sein voriges Werk, noch setzt Er es fort. Denn Gott hat Seine Grundsätze in Seinem Werk. Wenn Er ein neues Werk anfangen will, dann will Er die Menschheit damit in eine neue Etappe Seines Werkes bringen und dann wird Sein Werk eine höhere Stufe erreicht haben. Wenn die Menschen sich weiterhin nach den alten Überlieferungen und Regeln richten oder sich an ihnen festhalten, wird Er dies nicht in Erinnerung halten oder gutheißen. Das liegt daran, dass Er bereits ein neues Werk gebracht hat und in eine neue Phase Seines Werks eingetreten ist. Wenn Er ein neues Werk beginnt, erscheint Er den Menschen in einem komplett neuen Bild, aus einem völlig anderen Winkel und in einer völlig anderen Art und Weise, damit die Menschen die verschiedenen Gesichtspunkte Seiner Disposition und dessen, was Er hat und ist, sehen können. Dies ist eines der Ziele Seines neuen Werkes. Gott klammert Sich nicht an das Alte oder geht den ausgetretenen Pfad; wenn Er arbeitet und wenn Er spricht, ist Er nicht so untragbar, wie die Menschen es sich vorstellen. In Gott ist alles frei und befreit und es gibt kein Verbot, keine Einschränkungen – was Er der Menschheit bringt ist Freiheit und Befreiung. Er ist ein lebendiger Gott, ein Gott, der wirklich wahrhaftig existiert. Er ist keine Puppe oder Tonfigur, und Er unterscheidet Sich völlig von den Götzen, die die Menschen in einen Schrein schließen und verehren. Er ist lebendig und dynamisch und was Seine Worte und Taten der Menschheit bringen, ist alles Leben und Licht, alles Freiheit und Befreiung, denn Er hat die Wahrheit, das Leben und den Weg – nichts schränkt Ihn in Seinem Werk ein. Egal, was die Menschen sagen, egal, wie sie Sein neues Werk sehen oder einschätzen, Er wird Sein Werk ohne jeden Skrupel ausführen. Er wird Sich keine Sorgen über die Vorstellungen oder Schuldzuweisungen Sein Werk und Seine Worte betreffend machen, nicht einmal über ihren starken Widerspruch und Widerstand gegenüber Seinem neuen Werk. Niemand in der ganzen Schöpfung kann menschliche Vernunft oder menschliche Vorstellungskraft, Wissen oder Moral gebrauchen, um Maß zu nehmen oder zu beschreiben, was Gott vollbringt, um Sein Werk in Verruf zu bringen, zu stören oder zu sabotieren. Es gibt kein Verbot in Seinem Werk und in dem, was Er tut; es wird von keinem Menschen, keinem Ereignis und keiner Sache eingeengt werden, und es wird auch nicht durch irgendwelche feindlichen Mächte unterbrochen werden. Was Sein neues Werk betrifft, so ist Er ein ewig-siegreicher König und jegliche feindlichen Mächte und die Irrlehren und Irrtümer der Menschheit werden unter Seinen Schemel niedergetreten. Egal, welche Phase Seines Werkes Er ausführt, sie wird gewiss inmitten der Menschheit entwickelt und ausgedehnt werden, und sie wird gewiss ungehindert im ganzen Universum ausgeführt werden, bis Sein großes Werk vollendet ist. Dies ist Gottes Allmächtigkeit und Weisheit, Seine Autorität und Macht. Jesus konnte daher offen am Sabbat hinausgehen und arbeiten, weil in Seinem Herzen keine Regeln waren, kein Wissen und keine Lehre, die von den Menschen stammte. Was Er hatte, war Gottes neues Werk und Gottes Weg. Sein Werk war der Weg, die Menschheit zu befreien, die Menschen loszulassen, ihnen zu erlauben, im Licht zu existieren und zu leben. Inzwischen leben diejenigen, die Idole oder falsche Götter verehren, jeden Tag von Satan gebunden, eingeschränkt von allen möglichen Regeln und Tabus – heute ist das eine verboten, morgen das andere – es ist keine Freiheit in ihren Leben. Sie sind wie Gefangene in Fesseln, ohne nennenswerte Freude. Was verkörpert „Verbot“? Es verkörpert Fesseln, Gebundenheit und Übel. Sobald eine Person einen Götzen verehrt, verehrt sie einen falschen Gott, einen bösen Geist. Ein Verbot entsteht, wenn solche Aktivitäten im Spiel sind. Du kannst dies oder das nicht essen, heute kannst du nicht hinausgehen, morgen kannst du nicht kochen, am nächsten Tag kannst du nicht ins neue Haus einziehen, nur bestimmte Tage können für Hochzeiten und Beerdigungen und sogar für die Geburt eines Kindes gewählt werden. Wie nennt man das? Man nennt dies „Verbot“, es ist die Gefangenschaft der Menschheit, und es sind die Fesseln des Satans und böser Geister, die die Menschen kontrollieren und ihre Herzen und Körper einschränken. Existieren diese „Verbote“ bei Gott? Wenn du über die Heiligkeit von Gott sprichst, solltest du zuerst an dies denken: Bei Gott gibt es keine „Verbote“. Gott hat Grundsätze in Seinen Worten und Seinem Werk, aber es gibt keine „Verbote“, weil Gott Selbst die Wahrheit, der Weg und das Leben ist.

– Das Wort, Bd. 2, Gott kennen: Gottes Werk, Gottes Disposition und Gott Selbst III

Das tägliche Wort Gottes  Auszug 66

„Ich sage aber euch, dass hier der ist, der auch größer ist denn der Tempel. Wenn ihr aber wüßtet, was das sei: ‚Ich habe Wohlgefallen an der Barmherzigkeit und nicht am Opfer‘, hättet ihr die Unschuldigen nicht verdammt. Des Menschen Sohn ist ein Herr auch über den Sabbat“ (Mt 12,6-8). Auf was bezieht sich hier das Wort „Tempel“? Um es einfach auszudrücken, bezieht es sich auf ein prachtvolles, hohes Gebäude, und im Zeitalter des Gesetzes war der Tempel ein Ort für Priester, um Gott anzubeten. Als der Herr Jesus sagte, „dass hier der ist, der auch größer ist denn der Tempel“, worauf bezog sich „der“? Dieses „der“ ist eindeutig der Herr Jesus im Fleisch, weil nur Er größer als der Tempel war. Was teilten diese Worte den Menschen mit? Sie forderten die Menschen auf, aus dem Tempel herauszukommen – Gott hatte den Tempel bereits verlassen und wirkte nicht mehr darin, daher sollten die Menschen außerhalb des Tempels nach Gottes Fußspuren suchen und Seinen Schritten in Seinem neuen Werk folgen. Als der Herr Jesus das sagte, lag Seinen Worten eine Prämisse zugrunde, nämlich, dass die Menschen unter dem Gesetz dazu übergegangen waren, den Tempel als etwas Größeres als Gott Selbst zu betrachten. Das heißt, die Menschen haben vielmehr den Tempel und nicht Gott angebetet, also warnte der Herr Jesus die Menschen, keine Götzen, sondern Gott anzubeten, da Er der Höchste ist. Folglich sagte Er: „Ich habe Wohlgefallen an der Barmherzigkeit und nicht am Opfer.“ Es ist offensichtlich, dass in den Augen des Herrn Jesus die meisten unter dem Gesetz lebenden Menschen nicht mehr Jehova anbeteten, sondern nur pro forma Opfer darbrachten, und der Herr Jesus entschied, dass dies Götzenanbetung darstellte. Diese Götzenanbeter betrachteten den Tempel als etwas Größeres und Höheres als Gott. In ihren Herzen war nur der Tempel, nicht Gott, und wenn sie keinen Tempel mehr hätten, dann würden sie ihre Wohnstätte verlieren. Ohne den Tempel hatten sie keinen Ort zur Gottesverehrung und konnten sie ihre Opfer nicht darbringen. Ihre sogenannte „Wohnstätte“ ist der Ort, den sie unter dem falschen Vorwand nutzten, Gott Jehova anzubeten, damit sie im Tempel wohnen und ihren eigenen Geschäften nachgehen konnten. Bei ihrem sogenannten „Darbringen von Opfergaben“ wickelten sie unter dem Vorwand, ihren Gottesdienst im Tempel abzuhalten, nur ihre eigenen schändlichen Geschäfte ab. Deswegen betrachteten die Menschen zu jener Zeit den Tempel als größer als Gott. Der Herr Jesus sprach diese Worte als Warnung für die Menschen, weil sie den Tempel als Fassade benutzten und Opfergaben als Deckmantel, um die Menschen und Gott zu betrügen. Wenn man diese Worte auf die Gegenwart anwendet, sind sie immer noch genauso gültig und genauso relevant. Obwohl die Menschen in der heutigen Zeit ein anderes Werk Gottes erlebt haben als die Menschen im Zeitalter des Gesetzes, sind ihre Natur und ihr Wesen dieselben. Im Rahmen des heutigen Werkes machen die Menschen immer noch dasselbe wie das, was durch die Worte „der Tempel ist größer als Gott“ dargestellt wird. Zum Beispiel sehen die Menschen das Erfüllen ihrer Pflicht als ihre Arbeit an; sie betrachten Zeugnis für Gott abzulegen und den großen roten Drachen zu bekämpfen als eine politische Bewegung, um die Menschenrechte zu verteidigen, für Demokratie und Freiheit; sie drehen ihre Pflicht um, um ihre Fertigkeiten für Karrieren zu nutzen, aber Gott zu fürchten und das Böse zu meiden behandeln sie nur wie einen Teil von religiöser Glaubenslehre, der befolgt werden muss, und so weiter. Sind diese Verhaltensweisen im Grunde nicht dasselbe wie „der Tempel ist größer als Gott“? Der Unterschied ist, dass die Menschen vor zweitausend Jahren ihre persönlichen Geschäfte im materiellen Tempel abwickelten, heute aber ihre persönlichen Geschäfte in immateriellen Tempeln abwickeln. Jene Menschen, die Regeln schätzen, betrachten Regeln als größer als Gott, jene Menschen, die Status lieben, betrachten Status als größer als Gott, jene, die ihre Karriere lieben, betrachten Karrieren als größer als Gott und so weiter – ihre ganzen Ausdrucksformen führen dazu, dass Ich sage: „Menschen preisen Gott als den Größten mit ihren Worten, aber in ihren Augen ist alles andere größer als Gott.“ Denn, sobald die Menschen auf ihrem Weg, Gott zu folgen, eine Möglichkeit finden, ihre eigenen Talente zu zeigen oder ihre eigenen Geschäfte abzuwickeln oder ihre eigene Karriere auszuüben, distanzieren sie sich von Gott und stürzen sich in ihre geliebte Karriere. In Bezug auf den Willen Gottes und darauf, was Er ihnen anvertraut hat, so sind diese Dinge längst verworfen worden. Was ist der Unterschied zwischen dem Zustand dieser Menschen und derjenigen, die vor zweitausend Jahren ihre eigenen Geschäfte im Tempel abwickelten?

– Das Wort, Bd. 2, Gott kennen: Gottes Werk, Gottes Disposition und Gott Selbst III

Das tägliche Wort Gottes  Auszug 67

Der Satz „des Menschen Sohn ist ein Herr auch über den Sabbat“ sagt den Menschen, dass Alles von Gott nicht materieller Natur ist, und obwohl Gott für all deine materiellen Bedürfnisse sorgen kann, kann die dadurch gewonnen Befriedigung dein Streben nach der Wahrheit ersetzen, sobald all deine Materiellen Bedürfnisse erfüllt sind? Das ist ganz klar unmöglich! Gottes Disposition und das, was Er hat und ist, worüber wir uns ausgetauscht haben, sind beide die Wahrheit. Ihr Wert kann nicht an materiellen Dingen gemessen werden, egal wie wertvoll sie auch sind, und ihr Wert kann auch nicht mit Geld aufgewogen werden, weil sie nicht materiell ist und weil sie die Bedürfnisse von jedermanns Herzen befriedigt. Der Wert dieser nicht greifbaren Wahrheiten sollte für jede Person größer sein als der Wert von irgendwelchen materiellen Dingen, die du vielleicht schätzt. Richtig? Über diese Aussage solltet ihr eine Weile nachdenken. Der springende Punkt dessen, was ich gesagt habe, ist, dass das, was Gott hat und ist und Alles über Gott die wichtigsten Dinge für jeden einzelnen sind und durch keine materiellen Dinge ersetzt werden können. Ich gebe dir ein Beispiel: Wenn du hungrig bist, brauchst du Nahrung. Diese kann mehr oder weniger gut oder mehr oder weniger zufriedenstellend sein, aber solange du satt wirst, wird das unangenehme Hungergefühl nicht mehr da sein – es wird weg sein. Du kannst in Ruhe sitzen und dein Körper wird sich ausruhen. Der Hunger der Menschen kann mit Nahrung gestillt werden, wenn du aber Gott folgst und du fühlst, dass du Ihn nicht verstehst, womit kannst du die Leere in deinem Herzen füllen? Kann dies mit Nahrung gelöst werden? Oder wenn du Gott nachfolgst und du verstehst Seinen Willen nicht, was kannst du gebrauchen, um diesen Hunger in deinem Herzen zu stillen? Im Verlaufe deiner Erfahrungen mit Gottes Erlösung und während du einen Wechsel in deiner Disposition anstrebst, wenn du Seinen Willen nicht verstehst oder nicht weißt, was die Wahrheit ist, wenn du Gottes Disposition nicht verstehst, wirst du dich dann nicht sehr unwohl fühlen? Wirst du nicht einen starken Hunger und Durst in deinem Herzen verspüren? Werden diese Gefühle nicht verhindern, dass du Ruhe in deinem Herzen fühlst? Was kannst du also gegen den Hunger in deinem Herzen tun – gibt es einen Weg, dies zu lösen? Manche Leute gehen einkaufen, manche suchen ihre Freunde auf, um sich ihnen anzuvertrauen, manche gönnen sich einen langen Schlaf, andere lesen mehr von Gottes Wort oder arbeiten mehr und strengen sich mehr an, ihre Pflichten zu erfüllen. Können diese Dinge eure eigentlichen Schwierigkeiten lösen? Ihr alle versteht diese Methoden völlig. Wenn ihr euch machtlos fühlt und ihr den starken Wunsch habt, die Erleuchtung durch Gott zu gewinnen, um euch zu ermöglichen, die Wirklichkeit der Wahrheit und Seinen Willen zu kennen, was braucht ihr dann am meisten? Ihr braucht keine volle Mahlzeit und nicht ein paar nette Worte, geschweige denn den vorübergehenden Trost und die Befriedigung des Fleisches – was ihr braucht ist, dass Gott euch klar und direkt sagt, was ihr tun sollt und wie ihr es tun sollt und euch klar sagt, was die Wahrheit ist. Nachdem ihr das verstanden habt, auch wenn ihr nur ein winziges Bisschen Verständnis erlangt, werdet ihr euch in eurem Herzen dann nicht zufriedener fühlen, als wenn ihr eine gute Mahlzeit gegessen hättet? Wenn euer Herz zufrieden ist, gewinnt dann nicht euer Herz, eure ganze Person, wahre Ruhe? Versteht ihr nun durch diesen Vergleich und dessen Auswertung, warum ich den Satz „des Menschen Sohn ist ein Herr auch über den Sabbat“ mit euch teilen wollte? Seine Bedeutung ist, dass was von Gott kommt, was Er hat und ist und Alles über Ihn größer sind als alles andere, einschließlich der Sache oder Person, von der ihr einmal gemeint habt, ihr schätzt sie am meisten. Wenn eine Person nämlich keine Worte aus Gottes Mund bekommen kann oder sie Seinen Willen nicht versteht, kann sie keine Ruhe erlangen. In euren zukünftigen Erfahrungen werdet ihr verstehen, warum ich euch diesen Absatz heute gezeigt habe – das ist sehr wichtig. Alles, was Gott tut, ist Wahrheit und Leben. Die Wahrheit ist etwas, das den Menschen in ihren Leben nicht fehlen darf und sie ist etwas, auf das sie niemals verzichten können; man könnte auch sagen, dass sie das Größte ist. Obwohl ihr sie nicht sehen oder berühren könnt, könnt ihr ihre Wichtigkeit nicht ignorieren; es ist das einzige, was eurem Herzen Ruhe bringen kann.

– Das Wort, Bd. 2, Gott kennen: Gottes Werk, Gottes Disposition und Gott Selbst III

Das tägliche Wort Gottes  Auszug 68

Ist euer Verständnis der Wahrheit in eurer eigenen Situation eingebunden? Im wirklichen Leben musst du zuerst darüber nachdenken, welche Wahrheiten sich auf die Menschen, Ereignisse und Dinge beziehen, die dir begegnet sind; unter diesen Wahrheiten kannst du Gottes Willen finden und damit verbinden, worauf du in Seinem Willen gestoßen bist. Wenn du nicht weißt, welche Gesichtspunkte der Wahrheit sich auf Dinge beziehen, auf die du gestoßen bist, sondern stattdessen Gottes Willen direkt suchst, ist dies ein blindes Vorgehen, das keine Ergebnisse erzielen kann. Wenn du die Wahrheit suchen und Gottes Willen verstehen willst, musst du zuerst schauen, welche Art von Dingen dir zugestoßen sind, mit welchen Gesichtspunkten der Wahrheit sie verbunden sind, und nach der konkreten Wahrheit im Wort Gottes suchen, welches mit deinen Erfahrungen verbunden ist. Dann suchst du nach dem für dich richtigen Weg der Praxis in dieser Wahrheit; auf diesem Weg kannst du ein indirektes Verständnis für den Willen Gottes gewinnen. Nach der Wahrheit suchen und sie auszuüben heißt, nicht automatisch eine Lehre anzuwenden oder einer Formel zu folgen. Die Wahrheit ist keine Formel und auch kein Gesetz. Sie ist nicht tot – sie ist Leben selbst, sie ist etwas Lebendiges und es ist die Regel, der ein geschaffenes Wesen im Leben folgen muss und die Regel, die ein Mensch in seinem Leben haben muss. Dies ist etwas, was du, soweit wie möglich, durch Erfahrung verstehen musst. Egal, welche Stufe du in deiner Erfahrung erreicht hast, du bist untrennbar von Gottes Wort oder der Wahrheit und was du von Gottes Disposition verstehst und davon weisst, was Gott hat und ist, ist alles in Gottes Worten ausgedrückt; sie sind untrennbar mit der Wahrheit verbunden. Gottes Disposition und, was Er hat und ist, sind in sich selbst die Wahrheit. Die Wahrheit ist eine authentische Offenbarung von Gottes Disposition und dem, was Er hat und ist. Sie stellt das, was Er hat und ist konkret dar und drückt eindeutig aus was Er hat und ist; sie sagt dir unumwunden, was Gott gefällt, was Ihm nicht gefällt, was du nach Seinem Willen machen sollst und was Er dir nicht erlaubt, welche Menschen Er verachtet und an welchen Er sich erfreut. Hinter den Wahrheiten, die Gott äußert, können die Menschen Sein Wohlgefallen, Seinen Ärger, Sein Leid und Glück sehen, und auch Sein Wesen – das ist die Enthüllung Seiner Disposition. Abgesehen davon, zu wissen, was Gott hat und ist und Seine Disposition durch Sein Wort zu verstehen, ist das Bedürfnis, dieses Verständnis durch praktische Erfahrung zu erreichen, das Wichtigste. Wenn eine Person sich aus dem realen Leben zurückzieht, um Gott kennenzulernen, wird sie dies nicht erreichen können. Auch wenn es Menschen gibt, die ein wenig Verständnis durch das Wort Gottes gewinnen können, ist ihr Verständnis auf Theorie und Worte beschränkt, und es entsteht eine Diskrepanz dazu, wie Gott Selbst wirklich ist.

Worüber wir jetzt sprechen, ist alles im Bereich der Aufzeichnungen in der Bibel. Durch diese Aufzeichnungen und durch Analyse dieser Dinge, die passiert sind, können Menschen Seine Disposition verstehen und was Er hat und ist, was er ausgesagt hat, ermöglicht ihnen, jeden Aspekt von Gott deutlicher, tiefer, umfassender und gründlicher zu verstehen. Ist dies nun der einzige Weg, jeden Gesichtspunkt Gottes durch diese Erzählungen kennenzulernen? Nein, es ist nicht der einzige Weg! Denn, was Gott im Zeitalter des Königreiches sagt und tut, kann dem Menschen besser helfen, Seine Disposition zu kennen und sie vollständiger zu erkennen. Ich denke jedoch, dass es einfacher ist, mit einigen Beispielen oder Aufzeichnungen aus der Bibel, die den Menschen vertraut sind, Gottes Disposition zu kennen und dadurch zu verstehen, was Er hat und ist. Wenn ich Worte des Gerichts und der Strafe nehme und die Wahrheiten, die Gott dieser Tage äußert, Wort für Wort, um dir zu ermöglichen, Ihn auf diese Weise kennenzulernen, wirst du es als zu öde und zu langweilig empfinden und manche Menschen werden sogar das Gefühl haben, dass Gottes Worte formelhaft zu sein scheinen. Wenn Ich aber diese biblischen Geschichten als Beispiele nehme, um Menschen zu helfen, Gottes Disposition zu verstehen, werden sie es nicht langweilig finden. Man könnte sagen, dass während der Erklärungen dieser Beispiele die Einzelheiten dessen, was zu der Zeit in Gottes Herz war – Seine Laune, Empfindung oder Seine Gedanken und Ideen – den Leuten in menschlicher Sprache erzählt wurden und das Ziel von alldem ist es, ihnen zu ermöglichen, zu schätzen und das zu fühlen, was Gott hat und ist, und das ist nicht formelhaft. Es ist keine Legende oder etwas, das die Menschen nicht sehen oder berühren können. Es ist etwas, das wirklich existiert, das die Menschen fühlen und schätzen können. Das ist das endgültige Ziel. Man könnte sagen, dass die Menschen, die in dieser Zeit leben, gesegnet sind. Sie können auf die Geschichten der Bibel zurückgreifen, um ein breiteres Verständnis für Gottes früheres Werk zu gewinnen; sie können Seine Disposition durch das Werk sehen, das Er getan hat; sie können durch die Dispositionen, die Er ausdrückte, Gottes Willen für die Menschheit erkennen und die konkreten Erscheinungsformen Seiner Heiligkeit und Seine Fürsorge für die Menschen verstehen und auf diese Weise ein detaillierteres, tieferes Wissen von Gottes Disposition zu erlangen. Ich glaube, ihr alle könnt das jetzt spüren!

