80. Eine Lektion, die ich durch meine Krankheit lernte

Von Li Jie, China

Ende 2022 wurde mir eines Morgens beim Aufstehen plötzlich schwindelig. Ich dachte, das läge daran, dass ich zu abrupt aufgestanden war, also schloss ich schnell meine Augen, und nach einer Weile ließ das Gefühl nach. Doch am Abend kehrte mein Schwindelgefühl zurück, es kam und ging vier- oder fünfmal, und ich fing an, mir Sorgen zu machen, ob ich vielleicht eine Krankheit haben könnte. Im Krankenhaus stellte man fest, dass mein Blutdruck bei 195 mmHg lag. Ich war schockiert und dachte: „In meinem Glauben habe ich mich all die Jahre aufgewandt und viel gelitten, und Gott hat mir immer eine gute Gesundheit geschenkt. Wie kann mein Blutdruck plötzlich so hoch sein?“ Auf dem Heimweg war mir schwer ums Herz, ich musste an meinen Vater denken, der aufgrund seines hohen Blutdrucks einen Schlaganfall erlitten hatte und gestorben war. Über zehn Jahre war er halbseitig gelähmt und bettlägerig gewesen. Ich dachte: „Mein Blutdruck ist so hoch, was, wenn es mir ergeht wie meinem Vater? Ich muss gut auf meine Gesundheit achten. Ich darf mich nicht mehr so überarbeiten. Wenn sich mein Gesundheitszustand verschlechtert und ich meine Pflicht nicht tun kann, wäre ich dann nicht nutzlos? Was, wenn ich sterbe und meine Chance auf Errettung verpasse?“ Ich lebte in einem Zustand der Panik und Sorge. Wann immer ich später bei Versammlungen von Brüdern und Schwestern von Hausmitteln gegen Bluthochdruck hörte, probierte ich sie zu Hause sofort aus. Ich überwachte jeden Morgen und Abend meinen Blutdruck und wagte es nicht, die Einnahme meiner blutdrucksenkenden Medikamente auszulassen. Ich achtete besonders auf meine Ernährung und dachte ständig darüber nach, wie ich meine Gesundheit verbessern könnte. Nach einer Weile stabilisierte sich mein Blutdruck und mein Schwindel verschwand. Ich dachte: „Ich muss meine Gesundheit weiter verbessern und darf nicht mehr so hart arbeiten wie früher, damit sich mein Zustand nicht verschlechtert. Solange ich gesund bleibe und meine Pflicht tun kann, werde ich eine Chance auf Errettung haben.“ Obwohl ich später dem Anschein nach meine Pflicht tat, fühlte ich mich innerlich unmotiviert, und wenn Schwierigkeiten auftraten, galt meine erste Sorge meiner Gesundheit. Tagsüber fielen mir bei den Versammlungen Probleme in der Kirche auf, und ich dachte, dass ich dann abends nach der Wahrheit suchen würde, um sie zu lösen. Doch wann immer ich sah, dass es spät wurde, machte ich mir Sorgen, dass langes Aufbleiben meinen Blutdruck erhöhen könnte, also ging ich mich schnell ausruhen. In einer Kirche, für die ich verantwortlich war, hatten einige Neulinge seit drei Monaten nicht an Versammlungen teilgenommen. Ich wollte sie bewässern und unterstützen, aber da sie tagsüber arbeiteten, konnte ich sie nur nachts bewässern, und wenn ich das täte, würde ich mich weniger ausruhen können. Außerdem reichte es ja nicht, mit Neulingen nur ein- oder zweimal Gemeinschaft zu halten; das würde einfach viel Zeit und Energie kosten. Ich fragte mich, ob mein Körper das aushalten würde. Wenn ich zu müde würde und mein Blutdruck stiege, was würde ich tun, wenn ich wie mein Vater einen Schlaganfall erlitte und gelähmt wäre? Mit diesem Gedanken im Hinterkopf gab ich diese Neulinge zur Unterstützung an andere Brüder und Schwestern weiter. Obwohl ich in dieser Zeit meine Pflicht tat, lebte ich in ständiger Betrübnis und Sorge.

