Was es bedeutet, nach der Wahrheit zu streben (7) Teil Zwei
Wenn manche Menschen in Schwierigkeiten stecken oder in Gefahr sind und zufällig Hilfe von einem bösen Menschen erhalten, die es ihnen ermöglicht, sich aus ihrer Notlage zu befreien, kommen sie zu der Überzeugung, der böse Mensch sei ein guter Mensch, und sie sind bereit, etwas für ihn zu tun, um ihre Dankbarkeit zu zeigen. In solchen Fällen wird der böse Mensch jedoch versuchen, sie in seine schändlichen Machenschaften zu verwickeln und sie für böse Taten zu benutzen. Wenn sie nicht in der Lage sind, sich zu weigern, kann es gefährlich werden. Manche dieser Menschen fühlen sich in solchen Situationen im Zwiespalt, weil sie fürchten, es könnte so aussehen, als würden sie die Freundschaft nicht ausreichend erwidern, wenn sie ihrem bösen Freund nicht dabei helfen, ein paar böse Taten zu begehen, und dennoch verstößt es gegen ihr Gewissen und ihre Vernunft, etwas Falsches zu tun. So verfangen sie sich in diesem Dilemma. Dies ist eine Folge der Beeinflussung durch die Vorstellung in der traditionellen Kultur, erwiesene Güte zu erwidern – sie werden durch diese Vorstellung gefesselt, gebunden und von ihr kontrolliert. In vielen Fällen treten diese Sprüche aus der traditionellen Kultur an die Stelle des Gewissens und des normalen Urteilsvermögens des Menschen; natürlich beeinflussen sie auch die normale Denkweise und die richtige Entscheidungsfindung des Menschen. Die Ideen der traditionellen Kultur sind falsch und wirken sich direkt auf die Sichtweise des Menschen aus, sodass er schlechte Entscheidungen trifft. Vom Altertum bis heute sind unzählige Menschen von dieser Idee, dieser Ansicht und diesem Kriterium für moralisches Verhalten in Bezug auf die Erwiderung von Güte beeinflusst worden. Selbst wenn die Person, die ihnen Gutes erweist, ein böser oder schlechter Mensch ist und sie zu ruchlosen Handlungen und schlechten Taten zwingt, handeln sie immer noch gegen ihr eigenes Gewissen und ihre Vernunft, indem sie blindlings gehorchen, um sich für die Gunst zu revanchieren, was viele katastrophale Folgen hat. Man könnte sagen, dass viele Menschen, die durch dieses Kriterium für moralisches Verhalten beeinflusst, gefesselt, gezwungen und gebunden sind, blindlings und fälschlicherweise diese Ansicht der Erwiderung von Güte vertreten und wahrscheinlich sogar bösen Menschen helfen und sie unterstützen. Jetzt, da Ich mit euch Gemeinschaft hielt, habt ihr ein klares Bild von dieser Situation und könnt feststellen, dass es sich um törichte Loyalität handelt und dass dieses Verhalten bedeutet, sich in seinem Benehmen keine Grenzen zu setzen und leichtsinnigerweise eine Gunst ohne Unterscheidungsvermögen zu erwidern, wobei Sinn und Werte fehlen. Weil die Menschen befürchten, von der öffentlichen Meinung hart kritisiert oder von anderen verurteilt zu werden, widmen sie widerwillig ihr Leben dem Vergelten der Güte, die andere ihnen erwiesen haben, und opfern dabei sogar ihr Leben, was eine abwegige, absurde und törichte Vorgehensweise ist. Dieser Spruch aus der traditionellen Kultur hat nicht nur das Denken der Menschen gefesselt, sondern auch ihr Leben mit unnötigen Lasten und Unannehmlichkeiten belastet und ihren Familien zusätzliches Leid verursacht und mehr Bürden aufgehalst. Viele Menschen haben einen hohen Preis gezahlt, um sich für erwiesene Güte zu revanchieren – sie betrachten das Vergelten von Güte als eine soziale Verantwortung oder ihre eigene Pflicht und verbringen vielleicht sogar ihr ganzes Leben damit, die Güte anderer zu erwidern. Sie glauben, das sei eine völlig natürliche und gerechtfertigte Sache, eine unausweichliche Pflicht. Sind diese Sichtweise und Handlungsweise nicht töricht und absurd? Sie offenbaren völlig, wie unwissend und unaufgeklärt die Menschen sind. Jedenfalls mag dieser Spruch über moralisches Verhalten – eine erwiesene Gunst sollte dankbar erwidert werden – den Auffassungen der Menschen entsprechen, aber er stimmt nicht mit den Wahrheitsgrundsätzen überein. Er ist unvereinbar mit Gottes Worten und stellt eine falsche Sicht- und Handlungsweise dar.
Wenn man bedenkt, dass das Erwidern einer Gunst nichts mit der Wahrheit und Gottes Forderungen an die Menschen zu tun hat und Gegenstand unserer Kritik war, wie genau sieht Gott dann diesen Spruch? Mit welchen Ansichten und Handlungen sollten normale Menschen auf diesen Spruch reagieren? Seid ihr euch darüber im Klaren? Wenn jemand dir früher eine Gunst erwiesen hat, die dir sehr zugute kam, oder dir einen großen Gefallen getan hat, solltest du dich dann bei ihm revanchieren? Wie solltest du eine solche Situation angehen? Ist es nicht eine Frage, welche Ansichten Leute haben? Es geht um die Ansichten von Leuten und auch um ihre Wege der Praxis. Sagt mir eure Meinung in dieser Sache – wenn jemand gut zu dir ist, solltest du es ihm vergelten? Es wird problematisch sein, wenn ihr diese Frage noch nicht ergründen könnt. Früher habt ihr die Wahrheit nicht verstanden und habt euch darin geübt, Güte so zu vergelten, als sei sie die Wahrheit. Jetzt, nachdem ihr euch Meine detaillierte Analyse und Kritik angehört habt, habt ihr gesehen, wo das Problem liegt, aber ihr wisst immer noch nicht, wie ihr dieses Thema praktizieren oder mit ihm umgehen sollt – könnt ihr diese Angelegenheit immer noch nicht ergründen? Bevor ihr die Wahrheit begriffen habt, habt ihr nach eurem Gewissen gelebt, und ganz gleich, wer dir Gutes erwiesen oder dir geholfen hat, selbst wenn es böse Menschen oder Gangster waren, du hast dich auf jeden Fall revanchiert und dich gezwungen gefühlt, dich für deine Freunde aufzuopfern und sogar dein Leben für sie aufs Spiel zu setzen. Männer sollten zu Sklaven ihrer Wohltäter werden, um sich zu revanchieren, während Frauen sich verpflichten sollten, sie zu heiraten und ihnen Kinder zu gebären – das ist die Vorstellung, die die traditionelle Kultur den Menschen aufzwingt, indem sie ihnen befiehlt, erwiesene Güte dankbar zu erwidern. Infolgedessen denken die Menschen: „Nur Menschen, die Güte erwidern, haben ein Gewissen, und wenn sie Güte nicht erwidern, dann müssen sie gewissenlos und unmenschlich sein.