– Das Wort, Bd. 2, Gott kennen: Gottes Werk, Gottes Disposition und Gott Selbst III

Das tägliche Wort Gottes  Auszug 69

Am Umfang des Werks, das Jesus im Zeitalter der Gnade vollbracht hat, könnt ihr einen anderen Aspekt davon sehen, was Gott hat und ist. Dieser Aspekt wurde durch Sein Fleisch ausgedrückt und die Menschen waren imstande, diesen aufgrund Seiner Menschlichkeit zu sehen und zu schätzen. Im Menschensohn sahen die Menschen, wie Gott im Fleisch Seine Menschlichkeit auslebte und sie sahen Gottes Göttlichkeit durch das Fleisch zum Ausdruck gebracht. Diese beiden Ausdrucksweisen ermöglichten dem Menschen, einen sehr realen Gott zu sehen und sie erlaubten den Menschen, sich eine andere Vorstellung von Gott zu machen. In der Zeit zwischen der Erschaffung der Welt und dem Ende des Zeitalter des Gesetzes, also vor dem Zeitalter der Gnade, waren jedoch die einzigen Aspekte von Gott, die von den Menschen gesehen, gehört und erlebt wurden, Gottes Göttlichkeit, die Dinge, die Gott in einem nicht-materiellen Königreich tat und sagte, und die Dinge, die Er durch Seine reale Person ausdrückte, die nicht gesehen oder angefasst werden konnten. Oft gaben diese Dinge den Menschen das Gefühl, dass Gott in Seiner Größe so überragend war, dass sie Ihm nicht nahe kommen konnten. Der Eindruck, den Gott den Menschen oft vermittelte, war, dass Er immer wieder „auftauchte und wieder verschwand“ und sie Ihn nicht wahrnehmen konnten und die Menschen hatten sogar das Gefühl, dass jeder Seiner Gedanken und jede Seiner Ideen so mysteriös und schwer zu fassen ist und es keine Möglichkeit gab, sie zu erreichen, geschweige denn zu versuchen, sie zu verstehen und zu schätzen. Für die Menschen war alles, was Gott betraf, sehr weit entfernt – so weit, dass die Menschen es nicht sehen konnten, nicht anfassen konnten. Er schien hoch oben im Himmel zu sein schien überhaupt nicht zu existieren. So war für die Menschen Gottes Herz und Seinen Verstand oder irgendeinen Seiner Gedanken zu verstehen, nicht erreichbar und sogar unmöglich zu erreichen. Obwohl Gott im Zeitalter des Gesetzes einiges an konkretem Werk schuf, und auch einige spezifische Worte sprach und spezifische Dispositionen verkündete, um den Menschen zu ermöglichen, Ihn zu schätzen und wahres Wissen über Ihn zu wahrzunehmen, kamen diese Äußerungen über das, was Gott hat und ist letztendlich aus einem nicht-materiellen Reich, und was die Menschen verstanden, was sie wussten, betraf immer noch den göttlichen Aspekt dessen, was Er hat und ist. Der Mensch konnte sich keinen genauen Begriff davon machen, was Er hat und ist, und ihr Eindruck von Gott war immer noch innerhalb dessen festgefahren dass Er „ein geistlicher Körper, dem man schwer nahe kommen kann, der auftaucht und wieder verschwindet“, ist. Weil Gott kein spezielles Objekt oder Bild aus dem materiellen Reich gebrauchte, um vor den Menschen zu erscheinen, waren sie immer noch nicht in der Lage, Ihn mit Hilfe der menschlichen Sprache genau zu bezeichnen. In ihrem Herzen und ihrem Verstand wollten die Menschen für Gott immer ihre eigene Sprache gebrauchen, um einen Standard für Gott zu erstellen, um Ihn greifbar zu machen und um Ihn zu vermenschlichen, zum Beispiel, wie groß und schwer Er ist, wie Er aussieht, was genau Er mag und welche Persönlichkeit Er hat. Tatsächlich wusste Gott in Seinem Herzen, dass die Menschen so dachten. Er kannte die Bedürfnisse der Menschen sehr genau und Er wusste natürlich, was zu tun war. Er führte also Sein Werk im Zeitalter der Gnade auf einem anderen Weg aus. Dieser neue Weg war sowohl göttlich also auch vermenschlicht. In der Zeit, als der Herr Jesus wirkte, konnte der Mensch sehen, dass Gott viele menschliche Ausdrucksweisen hatte. Er konnte zum Beispiel tanzen, auf Hochzeiten gehen, mit den Menschen kommunizieren, sich mit ihnen unterhalten und mit ihnen diskutieren. Zusätzlich vollbrachte Jesus viele Werke, die Seine Göttlichkeit zeigten, und natürlich war all Sein Werk ein Ausdruck und eine Offenbarung von Gottes Disposition. Während dieser Zeit, als Gottes Göttlichkeit in gewöhnlichem Fleisch auf eine Art und Weise verwirklicht wurde, die die Menschen sehen und anfassen konnten, hatten sie nicht mehr das Gefühl, dass Er immer wieder auftauchte und verschwand oder dass sie Ihm nicht nahe kommen konnten. Ganz im Gegenteil, sie konnten versuchen, den Willen Gottes zu erfassen oder Seine Göttlichkeit durch jede Bewegung, die Worte und das Werk des Menschensohns zu verstehen. Der fleischgewordene Sohn des Menschen drückte Gottes Göttlichkeit durch Seine Menschlichkeit aus und vermittelte der Menschheit den Willen Gottes. Durch den Ausdruck von Gottes Willen und Seiner Disposition offenbarte Er den Menschen auch den Gott, den man weder sehen noch berühren kann und der im geistlichen Reich wohnt. Was die Menschen sahen, war Gott Selbst, in greifbarer Form, aus Fleisch und Blut. Der fleischgewordene Menschensohn also machte Dinge wie die Identität von Gott Selbst, Gottes Status, Bild, Disposition und was Er hat und ist, konkret und menschlich. Obwohl die äußerliche Erscheinung des Menschensohnes ein paar Einschränkungen hatte in Bezug auf das Bild Gottes, waren Sein Wesen und was Er hat und ist vollkommen in der Lage, die Identität und den Status von Gott Selbst zu repräsentieren – es gab lediglich ein paar Unterschiede in der Ausdrucksform. Wir können nicht leugnen, dass der Menschensohn die Identität und den Status von Gott Selbst repräsentierte, sowohl in der Form Seiner Menschlichkeit als auch in Seiner Göttlichkeit. Während dieser Zeit wirkte Gott jedoch durch das Fleisch, sprach aus der Perspektive des Fleisches, und stand vor der Menschheit mit der Identität und dem Status des Menschensohnes. Das gab den Menschen die Möglichkeit, den wahren Worten und dem Werk Gottes an der Menschheit zu begegnen und sie zu erleben. Es erlaubte den Menschen auch, Einsicht in Seine Göttlichkeit und Seine Größe inmitten von Bescheidenheit und auch ein vorläufiges Verständnis und eine Definition der Authentizität und Realität Gottes zu erlangen. Obwohl die Werke des Herrn Jesus, Seine Art zu arbeiten und die Perspektive, aus der Er sprach, sich von Gottes wahrer Person im geistlichen Bereich unterschieden, repräsentierte alles an Ihm wahrhaftig Gott Selbst, den die Menschheit noch nie zuvo gesehen hatte – das lässt sich nicht leugnen! Das heißt, egal, in welcher Form Gott erscheint, egal, aus welcher Perspektive Er spricht oder in welchem Bild Er der Menschheit gegenüber steht, Gott vertritt nur Sich Selbst. Er kann weder einen Menschen noch eine verdorbene Menschheit repräsentieren. Gott ist Gott Selbst und dies kann nicht geleugnet werden.

– Das Wort, Bd. 2, Gott kennen: Gottes Werk, Gottes Disposition und Gott Selbst III

Das tägliche Wort Gottes  Auszug 70

Das Gleichnis des verlorenen Schafes

Mt 18,12-14: Was dünkt euch? Wenn irgend ein Mensch hundert Schafe hätte und eins unter ihnen sich verirrte: läßt er nicht die neunundneunzig auf den Bergen, geht hin und sucht das verirrte? Und so sich’s begibt, dass er’s findet, wahrlich Ich sage euch, er freut sich darüber mehr denn über die neunundneunzig, die nicht verirrt sind. Also auch ist’s vor eurem Vater im Himmel nicht der Wille, dass jemand von diesen Kleinen verloren werde.

Diese Textstelle ist ein Gleichnis – welche Gefühle ruft sie bei den Menschen hervor? Die Ausdrucksweise, die hier verwendet wird, – das Gleichnis – ist ein sprachliches Bild in menschlicher Sprache und gehört somit in den Bereich des menschlichen Wissens. Wenn Gott im Zeitalter des Gesetzes etwas Ähnliches gesagt hätte, hätten die Menschen das Gefühl gehabt, dass solche Worte nicht wirklich mit dem übereinstimmten, wer Gott war, aber als der Menschensohn diese Worte im Zeitalter der Gnade übermittelte, fühlten sie sich für die Menschen beruhigend, warm und vertraut an. Als Gott Fleisch wurde, als Er in der Gestalt eines Menschen erschien, gebrauchte Er ein sehr geeignetes Gleichnis, das aus Seiner eigenen Menschlichkeit stammte, um die Stimme Seines Herzens zum Ausdruck zu bringen. Diese Stimme vertrat Gottes eigene Stimme und das Werk, welches Er in dieser Epoche erledigen wollte. Sie vertrat auch eine Einstellung, die Gott im Zeitalter der Gnade gegenüber den Menschen hatte. Aus der Perspektive von Gottes Einstellung gegenüber dem Menschen betrachtet, verglich Er jede Person mit einem Schaf. Wenn ein Schaf sich verirrte, würde Er alles Nötige tun, um es zu finden. Dies vertrat einen Grundsatz von Gottes Wirken unter den Menschen aus jener Zeit, als Er im Fleisch war. Gott gebrauchte dieses Gleichnis, um Seine Entschlossenheit und Einstellung in diesem Werk zu beschreiben. Dies war der Vorteil von Gottes Menschwerden: Er konnte das Wissen der Menschheit als Vorteil nutzen, um zu den Menschen zu sprechen, und um Seinen Willen auszudrücken. Er erklärte oder „übersetzte“ den Menschen Seine tiefsinnige, göttliche Sprache, mit der die Menschen kämpften, um sie in ihrer menschlichen Sprache auf menschliche Art zu verstehen. Dies half den Menschen, Seinen Willen zu verstehen und zu erkennen, was Er tun wollte. Er konnte auch mit den Menschen Unterhaltungen aus der menschlichen Perspektive führen, die menschliche Sprache gebrauchen und mit den Menschen auf eine Weise kommunizieren, die sie verstanden. Er konnte auch sprechen und arbeiten, während Er die menschliche Sprache und das menschliche Wissen nutzte, damit die Menschen Gottes Güte und Nähe fühlen konnten; damit sie Sein Herz sehen konnten. Was seht ihr darin? Gibt es ein Verbot in Gottes Worten und Taten? So, wie die Menschen es betrachten, ist es unmöglich, dass Gott menschliches Wissen, Sprache oder Redewendungen gebraucht, um darüber zu reden, was Gott Selbst sagen wollte, über das Werk, das Er vollbringen wollte oder um Gottes Eigenen Willen auszudrücken. Aber das ist falsches Denken. Gott benutzte diese Art von Gleichnis, damit die Menschen die Echtheit und Aufrichtigkeit Gottes fühlen und Seine Einstellung gegenüber den Menschen in dieser Zeitspanne sehen konnten. Dieses Gleichnis weckte die Menschen, die lange Zeit unter dem Gesetz lebten, aus einem Traum und inspirierte auch Generationen von Menschen, die im Zeitalter der Gnade lebten. Wenn die Menschen den Abschnitt dieses Gleichnisses lesen, erkennen sie Gottes Aufrichtigkeit, die Menschheit zu retten und verstehen, welches Gewicht und welche Bedeutung der Menschheit in Gottes Herzen zukommt.

Sehen wir uns den letzten Satz des Absatzes an: „Also auch ist’s vor eurem Vater im Himmel nicht der Wille, dass jemand von diesen Kleinen verloren werde.“ Waren dies Jesu eigene Worte oder die Worte des Vaters im Himmel? Oberflächlich sieht es so aus, als ob es der Herr Jesus ist, der spricht, aber Sein Wille repräsentiert den Willen Gottes Selbst, deswegen sagte er: „Also auch ist’s vor eurem Vater im Himmel nicht der Wille, dass jemand von diesen Kleinen verloren werde.“ Die Menschen dieser Zeit erkannten nur den Vater im Himmel als Gott an und glaubten, dass die Person, die sie vor Augen hatten, lediglich von Ihm gesandt worden war und den Vater im Himmel nicht repräsentieren konnte. Deswegen musste Jesus auch diesen Satz ans Ende des Gleichnisses anhängen, damit die Menschen wirklich Gottes Willen für die Menschheit spüren und die Echtheit und Richtigkeit dessen, was Er sagte, fühlen konnten. Auch wenn dies ein einfacher Satz war, so wurde er mit Fürsorge und Liebe gesprochen und offenbarte die Demut und Verborgenheit des Herrn Jesu. Egal, ob Gott Fleisch wurde oder ob Er im spirituellen Reich wirkte, Er kannte das menschliche Herz am Besten, verstand Besten was die Menschen brauchten, wusste, worum sich die Menschen sorgen und was sie verwirrte und deshalb fügte Er diesen Satz hinzu. Dieser Satz unterstrich ein Problem, das im Menschen versteckt war: Menschen misstrauten dem, was der Menschensohn sagte, das heißt, wenn der Herr Jesus sprach, musste Er hinzufügen: „Also auch ist’s vor eurem Vater im Himmel nicht der Wille, dass jemand von diesen Kleinen verloren werde“ und nur unter dieser Voraussetzung konnten Seine Worte Früchte tragen, den Menschen von ihrer Richtigkeit zu überzeugen, und ihre Glaubwürdigkeit zu erhöhen. Dies zeigt, dass, als Gott ein normaler Sohn des Menschen wurde, Gott und die Menschen eine sehr gespannte Beziehung hatten und die Situation des Menschensohnes sehr unangenehm war. Es zeigt auch, wie unwichtig der Status des Herrn Jesus unter den Menschen zu der Zeit war. Er wollte damit den Menschen eigentlich nur sagen: Ihr könnt euch sicher sein, dass diese Worte nicht das wiedergeben, was in Meinem eigenen Herzen ist, sondern sie sind der Wille des Gottes, der in euren Herzen ist. War das nicht ironisch für die Menschheit? Obwohl Gott durch Sein Wirken im Fleisch viele Vorteile hatte, die Er in Seiner Gestalt nicht hatte, musste Er ihren Zweifeln, ihrer Zurückweisung und auch ihrer Taubheit und Abgestumpftheit standhalten. Man könnte sagen, dass der Ablauf der Werke des Menschensohns der Prozess war, in dem Er die Zurückweisung der Menschheit erfuhr und erlebte, wie sie gegen Ihn wetteiferten. Darüber hinaus war es ein fortlaufender Prozess, daran zu arbeiten, das Vertrauen der Menschen zu gewinnen und die Menschheit durch das, was Er hat und ist – durch Sein eigenes Wesen – zu erobern. Es war nicht so sehr, dass der fleischgewordene Gott einen Bodenkrieg gegen Satan führte; es war vielmehr, dass Gott ein gewöhnlicher Mensch wurde und einen Kampf mit denen begann, die Ihm folgen und in diesem Kampf beendete der Menschensohn Sein Werk mit Seiner Bescheidenheit, mit dem, was Er hat und ist und mit Seiner Liebe und Weisheit. Er gewann die Menschen, die Er wollte; Er gewann die Identität und den Status, den Er verdiente und „kehrte“ zu Seinem Thron zurück.

– Das Wort, Bd. 2, Gott kennen: Gottes Werk, Gottes Disposition und Gott Selbst III

Das tägliche Wort Gottes  Auszug 71

Vergib siebzigmal siebenmal

Mt 18,21-22: Da trat Petrus zu Ihm und sprach: Herr, wie oft muss ich denn meinem Bruder, der an mir sündigt, vergeben? Ist’s genug siebenmal? Jesus sprach zu ihm: Ich sage dir: Nicht siebenmal, sondern siebzigmal siebenmal.

Die Liebe des Herrn

Mt 22,37-39: Jesus aber sprach zu ihm: Du sollst Gott lieben, deinen Herrn, von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüte. Dies ist das vornehmste und größte Gebot. Das andere aber ist ihm gleich; Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.

Eine dieser zwei Passagen spricht von Vergebung und die andere von Liebe. Diese beiden Themen heben effektiv das Werk hervor, das Jesus im Zeitalter der Gnade ausführen wollte.

Als Gott Fleisch wurde, brachte Er einen Abschnitt Seines Werks mit sich, nämlich die spezifischen Arbeitsaufgaben und die Disposition, die Er in dieser Epoche ausdrücken wollte. Alles, was der Menschensohn in diesem Zeitraum tat, drehte sich um das Werk, das Gott in dieser Epoche vollbringen wollte. Er würde nicht mehr und nicht weniger tun. Alles, was Er sagte und jedes Werk, das Er tat, war mit dieser Zeit verbunden. Egal, ob Er es in menschlicher Weise durch menschliche Sprache oder durch göttliche Sprache ausdrückte und egal, auf welche Art oder von welcher Perspektive aus Er dies tat, Sein Ziel war, den Menschen zu helfen, zu verstehen, was Er tun wollte, was Sein Wille war und was Seine Anforderungen an die Menschen waren. Er könnte verschiedene Mittel und verschiedene Perspektiven gebraucht haben, um den Menschen zu helfen, Seinen Willen zu verstehen und zu erkennen und um Sein Werk der Rettung der Menschheit zu verstehen. So sehen wir im Zeitalter der Gnade, wie der Herr Jesus meistens die menschliche Sprache gebraucht, um das auszudrücken, was Er den Menschen vermitteln wollte. Mehr noch, wir sehen Ihn aus der Perspektive eines gewöhnlichen Anführers, der zu den Menschen spricht, für ihre Bedürfnisse sorgt und ihnen mit dem half, was sie erbeten hatten. Diese Art des Werks war im Zeitalter des Gesetzes, welches vor dem Zeitalter der Gnade kam, nie gesehen worden. Er wurde zunehmend vertrauter und barmherziger mit den Menschen und war auch besser in der Lage, praktische Ergebnisse, sowohl in einer Gestalt als auch mit einer Methode zu erzielen. Die Metapher, den Menschen „siebzigmal siebenmal“ zu vergeben, macht diesen Punkt wirklich klar. Der Zweck, der durch die Zahl in dieser Metapher erreicht werden sollte, war, den Menschen zu ermöglichen, die Absicht des Herrn Jesus in diesem Moment zu verstehen, als Er das sagte. Seine Absicht war, dass Menschen anderen vergeben sollten – nicht ein- oder zweimal, auch nicht siebenmal, sondern siebzigmal siebenmal. Was für ein Gedanke steckt hinter dem Konzept „siebzigmal siebenmal“? Es soll die Menschen dazu veranlassen, Vergebung zu ihrer eigenen Verantwortung zu machen, zu etwas, das sie lernen und zu einem „Weg“, den sie einhalten müssen. Obwohl dies nur eine Metapher war, diente sie dazu, diesen entscheidenden Punkt hervorzuheben. Sie half den Menschen, zutiefst zu schätzen, was Er damit meinte und geeignete Wege der Durchführung und die Grundsätze und Maßstäbe der Praxis zu finden. Diese Metapher hat den Menschen zu einem klaren Verständnis verholfen und gab ihnen ein korrektes Konzept – dass sie Vergebung lernen und beliebig oft bedingungslos vergeben sollten, aber mit einer Einstellung von Toleranz und Verständnis für andere. Was war in Seinem Herzen, als der Herr Jesus dies sagte? Dachte Er wirklich an die Zahl „siebzigmal siebenmal“? Nein, das tat Er nicht. Gibt es eine Zahl dafür, wie oft Gott dem Menschen verzeihen wird? Es gibt viele Menschen, die sehr an dieser „Anzahl der Male“, die hier genannt wurde, interessiert sind, die wirklich die Herkunft und die Bedeutung dieser Zahl verstehen wollen. Sie wollen verstehen, warum diese Zahl aus dem Mund des Herrn Jesus hervorkam, sie glauben, dass eine tiefere Andeutung in dieser Zahl liegt. Aber eigentlich war dies nur eine menschliche Ausdrucksweise, die Gott benutzte. Irgendeine Folgerung oder Bedeutung muss zusammen mit den Anforderungen des Herrn Jesus an die Menschheit erfolgen. Als Gott noch nicht Fleisch geworden war, verstanden die Menschen nicht viel von dem, was Er sagte, weil Seine Worte aus vollkommener Göttlichkeit kamen. Die Perspektive und der Zusammenhang von dem, was Er sagte, war unsichtbar und für den Menschen nicht erreichbar; es kam aus einem geistlichen Bereich, den der Mensch nicht sehen konnte. Menschen, die im Fleisch lebten, konnten den geistlichen Bereich nicht durchdringen. Aber nachdem Gott Fleisch wurde, sprach Er zur Menschheit aus einer menschlichen Perspektive und Er kam aus dem geistlichen Bereich heraus und ging über dessen Reichweite hinaus. Er konnte Seine göttliche Disposition, Seinen Willen und Seine Einstellung durch Dinge ausdrücken, die die Menschen sich vorstellen konnten, Dinge, die sie sahen und denen sie in ihrem Leben begegnet waren, und Er gebrauchte Methoden, die die Menschen akzeptieren konnten, in einer Sprache, die sie verstehen konnten und mit Wissen, das sie erfassen konnten, um der Menschheit zu ermöglichen, Gott zu verstehen und Ihn zu kennen, Seine Absicht und Seine geforderten Maßstäbe im Rahmen ihrer Fähigkeit und nach dem Grad ihrer Möglichkeiten zu begreifen. Das war die Methode und der Grundsatz Gottes Wirken in Menschlichkeit. Obwohl Gottes Methoden und Seine Grundsätze des Wirkens im Fleisch hauptsächlich mit oder durch Menschlichkeit erreicht wurden, so wurden doch wirklich Ergebnisse erzielt, die durch direktes Wirken in der Göttlichkeit nicht hätten erzielt werden können. Gottes Werk in der Menschlichkeit war konkreter, glaubwürdiger und gezielter, die Methoden waren flexibler und in der Form übertraf es das Werk, das im Zeitalter des Gesetzes geleistet wurde.