Einmal fragte mich bei einer Versammlung eine Leiterin, ob ich die Evangeliumsarbeit beaufsichtigen könnte. Ich dachte: „Mein Blutdruck ist immer noch etwas hoch. Das Evangelium predigen kann ich, aber die Aufgaben als Verantwortliche sind so umfangreich. Ob mein Körper das verkraftet?“ Ich sagte der Leiterin schnell: „Mein Blutdruck ist zu hoch und mein Körper kann das nicht verkraften, daher kann ich diese Pflicht nicht tun.“ Die Leiterin bat mich, weiter nach Gottes Willen zu suchen. In dieser Nacht lag ich im Bett, wälzte mich hin und her und konnte nicht schlafen. Ich wusste, dass die Evangeliumsverbreitung dringend Zusammenarbeit erforderte, aber die große Arbeitsbelastung und die vielen Bedenken, die mit der Position einer Verantwortlichen verbunden waren, beunruhigten mich. Ich fürchtete, dass eine Überarbeitung meinen Zustand verschlimmern und einen Schlaganfall verursachen könnte, und dass ich am Ende vielleicht gelähmt sein könnte, selbst wenn ich nicht sterben würde. Da fragte ich mich, wozu ich noch nütze wäre, wenn ich meine Pflicht in Zukunft nicht mehr tun könnte. Nachdem ich darüber nachgedacht hatte, entschied ich, dass es wichtiger sei, auf meine Gesundheit zu achten, und als ich die Leiterin wiedersah, redete ich mich mit Ausreden heraus, um mich vor der Verantwortung zu drücken. Eines Tages stieß ich auf einen Abschnitt aus Gottes Worten, der mich tief bewegte. Gott sagt: „Es gibt eine andere Sorte: diejenigen, die sich weigern, ihre Pflichten zu tun. Was auch immer das Haus Gottes von ihnen verlangt, welche Arbeit sie auch immer erledigen sollen, welche Pflicht sie auch immer tun sollen, im Großen wie im Kleinen, selbst bei etwas so Einfachem wie dem gelegentlichen Weitergeben einer Botschaft – sie wollen es nicht machen. Sie, die selbsternannten Gottgläubigen, können nicht einmal Aufgaben übernehmen, für die ein Nichtgläubiger aushilfsweise gesucht werden könnte. Das ist eine Weigerung, die Wahrheit anzunehmen und eine Weigerung, eine Pflicht zu tun. Ganz gleich, wie sehr die Brüder und Schwestern sie ermahnen, sie lehnen ab und nehmen es nicht an. Wenn die Kirche eine Pflicht für sie arrangiert, die sie tun sollen, ignorieren sie sie und bringen reichlich Ausreden vor, um sie abzulehnen. Das sind Menschen, die sich weigern, ihre Pflichten zu tun. Für Gott haben sich solche Menschen bereits zurückgezogen. Ihr Rückzug hat nichts damit zu tun, dass das Haus Gottes sie entfernt hätte oder von seinen Listen gestrichen hätte, vielmehr haben sie selbst keinen wahren Glauben – sie bekennen sich nicht als Gottesgläubige(Das Wort, Bd. 4, Antichristen entlarven: 12. Wenn sie keinen Status genießen oder nicht darauf hoffen können, Segnungen zu erhalten, wollen sie sich zurückziehen). Als ich Gottes Worte las, setzte mein Herz einen Schlag aus, und ich dachte: „Mir war nicht klar, dass die Weigerung, seine Pflicht zu tun, eine so ernste Angelegenheit ist, dass man deswegen von Gott ausgemustert werden könnte! Jetzt, da die Evangeliumsarbeit Menschen braucht, die zusammenarbeiten, sollte ich Rücksicht auf Gottes Anliegen nehmen, die Pflicht einer Verantwortlichen übernehmen und tun, was von mir erwartet wird. Doch ich drücke mich immer wieder vor meiner Pflicht, weil ich mir Sorgen um meine Gesundheit mache. Ist das nicht auch eine Weigerung, meine Pflicht zu tun? Werde ich dann nicht auch deswegen von Gott ausgemustert werden?“ Dieser Gedanke machte mir große Angst. Ich dachte, es sei aus mit mir, es gäbe keine Hoffnung mehr auf Rettung, und ich bereute es, meine Pflicht überhaupt abgelehnt zu haben. Aber was geschehen war, war geschehen. Daran war nichts mehr zu ändern. Mein Herz wurde augenblicklich ganz schwer und ich war völlig niedergeschlagen. In diesen Tagen fühlte sich meine Brust schwer an, als hätte ich einen Stein auf dem Herzen. Ich erkannte, dass mein Zustand nicht richtig war, also betete ich zu Gott: „Gott, ich hätte meine Pflicht nicht ablehnen sollen. Ich bin bereit, mich zu unterwerfen und Deine Absicht zu suchen.“

