56. Wie meine Pflicht zu einem Geschäft wurde

Von Caina, China

Im April 2017 litt ich an hohem Blutdruck, weshalb die Leiterin meine Pflicht erst einmal zurückstellte, damit ich nach Hause gehen und mich ausruhen konnte. Ich war sehr aufgebracht und dachte: „Gott ist dabei, Sein Werk zu vollenden, das heißt der entscheidende Zeitpunkt, meine Pflicht zu tun und gute Taten vorzubereiten, ist jetzt und nicht später. Kann ich ohne eine Pflicht, die ich erfülle, ein gutes Ziel und Ergebnis haben? Soll alles umsonst gewesen sein, all die Jahre, in denen ich hart gearbeitet und einen Preis bezahlt habe? Ich habe meine Klinik geschlossen, um mich ganz meiner Pflicht zu widmen, und mein Mann versuchte, mich davon abzuhalten, aber es gelang ihm nicht, mich davon abzubringen, Gott zu folgen. Jetzt bin ich geschieden und habe keine Familie. Das Regime ist mir auf den Fersen und fragt meine Eltern ständig nach meinem Aufenthaltsort. Ich kann nicht zu ihnen nach Hause – ich weiß wirklich nicht, wohin ich gehen soll.“ Eine Schwester nahm mich auf. Sie hielt Gemeinschaft mit mir über Gottes Willen und sagte, ich müsse mich unterordnen, aber ich war neidisch auf sie, als ich sah, dass sie immer ihrer Pflicht nachgehen konnte. Ich konnte keine Pflicht tun, weil es mir nicht gut ging. Benutzte Gott meinen Zustand, um mir meine Pflicht wegzunehmen, um mich bloßzustellen und zu beseitigen? Diesem Gedanke raubte mir den Atem, und ich fühlte mich schwach, elend und ohne Hoffnung. Missverständnisse und Beschwerden über Gott machten sich bemerkbar in meinen Gedanken: Ich hatte alles aufgegeben und so viel gelitten, ohne mich auch nur einmal zu beklagen. Wie konnte es sein, dass ich am Ende nicht einmal meine Pflicht erfüllen durfte? Von da an konnte ich Gottes Worte nicht wirklich aufnehmen, und ich wusste nicht, was ich im Gebet zu Gott sagen sollte. Ich verlor den Appetit und konnte nicht mehr schlafen. Ich war in solcher Dunkelheit, dass ich sogar daran dachte, mir eine Arbeit zu suchen. Als die Schwester mich so sah, ging sie mit mir um und sagte: „Du liest nicht wirklich die Worte Gottes und denkst sogar daran, Geld zu verdienen. Du bist ein völlig anderer Mensch. Du strebst nicht nach der Wahrheit.“ Das zu hören war wirklich schlimm für mich, und ich betete zu Gott: „Gott, ich weiß nicht, wie ich mit dieser Erfahrung umgehen soll, und ich weiß nicht, was mein Weg sein wird in der Zukunft. Ich lebe in Dunkelheit und fühle mich elend. Bitte erleuchte mich und führe mich, um Deinen Willen zu erkennen.“

In den nächsten Tagen habe ich viel gebetet und mich bemüht, zur Wahrheit zu gelangen. Eines Morgens kamen mir plötzlich einige von Gottes Worten in den Sinn: „Hast du das Gesicht von jemandem, der Segnungen erhalten könnte?(„Eine unveränderte Disposition zu haben, bedeutet, in Feindschaft mit Gott zu sein“ in „Das Wort erscheint im Fleisch“) Ich schaltete schnell meinen Computer ein, um diese Passagen zu finden. Der Allmächtige Gott sagt: „Nach mehreren tausend Jahren der Verdorbenheit ist der Mensch empfindungslos und stumpfsinnig. Er ist ein Dämon geworden, der sich Gott widersetzt, in dem Ausmaß, dass die Widerspenstigkeit des Menschen gegenüber Gott in den Geschichtsbüchern dokumentiert wurde, und sogar der Mensch selbst nicht in der Lage ist, einen ausführlichen Bericht über sein rebellisches Verhalten zu geben – da der Mensch von Satan zutiefst verdorben und von Satan so irregeführt wurde, dass er nicht weiß, wohin er sich wenden soll. Sogar heute verrät der Mensch Gott immer noch: Wenn der Mensch Gott sieht, verrät er