“ Diese Vorstellung ist fest in den Herzen der Menschen verankert. Sagt Mir, wissen Tiere, wie man Güte erwidert? (Ja.) Wenn das der Fall ist, kann der Mensch dann wirklich als fortschrittlich angesehen werden, nur weil er weiß, wie man Güte erwidert? Kann die Praxis des Menschen, Güte zu vergelten, als ein Zeichen von Menschlichkeit betrachtet werden? (Nein.) Wie sollten die Menschen diese Angelegenheit also sehen? Wie sollte man so etwas verstehen? Wie sollte man sich nach dem Verstehen dieser Sache ihr gegenüber verhalten? Dies sind die Fragen, die ihr alle in diesem Moment klären solltet. Teilt bitte eure Ansichten zu diesem Thema mit. (Wenn mir jemand wirklich bei der Lösung einer Angelegenheit oder eines Problems geholfen hat, bedanke ich mich zunächst aufrichtig bei ihm, aber ich lasse mich nicht von dieser Situation einschränken oder kontrollieren. Wenn er auf Schwierigkeiten stößt, werde ich im Rahmen meiner Möglichkeiten alles für ihn tun, was in meiner Macht steht. Ich helfe ihm, wo ich kann, aber ich zwinge mich nicht, über meine Möglichkeiten hinauszugehen.) Das ist die richtige Sichtweise, und diese Art zu handeln ist akzeptabel. Möchte sonst noch jemand seine Meinung dazu äußern? (In der Vergangenheit war ich der Ansicht, dass ich, wenn mir jemand geholfen hat, ihm im Gegenzug helfen sollte, wenn er in Schwierigkeiten gerät. Durch Gottes gemeinschaftlichen Austausch über und Seine detaillierte Analyse der Ansichten „Hab Freude daran, anderen zu helfen“ und „Eine erwiesene Gunst sollte dankbar erwidert werden“ habe ich schließlich erkannt, dass man Grundsätze befolgen muss, wenn man anderen hilft. Wenn jemand gut zu mir war oder mir geholfen hat, gebietet es mein Gewissen, dass ich ihm ebenfalls helfe, aber die Hilfe, die ich anbiete, muss sich nach meinen Umständen richten und nach dem, was ich leisten kann. Außerdem sollte ich anderen nur helfen, ihre Schwierigkeiten zu lösen und sich um die Notwendigkeiten des Lebens zu kümmern; ich sollte ihnen nicht helfen, Böses zu tun oder schlechte Taten auszuführen. Wenn ich sehe, dass ein Bruder oder eine Schwester in Schwierigkeiten steckt, helfe ich ihnen, weil es meine Pflicht, meine Verantwortung ist, und nicht, weil sie mir schon einmal geholfen haben.) Sonst noch etwas? (Ich erinnere mich an die Worte Gottes, der sagte: „Wenn uns jemand etwas Gutes tut, sollten wir das von Gott annehmen.“ Das heißt, wann immer jemand nett zu uns ist, sollten wir es von Gott annehmen und in der Lage sein, damit richtig umzugehen. Auf diese Weise können wir diese Ansicht über die Erwiderung von Güte richtig verstehen. Außerdem sagt Gott, dass wir lieben sollen, was Gott liebt, und hassen, was Gott hasst. Wenn wir anderen Menschen helfen, müssen wir erkennen, ob die Person jemand ist, den Gott liebt oder hasst. Nach diesem Grundsatz müssen wir handeln.) Das hat mit der Wahrheit zu tun – es ist ein richtiger Grundsatz, der auf einer festen Grundlage basiert. Lasst uns jetzt nicht über das sprechen, was mit der Wahrheit zu tun hat, sondern vielmehr darüber, wie Menschen diese Angelegenheit aus der Perspektive der Menschlichkeit angehen sollten. In Wirklichkeit sind die Situationen, denen ihr begegnen könntet, nicht immer so einfach – sie treten nicht immer innerhalb der Kirche und unter Brüdern und Schwestern auf. Oftmals treten sie außerhalb der Kirche auf. Zum Beispiel kann ein nichtgläubiger Verwandter, Freund, Bekannter oder Kollege dir gegenüber Güte zeigen oder dir helfen. Wenn du in der Lage bist, richtig an diese Angelegenheit heranzugehen und die Person, die dir geholfen hat, richtig zu behandeln, nämlich in einer Weise, die sowohl mit den Wahrheitsgrundsätzen übereinstimmt als auch anderen angemessen erscheint, dann werden deine Einstellung zu dieser Angelegenheit und deine Vorstellungen darüber relativ korrekt sein. Das traditionelle kulturelle Konzept, dass „eine erwiesene Gunst dankbar erwidert werden sollte“, muss erkannt werden. Der wichtigste Teil ist das Wort „Güte“ – wie solltest du diese Güte sehen? Auf welchen Aspekt und welche Natur von Güte bezieht sich das Wort? Was ist die Bedeutung von „Eine erwiesene Gunst sollte dankbar erwidert werden“? Die Menschen müssen die Antworten auf diese Fragen herausfinden und dürfen sich auf keinen Fall von der Idee, Güte zu erwidern, einschränken lassen – für jeden, der nach der Wahrheit strebt, ist dies absolut notwendig. Was ist „Güte“ nach menschlichen Auffassungen? Auf einer geringeren Ebene bedeutet Güte, dass jemand dir hilft, wenn du in Schwierigkeiten bist. Zum Beispiel gibt dir jemand eine Schüssel Reis, wenn du hungerst, oder eine Flasche Wasser, wenn du am Verdursten bist, oder hilft dir auf, wenn du hinfällst und nicht mehr aufstehen kannst. Das sind alles Akte der Güte. Ein großer Akt der Güte ist es, wenn jemand dich aus einer verzweifelten Lage rettet – das ist lebensrettende Güte. Wenn du dich in Lebensgefahr befindest und jemand dir hilft, den Tod zu vermeiden, rettet er im Grunde dein Leben. Dies sind einige der Dinge, die die Menschen als „Güte“ wahrnehmen. Diese Art von Güte übertrifft bei weitem jeden belanglosen, materiellen Gefallen – es ist eine große Güte, die nicht in Geld oder materiellen Dingen gemessen werden kann. Diejenigen, die sie erhalten, empfinden eine Art von Dankbarkeit, die sich nicht mit ein paar Worten des Dankes ausdrücken lässt. Aber ist es richtig, dass die Menschen Güte auf diese Weise messen? (Nein.) Warum sagst du, dass es nicht korrekt ist? (Weil dieses Maß auf den Normen der traditionellen Kultur beruht.) Dies ist eine Antwort, die auf Theorie und der Lehre beruht, und obwohl sie richtig zu sein scheint, trifft sie nicht den Kern der Sache. Wie kann man es also praktisch erklären? Denk genau darüber nach. Vor einiger Zeit hörte ich im Internet von einem Video, in dem ein Mann seine Brieftasche fallen lässt, ohne es zu bemerken. Die Brieftasche wird von einem kleinen Hund aufgesammelt, der ihm nachläuft, und als der Mann das sieht, schlägt er den Hund, weil der seine Brieftasche gestohlen hat. Absurd, nicht wahr? Der Mann hat weniger Moral als der Hund! Die Handlungen des Hundes entsprechen völlig den menschlichen Moralvorstellungen. Ein Mensch hätte gerufen: „Du hast dein Portemonnaie fallen lassen!“ Aber da der Hund nicht sprechen kann, hebt er die Brieftasche einfach schweigend auf und trottet dem Mann hinterher. Wenn also ein Hund einige der guten Verhaltensweisen ausführen kann, zu denen die traditionelle Kultur anspornt, was sagt das dann über die Menschen aus? Menschen werden mit Gewissen und Vernunft geboren und sind daher umso besser in der Lage, diese Dinge zu tun. Solange jemand sein Gewissen spürt, kann er diese Art von Verantwortung und Verpflichtungen erfüllen. Es ist nicht notwendig, harte Arbeit zu leisten oder einen Preis zu zahlen, es erfordert wenig Aufwand und es geht einfach darum, etwas Hilfreiches zu tun, etwas, das anderen nützt. Aber kann man die Natur dieser Handlung wirklich als „Güte“ bezeichnen? Erreicht sie das Niveau eines Akts der Güte? (Nein.) Da dies nicht der Fall ist, muss man dann von Erwiderung sprechen? Das wäre unnötig.