Eines Tages las ich einen Abschnitt aus Gottes Worten: „Wie sollte ein Mensch damit umgehen und welche Entscheidung sollte er treffen, wenn er von Gott bloßgestellt wird? Er muss die Wahrheit suchen und sollte unter keinen Umständen wirr im Kopf werden. Es ist gut für dich, wenn du Gottes Gericht und Züchtigung erlebst und deine Verderbtheit als das siehst, was sie wirklich ist, warum also bist du negativ? Gott stellt dich bloß, damit du ein Selbstverständnis erlangen kannst und um dich zu retten. Tatsächlich rührt die verdorbene Disposition, die du offenbarst, von deiner Natur her. Es ist nicht so, dass Gott dich bloßstellen will, aber wirst du sie nicht weiterhin offenbaren, wenn Er dich nicht bloßstellt? Bevor du an Gott geglaubt hast, hatte Er dich noch nicht bloßgestellt, war also nicht alles, was du ausgelebt hast, eine satanische verdorbene Disposition? Du bist jemand, der nach einer satanischen Disposition lebt. Du solltest davon nicht so geschockt sein. Wenn du ein wenig Verderbtheit offenbarst, bist du deswegen zu Tode erschrocken und denkst, für dich sei es aus, dass Gott dich nicht will und dass alles, was du getan hast, vergebens ist. Du darfst nicht überreagieren. Gott rettet verdorbene Menschen, und keine Roboter(Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Wie man Paulus Wesensnatur erkennt). Durch Gottes ermahnende Worte verstand ich: Wenn Gott Situationen schaffte, um mich zu offenbaren, dann tat Er das nicht, um mich zu verurteilen oder auszumustern. Vielmehr nutzte Er das strenge Gericht Seiner Worte, um mich dazu zu bringen, die Wahrheit zu suchen, zu erkennen, welche falschen Gedanken, Ansichten und Absichten mich innerlich verunreinigt hatten, und meine verdorbene Disposition zu reinigen und zu ändern. Damit übernahm Er Verantwortung für mein Leben. Doch ich hatte Gottes Absicht nicht gesucht, und als ich mit Gottes Worten des strengen Gerichts konfrontiert wurde, hatte ich weder über mich selbst nachgedacht noch Lehren daraus gezogen. Ich hatte Gott angezweifelt und missverstanden und gedacht, Er wollte mich ausmustern. Das hatte dazu geführt, dass ich mich negativ fühlte und mich selbst verurteilte. Mir wurde klar, wie aufsässig ich gewesen war! Ich wollte so nicht weitermachen. Ich war bereit, in dieser von Gott geschaffenen Situation die Wahrheit zu suchen und meine Lektion daraus zu lernen.

In meiner Suche las ich einen Abschnitt aus Gottes Worten. Der Allmächtige Gott sagt: „Wenn ein Mensch ein wertvolles und sinnvolles Leben führen möchte, muss er nach der Wahrheit streben. Vor allem sollte er eine korrekte Lebensanschauung haben, sowie die richtigen Gedanken und Sichtweisen zu den verschiedenen großen und kleinen Angelegenheiten, denen er im Leben und auf seinem Lebensweg begegnet. Er sollte auch all diese Angelegenheiten aus der richtigen Perspektive und mit der richtigen Haltung betrachten und nicht mit extremen oder radikalen Gedanken und Sichtweisen die verschiedenen Probleme betrachten, mit denen er im Laufe seines Lebens oder in seinem Alltag konfrontiert wird. Natürlich darf er diese Dinge auch nicht aus einer weltlichen Perspektive betrachten, sondern sollte solche negativen und falschen Gedanken und Sichtweisen loslassen. … Ein Beispiel: Nehmen wir an, eine Person ist an Krebs erkrankt und hat Angst zu sterben. Sie weigert sich, den Tod zu akzeptieren, und betet ständig zu Gott, damit Er sie vor dem Tod schützt und ihr Leben um ein paar Jahre verlängert. Tag für Tag trägt sie die negativen Emotionen von Betrübnis, Beklemmung und Besorgnis in sich … Genau wie andere Menschen glaubte er an Gott und tat seine