Ihn, und wenn er Gott nicht sehen kann, so verrät er Ihn ebenfalls. Es gibt sogar diejenigen, die Ihn immer noch verraten, nachdem sie Gottes Flüche und Gottes Zorn erlebt haben. Und so sage Ich, dass der Verstand des Menschen seine ursprüngliche Funktion verloren hat, und dass auch das Gewissen des Menschen seine ursprüngliche Funktion verloren hat. Der Mensch, auf den Ich schaue, ist ein wildes Tier in menschlichem Gewand, er ist eine giftige Schlange, und ungeachtet dessen, wie bemitleidenswert er vor Meinen Augen zu erscheinen versucht, werde Ich ihm gegenüber niemals barmherzig sein, da der Mensch kein Verständnis für den Unterschied zwischen schwarz und weiß, für den Unterschied zwischen Wahrheit und Unwahrheit hat. Der Verstand des Menschen ist so betäubt, jedoch wünscht er sich immer noch, Segnungen zu erlangen; seine Menschlichkeit ist so unedel, dennoch wünscht er sich immer noch, die Souveränität eines Königs zu besitzen. Wessen König könnte er sein, mit einem Verstand wie diesem? Wie könnte er mit solch einer Menschlichkeit auf einem Thron sitzen? Der Mensch kennt in der Tat keine Scham! Er ist ein arroganter Kerl! Für diejenigen unter euch, die Segnungen erlangen möchten, schlage Ich vor, dass ihr zuerst einen Spiegel findet und dann auf euer eigenes hässliches Abbild schaut – hast du das Zeug, ein König zu sein? Hast du das Gesicht von jemandem, der Segnungen erhalten könnte? Es gab nicht die geringste Veränderung an deiner Disposition und du hast keine der Wahrheiten in die Praxis umgesetzt, dennoch wünschst du immer noch ein wunderbares Morgen. Du täuschst dich selbst!(„Eine unveränderte Disposition zu haben, bedeutet, in Feindschaft mit Gott zu sein“ in „Das Wort erscheint im Fleisch“)Man glaubt an Gott, um Segnungen zu erhalten – ist das nicht etwas, das jeder im Herzen trägt? … Wie würdet ihr euch ohne diese Motivation fühlen, Segnungen zu erhalten? Mit welcher Einstellung würdet ihr eure Pflicht ausführen? Was würde passieren, wenn diese im Herzen der Menschen verborgene Motivation, Segen zu empfangen, beseitigt würde? Viele Menschen würden wahrscheinlich negativ werden, und viele würden ihre Pflicht ohne Energie tun und das Gefühl haben, dass es keinen Sinn hat, an Gott zu glauben. Es wäre, als ob man ihnen ihre Seelen weggenommen hätte. Diese Sache ist der tiefste Teil ihres Herzens. Wenn sie vielleicht ihre Pflicht ausführten oder das Leben der Kirche auslebten, hätten sie vielleicht das Gefühl, dass sie in der Lage wären, ihre Familie zu verlassen und sich gerne für Gott aufzuwenden, und dass sie nun ihre Motivation, Segen zu empfangen, kennen würden und diese Motivation beiseite gelegt hätten und nicht mehr von ihr beherrscht oder eingeschränkt würden. Dann würden sie denken, dass sie nicht mehr die Motivation hätten, gesegnet zu werden, aber Gott würde etwas anderes glauben. Wenn Menschen noch nicht geprüft worden sind, halten sie sich für gut. Wenn sie noch nicht gestrauchelt sind und sich weiterhin für Gott aufwenden, denken sie, dass sie sich verändert haben. Sie meinen, dass sie sich nicht mehr auf die Leidenschaft oder auf einen momentanen Impuls verlassen, um ihre Pflicht auszuführen, sondern dass sie in der Lage sind, nach der Wahrheit zu streben und sich zu bemühen, ihre Pflicht nach dem Standard auszuführen, während sie sie ausführen, und dass sie sich ständig reinigen, damit sie schließlich Gottes Willen erfüllen und als geschaffene Wesen passabel sein werden, und dass sie auch fähig sind, sich ein wenig zu unterwerfen. Aber wenn etwas eintritt, das unmittelbar ihr Ziel und ihr Ende betrifft, dann offenbart sich das wahre Gesicht der Menschen vollständig in ihrem Verhalten.