Wir wollen nun unsere Aufmerksamkeit auf die Angelegenheit der so genannten Güte der Menschen richten. Zum Beispiel rettet ein gütiger Mensch einen Bettler, der draußen im Schnee vor Hunger zusammengebrochen ist. Er nimmt den Bettler mit nach Hause, gibt ihm zu essen und Kleider und erlaubt ihm, in seiner Familie zu leben und für sie zu arbeiten. Egal ob der Bettler aus freiem Willen heraus anbietet zu arbeiten oder ob er die ihm erwiesene Güte zurückzahlen möchte – war seine Rettung ein Akt der Güte? (Nein.) Selbst kleine Tiere sind in der Lage, einander zu helfen und zu retten. Es verlangt nur eine kleine Anstrengung von Menschen, solche Dinge zu tun, und jeder, der Menschlichkeit besitzt, kann solche Dinge tun und sich ihnen gewachsen zeigen. Man könnte sagen, dass solche Taten eine gesellschaftliche Verantwortung und Verpflichtung darstellen, die jeder, der Menschlichkeit besitzt, übernehmen sollte. Ist es nicht ein wenig übertrieben, wenn der Mensch sie als Güte charakterisiert? Trifft diese Charakterisierung zu? Wenn zum Beispiel ein Reicher in einer Zeit der Hungersnot, in der viele Menschen nichts zu essen haben, Säcke mit Reis an arme Haushalte verteilt, um ihnen zu helfen, diese schwierige Zeit zu überstehen, ist das nicht ein Beispiel für die Art von grundlegender moralischer Hilfe und Unterstützung, die unter Menschen herrschen sollte? Er hat ihnen nur ein wenig Reis gegeben – es ist ja nicht so, dass er sein ganzes Essen an andere verschenkt und selbst gehungert hätte. Zählt das wirklich als Güte? (Nein.) Die gesellschaftliche Verantwortung und Verpflichtung, zu deren Übernahme der Mensch fähig ist, diese Taten, zu denen der Mensch instinktiv fähig sein sollte und die er ausführen sollte, und einfache Handlungen des Dienens, die hilfreich und vorteilhaft für andere sind – diese Dinge können in keiner Weise als Güte betrachtet werden, da sie alle Fälle sind, in denen der Mensch einfach nur eine helfende Hand reicht. Jemandem in Not zur rechten Zeit und am rechten Ort zu helfen ist ein ganz normales Phänomen. Es ist auch die Verantwortung eines jeden Mitglieds der menschlichen Rasse. Das ist einfach eine Art von Verantwortung und Verpflichtung. Gott hat den Menschen diese Instinkte mitgegeben, als Er sie schuf. Auf welche Instinkte beziehe Ich mich hier? Ich beziehe Mich auf das Gewissen und die Vernunft des Menschen. Wenn du jemanden zu Boden fallen siehst, ist deine instinktive Reaktion: „Ich sollte ihm aufhelfen.“ Wenn du ihn fallen siehst, aber so tust, als hättest du es nicht gesehen, und nicht hingehst, um ihm aufzuhelfen, dann belastet das dein Gewissen und du fühlst dich schlecht, weil du so gehandelt hast. Jemand, der wirklich Menschlichkeit besitzt, will jemandem, den er fallen sieht, sofort aufhelfen. Es ist ihm egal, ob der andere ihm dankbar ist, weil er tut, was er für richtig hält, und er sieht keine Notwendigkeit, über die Angelegenheit noch weiter nachzudenken. Warum ist das so? Das sind die Instinkte, die den Menschen von Gott gegeben wurden, und jeder, der ein Gewissen und Vernunft hat, würde sich dafür entscheiden und wäre in der Lage, so zu handeln. Gott hat dem Menschen ein Gewissen und ein menschliches Herz gegeben – weil der Mensch ein menschliches Herz hat, besitzt er auch menschliche Gedanken sowie die Sicht- und Herangehensweisen, die er in Bezug auf eine Sache haben sollte, sodass er in der Lage ist, diese Dinge ganz natürlich und leicht zu tun. Er braucht keine Hilfe oder ideologische Anleitung von äußeren Mächten, und er braucht nicht einmal Erziehung oder positive Führung – er braucht nichts von alledem. Es ist genau so, wie Menschen nach Nahrung suchen, wenn sie hungrig sind, oder nach Wasser, wenn sie durstig sind – es ist ein Instinkt und muss nicht von Eltern oder Lehrern gelehrt werden – es kommt ganz natürlich, weil der Mensch das Denken der normalen Menschlichkeit besitzt. In gleicher Weise sind die Menschen in der Lage, ihre Pflichten und Verantwortlichkeiten im Haus Gottes auszuführen, und das ist es, was jeder mit Gewissen und Verstand tun sollte. Anderen zu helfen und freundlich zu ihnen zu sein ist also für den Menschen fast mühelos, es liegt im Bereich des menschlichen Instinkts und ist etwas, wozu der Mensch durchaus in der Lage ist. Es besteht keine Notwendigkeit, sie so hoch zu bewerten wie Güte. Viele Menschen setzen jedoch die Hilfe anderer mit Güte gleich, reden ständig darüber und erwidern sie ständig, weil sie meinen, sie hätten sonst kein Gewissen. Sie sehen auf sich selbst herab und verachten sich selbst und fürchten sogar, von der öffentlichen Meinung getadelt zu werden. Ist es notwendig, sich über diese Dinge Sorgen zu machen? (Nein.) Es gibt viele Menschen, die das nicht verstehen können und ständig von dieser Sache eingeschränkt werden. Das ist es, was es bedeutet, die Wahrheitsgrundsätze nicht zu verstehen. Wenn du zum Beispiel mit einem Freund in die Wüste gehst und ihm das Wasser ausgeht, würdest du ihm sicherlich etwas von deinem Wasser abgeben, du würdest ihn nicht einfach verdursten lassen. Auch wenn du weißt, dass deine Flasche Wasser nur halb so lange reicht, wenn zwei Leute daraus trinken, wirst du doch das Wasser mit deinem Freund teilen. Nun, warum wirst du es tun? Weil du es nicht ertragen kannst, dein Wasser zu trinken, während dein Freund daneben steht und unter Durst leidet – du könntest den Anblick einfach nicht ertragen. Was führt dazu, dass du den Anblick deines verdurstenden Freundes nicht mehr ertragen kannst? Es ist der Sinn deines Gewissens, der dieses Gefühl hervorruft. Selbst wenn du diese Art von Verantwortung und Verpflichtung nicht übernehmen willst, würde dein Gewissen bewirken, dass du es nicht ertragen kannst, anders zu handeln, es würde dafür sorgen, dass du aufgebracht bist. Ist dies nicht alles das Ergebnis menschlicher Instinkte? Wird dies nicht alles vom Gewissen und der Vernunft des Menschen entschieden? Wenn der Freund sagt: „Ich bin dir zu Dank verpflichtet, weil du mir in dieser Situation etwas von deinem Wasser abgegeben hast“, wäre es nicht auch falsch, das zu sagen? Das hat nichts mit Güte zu tun. Würden die Rollen getauscht und dein Freund hat Menschlichkeit, Gewissen und Vernunft, würde er sein Wasser auch mit dir teilen. Das ist einfach eine grundlegende gesellschaftliche Verantwortung oder Beziehung zwischen Menschen. Diese grundlegendsten gesellschaftlichen Beziehungen oder Verantwortlichkeiten oder Verpflichtungen entstehen alle durch das Gewissenempfinden des Menschen, seine Menschlichkeit und die Instinkte, mit denen Gott den Menschen bei der Erschaffung des Menschen ausgestattet hat. Unter normalen Umständen müssen diese Dinge nicht von den Eltern gelehrt oder von der Gesellschaft eingeimpft werden, und noch viel weniger bedürfen sie der wiederholten Ermahnung durch andere, die einem sagen, man solle sie tun. Erziehung wäre nur für diejenigen notwendig, denen es an Gewissen und Vernunft mangelt, für diejenigen, denen es an normalen kognitiven Fähigkeiten mangelt – zum Beispiel geistig behinderte Menschen oder Einfaltspinsel – oder für diejenigen, die ein schlechtes Kaliber haben und die unwissend und stur sind. Menschen mit normaler Menschlichkeit brauchen diese Dinge nicht gelehrt zu werden – Menschen mit Gewissen und Vernunft verfügen schon über sie alle. Es ist also unangemessen, ein bestimmtes Verhalten oder eine bestimmte Handlung als eine Form der Güte zu überhöhen, wenn sie nur instinktiv waren und mit Gewissen und Vernunft übereinstimmten. Warum ist das unangemessen? Indem du solche Verhaltensweisen in diese Sphäre erhebst, sattelst du jedem Menschen eine schwere Last und Bürde auf, und das bindet die Menschen natürlich an. Wenn dir zum Beispiel in der Vergangenheit jemand Geld gegeben hat, dir in einer schwierigen Situation geholfen hat, dir bei der Arbeitssuche geholfen oder dich gerettet hat, dann denkst du: „Ich darf nicht undankbar sein, ich muss gewissenhaft sein und seine Güte erwidern. Wenn ich sie nicht erwidere, bin ich dann noch ein Mensch?