Pflicht, und nach außen hin schien es keinen Unterschied zwischen ihm und anderen zu geben. Als er Krankheit und Tod erlebte, betete er zu Gott und gab seine Pflicht trotzdem nicht auf. Er arbeitete weiter, und das sogar auf dem gleichen Niveau wie zuvor. Es gibt jedoch etwas, das die Menschen verstehen und durchschauen sollten: Die Gedanken und Sichtweisen, die diese Person hegte, waren durchweg negativ und falsch. Unabhängig davon, wie viel sie litt oder welchen Preis sie bei der Ausführung ihrer Pflicht zahlte, hegte sie diese fehlerhaften Gedanken und Ansichten in ihrem Streben. Sie wurde ständig von ihnen beherrscht und brachte ihre negativen Emotionen in ihre Pflicht ein, in der Hoffnung, die Ausführung ihrer Pflicht Gott im Austausch für ihr eigenes Überleben anzubieten, um ihr Ziel zu erreichen. Das Ziel ihres Strebens bestand nicht darin, die Wahrheit zu verstehen oder zu erlangen oder sich allen Orchestrierungen und Anordnungen Gottes zu unterwerfen. Das Ziel ihres Strebens war das genaue Gegenteil davon. Sie wollte nach ihrem eigenen Willen und ihren eigenen Anforderungen leben und das erreichen, wonach sie strebte. Sie wollte ihr eigenes Schicksal und sogar ihr eigenes Leben und Sterben festlegen und orchestrieren. Und so kam es, dass sie am Ende des Weges überhaupt nichts gewonnen hat. Sie hat die Wahrheit nicht erlangt, und sie hat Gott letztendlich verleugnet und den Glauben an Ihn verloren. Selbst als der Tod nahte, verstand sie immer noch nicht, wie Menschen leben sollten und wie ein geschaffenes Wesen mit den Orchestrierungen und Anordnungen des Schöpfers umgehen sollte. Das ist das Erbärmlichste und Tragischste an ihr. Selbst an der Schwelle zum Tod verstand diese Person nicht, dass während des gesamten Lebens eines Menschen alles der Souveränität und Anordnung des Schöpfers untersteht. Wenn der Schöpfer möchte, dass du lebst, wirst du nicht sterben, selbst wenn du an einer tödlichen Krankheit leidest. Wenn der Schöpfer möchte, dass du stirbst, musst du sterben, wenn deine Zeit gekommen ist, selbst wenn du jung, gesund und stark bist. Alles untersteht der Souveränität und den Anordnungen Gottes, das ist Gottes Autorität, und niemand kann sich darüber erheben. Diese einfache Tatsache hat diese Person nicht verstanden – ist das nicht erbärmlich? (Ja.) Obwohl sie an Gott glaubte, an Versammlungen teilnahm, sich Predigten anhörte und ihre Pflicht tat, obwohl sie an Gottes Existenz glaubte, weigerte sie sich wiederholt anzuerkennen, dass das Schicksal des Menschen, einschließlich Leben und Tod, in Gottes Händen liegt und nicht dem menschlichen Willen unterliegt. Niemand stirbt, nur weil er es will, und niemand lebt weiter, nur weil er weiterleben will und den Tod fürchtet. Diese einfache Tatsache hat diese Person nicht begriffen. Selbst als sie dem Tod ins Auge sah, konnte sie das nicht verstehen, und sie war sich immer noch nicht bewusst, dass das Leben und Sterben eines Menschen nicht von ihm selbst bestimmt werden, sondern von der Vorherbestimmung des Schöpfers abhängen. Ist das nicht tragisch? (Ja.)“ (Das Wort, Bd. 6, Über das Streben nach der Wahrheit: Wie man nach der Wahrheit strebt (6)). Nachdem ich diesen Abschnitt aus Gottes Worten gelesen hatte, brach ich in Tränen aus. Ich hatte gedacht, nach so vielen Jahren des Glaubens an Gott hätte ich einige Wahrheitsrealitäten erlangt, doch ich erkannte überhaupt kein bisschen, dass ich Gottes Herrschaft überhaupt nicht verstanden hatte und nicht wusste, wie ich Sein Werk erfahren sollte. Als die Krankheit ausbrach, hatte ich sie nicht von Gott angenommen, noch hatte ich die Wahrheit gesucht oder Lehren daraus gezogen. Stattdessen hatte ich nach den Ansichten von Nichtgläubigen gelebt und gedacht, die Krankheit sei durch Erschöpfung verursacht worden und ich müsse mich auf die Pflege