(„Sechs Indikatoren des Fortschritts im Leben“ in „Die Reden des Christus der letzten Tage“) Gottes Worte des Gerichts ließen mir kein Plätzchen, um mich zu verstecken. Vorher wusste ich zwar in der Theorie, dass der Glaube nicht nur dafür da ist, Segnungen zu erhalten, aber ich kannte mich selbst nicht. Die jetzige Situation legte die Beweggründe für meinen Glauben, nämlich Segnungen zu erlangen, völlig offen. Ich hatte in diesen Jahren alles aufgegeben, meine Klinik geschlossen und meinen Dienst in der Kirche verrichtet, hatte viel durchgemacht, egal, was war. Ich dachte, wenn ich all diese Opfer für meinen Glauben bringe, würde ich ganz gewiss Gottes Anerkennung und Segen gewinnen und ein gutes Ziel haben, also war ich wirklich motiviert in der Ausübung meiner Pflicht. Jetzt konnte ich wegen meiner Gesundheit meine Pflicht nicht erfüllen und dachte, mein Ziel sei verloren und meine Träume von Segnungen seien zerschlagen. Ich war zu deprimiert, um mich zu bewegen. Nicht nur bereute ich, alles aufgegeben zu haben, sondern ich gab Gott auch die Schuld, argumentierte mit Ihm und widersetzte mich Ihm. Ich behandelte meine Opfer als Kapital, das ich bei Gott gegen Segnungen eintauschen wollte. Mein Leiden und meine Beiträge bedeuteten, davon war ich überzeugt, dass Gott mir ein gutes Ziel und Ergebnis schuldete. Wenn das nicht der Fall war, beklagte ich mich und gab Gott die Schuld. Hinter meiner Negativität steckte nichts als der Wunsch, gesegnet zu werden. Es erinnerte mich an die Worte Gottes: „Der Zweck eures Glaubens an Gott ist es, Ihn zu benutzen, um eure eigenen Ziele zu verwirklichen. Ist das nicht eine weitere Tatsache eures Vergehens gegen die Disposition Gottes?(„Wie man den Gott auf Erden erkennt“ in „Das Wort erscheint im Fleisch“) Gottes Disposition scheint auf in Seinen Worten. Diese Perspektive in meinem Glauben hieß, mit Gott ein Geschäft machen zu wollen, Ihn zu betrügen, Ihn zu benutzen, um meine ersehnten Segnungen zu erlangen. Das verletzt Seine Disposition. Alle Beiträge und Opfer von Paulus waren alle darauf ausgerichtet, von Gott eine Krone der Gerechtigkeit zu fordern. Das kränkte Gottes Disposition schwer, und Paulus wurde bestraft. Und ich? Nachdem ich einige Opfer gebracht hatte, forderte ich Belohnungen, Kronen, Anerkennung und Segnungen, genau wie er. Als ich nicht bekam, was ich mir erhoffte, habe ich Gott missverstanden und beschuldigt und sogar daran gedacht, Ihn zu verraten. Wo waren meine Vernunft und mein Gewissen? Eine von Satans Sorte wie ich, die von Segnungen träumt, ist unglaublich schamlos! Hätte mich meine Gesundheit nicht davon abgehalten, meine Pflicht zu tun, hätte ich mein falsches Streben im Glauben nie erkannt, sondern wäre auf dem falschen Weg weiter geschritten, um am Ende genauso zu enden wie Paulus. Das erschreckte mich ein wenig, und ich erkannte, dass sich Gottes Liebe und Rettung für mich in dem zeigten, was Er für mich angeordnet hatte! Ich war voller Reue und Selbstvorwürfe, sobald ich Gottes Willen verstanden hatte, und ich weinte, während ich betete: „O Gott! Ich bin so dankbar für Deine Errettung. Wenn ich nicht auf diese Weise bloßgestellt worden wäre, hätte ich mich Dir widersetzt und wäre zur Hölle gefahren, ohne zu wissen, warum. Gott, ich möchte vor Dir bereuen und aufhören, nach Segnungen zu jagen. Ich möchte nur noch nach der Wahrheit streben, meine verdorbene Disposition ablegen und das Abbild eines Menschen ausleben.“

