Gott Selbst, der Einzigartige II

Gottes gerechte Disposition

Nun, da ihr den vorherigen gemeinschaftlichen Austausch über Gottes Vollmacht gehört habt, bin Ich zuversichtlich, dass ihr mit einer ganzen Menge an Worten zu dem Thema ausgestattet seid. Wie viel ihr annehmen, begreifen und verstehen könnt, hängt ganz davon ab, wie viel Mühe ihr dafür aufwendet. Ich hoffe, dass ihr ernsthaft an diese Sache herangehen könnt; keinesfalls solltet ihr euch halbherzig damit befassen! Ist es nun das gleiche, Gottes Vollmacht zu kennen und Gottes Gesamtheit zu kennen? Man kann sagen, dass es der Anfang ist, Gottes Vollmacht zu kennen, um Gott Selbst, den Einzigartigen, zu kennen, und man kann auch sagen, dass es, wenn man Gottes Vollmacht kennt, bedeutet, dass man bereits das Tor der Erkenntnis der Wesenheit von Gott Selbst, dem Einzigartigen, durchschritten hat. Dieses Verständnis ist ein Teil der Gotteserkenntnis. Was also ist der andere Teil? Das ist das Thema, über das Ich heute Gemeinschaft halten möchte – Gottes gerechte Disposition.

Ich habe zwei Abschnitte aus der Bibel gewählt, anhand derer Ich über das heutige Thema Gemeinschaft halten möchte: Der erste betrifft Gottes Vernichtung Sodoms, von der im ersten Buch Mose 19,1-11 und 19,24-25 berichtet wird; der zweite betrifft Gottes Rettung Ninives, von der in Jona 1,1-2 die Rede ist, außerdem im 3. und 4. Kapitel des Buches Jona. Ich vermute, dass ihr alle darauf wartet zu hören, was Ich über diese beiden Abschnitte zu sagen habe. Was Ich sage, kann selbstverständlich nicht über das Ausmaß der Erkenntnis von Gott Selbst und der Erkenntnis Seiner Wesenheit hinausgehen, aber was wird im Mittelpunkt des heutigen gemeinschaftlichen Austauschs stehen? Weiß es jemand von euch? Welche Teile Meiner Gemeinschaft zu Gottes Vollmacht haben eure Aufmerksamkeit erregt? Warum habe Ich gesagt, dass der Eine, der solche Vollmacht und Kraft besitzt, Gott Selbst ist? Was wollte Ich damit verdeutlichen? Was solltet ihr daraus lernen? Sind Gottes Vollmacht und Kraft ein Aspekt dessen, wie sich Seine Wesenheit ausdrückt? Sind sie ein Teil Seiner Wesenheit, ein Teil, der Seine Identität und Seinen Status beweist? Könnt ihr euch, diesen Fragen nach zu urteilen, denken, was Ich sagen werde? Was sollt ihr verstehen? Denkt sorgfältig darüber nach.

Der Mensch wird von Gottes Zorn vernichtet, weil er sich Ihm stur entgegenstellt

Lasst uns zunächst einen Blick auf mehrere Abschnitte in der Schrift werfen, die Gottes Vernichtung Sodoms beschreiben.

Gen 19,1-11: Die zwei Engel kamen gen Sodom des Abends; Lot aber saß zu Sodom unter dem Tor. Und da er sie sah, stand er auf, ihnen entgegen, und bückte sich mit seinem Angesicht zur Erde und sprach: Siehe, liebe Herren, kehrt doch ein zum Hause eures Knechtes und bleibt über Nacht; lasst eure Füße waschen, so steht ihr morgens früh auf und zieht eure Straße. Aber sie sprachen: Nein, sondern wir wollen über Nacht auf der Gasse bleiben. Da nötigte er sie sehr; und sie kehrten zu ihm ein und kamen in sein Haus. Und er machte ihnen ein Mahl und buk ungesäuerte Kuchen; und sie aßen. Aber ehe sie sich legten, kamen die Leute der Stadt Sodom und umgaben das ganze Haus, Jung und Alt, das ganze Volk aus allen Enden, und forderten Lot und sprachen zu ihm: Wo sind die Männer, die zu dir gekommen sind diese Nacht? Führe sie heraus zu uns, dass wir sie erkennen. Lot ging heraus zu ihnen vor die Tür und schloss die Tür hinter sich zu und sprach: Ach, liebe Brüder, tut nicht so übel! Siehe, ich habe zwei Töchter, die haben noch keinen Mann erkannt, die will ich herausgeben unter euch, und tut mit ihnen, was euch gefällt; allein diesen Männern tut nichts, denn darum sind sie unter den Schatten meines Daches eingegangen. Sie aber sprachen: Geh hinweg! und sprachen auch: Du bist der einzige Fremdling hier und willst regieren? Wohlan, wir wollen dich übler plagen denn jene. Und sie drangen hart auf den Mann Lot. Und da sie hinzuliefen und wollten die Tür aufbrechen, griffen die Männer hinaus und zogen Lot hinein zu sich ins Haus und schlossen die Tür zu. Und die Männer vor der Tür wurden mit Blindheit geschlagen, klein und groß, bis sie müde wurden und die Tür nicht finden konnten.

Gen 19,24-25: Da liess Jehova Schwefel und Feuer regnen von Himmel herab auf Sodom und Gomorra und kehrte die Städte um und die ganze Gegend und alle Einwohner der Städte und was auf dem Lande gewachsen war.

Es ist aus diesen Abschnitten nicht schwer zu ersehen, dass Sodoms Bosheit und Verdorbenheit bereits ein Ausmaß erreicht hatten, das sowohl den Menschen als auch Gott widerwärtig war, und dass es die Stadt daher aus Gottes Sicht verdient hatte, vernichtet zu werden. Doch was passierte in der Stadt, bevor sie vernichtet wurde? Wie können sich Menschen von diesen Geschehnissen inspirieren lassen? Was sagt Gottes Haltung zu diesen Geschehnissen den Menschen über Seine Disposition? Um die ganze Geschichte zu verstehen, wollen wir aufmerksam lesen, was in der Schrift dokumentiert wurde …

Sodoms Verdorbenheit: Äußerst ärgerlich für den Menschen, Zorn erregend für Gott

An jenem Abend empfing Lot zwei Boten von Gott und bereitete ihnen ein Festmahl. Nach dem Essen, bevor sie sich hingelegt hatten, umzingelten Menschen aus der ganzen Stadt Lots Wohnhaus und riefen ihn. In der Schrift steht, sie sagten, „Wo sind die Männer, die zu dir gekommen sind diese Nacht? Führe sie heraus zu uns, dass wir sie erkennen.“ Wer hat diese Worte gesagt? An wen waren sie gerichtet? Es waren die Worte der Bewohner von Sodom, die sie vor Lots Wohnhaus schrien und die Lot hören sollte. Wie fühlt es sich an, diese Worte zu hören? Bist du erbost? Widern diese Worte dich an? Kochst du vor Wut? Stinken diese Worte nicht nach Satan? Kannst du durch sie das Böse und die Finsternis dieser Stadt erahnen? Kannst du die Brutalität und Barbarei im Verhalten dieser Menschen durch ihre Worte erahnen? Kannst du die Tiefe ihrer Verdorbenheit durch ihr Verhalten erahnen? Es ist anhand des Inhalts ihrer Rede nicht schwer zu erkennen, dass ihre böse Natur und grausame Disposition ein Ausmaß erreicht hatten, das für sie unkontrollierbar geworden war. Bis auf Lot war jeder einzelne Mensch in dieser Stadt nicht anders als Satan; der bloße Anblick anderer Menschen brachte diese Leute dazu, ihnen schaden und sie verschlingen zu wollen … Diese Dinge lassen einen nicht nur die grauenhafte und entsetzliche Beschaffenheit der Stadt als auch die sie umgebende Aura des Todes erahnen, sondern sie lassen uns auch ihre Bosheit und Blutrünstigkeit erahnen.

Wie reagierte Lot, als er einer Bande von menschenverachtenden Schlägern gegenüberstand, Menschen, die von dem wilden Verlangen erfüllt waren, menschliche Seelen zu verschlingen? Der Schrift zufolge sagte er: „Ich bitte euch, tut nicht so übel! Siehe, ich habe zwei Töchter, die haben noch keinen Mann erkannt, die will ich herausgeben unter euch, und tut mit ihnen, was euch gefällt; allein diesen Männern tut nichts, denn darum sind sie unter den Schatten meines Daches eingegangen.“ Was Lot mit diesen Worten meinte, war Folgendes: Er war bereit, seine beiden Töchter herzugeben, um die Boten zu schützen. Wenn man das alles vernünftig bemisst, hätten diese Leute Lots Bedingungen zustimmen und die beiden Boten in Ruhe lassen sollen; schließlich waren die Boten wildfremde Leute für sie, die absolut nichts mit ihnen zu tun hatten und ihren Interessen nie geschadet hatten. Motiviert von ihrer bösen Natur, ließen sie die Sache jedoch nicht auf sich beruhen, sondern verstärkten stattdessen ihre Anstrengungen. Hier kann ein weiterer ihrer Wortwechsel den Menschen zweifellos noch mehr Einblick in die wahre, boshafte Natur dieser Leute geben, während die Menschen dadurch gleichzeitig den Grund begreifen und verstehen können, weshalb Gott diese Stadt vernichten wollte.

Was haben sie also als Nächstes gesagt? In der Bibel steht: „Geh hinweg! und sprachen auch: Du bist der einzige Fremdling hier und willst regieren? Wohlan, wir wollen dich übler plagen denn jene. Und sie drangen hart auf den Mann Lot. Und da sie hinzuliefen und wollten die Tür aufbrechen.“ Warum wollten sie Lots Tür aufbrechen? Der Grund dafür ist, dass sie begierig darauf waren, diesen beiden Boten Schaden zuzufügen. Was hatte diese Boten nach Sodom gebracht? Sie waren dorthin gekommen, um Lot und seine Familie zu retten, aber die Leute aus der Stadt nahmen irrtümlich an, sie wären gekommen, um offizielle Posten einzunehmen. Ohne nach dem Anliegen der Boten zu fragen, gründeten die Leute aus der Stadt ihr Verlangen danach, diesen beiden Boten üblen Schaden zuzufügen, rein auf Mutmaßung; sie wollten zwei Menschen schaden, die absolut nichts mit ihnen zu tun hatten. Es ist offensichtlich, dass die Leute aus dieser Stadt ihre Menschlichkeit und Vernunft völlig verloren hatten. Das Ausmaß ihres Wahnsinns und ihrer Verwahrlosung unterschied sich bereits nicht mehr von Satans boshafter Natur, durch die er Menschen Schaden zufügt und sie verschlingt.

Als sie von Lot verlangten, dass er ihnen diese Leute aushändige, was tat Lot da? Aus dem Text wissen wir, dass Lot sie nicht aushändigte. Kannte Lot diese beiden Boten Gottes? Natürlich nicht! Doch warum konnte er diese beiden Personen retten? Wusste er, weshalb sie gekommen waren? Obwohl er den Grund ihres Kommens nicht kannte, wusste er, dass sie Gottes Diener waren, und so ließ er sie in sein Haus. Dass er diese Diener Gottes mit dem Titel „Herr“ anreden konnte, zeigt, dass Lot jemand war, der Gott gewohnheitsmäßig nachfolgte, anders als die anderen Leute von Sodom. Deshalb riskierte er, als Gottes Boten zu ihm kamen, sein eigenes Leben, um diese beiden Boten in sein Haus zu lassen; zudem bot er auch seine beiden Töchter im Austausch gegen diese beiden Diener an, um sie zu schützen. Das war Lots gerechte Tat; sie war ein greifbarer Ausdruck von Lots Wesensnatur, und sie war auch der Grund, weshalb Gott Seine Diener sandte, um Lot zu retten. Im Angesicht von Gefahr beschützte Lot diese beiden Diener ohne Rücksicht auf irgendetwas anderes; er unternahm sogar den Versuch, seine beiden Töchter gegen die Sicherheit der Diener einzutauschen. Gab es, abgesehen von Lot, sonst jemanden in der Stadt, der so etwas getan hätte? Wie die Tatsachen belegen – nein, da gab es niemanden! Deshalb versteht es sich von selbst, dass alle in Sodom, bis auf Lot, Zielscheiben der Vernichtung waren, und das zu Recht – sie hatten es verdient.

Sodom wird komplett ausgelöscht, weil es Gottes Zorn verletzte

Als die Bewohner von Sodom diese beiden Diener sahen, fragten sie nicht nach dem Grund ihres Kommens, noch fragte irgendjemand, ob sie gekommen waren, um Gottes Willen zu verbreiten. Ganz im Gegenteil, sie bildeten einen Mob und kamen, ohne eine Erklärung abzuwarten, wie wilde Hunde oder reißende Wölfe daher, um diese beiden Diener zu ergreifen. Sah Gott zu, als diese Dinge passierten? Was dachte Gott in Seinem Herzen über diese Art von menschlichem Verhalten, über eine derartige Begebenheit? Gott beschloss, diese Stadt zu vernichten; Er würde nicht zögern oder abwarten, noch würde Er noch mehr Geduld zeigen. Sein Tag war gekommen, und so machte Er sich an das Werk, das Er verrichten wollte. Daher heißt es im ersten Buch Mose 19,24-25, „Da liess Jehova Schwefel und Feuer regnen von Himmel herab auf Sodom und Gomorra und kehrte die Städte um und die ganze Gegend und alle Einwohner der Städte und was auf dem Lande gewachsen war.“ Diese beiden Verse sagen uns etwas über die Methode, mit der Gott diese Stadt vernichtete, als auch über das, was Gott vernichtete. Zunächst wird in der Bibel berichtet, dass Gott die Stadt mit Feuer niederbrannte und dass das Ausmaß dieses Feuers ausreichte, um alle Menschen und alles, was auf dem Boden wuchs, zu vernichten. Das heißt, das Feuer, das vom Himmel fiel, vernichtete nicht nur die Stadt, sondern auch alle Menschen und alles Lebendige darin, bis nichts mehr von ihnen übrigblieb. Nachdem die Stadt vernichtet worden war, war das Land alles Lebendigen beraubt; es gab kein Leben mehr, noch überhaupt irgendwelche Lebenszeichen. Die Stadt war eine Ödnis geworden, ein leerer Ort, erfüllt von einer Totenstille. An diesem Ort würden keine bösen Taten mehr gegen Gott verübt werden, es gäbe kein Gemetzel mehr und kein Blutvergießen.

Warum wollte Gott diese Stadt so vollständig niederbrennen? Was könnt ihr daraus ersehen? Könnte Gott es wirklich ertragen, zuzusehen, wie die Menschheit und die Natur, Seine eigenen Schöpfungen, derart vernichtet würden? Wenn du an dem Feuer, das vom Himmel herabgeworfen wurde, Gott Jehovas Zorn erkennen kannst, dann ist es nicht schwer zu verstehen, wie groß Sein Zorn war, den Zielscheiben Seiner Vernichtung und dem Ausmaß nach zu urteilen, in dem diese Stadt zerstört wurde. Wenn Gott eine Stadt verachtet, wird Seine Strafe über sie kommen. Wenn Gott von einer Stadt angewidert ist, wird Er die Menschen wiederholt warnen, um ihnen Seinen Groll mitzuteilen. Wenn Gott allerdings beschließt, einer Stadt ein Ende zu setzen und sie zu vernichten – das heißt, wenn Sein Zorn und Seine Majestät beleidigt wurden – wird Er keine weiteren Strafen verhängen oder Warnungen aussprechen. Stattdessen wird Er sie direkt vernichten. Er wird sie völlig verschwinden lassen. Das ist Gottes gerechte Disposition.

Nachdem Sodom Gott wiederholt Feindseligkeit und Widerstand entgegengebracht hat, löscht Gott es vollständig aus

Nun, da wir ein allgemeines Verständnis von Gottes gerechter Disposition haben, können wir unsere Aufmerksamkeit wieder auf die Stadt Sodom richten – einen Ort, den Gott als eine Stadt der Sünde ansah. Indem wir das Wesen dieser Stadt verstehen, können wir verstehen, warum Gott sie vernichten wollte und warum Er sie so vollständig vernichtete. Dadurch können wir schließlich Gottes gerechte Disposition erkennen.