Als Nächstes wollen wir darüber sprechen, den Herrn und euren Nächsten wie euch selbst zu lieben. Ist dies etwas, das direkt in Göttlichkeit ausgedrückt wird? Nein, eindeutig nicht! Dies waren alles Dinge, über die der Menschensohn in Menschlichkeit sprach; nur Menschen würden so etwas sagen, wie „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“ und „Liebe andere, wie du dein eigenes Leben wertschätzt“. Diese Art zu sprechen ist ausschließlich menschlich. Gott hat nie auf diese Weise gesprochen. Zumindest hat Gott diese Art der Sprache in Seiner Göttlichkeit nicht, da Er diese Art von Lehre „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“ nicht braucht, um Seine Liebe für die Menschheit zu regeln, denn Gottes Liebe für den Menschen ist eine natürliche Offenbarung dessen, was Er hat und ist. Wann habt ihr Gott jemals so etwas sagen hören wie „Ich liebe die Menschen wie mich selbst“? Ihr habt es nicht gehört, weil Liebe in Gottes Wesen ist und in dem, was Er hat und ist. Gottes Liebe für die Menschheit und Seine Haltung sowie die Art und Weise, wie er die Menschen behandelt und Seine Einstellung sind ein natürlicher Ausdruck und eine Offenbarung Seiner Disposition. Er muss dies nicht absichtlich auf eine bestimmte Weise tun oder absichtlich einer bestimmten Methode oder einem bestimmten Moralkodex folgen, um Seinen Nächsten wie sich selbst lieben zu können – Er besitzt diese Wesensart bereits. Was seht ihr darin? Als Gott als Mensch wirkte, waren viele seiner Methoden, Worte und Wahrheiten in einer menschlichen Weise formuliert. Zur selben Zeit aber wurden Gottes Disposition, was Er hat und ist und Sein Wille den Menschen gegenüber zum Ausdruck gebracht, damit sie sie kennen und verstehen konnten. Was sie kennen und verstehen lernten, war genau Sein Wesen und was Er hat und ist, was die angeborene Individualität und den Status von Gott Selbst repräsentierte. Das heißt, der Menschensohn im Fleisch drückt die angeborene Disposition und das Wesen von Gott selbst im größtmöglichen Ausmaße und so genau als möglich aus. Die Menschlichkeit des Menschensohnes war weder Hindernis noch Hürde für die Kommunikation und das Zusammenwirken mit Gott im Himmel, sondern es war eigentlich der einzige Weg und die einzige Brücke für die Menschheit, sich mit dem Herrn der Schöpfung zu verbinden. Denkt ihr nun an diesem Punkt nicht auch, dass dies sehr viel Ähnlichkeit mit der Art und den Methoden des Werks hat, das der Herr Jesus im Zeitalter der Gnade vollbrachte und der jetzigen Phase des Wirkens? Die jetzige Phase des Wirkens gebraucht auch viel die menschliche Sprache, um Gottes Disposition zu erläutern und viel von der Sprache und den Praktiken des täglichen Lebens des Menschen und des menschlichen Wissens, um den Willen von Gott Selbst auszudrücken. Wenn Gott Fleisch wird, egal, ob Er von einer menschlichen oder einer göttlichen Perspektive spricht, wird viel von Seiner Sprache und Ausdrucksweise durch das Medium der menschlichen Sprache und Methoden ausgedrückt. Das heißt, wenn Gott Fleisch wird, ist dies die beste Gelegenheit für dich, Gottes Allmächtigkeit und Seine Weisheit zu sehen und jeden wahren Gesichtspunkt von Gott zu erkennen. Als Gott Fleisch wurde, hat er, während Er heranwuchs, angefangen zu verstehen, zu lernen und etwas von dem Wissen, dem gesunden Menschenverstand, der Sprache und der Ausdrucksweise der Menschheit zu erfassen. Der fleischgewordene Gott besaß diese Dinge, die von den Menschen kamen, die er geschaffen hatte. Sie wurden zu Werkzeugen für Gott im Fleisch, um Seine Disposition und Göttlichkeit auszudrücken und erlaubten Ihm, Sein Werk entsprechender, glaubwürdiger und genauer zu gestalten, als er unter den Menschen, aus Seiner menschlichen Perspektive und die menschliche Sprache gebrauchend, arbeitete. Dies machte Sein Werk für die Menschen zugänglicher und leichter verständlich, um somit die Ziele zu erreichen, die Gott wollte. Ist es nicht praktischer für Gott, auf diese Art und Weise im Fleisch zu arbeiten? Ist dies nicht Gottes Weisheit? Als Gott Fleisch wurde, als Gottes Fleisch in der Lage war, das Werk, das Er ausführen wollte, zu übernehmen, war das der Zeitpunkt, an dem Er Seine Disposition und Sein Werk praktisch zum Ausdruck brachte und das war auch die Zeit, zu der Er offiziell Sein Amt als Menschensohn beginnen konnte. Dies bedeutete, dass zwischen Gott und Mensch kein „Generationskonflikt“ mehr war, dass Gott bald Seine Kommunikation durch Boten einstellen würde, und Gott Selbst persönlich all die Worte, die er wollte, zum Ausdruck bringen und „im Fleisch“ arbeiten konnte. Es bedeutete auch, dass die von Gott geretteten Menschen Ihm näher waren, dass Sein Führungswerk ein neues Gebiet betreten hatte, und dass die ganze Menschheit bald einem neuen Zeitalter gegenüberstehen würde.

– Das Wort, Bd. 2, Gott kennen: Gottes Werk, Gottes Disposition und Gott Selbst III

Das tägliche Wort Gottes  Auszug 72

Jeder, der die Bibel gelesen hat, weiß, dass viele Ereignisse stattfanden, als der Herr Jesus geboren wurde. Das größte dieser Ereignisse war, dass Er vom König der Teufel gejagt wurde, ein Ereignis, das so extrem war, dass alle Kinder in der Stadt, die die zwei Jahre und jünger waren, ermordet wurden. Es ist offensichtlich, dass Gott ein großes Risiko auf sich nahm, um als Mensch unter die Menschen zu treten; der große Preis, den Er für die Vollendung der Rettung der Menschheit bezahlt hat, ist auch offensichtlich. Die großen Hoffnungen, die Gott für Sein Werk als Mensch unter den Menschen hatte, sind ebenfalls ersichtlich. Wie fühlte sich Gott, als Er in der Lage war, das Werk unter den Menschen zu übernehmen? Die Menschen sollten imstande sein, dies bis zu einem gewissen Grad verstehen zu können, nicht wahr? Zumindest war Gott glücklich, weil Er beginnen konnte, Sein neues Werk unter den Menschen auszuführen. Als der Herr Jesus getauft wurde und offiziell Sein Werk begann, Sein geistliches Amt zu erfüllen, war Gottes Herz mit Freude überwältigt, da Er nach so vielen Jahren des Wartens und Vorbereitens endlich den Körper eines gewöhnlichen Menschen annehmen und Sein neues Werk in Gestalt eines Menschen aus Fleisch und Blut beginnen konnte, den die Menschen sehen und berühren konnten. Er konnte endlich von Angesicht zu Angesicht und von Herz zu Herz zu den Menschen sprechen, mit der Identität eines Menschen. Gott konnte den Menschen endlich von Angesicht zu Angesicht begegnen, durch das Medium der menschlichen Art und Weise und der menschlichen Sprache. Er konnte die Menschen versorgen, sie erleuchten und ihnen helfen, indem Er die menschliche Sprache gebrauchte. Er konnte mit ihnen am gleichen Tisch essen und im selben Raum mit ihnen leben. Er konnte auch die Menschen sehen, Dinge sehen und alles so sehen wie die Menschen es sahen und sogar durch ihre eigenen Augen. Für Gott war dies bereits Sein erster Sieg bei Seinem Werk im Fleisch. Man kann auch sagen, dass es eine Bewältigung eines großen Werkes war – darüber freute sich Gott am meisten. Von da an verspürte Gott zum ersten Mal eine Art Zufriedenheit bei Seinem Werk unter den Menschen. Alle Ereignisse, die eintraten, waren so praktisch und so natürlich und die Zufriedenheit, die Gott fühlte, war so wahr. Für die Menschheit gilt: Jedes Mal, wenn ein neuer Abschnitt in Gottes Werk vollbracht ist und jedes Mal, wenn Gott zufriedengestellt ist, kann die Menschheit Gott und der Rettung näher kommen. Für Gott ist dies auch der Start Seines neuen Werks, das Seinen Führungsplan vorantreibt und außerdem sind dies die Zeiten, in denen sich Seine Absichten der vollständigen Erfüllung nähern. Die Ankunft einer solchen Gelegenheit ist ein Glück und sehr gut für die Menschheit; für all diejenigen, die auf Gottes Erlösung warten, sind dies bedeutsame und freudige Neuigkeiten. Wenn Gott einen neuen Abschnitt in Seinem Werk ausführt, hat Er einen neuen Anfang und wenn dieses neue Werk und der neue Anfang starten und der Menschheit vorgestellt werden, dann ist das Ergebnis dieses Abschnitts des Werks bereits bestimmt und vollendet und die endgültigen Auswirkungen und Früchte sind bereits von Gott gesehen worden. Dies ist auch der Zeitpunkt, an dem diese Auswirkungen Gott zufriedenstellen und, natürlich, wenn Sein Herz, glücklich ist. Gott fühlt Sich beruhigt, denn in Seinen Augen hat Er die Menschen, nach denen Er sucht, bereits gesehen und bestimmt. Er hat diese Gruppe von Menschen bereits gewonnen, eine Gruppe, die in der Lage ist, Sein Werk zum Erfolg zu bringen und Ihn zufriedenzustellen. Deshalb legt Er Seine Sorgen beiseite und Er ist glücklich. Mit anderen Worten: Wenn das Fleisch Gottes in der Lage ist, ein neues Werk unter den Menschen zu beginnen und Er anfängt, ohne Behinderung das Werk zu tun, das er tun muss, und wenn Er spürt, dass alles vollbracht ist, dann ist für Ihn das Ende bereits in Sicht. Deshalb ist Er zufrieden und Sein Herz ist glücklich. Wie drückt sich Gottes Freude aus? Könnt ihr euch vorstellen, wie die Antwort lauten könnte? Würde Gott weinen? Kann Gott weinen? Kann Gott in die Hände klatschen? Kann Gott tanzen? Kann Gott singen? Wenn ja, was würde Er singen? Natürlich könnte Gott ein wunderschönes, bewegendes Lied singen; ein Lied, das die Freude und das Glück in Seinem Herzen zum Ausdruck bringt. Er könnte es für die Menschheit singen, für Sich selbst und für alle Dinge. Gottes Freude kann auf jede Art ausgedrückt werden – das ist alles normal, Gott hat Freuden und Traurigkeiten und Seine unterschiedlichen Gefühle können auf verschieden Weise ausgedrückt werden. Das ist Sein Recht und nichts könnte normaler und angemessener sein. Die Menschen sollten nichts anderes darüber denken. Ihr solltet nicht versuchen, den „Zuziehungs-Zauberspruch des Kopfbands“[a] auf Gott anzuwenden und Ihm sagen, Er sollte dies oder jenes nicht machen oder sich nicht so oder anders benehmen und auf diese Weise Seine Freude oder jegliche die Gefühle einschränken, die Er vielleicht hat. In den Herzen der Menschen kann Gott nicht glücklich sein, kann keine Tränen vergießen, kann nicht weinen – Er kann keinerlei Gefühle ausdrücken. Ich glaube, aufgrund dessen, was wir während dieser beiden Zusammenkünfte besprochen haben, werdet ihr Gott nicht mehr auf diese Weise sehen. Ihr werdet Gott ein bisschen Freiheit und Loslassen zugestehen. Das ist eine sehr gute Sache. In Zukunft, wenn ihr wirklich Gottes Traurigkeit fühlen könnt, wenn ihr hört, dass Er traurig ist und ihr in der Lage seid, Sein Glück wirklich zu fühlen, wenn ihr hört, dass Er glücklich ist, dann werdet ihr wenigstens in der Lage sein, genau zu wissen und zu verstehen, was Gott glücklich und was Ihn traurig macht. Wenn du traurig sein kannst, weil Gott traurig ist und dich glücklich fühlst, weil Gott glücklich ist, wird Er dein Herz total gewonnen haben und es wird kein Hindernis mehr zwischen dir und Ihm geben. Du wirst nicht mehr versuchen, Gott mit menschlichen Einbildungen, Vorstellungen und Wissen zu beschränken. Zu diesem Zeitpunkt wird Gott lebendig und lebhaft in deinem Herzen sein. Er wird der Gott deines Lebens sein und der Meister über alles, was mit dir zu tun hat. Habt ihr diese Art von Sehnsucht? Seid ihr zuversichtlich, dass ihr dies erreichen könnt?

– Das Wort, Bd. 2, Gott kennen: Gottes Werk, Gottes Disposition und Gott Selbst III

Fußnote(n):

a. Der „Zuziehungs-Zauberspruch des Kopfbands“ ist ein Zauberspruch, den der Mönch Tang Sanzang in dem chinesischen Roman „Die Reise in den Westen“ verwendet. Er benutzt diesen Zauberspruch, um Sun Wukong zu kontrollieren, indem er ein Metallband um dessen Kopf festzieht, was ihm akute Kopfschmerzen verursacht. Dadurch wird er unter Kontrolle gebracht. Dies ist zu einer Metapher geworden, die etwas beschreibt, das einen Menschen fesselt.


Das tägliche Wort Gottes  Auszug 73

Die Gleichnisse des Herrn Jesus

Das Gleichnis vom Sämann (Mt 13,1-9)

Das Gleichnis vom Unkraut (Mt 13,24-30)

Das Gleichnis vom Senfkorn (Mt 13,31-32)

Das Gleichnis vom Sauerteig (Mt 13,33)

Deutung des Gleichnisses vom Unkraut (Mt 13,36-43)

Das Gleichnis vom Schatz im Acker (Mt 13,44)

Das Gleichnis der Perle (Mt 13,45-46)

Das Gleichnis vom Netz (Mt 13,47-50)

Das Erste ist das Gleichnis vom Sämann. Dies ist ein sehr interessantes Gleichnis; denn die Aussaat von Samen ist ein allgemein bekanntes Ereignis im Leben der Menschen. Das Zweite ist das Gleichnis vom Unkraut. Jeder, der schon einmal Getreide gepflanzt hat und ganz sicher alle Erwachsenen werden wissen, was „Unkraut“ ist. Das Dritte ist das Gleichnis vom Senfkorn. Ihr wisst alle, was Senf ist, nicht wahr? Falls ihr es nicht wisst, könnt ihr in der Bibel nachsehen. Das vierte Gleichnis ist das Gleichnis vom Sauerteig. Die meisten Menschen wissen, dass Sauerteig zum Gären benutzt wird und dass er etwas ist, das die Menschen in ihrem täglichen Leben nutzen. Die weiteren Gleichnisse, inklusive des sechsten, dem Gleichnis vom Schatz, des siebten, dem Gleichnis von der Perle und des achten, dem Gleichnis vom Netz, wurden alle dem wirklichen Leben der Menschen entnommen. Was ergeben diese Gleichnisse für ein Bild? Es ist ein Bild davon, dass Gott eine normale Person geworden ist, mit der Menschheit lebt, die Sprache des Lebens spricht, die menschliche Sprache, um mit den Menschen zu kommunizieren und sie mit dem zu versorgen, was sie brauchen. Als Gott Fleisch wurde und lange unter den Menschen lebte, wurden, nachdem Er die verschiedenen Lebensstile der Menschen erlebt und ihnen beigewohnt hatte, diese Erfahrungen Sein Lehrmaterial, mit dem Er Seine göttliche Sprache in die menschliche Sprache umwandelte. Natürlich hat das, was Er im Leben sah und hörte, auch die menschliche Erfahrung des Menschensohnes bereichert. Wenn Er wollte, dass die Menschen einige Wahrheiten verstehen, dass sie etwas von Gottes Willen verstehen, dann konnte Er Gleichnisse ähnlich zu den obigen gebrauchen, um dem Menschen Gottes Willen und Seine Anforderungen an die Menschen zu vermitteln. Diese Gleichnisse waren alle mit dem Leben der Menschen verbunden, es gab nicht ein Einziges, das dem menschlichen Leben fremd war. Als der Herr Jesus unter den Menschen lebte, sah Er Bauern, die ihre Felder bestellten und Er wusste, was Unkraut und Sauerteig war; Er verstand, dass die Menschen Schätze mögen, also gebrauchte Er die Metaphern vom Schatz und der Perle. In Seinem Leben sah Er oft zu, wie die Fischer ihre Netze auswarfen; der Herr Jesus sah dies und andere Aktivitäten, die mit dem menschlichen Leben zu tun haben, und Er erlebte auch diese Art von Leben mit. Genau wie jeder andere normale Mensch erlebte Er den Tagesablauf der Menschen und ihre drei Mahlzeiten am Tag. Er erlebte das Leben eines gewöhnlichen Menschen persönlich und beobachtete die Leben anderer. Als Er all dies sah und persönlich erlebte, dachte Er nicht daran, wie Er ein gutes Leben haben oder wie Er freier und komfortabler leben könnte. Vielmehr sah der Herr Jesus aufgrund Seiner Erfahrungen im authentischen menschlichen Leben die Not im Leben der Menschen. Er sah die Not, das Elend und die Traurigkeit der Menschen, die unter der Herrschaft Satans lebten und ein Leben in Sünde unter Satans Verderbtheit führten. Während Er persönlich ein normales Leben erlebte, erfuhr Er auch, wie hilflos die Menschen waren, die inmitten der Verdorbenheit lebten. Er sah und erlebte die elenden Verhältnisse der Menschen, die in Sünde lebten, die unter der Peinigung, der sie durch Satan und dem Bösen ausgesetzt waren, alle Richtung verloren. Als der Herr Jesus diese Dinge sah, sah Er sie da mit Seiner Göttlichkeit oder mit Seiner Menschlichkeit? Seine Menschlichkeit existierte wirklich und war sehr lebendig; Er konnte all dies erleben und sehen. Aber natürlich sah Er diese Dinge auch in Seinem Wesen, das Seine Göttlichkeit ist. Das heißt, Christus Selbst, der Herr Jesus, der ein Mensch war, sah dies und alles, was Er sah, ließ Ihn die Wichtigkeit und die Notwendigkeit Seines Werkes erkennen, das Er übernommen hatte, während Er im Fleisch lebte. Auch wenn Er wusste, dass die Verantwortung, die Er im Fleisch auf sich nehmen musste, so immens war und wie grausam der Schmerz, der Ihm bevorstand, sein würde, fühlte Er sich, als Er die Menschheit hilflos in Sünde sah, als Er die Erbärmlichkeit ihres Lebens und ihre kläglichen Anstrengungen unter dem Gesetz sah, immer betrübter und Sein Bestreben, die Menschheit von der Sünde zu erlösen, wurde immer größer. Egal, welche Schwierigkeiten Ihm bevorstanden oder welche Schmerzen Er erleiden müsste, Er wurde immer entschlossener, die Menschheit, die in Sünde lebte, zu erlösen. Man könnte sagen, dass der Herr Jesus während dieses Verlaufs mehr und mehr das Werk verstand, das Er tun musste und was Ihm anvertraut worden war. Er wurde auch immer begieriger, das Werk zu vollenden, das Er annehmen musste – alle Sünden der Menschheit auf sich zu nehmen, für die Menschheit zu sühnen, damit sie nicht länger in Sünde lebten, und gleichzeitig würde Gott den Menschen aufgrund des Sündopfers ihre Sünden vergeben können, was Ihm erlaubte, Sein Werk, die Menschen zu retten, weiterzuführen. Man könnte sagen, dass der Herr Jesus in Seinem Herzen bereit war, Sich Selbst für die Menschheit aufzuopfern, Sich Selbst zu opfern. Er war auch bereit, als Sündopfer zu agieren, an das Kreuz geschlagen zu werden, und Er war in der Tat begierig, Sein Werk zu vollenden. Als Er die erbärmlichen Lebensumstände der Menschen sah, wollte Er Seine Mission sogar so schnell wie möglich vollenden, ohne eine weitere Minute oder Sekunde zu verlieren. Da Er eine solche Dringlichkeit verspürte, dachte Er weder daran, wie groß Sein eigener Schmerz sein würde, noch machte Er sich Gedanken darüber, wie viel Demütigung Er würde ertragen müssen. Er hatte nur eine Überzeugung in Seinem Herzen: Solange Er Sich opferte, solange Er als Sündopfer ans Kreuz geschlagen wurde, würde Gottes Wille ausgeführt werden und Gott wäre in der Lage, ein neues Werk zu beginnen. Das Leben der Menschheit und ihr Dasein in Sünde, würden vollständig verändert werden. Seine Überzeugung und das, was Er zu tun entschlossen war, bezog sich auf die Rettung der Menschen und Er hatte nur ein Ziel, nämlich Gottes Willen tun, damit Gott die nächste Stufe Seines Werks erfolgreich beginnen konnte. Das war es, was der Herr Jesus zu jener Zeit im Sinn hatte.