Ich las mehr von Gottes Worten, nachdem ich gebetet hatte: „Jetzt werde Ich den Schwerpunkt darauf legen, euch zu schildern, wie Petrus Mich kannte und welches sein endgültiges Ende war. … Ich setzte ihn zahllosen Prüfungen aus – Prüfungen, die ihn natürlich halbtot zurückließen – doch inmitten dieser Hunderten von Prüfungen hat er kein einziges Mal den Glauben an Mich verloren oder sich von Mir enttäuscht gefühlt. Selbst als Ich ihm sagte, dass Ich ihn verlassen hätte, war er trotzdem nicht entmutigt und liebte Mich weiterhin auf eine praktische Art und Weise. Ich sagte ihm, dass Ich ihn nicht loben würde, selbst wenn er mich liebte, dass Ich ihn letztendlich in Satans Hände werfen würde. Doch inmitten solcher Prüfungen, Prüfungen, die nicht über sein Fleisch kamen, sondern aus Worten bestanden, betete er immer noch zu Mir und sagte, ‚O Gott! Befindet sich inmitten von Himmel und Erde und allen Dingen, irgendein Mensch, irgendein Lebewesen oder irgendetwas, nicht in Deinen Händen, den Händen des Allmächtigen? Wenn Du barmherzig zu mir bist, erfreut sich mein Herz sehr aufgrund Deiner Barmherzigkeit. Wenn Du mich richtest, obwohl ich unwürdig sein mag, erlange ich einen noch größeren Sinn für die Unergründlichkeit Deiner Taten, denn Du bist erfüllt von Autorität und Weisheit. Obwohl mein Fleisch Not leidet, ist mein Geist getröstet. Wie könnte ich Deine Weisheit und Deine Taten nicht lobpreisen? Wenn ich auch sterben würde, nachdem ich Dich kennengelernt habe, wie könnte ich es nicht gerne und glücklich tun? …‘“ „Wegen seiner Loyalität vor Mir und wegen Meiner Segnungen für ihn ist er jahrtausendelang ein Beispiel und ein Vorbild für den Menschen gewesen. Handelt es sich hierbei nicht genau um das, was ihr nachahmen solltet?(„Kapitel 6“ von Die Worte Gottes an das gesamte Universum in „Das Wort erscheint im Fleisch“) Ich sah in Gottes Worten, dass Petrus sich nicht von seinem Schicksal oder seinem Ziel einschränken ließ. Selbst als Gott sagte, Er werde Petrus trotz seiner Liebe nicht anerkennen und ihn am Ende an Satan ausliefern, strebte Petrus dennoch danach, Gott zu lieben, und unterwarf sich bis zu seinem Tod. Da war nichts Geschäftsmäßiges oder Falsches in Petrus’ Liebe zu Gott, sondern es war wahre Liebe und Gehorsam. Auf der Grundlage von Gottes Worten fand ich einen Weg der Praxis und war jetzt bereit, danach zu streben, Gott wie Petrus zu lieben und meine Disposition zu ändern. Egal, wie Gott mich behandelt, was auch immer mein Ergebnis und mein Ziel ist, ich werde mich Gottes Bestimmung und Seinen Anordnungen unterwerfen und mich wirklich für Ihn verwenden. Ich war nicht mehr in der Lage, meine Pflicht in der Kirche zu tun wie früher, aber ich hatte in den letzten Jahren die Nahrung von Gottes Worten genossen und einige Erfahrungen gemacht, sodass ich aufschreiben konnte, was ich von Gottes Werk gelernt hatte, um für Ihn Zeugnis abzulegen. Das ist auch die Aufgabe eines geschaffenen Wesens. Ich fing an, mich oft vor Gott zur Ruhe zu bringen, über Seine Worte nachzudenken und Erfahrungsberichte zu schreiben. Ich fühlte mich Gott viel näher und hörte auf, mich über meine Zukunft und meine Aussichten zu sorgen. Ein großes Gefühl der Befreiung erfüllte mich. Nach einigen Wochen der Erholung normalisierte sich mein Blutdruck, und ich nahm meine Pflicht in der Kirche wieder auf.

Ich dachte, dass ich nach dieser Erfahrung ein gewisses Verständnis für meine Ansichten über den Glauben an Gott gewonnen hätte und meine Hoffnung auf Segnungen mich nicht mehr so behindern würden. Aber nach einer Weile meldete sich dasselbe Verlangen wieder.