Aus menschlicher Sicht war Sodom eine Stadt, die das Verlangen und das Böse der Menschen voll und ganz befriedigen konnte. Verführerisch und betörend, mit Musik und Tanz, Nacht für Nacht, faszinierte ihr Wohlstand die Menschen und trieb sie in den Wahnsinn. Das Böse darin verätzte die Herzen der Menschen und verhexte sie bis zur Verderbtheit. Das war eine Stadt, wo unreine und böse Geister in blinder Wut umherliefen; sie quoll über vor Sünde und Mord, und die Luft war geschwängert von blutigem, fauligen Gestank. Es war eine Stadt, die den Menschen das Blut in den Adern gefrieren ließ, eine Stadt, vor der man entsetzt zurückweichen würde. Niemand in dieser Stadt – weder Mann noch Frau, Jung noch Alt – suchte den wahren Weg; niemand sehnte sich nach dem Licht oder danach, sich von der Sünde abzuwenden. Sie lebten unter Satans Kontrolle, unter Satans Verderbtheit und Täuschung. Sie hatten ihre Menschlichkeit verloren, sie hatten ihren Verstand verloren, und sie hatten das ursprüngliche Ziel des menschlichen Daseins verloren. Sie begingen zahllose Freveltaten aus Widerstand gegen Gott; sie lehnten Seine Wegweisung ab und widersetzten sich Seinem Willen. Es waren ihre Freveltaten, die diese Menschen, die Stadt und alles Lebendige darin, Schritt für Schritt den Weg der Vernichtung hinabtrugen.

Obwohl diese beiden Textstellen nicht in allen Einzelheiten dokumentieren, in welchem Ausmaß die Bewohner von Sodom verdorben waren, sondern stattdessen ihr Verhalten gegenüber den beiden Dienern Gottes nach deren Ankunft in der Stadt, gibt es eine schlichte Tatsache, die das Ausmaß dessen offenbart, wie die Menschen von Sodom verdorben, böse und widerständig gegen Gott waren. Dadurch werden auch das wahre Gesicht und Wesen der Menschen in der Stadt bloßgestellt. Diese Leute weigerten sich nicht nur, Gottes Warnungen anzunehmen, sie fürchteten auch Seine Strafe nicht. Ganz im Gegenteil, sie verhöhnten Gottes Groll. Sie widersetzten sich Gott blind. Egal was Er tat oder wie Er es tat, ihre boshafte Natur verstärkte sich dadurch nur, und sie stellten sich wiederholt gegen Gott. Die Bewohner von Sodom standen Gottes Existenz, Seinem Kommen, Seiner Strafe und erst recht Seinen Warnungen feindselig gegenüber. Sie waren überaus hochmütig. Sie verschlangen alle Menschen, die verschlungen werden konnten, und fügten allen Leid zu, denen man Leid zufügen konnte, und Gottes Diener behandelten sie nicht anders. In Hinblick auf all die bösen Taten, die die Bewohner von Sodom begingen, war es nur die Spitze des Eisbergs, Gottes Dienern Leid zuzufügen, und die boshafte Natur der Sodomiten, die dadurch offenbart wurde, belief sich eigentlich auf nicht mehr als einen Tropfen im weiten Meer. Deshalb entschied Gott, sie mit Feuer zu vernichten. Gott setzte keine Sintflut ein, noch setzte Er einen Wirbelsturm, ein Erdbeben, einen Tsunami oder irgendeine andere Methode ein, um die Stadt zu vernichten. Was bedeutet es, dass Gott Feuer einsetzte, um diese Stadt zu vernichten? Es bedeutete die völlige Vernichtung der Stadt; es bedeutete, dass die Stadt ganz vom Erdboden verschwand und fortan nicht mehr existierte. Hier ist mit „Vernichtung“ nicht nur gemeint, dass die Form und Struktur der Stadt oder ihr äußeres Erscheinungsbild verschwanden; es bedeutet auch, dass die Seelen der Menschen in der Stadt aufhörten zu existieren, da sie ganz ausgelöscht worden waren. Einfach gesagt, wurden alle Menschen, Geschehnisse und Dinge, die mit der Stadt assoziiert waren, vernichtet. Für die Bewohner dieser Stadt würde es kein nächstes Leben oder eine Wiedergeburt geben; Gott hatte sie aus der Menschheit Seiner Schöpfung gelöscht, für alle Ewigkeit. Der Einsatz von Feuer bedeutete ein Ende der Sünde an diesem Ort und dass die Sünde dort eingedämmt worden war; diese Sünde würde aufhören zu existieren und sich auszubreiten. Es bedeutete, dass das Böse Satans seinen Nährboden verloren hatte als auch den Totenacker, der ihm einen Ort bot, an dem er bleiben und leben konnte. In dem Krieg zwischen Gott und Satan war Gottes Einsatz von Feuer das Brandzeichen Seines Sieges, mit dem Satan gekennzeichnet wird. Die Vernichtung Sodoms ist ein großer Fehltritt in Satans Bestreben, sich gegen Gott zu stellen, indem er Menschen verdirbt und verschlingt, und sie ist ebenso ein beschämendes Zeichen einer Zeit in der Entwicklung der Menschheit, als der Mensch Gottes Führung ablehnte und sich dem Laster hingab. Außerdem ist sie das Protokoll einer wahren Offenbarung von Gottes gerechter Disposition.

Als das Feuer, das Gott vom Himmel sandte, Sodom in Schutt und Asche gelegt hatte, bedeutete es, dass die Stadt, die „Sodom“ hieß, hinfort aufhörte zu existieren, ebenso wie alles innerhalb der Stadt. Sie wurde durch Gottes Groll vernichtet und verschwand in Gottes Zorn und Majestät. Wegen Gottes gerechter Disposition erhielt Sodom seine gerechte Strafe und sein rechtmäßiges Ende. Sodom hörte auf zu existieren, weil es böse war, und auch, weil Gott nie wieder auf diese Stadt oder auf irgendeinen der Menschen, die darin gelebt hatten, oder auf irgendetwas Lebendiges, was in der Stadt gewachsen war, blicken wollte. Gottes „Wunsch, nie wieder auf diese Stadt zu blicken“, ist Sein Zorn sowie Seine Majestät. Gott brannte die Stadt nieder, weil ihre Bosheit und Sünde Ihn dazu brachten, ihr gegenüber Wut, Abscheu und Verachtung zu empfinden und sie oder irgendeinen Menschen oder irgendetwas Lebendiges darin nie wieder sehen zu wollen. Sobald die Stadt nicht mehr brannte und nur Asche zurückgeblieben war, hatte sie in Gottes Augen wahrhaft aufgehört zu existieren; selbst Seine Erinnerung an sie war fort, ausgelöscht. Das bedeutet, dass das Feuer, das vom Himmel gesandt worden war, nicht nur die ganze Stadt Sodom vernichtete, noch vernichtete es nur die Menschen darin, die so voll von Sünde waren, noch vernichtete es nur alle Dinge in der Stadt, die von Sünde befleckt waren; darüber hinaus vernichtete das Feuer auch die Erinnerung an das Böse der Menschen und ihren Widerstand gegen Gott. Darin bestand Gottes Absicht, als Er die Stadt niederbrannte.

Diese Menschheit war in höchstem Maße verdorben geworden. Diese Leute wussten nicht, wer Gott war oder woher sie selbst gekommen waren. Wenn man Gott ihnen gegenüber erwähnte, griffen sie an, beschimpften und lästerten. Selbst als Gottes Diener kamen, um Seine Warnung weiterzutragen, zeigten diese verdorbenen Leute nicht nur keine Anzeichen von Reue und kehrten nicht von ihrem boshaften Verhalten ab, sondern wollten Gottes Dienern hingegen Leid zufügen. Was sie an den Tag legten und offenbarten, war ihre Wesensnatur, die Gott extrem feindselig gesinnt ist. Wir können sehen, dass der Widerstand dieser verdorbenen Leute gegen Gott mehr war als eine Offenbarung ihrer verdorbenen Gesinnung, ebenso wie er mehr war als ein Beispiel dafür, wie sie beschimpften oder spotteten, was schlichtweg auf einen Mangel an Verständnis der Wahrheit zurückzuführen war. Weder Dummheit noch Unwissen waren die Ursache für ihr boshaftes Verhalten; sie handelten nicht deswegen so, weil sie getäuscht worden waren, und sicher nicht, weil man sie in die Irre geführt hatte. Ihr Verhalten hatte das Niveau von schamlos dreistem Antagonismus, Widerstand und Gezeter gegen Gott erreicht. Zweifellos würde diese Art von menschlichem Verhalten Gott erzürnen, und es würde Seine Disposition erzürnen – eine Disposition, die nicht gekränkt werden darf. Deshalb setzte Gott direkt und offen Seinen Zorn und Seine Majestät frei; das war eine wahre Offenbarung Seiner gerechten Disposition. Angesichts einer Stadt, die vor Sünde überquoll, wollte Gott sie schnellstmöglich vernichten, um die Menschen darin und die Gesamtheit ihrer Sünden so gründlich wie möglich auszurotten, damit die Bewohner der Stadt aufhörten zu existieren und die Sünde sich an diesem Ort nicht weiter vermehrte. Die schnellste und erschöpfendste Möglichkeit, das zu erreichen, war, sie mit Feuer niederzubrennen. Gottes Haltung den Bewohnern von Sodom gegenüber war nicht, dass Er sie im Stich lassen oder ignorieren wollte. Vielmehr setzte Er Seinen Zorn, Seine Majestät und Vollmacht ein, um diese Leute zu bestrafen, niederzustrecken und völlig zu vernichten. Seine Haltung ihnen gegenüber war nicht so, dass Er sie nur physisch vernichten wollte, sondern auch ihre Seele, Er wollte sie auf ewig ausrotten. Das meint Gott wahrhaft mit den Worten „aufhören zu existieren“.

Obwohl Gottes Zorn dem Menschen verborgen und unbekannt ist, toleriert er kein Vergehen

Wie Gott die ganze Menschheit behandelt, töricht und unwissend, wie sie ist, basiert in erster Linie auf Barmherzigkeit und Toleranz. Andererseits bleibt Sein Zorn die allermeiste Zeit verborgen und ist den Menschen die allermeiste Zeit, wenn etwas geschieht, unbekannt. Infolgedessen fällt es dem Menschen schwer zu sehen, wenn Gott Seinen Zorn kundtut, und es ist für ihn auch schwer, Seinen Zorn zu verstehen. Von daher nimmt der Mensch Gottes Zorn auf die leichte Schulter. Wenn der Mensch Gottes letztem Werk gegenübersteht und Seiner letzten Stufe von Toleranz und Vergebung dem Menschen gegenüber – das heißt, wenn Gottes letztes Beispiel für Barmherzigkeit und Seine letzte Warnung auf die Menschheit treffen – dann wird Gott, wenn die Menschen sich immer noch derselben Methoden bedienen, um sich gegen Gott zu stellen, und keine Anstrengungen unternehmen, Buße zu tun, sich zu bessern und Seine Barmherzigkeit anzunehmen, ihnen Seine Toleranz und Geduld nicht länger zuteilwerden lassen. Ganz im Gegenteil, Gott wird Seine Barmherzigkeit zu diesem Zeitpunkt zurücknehmen. Danach wird Er nur Seinen Zorn aussenden. Er kann Seinen Zorn auf unterschiedliche Art und Weise bekunden, genauso wie Er verschiedene Methoden anwenden kann, um Menschen zu bestrafen und zu vernichten.

Dass Gott Feuer einsetzt, um die Stadt Sodom zu vernichten, ist Seine schnellste Methode, um eine Menschheit oder sonst irgendetwas völlig auszulöschen. Die Bewohner von Sodom zu verbrennen, vernichtete mehr als nur ihren physischen Leib; es zerstörte die Gesamtheit ihres Geistes, ihrer Seele und ihres Körpers und stellte sicher, dass die Menschen innerhalb dieser Stadt aufhören würden zu existieren, sowohl in der materiellen Welt als auch in der Welt, die für den Menschen unsichtbar ist. Das ist eine Art und Weise, wie Gott Seinen Zorn offenbart und ausdrückt. Diese Art, sich zu offenbaren und auszudrücken, ist ein Aspekt der Wesenheit von Gottes Zorn, genau wie es natürlicherweise auch eine Offenbarung der Wesenheit von Gottes gerechter Disposition ist. Wenn Gott Seinen Zorn aussendet, zeigt Er keinerlei Barmherzigkeit oder liebende Güte mehr, noch zeigt Er noch mehr von Seiner Toleranz oder Geduld; es gibt keinen Menschen, keine Sache und keinen Grund, der Ihn davon überzeugen kann, weiter geduldig zu sein, wieder Seine Barmherzigkeit zu schenken, noch einmal Seine Toleranz zu gewähren. An Stelle dieser Dinge sendet Gott, ohne einen Augenblick zu zögern, Seinen Zorn und Seine Majestät aus und tut, was Er will. Das wird Er schnell und sauber im Einklang mit Seinen eigenen Wünschen tun. Auf diese Weise sendet Gott Seinen Zorn und Seine Majestät aus, die der Mensch nicht kränken darf, und so drückt sich auch ein Aspekt Seiner gerechten Disposition aus. Wenn die Menschen bezeugen, wie Gott Besorgnis um die Menschen und Liebe zu ihnen zeigt, können sie Seinen Zorn nicht erkennen, Seine Majestät sehen oder Seine Intoleranz Vergehen gegenüber fühlen. Diese Dinge haben Menschen immer zu der Annahme verleitet, Gottes gerechte Disposition sei nur Barmherzigkeit, Toleranz und Liebe. Wenn man jedoch sieht, wie Gott eine Stadt vernichtet oder eine Menschheit verabscheut, dann können die Menschen einen flüchtigen Blick auf die andere Seite Seiner gerechten Disposition werfen. Das ist Gottes Intoleranz Vergehen gegenüber. Gottes Disposition, die kein Vergehen duldet, übersteigt das Vorstellungsvermögen jedes geschaffenen Wesens, und unter den nicht geschaffenen Wesen kann keines sie stören oder beeinflussen; erst recht kann sie nicht nachgeahmt oder imitiert werden. Das ist somit der Aspekt von Gottes Disposition, den die Menschheit am meisten kennen sollte. Nur Gott Selbst besitzt diese Art von Disposition und nur Gott Selbst weist diese Art von gerechter Disposition auf, weil Er Bosheit, Finsternis, Aufsässigkeit und Satans böse Taten verachtet – wie er die Menschheit verdirbt und verschlingt – weil Er alle sündhaften Taten verachtet, die sich gegen Ihn richten, und wegen Seiner heiligen und unbefleckten Wesenheit. Eben deshalb wird Er nicht dulden, dass irgendeines der geschaffenen oder nicht geschaffenen Wesen sich offen gegen Ihn stellt oder mit Ihm wetteifert. Selbst ein einzelner Mensch, dem Er einst Barmherzigkeit erwies, oder den Er auserwählt hatte, muss nur Seine Disposition reizen und gegen Seine Grundsätze der Geduld und Toleranz verstoßen, und Gott wird ohne das geringste Erbarmen oder Zögern Seine gerechte Disposition, die kein Vergehen duldet, entfesseln und offenbaren.