meines Körpers konzentrieren. Ich glaubte, nur durch die Pflege meines Körpers würde ich gesund werden, andernfalls würde ich wie mein Vater enden und vielleicht sogar eines Tages an dieser Krankheit sterben. Um die Krankheit so schnell wie möglich loszuwerden, hatte ich sofort jedes Mittel ausprobiert, von dem ich gehört hatte. Ich hatte befürchtet, Sorgen und Erschöpfung würden meinen Zustand verschlimmern, also hatte ich es vermieden, Probleme bei meiner Arbeit zu lösen und die Neulinge, für deren Unterstützung ich eigentlich zuständig war, an andere abgegeben. Ich hatte immer weniger Bürde für meine Pflicht übernommen. Als die Leiterin mich befördern und mir die Beaufsichtigung der Arbeit übertragen wollte, hatte ich diese Pflicht aus Angst abgelehnt, Sorgen und Erschöpfung würden meinen Blutdruck erhöhen und einen Schlaganfall auslösen. Obwohl ich an Gott glaubte, hatte ich nicht auf Seine Allmacht und Herrschaft vertraut oder daran geglaubt, dass mein Leben in Seinen Händen lag. Meine Gedanken drehten sich nur darum, wie ich meine Gesundheit erhalten konnte, als ob ein guter Gesundheitszustand eines Menschen nur das Ergebnis eigener Anstrengungen wäre und nichts mit Gottes Herrschaft zu tun hätte. Ich hatte mich überhaupt nicht wie eine Gläubige verhalten! Ich dachte darüber nach, worüber Gott ständig Gemeinschaft hielt und uns lehrte, Menschen und Dinge mit Seinen Worten als Grundlage und mit der Wahrheit als Kriterium zu betrachten. Was meine Gesundheit betraf, welche Krankheit ich erleiden, wann ich krank werden und wann ich sterben könnte – all das hat Gott vorherbestimmt. Wenn Gott will, dass ich sterbe, kann ich nicht leben, egal wie gut ich auf mich aufpasse, und wenn Gott will, dass ich lebe, werde ich nicht sterben, selbst wenn ich eine schwere Krankheit habe. Es ist wie bei den reichen Leuten, die Tag für Tag die feinsten Speisen essen, um ihre Gesundheit zu erhalten, aber dem Tod nicht entgehen können, wenn ihre Zeit gekommen ist, während von den vielen einfachen Leuten, die nur mit einfachen, bescheidenen Mahlzeiten auskommen, nicht wenige ein langes Leben führen. Selbst Nichtgläubige erkennen an, dass das Leben eines Menschen vom Himmel vorherbestimmt ist. Nach vielen Jahren des Glaubens an Gott und dem Essen und Trinken so vieler Seiner Worte fehlte mir selbst dieses grundlegende Verständnis. Mein Glaube war absolut erbärmlich! Ich hatte die Dinge nicht gemäß Gottes Worten betrachtet oder die Wahrheit gesucht. Ich hatte ständig darüber nachgedacht, wie ich meine Gesundheit erhalten könnte, und in meinem Herzen war überhaupt kein Platz für Gott. Was war der Unterschied zwischen mir und den Nichtgläubigen? Gott ließ diese Krankheit über mich kommen, damit ich die Wahrheit suchte und daraus etwas lernte, die falschen Absichten und Ansichten in mir reinigte und änderte und meinen falschen Weg korrigierte. Das war Gottes Errettung für mich. Wenn ich weiterhin keine Lehren daraus zog, dann würde ich keine Wahrheit erlangen, selbst wenn meine Krankheit nachließe, und es wäre eine vergebene Erfahrung gewesen. Nachdem ich Gottes Absicht verstanden hatte, fühlte ich mich nicht mehr so von meiner Krankheit eingeschränkt wie zuvor. Ich passte meinen normalen Arbeits- und Ruheplan angemessen an, und mein Geist begann sich auf meine Pflicht zu konzentrieren, so dass ich, wann immer ich sehr beschäftigt war, vergaß, dass ich noch krank war. Manchmal vergaß ich sogar, meine Medikamente zu nehmen oder meinen Blutdruck zu messen, ohne mich unwohl zu fühlen. Tief im Inneren erkannte ich, dass es in Gottes Händen liegt, egal welche Krankheit einen Menschen befällt, und unsere Sorgen und Bedenken unnötig sind. Diese Dinge ändern nicht nur nichts, sondern sie führen auch dazu, dass man von Satan getäuscht und gequält wird und in größerem Leid lebt.