Ich wurde zur Kirchenleiterin gewählt. In einer Versammlung bat unsere Leiterin, jeden der Gruppenleiter auf seine Fähigkeit hin zu prüfen, praktische Arbeit zu leisten, und sagte, dass absolut keine hinterhältigen Leute oder solche, die die Wahrheit nicht akzeptierten, diese Position einnehmen durften. Ich dachte, ich müsse es so schnell wie möglich erledigen, damit die Einstellung von falschen Leuten der Arbeit der Kirche und den Brüdern und Schwestern nicht schadete. Ich würde nicht nur meine Pflicht als Leiterin verlieren, sondern das wäre eine Verfehlung, eine böse Tat. Einen Monat später waren die erforderlichen Änderungen vorgenommen, und ich war sehr glücklich. Zu meiner Überraschung fand unsere Leiterin bald heraus, dass eine meiner Entscheidungen eine hinterhältige Person betraf. Ich war bestürzt. Ich hatte das Gefühl, meine Pflicht nicht gut erfüllt und das Werk der Kirche gestört zu haben. Kurz darauf berichteten Brüder und Schwestern, dass ein anderer meiner Auserwählten total arrogant war. Er lehnte die vernünftigen Vorschläge der anderen ab, beschimpfte und bremste sie in ihrer Arbeit. Sie wollten, dass er entlassen wurde. Als ich ein Problem nach dem anderen auftauchen sah, war ich wie gelähmt. Ich fühlte mich elend und hatte das Gefühl, mein Verständnis der Wahrheit sei nur oberflächlich und dass mir die Realität der Wahrheit fehlte. Wenn noch etwas schief ging und die Arbeit der Kirche beeinträchtigte, wäre das ein großes Übel. Wäre dann nicht meine Zukunft, mein Schicksal, mein Ergebnis und Ziel schon beschlossene Sache? Ich hatte das Gefühl, ich sollte auf der Stelle eine andere Pflicht übernehmen. Eines Morgens war mir schwindlig, und ich sah, dass mein Blutdruck viel höher war als sonst. Ich berichtete der Leiterin davon, und dachte, da ich wieder gesundheitlich nicht auf der Höhe war, wäre es toll, wenn sie mir eine andere Pflicht zuweisen würde. Eine mit weniger Verantwortung. Ich sagte ganz ruhig zu der Schwester, die mit mir arbeitete: „Ich bin bereit, diesen Posten aufzugeben, wenn es nötig ist, und ich werde danach jede Pflicht erfüllen, die mir möglich ist.“ Sie ging mit mir um und sagte, ich würde Negativität zeigen und ich sollte über mich selbst nachdenken. Ich wollte es nicht akzeptieren. Ich dachte, ich sei bereit, zu gehorchen und jede Pflicht zu tun, die mir möglich ist. Wie konnte das negativ sein? Aber dann dachte ich, Gott hat ihr erlaubt, so zu sprechen, also betete ich zu Gott und bat um Seine Führung, damit ich meinen wahren Zustand erkennen konnte.

Ich las den folgenden Abschnitt von Gottes Worten: „Ganz gleich, wie sie geprüft werden, die Loyalität jener, die Gott im Herzen tragen, bleibt unverändert; was jedoch jene anbelangt, die Gott nicht in ihrem Herzen tragen, sobald Gottes Werk für ihr Fleisch nicht von Vorteil ist, ändern sie ihre Ansicht über Gott und sie verlassen Gott sogar. So sind jene, die am Ende nicht standhaft sind, die nur Gottes Segnungen suchen und kein Verlangen haben, sich für Gott aufzuwenden und sich Ihm selbst hinzugeben. Solche nichtswürdigen Menschen werden alle vertrieben, wenn Gottes Werk endet, und sie sind keines Mitleids würdig. Jene, die keine Menschlichkeit haben, können Gott nicht wirklich lieben. Wenn das Umfeld sicher und geborgen ist oder Gewinn gemacht werden kann, sind sie Gott völlig gehorsam. Sobald aber das, was sie begehren, gefährdet ist oder endgültig widerlegt wird, rebellieren sie sofort. Sogar innerhalb von nur einer Nacht können sie von einer lächelnden ‚gutherzigen‘ Person zu einem hässlichen und grausamen Mörder werden und ihren Wohltäter von gestern plötzlich ohne Sinn und Grund wie ihren Todfeind behandeln. Wenn diese Dämonen nicht vertrieben werden, diese Dämonen, die töten würden, ohne mit der Wimper zu zucken, werden sie dann nicht zu einer verborgenen Gefahr werden?