Gottes Zorn ist ein Schutz für alle Kräfte der Gerechtigkeit und alles Positive

Kannst du, indem du diese Beispiele für Gottes Reden, Gedanken und Handeln verstehst, Gottes gerechte Disposition verstehen, eine Disposition, die es nicht dulden wird, vom Menschen gekränkt zu werden? Kurz gesagt, ist dies, egal wie viel der Mensch davon verstehen kann, ein Aspekt der Disposition von Gott Selbst, und sie ist für Ihn einzigartig. Gottes Intoleranz Vergehen gegenüber ist Sein einzigartiges Wesen; Gottes Zorn ist Seine einzigartige Disposition, Gottes Majestät ist Sein einzigartiges Wesen. Das Prinzip, das hinter Gottes Groll steckt, ist die Demonstration Seiner Identität und Seines Status, die nur Er besitzt. Es versteht sich von selbst, dass dieses Prinzip auch ein Symbol für das Wesen des einzigartigen Gottes Selbst ist. Gottes Disposition ist Sein eigenes inhärentes Wesen, das vom Laufe der Zeit überhaupt nicht verändert wird, noch wird es dadurch verändert, dass sich der geografische Schauplatz ändert. Seine inhärente Disposition ist Sein innewohnendes Wesen. Unabhängig davon, an wem Er Sein Werk verrichtet, Sein Wesen ändert sich nicht, und auch Seine gerechte Disposition ändert sich nicht. Wenn man Gott erzürnt, dann ist das, was Gott aussendet, Seine inhärente Disposition; gegenwärtig ändert sich das Prinzip, das hinter Seinem Groll steckt, nicht, noch ändern sich Seine einzigartige Identität und Sein Status. Er wird nicht wütend, weil sich Sein Wesen ändert, oder weil sich aus Seiner Disposition verschiedene Elemente ergeben, sondern weil der Widerstand des Menschen gegen Ihn Seine Disposition kränkt. Dass der Mensch Gott schamlos provoziert, stellt Gottes eigene Identität und Seinen Status ernstlich infrage. Wenn der Mensch Gott anzweifelt, dann wetteifert er aus Gottes Sicht mit Ihm und stellt Seinen Groll auf die Probe. Wenn der Mensch sich gegen Gott stellt, wenn der Mensch mit Gott wetteifert, wenn der Mensch Gottes Groll ständig auf die Probe stellt – und genau in solchen Zeiten greift die Sünde um sich – wird sich Gottes Zorn auf natürliche Weise offenbaren und zeigen. Daher ist es, wenn Gott Seinen Zorn kundtut, ein Symbol dafür, dass alle bösen Mächte aufhören werden zu existieren, und es ist ein Symbol dafür, dass alle feindlichen Kräfte vernichtet werden. Das ist die Einzigartigkeit von Gottes gerechter Disposition und von Gottes Zorn. Wenn Gottes Würde und Heiligkeit infrage gestellt werden, wenn die Kräfte der Gerechtigkeit vom Menschen behindert und nicht gesehen werden, dann wird Gott Seinen Zorn aussenden. Wegen Gottes Wesenheit sind all jene Kräfte auf Erden, die Gott infrage stellen, sich gegen Ihn stellen und mit Ihm kämpfen, böse, verdorben und ungerecht; sie kommen von Satan und gehören zu ihm. Weil Gott gerecht ist und vom Lichte und makellos heilig ist, werden somit alle Dinge verschwinden, die böse und verdorben sind und zu Satan gehören, wenn Gottes Zorn entfesselt wird.

Obwohl es, wenn Gott Seinen Zorn ausgießt, ein Aspekt dessen ist, wie sich Seine gerechte Disposition ausdrückt, ist Gottes Groll, was dessen Zielscheibe angeht, keinesfalls willkürlich, noch geht Er prinzipienlos vor. Ganz im Gegenteil, Gott wird keineswegs schnell zornig, noch offenbart Er Seinen Zorn und Seine Majestät leichthin. Außerdem ist Gottes Zorn recht kontrolliert und maßvoll; er lässt sich überhaupt nicht damit vergleichen, wie der Mensch gewöhnlich in Wut gerät und seinem Ärger Luft macht. Viele Gespräche zwischen Mensch und Gott sind in der Bibel dokumentiert. Die Worte einiger der Personen, die sich an den Unterhaltungen beteiligten, waren oberflächlich, töricht und unreif, aber Gott streckte sie nicht nieder, noch verurteilte Er sie. Wie behandelte Gott Jehova, während Hiob geprüft wurde, insbesondere Hiobs drei Freunde und die anderen, nachdem Er die Worte gehört, hatte die sie zu Hiob gesagt hatten? Verurteilte Er sie? Wütete Er gegen sie? Er tat nichts dergleichen! Stattdessen bat Er Hiob, um ihretwegen zu flehen und für sie zu beten, und Gott Selbst nahm sich ihre Fehler nicht zu Herzen. Diese Beispiele stehen alle für die primäre Einstellung, mit der Gott die Menschheit behandelt, verdorben und unwissend, wie sie ist. Wenn Gott daher Seinen Zorn entfesselt, drückt Er damit mitnichten Seine Laune aus, noch macht Er auf diese Art und Weise Seinen Gefühlen Luft. Entgegen menschlicher Fehleinschätzung ist Gottes Zorn kein kompletter Wutausbruch. Gott entfesselt Seinen Zorn nicht, weil Er Seine Laune nicht beherrschen kann oder weil Sein Groll seinen Siedepunkt erreicht hat und herausgelassen werden muss. Ganz im Gegenteil, Sein Zorn ist eine Zurschaustellung und ein echter Ausdruck Seiner gerechten Disposition, und er ist eine symbolische Offenbarung Seines heiligen Wesens. Gott ist Zorn, und Er duldet es nicht, gekränkt zu werden – das heißt nicht, dass Gottes Zorn keine Unterschiede bei den Ursachen machen würde oder prinzipienlos wäre; es ist die verdorbene Menschheit, die einen exklusiven Anspruch auf prinzipienlose, willkürliche Wutausbrüche erhebt, Wut von einer Art, die nicht zwischen Ursachen unterscheidet. Sobald ein Mensch Status hat, wird er es oft schwierig finden, seine Laune zu beherrschen, und so wird er es genießen, Gelegenheiten zu ergreifen, um seine Unzufriedenheit zum Ausdruck zu bringen und seinen Gefühlen Luft zu machen; er wird oft ohne ersichtlichen Grund in Wut geraten, um sein Können zu zeigen und andere wissen zu lassen, dass sich sein Status und seine Identität von denen gewöhnlicher Menschen unterscheiden. Natürlich verlieren verdorbene Menschen ohne Status auch oft die Kontrolle. Ihr Ärger wird häufig dadurch ausgelöst, dass man ihren persönlichen Interessen schadet. Um ihren eigenen Status und ihre Würde zu schützen, werden sie ihren Gefühlen häufig Luft machen und ihre hochmütige Natur offenbaren. Der Mensch wird in Wut geraten und seinen Gefühlen Luft machen, um die vorhandene Sünde zu verteidigen und an ihr festzuhalten, und damit bringt der Mensch seine Unzufriedenheit zum Ausdruck; die Menschen strotzen nur so vor Unreinheiten, Plänen und Intrigen, vor Verdorbenheit und Bösem, und mehr als alles andere strotzen sie vor ungezügelten Ambitionen und Begierden. Wenn Gerechtigkeit mit Bosheit kollidiert, wird der Mensch nicht in Wut geraten, um die vorhandene Gerechtigkeit zu verteidigen oder daran festzuhalten; ganz im Gegenteil, wenn die Kräfte der Gerechtigkeit bedroht, verfolgt und angegriffen werden, besteht seine Haltung darin, wegzusehen, auszuweichen oder zurückzuschrecken. Wenn der Mensch jedoch den Mächten des Bösen gegenübersteht, dann ist seine Haltung entgegenkommend, unterwürfig und schmeichelnd. Wenn der Mensch also seinen Gefühlen freien Lauf lässt, brechen böse Mächte aus, und es äußert sich das zügellose und unaufhaltsame böse Verhalten des fleischlichen Menschen. Wenn Gott Seinen Zorn aussendet, werden jedoch alle bösen Mächte gestoppt, alle Sünden, die dem Menschen schaden, werden eingedämmt, alle feindlichen Mächte, die Gottes Werk behindern, werden sichtbar gemacht, abgesondert und verflucht, und alle Komplizen Satans, die sich gegen Gott stellen, werden bestraft und mit den Wurzeln ausgerissen werden. An deren Stelle wird Gottes Werk ungehindert vorangehen, Gottes Führungsplan wird sich weiter Schritt für Schritt nach Plan entwickeln, und Gottes auserwähltes Volk wird frei von Satans Belästigung und Täuschung sein, während sich diejenigen, die Gott folgen, daran erfreuen werden, in einer ruhigen und friedvollen Umgebung von Gott geführt und versorgt zu werden. Gottes Zorn ist ein Schutz, der alle bösen Mächte daran hindert, sich zu vermehren und auszubreiten, und er ist auch ein Schutz, der das Dasein und die Ausbreitung aller Dinge schützt, die gerecht und positiv sind, und sie auf ewig vor Unterdrückung und Zersetzung schützt.

Könnt ihr daran, dass Gott Sodom vernichtet, das Wesen Seines Zorns sehen? Gibt es da sonst irgendetwas, das mit Seinem Zorn vermischt ist? Ist Gottes Zorn rein? Um es mit menschlichen Worten zu sagen, ist Gottes Zorn unverfälscht? Steckt hinter Seinem Zorn irgendeine Täuschung? Gibt es da irgendeine Verschwörung? Gibt es da irgendwelche unaussprechlichen Geheimnisse? Ich kann euch ernst und feierlich sagen: Es gibt keinen Teil von Gottes Zorn, der einen zweifeln lassen kann. Sein Zorn ist ein reiner, unverfälschter Zorn, der keine anderen Absichten hegt und keine anderen Ziele verfolgt. Die Gründe für Seinen Zorn sind rein, tadellos und über jede Kritik erhaben. Er ist eine natürliche Offenbarung und Zurschaustellung Seines heiligen Wesens; er ist etwas, das nichts in der ganzen Schöpfung besitzt. Er ist ein Teil von Gottes einzigartiger gerechter Disposition, und er stellt auch einen auffallenden Unterschied zwischen den jeweiligen Wesenheiten des Schöpfers und Seiner Schöpfung dar.

Egal ob man vor den Augen anderer oder hinter deren Rücken wütend wird, jeder verfolgt mit seinem Groll eine andere Absicht und einen anderen Zweck. Vielleicht bauen sie ihr Ansehen auf, oder vielleicht verteidigen sie ihre eigenen Interessen, wahren den Anschein oder ihr Gesicht. Einige üben in ihrer Wut Zurückhaltung aus, während andere unbesonnener sind und, wann immer sie es wollen, zulassen, dass sie in Wut geraten, ohne die geringste Zurückhaltung. Kurz gesagt, der Zorn des Menschen rührt von seiner verdorbenen Gesinnung her. Egal welchen Zweck er verfolgt, er geht auf das Fleisch und die Natur zurück; er hat nichts mit Gerechtigkeit oder Ungerechtigkeit zu tun, weil nichts in der Wesensnatur des Menschen der Wahrheit entspricht. Deshalb sollte man das Temperament der verdorbenen Menschen und Gottes Zorn nicht im selben Atemzug nennen. Ausnahmslos beginnt das Verhalten eines von Satan verdorbenen Menschen mit dem Wunsch, die Verdorbenheit zu schützen, und es basiert tatsächlich auf Verdorbenheit; deshalb kann der Zorn des Menschen nicht in einem Atemzug mit Gottes Zorn genannt werden, egal wie angebracht der Zorn des Menschen in der Theorie erscheinen mag. Wenn Gott Seinen Zorn aussendet, werden böse Mächte kontrolliert und böse Dinge vernichtet, während gerechte und positive Dinge in den Genuss von Gottes Fürsorge und Schutz kommen und weiter bestehen dürfen. Gott sendet Seinen Zorn aus, weil ungerechte, negative und böse Dinge die normale Aktivität und Entwicklung gerechter und positiver Dinge behindern, stören oder vernichten. Es ist nicht das Ziel von Gottes Zorn, Seinen eigenen Status und Seine Identität zu schützen, sondern das Bestehen gerechter, positiver, schöner und guter Dinge, die Gesetze und Ordnung im normalen Überleben der Menschheit zu schützen. Das ist die eigentliche Ursache von Gottes Zorn. Gottes Zorn ist eine äußerst angebrachte, natürliche und wahre Offenbarung Seiner Disposition. Sein Zorn hat keine versteckten Beweggründe, noch gibt es darin Täuschung oder Intrigieren, geschweige denn die Begierden, Verschlagenheit, Bosheit, Gewalt, das Böse oder irgendeine von den anderen verdorbenen Charaktereigenschaften, die die Menschen gemeinsam haben. Bevor Gott Seinen Zorn aussendet, hat Er bereits das Wesen einer jeden Sache recht klar und umfassend wahrgenommen, und Er hat bereits genaue, klare Definitionen und Schlussfolgerungen formuliert. Somit ist also Gottes Ziel bei allem, was Er tut, glasklar, ebenso wie Seine Haltung. Er ist nicht verwirrt, blind, impulsiv oder sorglos, und gewiss ist Er nicht prinzipienlos. Das ist der praktische Aspekt von Gottes Zorn, und eben wegen dieses praktischen Aspekts von Gottes Zorn hat die Menschheit ihr normales Dasein erlangt. Ohne Gottes Zorn hätte sich die Menschheit zu abnormalen Lebensbedingungen herabgelassen, und alle gerechten, schönen und guten Dinge würden zerstört werden und aufhören zu existieren. Ohne Gottes Zorn würden die Gesetze und Regeln für das Dasein der Geschöpfe gebrochen oder sogar völlig untergraben werden. Seit der Schöpfung des Menschen hat Gott Seine gerechte Disposition ständig eingesetzt, um das normale Dasein der Menschen zu schützen und zu erhalten. Weil Seine gerechte Disposition Zorn und Majestät enthält, werden alle bösen Menschen, Dinge und Objekte und alle Dinge, die das normale Dasein der Menschheit stören und schädigen, infolge Seines Zorns bestraft, kontrolliert und vernichtet. Im Laufe der vergangenen Jahrtausende hat Gott in Seinem Wirken, mit dem Er die Menschheit führt, Seine gerechte Disposition ständig eingesetzt, um alle Arten von unreinen und bösen Geistern, die sich gegen Gott stellen und als Satans Komplizen und Lakaien agieren, niederzustrecken und zu vernichten. Somit ist Gottes Werk zur Rettung der Menschen immer planmäßig vorangekommen. Das heißt, dass wegen des Vorhandenseins von Gottes Zorn die gerechtesten Anliegen der Menschen nie vernichtet worden sind.

Nun, da ihr ein Verständnis der Wesenheit von Gottes Zorn habt, müsst ihr auf jeden Fall ein noch besseres Verständnis davon haben, wie man das Böse Satans erkennt!

Obwohl Satan menschenfreundlich, gerecht und tugendhaft erscheint, ist Satans Wesen grausam und böse

Satan macht sich einen guten Namen, indem er Menschen täuscht und sich oft als Vorreiter und Vorbild der Gerechtigkeit etabliert. Unter dem falschen Vorwand, Gerechtigkeit zu wahren, schadet er Menschen, verschlingt ihre Seelen und wendet alle möglichen Mittel an, um Menschen zu betäuben, zu täuschen und aufzuhetzen. Sein Ziel ist es, den Menschen dazu zu bringen, dass er sein böses Verhalten gutheißt und dabei mitmacht, den Menschen dazu zu bringen, sich ihm in seinem Widerstand gegen Gottes Vollmacht und Souveränität anzuschließen. Wenn man jedoch seine Pläne und Intrigen durchschaut und seine abscheulichen Eigenschaften durchschaut, und wenn man nicht will, dass er weiter auf einem herumtrampelt und einen zum Narren hält, oder sich nicht mehr für ihn abrackern oder neben ihm bestraft und vernichtet werden will, dann ändert Satan seine vormals lammfrommen Eigenschaften und reißt sich die falsche Maske herunter, um sein wahres Gesicht zu zeigen, das böse, hässlich und grausam ist. Nichts würde ihm mehr gefallen, als all jene auszurotten, die sich weigern, ihm zu folgen, und die sich gegen seine bösen Mächte stellen. An diesem Punkt kann Satan nicht länger eine vertrauenswürdige, vornehme Gestalt annehmen; stattdessen treten unter dem Schafspelz seine wahrhaft hässlichen und teuflischen Eigenschaften hervor. Sobald Satans Pläne ans Licht kommen und seine wahren Eigenschaften entlarvt werden, wird er in Wut geraten und seine Barbarei enthüllen. Danach wird sich sein Verlangen danach, den Menschen Schaden zuzufügen und sie zu verschlingen, nur noch verstärken. Das liegt daran, dass er wütend ist, wenn der Mensch aufwacht und die Wahrheit erkennt, und er entwickelt starke Rachsucht gegenüber dem Menschen, weil er danach strebt, nach Freiheit und Licht zu verlangen und aus seinem Gefängnis auszubrechen. Mit seiner Wut will er das Böse, das aus ihm kommt, verteidigen und wahren, und es ist auch eine wahre Offenbarung seiner grausamen Natur.