Später erinnerte mich eine Schwester daran, dass es mit unseren Ansichten über unser Streben und unserer Absicht zusammenhängt, Segen zu erlangen, wenn wir angesichts von Krankheit nicht bereit sind, wichtige Pflichten zu übernehmen, und in negativen Gefühlen von Betrübnis und Sorge leben. Durch die Erinnerung der Schwester suchte ich in dieser Hinsicht nach der Wahrheit und reflektierte. Ich las einen Abschnitt aus Gottes Worten: „Bevor sie sich entscheiden, ihre Pflicht zu tun, sind Antichristen tief in ihrem Herzen voller Erwartungen in Bezug auf ihre Zukunftsaussichten – Segnungen, ein guter Bestimmungsort und sogar eine Krone –, und sie sind äußerst zuversichtlich, diese Dinge zu erhalten. Sie kommen ins Haus Gottes, um ihre Pflichten mit solchen Absichten und Bestrebungen zu tun. Enthält die Ausführung ihrer Pflicht also die Aufrichtigkeit, das echte Vertrauen und die Treue, die Gott verlangt? Zu diesem Zeitpunkt kann man ihre wahre Treue, ihr wahres Vertrauen oder ihre Aufrichtigkeit noch nicht erkennen, denn alle hegen eine absolut transaktionale Geisteshaltung bevor sie ihre Pflichten tun; die Entscheidung aller, ihre Pflicht zu tun, wird von ihren Interessen angetrieben und beruht zudem auf der Voraussetzung ihrer überquellenden Ambitionen und Sehnsüchte. Welche Absicht verfolgen die Antichristen damit, ihre Pflicht zu tun? Sie wollen ein Geschäft, einen Tauschhandel abschließen. Man könnte sagen, das sind die Bedingungen, die sie dafür stellen, ihre Pflicht zu tun: ‚Wenn ich meine Pflicht ausführe, dann muss ich Segnungen und einen guten Bestimmungsort erhalten. Ich muss all die Segnungen und Vorteile erhalten, von denen Gott gesagt hat, dass sie für die Menschheit bereitet sind. Wenn ich sie nicht erlangen kann, dann werde ich diese Pflicht nicht tun.‘ Sie kommen ins Haus Gottes, um ihre Pflichten mit solchen Absichten, Ambitionen und Sehnsüchten zu tun. Sie scheinen eine gewisse Aufrichtigkeit aufzuweisen, was natürlich bei neuen Gläubigen, die gerade erst anfangen, Pflichten auszuführen, auch Begeisterung genannt werden kann. Aber darin findet sich kein wahres Vertrauen und keine Treue; nur dieses Maß an Begeisterung. Das kann nicht als Aufrichtigkeit bezeichnet werden. Nach dieser Haltung zu urteilen, die Antichristen dazu haben, ihre Pflicht zu tun, ist diese völlig transaktional und von ihrem Verlangen nach Vorteilen geprägt, wie Segnungen zu erlangen, in das Himmelreich einzugehen, eine Krone und Belohnungen zu erhalten. Von außen betrachtet hat es also den Anschein, dass viele Antichristen vor ihrem Ausschluss ihre Pflicht getan und mehr entsagt und gelitten haben, als durchschnittliche Personen. Was sie aufwenden und der Preis, den sie zahlen, sind gleichauf mit Paulus, und sie rennen auch nicht weniger herum als Paulus. Das kann jeder sehen. Was ihr Verhalten und ihre Entschlossenheit zu leiden und einen Preis zu zahlen betrifft, sollten sie nicht leer ausgehen. Doch Gott betrachtet einen Menschen nicht aufgrund seines äußerlichen Verhaltens, sondern aufgrund seines Wesens, seiner Disposition, aufgrund dessen, was er offenbart, und aufgrund der Natur und des Wesens jeder einzelnen Sache, die er tut(Das Wort, Bd. 4, Antichristen entlarven: Punkt 9 (Teil 7)). Gottes Worte entlarvten genau meinen Zustand. Nachdem ich zum Glauben an Gott gekommen war, hatte ich nie eine Pflicht abgelehnt, egal, welche mir die Kirche übertragen hatte. Trotz der Behinderung durch meine nichtgläubige Familie, der Verfolgung durch die Kommunistische Partei und des Spottes und der Verleumdung der Welt, egal wie schwierig oder elend es war, wurde meine Entschlossenheit, meine Pflicht zu tun, nie erschüttert. Ich glaubte also, dass Gott sich sicher an all meine Opfer erinnern würde, aber dann enthüllte mein Bluthochdruck vollständig mein Verlangen nach Segen. Ich dachte, solange ich bei guter Gesundheit sei und meine Pflicht weiterhin tun könne, gäbe es Hoffnung auf Errettung. Doch als es meine Pflicht