Im Fleisch lebend, besaß der fleischgewordene Gott eine normale Menschlichkeit. Er hatte die Gefühle und Denkweise eines normalen Menschen. Er wusste, was Glück und Schmerz war und als Er sah, wie die Menschen so lebten, fühlte Er deutlich, dass es nicht ausreichen würde, den Menschen lediglich einige Lehren zu vermitteln, sie mit etwas zu versorgen, oder sie etwas zu lehren, um sie aus der Sünde herauszuführen. Sie nur Gebote beachten zu lassen, würde sie auch nicht von ihren Sünden erlösen – nur, wenn Er die Sünden der Menschheit auf sich nahm und Selbst zur fleischgewordenen Sünde wurde, konnte Er im Austausch dafür die Freiheit der Menschen und Gottes Vergebung für die Menschen gewinnen. Als der Herr Jesus also das Leben der Menschen in Sünde erlebt und mit angesehen hatte, entstand ein sehnlicher Wunsch in Seinem Herzen – den Menschen zu ermöglichen, sich von ihrem Leben des Kampfes mit der Sünde zu befreien. Dieser Wunsch brachte Ihn mehr und mehr zu der Erkenntnis, dass er so bald und so schnell als möglich ans Kreuz gehen musste, um die Sünden der Menschheit zu übernehmen. Dies waren die Gedanken des Herrn Jesus zu dieser Zeit, nachdem Er mit den Menschen gelebt hatte und das Elend ihres Lebens in Sünde gesehen, gehört und gefühlt hatte. Dass der fleischgewordene Gott diesen Willen für die Menschheit haben konnte, dass Er diese Art Disposition ausdrücken und zeigen konnte – ist das etwas, was eine durchschnittliche Person haben könnte? Was würde eine durchschnittliche Person sehen, die in dieser Umgebung lebt? Was würde sie denken? Wenn eine Durchschnittsperson all dem gegenüber stehen würde, würde sie die Probleme aus einer erhöhten Perspektive betrachten? Mit Sicherheit nicht! Obwohl das äußere Erscheinungsbild des fleischgewordenen Gottes genau dasselbe wie das eines Menschen ist und obwohl Er sich menschliches Wissen aneignet und die menschliche Sprache spricht und manchmal sogar Seine Ideen durch menschliche Methoden und Sprechweisen ausdrückt, ist die Art, wie Er die Menschen und den Kern der Dinge sieht, dennoch absolut nicht dasselbe wie die Art und Weise, mit der verdorbene Menschen die Menschheit und den Kern der Dinge sehen. Seine Perspektive und die Höhe, auf der Er steht, sind für einen verdorbenen Menschen unerreichbar. Das liegt daran, dass Gott die Wahrheit ist, dass das Fleisch, das Er trägt, auch das Wesen Gottes besitzt und dass Seine Gedanken und was Er als Mensch ausdrückt, ebenfalls die Wahrheit sind. Für verdorbene Menschen ist das, was Er im Fleisch ausdrückt, Versorgung mit Wahrheit und Leben. Diese Versorgung gilt nicht nur für eine einzelne Person, sondern für die ganze Menschheit. Im Herzen verdorbener Personen gibt es nur wenige Menschen, die mit ihnen verbunden sind. Sie kümmern sich nur um diese Handvoll Menschen und sind um sie besorgt. Wenn sich eine Katastrophe abzeichnet, denken sie an ihre eigenen Kinder, den Ehepartner oder ihre Eltern. Eine mitfühlendere Person würde bestenfalls noch an ein paar Verwandte oder einen guten Freund denken, aber gehen die Gedanken selbst eines solchen mitfühlenden Menschens noch weiter als bis dahin? Nein, niemals! Denn die Menschen sind letztendlich immer noch Menschen, und sie können alles nur aus der Höhe und dem Blickwinkel eines Menschen betrachten. Der fleischgewordene Gott jedoch ist total anders als ein verdorbener Mensch. Egal, wie gewöhnlich, wie normal, wie bescheiden der fleischgewordene Gott ist oder sogar mit welcher Verachtung die Menschen auf Ihn herabsehen, Seine Gedanken und Einstellung gegenüber den Menschen sind Dinge, die kein Mensch besitzen, die kein Mensch imitieren könnte. Er wird die Menschen immer aus dem Blickwinkel der Göttlichkeit und der Höhe Seiner Position als Schöpfer betrachten. Er wird die Menschen mit dem Wesen und der Denkweise Gottes betrachten. Er kann auf keinen Fall die Menschen aus der niedrigen Höhe eines Durchschnittsmenschen oder aus der Perspektive einer verdorbenen Person sehen. Wenn Menschen die Menschheit betrachten, tun sie dies aus der menschlichen Sicht und gebrauchen Dinge wie menschliches Wissen, menschliche Regeln und Theorien als ihr Maßstab. Dies ist im Bereich, den Menschen mit ihrem eigenen Auge sehen können und in dem Bereich, der für verdorbene Menschen erreichbar ist. Wenn Gott die Menschen betrachtet, geschieht dies aus göttlicher Sicht und als Maßstab gebraucht Er Sein Wesen und das, was Er hat und ist. Dies beinhaltet Dinge, die der Mensch nicht sehen kann und dies ist der Unterschied zwischen dem fleischgewordenen Gott und den verdorbenen Menschen. Dieser Unterschied ist durch die verschiedenen Wesen der Menschen und Gott bestimmt – es sind diese verschiedenen Wesen, die ihre Identitäten und Positionen bestimmen sowie die Perspektive und Höhe, von wo aus sie die Dinge sehen. Seht ihr den Ausdruck und die Enthüllung von Gott Selbst in dem Herrn Jesus? Man könnte sagen, dass das, was der Herr Jesus tat und sagte, mit Seinem Amt und Gottes eigener Führungsarbeit verbunden war und das alles der Ausdruck und die Enthüllung von Gottes Wesen war. Obwohl Er eine menschliche Erscheinungsform hatte, können Sein göttliches Wesen und die Enthüllung Seiner Göttlichkeit nicht geleugnet werden. War diese menschliche Erscheinungsform wirklich eine Erscheinungsform der Menschlichkeit? Seine menschliche Erscheinungsform war in ihrem ganzen Wesen vollkommen unterschiedlich zu der Erscheinung verdorbener Menschen. Der Herr Jesus war der fleischgewordene Gott. Hätte Er das Leben der Menschen in Sünde aus einem göttlichen Blickwinkel betrachten können, wenn Er wirklich einer der normalen, verdorbenen Menschen gewesen wäre? Ganz und gar nicht! Das ist der Unterschied zwischen dem Menschensohn und normalen Menschen. Alle verdorbenen Menschen leben in Sünde. Wenn jemand Sünde sieht, hat er deswegen kein besonderes Gefühl; sie sind alle gleich; wie ein Schwein, das im Dreck lebt und sich aber nicht unwohl oder schmutzig fühlt – im Gegenteil, es isst gut und schläft gut. Wenn jemand den Schweinestall sauber macht, fühlt sich das Schwein tatsächlich unwohl und es bleibt nicht sauber. Es wird sich schnell wieder im Dreck wälzen und sich komplett wohlfühlen, weil es eine schmutzige Kreatur ist. Menschen sehen Schweine als dreckig an, aber wenn man den Lebensraum eines Schweins sauber macht, fühlt es sich auch nicht besser – deswegen hält niemand ein Schwein im Haus. Wie der Mensch Schweine betrachtet wird immer anders sein als wie das Schwein sich selbst sieht, weil Menschen und Schweine nicht von derselben Art sind. Weil der fleischgewordene Sohn des Menschen nicht von derselben Art wie verdorbene Menschen ist, kann nur der fleischgewordene Gott in einem göttlichen Blickwinkel stehen, auf der Höhe Gottes, von wo aus Er die Menschen und alles andere sieht.

– Das Wort, Bd. 2, Gott kennen: Gottes Werk, Gottes Disposition und Gott Selbst III

Das tägliche Wort Gottes  Auszug 74

Was ist mit dem Leid, das Gott erfährt, wenn Er Fleisch wird und unter den Menschen lebt? Was ist das für ein Leid? Kann dies jemand wirklich verstehen? Manche Menschen sagen, dass Gott außerordentlich leidet, dass die Menschen Sein Wesen nicht verstehen, obwohl Er Gott Selbst ist, sondern immer dazu neigen, Ihn wie einen Menschen zu behandeln, wodurch Er Sich gekränkt und ungerecht behandelt fühlt – sie sagen, Gottes Leiden ist aus diesen Gründen wirklich außerordentlich. Andere sagen, Gott ist unschuldig und ohne Sünde, aber dass Er genauso leidet wie die Menschheit, dass Er zusammen mit der Menschheit Verfolgung, Verleumdung und Demütigungen erleidet. Sie sagen, Er erträgt auch die Missverständnisse und den Ungehorsam Seiner Anhänger – deshalb sagen sie, dass Gottes Leiden wirklich nicht gemessen werden kann. Nun, es scheint, ihr versteht Gott nicht wirklich. Das Leiden, von dem ihr redet, zählt eigentlich nicht als wahres Leiden für Gott, weil es viel größere Leiden als dieses gibt. Was ist dann wahres Leiden für Gott? Was ist wahres Leiden für Gottes inkarniertes Fleisch? Dass die Menschen Ihn nicht verstehen, zählt für Gott nicht als Leiden und dass Menschen Ihn manchmal falsch verstehen oder Ihn nicht als Gott ansehen, zählt auch nicht als Leiden. Menschen denken aber oft, dass Gott großes Unrecht ertragen haben muss, dass Gott während der Zeit, die Er im Fleisch verbringt, der Menschheit Seine Person nicht zeigen und den Menschen nicht erlauben kann, Seine Größe zu erkennen und dass Gott sich demütig in einem unscheinbaren Körper versteckt, und dass dies eine große Qual für Ihn gewesen sein muss. Menschen nehmen sich zu Herzen, was sie von Gottes Leiden verstehen und sehen können und projizieren alles mögliche an Mitgefühl auf Gott und bieten oft sogar ein kleines Lob für Sein Leiden an. In Wirklichkeit ist hier ein Unterschied, da ist eine Kluft zwischen dem, was Menschen von Gottes Leiden verstehen und was Er wirklich fühlt. Ich sage euch die Wahrheit – für Gott, ist es egal, ob es sich um Gottes Geist oder Gottes Mensch gewordenes Fleisch handelt, das oben beschriebene Leiden kein wahres Leiden. Was ist es nun, das Gott wirklich leiden lässt? Lasst uns über Gottes Leidrn nur aus dem Blickwinkel des fleischgewordenen Gottes sprechen.

Wenn Gott Fleisch wird, sich in eine durchschnittliche, normale Person verwandelt, Seite an Seite mit Menschen inmitten der Menschheit lebt, kann Er die Methoden, Gesetze und Philosophien der Menschen, die sie für ihr Leben haben, dann nicht sehen und fühlen? Was denkt Er über diese Methoden und Gesetze zum Leben? Fühlt Er Abscheu in Seinem Herzen? Warum würde Er Abscheu fühlen? Was sind die Methoden und Gesetze der Menschheit für das Leben? Auf welchen Grundlagen beruhen sie? Auf was basieren sie? Die Methoden, Gesetze usw, die sich auf die Art und Weise beziehen, wie man lebt, all dies wurde auf der Grundlage von Satans Logik, Wissen und Philosophie Satans geschaffen. Menschen, die unter dieser Art von Gesetzen leben, haben keine Menschlichkeit, keine Wahrheit – sie alle widerstehen der Wahrheit und sind Gott feindlich gesinnt. Wenn wir uns Gottes Wesen ansehen, sehen wir, dass Sein Wesen das genaue Gegenteil der Logik, des Wissens und der Philosophie Satans ist. Sein Wesen ist voll mit Gerechtigkeit, Wahrheit und Heiligkeit und anderen Realitäten von allen positiven Dingen. Was fühlt Gott, der dieses Wesen besitzt und unter so einer Menschheit lebt? Was fühlt Gott in Seinem Herzen? Ist es nicht voller Schmerz? Sein Herz leidet Schmerz, einen Schmerz, den kein Mensch verstehen oder erleben kann. Denn alles, was Ihm begegnet, was Er antrifft, hört, sieht und erlebt, ist die Verdorbenheit der Menschen, das Böse und ihre Rebellion und ihr Widerstand gegen die Wahrheit. Alles, was vom Menschen kommt, ist der Ursprung für Sein Leiden. Sein Wesen ist nämlich nicht dasselbe als das der verdorbenen Menschen. Die Verdorbenheit der Menschen wird zum Ursprung Seines größten Leidens. Wenn Gott Fleisch wird, ist Er da in der Lage, jemanden zu finden, der eine gemeinsame Sprache mit Ihm teilt? So eine Person kann nicht unter den Menschen gefunden werden. Niemand kann gefunden werden, der mit Gott kommunizieren oder diesen Austausch mit Gott haben kann – was denkt ihr, wie Gott sich dabei fühlt? Die Dinge, über die die Menschen reden, was sie lieben, was sie erstreben und wonach sie sich sehnen, haben alle mit der Sünde und mit üblen Neigungen zu tun. Wenn Gott das alles sieht, ist dies nicht wie ein Messerstich in Sein Herz? Konnte Er Freude in Seinem Herzen haben, wenn Er mit diesen Dingen konfrontiert war? Konnte Er Trost finden? Diejenigen, die mit Ihm leben, sind alles Menschen voller Aufsässigkeit und Bösem – wie könnte Sein Herz nicht leiden? Wie groß ist dieses Leiden eigentlich und wen interessiert es? Wer schenkt dem Beachtung? Und wer ist in der Lage, es zu schätzen? Die Menschen haben keine Möglichkeit Gottes Herz zu verstehen. Sein Leiden ist etwas, das die Menschen nicht besonders schätzen können und die Kälte und Gefühlslosigkeit der Menschheit vertiefen Gottes Leiden noch mehr.

Es gibt einige Menschen, die häufig mit der Not Christi sympathisieren, weil es einen Vers in der Bibel gibt, der lautet: „Die Füchse haben Gruben, und die Vögel haben Nester; aber des Menschen Sohn hat nicht, da Er Sein Haupt hin lege.“ Wenn Menschen dies hören, nehmen sie es sich zu Herzen und glauben, dass dies das größte Leiden ist, das Gott erduldet und das größte Leiden, das Christus erduldet. Wenn man dies nun aus der Perspektive der Tatsachen betrachtet, ist dies wirklich der Fall? Nein; Gott glaubt nicht, dass diese Schwierigkeiten Leiden sind. Er hat nie gegen die Ungerechtigkeiten wegen Seiner Schwierigkeiten des Fleisches aufgeschrien und Er hat die Menschen nie gezwungen, Ihn mit irgendetwas zu bezahlen oder zu belohnen. Wenn Er jedoch alles miterlebt, an der Menschheit und den verdorbenen Leben und das Böse der verdorbenen Menschen, wenn Er erlebt, dass die Menschheit in den Fängen Satans ist, von Satan gefangen und nicht flüchten kann, dass die Menschen, die in Sünde leben, nicht wissen, was die Wahrheit ist, kann Er alle diese Sünden nicht ertragen. Seine Abscheu für den Menschen wächst mit jedem Tag, aber Er muss all dies ertragen. Das ist das große Leiden Gottes. Gott kann die Stimme Seines Herzens und Seine Gefühle nicht einmal Seinen Nachfolgern gegenüber vollständig ausdrücken und nicht einer unter Seinen Nachfolgern kann Sein Leiden wirklich verstehen. Es versucht nicht einmal jemand, das zu verstehen oder Sein Herz zu trösten, das dieses Leiden Tag für Tag, Jahr für Jahr, immer wieder erträgt. Was seht ihr in all diesem? Gott verlangt nichts zurück von den Menschen, für das, was Er gegeben hat – aber wegen Seines Wesens kann Er das Schlechte, die Verdorbenheit und Sünde der Menschheit absolut nicht tolerieren, sondern empfindet vielmehr extreme Abscheu und Hass. Dies hat zur Folge, dass Gottes Herz und Sein Körper unendliches Leiden ertragen. Habt ihr dies erkannt? Wahrscheinlich kann keiner von euch dies erkennen, weil keiner von euch Gott wirklich versteht. Mit der Zeit solltet ihr es langsam selbst erleben.

– Das Wort, Bd. 2, Gott kennen: Gottes Werk, Gottes Disposition und Gott Selbst III

Das tägliche Wort Gottes  Auszug 75

Die Speisung Jesu der Fünftausend

Joh 6,8-13: Spricht zu Ihm einer Seiner Jünger, Andreas, der Bruder des Simon Petrus: Es ist ein Knabe hier, der hat fünf Gerstenbrote und zwei Fische; aber was ist das unter so viele? Jesus aber sprach: Schaffet, dass sich das Volk lagert. Es war aber viel Gras an dem Ort. Da lagerten sich bei fünftausend Mann. Jesus aber nahm die Brote, dankte und gab sie den Jüngern, die Jünger aber denen, die sich gelagert hatten; desgleichen auch von den Fischen, wie viel sie wollten. Da sie aber satt waren, sprach Er zu Seinen Jüngern: Sammelt die übrigen Brocken, dass nichts umkommt. Da sammelten sie und füllten zwölf Körbe mit Brocken von den fünf Gerstenbroten, die übrig blieben denen, die gespeist worden.

Was hat es damit auf sich, „fünf Laibe und zwei Fische“? Wie viele Menschen könnten normalerweise mit fünf Laib Brot und zwei Fischen ausreichend ernährt werden? Wenn man den Appetit einer durchschnittlichen Person zugrunde legt, würde dies nur für zwei Menschen ausreichen. Das ist der Gedanke hinter „fünf Laib Brot und und zwei Fischen“ in seiner einfachsten Form. Doch wie viele Menschen werden laut der Passage mit fünf Laib Brot und zwei Fischen ernährt? In der Heiligen Schrift ist Folgendes niedergeschrieben: „Es war aber viel Gras an dem Ort. Da lagerten sich bei fünftausend Mann.“ Ist fünftausend eine hohe Zahl verglichen mit fünf Laib Brot und zwei Fischen? Was zeigt es, dass diese Zahl so hoch ist? Aus der Perspektive eines Menschen wäre es unmöglich, fünf Laib Brot und zwei Fische unter fünftausend Menschen zu verteilen, weil die Differenz zwischen den Menschen und der Nahrung zu groß ist. Auch wenn jede Person nur einen ganz kleinen Bissen hätte, wäre es immer noch nicht genug für fünftausend Menschen. Aber Jesus hat hier ein Wunder vollbracht – Er hat nicht nur sichergestellt, dass fünftausend Menschen satt wurden, sondern es blieb sogar noch etwas vom Essen übrig. Die Heilige Schrift sagt: „Da sie aber satt waren, sprach Er zu Seinen Jüngern: Sammelt die übrigen Brocken, dass nichts umkommt. Da sammelten sie und füllten zwölf Körbe mit Brocken von den fünf Gerstenbroten, die übrig blieben denen, die gespeist worden.“ Dieses Wunder ermöglichte es den Menschen, die Identität und den Status Jesu zu sehen und sie konnten auch sehen, dass für Gott nichts unmöglich ist – auf diese Weise sahen sie die Wahrheit Seiner Allmächtigkeit. Fünf Laib Brot und zwei Fische waren genug, um Fünftausend zu speisen. Wären aber keine Lebensmittel dagewesen, wäre Gott trotzdem in der Lage gewesen, fünftausend Menschen zu speisen? Natürliche wäre Er das gewesen! Es war ein Wunder, so unabwendbar, dass die Menschen fühlten, dass es unfassbar, unglaublich und mysteriös war, aber für Gott war das gar nichts. Da dies etwas Gewöhnliches für Gott war, warum wurde es jetzt zur Deutung ausgewählt? Weil, das, was hinter diesem Wunder steht, der Wille des Herrn Jesus ist, welcher von der Menschheit nie zuvor entdeckt wurde.