Bei jeder Sache legt Satans Verhalten seine böse Natur offen. Von allen bösen Taten, die Satan am Menschen verübt hat – von seinen anfänglichen Bemühungen, den Menschen dazu zu verlocken, ihm nachzufolgen, bis hin zu seiner Ausbeutung des Menschen, bei der er die Menschen in seine bösen Taten mit hineinzieht, bis hin zu seiner Rachsucht gegenüber dem Menschen, nachdem seine wahren Eigenschaften bloßgestellt worden sind und der Mensch ihn erkannt und ihm abgeschworen hat – nicht eine dieser Taten versagt darin, Satans böses Wesen aufzudecken, noch die Tatsache zu beweisen, dass Satan keinen Bezug zu positiven Dingen hat und dass Satan der Ursprung von allem Bösen ist. Jede einzelne seiner Handlungen schützt das Böse, das aus ihm kommt, führt seine bösen Taten fort, widerstrebt gerechten und positiven Dingen und zerstört die Gesetze und die Ordnung des normalen menschlichen Daseins. Gott steht diese Taten Satans feindlich gegenüber, und sie werden von Gottes Zorn vernichtet werden. Obwohl Satan seinen eigenen Zorn hat, ist sein Zorn nur ein Mittel, um seiner bösen Natur Luft zu machen. Der Grund, weshalb Satan verärgert und wütend ist, ist folgender: Seine unsäglichen Pläne sind aufgedeckt worden; mit seinen Intrigen kommt er nicht so leicht davon; sein ungestümer Ehrgeiz und Verlangen danach, Gott zu ersetzen und als Gott aufzutreten, sind niedergeschlagen und blockiert worden; und aus seinem Ziel, die ganze Menschheit zu kontrollieren, ist nichts geworden, und es kann nie erreicht werden. Was Satans Intrigen daran gehindert hat, Früchte zu tragen, und die Verbreitung und Zügellosigkeit von Satans Bösem unterbrochen hat, ist Gottes wiederholtes Aufbieten Seines Zorns, wieder und wieder. Aus diesem Grund hasst und fürchtet Satan Gottes Zorn. Jedes Mal, wenn Gottes Zorn herniedergeht, entlarvt er nicht nur Satans wahre abscheuliche Erscheinung, sondern setzt auch Satans böse Begierden dem Licht aus, und hierbei werden die Gründe für Satans Zorn gegen die Menschen aufgedeckt. Wenn Satan in Wut ausbricht, offenbart sich wahrhaft seine böse Natur, und seine Pläne werden aufgedeckt. Natürlich kündigt es jedes Mal, wenn Satan wütend ist, die Vernichtung böser Dinge und den Schutz und die Weiterführung positiver Dinge an; es kündigt die Tatsache an, dass Gottes Zorn nicht gekränkt werden darf!

Man darf nicht auf Erfahrung und Vorstellung setzen, um Gottes gerechte Disposition zu erkennen

Wenn du Gottes Gericht und Züchtigung gegenüberstehst, wirst du dann sagen, dass Gottes Wort verfälscht ist? Wirst du dann sagen, dass hinter Gottes Zorn eine Geschichte steckt und dass sie verfälscht ist? Wirst du Gott verleumden und sagen, dass Seine Disposition nicht unbedingt ganz gerecht ist? Wenn du dich mit jeder von Gottes Taten befasst, musst du dir zunächst sicher sein, dass Gottes gerechte Disposition frei von irgendwelchen anderen Elementen ist, dass sie heilig und fehlerlos ist. Zu diesen Taten gehört auch, dass Gott die Menschheit niederstreckt, bestraft und vernichtet. Ausnahmslos wird jede von Gottes Taten in striktem Einklang mit Seiner inhärenten Disposition und Seinem Plan vollbracht und beinhaltet keinen Teil menschlicher Erkenntnis, Tradition und Philosophie. Jede einzelne von Gottes Taten ist ein Ausdruck Seiner Disposition und Wesenheit und steht in keinem Zusammenhang mit irgendetwas, das zur verdorbenen Menschheit gehört. Die Menschen haben die Vorstellung, dass nur Gottes Liebe, Barmherzigkeit und Toleranz der Menschheit gegenüber fehlerlos, unverfälscht und heilig sind, und niemand weiß, dass Gottes Wut und Sein Zorn ebenfalls unverfälscht sind; außerdem hat niemand Fragen in Erwägung gezogen wie etwa, warum Gott kein Vergehen duldet oder warum Sein Zorn so groß ist. Ganz im Gegenteil, manche halten Gottes Zorn irrtümlich für schlechte Laune, wie die der verdorbenen Menschheit, und halten Gottes Wut fälschlicherweise für dieselbe Wut wie die der verdorbenen Menschheit. Sie nehmen sogar irrtümlich an, dass Gottes Wut genau dasselbe ist, als wenn sich die verdorbene Gesinnung der Menschen naturgemäß offenbart, und dass sie, wenn sich Gottes Zorn ergießt, genauso wie die Wut verdorbener Menschen ist, wenn sie mit irgendeiner unglücklichen Situation konfrontiert sind, und sie glauben, dass es ein Ausdruck Seiner Laune ist, wenn sich Gottes Zorn ergießt. Ich hoffe, dass jeder von euch nach diesem gemeinschaftlichen Austausch nicht länger irgendwelchen falschen Vorstellungen, Fantasien oder Spekulationen im Hinblick auf Gottes gerechte Disposition aufsitzt. Ich hoffe, dass ihr, nachdem ihr Meine Worte gehört habt, in euren Herzen wahrhaft den Zorn von Gottes gerechter Disposition erkennt, dass ihr jedwedes vormalige falsche Verständnis von Gottes Zorn beiseitelegen könnt und dass ihr eure eigenen falschen Überzeugungen und Ansichten über das Wesen von Gottes Zorn ändern könnt. Außerdem hoffe Ich, dass ihr Gottes Disposition in euren Herzen präzise definieren könnt, dass ihr im Hinblick auf Gottes gerechte Disposition nicht länger irgendwelche Zweifel habt und dass ihr Gottes wahrer Disposition keinerlei menschliche Argumentation oder Vorstellung auferlegt. Gottes gerechte Disposition ist Gottes eigenes wahres Wesen. Sie ist nicht etwas vom Menschen Geschriebenes oder Geformtes. Seine gerechte Disposition ist Seine gerechte Disposition und steht in keinem Bezug zu irgendetwas aus der Schöpfung und in keinem Zusammenhang damit. Gott Selbst ist Gott Selbst. Er wird nie ein Teil der Schöpfung werden, und selbst wenn Er ein Teil der geschaffenen Wesen wird, werden sich Seine inhärente Disposition und Wesenheit nicht ändern. Daher ist es nicht dasselbe, Gott zu kennen und ein Objekt zu kennen; Gott zu kennen, heißt nicht, etwas zu analysieren, noch ist es dasselbe wie einen Menschen zu verstehen. Wenn der Mensch seine Vorstellung oder Methode, wie man ein Objekt kennt oder einen Menschen versteht, anwendet, um Gott zu kennen, dann wird er nie Kenntnis von Gott erlangen können. Gott zu kennen, ist nicht von Erfahrung oder Vorstellung abhängig, und deshalb darfst du Gott nie deine Erfahrung oder Vorstellung auferlegen; egal wie reich deine Erfahrung und Vorstellungskraft sein mögen, sie sind dennoch begrenzt. Außerdem entspricht deine Vorstellung nicht den Tatsachen und erst recht nicht der Wahrheit, und sie ist mit Gottes wahrer Disposition und Wesenheit unvereinbar. Es wird dir nie gelingen, wenn du dich auf deine Vorstellungskraft verlässt, um Gottes Wesen zu verstehen. Der einzige Weg ist folgender: Akzeptiere alles, was von Gott kommt, und dann erfahre und verstehe es allmählich. Es wird ein Tag kommen, an dem Gott dich erleuchtet und du Ihn, weil du kooperierst und weil du nach der Wahrheit hungerst und dürstest, wahrhaft verstehst und kennst. Und damit wollen wir diesen Teil unserer Unterhaltung abschließen.

Die Menschheit gewinnt Gottes Barmherzigkeit und Toleranz durch aufrichtige Buße

Was folgt, ist die Bibelgeschichte von „Gottes Rettung Ninives“.

Jona 1,1-2: Es geschah das Wort Jehova zu Jona, dem Sohn Amitthais, und sprach: Mache dich auf und gehe in die große Stadt Ninive und predige wider sie! denn ihre Bosheit ist heraufgekommen vor Mich.

Jona 3: Und es geschah das Wort Jehovas zum andernmal zu Jona und sprach: Mache dich auf, gehe in die große Stadt Ninive und predige ihr die Predigt, die Ich dir sage! Da machte sich Jona auf und ging hin gen Ninive, wie Jehova gesagt hatte. Ninive aber war eine große Stadt vor Gott, drei Tagereisen groß. Und da Jona anfing hineinzugehen eine Tagereise in die Stadt, predigte er und sprach: Es sind noch vierzig Tage, so wird Ninive umgestürzt. Da glaubten die Leute zu Ninive an Gott und ließen predigen, man sollte fasten, und zogen Säcke an, beide, groß und klein. Und da das vor den König zu Ninive kam, stand er auf von seinem Thron und legte seinen Purpur ab und hüllte einen Sack um sich und setzte sich in die Asche und ließ ausrufen und sagen zu Ninive nach Befehl des Königs und seiner Gewaltigen also: Es sollen weder Mensch noch Vieh, weder Ochsen noch Schafe Nahrung nehmen, und man soll sie nicht weiden noch sie Wasser trinken lassen; und sollen Säcke um sich hüllen, beide, Menschen und Vieh, und zu Gott rufen heftig; und ein jeglicher kehre ab von seinem bösen Wege und vom Frevel seiner Hände. Wer weiß? Es möchte Gott wiederum gereuen und Er sich wenden von Seinem grimmigen Zorn, dass wir nicht verderben. Da aber Gott sah ihre Werke, dass sie abkehrten von ihrem bösen Wege, reute Ihn des Übels, das Er geredet hatte ihnen zu tun, und tat’s nicht.

Jona 4: Das verdross Jona gar sehr, und er ward zornig und betete zu Jehova und sprach: Ach Jehova, das ist’s, was ich sagte, da Ich noch in meinem Lande war; darum ich auch wollte zuvorkommen, zu fliehen gen Tharsis; denn ich weiß, dass Du gnädig, barmherzig, langmütig und von großer Güte bist und lässt Dich des Übels reuen. So nimm doch nun, Jehova, meine Seele von mir; denn ich wollte lieber tot sein als leben. Aber Jehova sprach: Meinst du, dass du billig zürnst? Und Jona ging zur Stadt hinaus und setzte sich morgenwärts von der Stadt und machte sich daselbst eine Hütte; darunter setzte er sich in den Schatten, bis er sähe, was der Stadt widerfahren würde. Gott Jehova aber verschaffte einen Rizinus, der wuchs über Jona, dass er Schatten gäbe über sein Haupt und errettete ihn von seinem Übel; und Jona freute sich sehr über den Rizinus. Aber Gott verschaffte einen Wurm des Morgens, da die Morgenröte anbrach; der stach den Rizinus, dass er verdorrte. Als aber die Sonne aufgegangen war, verschaffte Gott einen dürren Ostwind; und die Sonne stach Jona auf den Kopf, dass er matt ward. Da wünschte er seiner Seele den Tod und sprach: Ich wollte lieber tot sein als leben. Da sprach Gott zu Jona: Meinst du, dass du billig zürnst um den Rizinus? Und er sprach: Billig zürne ich bis an den Tod. Und Jehova sprach: Du hattest Mitleid mit dem Rizinus, daran du nicht gearbeitet hast, hast ihn auch nicht aufgezogen, welcher in einer Nacht ward und in einer Nacht verdarb; und sollte Ich nicht Ninive bemitleiden, solche große Stadt, in welcher sind mehr denn hundert und zwanzigtausend Menschen, die nicht wissen Unterschied, was rechts oder links ist, dazu auch viele Tiere?

Zusammenfassung der Geschichte Ninives

Obwohl die Geschichte von „Gottes Rettung Ninives“ kurz ist, kann man einen flüchtigen Blick auf die andere Seite von Gottes gerechter Disposition erhaschen. Um zu verstehen, woraus genau sich diese Seite zusammensetzt, müssen wir zur Schrift zurückkehren und uns eine von Gottes Handlungen während Seines Wirkens noch einmal ansehen.

Wir wollen uns zunächst den Anfang dieser Geschichte ansehen: „Es geschah das Wort Jehovas zu Jona, dem Sohn Amitthais, und sprach: Mache dich auf und gehe in die große Stadt Ninive und predige wider sie! denn ihre Bosheit ist heraufgekommen vor Mich“ (Jona 1,1-2). In dieser Textstelle aus den Schriften erkennen wir, dass Gott Jehova Jona befahl, in die Stadt Ninive zu gehen. Warum befahl Er Jona, in diese Stadt zu gehen? Die Bibel ist, was das angeht, sehr klar: Die Bosheit der Menschen in dieser Stadt war vor Gott Jehova heraufgekommen, und deshalb sandte Er Jona, um ihnen zu verkünden, was Er vorhatte. Obwohl hier nichts steht, das uns sagen würde, wer Jona war, hat das natürlich nichts mit Gotteserkenntnis zu tun, und deshalb müsst ihr diesen Mann, Jona, nicht verstehen. Ihr müsst nur wissen, was Gott Jona zu tun befahl und welche Gründe Gott dafür hatte.

Gott Jehovas Warnung erreicht die Niniviten

Wir wollen mit der zweiten Textstelle weitermachen, dem dritten Kapitel des Buches Jona: „Und da Jona anfing hineinzugehen eine Tagereise in die Stadt, predigte er und sprach: Es sind noch vierzig Tage, so wird Ninive umgestürzt.“ Das sind die Worte, die Gott direkt an Jona weitergegeben hatte, damit er sie den Niniviten ausrichtete, also sind das natürlich die Worte, die Jehova den Niniviten sagen wollte. Diese Worte sagen den Menschen, dass Gott anfing, die Menschen aus der Stadt zu verabscheuen und zu hassen, weil Ihm ihre Bosheit vor Augen gekommen war, und daher wollte Er diese Stadt vernichten. Bevor Gott allerdings die Stadt vernichten wollte, machte Er den Niniviten eine Ankündigung und gab ihnen gleichzeitig eine Chance, ihre Bosheit zu bereuen und neu anzufangen. Diese Chance würde vierzig Tage andauern, und nicht länger. Mit anderen Worten, würden die Menschen in der Stadt nicht innerhalb von vierzig Tagen Buße tun, ihre Sünden zugeben und sich vor Gott Jehova zu Boden werfen, würde Gott Jehova die Stadt vernichten, wie Er Sodom vernichtet hatte. Das war es, was Gott Jehova den Leuten von Ninive sagen wollte. Klarerweise war das keine einfache Ankündigung. Sie vermittelte nicht nur Gott Jehovas Groll, sie vermittelte auch Seine Einstellung zu den Niniviten, während sie gleichzeitig als ernste Warnung an die Menschen diente, die in der Stadt lebten. Diese Warnung sagte ihnen, dass ihre gottlosen Taten ihnen Gott Jehovas Hass eingehandelt hatten und sie bald an den Rand ihrer eigenen Vernichtung bringen würden. Das Leben eines jeden Einwohners von Ninive war somit in unmittelbarer Gefahr.

Der starke Kontrast zwischen der Reaktion Ninives und Sodoms auf Gott Jehovas Warnung

Was bedeutet es, umgestürzt zu werden? Umgangssprachlich bedeutet es, nicht länger zu existieren. Aber inwiefern? Wer könnte eine ganze Stadt umstürzen? Für einen Menschen wäre es natürlich unmöglich, so etwas zu tun. Die Menschen von Ninive waren keine Narren; sobald sie diese Ankündigung hörten, hatten sie begriffen. Sie wussten, dass die Ankündigung von Gott gekommen war, sie wussten, dass Gott Sein Werk verrichten würde, und sie wussten, dass ihre Bosheit Gott Jehova erzürnt und Seinen Zorn über sie gebracht hatte, sodass sie bald samt ihrer Stadt vernichtet werden würden. Wie verhielten sich die Bewohner der Stadt, nachdem sie Gott Jehovas Warnung gehört hatten? Die Bibel beschreibt in konkreten Details, wie die Menschen reagierten, vom König bis zum gemeinen Volk. Die folgenden Worte wurden in den Schriften dokumentiert: „Da glaubten die Leute zu Ninive an Gott und ließen predigen, man sollte fasten, und zogen Säcke an, beide, groß und klein. Und da das vor den König zu Ninive kam, stand er auf von seinem Thron und legte seinen Purpur ab und hüllte einen Sack um sich und setzte sich in die Asche und ließ ausrufen und sagen zu Ninive nach Befehl des Königs und seiner Gewaltigen also: Es sollen weder Mensch noch Vieh, weder Ochsen noch Schafe Nahrung nehmen, und man soll sie nicht weiden noch sie Wasser trinken lassen; und sollen Säcke um sich hüllen, beide, Menschen und Vieh, und zu Gott rufen heftig; und ein jeglicher kehre ab von seinem bösen Wege und vom Frevel seiner Hände …“ (Jona 3,5-9).