erforderte, Leid zu ertragen und einen Preis zu zahlen, machte ich mir Sorgen, dass sich mein Gesundheitszustand verschlechtern würde und ich sterben könnte, ohne Segen zu empfangen. Also behandelte ich meine Pflicht oberflächlich, ohne jegliche wahre Treue. Der Grund dafür war allein, dass ich von satanischen Gedanken und Ansichten wie „Jeder für sich und den Letzten holt der Teufel“ und „Wo es Leben gibt, da ist Hoffnung“ beherrscht wurde. Als ich mit einer Krankheit konfrontiert wurde, die mein Leben gefährden konnte, war ich nicht bereit zu leiden und mich aufzuwenden. Ich verbrachte meine ganze Zeit damit, mir Sorgen über mein Ergebnis und meinen Bestimmungsort zu machen, erledigte meine Pflicht oberflächlich und ohne Bürde und lehnte sie manchmal sogar ab. Ich hatte oft gesagt, ich würde meine Pflicht tun, um Gott zufriedenzustellen, doch nun erkannte ich, dass mein einziger Antrieb dabei der Wunsch nach Segen war. Obwohl es so schien, als würde ich Opfer bringen und Aufwendungen machen und Gott treu sein, war ich in Wirklichkeit Ihm gegenüber überhaupt nicht aufrichtig. Alles war nur ein Handel, reine List. Ich sah, dass meine Disposition wirklich betrügerisch und niederträchtig war und dass mein Leid und meine Aufwendungen nur Versuche waren, mit Gott ein Geschäft zu machen. Ich beschritt den Weg eines Antichristen! Ich dachte daran, wie Gott Mensch wurde, um zu sprechen und uns mit reichlich Wahrheiten zu versorgen, wie Gott uns so viel gegeben hat, ohne etwas dafür zu verlangen, und wie Gottes Liebe und Errettung aufrichtig und echt sind. Ich hingegen tat meine Pflicht gänzlich für meinen eigenen Gewinn und Segen. Selbst meine bescheidenen Aufwendungen waren ein Versuch, mit Gott zu verhandeln. Mir wurde klar, wie egoistisch und gewissenlos ich doch war! So konnte ich einfach nicht weitermachen. Ich musste sofort Buße tun. Egal, ob ich nun Segen empfangen oder Unglück erleiden würde – ich musste mich Gottes Herrschaft und Seinen Anordnungen unterwerfen und meine Pflicht gut ausführen.

Später las ich einen weiteren Abschnitt aus Gottes Worten: „Jeder muss sich in seinem Leben dem Tod stellen, das heißt, der Tod ist, womit sich jeder am Ende seiner Reise auseinandersetzen muss. Der Tod hat aber unterschiedliche Naturen. Eine davon ist, dass die Menschen zu den von Gott vorherbestimmten Zeitpunkten ihre eigenen Missionen erfüllt haben und Gott einen Schlussstrich unter ihr fleischliches Leben zieht. Somit endet ihr fleischliches Leben, doch das bedeutet nicht, dass ihr Leben vorbei ist. Wenn ein Mensch nicht mehr im Fleisch ist, ist sein Leben vorbei – ist das der Fall? (Nein.) Die Form, in der dein Leben nach dem Tod existiert, hängt davon ab, wie du Gottes Werk und Worte behandelt hast, während du am Leben warst – das ist sehr wichtig. Die Form, in der du nach dem Tod existierst oder ob du existieren wirst oder nicht, das hängt von deiner Haltung gegenüber Gott und der Wahrheit ab, während du am Leben bist. Ist deine Haltung zur Wahrheit, während du am Leben bist, so, dass du aufsässig und widerständig und der Wahrheit abgeneigt bist, wenn du mit dem Tod und allen möglichen Krankheiten konfrontiert bist – auf welche Art wirst du dann, wenn die Zeit dafür gekommen ist, dass dein fleischliches Leben endet, nach dem Tod existieren? Du wirst mit Sicherheit auf irgendeine andere Art existieren, und dein Leben wird mit Sicherheit nicht weitergehen. Wenn du im umgekehrten Fall, während du am Leben bist, im Fleisch über Bewusstsein verfügst, deine Haltung gegenüber der Wahrheit und Gott eine Haltung der Unterwerfung und Treue ist und du wahren Glauben hast, dann wird dein Leben, selbst wenn dein körperliches Leben zu Ende geht, in einer anderen Form, in einem anderen Reich noch weitergehen. Das ist die Definition des Todes(Das Wort, Bd. 6, Über das Streben nach der Wahrheit: Wie man nach der Wahrheit strebt (4)). Nachdem ich Gottes Worte gelesen hatte, fühlte sich mein Herz so viel erhellter