Zuerst müssen wir verstehen, was für Menschen diese Fünftausend waren. Waren sie Nachfolger des Herrn Jesus? Von der Heiligen Schrift wissen wir, dass sie nicht Seine Nachfolger waren. Wussten sie, wer der Herr Jesus war? Sicher nicht! Sie wussten zumindest nicht, dass die Person, die vor ihnen stand, Christus war oder vielleicht kannten manche Menschen nur Seinen Namen und wussten oder hatten etwas von den Dingen gehört, die Er getan hatte. Ihre Neugier auf den Herrn Jesus war lediglich geweckt worden, als sie Geschichten über Ihn gehört hatten, aber man konnte sicherlich nicht sagen, dass sie Ihm nachfolgten oder Ihn gar verstanden. Als der Herr Jesus diese fünftausend Menschen sah, waren sie hungrig und konnten nur daran denken, ihren Magen zu füllen. Es war also in diesem Kontext, dass Jesus ihr Verlangen zufriedenstellte. Als Er ihr Verlangen zufriedenstellte, was war da in Seinem Herzen? Was war Seine Einstellung gegenüber jenen Menschen, die sich nur satt essen wollten? Zu dieser Zeit standen die Gedanken des Herrn Jesus und Seine Einstellung in Bezug zu Gottes Disposition und Wesen. Diesen fünftausend Menschen mit leeren Mägen gegenüberstehend, die nur eine volle Mahlzeit haben wollten, die voller Neugierde und Hoffnung auf Ihn waren, dachte der Herr Jesus nur daran, dieses Wunder dazu zu verwenden, ihnen Seine Gnade zuteil werden zu lassen. Er machte Sich jedoch keine Hoffnungen, dass sie Seine Anhänger werden würden, denn Er wusste, dass sie sich einfach nur am Spaß beteiligen und ihre Mägen füllen wollten. Er machte also das Beste aus dem, was Er hatte und gab fünftausend Menschen zu essen – mit fünf Laib Brot und zwei Fischen. Er öffnete die Augen dieser Menschen, die es genossen, spannende Dinge zu sehen und die Wunder miterleben wollten und sie sahen mit eigenen Augen die Dinge, die der fleischgewordene Gott vollbringen konnte. Obwohl der Herr Jesus etwas Greifbares gebrauchte, um ihre Neugierde zu befriedigen, wusste Er in Seinem Herzen, dass diese fünftausend Menschen nur eine gute Mahlzeit haben wollten; deswegen sagte Er nichts und predigte auch nicht zu ihnen – Er ließ sie nur sehen, wie das Wunder geschah. Er konnte diese Menschen auf keinen Fall genauso behandeln wie Seine Jünger, die Ihm wirklich nachfolgten, aber in Gottes Herz stehen alle Kreaturen unter Seiner Herrschaft. Und falls nötig, würde Er jeder Kreatur in Seiner Sichtweite erlauben, sich an Gottes Gnade zu erfreuen. Obwohl diese Menschen nicht wussten, wer Er war und Ihn nicht verstanden oder irgendeinen speziellen Eindruck von Ihm hatten oder Ihm dankbar waren, sogar nachdem sie die Laibe und Fische gegessen hatten, war dies nichts, dem Gott widersprach – Er gab diesen Menschen eine wundervolle Gelegenheit, Gottes Gnade zu genießen. Manche sagen, dass Gott Grundsätze hat in dem, was Er tut, dass Er nicht über die Ungläubigen wacht oder sie beschützt und besonders, dass Er es ihnen nicht gestattet, Seine Gnade zu genießen. Ist das wirklich der Fall? Solange es in Gottes Augen Lebewesen sind, die Er Selbst geschaffen hat, wird Er sie führen und Sich um sie kümmern und Er wird Sich auf vielfältige Weise mit ihnen befassen, für sie planen und über sie herrschen. Dies sind die Gedanken und Einstellung Gottes zu allen Dingen.

Obwohl die fünftausend Menschen, die die Brotlaibe und den Fisch aßen, nicht planten, Jesus zu folgen, stellte Er keine hohen Ansprüche an sie. Wisst ihr was der Herr Jesus tat, nachdem alle satt waren? Hat Er zu ihnen gepredigt? Wohin ging Er danach? In den Schriften steht nicht, dass Jesus überhaupt etwas zu ihnen gesagt hat, sondern nur, dass Er Er leise wegging, nachdem Er Sein Wunder vollbracht hatte. Hat Er also irgendwelche Anforderungen an diese Menschen gestellt? Gab es da Hass in irgendeiner Form? Nein, hier war nichts dergleichen. Er wollte einfach keinen weiteren Gedanken an die Menschen verschwenden, die Ihm nicht folgen würden. Sein Herz hat zu dieser Zeit gelitten. Er hatte die Verdorbenheit der Menschheit gesehen und Ihre Zurückweisung gespürt. Als Er diese Menschen sah und unter ihnen war, machte Ihn die menschliche Stumpfheit und Ignoranz traurig und Sein Herz schmerzte. Alles, was Er wollte, war, diese Menschen so schnell wie möglich verlassen. Der Herr stellte keinerlei Anforderungen an sie in Seinem Herzen; Er wollte nicht an sie denken und schon gar nicht wollte Er Seine Energie an sie verschwenden, Er wusste, dass sie Ihm nicht nachfolgen würden, doch trotzdem war Seine Einstellung ihnen gegenüber immer noch eindeutig. Er wollte sie nur gut behandeln und ihnen Gnade erweisen und das war tatsächlich Gottes Einstellung gegenüber jedem Lebewesen unter Seiner Herrschaft: jedes Lebewesen freundlich zu behandeln, für sie zu sorgen, sie zu nähren. Gerade weil der Herr Jesus der fleischgewordene Gott war, hat Er auf sehr natürliche Weise Gottes eigenes Wesen offenbart und diese Menschen freundlich behandelt. Er behandelte sie freundlichmit einem Herzen voller Güte und Toleranz und mit einem solchen Herzen zeigte Er ihnen Freundlichkeit. Egal, wie diese Menschen den Herrn Jesus betrachteten, egal, was das Ergebnis sein würde, Er behandelte jede Kreatur basierend auf Seiner Position als der Herr aller Schöpfung. Alles, was Er offenbarte, war ohne Ausnahme Gottes Disposition und das, was Er hat und ist. Der Herr Jesus tat dies also schweigend und ging dann schweigend – welcher Aspekt von Gottes Disposition ist das? Könnte man sagen, dass das Gottes Liebenswürdigkeit ist? Könnte man sagen, dass dies Gottes Selbstlosigkeit ist? Wäre ein normaler Mensch dazu imstande? Mit Sicherheit nicht! Wer waren eigentlich diese fünftausend Menschen, die der Herr Jesus mit fünf Laib Brot und zwei Fischen gespeist hat? Könnte man sagen, dass sie kompatibel zu Ihm waren? Könnte man sagen, dass sie Gott alle feindlich gesinnt waren? Es kann mit Sicherheit gesagt werden, dass sie mit dem Herrn absolut nicht kompatibel waren und dass ihr Wesen Gott gegenüber absolut feindlich war. Wie hat Gott sie aber behandelt? Er gebrauchte eine Methode, um die Feindseligkeit der Menschen Gott gegenüber zu besänftigen – diese Methode nennt sich „Güte“. Das heißt, obwohl Jesus diese Menschen als Sünder sah, waren sie in Gottes Augen trotzdem Seine Schöpfung und so behandelte Er die Sünder freundlich. Das ist Gottes Toleranz. Seine Toleranz ist festgelegt durch Gottes eigene Identität und Sein Wesen. Dies ist also etwas, wozu kein von Gott geschaffener Mensch imstande ist – nur Gott kann dies tun.

– Das Wort, Bd. 2, Gott kennen: Gottes Werk, Gottes Disposition und Gott Selbst III

Das tägliche Wort Gottes  Auszug 76

Wenn du in der Lage bist, Gottes Gedanken und Einstellung gegenüber der Menschheit wahrhaftig zu schätzen, wenn du wirklich Gottes Empfindungen und Seine Sorge für jedes Wesen der Schöpfung verstehen kannst, dann wirst du in der Lage sein, die Hingabe und Liebe zu verstehen, die für jeden einzelnen vom Schöpfer geschaffenen Menschen aufgewendet wurde. Wenn es soweit ist, wirst du zwei Worte gebrauchen, um Gottes Liebe zu beschreiben. Welche zwei Worte sind das? Manche sagen „selbstlos“, manche sagen „menschenfreundlich“. Von diesen beiden passt „menschenfreundlich“ am wenigsten, um Gottes Liebe zu beschreiben. Dies ist ein Wort, das Menschen benutzen, um jemanden zu beschreiben, der großherzig oder weitherzig ist. Ich verabscheue dieses Wort wirklich, weil es sich darauf bezieht, Barmherzigkeit willkürlich zu verteilen, wahllos und ohne Rücksicht auf Prinzipien. Es ist eine überaus sentimentale Neigung, die bei törichten und verwirrten Menschen üblich ist. Wenn dieses Wort gebraucht wird, um Gottes Liebe zu beschreiben, hat dies zwangsläufig einen blasphemischen Beiklang. Ich habe hier zwei Worte, die Gottes Liebe treffender beschreiben. Welche sind das? Das erste ist „gewaltig“. Ist dieses Wort nicht sehr ausdrucksvoll? Das zweite ist „unermesslich“. Hinter diesen Worten, die Ich gebrauche, um Gottes Liebe zu beschreiben, steckt eine wirkliche Bedeutung. Wortgetreu beschreibt „gewaltig“ das Volumen oder die Kapazität einer Sache, aber egal, wie groß diese Sache ist, es ist etwas, das die Menschen anfassen und sehen können. Das liegt daran, dass es kein abstraktes Objekt ist, sondern etwas, das den Menschen auf eine relativ akkurate und praktische Weise Vorstellungen vermittelt. Egal, ob man es aus einer zwei- oder dreidimensionalen Perspektive betrachtet, man muss sich dessen Existenz nicht vorstellen, weil es etwas ist, das tatsächlich existiert. Auch wenn die Verwendung des Wortes „gewaltig“, um Gottes Liebe zu beschreiben, wie ein Versuch wirken kann, Seine Liebe zu messen, vermittelt es aber auch das Gefühl, dass Seine Liebe nicht messbar ist. Ich sage, Gottes Liebe kann gemessen werden, weil Seine Liebe nicht leer ist und auch nicht so etwas wie eine Legende. Sie ist vielmehr etwas, das von allen Dingen unter Gottes Herrschaft geteilt wird, etwas, das von allen Lebewesen in unterschiedlichem Ausmaße und aus verschiedenen Perspektiven genossen wird. Obwohl Menschen sie nicht sehen oder anfassen können, bringt diese Liebe Nahrung und Leben zu allen Dingen, während sie Stück für Stück in ihrem Leben enthüllt wird und sie zählen und bezeugen Gottes Liebe, die sie jeden einzelnen Moment genießen. Ich sage, dass Gottes Liebe nicht messbar ist, weil das Mysterium Gottes, für alle Dinge zu sorgen und sie zu hegen, etwas ist, das der Mensch sich schlecht vorstellen kann; wie auch Gottes Gedanken für alle Dinge, speziell die für die Menschheit. Deshalb kennt niemand das Blut und die Tränen, die der Schöpfer für die Menschheit vergossen hat. Niemand kann es begreifen; niemand kann die Tiefe oder das Gewicht der Liebe verstehen, die der Schöpfer für die Menschheit hat, die Er mit eigenen Händen geschaffen hat. Die Liebe Gottes als gewaltig zu beschreiben soll den Menschen helfen, Seinen Umfang und die Wahrheit Seiner Existenz zu verstehen. Es dient auch dazu, dass die Menschen die wirkliche Bedeutung des Wortes „Schöpfer“ besser verstehen, so dass die Menschen ein besseres Verständnis der wahren Bedeutung der Bezeichnung „Schöpfung“ bekommen. Was beschreibt das Wort „unermesslich“ üblicherweise? Es wird im Allgemeinen benutzt, um das Meer oder das Universum zu beschreiben, zum Beispiel: „das unermessliche Universum“ oder „das unermessliche Meer“. Das Ausmaß und die ruhige Tiefe des Universums übersteigen das menschliche Verstehen; sie regen die Fantasie der Menschen an, sie sind voller Bewunderung dafür. Sein Mysterium und Seine Tiefe sind sichtbar, aber nicht erreichbar. Wenn du an das Meer denkst und an seine Weite, sieht es grenzenlos aus und du kannst seine Rätselhaftigkeit und seine große Kapazität, Dinge aufzunehmen, spüren. Deswegen habe Ich das Wort „unermesslich“ benutzt, um Gottes Liebe zu beschreibenund den Menschen dabei zu helfen, zu empfinden, wie kostbar es ist, die tiefgreifende Schönheit Seiner Liebe zu fühlen und dass die Macht von Gottes Liebe unendlich und weitreichend ist. Ich benutzte dieses Wort, um den Menschen zu helfen, die Heiligkeit Seiner Liebe zu spüren, Gottes Erhabenheit und Unverletzbarkeit, welche durch Seine Liebe offenbart werden. Denkt ihr nun, dass „unermesslich“ ein angemessenes Wort ist, um Gottes Liebe zu beschreiben? Kann Gottes Liebe diesen beiden Worten „gewaltig“ und „unermesslich“ gerecht werden? Absolut! Nur diese beiden Worte der menschlichen Sprache sind relativ treffend und kommen der Beschreibung von Gottes Liebe einigermaßen nahe. Denkt ihr nicht auch? Wenn Ich euch Gottes Liebe beschreiben lassen würde, würdet ihr diese beiden Worte gebrauchen? Wahrscheinlich nicht, da euer Verständnis und eure Wertschätzung von Gottes Liebe auf den Bereich einer zweidimensionalen Perspektive beschränkt ist und sich noch nicht zu einem dreidimensionalen Bereich erhoben hat. Wenn Ich euch also Gottes Liebe beschreiben lassen würde, würdet ihr das Gefühl haben, dass euch die Worte fehlen oder vielleicht wärt ihr sogar sprachlos. Die beiden Worte über die Ich heute gesprochen habe, sind für euch vielleicht schwierig zu verstehen – oder ihr seid einfach anderer Meinung. Dies zeigt nur, dass eure Wertschätzung und euer Verständnis für Gottes Liebe oberflächlich und auf einen engen Rahmen beschränkt sind. Ich habe schon erwähnt, dass Gott selbstlos ist; ihr erinnert euch an das Wort „selbstlos“. Könnte es sein, dass Gottes Liebe nur als selbstlos bezeichnet werden kann? Ist dies nicht ein zu kleiner Rahmen? Ihr solltet etwas mehr darüber nachdenken, damit ihr etwas daraus gewinnen könnt.

– Das Wort, Bd. 2, Gott kennen: Gottes Werk, Gottes Disposition und Gott Selbst III

Das tägliche Wort Gottes  Auszug 77

Die Auferweckung des Lazarus verherrlicht Gott

Joh 11,43-44: Da Er das gesagt hatte, rief Er mit lauter Stimme: Lazarus, komm heraus! Und der Verstorbene kam heraus, gebunden mit Grabtüchern an Füßen und Händen und sein Angesicht verhüllt mit dem Schweißtuch. Jesus spricht zu ihnen: Löset ihn auf und lasset ihn gehen!

Welche Eindrücke habt ihr, nachdem ihr diesen Abschnitt gelesen habt? Die Bedeutung dieses Wunders, das der Herr Jesus vollbracht hat, war viel größer als die des vorigen, da kein Wunder verblüffender ist, als jemanden von den Toten zurückzubringen. Zu jener Zeit war es von außerordentlicher Bedeutung, dass der Herr Jesus so etwas tat. Da Gott Fleisch geworden war, konnten die Menschen nur Seine körperliche Erscheinung, Seine praktische Seite und Seinen unbedeutenden Aspekt sehen. Selbst wenn manche Menschen etwas von Seinem Charakter oder den besonderen Fähigkeiten, die Er zu besitzen schien, sahen und verstanden, wusste niemand, woher der Herr Jesus kam, wer Er in Seinem Wesen wirklich war und zu welchen anderen Dingen Er eigentlich noch fähig war. All dies war der Menschheit unbekannt. Also wollten viele Menschen einen Beweis finden, um diese Fragen über Jesus zu beantworten und um die Wahrheit zu wissen. Konnte Gott etwas tun, um Seine eigene Identität zu beweisen? Für Gott war dies kinderleicht – ein Kinderspiel. Er konnte überall und jederzeit etwas machen, um Seine Identität und Sein Wesen zu beweisen, aber Gott hatte Seine eigene Art und Weise, Dinge zu tun – mit einem Plan und Schritt für Schritt. Er tat nichts wahllos, sondern wartete vielmehr auf den richtigen Zeitpunkt und die richtige Gelegenheit, um etwas zu tun, das Er die Menschen sehen lassen wollte, etwas, das wirklich voller Bedeutung war. Auf diese Weise bewies Er Seine Autorität und Identität. Konnte nun die Auferweckung des Lazarus die Identität des Herrn Jesus beweisen? Sehen wir uns den folgenden Abschnitt in der Heiligen Schrift an: „Da Er das gesagt hatte, rief Er mit lauter Stimme: Lazarus, komm heraus! Und der Verstorbene kam heraus …“ Als Jesus dies tat, sagte Er nur eines: „Lazarus, komm heraus!“. Lazarus kam dann aus seiner Gruft – dies wurde nur durch ein paar Worte erreicht, die der Herr aussprach. Während dieser Zeit baute der Herr Jesus keinen Altar und Er führte keine weiteren Tätigkeiten aus. Er sagte nur diesen einen Satz. Sollte man dies ein Wunder oder einen Befehl nennen? Oder war es eine Art Zauberei? Oberflächlich betrachtet könnte man es ein Wunder nennen, aus einer moderneren Perspektive betrachtet könnte man es natürlich immer noch ein Wunder nennen. Es kann allerdings auf keinen Fall als solch ein Zauberspruch bezeichnet werden, der eine Seele von den Toten zurückholen soll und es war absolut keine Zauberei. Es ist richtig, zu sagen, dass dieses Wunder die normalste und winzigste Demonstration der Autorität des Schöpfers war. Das ist die Autorität und die Macht t Gottes. Gott hat die Autorität, eine Person sterben zu lassen, ihrer Seele zu sagen, den Körper zu verlassen und in die Unterwelt zurückzukehren oder wo immer sie sonst hingehen soll. Der Todeszeitpunkt eines Menschen und der Ort, an den er nach dem Tod hingehen wird – diese Dinge sind von Gott bestimmt. Er kann diese Entscheidungen jederzeit und überall treffen, ohne Einschränkungen durch Menschen, Ereignisse, Objekte, Raum oder Geographie. Wenn Er es will, kann Er es machen, weil alle Dinge und Lebewesen unter Seiner Herrschaft sind, und alle Dinge werden geboren, leben vermehren sich, existieren und sterben durch Sein Wort und Seine Autorität. Er kann einen Toten wiederauferstehen lassen und auch das ist etwas, das Er jederzeit und überall tun kann. Das ist die Autorität, die nur der Schöpfer besitzt.

Als der Herr Jesus solche Dinge tat wie Lazarus von den Toten aufzuerwecken, war dies, um den Menschen den Beweis zu liefern und damit Satan es sieht; um die Menschen und Satan wissen zu lassen, dass alles an der Menschheit, ihr Leben und Tod von Gott bestimmt sind Und dass Er, obwohl Er Fleisch geworden war, die Herrschaft sowohl über die physische Welt behielt, die sichtbar ist als auch über die geistliche Welt, die die Menschen nicht sehen können. Dies geschah, damit die Menschen und Satan wissen, dass alles an der Menschheit nicht unter Satans Gewalt ist. Dies war eine Offenbarung und Demonstration der Macht Gottes und es war auch ein Mittel für Gott, allen die Nachricht zu senden, dass das Leben und der Tod der Menschheit in Gottes Hand sind. Die Auferweckung von Lazarus durch den Herrn Jesus war eine der Methoden, mit denen der Schöpfer die Menschheit lehrt und unterweist. Es war eine konkrete Handlung, in welcher Er Seine Macht und Fähigkeit gebrauchte, um die Menschheit zu unterweisen und zu versorgen. Es war eine Möglichkeit für den Schöpfer, den Menschen ohne den Gebrauch von Worten die Wahrheit darüber sehen zu lassen dass Er die Herrschaft über alle Dinge hat. Auf diesem Weg konnte Er den Menschen durch praktische Handlungen erklären, dass es keine andere Erlösung als durch Ihn gibt. Diese stille Art, mit der Er die Menschheit unterweist, ist immerwährend, unauslöschlich und bringt den menschlichen Herzen einen Schock und eine Erleuchtung, die niemals verblassen kann. Die Auferweckung des Lazarus verherrlichte Gott – dies hat eine große Auswirkung auf jeden einzelnen Nachfolger Gottes. Es verankerte in jeder Person, die dieses Ereignis zutiefst versteht, das Verständnis und die Vision, dass nur Gott das Leben und den Tod der Menschheit beherrschen kann. Obwohl Gott diese Art der Macht hat und obwohl Er durch Lazarus’ Auferweckung eine Botschaft Seiner Souveränität über Leben und Tod der Menschheit gesandt hat, war dies nicht Seine wichtigste Arbeit. Gott tut nie etwas ohne Bedeutung. Jede einzelne Seiner Taten hat großen Wert und ist ein unvergleichliches Juwel in einer Schatzkammer. Er würde es nie zum erstrangigen, einzigen Ziel oder zum Gegenstand Seines Werks machen, „eine Person aus ihrem Grab heraussteigen zu lassen“. Gott tut nichts, was ohne Bedeutung ist. Die Auferweckung von Lazarus als ein einzelnes Ereignis ist ausreichend, um Gottes Autorität zu demonstrieren und die Identität Jesu zu beweisen. Deswegen hat der Herr Jesus diese Art Wunder nicht wiederholt. Gott tut die Dinge nach Seinen eigenen Prinzipien. In der menschlichen Sprache könnte man sagen, dass Gott sich nur mit ernsthaften Angelegenheiten befasst. Das heißt, dass wenn Gott Dinge tut, Er nicht vom Zweck Seines Werks abweicht. Er weiß, welche Arbeit Er in dieser Etappe erledigen will, was Er erreichen will und Er wird strengstens nach Seinem Plan arbeiten. Wenn eine verdorbene Person diese Fähigkeit hätte, würde sie nur darüber nachdenken, wie sie ihre Fähigkeit zeigen könnte, damit andere wissen, wie beeindruckend sie ist und sie würden sich vor ihr beugen, damit sie sie kontrollieren und verschlingen kann. Das ist das Übel, das vom Teufel kommt – man nennt dies Verdorbenheit. Gott hat keine derartige Disposition und Er hat kein derartiges Wesen. Er will mit Seinen Aktionen nicht angeben, sondern die Menschheit mit mehr Offenbarung und Führung versorgen Und deshalb sehen die Menschen in der Bibel sehr wenig Beispiele solcher Ereignisse. Dies bedeutet nicht, dass die Fähigkeiten des Herrn Jesus limitiert waren, oder dass Er nicht in der Lage war, solche Dinge zu tun. Es ist einfach so, dass Gott diese Dinge nicht tun wollte, weil die Auferweckung von Lazarus durch den Herrn Jesus eine sehr praktische Bedeutung hatte und auch deswegen, weil die vorrangige Arbeit von Gott im Fleisch nicht das Vollbringen von Wundern war, es war nicht, Menschen von den Toten auferstehen zu lassen, sondern es war die Erlösung der Menschheit. Deswegen war vieles von Jesu Werk, das Er vollbrachte, die Menschen zu lehren, für sie zu sorgen und ihnen zu helfen und Ereignisse wie die Auferweckung von Lazarus waren lediglich ein kleiner Teil des Amtes, das der Herr Jesus ausführte. Mehr noch, man könnte sagen, dass „Angeben“ kein Teil von Gottes Wesen ist. Der Herr Jesus hielt sich also nicht absichtlich zurück, indem Er keine weiteren Wunder vollbrachte und das lag auch nicht an Einschränkung durch die Umwelt und schon gar nicht an fehlender Macht.