(„Gottes Werk und die Praxis des Menschen“ in „Das Wort erscheint im Fleisch“) Gottes Worte des Gerichts waren wie ein Schlag in die Magengrube. War ich nicht genau der Typ Mensch, den Er offenbarte? Ich war enthusiastisch und arbeitete hart, wenn ich dachte, dass meine Pflicht mir Segnungen einbringen würde. Wenn nicht, zeigte ich eine andere Seite und wollte diese Pflicht nicht mehr haben. Ich dachte nur an meine Zukunft und mein Ziel. Wenn ich Fehler machte, dachte ich nicht darüber nach und suchte nicht nach der Wahrheit im Licht meiner Fehler, um meine Schwächen auszugleichen und mich zu bemühen, die Arbeit gut zu machen, sondern ich hatte Angst, Verantwortung zu tragen und meine Zukunft zu gefährden. Ich wollte diese Pflicht für eine mit weniger Verantwortung aufgeben und benutzte meinen Blutdruck als Ausrede. Nach außen hin sah das alles ganz vernünftig aus, aber dahinter verbargen sich meine verachtenswerten Beweggründe. Ich war so gerissen!

Ich begann darüber nachzudenken, was die tatsächliche Ursache dafür war, dass ich immer auf Segnungen aus war. Ich las Folgendes in Gottes Worten: „Alle verdorbenen Menschen leben für sich selbst. Jeder für sich selbst und den Letzten holt der Teufel – das ist die Zusammenfassung der menschlichen Natur. Menschen glauben an Gott um ihrer selbst willen; sie geben Dinge auf, wenden sich für Ihn auf und sind Ihm treu, aber dennoch tun sie all diese Dinge um ihrer selbst willen. Alles in allem, wird es alles für den Zweck getan, Segnungen für sich selbst zu gewinnen. Innerhalb der Gesellschaft erfolgt alles für persönlichen Vorteil; an Gott zu glauben erfolgt nur, um Segnungen zu erlangen. Dass Menschen alles aufgeben und viel Leid ertragen können gilt dem Erlangen von Segnungen: Dies ist erfahrungsgemäß alles Beweis für die verdorbene Natur des Menschen.(„Der Unterschied zwischen äußerlichen Veränderungen und Veränderungen in der Disposition“ in „Die Reden des Christus der letzten Tage“) Daraus lernte ich, dass ich immer an mich selbst dachte, weil ich tief von Satan verdorben worden war. „Jeder ist sich selbst der Nächste, und den Letzten holt der Teufel,“ und „Rühre niemals einen Finger, außer es gibt eine Belohnung,“ Diese satanischen Überlebens-Regeln waren mir zur Natur geworden, sie machten mich noch egoistischer, verachtenswerter und eigennütziger. Ich dachte bei allem, was ich tat, an persönlichen Gewinn. Wenn ich mir meinen Glaubensweg in diesen Jahren anschaue, war mein Ausgangspunkt für die Ausübung meiner Pflicht der Wunsch, gesegnet zu werden, belohnt zu werden und schließlich in das Königreich des Himmels zu kommen. Die Jahre harter Arbeit und des Leidens bedeuteten nicht die Erfüllung der Pflicht eines geschaffenen Wesens oder dass ich mich wirklich für Gott zu verwendet hatte. Sie bedeuteten, Gott zu benutzen, Ihn zu betrügen, einen Deal mit Ihm zu machen. Es ging überhaupt nicht darum, Gott zu lieben und zufrieden zu stellen. Ich soll ein Mensch des Glaubens gewesen sein? Ich war eine Ungläubige. Gott erhob mich zum Dienst als Kirchenleiterin, damit ich praktizieren konnte, die Wahrheit zu benutzen, um Probleme zu lösen, mir Unterscheidungsvermögen und Einsicht anzueignen, aber ich wusste diese Chance nicht zu nutzen. Ich trat nicht mit der Wahrheit ein, sondern dachte nur an meine Zukunft und mein Schicksal. Ich befand mich auf einem Weg, der im Widerspruch zu Gott stand. Ich wusste, dass ich bereuen und der Wahrheit nachgehen musste, sonst würde ich mit Sicherheit zerstört werden.