“ In Wirklichkeit bist du, unabhängig davon, ob du sie ihm erwiderst oder nicht, immer noch ein Mensch und lebst immer noch im Rahmen der normalen Menschlichkeit – eine solche Erwiderung wird nichts daran ändern. Deine Menschlichkeit wird sich nicht verändern, und deine verdorbene Disposition wird nicht gebändigt werden, nur weil du ihm seine Güte zur Genüge erwidert hast. Ebenso wird sich deine verdorbene Disposition nicht verschlimmern, nur weil du sie ungenügend erwidert hast. Die Frage, ob du Güte erwiderst und erweist oder nicht, steht in absolut keinem Zusammenhang mit deiner verdorbenen Disposition. Unabhängig davon, ob ein Zusammenhang besteht oder nicht, existiert diese Art von „Güte“ für Mich natürlich einfach nicht, und Ich hoffe, das gilt auch für euch. Wie solltest du es also betrachten? Betrachte es einfach als eine Verpflichtung und eine Verantwortung und als etwas, das ein Mensch mit menschlichen Instinkten tun sollte. Du solltest es als deine Verantwortung und Verpflichtung als menschliches Wesen betrachten und es nach deinem besten Vermögen tun. Das ist alles. Manche Menschen sagen vielleicht: „Ich weiß, dass dies meine Verantwortung ist, aber ich will sie nicht wahrnehmen“. Das ist auch in Ordnung. Du kannst je nach deiner Situation und deinen Umständen selbst darüber entscheiden. Du kannst auch flexibler entscheiden, je nach deiner momentanen Stimmung. Wenn du befürchtest, dass der Begünstigte, nachdem du deine Verantwortung übernommen hast, ständig versuchen wird, sich bei dir zu revanchieren, nach dir zu fragen und sich so häufig bei dir zu bedanken, dass es zu einer Unannehmlichkeit und Störung wird, und wenn du deshalb diese Verantwortung nicht übernehmen willst, ist das auch in Ordnung – es liegt an dir. Manche werden fragen: „Haben Menschen, die diese Art von gesellschaftlicher Verantwortung nicht wahrnehmen wollen, eine schlechte Menschlichkeit?“ Ist das die richtige Art, die Menschlichkeit eines Menschen zu beurteilen? (Nein.) Warum ist sie falsch? In dieser bösen Gesellschaft muss ein Mensch in seinem Verhalten maßvoll sein und bei allem, was er tut, einen Sinn für Angemessenheit haben. Natürlich ist es noch notwendiger, dass er die Umgebung und den Kontext zu diesem Zeitpunkt erkennt. Wie die Nichtgläubigen sagen, müssen die Menschen in dieser chaotischen Welt bei allem, was sie tun, klug, intelligent und weise sein – sie dürfen nicht unwissend sein, und schon gar nicht dürfen sie törichte Handlungen begehen. An öffentlichen Plätzen in einigen Ländern gibt es zum Beispiel Gaunereien, bei denen Menschen einen Unfall vortäuschen, um dann in betrügerischer Absicht Schadenersatz zu fordern. Wenn du die Masche dieser bösen Menschen nicht durchschaust und blind nach deinem Gewissen handelst, kannst du getäuscht werden und in Schwierigkeiten geraten. Wenn du zum Beispiel eine ältere Frau siehst, die auf der Straße gestürzt ist, denkst du vielleicht: „Ich muss meine Verantwortung gegenüber der Gesellschaft wahrnehmen, es ist nicht nötig für mich, dass sie meine Hilfe vergilt. Da ich Menschlichkeit besitze und mein Gewissensempfinden habe, sollte ich ihr helfen, also werde ich ihr aufhelfen“. Doch wenn du ihr aufhilfst, erpresst sie dich, und du musst sie ins Krankenhaus bringen und ihre Arztrechnungen, eine Entschädigung für seelisches Leid bezahlen und für ihre Rente aufkommen. Wenn du nicht zahlst, wirst du auf die Polizeiwache vorgeladen. Du hast dir offensichtlich den Ärger selbst eingebrockt, nicht wahr? Wie ist es zu dieser Situation gekommen? (Indem du deinen guten Absichten gefolgt bist und Weisheit vermissen lassen hast.) Du warst blind, hattest kein Unterscheidungsvermögen, hast die aktuellen Trends nicht erkannt und die Situation nicht richtig eingeschätzt. In einer bösen Gesellschaft wie dieser muss man einen Preis zahlen, wenn man einer gestürzten älteren Person beiläufig aufhilft. Wenn sie wirklich gestürzt war und deine Hilfe brauchte, solltest du nicht dafür verurteilt werden, dass du deine gesellschaftliche Verantwortung wahrgenommen hast, sondern gelobt werden, da dein Verhalten der Menschlichkeit und dem Sinn für Gewissen des Menschen entspricht. Doch diese ältere Dame hatte Hintergedanken – sie brauchte deine Hilfe nicht wirklich, sie hat dich betrogen, und du hast ihren listigen Plan nicht durchschaut. Indem du deine Verantwortung ihr gegenüber als Mitmensch wahrgenommen hast, bist du auf ihren Trick hereingefallen, und jetzt lässt sie nicht mehr locker und erpresst immer mehr Geld von dir. Bei der Wahrnehmung gesellschaftlicher Verantwortung sollte es darum gehen, Menschen in Not zu helfen und der eigenen Verantwortung gerecht zu werden. Sie sollte nicht dazu führen, dass man ausgetrickst wird oder in eine Falle tappt. Viele Menschen sind auf diese Betrugsmaschen hereingefallen und haben klar erkannt, wie böse die Menschen heute sind und wie geschickt darin, andere zu betrügen. Sie werden jeden betrügen, ganz gleich, ob es sich um Fremde oder um Freunde und Verwandte handelt. Was für ein furchtbarer Zustand! Wer hat diese Verdorbenheit herbeigeführt? Es war der große rote Drache. Der große rote Drache hat die Menschheit zutiefst und aufs Brutalste verdorben! Der große rote Drache wird alle möglichen unmoralischen Dinge tun, um seine eigenen Interessen durchzusetzen, und die Menschen sind durch sein schlechtes Beispiel in die Irre geführt worden. Infolgedessen wimmelt es jetzt von Betrügern und Dieben. Anhand dieser Tatsachen kann man erkennen, dass viele Menschen nicht besser als Hunde sind. Vielleicht sind einige nicht bereit, sich solche Reden anzuhören, sie fühlen sich unwohl dabei und denken: „Sind wir wirklich nicht besser als Hunde? Du verachtest uns und schaust auf uns herab, indem Du uns immer mit Hunden vergleichst. Du hast keine Achtung vor uns als Menschen!“ Ich würde euch gerne als Menschen betrachten, aber was für ein Verhalten haben die Menschen an den Tag gelegt? In Wirklichkeit sind manche Menschen wirklich nicht besser als Hunde. Das ist alles, was Ich jetzt zu diesem Thema zu sagen habe.
Ich habe gerade Gemeinschaft darüber gehalten, dass es nicht als eine Gunst betrachtet werden kann, wenn Menschen anderen ein wenig helfen, und es sich dabei schlichtweg um eine gesellschaftliche Verantwortlichkeit handelt. Natürlich können sich die Menschen aussuchen, welche gesellschaftlichen Verantwortlichkeiten sie nach besten Kräften erfüllen können. Sie können die Verantwortung erfüllen, für die sie geeignet sind, und sich dafür entscheiden, die Verantwortlichkeiten nicht zu erfüllen, die sie für ungeeignet halten. Das ist die Freiheit und die Wahl, die Menschen haben. Du kannst wählen, welche gesellschaftliche Verantwortung und Verpflichtungen du übernehmen solltest auf der Grundlage deiner Umstände, Fähigkeiten und natürlich des Kontextes und der Gegebenheiten zu diesem Zeitpunkt. Das ist dein Recht. In welchem Kontext ist dieses Recht zustande gekommen? Die Welt ist ein zu dunkler Ort, die Menschheit ist zu böse, und der Gesellschaft fehlt es an Gerechtigkeit. Unter diesen Umständen musst du dich zunächst selbst schützen, von törichten und unwissenden Handlungen absehen und Weisheit walten lassen. Wenn Ich sage, du musst dich selbst schützen, meine Ich natürlich nicht, dass du deinen Geldbeutel und dein Eigentum vor Diebstahl schützen sollst, sondern dass du dich selbst vor Schaden bewahren sollst – das ist von größter Bedeutung. Du solltest deine Verantwortung und Verpflichtungen nach bestem Vermögen erfüllen und gleichzeitig für deine eigene Sicherheit sorgen. Achte nicht darauf, dir den Respekt anderer zu verschaffen, und lass dich nicht von der öffentlichen Meinung beeinflussen oder einschränken. Alles was du tun musst, ist, deine Verantwortung und Verpflichtungen zu erfüllen. Du solltest anhand deiner eigenen Situation entscheiden, wie du deine Verantwortung und Verpflichtung erfüllen willst; nimm nicht mehr auf dich, als du angesichts deiner Umstände und Fähigkeiten bewältigen kannst. Du solltest nicht versuchen, andere zu beeindrucken, indem du Fähigkeiten vortäuschst, die du nicht besitzt, und du solltest dich nicht vor der Missachtung, dem Urteil oder der Verurteilung anderer