Als Jesus Lazarus von den Toten auferweckte, gebrauchte Er nur diese paar Worte: „Lazarus, komm heraus!“. Er hat nichts anderes gesagt! Was zeigen also diese Worte? Sie zeigen, dass Gott durch Worte alles erreichen kann, sogar einen Toten wiederauferstehen zu lassen. Als Gott alle Dinge schuf, als Er die Welt schuf, tat Er dies mit Worten – mit ausgesprochenen Befehlen, Worten mit Autorität und auf diese Weise wurde alles geschaffen und so wurde es vollbracht. Dieser paar Worte, die der Herr Jesus sprach, waren genauso wie die Worte, die Gott bei der Erschaffung von Himmel und Erde und allen anderen Dingen sprach; sie besaßen in gleicher Weise die Autorität von Gott und die Macht des Schöpfers. Alle Dinge wurden geformt und standen fest durch die Worte aus Gottes Mund und genauso kam Lazarus wegen der Worte aus Jesu Mund aus seiner Gruft. Dies war Gottes Macht, demonstriert und verwirklicht durch Sein inkarniertes Fleisch. Diese Art von Macht und Fähigkeit gehörte dem Schöpfer und dem Menschensohn, in welchem der Schöpfer erkannt wurde. Das ist das Verständnis, das der Menschheit von Gott gelehrt wurde, indem Er Lazarus von den Toten zurückholte.

– Das Wort, Bd. 2, Gott kennen: Gottes Werk, Gottes Disposition und Gott Selbst III

Das tägliche Wort Gottes  Auszug 78

Die Verurteilung Jesu durch die Pharisäer

Mk 3,21-22: Und da es die Seinen hörten, gingen sie aus und wollten Ihn halten; denn sie sprachen: Er ist von Sinnen. Die Schriftgelehrten aber, die von Jerusalem herabgekommen waren, sprachen: Er hat den Beelzebub, und durch den obersten Teufel treibt Er die Teufel aus.

Die Zurechtweisung der Pharisäer Jesu

Mt 12,31-32: Darum sage Ich euch: Alle Sünde und Lästerung wird den Menschen vergeben; aber die Lästerung wider den Geist wird den Menschen nicht vergeben. Und wer etwas redet wider des Menschen Sohn, dem wird es vergeben; aber wer etwas redet wider den Heiligen Geist, dem wird’s nicht vergeben, weder in dieser noch in jener Welt.

Mt 23,13-15: Weh euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler, die ihr das Himmelreich zuschließet vor den Menschen! Ihr kommt nicht hinein, und die hinein wollen, laßt ihr nicht hineingehen. Weh euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler, die ihr der Witwen Häuser fresset und wendet lange Gebete vor! Darum werdet ihr desto mehr Verdammnis empfangen. Weh euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler, die ihr Land und Wasser umziehet, dass ihr einen Proselyten gewinnt; und wenn er’s geworden ist, macht ihr aus ihm ein Kind der Hölle, zwiefältig mehr denn ihr seid!

Der Inhalt der beiden Absätze ist unterschiedlich. Sehen wir uns zuerst den ersten an: Das Urteil der Pharisäer über Jesus.

Die Einschätzung der Pharisäer von Jesu Selbst und den Dingen, die Er tat, sind in der Bibel wie folgt beschrieben: „… sie sprachen: Er ist von Sinnen. … Er hat den Beelzebub, und durch den obersten Teufel treibt Er die Teufel aus“ (Mk 3,21-22). Das Urteil der Schriftgelehrten und Pharisäer über Jesus war keine bloße Wiederholung der Worte anderer und es war auch keine unbegründete Vermutung – es war die Schlussfolgerung, die sie aus dem, was sie über den Herrn Jesus sahen und hörten über Seine Taten zogen. Obwohl ihre Schlussfolgerung anscheinend im Namen des Gesetzes getroffen wurde und sie den Menschen als gut begründet erschien, war die Arroganz, mit der sie über Jesus urteilten, sogar für sie schwer zu bändigen. Die fieberhafte Energie ihres Hasses auf den Herrn Jesus entblößte ihre eigenen wilden Ambitionen, ihre bösen, satanischen Haltungen sowie ihr bösartiges Wesen, mit dem sie sich Gott widersetzten. Die Dinge, die sie in ihrem Urteil über den Herrn Jesus behaupteten, waren angetrieben von ihren wilden Ambitionen, Eifersucht und dem hässlichen und bösartigen Wesen ihrer Feindseligkeit gegenüber Gott und der Wahrheit. Sie prüften weder die Quelle von Jesu Taten, noch prüften sie das Wesen dessen, was Er sagte und tat. Vielmehr griffen sie blindlings, in einem Zustand verrückter Aufregung und mit vorsätzlicher Bosheit an und brachten in Verruf, was Er getan hatte. Sie gingen sogar soweit, willkürlich Seinen Geist zu entehren, das heißt, den Heiligen Geist, der Gottes Geist ist. Das meinten sie, als sie sagten: „Er ist von Sinnen,“ „Beelzebub“ und „oberster Teufel“. Das heißt, sie sagten, dass der Geist von Gott der Beelzebub und oberste Teufel sei. Sie bezeichneten das Werk des menschgewordenen Geistes Gottes, der Sich in Fleisch gekleidet hatte, als Wahnsinn. Sie lästerten nicht nur, dass Gottes Geist der Beelzebub und oberste Teufel sei, sondern verurteilten auch Gottes Werk und verurteilten und verlästerten den Herrn Jesus Christus. Das Wesen ihres Widerstandes und ihrer Gotteslästerung war genau dasselbe wie das Wesen des Widerstands und der Gotteslästerung durch Satan und die Dämonen. Sie repräsentierten nicht nur verdorbene Menschen, sondern sie waren vielmehr die Verkörperung Satans. Sie waren ein Kanal Satans inmitten der Menschheit und sie waren die Komplizen und Lakaien Satans. Das Wesen ihrer Lästerung und Verunglimpfung des Herrn Jesus Christus war ihr Kampf mit Gott um ihren Status, ihr Wettkampf mit Gott und ihre nicht endende Versuchung Gottes. Das Wesen ihres Widerstandes und ihre feindliche Einstellung Ihm gegenüber sowie ihre Worte und Gedanken lästerten und verärgerten Gottes Geist direkt. Gott legte daher ein angemessenes Urteil fest, das auf dem basierte, was sie sagten und taten und Gott entschied, dass ihre Handlungen eine Sünde der Gotteslästerung gegen den Heiligen Geist sind. Diese Sünde kann nicht vergeben werden, weder in dieser noch in der kommenden Welt, wie der folgende Abschnitt aus der Heiligen Schrift verdeutlicht: „Aber die Lästerung wider den Heiligen Geist wird den Menschen nicht vergeben“ und „wer etwas redet wider den Heiligen Geist, dem wird’s nicht vergeben, weder in dieser noch in jener Welt“. Heute wollen wir über die wahre Bedeutung dieser Worte Gottes sprechen „dem wird’s nicht vergeben, weder in dieser noch in jener Welt“. Das heißt, wir wollen entmystifizieren, wie Gott Sein Wort erfüllt „dem wird’s nicht vergeben, weder in dieser noch in jener Welt“.

Alles, worüber wir gesprochen haben, ist mit Gottes Disposition verbunden, Seiner Einstellung gegenüber den Menschen, den Ereignissen und den Dingen. Natürlich sind die beiden obigen Absätze keine Ausnahme. Ist euch etwas an diesen beiden Schriftstellen aufgefallen? Manche Menschen sagen, sie erkennen Gottes Zorn in ihnen. Manche sagen, sie sehen die Seite von Gottes Disposition, die die Beleidigung durch die Menschheit nicht toleriert und wenn die Menschen etwas tun, was Gott lästert, dann werden sie Seine Vergebung nicht erlangen. Trotz der Tatsache, dass die Menschen in diesen beiden Schriftstellen Gottes Zorn über und Intoleranz für die Beleidigung durch die Menschheit sehen, verstehen sie Seine Einstellung immer noch nicht. In diesen beiden Abschnitten sind versteckte Hinweise auf Gottes wahre Einstellung, Seine Vorgehensweise gegenüber denen, die Ihn lästern und erzürnen. Seine Einstellung und Seine Vorgehensweise zeigen die wahre Bedeutung des folgenden Abschnitts: „wer etwas redet wider den Heiligen Geist, dem wird’s nicht vergeben, weder in dieser noch in jener Welt“. Wenn die Menschen Gott lästern und wenn sie Ihn erzürnen, fällt Er ein Urteil, und dieses Urteil ist ein Ergebnis, das Er zugeteilt hat. Es ist in der Bibel wie folgt beschrieben: „Darum sage Ich euch: Alle Sünde und Lästerung wird den Menschen vergeben; aber die Lästerung wider den Geist wird den Menschen nicht vergeben“ (Mt 12,31), und „Weh euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler“ (Mt 23,13). Ist es aber in der Bibel niedergeschrieben, was das Resultat war für diese Schriftgelehrten, Pharisäer, und für die Leute, die sagten, der Herr Jesus sei verrückt, nachdem Er diese Dinge sagte? Ist es niedergeschrieben, dass sie bestraft wurden? Nein – dies kann mit Sicherheit gesagt werden. Zu sagen, „es gab keine Bestrafung“ soll nicht bedeuten, dass es nicht niedergeschrieben wurde, sondern nur, dass es tatsächlich kein Ergebnis gab, das für das menschliche Auge sichtbar war. Zu sagen, dass „es nicht niedergeschrieben wurde“ verdeutlicht die Frage nach Gottes Einstellung und Prinzipien, bestimmte Dinge zu handhaben. Gott verschließt nicht die Augen oder die Ohren vor Menschen, die Ihn verlästern oder Ihm widerstehen oder sogar vor jenen, die Ihn in Verruf bringen – Menschen, die Ihn absichtlich angreifen, verleumden und verfluchen – Er hat vielmehr eine klare Einstellung ihnen gegenüber. Er verachtet diese Menschen und verdammt sie in Seinem Herzen. Er erklärt sogar öffentlich, was ihr Ergebnis sein wird, damit die Menschen wissen, dass Seine Einstellung gegenüber den Menschen, die Ihn lästern, eindeutig ist und sie wissen, wie Er deren Ende bestimmt. Nachdem Gott dies erklärte, konnten jedoch die Menschen kaum die Wahrheit dessen erkennen, wie Gott solche Menschen behandeln würde und sie konnten die Prinzipien hinter den Resultaten und dem Urteil, das Gott über sie fällte, nicht verstehen. Das heißt, die Menschen können den bestimmten Ansatz und die Methoden, die Gott für den Umgang mit ihnen hat, nicht sehen. Dies hat mit den Prinzipien zu tun, nach denen Gott arbeitet. Gott nutzt das Eintreten von Tatsachen, um sich mit dem üblen Verhalten von manchen Menschen zu beschäftigen. Das heißt, Er gibt ihre Sünden nicht bekannt oder bestimmt ihr Ende, sondern Er nutzt vielmehr direkt das Eintreten der Tatsachen, um ihre Bestrafung und ihre gerechte Vergeltung auszuteilen. Wenn dies geschieht, ist es der Körper des Menschen, der diese Strafe erleidet, das bedeutet, dass die Strafe etwas ist, das mit dem menschlichen Auge gesehen werden kann. Wenn es um das böse Verhalten mancher Menschen geht, verflucht Gott sie nur mit Worten und sein Zorn kommt auch über sie, aber die Strafe, die sie erhalten, kann etwas sein, was die Menschen nicht sehen können. Nichtsdestotrotz kann dieses Resultat sogar noch ernsthafter sein als das Resultat, das Menschen sehen können, zum Beispiel, wenn sie bestraft oder getötet werden. Die Umstände, unter denen Gott beschlossen hat, diese Art Person nicht zu retten, nicht mehr Gnade oder Toleranz für sie zu zeigen und ihnen keine Möglichkeiten zu bieten, dann nimmt er ihnen gegenüber die Einstellung an, sie „beiseite zu legen“. Was bedeutet hier „beiseite zu legen“? Die Grundbedeutung dieses Ausdrucks ist, etwas zur Seite zu legen, es unbeachtet zu lassen und diesem Etwas keine Aufmerksamkeit mehr zu schenken. Hier aber, wenn Gott jemanden beiseite legt, gibt es zwei verschiedene Möglichkeiten der Erklärung dafür: Die erste ist, dass Er das Leben dieser Person und alles an dieser Person dem Teufel gegeben hat und dieser sich darum kümmert und Gott wäre nicht mehr verantwortlich und würde diese Person nicht länger führen. Ob diese Person wahnsinnig war, oder dumm oder ob sie lebt oder tot ist oder ob sie zu ihrer Strafe zur Hölle gefahren ist, nichts davon hätte irgendetwas mit Gott zu tun. Das würde bedeuten, dass so eine Kreatur keine Beziehung zum Schöpfer hat. Die zweite Möglichkeit ist, dass Gott entschieden hat, dass Er Selbst mit dieser Person eigenhändig handeln wird. Es ist möglich, dass Er den Dienst dieser Person gebrauchen will oder dass Er sie als Kontrast gebrauchen will. Es ist möglich, dass Er einen speziellen Weg des Umgangs mit dieser Art Person hat; eine spezielle Art, sie zu behandeln, genau wie es bei Paulus war, zum Beispiel. Das ist das Prinzip und die Einstellung in Gottes Herzen, nach denen Er beschlossen hat, mit einer derartigen Person zu verfahren. Wenn Menschen also Gott widerstehen, Ihn verleumden und verlästern, Seine Disposition erschweren oder wenn sie Gott über die Grenze Seiner Toleranz treiben, dann sind die Konsequenzen nicht auszudenken. Die schwerwiegendste Konsequenz ist, dass Gott ihr Leben und alles an ihnen ein für alle Mal Satan übergibt. Ihnen wird nicht vergeben – in alle Ewigkeit. Das bedeutet, diese Person ist Nahrung für den Teufel, ist ein Spielzeug in seiner Hand geworden und von da an hat Gott nichts mehr mit ihnen zu schaffen. Könnt ihr euch vorstellen, was für ein Elend das war, als der Teufel Hiob versuchte? Selbst unter der Bedingung, dass es Satan nicht erlaubt war Hiobs Leben anzutasten, litt Hiob dennoch sehr. Ist es nicht sogar noch schwieriger, sich das Wüten vorzustellen, dem eine Person ausgesetzt ist, die Satan total ausgehändigt wurde, die total in seinem Griff ist, die Gottes Fürsorge und Gnade total verloren hat, die nicht länger unter der Herrschaft des Schöpfers ist, der alle Rechte, Ihn zu ehren entzogen worden sind, das Recht, ein Lebewesen unter Gottes Regeln zu sein und dessen Beziehung mit dem Herrn der Schöpfung komplett abgeschnitten ist? Hiobs Verfolgung durch Satan war etwas, das der Mensch sehen konnte. Wenn Gott aber das Leben einer Person Satan übergibt, sind die Folgen jenseits der menschlichen Vorstellungskraft. Zum Beispiel können manche Menschen als Kuh oder Esel wiedergeboren werden, während andere vielleicht von unreinen und bösen Geistern bewohnt und besessen werden usw. So ein Resultat haben manche der Menschen, die von Gott Satan übergeben werden. Es sieht von außen so aus, als ob die Menschen, die Jesus verhöhnt, verleumdet, verurteilt und gelästert haben, keine Konsequenzen erdulden mussten. Die Wahrheit ist jedoch, dass Gott einen Ansatz hat, sich mit allem zu befassen. Er wird vielleicht den Menschen nicht eindeutig erklären, was das Resultat Seiner Handlungsweise mit jeder einzelnen Person ist. Manchmal spricht Er nicht direkt, vielmehr handelt Er aber direkt. Dass Er nicht darüber spricht, bedeutet nicht, dass es kein Resultat gibt – in einem solchen Fall ist ist möglich, dass das Resultat sogar noch ernsthafter ist. Nach außen hin mag es den Anschein haben, dass es einige Menschen gibt, zu denen Gott nicht ausdrücklich über Seine Einstellung spricht, tatsächlich aber hat Gott lange Zeit keinen Gedanken an sie verschwenden wollen. Er will sie nicht mehr sehen. Wegen der Dinge, die sie getan haben und ihres Verhaltens, wegen ihres Charakters und ihres Wesens will Gott nur, dass sie aus Seinem Anblick verschwinden. Er will sie direkt Satan aushändigen. Er will ihren Geist, ihre Seele und ihren Körper Satan geben und Satan erlauben, mit ihnen zu tun, was immer er will. Es ist klar, wie sehr Gott sie hasst; wie sehr Er von ihnen angewidert ist. Wenn eine Person Gott bis zu dem Punkt erzürnt, dass Er sie nie mehr sehen will und bereit ist, sie komplett aufzugeben, bis zu dem Punkt, an dem Er sich selbst überhaupt nicht mehr mit ihr befassen will – wenn es dazu kommt, dass Er sie dem Teufel übergibt, damit dieser mit ihr machen kann, was er will, dass Er Satan erlaubt, sie in jeder Weise zu kontrollieren, zu verzehren und zu behandeln, dann ist diese Person komplett erledigt. Ihr Recht, Mensch zu sein, ist für immer widerrufen worden und ihr Recht, ein Lebewesen der Schöpfung Gottes zu sein, ist beendet. Ist dies nicht die schwerste Art der Bestrafung?

– Das Wort, Bd. 2, Gott kennen: Gottes Werk, Gottes Disposition und Gott Selbst III

Das tägliche Wort Gottes  Auszug 79

Die Worte Jesu an Seine Jünger nach Seiner Wiederauferstehung (Ausgewählte Textabschnitte)

Joh 20,26-29: Und über acht Tage waren abermals Seine Jünger drinnen und Thomas mit ihnen. Kommt Jesus, da die Türen verschlossen waren, und tritt mitten ein und spricht: Friede sei mit euch! Danach spricht Er zu Thomas: Reiche deinen Finger her und siehe Meine Hände, und reiche deine Hand her und lege sie in Meine Seite, und sei nicht ungläubig, sondern gläubig! Thomas antwortete und sprach zu Ihm: Mein Herr und mein Gott! Spricht Jesus zu ihm: Dieweil du Mich gesehen hast, Thomas, glaubest du. Selig sind, die nicht sehen und doch glauben!

Joh 21,16-17: Spricht Er wider zum andernmal zu ihm: Simon Johannes, hast du Mich lieb? Er spricht zu Ihm: Ja, Herr, Du weißt, dass ich Dich liebhabe. Spricht Jesus zu ihm: Weide Meine Schafe! Spricht Er zum drittenmal zu ihm: Simon Johannes, hast du Mich lieb? Petrus ward traurig, dass Er zum drittenmal zu ihm sagte: Hast du Mich lieb? und sprach zu Ihm: Herr, Du weißt alle Dinge, Du weißt, dass ich Dich liebhabe. Spricht Jesus zu ihm: Weide Meine Schafe!

Was diese Abschnitte erzählen, sind bestimmte Dinge, die der Herr Jesus tat und was Er zu Seinen Jünger nach Seiner Wiederauferstehung sagte. Sehen wir uns erst jegliche Unterschiede von Jesus an, die es vor und nach der Wiederauferstehung geben könnte. War Er immer noch derselbe Jesus der vergangenen Tage? Die Schriften enthalten die folgende Beschreibung von Jesus nach der Wiederauferstehung: „Kommt Jesus, da die Türen verschlossen waren, und tritt mitten ein und spricht: Friede sei mit euch!“. Es ist klar, dass Jesus zu dieser Zeit keinen fleischlichen Körper bewohnte, sondern dass Er nun in einem geistlichen Körper war. Er hatte die Begrenzungen des Fleisches überschritten; obwohl die Tür verschlossen war, konnte Er trotzdem unter die Menschen treten und ihnen erlauben, Ihn zu sehen. Das ist der größte Unterschied zwischen dem Herrn Jesus nach der Wiederauferstehung und dem Herrn Jesus, der vor der Wiederauferstehung in einem Körper gelebt hatte. Obwohl es keinen Unterschied zwischen der Erscheinung des geistlichen Körpers in jenem Moment und der Erscheinung des Herrn Jesus, wie sie vorher war, gab, war der Herr Jesus in jenem Moment zu jemandem geworden, der wie ein Fremder für die Menschen war. Nach Seiner Wiederauferstehung von den Toten wurde Er zu einem geistlichen Körper. Verglichen mit Seinem vorigen Körper war dieser geistliche Körper verblüffender und verwirrender für die Menschen. Es schaffte auch mehr Distanz zwischen dem Herrn Jesus und den Menschen und die Menschen fühlten in ihren Herzen, dass der Herr Jesus in dem Moment mysteriöser geworden war. Diese Wahrnehmungen und Gefühle von Seiten der Menschen brachte sie plötzlich zurück zu einem Zeitalter des Glaubens, in dem Gott nicht gesehen und nicht berührt werden konnte. Das erste, was der Herr Jesus also nach Seiner Wiederauferstehung tat, war, jedermann zu erlauben, Ihn zu sehen; zu bestätigen, dass Er existiert und die Tatsache Seiner Wiederauferstehung zu bestätigen. Außerdem stellte diese Handlung Sein Verhältnis mit den Menschen wieder so her, wie es war, als Er „im Fleisch“ wirkte, als Er der Christus war, den sie sehen und anfassen konnten. Ein Resultat davon war, dass die Menschen keinerlei Zweifel mehr daran hatten, dass der Herr Jesus von den Toten wiederauferstanden war, nachdem Er ans Kreuz geschlagen worden war und sie hatten auch keinen Zweifel am Werk des Herrn Jesus, die Menschheit zu erlösen. Ein anderes Resultat war, dass die Tatsache, dass der Herr Jesus den Menschen erschien nach Seiner Wiederauferstehung und den Menschen erlaubte, Ihn zu sehen und zu berühren, die Menschheit im Zeitalter der Gnade stark gefestigt und sichergestellt hat, dass die Menschen ab diesem Zeitpunkt nicht mehr in das vorige das Zeitalter des Gesetzes zurückkehren würden, weil der Herr Jesus angeblich „verschwunden war“ oder dass Er „ohne ein Wort gegangen war“. Er stellte also sicher, dass sie weiter voranschreiten und den Lehren des Herrn Jesus und Seinen Werken folgen würden. Auf diese Weise wurde offiziell eine neue Phase des Werks im Zeitalter der Gnade eingeleitet und von diesem Moment an traten die Menschen, die unter dem Gesetz gelebt hatten, offiziell aus dem Gesetz heraus und betraten ein neues Zeitalter mit einem neuen Anfang. Dies sind die vielschichtigen Bedeutungen der Erscheinung des Herrn Jesus vor der Menschheit nach der Wiederauferstehung.