Ich habe diese Worte Gottes in einer meiner Andachtsbüchern gelesen: „Der einzige Grund, warum der fleischgewordene Gott ins Fleisch kam, sind die Bedürfnisse des verdorbenen Menschen. Es ist der Bedürfnisse des Menschen, nicht jener Gottes wegen, und all Seine Opfer und all Sein Leid waren um der Menschheit willen und nicht zum Vorteil von Gott Selbst. Für Gott gibt es keine Vor- und Nachteile oder Belohnungen. Er wird keine kommende Ernte einbringen, sondern nur das, was Ihm ursprünglich geschuldet war. Alles, was Er für die Menschheit tut und opfert, soll Ihm keinen großen Lohn verschaffen, sondern ist rein der Menschheit wegen.(„Die verderbte Menschheit braucht mehr die Rettung des menschgewordenen Gottes“ in „Das Wort erscheint im Fleisch“) Ich war tief bewegt von Gottes Liebe, als ich darüber nachdachte. Gott, der Höchste, Heilige und Ehrenwerte, ist zweimal Fleisch geworden, um die zutiefst verdorbene Menschheit zu retten, wobei Er schreckliche Erniedrigungen und Schmerzen erlitt. Der Herr Jesus wurde gekreuzigt, um die Menschheit zu erlösen, und bezahlte dafür mit Seinem Leben. Der Allmächtige Gott ist in den letzten Tagen in China Fleisch geworden und hat Wahrheiten ausgedrückt, um die Menschen zu reinigen und zu retten, verfolgt und geschmäht von den Kommunisten wie der religiösen Welt. Er erleidet alles, um in unserer Mitte zu wirken, um uns Seine Worte ohne Gegenleistung zu geben, nur um uns vor dem Einfluss Satans zu retten. Gott zahlt einen so hohen Preis, um die Menschheit zu retten, ohne jemals an Seinen eigenen Gewinn oder Verlust zu denken. Er verlangt nichts von uns als Gegenleistung, Er fordert keine Belohnung. Seine Liebe ist selbstlos und wahrhaftig. Das Wesen Gottes ist so schön und gut! Dann sah ich mich selbst, wie ich behauptete, ich hätte Glauben und wollte Gott gefallen, dabei war ich Ihm gegenüber in keiner Weise aufrichtig. Ich hisste die Fahne, für Ihn zu arbeiten, nur um ein Tauschgeschäft zu machen und Segnungen zu erhalten, indem ich Gott benutzte und betrog. Ich sah, wie selbstsüchtig, gerissen, minderwertig und schändlich ich war. Ich lebte ein Abbild Satans aus. Ein Gott widerstrebender Mensch wie ich, einer von Satans Sorte, würde niemals Gottes Anerkennung erlangen, egal wie viele Opfer er bringt. Ich habe auch dies in Gottes Worten gelesen: „Als Geschöpf Gottes sollte der Mensch versuchen, seine Aufgabe als Geschöpf Gottes zu erfüllen und anstreben, Gott zu lieben, ohne andere Entscheidungen zu treffen, denn Gott ist des Menschen Liebe würdig. Jene, die danach streben, Gott zu lieben, sollten keine persönlichen Vorteile suchen oder das suchen, wonach sie sich persönlich sehnen; das ist das richtigste Mittel des Strebens.(„Erfolg oder Scheitern hängt von dem Weg ab, den der Mensch geht“ in „Das Wort erscheint im Fleisch“) Ich sah in Gottes Worten, dass geschaffene Wesen nicht glauben sollten, nur um Segnungen zu bekommen. Das Streben nach Liebe zu Gott und das richtige Erfüllen unserer Pflicht ist das einzige Leben von Bedeutung. Ich sprach dieses Gebet zu Gott: „Gott, ich möchte den Pfad des Bösen verlassen und zu Dir umkehren, ich will aufzuhören, nach Segnungen zu gieren. Ganz gleich, wohin mich mein endgültiges Ziel führt, will ich meine Pflicht gut tun, um Deine Liebe zu erwidern.“ Nachdem ich meinen Zustand korrigiert hatte, stabilisierte sich mein Blutdruck.