Nachdem sie Gott Jehovas Ankündigung gehört hatten, zeigten die Menschen von Ninive eine Einstellung, die ganz das Gegenteil von jener der Bewohner von Sodom war – während die Bewohner von Sodom sich offen gegen Gott stellten und nichts als böse Taten begingen, ignorierten die Niniviten, nachdem sie diese Worte gehört hatten, die Sache nicht, noch wehrten sie sich. Stattdessen glaubten sie Gott und riefen ein Fasten aus. Was bedeutet hier das Wort „glaubten“? Das Wort selbst deutet auf Glaube und Unterwerfung hin. Wenn wir dieses Wort anhand des tatsächlichen Verhaltens der Niniviten erklären, bedeutet es, dass sie glaubten, Gott könne und würde tun, was Er es sagte, und dass sie bereit waren, Buße zu tun. Hatten die Bewohner von Ninive angesichts des unmittelbar bevorstehenden Unglücks Angst? Es war ihr Glaube, der ihre Herzen in Furcht versetzte. Womit können wir also den Glauben und die Furcht der Niniviten beweisen? In der Bibel heißt es: „… ließen predigen, man sollte fasten, und zogen Säcke an, beide, groß und klein.“ Das heißt, dass die Niniviten wahrhaft glaubten und dass aus diesem Glauben Furcht erwuchs, die sie veranlasste, zu fasten und Sacktuch anzulegen. So zeigten sie, dass sie anfingen, Buße zu tun. Ganz im Gegensatz zu den Bewohnern von Sodom stellten sich die Niniviten nicht nur nicht gegen Gott, sondern sie zeigten durch ihr Verhalten und ihr Tun auch deutlich ihre Reue. Natürlich war das etwas, das alle Bewohner von Ninive taten, nicht nur das gemeine Volk – der König bildete keine Ausnahme.

Die Reue von Ninives König erntet Gott Jehovas Lob

Als der König von Ninive diese Nachricht hörte, stand er auf von seinem Thron, legte seinen Purpur ab, hüllte sich in den Sack und setzte sich in die Asche. Dann ließ er ausrufen, dass keiner in der Stadt etwas zu sich nehmen solle, und kein Schaf, Rind noch irgendein anderes Vieh weiden oder Wasser trinken dürfe. Mensch und Vieh sollten sich in den Sack hüllen und heftig zu Gott rufen. Außerdem verkündete der König, dass ein jeder abkehren solle von seinem bösen Wege und vom Frevel seiner Hände. Dieser Reihe von Maßnahmen nach zu urteilen, empfand der König von Ninive echte Reue in seinem Herzen. Diese Reihe von Maßnahmen, die er ergriff – er erhob sich von seinem Thron, legte seinen Königsmantel ab, trug Sacktuch und setzte sich in die Asche – sagt den Menschen, dass der König von Ninive seinen königlichen Status ablegte und mit dem einfachen Volk Sacktuch anlegte. Das heißt, dass der König von Ninive nicht seinen königlichen Posten bekleidete, um mit seinem bösen Tun oder dem Frevel seiner Hände fortzufahren, nachdem er die Ankündigung von Gott Jehova gehört hatte; vielmehr legte er die Autorität, die er innehatte, weg und tat vor Gott Jehova Buße. In diesem Moment tat der König von Ninive nicht als König Buße; er war vor Gott getreten, um als gewöhnlicher Untertan Gottes Buße zu tun und seine Sünden zu bekennen. Außerdem sagte er der ganzen Stadt, sie solle in der gleichen Weise, wie er es getan hatte, vor Gott Jehova Buße tun und ihre Sünden bekennen; zudem hatte er einen konkreten Plan, wie man das tun könne, wie man es den Schriften entnehmen kann: „Es sollen weder Mensch noch Vieh, weder Ochsen noch Schafe Nahrung nehmen, und man soll sie nicht weiden noch sie Wasser trinken lassen … und zu Gott rufen heftig; und ein jeglicher kehre ab von seinem bösen Wege und vom Frevel seiner Hände.“ Als Herrscher über die Stadt besaß der König von Ninive höchsten Status und Macht, und er konnte tun, was er wollte. Als er mit Gott Jehovas Ankündigung konfrontiert war, hätte er die Sache ignorieren oder einfach allein Buße tun und seine Sünden bekennen können; ob nun die Menschen in der Stadt sich entschieden, Buße zu tun oder nicht, er hätte die Sache komplett ignorieren können. Doch das tat der König von Ninive keineswegs. Er stand nicht nur von seinem Thron auf, trug Sacktuch und Asche und tat Buße und bekannte seine Sünden vor Gott Jehova, sondern er befahl auch allen Menschen und allem Vieh in der Stadt, dasselbe zu tun. Er befahl den Menschen sogar, „heftig zu Gott zu rufen“. Aufgrund dieser Reihe von Maßnahmen erreichte der König von Ninive wahrhaft das, was ein Herrscher erreichen sollte. Seine Reihe von Maßnahmen wären für jeden König in der Geschichte der Menschheit schwer zu bewerkstelligen gewesen, und tatsächlich schaffte das kein anderer König. Man kann diese Maßnahmen als beispiellos in der Geschichte der Menschen bezeichnen, und sie sind es wert, dass die Menschen ihrer gedenken und sie nachahmen. Seit Beginn der Menschheit hat jeder König seine Untertanen dazu gebracht, sich Gott zu widersetzen und sich gegen Ihn zu stellen. Keiner hat seine Untertanen je angeleitet, Gott anzuflehen, um von ihren Freveltaten erlöst zu werden, Gott Jehovas Begnadigung zu empfangen und unmittelbarer Strafe zu entgehen. Der König von Ninive konnte seine Untertanen jedoch dazu anleiten, sich Gott zuzuwenden, ihre jeweiligen bösen Wege zurückzulassen und dem Frevel ihrer Hände zu entsagen. Zudem konnte er seinen Thron zurückstellen, und im Gegenzug überlegte Gott Jehova es sich anders und empfand Reue, Er zog Seinen Zorn zurück, ließ die Bewohner der Stadt überleben und bewahrte sie vor der Vernichtung. Die Maßnahmen des Königs können nur als seltenes Wunder in der Geschichte der Menschheit bezeichnet werden und sogar als vorbildliches Beispiel für eine verdorbene Menschheit, die vor Gott Buße tut und ihre Sünden bekennt.

Gott sieht die aufrichtige Reue tief in den Herzen der Niniviten

Nachdem sie Gottes Verkündigung gehört hatten, führten der König von Ninive und seine Untertanen eine Reihe von Maßnahmen durch. Welcher Art waren diese Maßnahmen und ihr Verhalten? Mit anderen Worten, was war das Wesen ihres Verhaltens in seiner Gesamtheit? Warum taten sie das, was sie taten? Aus Gottes Sicht hatten sie aufrichtig Buße getan, nicht nur, weil sie Gott ernsthaft angefleht hatten und Ihm ihre Sünden bekannt hatten, sondern auch, weil sie sich von ihrem boshaften Verhalten abgekehrt hatten. Sie handelten so, weil sie, nachdem sie Gottes Worte gehört hatten, unglaubliche Angst hatten und glaubten, Er würde tun, was Er gesagt hatte. Indem sie fasteten, Sacktuch trugen und sich in Asche setzten, wollten sie ihre Bereitschaft, ihre Wege zu bessern und von Frevel abzulassen, zum Ausdruck bringen, und sie beteten zu Gott Jehova, Seinen Zorn zurückzuhalten, flehten Ihn an, Seinen Entschluss und die Katastrophe, die auf sie zusteuerte, zurückzunehmen. Wenn wir ihr ganzes Verhalten unter die Lupe nehmen, können wir erkennen, dass sie bereits verstanden hatten, dass ihre früheren boshaften Taten für Gott Jehova verachtenswert waren, und wir können auch erkennen, dass sie den Grund verstanden, weshalb Er sie bald vernichten würde. Deshalb wollten sie alle umfassend Buße tun, sich von ihren bösen Wegen abkehren und dem Frevel ihrer Hände entsagen. Mit anderen Worten, sobald sie sich Gott Jehovas Verkündigung bewusst wurden, empfand ein jeder von ihnen Furcht in seinem Herzen; sie hörten mit ihrem boshaften Verhalten auf und begingen nicht länger jene Taten, die für Gott Jehova so verachtenswert waren. Zudem flehten sie Gott Jehova an, ihnen ihre früheren Sünden zu vergeben und sie nicht nach ihrem früheren Tun zu behandeln. Sie waren bereit, sich nie wieder auf Freveltaten einzulassen und gemäß Gott Jehovas Anweisungen zu handeln, wenn es nur möglich wäre, Gott Jehova nie wieder wütend zu machen. Ihre Buße war aufrichtig und gründlich. Sie kam aus tiefstem Herzen und war nicht geheuchelt und flüchtig.

Als alle Bewohner von Ninive, vom König bis hin zum gemeinen Volk, erfahren hatten, dass Gott Jehova wütend auf sie war, konnte Gott jede einzelne ihrer darauffolgenden Maßnahmen und ihr Verhalten in seiner Gesamtheit klar und deutlich sehen, ebenso wie jede einzelne der Entschlüsse und Entscheidungen, die sie trafen. Gottes Herz änderte sich entsprechend ihres Verhaltens. Wie war Gottes Gemütszustand in eben diesem Augenblick? Die Bibel kann diese Frage für dich beantworten. Die folgenden Worte wurden in den Schriften dokumentiert. „Da aber Gott sah ihre Werke, dass sie abkehrten von ihrem bösen Wege, reute Ihn des Übels, das Er geredet hatte ihnen zu tun, und tat’s nicht“ (Jona 3,10). Obwohl Gott es sich anders überlegte, war an Seinem Gemütszustand nichts Kompliziertes. Erst hatte Er Seinen Zorn zum Ausdruck gebracht und ging dann dazu über, Seinen Zorn abklingen zu lassen, und entschied dann, kein Unheil über die Stadt Ninive zu bringen. Der Grund, weshalb Gottes Entscheidung – die Niniviten von der Katastrophe zu verschonen – so schnell erfolgte, lag darin, dass Gott das Herz jedes Menschen in Ninive beobachtete. Er sah, was sie tief in ihren Herzen trugen: ihre aufrichtige Reue und ein Bekenntnis ihrer Sünden, ihren aufrichtigen Glauben an Ihn, ihr tiefes Gespür dafür, wie ihr boshaftes Treiben Seine Disposition erzürnt hatte, und die daraus resultierende Furcht vor Gott Jehovas drohender Strafe. Gleichzeitig hörte Gott Jehova auch ihre Gebete, die aus tiefstem Herzen kamen, wie sie Ihn anflehten, nicht länger wütend auf sie zu sein, sodass sie dieser Katastrophe entgehen könnten. Als Gott all diese Fakten wahrnahm, verebbte Sein Zorn allmählich. Egal wie groß Sein Groll zuvor gewesen war, Sein Herz war ergriffen, als Er die aufrichtige Reue tief in den Herzen dieser Menschen sah, und so konnte Er es nicht ertragen, Unheil über sie zu bringen, und Er war nicht mehr wütend auf sie. Stattdessen brachte Er ihnen weiter Seine Barmherzigkeit und Toleranz entgegen, leitete sie weiterhin und sorgte für sie.

Wenn dein Glaube an Gott echt ist, wirst du oft Seine Fürsorge empfangen

Als Gott Seine Absichten hinsichtlich der Bewohner von Ninive änderte, gab es kein Zögern oder irgendetwas, das unklar oder vage war. Vielmehr war es eine Verwandlung von reinem Groll zu reiner Toleranz. Das ist eine wahre Offenbarung von Gottes Wesen. Gott ist in Seinem Handeln nie unentschlossen oder zögerlich; die Grundsätze und Absichten hinter Seinem Tun sind allesamt klar und erkennbar, rein und fehlerlos, ohne irgendwelche Tricks oder Intrigen, die darin vermischt wären. Mit anderen Worten, Gottes Wesen enthält keine Finsternis und nichts Böses. Gott wurde auf die Niniviten wütend, weil Ihm ihr boshaftes Tun vor Augen gekommen war; seinerzeit rührte Sein Groll von Seiner Wesenheit her. Als sich Gottes Ärger jedoch verflüchtigte und Er den Bewohnern von Ninive noch einmal Seine Toleranz zuteilwerden ließ, war alles, was Er offenbarte, immer noch Seine eigene Wesenheit. Dieser Wandel war insgesamt darauf zurückzuführen, dass sich die Haltung der Menschen Gott gegenüber verändert hatte. Während dieses gesamten Zeitraums änderte sich Gottes unantastbare Disposition nicht, Gottes tolerantes Wesen änderte sich nicht, und Gottes liebendes und barmherziges Wesen änderte sich nicht. Wenn Menschen böse Taten begehen und Gott kränken, wird Er Seinen Groll über sie bringen. Wenn Menschen wahrhaft Buße tun, wird Gottes Herz sich ändern, und Sein Groll wird nachlassen. Wenn Menschen sich weiter stur gegen Gott stellen, wird Seine Wut nicht aufhören, und Sein Zorn wird sie Stück für Stück niederdrücken, bis sie vernichtet sind. Das ist das Wesen von Gottes Disposition. Egal ob Gott gerade Zorn oder Barmherzigkeit und Güte bekundet, es sind das Verhalten des Menschen und die Einstellung, die der Mensch tief in seinem Herzen in Bezug auf Gott hat, die vorschreiben, was durch die Offenbarung von Gottes Disposition zum Ausdruck kommt. Wenn Gott einen Menschen beständig Seinem Groll aussetzt, stellt sich das Herz dieses Menschen zweifellos gegen Gott. Weil dieser Mensch nie wahrhaft Buße getan, sein Haupt vor Gott gebeugt oder wahren Glauben an Gott besessen hat, hat er nie Gottes Barmherzigkeit und Toleranz erhalten. Wenn jemand oft Gottes Fürsorge, Seine Barmherzigkeit und Seine Toleranz erhält, dann besitzt dieser Mensch in seinem Herzen ohne Zweifel wahren Glauben an Gott, und sein Herz ist nicht gegen Gott eingestellt. Dieser Mensch tut häufig wahrhaft Buße vor Gott; deshalb wird Gottes Zorn, selbst wenn Gottes Maßregelung häufig auf diesen Menschen niedergeht, nicht auf ihn niedergehen.

Diese kurze Darstellung lässt die Menschen Gottes Herz erkennen, die Echtheit Seines Wesens erkennen, erkennen, dass Gottes Groll und die Veränderungen in Seinem Herzen nicht unbegründet sind. Trotz des krassen Gegensatzes, den Gott demonstrierte, als Er zornig war und als Er es sich anders überlegte, was die Menschen glauben macht, es gäbe eine große Kluft oder einen großen Kontrast zwischen diesen beiden Aspekten von Gottes Wesen – Seinem Groll und Seiner Toleranz – lässt Gottes Einstellung zur Buße der Niniviten die Menschen noch einmal eine andere Seite von Gottes wahrer Disposition erkennen. Gottes Sinneswandel lässt die Menschen wahrhaft noch einmal die Echtheit von Gottes Barmherzigkeit und Güte erkennen und die wahre Offenbarung von Gottes Wesen erkennen. Die Menschen müssen nur zugeben, dass Gottes Barmherzigkeit und Güte keine Mythen sind, noch sind es Hirngespinste. Das liegt daran, dass Gottes Gefühl in diesem Augenblick echt war, und Gottes Sinneswandel war echt – Gott ließ den Menschen tatsächlich abermals Seine Barmherzigkeit und Toleranz zuteilwerden.