Da der Herr Jesus nun einen geistlichen Körper bewohnte, wie konnten die Menschen Ihn anfassen und Ihn sehen? Diese Frage spricht die Bedeutung der Erscheinung des Herrn Jesus vor der Menschheit an. Ist euch in den Abschnitten der Schrift, die wir gerade gelesen haben, etwas aufgefallen? Im Allgemeinen können geistliche Körper nicht gesehen oder angefasst werden und das Werk, das Er übernommen hatte, war nach der Wiederauferstehung bereits erledigt. Es war also theoretisch absolut nicht notwendig, dass Er in Seinem ursprünglichen Aussehen unter die Menschen zurückkehrte, um sich mit ihnen zu treffen. Aber die Erscheinung des Herrn Jesus in Seinem geistlichen Körper vor Menschen wie Thomas machte die Bedeutung Seines Erscheinens aber konkreter, so dass sie tiefer in die Herzen der Menschen eindrang. Als Er zu Thomas kam, ließ Er Thomas, den Ungläubigen, Seine Hand berühren und sagte zu ihm: „Reiche deine Hand her und lege sie in Meine Seite, und sei nicht ungläubig, sondern gläubig!“. Diese Worte und diese Handlungen, waren keine Dinge, die der Herr Jesus nur nach Seiner Wiederauferstehung sagen und tun wollte; tatsächlich waren es Dinge, die Er tun und sagen wollte, bevor Er ans Kreuz geschlagen worden war, denn Thomas’ Zweifel hatten nicht erst da angefangen, sie hatten ihn die ganze Zeit, während er dem Herrn Jesus gefolgt war, begleitet. Es ist offensichtlich, dass der Herr Jesus bereits bevor Er ans Kreuz geschlagen worden war ein Verständnis für Menschen wie Thomas hatte. Was können wir also daraus erkennen? Er war nach der Wiederauferstehung immer noch der gleiche Herr Jesus. Sein Wesen hatte sich nicht geändert. Aber hier war nun der Herr Jesus, der von den Toten wiederauferstanden war und in Seinem ursprünglichen Erscheinungsbild, Seiner ursprünglichen Disposition und mit Seinem Verständnis für die Menschheit aus Seiner Zeit im Fleisch aus der geistlichen Welt zurückgekehrt war, also ging Er zuerst zu Thomas und ließ Thomas Seine Rippe berühren, um Thomas nicht nur Seinen geistlichen Körper nach der Wiederauferstehung sehen zu lassen, sondern um Thomas auch die Existenz Seines geistlichen Körpers berühren und fühlen zu lassen und alle seine Zweifel auszuräumen. Bevor Jesus ans Kreuz geschlagen wurde, zweifelte Thomas immer daran, dass Er Christus war und war unfähig zu glauben. Sein Glaube an Gott baute nur darauf auf, was er mit seinen eigenen Augen sehen konnte, was er mit seinen Händen berühren konnte. Jesus verstand den Glauben dieser Art Menschen sehr gut. Sie glaubten nur an Gott im Himmel und glaubten überhaupt nicht an den „Einen“, der von Gott gesandt war oder den Christus im Fleisch und würden Ihn schon gar nicht akzeptieren. Damit Thomas den Herrn Jesus anerkannte und an Seine Existenz glaubte und daran, dass dieser wirklich der fleischgewordene Gott war, erlaubte Er Thomas, seine Hand auszustrecken und Seine Rippe anzufassen. Waren Thomas’ Zweifel vor und nach der Wiederauferstehung des Herrn Jesus verschieden? Er hatte immer gezweifelt und außer, dass der geistliche Körper des Herrn Jesus ihm persönlich erschien und ihm erlaubte, die Nagelmale an Seinem Körper zu berühren, gab es keine Möglichkeit, dass jemand seine Zweifel zerstreuen und ihn dazu bringen konnte, diese abzulegen. Von dem Zeitpunkt an also, als Jesus Thomas erlaubte, Seine Rippe anzufassen und ihn Existenz der Nagelmale wirklich fühlen ließ, waren Thomas’ Zweifel verschwunden und er wusste wahrhaftig, dass der Herr Jesus wiederauferstanden war. Er erkannte an und glaubte, dass der Herr Jesus der wahre Christus und der fleischgewordene Gott war. Obwohl Thomas zu dieser Zeit nicht mehr zweifelte, hatte er für immer die Gelegenheit verloren, Christus entgegenzukommen. Er hatte für immer die Chance verloren, mit Ihm zusammen zu sein, Ihm zu folgen, Ihn zu kennen. Er hatte die Gelegenheit verloren, dass Christus ihn vollkommen macht. Die Erscheinung und die Worte des Herrn Jesus führten zu einer Schlussfolgerung und einem Urteil über den Glauben derjenigen, die voller Zweifel waren. Er gebrauchte Seine realen Worte und Handlungen, um den Zweiflern zu sagen, sie sollen denjenigen, die nur an Gott im Himmel und nicht an Christus glauben, das Folgende sagen: Gott lobte weder ihren Glauben, noch lobte Er sie, weil sie ihm folgten, während sie an Ihm zweifelten. Der Tag, an dem sie völlig an Gott und Christus glaubten, konnte nur der Tag sein, an dem Gott Sein großes Werk vollendete. Dies war natürlich auch der Tag, an dem ein Urteil über ihre Zweifel gefällt wurde. Ihre Einstellung gegenüber Christus bestimmte ihr Schicksal und ihr hartnäckiger Zweifel bedeutete, dass ihr Glaube keine Früchte trug und ihre Härte bedeutete, dass ihre Hoffnungen umsonst waren, weil ihr Glaube an Gott im Himmel von Illusionen genährt wurde und ihre Zweifel gegenüber Christus ihre eigentliche Einstellung gegenüber Gott waren. Obwohl sie die Nagelmale am Körper des Herrn Jesus berührten, war ihr Glaube immer noch nutzlos und ihr Ergebnis konnte nur als „Wasser mit einem Bambuskorb schöpfen“ beschrieben werden – alles vergebens. Was der Herr Jesus zu Thomas sagte, war auch ganz deutlich Seine Art, es jedem Menschen zu sagen: Der wiederauferstandene Herr Jesus ist der Herr Jesus, der dreiundreißigeinhalb Jahre unter den Menschen gewirkt hatte. Obwohl Er ans Kreuz geschlagen worden war, das „Tal des Schatten des Todes“ erlebt hatte und obwohl Er die Wiederauferstehung erlebt hatte, hatte Er sich in keinerlei Hinsicht geändert. Obwohl Er nun die Nagelmale an Seinem Körper hatte, obwohl Er wiederauferstanden und aus dem Grab gestiegen war, hatten sich Seine Disposition, Sein Verständnis für die Menschheit und Seine Absichten gegenüber den Menschen nicht im geringsten geändert. Er sagte den Menschen auch, dass Er vom Kreuz herabgestiegen war, über die Sünde triumphiert hatte, Not überwunden und über den Tod triumphiert hatte. Die Nagelmale waren der Beweis für Seinen Sieg über Satan, der Beweis, ein Sündopfer zu sein, um die ganze Menschheit erfolgreich zu erlösen. Er sagte den Menschen, dass Er bereits die Sünden der Menschheit auf sich genommen hatte und dass Er Sein Werk der Erlösung vollbracht hatte. Als Er zurückkehrte, um Seine Jünger zu sehen, überbrachte Er ihnen diese Botschaft mit Seinem Erscheinen: „Ich lebe noch, Ich existiere; Ich stehe heute wahrhaftig vor euch, damit ihr Mich sehen und berühren könnt. Ich werde immer mit euch sein.“ Der Herr Jesus wollte das Beispiel von Thomas auch als Warnung für die zukünftige Menschheit verwenden: Obwohl du den Herrn Jesus in deinem Glauben an Ihn weder sehen noch berühren kannst, bist du wegen deines wahren Glaubens gesegnet und du kannst den Herrn Jesus wegen deines wahren Glaubens sehen, und diese Art von Mensch ist gesegnet.

Diese in der Bibel niedergeschriebenen Worte, die der Herr Jesus sprach, als Er Thomas erschien, sind für alle Menschen des Zeitalters der Gnade eine große Hilfe. Sein Erscheinen bei Thomas und die Worte, die Er zu ihm sprach, hatten eine tiefe Auswirkung auf die nachfolgenden Generationen; sie sind von ewiger Bedeutung. Thomas repräsentiert einen Typ Mensch, der an Gott glaubt und dennoch an Gott zweifelt. Solche Menschen haben einen argwöhnischen Charakter, sie haben böse Herzen, sind betrügerisch und glauben nicht an die Dinge, die Gott vollenden kann. Sie glauben nicht an Gottes Allmächtigkeit und Seine Herrschaft und sie glauben auch nicht an den fleischgewordenen Gott. Die Wiederauferstehung des Herrn Jesus widersprach jedoch diesen Charakterzügen komplett und sie gab ihnen auch die Gelegenheit, ihren eigenen Zweifel zu entdecken, ihren eigenen Zweifel einzusehen und ihren eigenen Verrat anzuerkennen und dadurch wirklich an die Existenz und Wiederauferstehung Jesu zu glauben. Was mit Thomas passierte, war eine Warnung und Ermahnung für spätere Generationen, damit mehr Menschen sich davor selbst warnen konnten, Zweifler wie Thomas zu sein und, dass sie, wenn sie sich selbst mit Zweifeln erfüllen, in der Finsternis versinken würden. Wenn du Gott folgst, aber, wie Thomas, ständig die Rippen des Herrn berühren und die Nagelmale fühlen willst, um zu bestätigen, zu beweisen, zu mutmaßen, ob Gott existiert oder nicht, dann wird Gott dich verlassen. Jesus verlangt daher von den Menschen, nicht wie Thomas zu sein und nur zu glauben, was sie mit eigenen Augen sehen können, sondern reine, ehrliche Menschen zu sein, keine Zweifel gegen Gott zu hegen, sondern einfach an Ihn zu glauben und Ihm zu folgen. Solche Menschen sind gesegnet. Dies ist eine äußerst geringe Anforderung, die Jesus an die Menschen stellt und es ist eine Warnung für Seine Anhänger.

– Das Wort, Bd. 2, Gott kennen: Gottes Werk, Gottes Disposition und Gott Selbst III

Das tägliche Wort Gottes  Auszug 80

Die Worte Jesu an Seine Jünger nach Seiner Wiederauferstehung (Ausgewählte Textabschnitte)

Joh 21,16-17: Spricht Er wider zum andernmal zu ihm: Simon Johannes, hast du Mich lieb? Er spricht zu Ihm: Ja, Herr, Du weißt, dass ich Dich liebhabe. Spricht Jesus zu ihm: Weide Meine Schafe! Spricht Er zum drittenmal zu ihm: Simon Johannes, hast du Mich lieb? Petrus ward traurig, dass Er zum drittenmal zu ihm sagte: Hast du Mich lieb? und sprach zu Ihm: Herr, Du weißt alle Dinge, Du weißt, dass ich Dich liebhabe. Spricht Jesus zu ihm: Weide Meine Schafe!

In diesem Gespräch hat der Herr Jesus Petrus immer wieder das Eine gefragt: „Simon, Sohn des Johannes, liebst du Mich?“. Dies ist ein höherer Maßstab, den Jesus nach Seiner Wiederauferstehung von Menschen wie Petrus verlangte, die wahrlich an Christus glauben und danach streben, Gott zu lieben. Diese Frage war eine Art Untersuchung und Verhör; darüber hinaus war es eine Forderung und Erwartung an Menschen wie Petrus. Der Herr Jesus gebrauchte diese Art der Befragung, damit Menschen über sich selbst nachdenken und in sich gehen würden und fragen: Was sind Jesus Anforderungen an die Menschen? Liebe ich den Herrn? Bin ich eine Person, die Gott liebt? Wie sollte ich Gott lieben? Obwohl der Herr Jesus nur Petrus diese Frage stellte, wollte Er tatsächlich mit dieser Frage an Petrus in Seinem Herzen diese Gelegenheit nutzen, um die gleiche Art von Frage mehr Menschen zu stellen, die danach streben, Gott zu lieben. Petrus war lediglich damit gesegnet, als der Vertreter dieser Menschen zu dienen und diese Frage aus dem eigenen Mund des Herrn Jesus zu empfangen.

Verglichen mit den folgenden Worten, die der Herr Jesus nach Seiner Auferstehung zu Thomas sagte: „Reiche deine Hand her und lege sie in Meine Seite, und sei nicht ungläubig, sondern gläubig!“, erlaubt Seine dreimal gestellte Frage an Petrus: „Simon, Sohn des Johannes, hast du Mich lieb?“ den Menschen, sowohl den Ernst der Einstellung des Herrn Jesus als auch die Dringlichkeit, die Er während Seiner Befragung spürte, besser zu spüren. Was den ungläubigen Thomas mit seinem trügerischen Wesen betrifft, erlaubte der Herrn Jesus ihm, seine Hand auszustrecken und die Nagelmale zu berühren, was ihn glauben ließ, dass der Herr Jesus der wiederauferstandene Menschensohn war und die Identität des Herrn Jesus als Christus anerkennen ließ. Obwohl der Herr Jesus Thomas nicht streng zurechtwies und ihn auch nicht mit Worten klar verurteilte, gebrauchte Er nichtsdestotrotz praktische Handlungen, um Thomas wissen zu lassen, dass Er ihn verstand, während Er gleichfalls Seine Einstellung und Entschlossenheit gegenüber derartigen Personen zeigte. Die Anforderungen und Erwartungen des Herrn Jesus an solche Personen kann nicht durch das, was Er sagte, erkannt werden, weil Menschen wie Thomas nicht das kleinste Bisschen wahren Glauben haben. Die Anforderungen des Herrn Jesus an sie gehen nur so weit; die Haltung, die Er jedoch gegenüber Menschen wie Petrus zeigte, ist total anders. Er verlangte nicht, dass Petrus seine Hand ausstreckte und Seine Nagelmale berührte; Er sagte auch nicht zu Petrus: „Sei nicht ungläubig, sondern gläubig.“ Stattdessen stellte Er Petrus wiederholt dieselbe Frage. Die Frage regte zum Nachdenken an und war bedeutungsvoll eine Frage, die zwangsläufig jeden Anhänger Christi dazu bringt, Reue zu fühlen und Furcht, aber auch die bange und traurige Stimmung des Herrn Jesus zu fühlen. Wenn sie in großer Pein sind und leiden, sind sie eher in der Lage, das Anliegen und die Fürsorge des Herrn Jesus zu verstehen; sie erkennen Seine ernsthaften Lehren und strengen Anforderungen an reine, ehrliche Menschen. Die Frage des Herrn Jesus erlaubt den Menschen, zu spüren, dass Seine Erwartungen, die Er mit diesen einfachen Worten den Menschen enthüllt, nicht nur dazu da sind, an Ihn zu glauben und Ihm zu folgen, sondern zu erreichen, Liebe zu haben – deinen Herrn und deinen Gott zu lieben. Diese Art von Liebe ist fürsorglich und gehorsam. Es sind Menschen, die für Gott leben, für Gott sterben, alles Gott widmen und alles für Gott aufwenden und geben. Diese Art von Liebe gibt Gott Trost, sie erlaubt Ihm, das Zeugnis für Ihn zu genießen und auszuruhen. Dies ist die Erwiderung der Menschheit an Gott, Verantwortung, Verpflichtung und Aufgabe des Menschen und es ist ein Weg, dem die Menschen ihr Leben lang folgen müssen. Diese drei Fragen waren eine Forderung und Mahnung von Jesus an Petrus und an alle Menschen, die Perfektion erlangen würden. Es waren diese drei Fragen, die Petrus leiteten und motivierten, seinen Weg im Leben bis zum Ende zu verfolgen und es waren diese Fragen bei Jesu Scheiden, die Petrus dazu brachten, seinen Weg zu beginnen und Perfektion zu erlangen, die ihn dazu führten, wegen seiner Liebe zum Herrn, für das Herz des Herrn zu sorgen, dem Herrn zu gehorchen, Ihm Trost anzubieten; und wegen dieser Liebe sein ganzes Leben und sein ganzes Sein anzubieten.

Während des Zeitalters der Gnade war Gottes Arbeit hauptsächlich für zwei Arten von Menschen. Die erste war die Art Person, die an Ihn glaubte und Ihm folgte, die Seine Gebote einhalten und das Kreuz tragen konnte und die sich an den Pfad des Zeitalters der Gnade halten konnte. Diese Art Person gewann Gottes Segen und genoss Seine Gnade. Die zweite Art war wie Petrus; jemand, der perfekt gemacht werden konnte. Nachdem Jesus also wiederauferstanden war, hat Er zuerst diese beiden äußerst bedeutungsvollen Dinge getan. Das eine wurde mit Thomas und das andere mit Petrus getan. Wofür stehen diese beiden Dinge? Vertreten sie Gottes wahre Absichten, die Menschheit zu retten? Stehen sie für Gottes Aufrichtigkeit gegenüber der Menschheit? Sein Werk an Thomas bezweckte, die Menschen zu warnen, keine Zweifler zu sein, sondern einfach zu glauben. Sein Werk an Petrus bezweckte, den Glauben von Menschen wie Petrus zu stärken und Seine Anforderungen an diese Art Mensch zu verdeutlichen, um ihnen zu zeigen, welche Ziele sie verfolgen sollten.

Nachdem Jesus wiederauferstanden war, erschien Er den Menschen, bei denen Er es nötig fand, sprach mit ihnen, stellte Anforderungen an sie und ließ Seine Absichten und Erwartungen an die Menschen zurück. Das heißt: Als fleischgewordener Gott haben sich Seine Sorge um die Menschheit und Seine Anforderungen an die Menschen nie geändert; sie blieben dieselben, als Er im Fleisch war und als Er in Seinem geistlichen Körper war, nachdem Er ans Kreuz geschlagen worden und wiederauferstanden war. Er machte Sich um diese Jünger Gedanken, bevor Er am Kreuz war und in Seinem Herzen war Er Sich über den Zustand jedes einzelnen Menschen im Klaren und verstand die Unzulänglichkeiten jedes Einzelnen. Und natürlich war dieses Verständnis für jede Person dasselbe nachdem Er starb, wiederauferstand und ein geistlicher Körper wurde, wie zuvor, als Er noch im Fleisch war. Er wusste, dass sich die Menschen nicht ganz sicher über Seine Identität als Christus waren, aber während Seiner Zeit im Fleisch stellte Er keine strengen Anforderungen an die Menschen. Nachdem Er aber wiederauferstanden war, erschien Er ihnen und Er machte ihnen eindeutig klar, dass der Herr Jesus von Gott gekommen war und dass Er der fleischgewordene Gott war. Er nutzte die Tatsache Seiner Erscheinung und Wiederauferstehung als bedeutendste Vision und Motivation für das lebenslange Streben der Menschheit. Seine Wiederauferstehung von den Toten stärkte nicht nur alle, die Ihm folgten, sondern sie setzte auch Sein Werk des Zeitalters der Gnade unter den Menschen völlig um. Auf diese Weise verbreitete sich das Evangelium von der Erlösung durch den Herrn Jesus in jede Ecke der Menschheit. Würdest du sagen, dass die Erscheinung des Herrn Jesus nach Seiner Wiederauferstehung irgendeine Bedeutung hatte? Wenn du zu jener Zeit Thomas oder Petrus gewesen wärst und du hättest diese eine Sache, die so bedeutungsvoll war, erlebt, was für einen Einfluss hätte sie auf dich gehabt? Hättest du sie als die beste und bedeutendste Vision deines Lebens im Glauben an Gott gesehen? Hättest du sie als eine Kraft gesehen, die dich antreibt, während du Gott folgst, danach strebst, Ihn zufriedenzustellen und versuchst, Gott in deinem ganzen Leben zu lieben? Hättest du dich ein Leben lang dafür eingesetzt, diese größte aller Visionen zu verbreiten? Hättest du das Verbreiten der Erlösung durch den Herrn Jesus als einen Auftrag von Gott angenommen? Obwohl ihr es nicht persönlich erlebt habt, sind die beiden Beispiele von Thomas und Petrus für den modernen Menschen schon genug, um ein klares Verständnis von Gott und Seinem Willen zu erlangen. Man könnte sagen, dass, nachdem Gott Fleisch wurde, nachdem Er das Leben unter den Menschen persönlich erlebt hatte und persönlich das menschliche Leben erlebt hatte und nachdem Er die Verdorbenheit der Menschheit und den Zustand des menschlichen Lebens zu jener Zeit sah, Gott im Fleisch noch mehr, spürte, wie hilflos, kläglich und erbärmlich die Menschheit ist. Durch Seine Menschlichkeit, die Er besaß, während Er im Fleisch lebte, wegen Seiner fleischlichen Instinkte, erlangte Gott mehr Mitgefühl mit der menschlichen Situation. Dies führte dazu, dass Er Sich um Seine Anhänger größere Sorgen machte. Dies sind wahrscheinlich Dinge, die ihr nicht verstehen könnt. Ich kann aber diese Besorgnis und Fürsorge, die Gott im Fleisch für jeden einzelnen Seiner Anhänger empfand, nur mit zwei Worten beschreiben: „starke Besorgnis“. Obwohl dieser Begriff aus der menschlichen Sprache kommt und obwohl er sehr menschlich ist, beschreibt er dennoch wahrhaftig Gottes Gefühle für Seine Anhänger. Bezüglich Gottes „starker Besorgnis“ für die Menschen – im Verlauf eurer Erfahrungen werdet ihr dies nach und nach fühlen und einen Vorgeschmack davon bekommen. Dies kann jedoch nur durch das schrittweise Verstehen von Gottes Disposition erreicht werden, auf der Basis, eine Änderung in der eigenen Disposition anzustreben. Als der Herr Jesus erschien, führte dies dazu, dass sich Seine „starke Besorgnis“ für Seine Anhänger in der Menschheit materialisierte und auf Seinen geistlichen Körper überging, oder man könnte sagen, auf Seine Göttlichkeit. Durch Sein Erscheinen gestattete Er es den Menschen, einmal mehr Gottes Sorge und Fürsorge zu erfahren und zu spüren, während Er eindrucksvoll bewies, dass Gott der Eine ist, der der ein Zeitalter einleitet, ein Zeitalter entfaltet und der auch ein Zeitalter beendet. Mit Seiner Erscheinung stärkte Er den Glauben aller Menschen und bewies der Welt die Tatsache, dass Er Gott Selbst ist. Dies gab Seinen Anhängern ewige Gewissheit. Durch Seine Erscheinung leitete Er auch einen Abschnitt Seines Werkes im neuen Zeitalter ein.