fürchten. Es ist falsch, Dinge nur zu tun, um die eigene Eitelkeit zu befriedigen. Tu nur so viel, wie du tun kannst, übernimm so viel, wie es dein Verantwortungsgefühl vorschreibt, und erfülle so viele Verpflichtungen, die du erfüllen kannst. Das ist dein Recht. Du brauchst dich nicht zu zwingen, Dinge zu tun, die Gott nicht von dir verlangt hat. Es hat keinen Sinn, deinem Gewissen zu folgen und Dinge zu tun, die nichts mit der Wahrheit zu tun haben. Egal, wie viel du tust, Gott wird dich nicht dafür loben, und es bedeutet nicht, dass du ein wahres Zeugnis abgelegt hast, geschweige denn, dass du dich mit guten Taten ausgestattet hast. Für Dinge, die nicht zu Gottes Forderungen gehören, sondern die die Menschen von dir verlangen, solltest du deine eigene Wahl und deine eigenen Grundsätze haben. Lass dich nicht von Menschen einschränken. Es genügt, wenn du nichts tust, was gegen dein Gewissen, deine Vernunft und die Wahrheit verstößt. Wenn du jemandem hilfst, indem du ein momentanes Problem für ihn löst, dann wird er sich weiter auf dich verlassen und glauben, du solltest und müsstest seine Probleme lösen. Er wird völlig abhängig von dir und wendet sich gegen dich, wenn du seine Probleme nicht löst, und sei es nur ein einziges Mal. Das hat dir Ärger eingebracht und es ist nicht die Art von Ergebnis, die du dir wünschst. Wenn du diese Art von Ergebnis vorhersiehst, kannst du dich dafür entscheiden, ihnen nicht zu helfen. Mit anderen Worten, es wäre in diesem Fall nicht falsch, diese Verantwortung oder Verpflichtung nicht wahrzunehmen. Das ist die Art von Ansicht und Einstellung, die du gegenüber der Gesellschaft, der Menschheit und, spezifischer gesagt, der Gemeinschaft, in der du lebst, haben solltest. Das heißt, schenke jemandem so viel Liebe, wie du zu geben hast, und tu so viel, wie du kannst. Verstoße nicht gegen deine Überzeugungen, um anzugeben, und versuche nicht, Dinge zu tun, zu denen du nicht in der Lage bist. Es gibt auch keinen Grund, dich zu zwingen, einen Preis zu zahlen, den der Durchschnittsmensch nicht zahlen kann. Kurzum, verlange nicht zu viel von dir. Tu nur das, wozu du in der Lage bist. Wie klingt dieser Grundsatz? (Er klingt gut.) Ein Beispiel: Dein Freund bittet dich, ihm dein Auto zu leihen, und du überlegst es dir: „Er hat mir in der Vergangenheit Dinge geliehen, also sollte ich ihm von Rechts wegen mein Auto leihen dürfen. Aber er passt nicht gut auf Sachen auf oder geht sparsam mit ihnen um. Am Ende könnte er sogar mein Auto kaputt machen. Ich sollte es ihm besser nicht leihen.“ Du beschließt also, ihm dein Auto nicht zu leihen. Ist das die richtige Entscheidung? Es ist nicht so wichtig, ob du das Auto verleihst oder nicht – solange du die Angelegenheit richtig und einsichtsvoll einschätzen kannst, solltest du einfach das tun, was du für die beste Handlungsweise hältst, und du wirst im Recht sein. Was aber ist, wenn du denkst: „Gut, ich leihe es ihm. Er hat mich noch nie abgewiesen, wenn ich ihn um etwas gebeten habe. Er ist zwar nicht so sparsam oder vorsichtig im Umgang mit Sachen, aber das ist in Ordnung. Wenn mein Auto beschädigt ist, werde ich einfach ein bisschen Geld ausgeben, um es zu reparieren“, und dann erklärst du dich einverstanden, ihm dein Auto zu leihen und weist ihn nicht zurück – ist das richtig? Daran ist auch nichts falsch. Wenn zum Beispiel jemand, der dir schon einmal geholfen hat, zu dir kommt, weil seine Familie in Schwierigkeiten geraten ist, solltest du dann helfen oder nicht? Das hängt von deiner eigenen Situation ab, und deine Entscheidung, zu helfen oder nicht, ist keine Frage von Grundsätzen. Alles, was du tun musst, ist, von einem Ort der Aufrichtigkeit und des Instinkts auszugehen und deine Verantwortung nach deinen besten Kräften zu erfüllen. Wenn du dies tust, handelst du im Rahmen deiner Menschlichkeit und deines Gewissensempfindens. Ob du diese Verantwortung vollständig oder gut erfüllst, ist nicht wichtig. Du hast das Recht, zuzustimmen oder dich zu weigern – man kann dir nicht vorwerfen, du hättest kein Gewissen, wenn du dich weigerst, und man kann nicht behaupten, dein Freund habe einen Akt der Güte gezeigt, weil er dir geholfen hat. Diese Handlungen erreichen nicht diese Ebene. Verstehst du das? (Ja.) Dies war eine Diskussion über Güte, nämlich darüber, wie man Güte betrachten sollte, wie man an das Thema, anderen zu helfen, herangehen sollte und wie man seine gesellschaftliche Verantwortung erfüllen sollte. In diesen Angelegenheiten müssen die Menschen nach den Wahrheitsgrundsätzen suchen – man kann diese Fragen nicht einfach mit Hilfe seines Gewissens und seiner Vernunft lösen. Einige besondere Umstände können recht kompliziert sein, und wenn man sie nicht in Übereinstimmung mit den Wahrheitsgrundsätzen handhabt, kann das zu Schwierigkeiten und negativen Folgen führen. Daher muss das von Gott auserwählte Volk in diesen Angelegenheiten Seine Absichten verstehen und mit Menschlichkeit, Vernunft, Weisheit und nach den Wahrheitsgrundsätzen handeln. Das ist die angemessenste Vorgehensweise.
Es gibt noch eine andere Situation, die im Zusammenhang mit dem Spruch „Eine erwiesene Gunst sollte dankbar erwidert werden“ entstehen kann, und zwar, dass es sich bei der Hilfe, die dir erwiesen wird, nicht um eine Kleinigkeit handelt, wie eine Flasche Wasser, eine Handvoll Gemüse oder ein Sack Reis, sondern um Unterstützung in einer Form, die einen direkten Einfluss auf dich und die Lebensgrundlage deiner Familie hat, sowie Auswirkungen auf dein Schicksal und deine Zukunftsaussichten. Zum Beispiel kann dir jemand Privatunterricht anbieten oder finanzielle Hilfen gewähren, die es dir erlauben, eine gute Universität zu besuchen, eine gute Arbeit zu finden und gut zu heiraten, wodurch dann eine ganze Reihe von guten Dingen in deinem Leben geschehen. Das ist nicht nur ein kleiner Gefallen oder eine geringfügige Hilfe – viele Menschen betrachten eine solche Hilfestellung als eine große Gunst. Wie solltet ihr mit einer solchen Situation umgehen? Solche Formen der Hilfeleistung stehen im Zusammenhang mit gesellschaftlicher Verantwortlichkeit und den von den Menschen erfüllten Verpflichtungen, die wir gerade erörtert haben, aber da sie Auswirkungen auf das Überleben, das Schicksal und die Zukunftsaussichten des Menschen haben, sind sie weitaus wertvoller als eine bloße Flasche Wasser oder ein Sack Reis – sie haben eine viel größere Auswirkung auf das Leben der Menschen, ihre Lebensgrundlage und ihre Zeit auf Erden. Daher ist ihr Wert viel höher. Sollten diese Formen der Hilfeleistung also auf die Ebene einer Gunst erhoben werden? Ich empfehle trotzdem nicht, diese Arten von Hilfe als Gunst zu betrachten. Da diese Formen von Hilfe also nicht als Gunst betrachtet werden sollten, was ist dann eine geeignete und richtige Art und Weise, mit einer solchen Situation umzugehen? Das ist doch ein Problem, dem sich die Menschen gegenübersehen, oder? Vielleicht hat dich jemand von einem kriminellen Leben abgehalten, dich auf den rechten Weg gebracht und dir einen Job in einem legalen Berufsfeld verschafft, so dass du ein gutes Leben führen, heiraten, dich niederlassen und dein Schicksal zum Besseren wenden konntest. Oder vielleicht hat dir ein guter Mensch in einer schwierigen Situation, als du wirklich am Ende warst, geholfen und dir seine Führung gegeben, sodass sich deine Zukunftsaussichten zum Positiven verändert haben und du dich gegenüber all den anderen durchsetzen und ein gutes Leben führen konntest. Wie solltest du mit solchen Situationen umgehen? Solltest du dich an die Gunst solcher Menschen erinnern und sie erwidern? Solltest du Wege finden, um diese Menschen dafür zu entschädigen und zu belohnen? In diesem Fall solltest du dich bei deinen Entscheidungen von den Grundsätzen leiten lassen, oder nicht? Du solltest ermitteln, was für ein Mensch dein Samariter ist. Wenn es sich um einen guten, positiven Menschen handelt, könnest du dich nicht nur bei ihm bedanken, sondern auch weiterhin normal mit ihm umgehen, dich mit ihm anfreunden und dann, wenn er Hilfe braucht, deine Verantwortlichkeit und Verpflichtung ihm