Die wahre Reue in den Herzen der Niniviten bringt ihnen Gottes Barmherzigkeit ein und ändert ihr eigenes Ende

Gab es irgendeinen Widerspruch zwischen Gottes Sinneswandel und Seinem Zorn? Natürlich nicht! Das liegt daran, dass Gottes Toleranz zu diesem bestimmten Zeitpunkt ihren Grund hatte. Welcher Grund mag das sein? Es ist der, der in der Bibel genannt wird: „Ein jeder kehrte ab von seinem bösen Wege und vom Frevel seiner Hände.“

Mit diesem „bösen Weg“ ist nicht eine Handvoll böser Taten gemeint, sondern die böse Quelle, aus der das Verhalten der Menschen entspringt. „Von seinem bösen Weg abkehren“ bedeutet, dass die Betroffenen diese Taten nie wieder begehen werden. Mit anderen Worten, sie werden sich nie wieder so böse verhalten; die Methode, der Ursprung, der Zweck, die Absicht und das Prinzip ihres Handelns, sie alle haben sich geändert; sie werden diese Methoden und Prinzipien nie wieder anwenden, um ihren Herzen Freude und Glück zu bescheren. Das „abkehren“ in „vom Frevel ihrer Hände abkehren“ bedeutet ablegen oder beiseitelegen, ganz mit der Vergangenheit zu brechen und nie zurückzukehren. Als die Menschen von Ninive sich vom Frevel ihrer Hände abkehrten, bewies und verkörperte das ihre wahre Reue. Gott beobachtet das äußere Erscheinungsbild der Menschen als auch ihre Herzen. Als Gott ohne Zweifel die wahre Reue in den Herzen der Niniviten wahrnahm und auch feststellte, dass sie ihre bösen Wege verlassen hatten und vom Frevel ihrer Hände abgekehrt waren, überlegte Er es sich anders. Das heißt, dass das Benehmen dieser Menschen, ihr Verhalten und ihre verschiedenen Vorgehensweisen und auch wie sie von Herzen ihre Sünden wahrhaft bekannten und bereuten, Gott dazu veranlasste, es sich anders zu überlegen, Sein Vorhaben zu ändern, Seine Entscheidung zurückzunehmen und sie nicht zu bestrafen oder zu vernichten. Somit bewirkten die Bewohner von Ninive ein anderes Ende für sich. Sie lösten ihr eigenes Leben ein und gewannen gleichzeitig Gottes Barmherzigkeit und Toleranz, an welcher Stelle Gott auch Seinen Zorn zurückzog.

Gottes Barmherzigkeit und Toleranz sind nicht selten – des Menschen wahre Reue schon

Egal wie wütend Gott auf die Niniviten gewesen war, sobald sie ein Fasten ausgerufen und sich in Sack und Asche gekleidet hatten, wurde Sein Herz erweicht, und Er fing an, es sich anders zu überlegen. Als Er ihnen verkündete, dass Er ihre Stadt vernichten würde – in dem Moment vor ihrem Sündenbekenntnis und ihrer Buße – war Gott immer noch wütend auf sie. Als sie eine Reihe von reuevollen Maßnahmen ergriffen hatten, verwandelte sich Gottes Zorn auf die Bewohner von Ninive allmählich in Barmherzigkeit und Toleranz ihnen gegenüber. Es ist nichts Widersprüchliches an der zusammentreffenden Offenbarung dieser beiden Aspekte von Gottes Disposition bei derselben Begebenheit. Wie also sollte man diesen fehlenden Widerspruch verstehen und erkennen? Gott äußerte und offenbarte jede dieser beiden genau gegenteiligen Wesenheiten nacheinander, als die Bewohner von Ninive Buße taten, und ließ die Menschen dadurch die Echtheit und Unantastbarkeit von Gottes Wesenheit erkennen. Gott nutzte Seine Haltung, um den Menschen Folgendes mitzuteilen: Es ist nicht so, dass Gott die Menschen nicht duldet, oder dass Er ihnen gegenüber kein Erbarmen zeigen möchte; vielmehr ist es so, dass sie selten wahrhaft vor Gott Buße tun, und es passiert selten, dass Menschen von ihren bösen Wegen und dem Frevel ihrer Hände abkehren. Mit anderen Worten, wenn Gott auf den Menschen wütend ist, hofft Er, dass der Mensch wahrhaft Buße tun kann, und Er hofft in der Tat, des Menschen wahre Reue zu sehen, in welchem Falle Er dem Menschen dann großzügig weiter Seine Barmherzigkeit und Toleranz gewährt. Das heißt, das böse Verhalten der Menschen handelt ihnen Gottes Zorn ein, während Gottes Barmherzigkeit und Toleranz denen zuteilwird, die auf Gott hören und wahrhaft Buße vor Ihm tun, denen, die von ihren bösen Wegen und dem Frevel ihrer Hände abkehren können. Gottes Haltung wurde sehr deutlich darin sichtbar, wie Er die Niniviten behandelte: Es ist überhaupt nicht schwierig, Gottes Barmherzigkeit und Toleranz zu erhalten, und was Er verlangt, ist wahre Buße. Solange die Menschen von ihren bösen Wegen und dem Frevel ihrer Hände abkehren, wird Gott Seine Meinung und Seine Haltung ihnen gegenüber ändern.

Die gerechte Disposition des Schöpfers ist real und lebendig

Als Gott Seine Meinung zu den Bewohnern von Ninive änderte, waren da Seine Barmherzigkeit und Toleranz bloße Fassade? Natürlich nicht! Was wurde also durch den Übergang zwischen diesen beiden Aspekten von Gottes Disposition deutlich, während Gott sich mit dieser einen Situation befasste? Gottes Disposition ist ein vollständiges Ganzes – sie ist keinesfalls geteilt. Egal ob Er den Menschen gegenüber Groll oder Barmherzigkeit bekundet, es sind alles Ausdrucksformen Seiner gerechten Disposition. Gottes Disposition ist lebenskräftig und klar ersichtlich, und Er ändert Seine Gedanken und Einstellungen dementsprechend, wie sich die Dinge entwickeln. Der Wandel Seiner Haltung gegenüber den Niniviten sagt den Menschen, dass Er Seine eigenen Gedanken und Vorstellungen hat; Er ist kein Roboter oder eine Tonfigur, sondern der lebendige Gott Selbst. Er konnte auf die Bewohner von Ninive wütend sein, genauso wie Er aufgrund ihrer Haltung ihre Vergangenheit vergeben konnte. Er konnte entscheiden, Unglück über die Niniviten zu bringen, und Er konnte Seine Entscheidung auch aufgrund ihrer Reue ändern. Menschen wenden gern starr Regeln an und begrenzen und definieren Gott mithilfe solcher Regeln, genauso wie sie gern anhand von Formeln versuchen, Gottes Disposition zu verstehen. Soweit es also den Bereich menschlichen Denkens betrifft, denkt Gott nicht, noch hegt Er irgendwelche wesentlichen Vorstellungen. In Wirklichkeit aber befinden sich Gottes Gedanken in einem Zustand ständigen Wandels, dementsprechend, wie sich die Dinge und Umgebungen ändern. Während sich diese Gedanken wandeln, werden verschiedene Aspekte von Gottes Wesen offenbart. Während dieses Wandlungsprozesses zeigt Gott genau in dem Moment, wenn Er es sich anders überlegt, der Menschheit die reale Existenz Seines Lebens und dass Seine gerechte Disposition voller dynamischer Vitalität ist. Gleichzeitig nutzt Gott Seine eigenen wahren Offenbarungen, um der Menschheit zu beweisen, dass die Existenz Seines Zorns, Seiner Barmherzigkeit, Seiner liebenden Güte und Seiner Toleranz echt ist. Sein Wesen wird jederzeit und überall, je nachdem offenbart werden, wie die Dinge sich entwickeln. Er besitzt den Zorn eines Löwen und die Barmherzigkeit und Toleranz einer Mutter. Seine gerechte Disposition lässt es nicht zu, dass irgendein Mensch sie hinterfragt, missachtet, ändert oder verzerrt. Gottes gerechte Disposition – das heißt, Gottes Zorn und Gottes Barmherzigkeit – kann in allen Belangen und in allen Dingen jederzeit und überall offenbart werden. Er verleiht diesen Aspekten in jedem Winkel der ganzen Schöpfung lebendigen Ausdruck, und Er setzt sie mit Vitalität in jedem Moment, der vorübergeht, um. Gottes gerechte Disposition wird nicht durch Raum und Zeit begrenzt; mit anderen Worten, Gottes gerechte Disposition kommt nicht mechanisch zum Ausdruck oder wird entsprechend der Beschränkungen von Raum und Zeit offenbart, sondern vielmehr mit vollkommener Leichtigkeit zu jeder Zeit und an allen Orten. Wenn du siehst, dass Gott es sich anders überlegt und aufhört, Seinen Zorn kundzutun, und davon absieht, die Stadt Ninive zu vernichten, kannst du dann sagen, dass Gott nur barmherzig und liebevoll ist? Kannst du sagen, dass Gottes Zorn aus leeren Worten besteht? Wenn Gott vor heftigem Zorn tobt und Seine Barmherzigkeit zurückzieht, kannst du dann sagen, dass Er keine wahre Liebe zu den Menschen empfindet? Gott bringt diesen heftigen Zorn als Antwort auf die bösen Taten der Menschen zum Ausdruck; Sein Zorn ist nicht fehlerhaft. Als Antwort auf die Reue der Menschen ist Gottes Herz ergriffen, und es ist diese Reue, die Seinen Sinneswandel bewirkt. Wenn Er sich ergriffen fühlt, wenn Er Seine Meinung ändert und wenn Er Seine Barmherzigkeit und Toleranz dem Menschen gegenüber zeigt, dann ist all das völlig fehlerlos; es ist klar, rein, makellos und unverfälscht. Gottes Toleranz ist genau das: Toleranz, genau wie Seine Barmherzigkeit nichts anderes ist als Barmherzigkeit. Seine Disposition offenbart Zorn oder Barmherzigkeit und Toleranz, je nachdem, wie der Mensch Buße tut und sein Verhalten ändert. Egal was Er offenbart und kundtut, alles ist rein und direkt; dessen Wesenheit ist anders als die von irgendetwas in der Schöpfung. Wenn Gott die Prinzipien bekundet, die Seinem Handeln zugrunde liegen, dann sind sie frei von irgendwelchen Fehlern oder Makeln, und so sind auch Seine Gedanken, Seine Vorstellungen und jede einzelne Entscheidung, die Er trifft, und jede einzelne Maßnahme, die Er ergreift. Da Gott so entschieden hat und da Er so gehandelt hat, schließt Er auch so Seine Vorhaben ab. Die Ergebnisse Seiner Vorhaben sind richtig und fehlerlos, eben weil ihre Quelle fehlerlos und makellos ist. Gottes Zorn ist fehlerlos. Ebenso sind Gottes Barmherzigkeit und Toleranz – welche niemand in der ganzen Schöpfung besitzt – heilig und fehlerlos und können reiflicher Überlegung und Erfahrung standhalten.

Seht ihr nun, da ihr die Geschichte von Ninive verstanden habt, die andere Seite der Wesenheit von Gottes gerechter Disposition? Seht ihr die andere Seite von Gottes einzigartiger gerechter Disposition? Besitzt irgendjemand unter den Menschen diese Art von Disposition? Besitzt irgendjemand diese Art von Zorn, den Zorn Gottes? Besitzt irgendwer Barmherzigkeit und Toleranz wie die, die Gott besitzt? Wer in der Schöpfung kann solch großen Zorn heraufbeschwören und beschließen, die Menschheit zu vernichten oder Unheil über sie zu bringen? Und wer ist berechtigt, dem Menschen Barmherzigkeit zu erweisen, zu dulden und zu verzeihen und dadurch seine vorige Entscheidung, ihn zu vernichten, zu ändern? Der Schöpfer bringt Seine gerechte Disposition durch Seine eigenen einzigartigen Methoden und Grundsätze zum Ausdruck, und Er unterliegt nicht der Kontrolle oder den Beschränkungen, die Ihm durch irgendwelche Menschen, Begebenheiten oder Dinge auferlegt werden. Keiner kann bei Seiner einzigartigen Disposition Seine Gedanken oder Vorstellungen ändern, noch kann irgendwer Ihn überreden und irgendeine Seiner Entscheidungen ändern. Die Gesamtheit des Verhaltens und Denkens, das in der ganzen Schöpfung besteht, besteht unter dem Urteil Seiner gerechten Disposition. Keiner kann kontrollieren, ob Er Zorn oder Barmherzigkeit ausübt; nur die Wesenheit des Schöpfers – oder mit anderen Worten, die gerechte Disposition des Schöpfers – kann das entscheiden. Derart ist die einzigartige Natur der gerechten Disposition des Schöpfers!

Könnt ihr dadurch, dass ihr den Wandel von Gottes Einstellung gegenüber den Bewohnern von Ninive analysiert und versteht, mit dem Wort „einzigartig“ die Barmherzigkeit in Gottes gerechter Disposition beschreiben? Wir haben zuvor gesagt, dass Gottes Zorn ein Aspekt der Wesenheit Seiner einzigartigen gerechten Disposition ist. Nun werde Ich zwei Aspekte – Gottes Zorn und Gottes Barmherzigkeit – als Seine gerechte Disposition definieren. Gottes gerechte Disposition ist heilig; sie duldet es nicht, gekränkt oder hinterfragt zu werden; sie ist etwas, das niemand unter den geschaffenen oder nicht geschaffenen Wesen besitzt. Sie ist ein sowohl einzigartiges als auch alleiniges Merkmal Gottes. Das heißt, dass Gottes Zorn heilig und unantastbar sind. Gleichermaßen ist der andere Aspekt von Gottes gerechter Disposition – Gottes Barmherzigkeit – heilig und darf nicht gekränkt werden. Keines der geschaffenen oder nicht geschaffenen Wesen kann Gott in Seinem Handeln ersetzen oder vertreten, noch könnte irgendwer Ihn bei der Vernichtung Sodoms oder der Rettung Ninives ersetzt oder vertreten haben. So drückt sich Gottes einzigartige gerechte Disposition wahrhaft aus.

Die echten Gefühle des Schöpfers gegenüber der Menschheit

Die Menschen sagen oft, dass es nicht leicht sei, Gott zu kennen. Ich jedoch sage, dass es überhaupt nicht schwierig ist, Gott zu kennen, denn Gott zeigt Seine Taten ständig, damit die Menschen sie sehen können. Gott hat Seinen Dialog mit den Menschen nie beendet, und Er hat sich nie vor den Menschen verborgen, noch hat Er sich versteckt. Seine Gedanken, Seine Vorstellungen, Seine Worte und Seine Taten werden den Menschen alle offenbart. Solange der Mensch also Gott kennen will, kann er Ihn schließlich mithilfe aller möglichen Mittel und Methoden verstehen und erkennen. Der Grund, weshalb der Mensch blind annimmt, Gott hätte ihn absichtlich gemieden, Gott hätte sich absichtlich vor den Menschen versteckt, Gott hätte nicht die Absicht, zuzulassen, dass der Mensch Ihn versteht und kennt, liegt darin, dass er nicht weiß, wer Gott ist, und Gott auch nicht verstehen will. Erst recht befasst sich der Mensch nicht mit den Gedanken, Worten oder Taten des Schöpfers … Ehrlich gesagt, wird es, wenn ein Mensch nur seine freie Zeit nutzt, um sein Augenmerk auf die Worte oder Taten des Schöpfers zu richten oder sie zu verstehen, und wenn er den Gedanken des Schöpfers und der Stimme Seines Herzens nur ein wenig Beachtung schenkt, für diesen Menschen nicht schwierig sein, zu erkennen, dass die Gedanken, Worte und Taten des Schöpfers sichtbar und glasklar sind. Ebenso wird es wenig Mühe kosten zu erkennen, dass der Schöpfer jederzeit unter den Menschen ist, dass Er immer mit dem Menschen und der Gesamtheit der Schöpfung im Gespräch ist und dass Er jeden Tag neue Taten vollbringt. Seine Wesenheit und Disposition kommen in Seinem Dialog mit dem Menschen zum Ausdruck; Seine Gedanken und Vorstellungen werden ganz in Seinen Taten offenbart; Er begleitet und beobachtet die Menschen jederzeit. Er spricht leise mit Seinen stummen Worten zu den Menschen und der ganzen Schöpfung: „Ich bin im Himmel, und Ich bin inmitten Meiner Schöpfung. Ich halte Wache; Ich warte; Ich bin an deiner Seite …“ Seine Hände sind warm und stark; Seine Schritte sind leicht; Seine Stimme ist weich und anmutig; Seine Gestalt geht vorbei und dreht sich um, umarmt die ganze Menschheit; Sein Antlitz ist schön und sanft. Er ist nie weggegangen, nie verschwunden. Tag und Nacht ist Er der ständige Begleiter der Menschen, weicht nie von ihrer Seite. Seine hingebungsvolle Fürsorge und besondere Zuneigung zu den Menschen wie auch Seine echte Sorge um die Menschen und Seine Liebe zu ihnen zeigten sich Stück für Stück, als Er die Stadt Ninive rettete. Insbesondere der Wortwechsel zwischen Gott Jehova und Jona offenbarte ganz die Zärtlichkeit gegenüber den Menschen, die Er Selbst schuf. Anhand dieser Worte kannst du ein tieferes Verständnis von Gottes echten Gefühlen für die Menschheit erlangen …

Die folgende Textstelle steht im Buch Jona 4,10-11: „Und Jehova sprach: Du hattest Mitleid mit dem Rizinus, daran du nicht gearbeitet hast, hast ihn auch nicht aufgezogen, welcher in einer Nacht ward und in einer Nacht verdarb; und sollte Ich nicht bemitleiden Ninive, solche große Stadt, in welcher sind mehr denn hundert und zwanzigtausend Menschen, die nicht wissen Unterschied, was rechts oder links ist, dazu auch viele Tiere?“. Das sind die tatsächlichen Worte von Gott Jehova, dokumentiert anhand einer Unterhaltung zwischen Gott und Jona. Obwohl dieser Wortwechsel kurz ist, ist er voll von der Fürsorge des Schöpfers für die Menschen und Seinem Widerwillen, die Menschheit aufzugeben. Diese Worte bringen die wahre Haltung und die wahren Gefühle zum Ausdruck, die Gott in Seinem Herzen im Hinblick auf Seine Schöpfung hegt. Mit diesen Worten, die klar und präzise sind, wie sie der Mensch nur selten zu hören bekommt, bekundet Gott Seine wahren Absichten in Bezug auf die Menschheit. Dieser Wortwechsel steht stellvertretend für eine Haltung, die Gott im Hinblick auf die Bewohner von Ninive aufwies – aber welche Art von Haltung ist das? Es ist die Haltung, die Er im Hinblick auf die Bewohner von Ninive vor und nach ihrer Buße aufwies, und die Haltung, die Er im Umgang mit der Menschheit zeigt. Diese Worte beinhalten Seine Gedanken und Seine Disposition.