– Das Wort, Bd. 2, Gott kennen: Gottes Werk, Gottes Disposition und Gott Selbst III

Das tägliche Wort Gottes  Auszug 81

Nach Seiner Auferstehung isst Jesus Brot und erklärt die Schrift

Lk 24,30-32: Und es geschah, da Er mit ihnen zu Tische saß, nahm Er das Brot, dankte, brach’s und gab’s ihnen. Da wurden ihre Augen geöffnet, und sie erkannten Ihn. Und Er verschwand vor ihnen. Und sie sprachen untereinander: Brannte nicht unser Herz in uns, da Er mit uns redete auf dem Wege, als Er uns die Schrift öffnete?

Die Jünger geben Jesus gebratenen Fisch zu essen

Lk 24,36-43: Da sie aber davon redeten, trat Er Selbst, Jesus, mitten unter sie und sprach: Friede sei mit euch! Sie erschraken aber und fürchteten sich, meinten, sie sähen einen Geist. Und Er sprach zu ihnen: Was seid ihr so erschrocken, und warum kommen solche Gedanken in euer Herz? Sehet Meine Hände und Meine Füße: Ich bin’s Selber. Fühlet Mich an und sehet; denn ein Geist hat nicht Fleisch und Bein, wie ihr sehet, dass Ich habe. Und da Er das sagte, zeigte Er ihnen Hände und Füße. Da sie aber noch nicht glaubten, vor Freuden und sich verwunderten, sprach Er zu ihnen: Habt ihr etwas zu essen? Und sie legten Ihm vor ein Stück von gebratenem Fisch und Honigseim. Und Er nahm’s und aß vor ihnen.

Als Nächstes sehen wir uns die obigen Absätze aus der Heiligen Schrift an. Der erste ist eine Erzählung über den Herrn Jesus, als Er nach Seiner Wiederauferstehung Brot isst und die Schrift erklärt. Der zweite ist eine Erzählung über den Herrn Jesus, als er einen gebratenen Fisch isst. Wie helfen euch diese beiden Absätze dabei, Gottes Disposition zu kennen? Könnt ihr euch vorstellen, was für ein Bild diese Beschreibungen des Herrn Jesus, der Brot und dann einen gebratenen Fisch isst, in euch entstehen lassen würde? Könnt ihr euch vorstellen, wie ihr euch fühlen würdet, wenn Herr Jesus vor euch stünde und Brot äße? Oder wenn Er mit euch am selben Tisch sitzen würde und mit Menschen Fisch und Brot äße? Was würdest du in diesem Moment fühlen? Wenn du dich dem Herrn sehr nahe fühlen würdest, dass Er mit Menschen sehr vertraut ist, dann fühlst du das Richtige. Das ist genau das Ergebnis, das der Herr Jesus herbeiführen wollte, indem Er nach Seiner Wiederauferstehung Brot und Fisch vor den versammelten Menschen aß. Wie hätten sie sich gefühlt, wenn Jesus nach Seiner Wiederauferstehung nur mit den Menschen gesprochen hätte, wenn sie Sein Fleisch und Seine Knochen nicht hätten fühlen können, sondern stattdessen gefühlt hätten, dass Er ein unerreichbarer Geist war? Wären sie nicht enttäuscht gewesen? Wenn diese Menschen enttäuscht gewesen wären, hätten sie sich dann nicht verlassen gefühlt? Hätten sie dann nicht eine Kluft zwischen ihnen und dem Herrn Jesus Christus gefühlt? Was für eine negative Auswirkung hätte diese Kluft in der Beziehung der Menschen zu Gott geschaffen? Die Menschen hätten mit Sicherheit Angst gehabt, sodass sie es nicht gewagt hätten, Ihm näher zu kommen dadurch hätten sie die Einstellung gehabt, Ihn in respektvoller Entfernung halten. Von da an hätten sie ihre vertraute Beziehung mit dem Herrn Jesus Christus abgebrochen und wären zu einer Beziehung zwischen Menschheit und Gott im Himmel zurückgekehrten, wie es vor dem Zeitalter der Gnade der Fall war. Der geistliche Körper, den die Menschen nicht berühren oder sehen konnten, hätte zur Vernichtung ihrer Vertrautheit mit Gott geführt. Es hätte auch dazu geführt, dass die vertraute Beziehung, die während der Zeit von Jesus Christus im Fleisch entstanden war und die keine Kluft zwischen den Menschen und Ihm kannte, nicht mehr existiert hätte. Die einzigen Gefühle, die durch den geistlichen Körper in den Menschen geweckt wurden, waren Gefühle der Furcht, Vermeidung und ein wortloses Starren. Sie hätten es nicht gewagt, sich Ihm zu nähern oder ein Gespräch mit Ihm zu führen, ganz zu schweigen davon, Ihm zu folgen, zu vertrauen oder zu Ihm aufzublicken. Gott wollte diese Art von Gefühlen, die die Menschen für Ihn hatten, nicht sehen. Er wollte nicht erleben, dass die Menschen Ihn mieden oder sich von Ihm abwandten. Er wollte nur, dass die Menschen Ihn verstanden, Ihm nahe kamen und Seine Familie waren. Wenn deine eigene Familie, deine Kinder dich sähen, aber nicht erkennen würden und es nicht wagten, dir näher zu kommen, sondern dich immer mieden, wenn du nicht ihr Verständnis für alles, was du für sie getan hast, gewinnen könntest – wie würdest du dich dann fühlen? Wäre es nicht schmerzlich? Wärst du nicht untröstlich? Dies ist genau, was Gott fühlt, wenn die Menschen Ihn meiden. Nach Seiner Wiederauferstehung erschien der Herr Jesus den Menschen also immer noch in Seiner Form in Fleisch und Blut und aß und trank immer noch mit ihnen. Gott sieht die Menschen als Familie und Gott möchte auch, dass die Menschheit Ihn als den Einen sieht, der ihnen am liebsten ist. Nur auf diese Art kann Gott die Menschen wirklich gewinnen und nur auf diese Art können die Menschen Gott wirklich lieben und Ihn ehren. Könnt ihr nun Meine Absicht verstehen, warum Ich diese beiden Absätze ausgewählt habe, in denen der Herr Jesus nach Seiner Wiederauferstehung Brot isst und die Schriften erklärt und in denen die Jünger Ihm gebratenen Fisch zu essen geben?

Man kann sagen, dass die Reihe der Dinge, die der Herr Jesus nach Seiner Wiederauferstehung sagte und tat, ernsthaft durchdacht war. Diese Dinge waren voll von der Güte und Warmherzigkeit, die Gott für die Menschheit hatte. Sie waren auch voller Wertschätzung und genauer Sorgfalt, die Er für die vertraute Beziehung empfand, welche Er während Seiner Zeit im Fleisch zu der Menschheit aufgebaut hatte. Noch mehr waren sie gefüllt mit der Nostalgie und der Sehnsucht, die Er für Sein Leben empfand, bei dem Er zusammen mit Seinen Anhänger während Seiner Zeit im Fleisch aß und lebte. Gott wollte also nicht, dass die Menschen eine Kluft zwischen Gott und den Menschen fühlten und Er wollte auch nicht, dass sich der Mensch von Gott distanziert. Schon gar nicht wollte Er, dass die Menschheit das Gefühl hatte, dass der Herr Jesus nach Seiner Wiederauferstehung nicht mehr der Herr war, der so vertraut mit den Menschen gewesen war, dass Er nicht mehr länger unter den Menschen war, weil Er in die geistliche Welt zurückgekehrt war zu dem Vater, den die Menschen nie sehen und nie erreichen konnten. Er wollte nicht, dass die Menschen das Gefühl hatten, dass irgendein Unterschied in der Stellung zwischen Ihm und Mensch entstanden war. Wenn Gott Menschen sieht, die Ihm folgen wollen, Ihn aber auf respektvolle Distanz halten, schmerzt Sein Herz, weil es bedeutet, dass ihre Herzen weit von Ihm entfernt sind und dass es für Ihn sehr schwierig sein wird, ihre Herzen zu gewinnen. Wenn Er also den Menschen in einem geistlichen Körper, den sie nicht sehen oder berühren können, erschienen wäre, hätte dies wieder einmal die Menschen von Gott entfernt. Es hätte dazu geführt, dass die Menschheit fälschlicherweise Christus nach Seiner Wiederauferstehung als erhaben und nicht mehr als einer der ihren betrachtet hätte, sondern als jemand, der nicht mehr länger mit dem Menschen essen und einen Tisch mit ihnen teilen kann, weil die Menschen sündig und schmutzig sind und sie Gott niemals näher kommen können. Um diese Missverständnisse seitens der Menschheit auszuräumen, tat der Herr Jesus einige von den Dingen, die Er oft im Fleisch tat, wie es in der Bibel niedergeschrieben wurde „nahm Er das Brot, dankte, brach’s und gab’s ihnen“. Er erklärte ihnen auch die Schriften, wie Er es in der Vergangenheit getan hatte. All diese Dinge, die der Herr Jesus tat, gab jeder Person, die Ihn sah, das Gefühl, dass der Herr sich nicht verändert hatte, dass Er immer noch derselbe Herr Jesus war; und obwohl Er ans Kreuz geschlagen worden war und den Tod erfahren hatte, war Er wieder auferweckt worden, und Er hatte die Menschheit nicht verlassen. Er war unter die Menschen zurückgekehrt und nichts an Ihm hatte sich geändert. Der Menschensohn, der vor den Menschen stand, war immer noch derselbe Herr Jesus. Seine Haltung und Seine Art, mit den Menschen zu sprechen, fühlten sich so vertraut an. Er war immer noch voller Liebenswürdigkeit, Gnade und Geduld – Er war immer noch derselbe Herr Jesus, der andere genauso liebte wie Sich Selbst, derjenige der der Menschheit siebzigmal siebenmal vergeben konnte. Wie Er es schon immer getan hatte, aß Er mit den Menschen und diskutierte die Schriften mit ihnen. Was aber viel wichtiger war: Genau wie zuvor war Er aus Fleisch und Blut und konnte berührt und gesehen werden. Der Menschensohn, so wie Er war, ermöglichte es den Menschen, diese Vertrautheit zu spüren, sich wohl zu fühlen und die Freude, etwas wiedergewonnen zu haben, was verloren gewesen war. Mit großer Gelassenheit begannen sie tapfer und zuversichtlich, sich auf diesen Menschensohn zu verlassen, der der Menschheit ihre Sünden vergeben konnte, und zu Ihm aufzuschauen. Sie begannen auch, ohne zu zögern, im Namen des Herrn Jesus zu beten. Sie beteten um Seine Gnade, Seinen Segen, um Frieden und Freude von Ihm zu erhalten; und um Fürsorge und Schutz von Ihm zu erlangen und sie fingen an, im Namen des Herrn Jesus zu heilen und Dämonen auszutreiben.

– Das Wort, Bd. 2, Gott kennen: Gottes Werk, Gottes Disposition und Gott Selbst III

Das tägliche Wort Gottes  Auszug 82

Während der Zeit als der Herr Jesus „im Fleisch“ wirkte, konnten die meisten Seiner Anhänger Seine Identität und was Er sagte, nicht vollständig bestätigen. Als Er Sich dem Kreuz näherte, war die Haltung Seiner Anhänger eine beobachtende. Dann, von der Zeit an, als Er ans Kreuz geschlagen wurde, bis Er ins Grab gelegt wurde, war die Einstellung der Menschen Ihm gegenüber eine Enttäuschung. Während dieser Zeit hatten die Menschen im Inneren bereits begonnen, in ihren Herzen vom Zweifeln an den Dingen, die Jesus während Seiner Zeit „im Fleisch“ gesagt hatte, dazu überzugehen, sie vollständig abzulehnen. Als Er dann aus dem Grab stieg und Menschen jeweils einzeln erschien, verwandelte sich die Haltung der Mehrheit derjenigen, die Ihn mit eigenen Augen sahen oder die Neuigkeiten Seiner Wiederauferstehung gehört hatten, nach und nach von Ablehnung in Skepsis. Erst als der Herr Jesus Thomas die Hand in Seine Seite legen ließ und als Er das Brot brach und es nach Seiner Auferstehung vor der Menge aß und dann, als Er vor ihnen auch noch einen gebratenen Fisch aß, akzeptierten sie wirklich die Tatsache, dass der Herr Jesus Christus im Fleisch war. Man könnte sagen, es hatte den Anschein, als ob der geistliche Körper aus Fleisch und Blut, der vor diesen Menschen stand, dann jeden aus einem Traum erweckte: Der Menschensohn vor ihnen war der Eine, der seit Urzeiten existierte. Er hatte eine Form und Fleisch und Knochen und Er hatte bereits mit der Menschheit seit langer Zeit gelebt und gegessen … In diesem Moment spürten die Menschen, dass Seine Existenz so wirklich und so wundervoll war. Gleichzeitig waren sie auch so froh und glücklich und voller Emotion. Sein Wiedererscheinen ermöglichte den Menschen, Seine Demut wirklich zu sehen, Seine Nähe, Sein Verlangen und Seine Verbundenheit mit den Menschen zu fühlen und zu spüren, wie sehr Er an sie dachte. Diese kurze Wiedervereinigung gab den Menschen, die den Herrn Jesus sahen, das Gefühl, als ob ein ganzes Leben vorbeigegangen wäre. Ihre verlorenen, verwirrten, ängstlichen, erwartungsvollen, sehnsuchtsvollen und tauben Herzen fanden Trost. Sie zweifelten nicht mehr und waren auch nicht mehr enttäuscht, denn sie spürten, dass es nun Hoffnung gab und etwas, worauf sie sich verlassen konnten. Der Menschensohn, der dann vor ihnen steht, würde für alle Zeit ihre Rückendeckung sein. Er würde ihr starker Turm sein, ihre Zuflucht in alle Ewigkeit.

Obwohl Jesus wiederauferstanden war, hatten Sein Herz und Sein Werk die Menschheit nicht verlassen. Mit Seinem Erscheinen vermittelte Er den Menschen, dass, egal, in welcher Form Er existierte, Er würde die Menschen begleiten, mit ihnen gehen und immer und überall mit ihnen sein. Er sagte ihnen, dass Er immer und überall für die Menschen sorgen und sie behüten würde, ihnen erlauben würde, Ihn zu sehen und zu berühren und sicherstellen würde, dass sie sich nie wieder hilflos fühlen. Der Herr Jesus wollte auch, dass die Menschen wissen, dass sie auf dieser Welt nicht alleine leben. Die Menschheit hat Gottes Fürsorge, Gott ist mit ihnen. Sie können sich immer an Gott anlehnen und Er ist Familie jeden einzelnen Seiner Anhänger. Wenn sie sich an Gott anlehnen kann, wird die Menschheit nicht länger alleine oder hilflos sein und diejenigen, die Ihn als ihr Sündopfer akzeptieren, werden nicht länger in der Sünde gebunden sein. Aus menschlicher Sicht betrachtet, waren die Abschnitte seines Werks, die Jesus nach Seiner Wiederauferstehung vollbrachte, sehr klein. Wie Ich sie aber sehe, war jede einzelne Sache, die Er tat, so bedeutungsvoll, so wertvoll, so wichtig und schwer beladen mit Bedeutung.

Obwohl die Zeit, in der der Herr Jesus im Fleisch gewirkt hat voller Not und Leiden war, vollbrachte Er Sein damaliges Werk, die Menschheit zu erlösen, vollständig und vollkommen durch Sein Erscheinen in Seinem geistlichen Körper aus Fleisch und Blut. Er begann Sein Amt, indem Er Fleisch wurde und beendete Sein Amt, indem Er der Menschheit in Seiner fleischlichen Form erschien. Er kündigte das Zeitalter der Gnade an und begann das neue Zeitalter durch Seine Identität als Christus. Durch Seine Identität als Christus führte Er Arbeit im Zeitalter der Gnade aus und Er stärkte und führte alle Seine Anhänger im Zeitalter der Gnade. Man kann von Gottes Werk sagen, dass Er wirklich beendet, was Er beginnt. Es gibt Stufen und einen Plan und das Werk ist voll von Gottes Weisheit, Seiner Allmächtigkeit und Seinen wunderbaren Taten sowie Seiner Liebe und Barmherzigkeit. Der rote Faden, der durch Gottes ganze Arbeit läuft, ist natürlich Seine Fürsorge für die Menschheit. Er ist durchdrungen von Seinen Gefühlen der Besorgnis, die Er nie ablegen kann. In diesen Versen der Bibel, in jeder einzelnen Sache, die der Herr Jesus nach Seiner Auferstehung tat, wurden Gottes unveränderte Hoffnungen und Seine Sorge um die Menschheit offenbart, ebenso Seine akribische Fürsorge und Wertschätzung der Menschheit. Nichts davon hat sich je verändert, bis hin zum heutigen Tag – könnt ihr es sehen? Wenn ihr es seht, kommen eure Herzen Gott dann nicht unbewusst näher? Wenn ihr in diesem Zeitalter gelebt hättet und der Herr Jesus wäre euch nach Seiner Wiederauferstehung erschienen, in einer greifbaren Form – für euch erkennbar und säße Er vor euch, äße Brot und Fisch und würde euch die Schriften erklären und mit euch sprechen – wie würdet ihr euch dann fühlen? Wärt ihr glücklich? Oder würdet ihr euch schuldig fühlen? Die vorigen Missverständnisse und das Meiden von Gott, die Konflikte mit Gott und die Zweifel an Ihm – würden diese nicht alle einfach verschwinden? Würde die Beziehung zwischen Gott und Mensch nicht normaler und besser werden?

Wenn ihr diese eingeschränkten Kapitel aus der Bibel deutet, findet ihr dann irgendwelche Fehler in Gottes Disposition? Findet ihr irgendeine Verfälschung von Gottes Liebe? Seht ihr irgendeine List oder Übel in Gottes Allmächtigkeit oder Weisheit? Mit Sicherheit nicht! Könnt ihr nun mit Sicherheit sagen, dass Gott heilig ist? Könnt ihr mit Sicherheit sagen, dass jedes von Gottes Gefühlen eine Offenbarung Seines Wesens und Seiner Disposition ist? Ich hoffe, dass euch, nachdem ihr diese Worte gelesen habt, das Verständnis, das ihr dadurch erlangt, helfen wird und Nutzen bringt, bei eurem Streben nach einem Wechsel in eurer Disposition und danach, Ehrfurcht vor Gott zu bekommen und dass diese Worte bei euch Früchte tragen, die jeden Tag für euch wachsen werden, sodass ihr im Verlaufe dieses Strebens immer näher zu Gott gebracht werdet und näher zu dem Maßstab, den Gott verlangt. Ihr werdet vom Streben nach der Wahrheit nicht mehr gelangweilt sein und ihr werdet nicht länger das Gefühl haben, dass das Streben nach der Wahrheit und nach einem Wechsel in der Disposition mühevoll oder gegenstandslos ist. Vielmehr werdet ihr, motiviert durch den Ausdruck Gottes wahrer Disposition und das heilige Wesen Gottes, euch nach dem Licht sehnen, nach Gerechtigkeit, und ihr werdet danach trachten, die Wahrheit zu verfolgen, anzustreben, Gottes Willen zufriedenzustellen und ihr werdet ein Mensch werden, der von Gott gewonnen wurde; ihr werdet ein wahrer Mensch zu werden.

– Das Wort, Bd. 2, Gott kennen: Gottes Werk, Gottes Disposition und Gott Selbst III

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