gegenüber nach besten Kräften erfüllen. Wenn du deine Verantwortlichkeit und Verpflichtung erfüllst, sollte es sich dabei jedoch nicht um bedingungsloses Geben handeln, sondern vielmehr durch das begrenzt werden, was du angesichts deiner Umstände tun kannst. Das ist die richtige Art und Weise, mit solchen Menschen in diesen Situationen umzugehen. Ihr steht nicht auf unterschiedlichen Stufen – obwohl dir die Menschen geholfen und dir eine Gunst erwiesen haben, können sie nicht als deine Retter bezeichnet werden, denn nur Gott kann die Menschheit retten. Sie haben nichts anderes gemacht, als dir aufgrund von Gottes Herrschaft und gemäß Seinen Anordnungen zu helfen – was mit Sicherheit nicht bedeutet, dass sie dir überlegen sind, geschweige denn, dass sie dich besitzen und dich manipulieren und kontrollieren können. Sie haben kein Recht, über dein Schicksal zu bestimmen und sollten dein Leben nicht kritisieren oder sich dazu äußern: ihr seid immer noch Gleichgestellte. Und da ihr Gleichgestellte seid, könnt ihr eine freundschaftliche Beziehung haben und, wenn angebracht, kannst du ihnen nach besten Kräften helfen. Damit erfüllst du immer noch deine gesellschaftliche Verantwortlichkeit und Verpflichtung im Rahmen deiner Menschlichkeit und tust das, was du auf der Grundlage und im Rahmen deiner Menschlichkeit tun solltest – du erfüllst deine Verantwortlichkeiten und Verpflichtungen auf eine gezielte Art und Weise. Warum solltest du das tun? Sie haben dir in der Vergangenheit geholfen und es dir ermöglicht, einen Nutzen zu ziehen und beträchtliche Gewinne zu erzielen, sodass dein Gewissensempfinden, das du aufgrund deiner Menschlichkeit besitzt, dir vorschreibt, sie wie einen Freund zu behandeln. Manche Leute werden fragen: „Kann ich sie wie enge Vertraute behandeln?“ Das hängt davon ab, wie ihr beide miteinander auskommt und ob eure Menschlichkeit und Vorlieben sowie eure Bestrebungen und eure Sicht der Welt ähnlich sind. Die Antwort wird von euch selbst abhängen. Solltet ihr in dieser besonderen Art von Beziehung die Gunst eures Wohltäters mit eurem Leben vergelten? Solltest du es ihm mit deinem Leben vergelten, da er dir so sehr geholfen und einen so großen Einfluss auf dich gehabt hat? Das ist nicht notwendig. Du bist auf ewig der Besitzer deines eigenen Lebens – Gott hat dir dein Leben geschenkt, und nur du hast das Recht, darüber zu bestimmen, niemand sonst. Du musst in diesem Zusammenhang und in dieser Situation nicht leichtfertig jemand anderem die Bestimmung über dein Leben überlassen. Das ist eine äußerst törichte Vorgehensweise und natürlich auch irrational. Ganz gleich, wie nahe ihr euch als Freunde steht oder wie stark eure Bindung ist, du kannst nur im Rahmen deiner Menschlichkeit und deiner Vernunft deine Verantwortlichkeiten als Mensch wahrnehmen, normal mit deinem Gegenüber umgehen, ihm helfen und dir von ihm helfen lassen. Eine solche Beziehungsebene ist rationaler und mehr auf Augenhöhe. Letztendlich ist der Grund, warum ihr Freunde geworden seid, dass diese Person dir einmal geholfen hat und du deshalb dachtest, sie sei es wert, sie als Freund zu haben, und dass sie deinen Anforderungen für einen Freund entspricht. Das war der einzige Grund, warum du bereit warst, mit dieser Person befreundet zu sein. Erwäge aber auch folgende Situation: Jemand hat dir in der Vergangenheit geholfen, war auf verschiedene Weisen gütig zu dir und hatte einen Einfluss auf dein Leben oder ein wichtiges Ereignis, aber seine Menschlichkeit und der Weg, den er beschreitet, stimmen nicht mit deinem eigenen Weg und deinen Bestrebungen überein. Ihr sprecht nicht dieselbe Sprache, du magst ihn nicht und in gewisser Hinsicht könntest du sogar sagen, dass eure Interessen und eure Bestrebungen vollkommen unterschiedlich sind. Euer Lebensweg, eure Weltanschauung und eure Lebenseinstellung sind alle unterschiedlich – ihr seid zwei von Grund auf verschiedene Arten von Mensch. Wie solltest du also mit der Hilfe, die er dir zuvor erwiesen hat, umgehen, und wie solltest du darauf reagieren? Ist das eine realistische Situation, die eintreten kann? (Ja.) Was solltest du also tun? Auch diese Situation ist leicht zu bewältigen. Da ihr ja beide unterschiedliche Wege beschreitet, stellst du, nachdem du ihm eine, für deine Verhältnisse angemessene, materielle Entschädigung gegeben hast, fest, dass eure Überzeugungen einfach zu unterschiedlich sind, dass ihr nicht denselben Weg beschreiten könnt, dass ihr nicht einmal Freunde sein und weiterhin Umgang haben könnt. Wenn ihr nun keinen Umgang mehr haben könnt, wie solltest du dann vorgehen? Halte dich von ihm fern. Er mag in der Vergangenheit freundlich zu dir gewesen sein, aber er schlägt sich mit Betrug und Mogelei in der Gesellschaft durch und begeht allerlei schändliche Taten, und du magst ihn nicht, also ist es völlig vernünftig, dich von ihm zu distanzieren. Manche Menschen könnten nun sagen: „Zeugt ein solches Verhalten nicht von einem Mangel an Gewissen?“ Das zeugt nicht von einem Mangel an Gewissen – wenn diese Person wirklich in Schwierigkeiten kommen würde, könntest du ihr immer noch helfen, aber du darfst dich nicht von ihr einschränken lassen oder dich ihr bei bösen und skrupellosen Taten anschließen. Es gibt auch keinen Grund, dich für sie abzuschuften, nur weil sie dir geholfen oder dir in der Vergangenheit einen großen Gefallen getan hat – eine solche Verpflichtung hast du nicht, und sie hat einen solch guten Umgang nicht verdient. Du hast das Recht, dich zu entscheiden, mit korrekten Menschen, Menschen, die du magst und mit denen du gut auskommst, Umgang zu pflegen, mit ihnen Zeit zu verbringen und sogar Freundschaften zu schließen. Es ist dein Recht, dieser Person gegenüber deine Verantwortlichkeit und Verpflichtung zu erfüllen. Natürlich kannst du dich auch weigern, dich mit Menschen, die du nicht magst, anzufreunden und zu verkehren, und du brauchst ihnen gegenüber keine Verpflichtungen oder Verantwortlichkeiten zu erfüllen – auch das ist dein Recht. Selbst wenn du beschließt, dich von dieser Person abzuwenden, und dich weigerst, mit ihr zu verkehren oder ihr gegenüber irgendeine Verantwortlichkeit oder Verpflichtung zu erfüllen, wäre das nicht falsch. Du musst dir in deinem Verhalten gewisse Grenzen setzen und unterschiedliche Menschen auf unterschiedliche Weise behandeln. Du solltest dich nicht mit bösen Menschen abgeben oder ihrem schlechten Beispiel folgen – das nicht zu tun ist eine weise Entscheidung. Lass dich nicht von verschiedenen Faktoren wie Dankbarkeit, Emotionen und der öffentlichen Meinung beeinflussen – auf diese Weise beziehst du Stellung und trittst für Grundsätze ein, und das ist genau das, was du tun solltest. Kannst du diese Vorgehensweisen und Ansprüche akzeptieren? (Ja.) Auch wenn die Ansichten, Wege der Praxis und Grundsätze, die Ich erörtert habe, in traditionellen Auffassungen und der traditionellen Kultur Kritik ausgesetzt sind, werden diese Ansichten und Grundsätze die Rechte und die Würde eines jeden Menschen, der Menschlichkeit und ein Gewissensempfinden besitzt, energisch schützen. Sie werden es den Menschen erlauben, sich nicht von den so genannten moralischen Verhaltensnormen der traditionellen Kultur einschränken und Fesseln anlegen zu lassen, und sie in die Lage versetzen, sich von der Täuschung und Irreführung dieser geheuchelt frommen und trügerischen Dinge zu befreien. Diese Ansichten und Grundsätze werden es ihnen auch ermöglichen, durch Gottes Worte die Wahrheit zu verstehen, nach Gottes Worten und der Wahrheit zu leben, sich nicht von diesen öffentlichen Moralvorstellungen beeinflussen zu lassen und sich von den Zwängen und Fesseln der so genannten weltlichen Wege zu befreien, sodass sie mit den Menschen und allen Dingen gemäß Gottes Worten und mithilfe korrekter Ansichten umgehen und sich vollständig der Fesseln und der Irreführung durch weltliche Dinge, Traditionen und gesellschaftliche Moralvorstellungen entledigen können. Auf diese Weise werden sie in der Lage sein, im Licht zu leben, eine normale Menschlichkeit auszuleben, mit Würde zu existieren und Gottes Lob zu erlangen.