Ich sah mir auch ein paar Lesungen von Gottes Worten auf Video an. „Es gibt keinen direkten Zusammenhang zwischen der Pflicht des Menschen und ob er gesegnet oder verflucht ist. Pflicht ist, was der Mensch erfüllen sollte; es ist seine vom Himmel gesandte Berufung und sollte nicht von Belohnung, Bedingungen oder Gründen abhängen. Nur dann tut er seine Pflicht. Gesegnet zu sein ist, wenn jemand perfekt gemacht ist und Gottes Segnungen genießt, nachdem er das Gericht erfahren hat. Verflucht zu sein ist, wenn jemandes Gesinnung sich nicht verändert, nachdem er Züchtigung und Gericht erfahren hat, es ist, wenn er es nicht erfährt, perfekt gemacht zu werden, sondern bestraft wird. Jedoch unabhängig davon, ob sie gesegnet oder verflucht werden, erschaffene Wesen sollten ihre Pflicht erfüllen, tun, was sie tun sollten, und tun, was sie tun können; dies ist das Allermindeste, das eine Person – eine Person, die nach Gott strebt —, tun sollte. Du solltest deine Pflicht nicht tun, nur um gesegnet zu werden, und du solltest keine Handlung verweigern, aus Angst, verflucht zu werden. Lasst Mich euch das Eine sagen: Die Pflichterfüllung des Menschen ist, was er tun sollte. Und wenn er unfähig ist, seine Pflicht zu tun, dann ist das Aufsässigkeit. Der Mensch wird durch den Prozess seiner Pflichterfüllung allmählich geändert, und durch diesen Prozess demonstriert er seine Treue. Je mehr du von daher imstande bist, deine Pflicht zu tun, umso mehr Wahrheit wirst du erhalten und umso wirklicher wird dein Ausdruck werden.(„Der Unterschied zwischen dem Amt des fleischgewordenen Gottes und der Pflicht des Menschen“ in „Das Wort erscheint im Fleisch“)Ob Menschen letztendlich Errettung erlangen können oder nicht, hängt nicht davon ab, welche Pflicht sie erfüllen, sondern davon, ob sie die Wahrheit verstanden und erlangt haben, und davon, ob sie sich den Orchestrierungen Gottes fügen und ein echtes erschaffenes Wesen sein können. Gott ist gerecht, und das ist der Maßstab, den Er anwendet, um die ganze Menschheit zu bemessen. Dieser Maßstab ist unveränderlich, und daran musst du dich erinnern. Deshalb denke nicht daran, einen anderen Weg zu finden oder nach irgendetwas Unwirklichem zu streben. Die Maßstäbe, die Gott von allen fordert, die Errettung erlangen, sind für immer unveränderlich; sie bleiben gleich, egal, wer du bist.(„Die Reden des Christus der letzten Tage“) Diese Worte halfen mir zu verstehen, dass unsere Pflicht nichts damit zu tun hat, ob wir am Ende gesegnet oder verflucht werden. Der Schlüssel zur vollständigen Errettung ist, ob wir nach der Wahrheit streben und sie erlangen und ob wir unsere Dispositionen ändern. Welche Pflicht ich wann tue, ist alles von Gott bestimmt, und mein Ausgang und mein Ziel sind noch mehr der Bestimmung und den Anordnungen Gottes unterworfen. Was ich tun sollte, ist Gottes Orchestrierungen zu akzeptieren und aufopfernd meine Pflicht zu tun. Ich erkannte auch, dass ich nicht die Realität der Wahrheit besaß und große Mängel hatte, deshalb bestand diese Pflicht darin, meine Fehler und Unzulänglichkeiten zu entlarven. Das Streben nach der Wahrheit und das Verstehen dieser Prinzipien konnte meine Fehler verbessern und mir helfen, im Leben zu wachsen. Als ich das begriffen hatte, hörte ich auf, mir über meine Zukunft und mein Schicksal Gedanken zu machen, und wollte keine andere Pflicht mehr. Ich arbeitete unbeirrt weiter und suchte nach der Wahrheit, um alle Probleme, die mir begegneten, anzupacken, und langsam begriff ich einige Prinzipien und machte allmählich weniger Fehler in der Ausübung meiner Pflicht. Gottes Worten zu folgen und bei der Erfüllung meiner Pflicht nicht nach Segnungen zu streben war wirklich befreiend für mich. Ich wurde von Gott gesegnet und geführt, mit immer besseren Ergebnissen.

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