Welche Gedanken Gottes werden in diesen Worten offenbart? Wenn du beim Lesen auf die Details achtest, wird es dir nicht schwerfallen festzustellen, dass Er das Wort „Mitleid“ verwendet; dass Gott dieses Wort verwendet, zeigt Gottes wahre Haltung gegenüber den Menschen.

Wenn es um die wörtliche Bedeutung geht, können die Menschen das Wort „Mitleid“ unterschiedlich interpretieren: Erstens bedeutet es „lieben und beschützen, Zärtlichkeit gegenüber etwas empfinden“; zweitens bedeutet es „innig lieben“; und schließlich bedeutet es „nicht bereit sein, etwas zu verletzen, und es nicht ertragen können, etwas zu verletzen“. Kurz gesagt, dieses Wort bezieht zärtliche Zuneigung und Liebe ein sowie einen Widerwillen, jemanden oder etwas aufzugeben; es bezieht Gottes Barmherzigkeit und Toleranz gegenüber den Menschen ein. Gott verwendet dieses Wort, welches der Mensch landläufig benutzt, und doch kann es auch die Stimme von Gottes Herz und Seine Haltung gegenüber den Menschen offenlegen.

Obwohl die Stadt Ninive voller Menschen war, die genauso verdorben, böse und gewalttätig waren wie die von Sodom, veranlasste ihre Buße Gott dazu, es sich anders zu überlegen und zu beschließen, sie nicht zu vernichten. Weil die Art, wie sie Gottes Worte und Anweisungen behandelten, eine Haltung demonstrierte, die in starkem Kontrast zu derer der Bürger von Sodom stand, und weil sie sich Gott ehrlich unterwarfen und ehrlich Buße für ihre Sünden taten als auch wegen ihres in jeder Hinsicht echten und von Herzen kommenden Verhaltens, brachte Gott noch einmal Sein eigenes tief empfundenes Mitleid zum Ausdruck und ließ es ihnen zuteilwerden. Was Gott den Menschen zuteilwerden lässt und Sein Mitleid mit den Menschen kann unmöglich von irgendwem kopiert werden, und ein Mensch kann unmöglich Gottes Barmherzigkeit, Seine Toleranz oder Seine echten Gefühle den Menschen gegenüber besitzen. Gibt es irgendwen, den du für einen großartigen Mann oder eine großartige Frau hältst, oder gar einen Übermenschen, der oder die von einer hohen Stellung aus oder in der höchsten Stellung als großartiger Mann oder großartige Frau reden und diese Art von Aussage an die Menschheit oder an die Schöpfung richten würde? Wer unter den Menschen kann den Zustand des menschlichen Daseins wie seine Westentasche kennen? Wer kann die Bürde und Verantwortung für die Existenz der Menschheit tragen? Wer ist berechtigt, die Vernichtung einer Stadt zu verkünden? Und wer ist berechtigt, einer Stadt zu vergeben? Wer kann sagen, dass er mit seiner eigenen Schöpfung Mitleid hat? Nur der Schöpfer! Nur der Schöpfer empfindet Zärtlichkeit gegenüber dieser Menschheit. Nur der Schöpfer zeigt dieser Menschheit Mitgefühl und Zuneigung. Nur der Schöpfer empfindet wahre, unverwüstliche Zuneigung gegenüber dieser Menschheit. Ebenso kann nur der Schöpfer dieser Menschheit Barmherzigkeit erweisen und Seine ganze Schöpfung bemitleiden. Sein Herz hüpft und schmerzt bei allem, was der Mensch tut: Er ist verärgert, bekümmert und betrübt angesichts des Bösen und der Verdorbenheit des Menschen; Er ist erfreut, fröhlich, versöhnlich und frohlockend angesichts des Menschen Reue und Glaubens; jeder einzelne Seiner Gedanken, jede Seiner Vorstellungen existiert für die Menschheit und dreht sich um sie; was Er hat und ist, wird gänzlich um des Menschen willen zum Ausdruck gebracht; die Gesamtheit Seiner Emotionen ist mit der Existenz der Menschen verflochten. Um des Menschen willen reist Er umher und hetzt sich ab; stumm gibt Er jedes bisschen Seines Lebens von sich; Er widmet jede Minute und Sekunde Seines Lebens … Er wusste nie Sein eigenes Leben wertzuschätzen, doch Er hat die Menschheit, die Er Selbst schuf, stets bemitleidet … Er gibt den Menschen alles, was Er hat … Er gewährt ihnen bedingungslos und ausnahmslos und ohne eine Entlohnung zu erwarten, Seine Barmherzigkeit und Toleranz. Das tut Er nur, damit die Menschheit weiter vor Seinen Augen überleben und weiter von Ihm mit Leben versorgt werden kann. Er tut das nur, damit die Menschen sich Ihm eines Tages unterwerfen und erkennen, dass Er der Eine ist, der des Menschen Dasein nährt und das Leben der ganzen Schöpfung bereitstellt.

Der Schöpfer bringt Seine wahren Gefühle für die Menschheit zum Ausdruck

Diese Unterhaltung zwischen Gott Jehova und Jona ist zweifellos ein Ausdruck der wahren Gefühle des Schöpfers gegenüber den Menschen. Einerseits teilt es den Menschen des Schöpfers Verständnis von der ganzen Schöpfung unter Seiner Herrschaft mit, wie Gott Jehova sagte, „Und sollte Ich nicht bemitleiden Ninive, solche große Stadt, in welcher sind mehr denn hundert und zwanzigtausend Menschen, die nicht wissen Unterschied, was rechts oder links ist, dazu auch viele Tiere?“. Mit anderen Worten, Gottes Verständnis von Ninive war keinesfalls oberflächlich. Er kannte nicht nur die Anzahl alles Lebendigen in der Stadt (einschließlich Mensch und Vieh), sondern Er wusste auch, wie viele nicht zwischen ihrer rechten und linken Hand unterscheiden konnten – das heißt, wie viele Kinder und Jugendliche zugegen waren. Das ist ein konkreter Beweis für Gottes umfassendes Verständnis von der Menschheit. Andererseits teilt diese Unterhaltung den Menschen des Schöpfers Haltung gegenüber der Menschheit mit, was soviel heißt wie das Gewicht der Menschheit im Herzen des Schöpfers. Es ist genau, wie Gott Jehova sagte: „Du hattest Mitleid mit dem Rizinus, daran du nicht gearbeitet hast, hast ihn auch nicht aufgezogen, welcher in einer Nacht ward und in einer Nacht verdarb; und sollte Ich nicht bemitleiden Ninive, solche große Stadt …?“. Das sind Gott Jehovas tadelnde Worte an Jona, aber sie sind alle wahr.

Obwohl Jona damit betraut war, den Menschen von Ninive Gott Jehovas Worte zu verkünden, verstand er Gott Jehovas Absichten nicht, noch verstand er Seine Sorgen und Erwartungen, was die Menschen der Stadt betraf. Mit dieser Rüge wollte Gott ihm sagen, dass die Menschheit das Produkt von Gottes eigenen Händen war und dass Er sich gewissenhaft um jeden einzelnen Menschen bemüht hatte, dass ein jeder Mensch Gottes Erwartungen auf seinen Schultern trug und dass ein jeder Mensch in den Genuss kam, mit Gottes Leben versorgt zu werden; für jeden einzelnen Menschen hatte Gott den Preis gezahlt, indem Er sich gewissenhaft bemühte. Diese Rüge sagte Jona auch, dass Gott die Menschheit bemitleidete, die das Werk Seiner eigenen Hände war, ebenso wie Jona selbst mit dem Rizinus Mitleid hatte. Gott würde die Menschheit keinesfalls leichthin im Stich lassen oder erst im letztmöglichen Augenblick, nicht zuletzt, weil es in der Stadt so viele Kinder und unschuldiges Vieh gab. Wenn es darum ging, sich mit diesen jungen und unwissenden Produkten von Gottes Schöpfung zu befassen, die nicht einmal ihre rechte Hand von der linken unterscheiden konnten, war es sogar noch weniger vorstellbar, dass Gott ihr Leben beenden und ihr Ende auf so übereilt bestimmen würde. Gott hoffte, sie aufwachsen zu sehen; Er hoffte, dass sie nicht denselben Weg wie ihre Ältesten beschreiten würden, dass sie Gott Jehovas Warnung nicht noch einmal hören mussten und dass sie Ninives Vergangenheit bezeugen würden. Erst recht hoffte Gott, Ninive zu sehen, nachdem es Buße getan hatte, Ninives Zukunft zu sehen, die auf ihre Buße folgte, und was noch wichtiger war, Ninive erneut unter Gottes Barmherzigkeit zu sehen. Deshalb waren diese Objekte der Schöpfung, die nicht zwischen ihrer rechten und linken Hand unterscheiden konnten, aus Gottes Sicht Ninives Zukunft. Sie würden Ninives verachtenswerte Vergangenheit schultern, genauso wie sie die wichtige Aufgabe schultern würden, sowohl Ninives Vergangenheit als auch dessen Zukunft unter Gott Jehovas Führung zu bezeugen. In dieser Darlegung Seiner wahren Gefühle präsentierte Gott Jehova die Barmherzigkeit des Schöpfers gegenüber den Menschen in ihrer Gesamtheit. Sie zeigte den Menschen, dass „die Barmherzigkeit des Schöpfers“ keine hohle Phrase ist, noch ist sie ein leeres Versprechen; sie weist konkrete Grundsätze auf, Methoden und Ziele. Gott ist wahr und real, und Er bedient sich keiner Falschheit oder Verkleidung, und auf eben diese Weise wird Seine Barmherzigkeit den Menschen zu jeder Zeit und in jedem Zeitalter endlos zuteil. Bis zum heutigen Tage ist der Wortwechsel zwischen dem Schöpfer und Jona Seine einzige, exklusive, verbale Aussage darüber, warum Er der Menschheit Barmherzigkeit zeigt, wie Er der Menschheit Barmherzigkeit zeigt, wie tolerant Er mit den Menschen ist und wie Seine wahren Gefühle für die Menschen sind. Gott Jehovas prägnante Worte im Verlauf dieser Unterhaltung drücken Seine Gedanken im Hinblick auf die Menschheit als einheitliches Ganzes aus; sie sind ein wahrer Ausdruck Seiner Herzenseinstellung gegenüber den Menschen, und sie sind auch ein konkreter Beweis dafür, dass Er den Menschen eine Überfülle an Erbarmen entgegenbringt. Sein Erbarmen wird nicht nur den älteren Generationen der Menschen zuteil, sondern wird auch den jüngeren Menschen gewährt, genau wie es immer gewesen ist, von einer Generation zur nächsten. Obwohl Gottes Zorn häufig bestimmte Winkel und bestimmte Epochen der Menschheit trifft, hat Gottes Erbarmen nie aufgehört. Mit Seinem Erbarmen führt und leitet Er eine Generation Seiner Schöpfung nach der anderen und versorgt und nährt eine Generation der Schöpfung nach der anderen, weil sich Seine wahren Gefühle gegenüber den Menschen nie ändern werden. Genau wie Gott Jehova sagte: „Und sollte Ich nicht bemitleiden …?“. Er hat Seine eigene Schöpfung stets bemitleidet. Das ist die Barmherzigkeit, die die gerechte Disposition des Schöpfers aufweist, und sie ist auch die ganze Einzigartigkeit des Schöpfers!

Fünf Menschentypen

Vorerst werde Ich unseren gemeinschaftlichen Austausch über Gottes gerechte Disposition hier verlassen. Ich gehe dazu über, Gottes Anhänger nach ihrem Gottesverständnis und ihrem Verständnis von Seiner gerechten Disposition und ihrer Erfahrung damit in mehrere Kategorien einzuordnen, damit ihr wisst, in welchem Stadium ihr euch jetzt befindet, und eure derzeitige geistliche Größe kennt. Was die Gotteserkenntnis der Menschen und ihr Verständnis von Seiner gerechten Disposition, den verschiedenen Stadien und die geistliche Größe angeht, die die Menschen besitzen, so kann man sie allgemein in fünf Typen unterteilen. Dieses Thema basiert auf der Erkenntnis des einzigartigen Gottes und Seiner gerechten Disposition. Deshalb solltet ihr, während ihr den folgenden Inhalt lest, aufmerksam versuchen herauszufinden, wie viel Verständnis und Erkenntnis ihr genau im Hinblick auf Gottes Einzigartigkeit und Seine gerechte Disposition besitzt, und dann solltet ihr anhand des Ergebnisses beurteilen, zu welchem Stadium ihr wirklich gehört, wie es wirklich um eure geistliche Größe bestellt ist und welcher Menschentyp ihr wirklich seid.

Erster Typ: Das Stadium des in Windeln gewickelten Babys

Was ist mit einem „in Windeln gewickelten Baby“ gemeint? Ein in Windeln gewickeltes Baby ist ein Säugling, der gerade auf die Welt gekommen ist, ein Neugeborenes. Dann sind die Menschen am unreifsten.

In diesem Stadium haben Menschen im Wesentlichen keine Erkenntnisse über Belange, die mit dem Glauben an Gott zu tun haben, und kein Bewusstsein dafür. Sie sind wegen allem verwirrt und unwissend. Diese Menschen haben vielleicht seit langem an Gott geglaubt oder vielleicht gar nicht lang, aber ihr verwirrter und unwissender Zustand und ihre wahre geistliche Größe stufen sie in das Stadium des in Windeln gewickelten Babys ein. Die Verfassung eines in Windeln gewickelten Babys wird wie folgt genau definiert: Egal wie lang diese Sorte Mensch an Gott geglaubt hat, er wird immer verwirrt, konfus und einfältig sein; er weiß nicht, warum er an Gott glaubt, noch weiß er, wer Gott ist oder bei wem es sich um Gott handelt. Obwohl er Gott nachfolgt, gibt es in seinem Herzen keine genaue Definition von Gott, und er kann nicht entscheiden, ob der Eine, dem er nachfolgt, Gott ist, geschweige denn, ob er wirklich an Gott glauben und Ihm folgen sollte. Das ist der wahre Zustand dieses Menschentyps. Die Gedanken dieser Menschen sind getrübt und, einfach ausgedrückt, ist ihr Glaube wirr. Sie befinden sich immer in einem Zustand der Verwirrung und Leere; „Zerstreutheit“, „Verwirrung“ und „Einfältigkeit“ fassen ihren Zustand zusammen. Sie haben Gottes Existenz nie gesehen oder gefühlt, und daher ist es genauso sinnvoll, mit ihnen über Gotteserkenntnis zu reden, wie sie ein Buch lesen zu lassen, das in Hieroglyphen verfasst ist – sie werden es weder verstehen noch annehmen. Für sie ist Gotteserkenntnis dasselbe, wie ein fantastisches Märchen zu hören. Während ihre Gedanken vielleicht getrübt sind, glauben sie tatsächlich fest daran, dass es völlige Zeitverschwendung und vergeudete Mühe sind, Gott zu kennen. Das ist der erste Menschentyp: das in Windeln gewickelte Baby.