Welche Art von Veränderung können Sprüche zum gesellschaftlichen Moralverhalten wie „Eine erwiesene Gunst sollte dankbar erwidert werden“ und „Hab Freude daran, anderen zu helfen“ tatsächlich im Menschen bewirken? Können sie einen Wandel in der nach Status und Profit gierenden satanischen Disposition des Menschen erwirken? Können sie die Ambitionen und Wünsche des Menschen verändern? Können sie die Konflikte und Massaker unter den Menschen beenden? Können sie es den Menschen ermöglichen, den richtigen Weg im Leben einzuschlagen und ein glückliches Leben zu führen? (Nein.) Welche Wirkung haben dann diese Kriterien des gesellschaftlichen Moralverhaltens wirklich? Ermutigen sie nicht höchstens ein paar gute Menschen, gute Taten zu vollbringen und zur Gefahrlosigkeit und Sicherheit der Gesellschaft beizutragen? (Ja.) Das ist alles, was sie bewirken, und sie lösen nicht ein einziges Problem. Selbst wenn die Menschen unter der Konditionierung dieser so genannten Kriterien für moralisches Verhalten letztendlich in der Lage wären, sich an diese zu halten und nach ihnen zu leben, bedeutet das nicht, dass sie sich von ihren verdorbenen Dispositionen befreien und das Abbild eines Menschen ausleben könnten. Nehmen wir zum Beispiel an, eine Person hat dir einen Gefallen getan, und du tust dein Möglichstes, um diesen zu erwidern – wenn sie dir einen Sack Reis gibt, revanchierst du dich mit einem großen Sack Mehl, und wenn sie dir fünf Pfund Schweinefleisch gibt, revanchierst du dich mit fünf Pfund Rindfleisch. Wenn ihr euch ständig dem anderen erkenntlich zeigt, was wird das Ergebnis sein? Insgeheim werdet ihr euch beide ausrechnen, wer bei der Sache besser und wer schlechter weggekommen ist, und das wird zu Missverständnissen, Streit und Intrigen zwischen euch führen. Was will Ich damit sagen? Dass der Spruch „Eine erwiesene Gunst sollte dankbar erwidert werden“, diese Anforderung an das moralische Verhalten der Menschen, nicht nur ihre Denkweise einschränkt und fehlleitet, sondern auch ihrem Leben viele Unannehmlichkeiten, Belastungen und sogar Elend aufbürdet. Und wenn du dich damit jemandem zum Feind machst, dann kommen noch mehr Ärger und unsagbares Leid auf dich zu! Sich auf solche Beziehungen einzulassen, die auf Geben und Nehmen beruhen, ist nicht der Weg, den die Menschen gehen sollten. Die Menschen richten sich immer nach solchen Emotionen und weltlichen Vorgehensweisen, die letztlich nur eine Menge unnötiger Schwierigkeiten mit sich bringen. Das ist nur Selbstquälerei und sinnlose Pein. Auf diese Weise setzen sich traditionelle Kultur und Behauptungen über moralisches Verhalten in den Köpfen der Menschen fest und führen sie in die Irre. Und da es den Menschen komplett an Urteilsvermögen fehlt, glauben sie fälschlicherweise, dass diese Aspekte der traditionellen Kultur richtig sind, und sie betrachten sie als ihre Verhaltenskriterien und ihren Kompass, halten sich strikt an diese Sprüche und leben unter der Kontrolle der öffentlichen Meinung. Allmählich und ohne es zu merken, werden sie von diesen Dingen konditioniert, beeinflusst und kontrolliert und fühlen sich hilflos und beklemmt, doch sind machtlos, sich davon zu befreien. Wenn Gott sich dann dazu äußert, um diese Aspekte der traditionellen Kultur, die die Menschen in sich tragen, zu entlarven und zu richten, gibt es sogar viele Menschen, die sich darüber aufregen. Wenn die Köpfe, Gedanken und Auffassungen der Menschen gründlich von diesen Dingen gereinigt werden, fühlen sich die Menschen plötzlich ganz leer, als hätten sie nichts, an dem sie festhalten könnten, und sie fragen sich: „Was soll ich in Zukunft tun? Wie soll ich leben? Ohne diese Dinge habe ich weder Weg noch Richtung in meinem Leben. Warum fühle ich mich so leer und ziellos, jetzt, wo mein Geist von diesen Dingen gereinigt wurde? Wenn die Menschen nicht nach diesen Sprüchen leben, kann man sie dann noch als Menschen betrachten? Besitzen sie dann noch Menschlichkeit?“ So zu denken ist falsch. Wenn du von diesen Aspekten der traditionellen Kultur gereinigt wurdest, dann ist in Wirklichkeit dein Herz gereinigt worden, und du wirst durch diese Dinge nicht mehr eingeschränkt oder gefesselt, bist nun frei und befreit und wirst von ihnen nicht mehr geplagt – wie könntest du da nicht von ihnen gereinigt werden wollen? Das Mindeste, was passieren wird, wenn du diese Aspekte der traditionellen Kultur, die nicht der Wahrheit entsprechen, aufgibst, ist, dass du weniger Leiden und Qualen ertragen musst und dich von vielen der sinnlosen Zwänge und Sorgen befreien kannst. Wenn du die Wahrheit akzeptieren und nach Gottes Worten leben kannst, wirst du den richtigen Weg im Leben einschlagen und im Licht leben können. Es mag vollkommen gerechtfertigt erscheinen, die Normen der traditionellen Kultur für moralisches Verhalten zu vertreten, aber lebst du damit das Abbild eines Menschen aus? Hast du den richtigen Weg im Leben eingeschlagen? Diese Aspekte der traditionellen Kultur können einfach nichts verändern. Sie können weder einen Wandel der verdorbenen Denkweise der Menschen noch ihrer verdorbenen Dispositionen bewirken, geschweige denn einen Wandel ihres verdorbenen Wesens. Sie haben keine positiven Auswirkungen und führen stattdessen dazu, dass die Menschlichkeit der Menschen durch ihre Lehren, ihre Konditionierung und ihren Einfluss verzerrt und pervertiert wird. Die Leute sind sich voll und ganz bewusst, dass die Person, die ihnen Gunst erwiesen hat, kein guter Mensch ist, aber sie handeln trotzdem gegen ihre eigene Überzeugung und vergelten es ihr, nur weil diese Person ihnen in der Vergangenheit einen Gefallen getan hat. Was bringt die Menschen dazu, entgegen ihrer eigenen Überzeugung anderen etwas zu vergelten? Sie tun es, weil dieser aus der traditionellen Kultur stammende Gedanke, eine Gunst dankbar zu erwidern, fest in ihren Herzen verankert ist. Sie fürchten, dass sie der Kritik der öffentlichen Meinung ausgesetzt sein werden, wenn sie sich nicht, entgegen ihrer Überzeugung, dafür entscheiden, Leuten, die ihnen geholfen haben, diese Hilfe zu vergelten, dass man sie als undankbare Menschen betrachten wird, die eine erhaltene Gunst nicht erwiderten, als gemeine, niederträchtige Menschen ohne Gewissen und Menschlichkeit. Und genau weil sie all diese Dinge fürchten und sich Sorgen machen, dass ihnen in Zukunft niemand mehr helfen wird, haben sie keine andere Wahl, als unter der Konditionierung und dem Joch dieser in der traditionellen Kultur verankerten Idee zu leben, dass man erwiesene Güte dankbar erwidern muss. Das führt dazu, dass alle Menschen ein perverses, gequältes Leben führen, in dem sie entgegen ihren eigenen Überzeugungen handeln und sich nicht über ihre eigenen Nöte zu Wort melden können. Ist das die ganze Mühe wert? Hat diese Idee, dankbar Gunst erwidern zu müssen, nicht dazu geführt, dass Menschen leiden?