an! Aus Gottes Worten verstand ich, dass jeder dem Tod begegnen wird, aber die Natur jedes Todes ist anders. Manche Menschen streben nach der Wahrheit und tun ihre Pflichten mit Treue, und selbst wenn sie sterben und ihr Leben endet, bedeutet das nicht, dass sie nicht gerettet wurden. Sie haben die Mission ihres Lebens erfüllt und sind zu Gott zurückgekehrt. Das ist ein Leben in einer anderen Form. Ich verstand auch, dass Errettung nicht mit Leben oder Tod zusammenhängt, sondern von der eigenen Einstellung zu Gott und zur Wahrheit abhängt. Ob man gerettet wird, wird daran gemessen, ob man nach der Wahrheit strebt, sich an die Wahrheitsgrundsätze hält und Gott wirklich fürchtet und sich Ihm unterwirft. Angesichts meiner Krankheit jedoch suhlte ich mich in meinem Leiden, unfähig, mich Gottes Herrschaft und Anordnungen zu unterwerfen, behandelte meine Pflicht leichtfertig oder lehnte sie sogar ab. Auch wenn ich gut auf mein Fleisch achtgegeben hatte – ohne nach der Wahrheit zu streben und meine Disposition zu ändern, konnte ich trotzdem nicht gerettet werden. Ich machte mir ständig Sorgen um meine Krankheit und wollte mich bei der Ausführung meiner Pflicht nicht sorgen oder erschöpfen, geschweige denn wichtige Aufträge annehmen. Ich hatte mir zwar nicht allzu viele Sorgen gemacht oder einen hohen Preis gezahlt, doch hatte ich die von einem geschaffenen Wesen erwarteten Verantwortlichkeiten nicht erfüllt und hinterließ irreparables Bedauern und Schulden. Wann immer ich daran dachte, hatte ich ein unruhiges Gewissen. Erst in diesem Moment erkannte ich wirklich, dass nur das Streben nach der Wahrheit und das bestmögliche Tun der Pflicht dem Leben Wert und Sinn verleiht, unabhängig vom körperlichen Zustand während des Lebens. Ich erkannte, dass dies weitaus besser ist, als sein ganzes Leben in Leere zu verbringen, selbst wenn man krank oder müde ist. Als ich das erkannte, bekam ich die Motivation, meine Pflicht zu tun. Ich fasste innerlich den Entschluss, gewissenhaft nach der Wahrheit zu streben und meine Pflicht zu tun, und nicht mehr auf mein Fleisch zu hören, wenn Gott mir eine weitere Gelegenheit gäbe.

Drei Monate später beauftragte mich die Leiterin erneut damit, die Evangeliumsarbeit zu beaufsichtigen. Ich wusste, dass Gott mir damit eine Gelegenheit zur Buße gab, und ich durfte mir keine Sorgen mehr um meine Krankheit machen, also nahm ich diese Pflicht an. Während der tatsächlichen Ausführung meiner Pflicht stand ich vor vielen Schwierigkeiten und fühlte mich manchmal etwas müde, und ich machte mir immer noch Sorgen, dass mein Körper nicht mithalten könnte, also betete ich zu Gott und vertraute meine Krankheit Seinen Händen an. Unabhängig davon, ob sich meine Krankheit verschlimmerte, wollte ich meine Pflicht nicht länger aufschieben. Nach dem Gebet fühlte sich mein Herz nicht mehr eingeschränkt an. Ich legte meinen Arbeits- und Ruheplan vernünftig an, und wenn ich bei der Arbeit auf Schwierigkeiten stieß, besprach ich Lösungen mit den Schwestern, mit denen ich zusammenarbeitete. So zu praktizieren war nicht so anstrengend, wie ich gedacht hatte, und ich merkte, dass die Lasten, die Gott mir auferlegte, meine Kräfte gar nicht überstiegen. Eines Tages sah ich die Gastgeber-Schwester ihren Blutdruck messen, also maß ich auch meinen, und zu meiner Überraschung war mein Blutdruck normal. Ich dankte Gott von ganzem Herzen!

Es waren Gottes Worte, die meine abwegigen und absurden Ansichten über mein Streben korrigiert hatten, und ich erlangte ein gewisses Verständnis von Gottes Herrschaft und Vorherbestimmung und Erfahrung damit. Ich verstand auch, dass es beim Glauben an Gott nicht nur darum gehen sollte, Segen zu suchen, und dass das Leben nur dann wertvoll und sinnvoll sein kann, wenn man nach der Wahrheit strebt, sich Gottes Orchestrierungen und Anordnungen unterwirft und seine Pflicht eines geschaffenen Wesens gut tut. Dank sei Gott!

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