In Bezug auf den Spruch „Eine erwiesene Gunst sollte dankbar erwidert werden“, habe Ich gerade mit euch darüber Gemeinschaft gehalten, was genau „Gunst“ bedeutet, wie Gott die menschliche Definition von Gunst betrachtet, wie der Mensch mit einer solchen Gunst und mit denen, die euch eine Gunst erwiesen oder euer Leben gerettet haben, umgehen sollte, was wirklich die richtige Perspektive und der richtige Weg sind und welche Stelle sie in eurem Leben einnehmen sollten, wie Menschen ihre Verpflichtungen ausführen sollten, und wie sie mit bestimmten außergewöhnlichen Umständen umgehen und aus welcher Perspektive sie diese betrachten sollten. Das sind relativ komplizierte Themen, die man nicht einfach mit ein paar kurzen Bemerkungen erklären kann, aber Ich habe euch die Schlüsselfragen mitgeteilt, das Wesen der Fragen zu diesem Thema und so weiter. Seid ihr jetzt nicht der Meinung, dass ihr, solltet ihr erneut mit einem solchen Problem konfrontiert werden, euch mehr oder weniger im Klaren darüber seid, welchen Standpunkt ihr einnehmen und welchen Weg der Praxis ihr einschlagen solltet? Manche Menschen sagen: „In der Theorie ist mir das klar, aber die Menschen sind aus Fleisch und Blut. Wenn wir in dieser Welt leben, werden wir zwangsläufig von diesen moralischen Kriterien geprägt und von der öffentlichen Meinung beeinflusst. Es gibt viele Menschen, die auf diese Weise leben, die gütige Taten schätzen und jede ihnen erwiesene Gunst dankbar vergelten. Wenn ich nicht auf diese Weise lebe, werde ich mit Sicherheit von anderen hart kritisiert und verschmäht werden. Ich habe Angst, dass die Leute mich als einen Unmenschen denunzieren werden und ich wie ein Ausgestoßener leben werde, und das kann ich nicht ertragen.“ Wo liegt hier das Problem? Warum werden die Menschen dadurch eingeschränkt? Ist dieses Problem leicht zu lösen? Das ist es, und ich werde dir sagen, wie. Wenn du glaubst, dass du wie ein Ausgestoßener der Gesellschaft leben würdest, wenn du dein Leben nicht nach der Auffassung der traditionellen Kultur richtest, dass eine erwiesene Gunst dankbar erwidert werden sollte, wenn du denkst, dass du nicht mehr einem traditionellen Chinesen ähnelst, dass du, wenn du dich von der traditionellen Kultur entfernst, nicht wie ein Mensch lebst und dass dir die Eigenschaften fehlen, die dich zu einem Menschen machen; wenn du befürchtest, dass du nicht in die chinesische Gesellschaft passen wirst, dass dich deine chinesischen Mitbürger verachten und als schwarzes Schaf betrachten; dann entscheide dich dafür, dich den gesellschaftlichen Trends anzuschließen – niemand zwingt dich zu etwas, und niemand wird dich verurteilen. Wenn du jedoch der Meinung bist, dass das Leben nach den Vorgaben der traditionellen Kultur und die ständige Wertschätzung von gütigen Taten dir im Laufe der Jahre nicht viel gebracht haben und es ermüdend war, so zu leben, und wenn du entschlossen bist, diese Lebensweise aufzugeben und zu versuchen, dich in der Betrachtung von Menschen und Dingen, in deinem Verhalten und in deinem Handeln ganz nach Meinen Worten zu richten, dann wäre das natürlich noch besser. Obwohl ihr diese Dinge jetzt im Prinzip versteht und ein gutes Verständnis der Situation habt, wenn es darum geht, wie genau ihr Menschen und Dinge betrachtet und wie ihr in Zukunft lebt und euch verhaltet, ist das eure Sache. Inwieweit du das, was Ich gesagt habe, akzeptieren kannst, inwieweit du das alles in die Praxis umsetzen kannst und wie weit du dabei gehen wirst, ist deine Entscheidung und liegt ganz bei dir. Ich zwinge dich zu nichts. Ich zeige dir lediglich den Weg. Eines ist jedoch sicher: Wenn Ich sage, du wirst ein zunehmend unmenschliches und unwürdiges Leben führen und feststellen, dass dein Gewissen immer mehr abstumpft, wenn du laut der traditionellen Kultur lebst, ist das die Wahrheit. Du wirst nach und nach ein erbärmliches Leben führen und weder Ähnlichkeit mit einem Menschen noch einem Geist haben. Wenn du jedoch nach Meinen Worten und den Grundsätzen, von denen Ich gesprochen habe, praktizierst, garantiere Ich dir, dass du immer mehr nach dem Abbild des Menschen leben wirst, mit immer mehr Gewissen, Vernunft und Würde – das steht fest. Wenn du danach mit solchen Situationen konfrontiert wirst, wirst du frei und befreit leben können und dich geruhsam und freudig fühlen. Die Schatten und Lasten in deinem Herzen werden abnehmen, und du wirst dich selbstbewusst fühlen und erhobenen Hauptes dastehen können. Du wirst nicht länger von den Eigenarten der säkularen Welt geplagt, in die Irre geführt oder beeinflusst werden, und du wirst in Würde leben. Jeden Tag wirst du dich geerdet fühlen und jede Angelegenheit auf die genau richtige Art und Weise betrachten und bewältigen und dabei zahlreiche Umwege und viel Leid vermeiden, das du nicht ertragen müssen solltest. Du wirst nichts tun, was du nicht tun solltest, und du wirst auch keinen Preis zahlen, den du nicht zahlen solltest. Du wirst nicht mehr für andere Menschen leben. Du wirst dich nicht mehr von den Ansichten und Meinungen anderer Leute beeinflussen lassen. Die Meinungen und die Verachtung der Gesellschaft werden dich nicht mehr einschränken. Ist das nicht ein Leben in Würde? Ist das nicht ein freies und befreites Leben? An diesem Punkt wirst du spüren, dass nach Gottes Worten zu leben der einzig richtige Weg im Leben ist und dass man nur wenn man auf diese Weise lebt, das Abbild eines Menschen aufweist und glücklich sein wird. Wenn du im Nebel der traditionellen Kultur lebst, kannst du den Pfad nicht klar erkennen und glaubst fälschlicherweise, dass du dich auf dem Weg in eine idealistische Utopie in der Welt der Menschen befindest. Letztendlich wirst du jedoch in die Irre geführt und von Satan zum Narren gehalten und gequält. Da du nun Gottes Stimme gehört und die Wahrheit entdeckt hast und das Licht, das in die Welt der Menschen gekommen ist, sehen durftest, hast du diesen Nebel heute vertrieben und den Weg und die Ausrichtung, die dein Leben nehmen muss, klar erkannt. Eilig beschreitest du diesen Weg und kommst zurück vor Gott. Zeigen sich hier nicht die Gnade und der Segen Gottes? Habt ihr nun also den Nebel vertrieben und den blauen Himmel darüber erblickt? Vielleicht habt ihr bereits einen Schimmer davon erhaschen können und bewegt euch auf das Licht zu – das ist der größte Segen. Wenn ihr in der Lage seid, die Stimme Gottes zu hören, die Wahrheit zu akzeptieren und zu verstehen, den Nebel zu vertreiben, all diese falschen Dinge der traditionellen Kultur aufzugeben und alle Hindernisse aus dem Weg zu räumen, dann könnt ihr den Pfad eurer Rettung einschlagen. Das ist alles, was Ich zu „Eine erwiesene Gunst sollte dankbar erwidert werden“, diesem Spruch über moralisches Verhalten, zu sagen habe. Ihr könnt in Zukunft weiter über diese Worte Gemeinschaft halten und werdet schließlich zu einem vollständigen Verständnis kommen. Man kann nicht schon nach einer einzigen Versammlung zum gemeinschaftlichen Austausch direkt Eintritt zu diesen Themen erlangen. Auch wenn Ich nun Meine Gemeinschaft über diesen Spruch über moralisches Verhalten abgeschlossen habe und ihr ihn theoretisch und prinzipiell versteht, ist es im wirklichen Leben nicht einfach, diese alten, traditionellen Auffassungen abzulegen. Es ist gut möglich, dass ihr an diesen alten Ideen noch eine Zeit lang festhalten und mit ihnen zu kämpfen haben werdet. Es wird zumindest einige Zeit dauern, bis ihr diesen Aspekten der traditionellen Kultur vollständig den Rücken kehren und die Wahrheit der Worte Gottes vollständig akzeptieren könnt. Ihr müsst das im wirklichen Leben und in der Auseinandersetzung mit der Gesellschaft und den Menschen nach und nach erfahren, durchmachen und für euch bestätigen. Durch diese Erfahrungen werdet ihr Gottes Worte allmählich kennenlernen und die Wahrheit begreifen. Auf diese Weise wirst du schließlich daraus einen Nutzen ziehen, Vorteile erlangen und Belohnungen ernten, und du wirst deine falschen Ansichten und Ideen über all die verschiedenen Arten von Menschen, Ereignissen und Dingen berichtigen. So sehen der Ablauf und der Weg des Strebens nach der Wahrheit aus.
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