Zweiter Typ: Das Säuglingsstadium

Im Vergleich zu einem in Windeln gewickelten Baby hat dieser Menschentyp einige Fortschritte gemacht. Bedauerlicherweise hat er immer noch überhaupt kein Verständnis von Gott. Es fehlen ihm immer noch ein klares Verständnis von Gott und Erkenntnis über Gott, und er ist sich nicht ganz im Klaren darüber, warum er an Gott glauben sollte, doch in seinem Herzen verfolgt er seine eigenen Absichten und hat seine eigenen klaren Vorstellungen. Er befasst sich nicht damit, ob es richtig ist, an Gott zu glauben. Sinn und Zweck seines Gottesglaubens ist es, Seine Gnade zu genießen, Frieden und Freude zu haben, ein bequemes Leben zu führen, Gottes Fürsorge und Schutz zu genießen und unter Gottes Segen zu leben. Diese Menschen beschäftigen sich nicht damit, bis zu welchem Grad sie Gott kennen; sie haben kein Verlangen danach, sich um ein Gottesverständnis zu bemühen, noch befassen sie sich damit, was Gott gerade tut oder was Er tun will. Sie streben nur blindlings danach, sich an Seiner Gnade zu erfreuen und mehr von Seinen Segnungen zu erhalten; sie wollen in dem gegenwärtigen Zeitalter ein Hundertfaches erlangen und das ewige Leben in dem kommenden Zeitalter. Ihre Gedanken und wie viel sie sich einbringen, ihre Hingabe und ihr Leid haben alle dasselbe Ziel: Gottes Gnade und Segnungen zu erlangen. Sie interessieren sich für nichts anderes. Dieser Menschentyp ist sich nur sicher, dass Gott Menschen bewahren und ihnen Seine Gnade zuteilwerden lassen kann. Man kann sagen, dass diese Menschen nicht daran interessiert, noch sich ganz im Klaren darüber sind, warum Gott den Menschen retten will oder welches Ergebnis Gott mit Seinen Worten und Seinem Wirken erreichen will. Sie haben sich nie Mühe gegeben, Gottes Wesen und gerechte Disposition zu erkennen, noch können sie das Interesse dafür aufbringen. Sie haben keine Lust, diesen Dingen Aufmerksamkeit zu schenken, noch wollen sie sie erfahren. Sie wollen keine Fragen über Gottes Werk, Gottes Anforderungen an den Menschen, Gottes Willen oder irgendetwas anderes im Zusammenhang mit Gott stellen, und sie haben auch keine Lust, nach diesen Dingen zu fragen. Das liegt daran, dass diese Themen nichts damit zu tun haben, wie sie Gottes Gnade genießen, und sie befassen sich nur mit einem Gott, der in direkter Beziehung zu ihren eigenen Interessen steht und der dem Menschen Gnade schenken kann. Sie haben überhaupt kein Interesse an irgendetwas anderem, und somit können sie nicht in die Wahrheitsrealität eintreten, egal wie viele Jahre sie an Gott geglaubt haben. Ohne dass jemand sie regelmäßig bewässert und füttert, ist es schwer für sie, den Weg des Gottesglaubens weiterzugehen. Wenn sie sich nicht wie zuvor an Frieden und Freude oder Gottes Gnade erfreuen können, dann neigen sie eher dazu, wegzugehen. Das ist der zweite Menschentyp: der Mensch, der sich im Säuglingsstadium befindet.

Dritter Typ: Das Stadium des Säuglings in der Entwöhnungsphase bzw. das Kleinkindstadium

Diese Personengruppe besitzt ein gewisses Maß an klarem Bewusstsein. Sie wissen, dass es, wenn sie sich an Gottes Gnade erfreuen, nicht bedeutet, dass sie selbst echte Erfahrung besitzen, und sie wissen, dass, selbst wenn sie nie müde werden, nach Frieden und Freude zu streben, nach Gnade zu streben, oder wenn sie imstande sind, Zeugnis abzulegen, indem sie ihre Erfahrungen mit dem Genuss von Gottes Gnade weitergeben oder indem sie Gott für die Segnungen lobpreisen, die Er ihnen erwiesen hat, diese Dinge nicht bedeuten, dass sie Leben besitzen, noch bedeutet es, dass sie die Wirklichkeit der Wahrheit besitzen. Angefangen von ihrem Bewusstsein, hören sie auf, wilde Hoffnungen darauf zu hegen, dass sie nur von Gottes Gnade begleitet werden; vielmehr wünschen sie sich gleichzeitig, während sie Gottes Gnade genießen, etwas für Gott zu tun. Sie sind bereit, ihre Pflicht zu erfüllen, ein wenig Mühsal und Erschöpfung zu ertragen, sich auf ein gewisses Maß an Kooperation mit Gott einzulassen. Weil ihr Streben in ihrem Glauben an Gott jedoch zu verfälscht ist, weil die individuellen Absichten und Wünsche, die sie hegen, zu stark sind, weil ihre Disposition zu ausgelassen hochmütig ist, ist es für sie sehr schwer, Gottes Wünsche zu erfüllen oder Gott gegenüber loyal zu sein. Deshalb können sie ihre individuellen Wünsche häufig nicht erkennen oder ihre Versprechen Gott gegenüber einlösen. Sie finden sich oft in einem widersprüchlichen Zustand wieder: Sie wollen Gott unbedingt in größtmöglichem Maße zufriedenstellen, stellen sich aber mit aller Macht gegen Ihn, und sie geloben Gott oft etwas, brechen aber dann schnell ihren Schwur. Noch öfter finden sie sich in einem anderen widersprüchlichen Zustand wieder: Sie glauben aufrichtig an Gott, doch sie leugnen Ihn und alles, was von Ihm kommt; sie hoffen ängstlich, dass Gott sie erleuchten, leiten, versorgen und ihnen helfen wird, doch sie suchen trotzdem ihren eigenen Ausweg. Sie wollen Gott verstehen und kennen, doch sie sind nicht bereit, sich Ihm zu nähern. Stattdessen meiden sie Gott immer, und ihre Herzen sind Ihm gegenüber verschlossen. Während sie oberflächlich verstehen und erfahren haben, was Gottes Worte und die Wahrheit wörtlich bedeuten, und sie eine oberflächliche Vorstellung von Gott und der Wahrheit haben, können sie unbewusst trotzdem nicht bestätigen oder feststellen, ob Gott die Wahrheit ist, noch bestätigen, ob Gott wahrhaft gerecht ist. Sie können auch die Echtheit von Gottes Disposition und Wesenheit nicht feststellen, geschweige denn Seine wahre Existenz. Ihr Glaube an Gott enthält stets Zweifel und Missverständnisse, und er enthält auch Vorstellungen und falsche Auffassungen. Während sie Gottes Gnade genießen, erfahren oder praktizieren sie auch widerwillig einige Wahrheiten, die sie für machbar halten, um ihren Glauben zu bereichern, um ihre Erfahrung mit dem Glauben an Gott zu vergrößern, um ihr Verständnis vom Glauben an Gott zu verifizieren und um ihre Eitelkeit zu befriedigen, indem sie den Lebensweg beschreiten, den sie selbst festgelegt haben, und ein gerechtes Vorhaben für die Menschheit ausführen. Gleichzeitig tun sie das auch, um ihren eigenen Wunsch nach Segnungen zu erfüllen, der Teil einer Wette ist, die sie abschließen, in der Hoffnung, größere Segnungen für die Menschheit zu bekommen, und um ihr ambitioniertes Streben und lebenslanges Verlangen zu verwirklichen, nicht zu ruhen, bis sie Gott erlangt haben. Diese Menschen sind selten in der Lage, Gottes Erleuchtung zu empfangen, denn ihr Wunsch und ihr Vorhaben, Segnungen zu erhalten, sind ihnen zu wichtig. Sie haben kein Verlangen danach, das aufzugeben, und tatsächlich könnten sie das nicht ertragen. Sie fürchten, dass sie ohne den Wunsch, Segnungen zu erhalten, ohne die lebenslang gehegte Ambition, nicht zu ruhen, bis sie Gott erlangt haben, die Motivation verlieren werden, an Gott zu glauben. Deshalb wollen sie der Wirklichkeit nicht ins Auge sehen. Sie wollen Gottes Worten oder Gottes Werk nicht ins Auge sehen. Sie wollen Gottes Disposition oder Wesenheit nicht ins Auge sehen, geschweige denn das Thema Gotteserkenntnis erwähnen. Das liegt daran, dass ihre Träume, sobald Gott, Sein Wesen und Seine gerechte Disposition an Stelle ihrer Vorstellungen treten, in Rauch aufgehen werden, und ihr sogenannter reiner Glaube und ihre über Jahre gewissenhafter Arbeit angesammelten „Verdienste“ verschwinden und umsonst gewesen sein werden. Ebenso wird ihr „Territorium“, das sie über die Jahre mit ihrem Schweiß und Blut erobert haben, vor dem Zusammenbruch stehen. All das wird bedeuten, dass die vielen Jahre, in denen sie hart gearbeitet und sich abgemüht haben, vergebens gewesen sind und dass sie ganz von vorn anfangen müssen. Das ist für sie der am schwersten zu ertragende Schmerz in ihren Herzen, und es ist das Resultat, das sie am wenigstens sehen wollen, weshalb sie immer in dieser Art von Sackgasse gefangen sind und sich weigern umzukehren. Das ist der dritte Menschentyp: der Mensch, der im Säuglingsstadium der Entwöhnung lebt.

Die drei zuvor beschriebenen Menschentypen – also die Menschen, die in diesen drei Stadien leben – besitzen keinen wahren Glauben an Gottes Identität und Status oder an Seine gerechte Disposition, noch erkennen oder bejahen sie diese Dinge klar und präzise. Deshalb ist es für diese drei Menschentypen sehr schwer, in die Wirklichkeit der Wahrheit einzutreten, und es ist auch sehr schwer für sie, Gottes Barmherzigkeit zu empfangen und von Ihm erhellt oder erleuchtet zu werden, weil es Gott aufgrund der Art und Weise, wie sie an Ihn glauben, und aufgrund ihrer falschen Haltung Gott gegenüber unmöglich ist, in ihren Herzen zu wirken. Ihre Zweifel, falschen Vorstellungen und Fantasien im Hinblick auf Gott übersteigen ihren Glauben und ihre Gotteserkenntnis. Das sind drei Menschentypen, die sehr gefährdet sind, und sie befinden sich in drei sehr gefährlichen Stadien. Wenn man eine zweifelnde Haltung gegenüber Gott, Gottes Wesen, Gottes Identität, der Frage, ob Gott die Wahrheit und die Echtheit Seiner Existenz ist, beibehält und wenn man sich dieser Dinge nicht sicher sein kann, wie kann man dann alles annehmen, was von Gott kommt? Wie kann man die Tatsache annehmen, dass Gott die Wahrheit, der Weg und das Leben ist? Wie kann man Gottes Züchtigung und Urteil annehmen? Wie kann man Gottes Heil annehmen? Wie kann diese Sorte Mensch von Gott wahrhaft geführt und versorgt werden? Diejenigen, die sich in diesen drei Stadien befinden, können sich jederzeit gegen Gott stellen, über Gott urteilen, Gott lästern oder Gott verraten. Sie können jederzeit den wahren Weg aufgeben und Gott verlassen. Man kann sagen, dass Menschen in diesen drei Stadien in einer kritischen Phase leben, weil sie den rechten Weg des Gottesglaubens nicht betreten haben.

Vierter Typ: Das Stadium des heranreifenden Kindes bzw. die Kindheit

Nachdem ein Mensch entwöhnt worden ist – das heißt, nachdem er in den Genuss von reichlich Gnade gekommen ist – fängt er an zu erkunden, was es bedeutet, an Gott zu glauben, er fängt an, verschiedene Fragen verstehen zu wollen, wie etwa, warum der Mensch lebt, wie der Mensch leben sollte und warum Gott an den Menschen wirkt. Wenn in solchen Menschen diese unklaren Gedanken und wirren Denkmuster auftauchen und in ihnen existieren, empfangen sie ständig Bewässerung, und sie können auch ihrer Pflicht nachkommen. In dieser Phase haben sie keine Zweifel mehr, was die Echtheit von Gottes Existenz angeht, und sie haben genau begriffen, was es bedeutet, an Gott zu glauben. Auf dieser Grundlage gelangen sie schrittweise zu Gotteserkenntnis, und allmählich bekommen sie einige Antworten auf ihre unklaren Gedanken und wirren Denkmuster, was Gottes Disposition und Wesenheit angeht. Hinsichtlich der Veränderungen in ihrer Disposition als auch ihrer Gotteskenntnis, fangen Menschen in diesem Stadium an, den rechten Weg einzuschlagen, und sie treten in eine Übergangsphase ein. In eben diesem Stadium fangen diese Menschen an, Leben zu haben. Ein klares Anzeichen dafür, dass sie Leben besitzen, ist, dass sie allmählich die diversen Fragen in Bezug auf Gotteserkenntnis lösen, die Menschen in ihren Herzen tragen – wie etwa Missverständnisse, Fantasien, falsche Auffassungen und vage Definitionen von Gott – und schließlich glauben sie nicht nur wirklich an die Echtheit von Gottes Existenz und erkennen sie an, sondern sie haben schließlich auch eine präzise Definition von Gott und den richtigen Platz für Gott in ihren Herzen, und anstelle ihres vagen Glaubens tritt Gott wirklich nachzufolgen. In dieser Phase erkennen die Menschen schließlich allmählich ihre irrigen Vorstellungen von Gott und ihr falsches Streben und ihre falschen Glaubensweisen. Sie fangen an, sich nach der Wahrheit zu sehnen, sich danach zu sehnen, Gottes Gericht, Züchtigung und Maßregelung zu erfahren, und eine Veränderung in ihrer Gesinnung zu ersehnen. In dieser Phase lassen sie allmählich alle möglichen falschen Auffassungen und Vorstellungen über Gott zurück, und gleichzeitig ändern und korrigieren sie ihr falsches Wissen über Gott und gelangen zu einigen richtigen wesentlichen Erkenntnissen über Gott. Obwohl ein Teil der Erkenntnisse, die Menschen in diesem Stadium besitzen, nicht sehr spezifisch oder präzise sind, fangen sie zumindest allmählich an, ihre falschen Auffassungen, falschen Erkenntnisse und Missverständnisse über Gott aufzugeben; sie behalten ihre eigenen falschen Auffassungen und Vorstellungen von Gott nicht länger bei. Sie fangen an zu lernen, wie man etwas aufgibt – Dinge aufgibt, die sich in ihren eigenen falschen Auffassungen wiederfinden, Dinge, die auf Wissen zurückgehen, und Dinge, die von Satan sind; sie fangen an, bereit dafür zu sein, sich richtigen und positiven Dingen zu fügen, sogar Dingen, die aus Gottes Worten stammen und die der Wahrheit entsprechen. Sie fangen auch an zu versuchen, Gottes Worte zu erleben, Seine Worte persönlich zu erkennen und auszuführen, Seine Worte als Grundsätze für ihr Handeln anzunehmen und als Ausgangsbasis, um ihre Gesinnung zu ändern. In dieser Phase nehmen die Menschen unbewusst Gottes Urteil und Züchtigung an und akzeptieren Gottes Worte unbewusst als ihr Leben. Während sie Gottes Urteil, Züchtigung und Worte annehmen, merken sie zunehmend, dass der Gott, an den sie in ihren Herzen glauben, wirklich existiert, und können es spüren. In Gottes Worten, in ihren Erfahrungen und an ihrer Lebensweise fühlen sie zunehmend, dass Gott stets über das Schicksal des Menschen gewaltet hat und den Menschen immer geführt und für ihn gesorgt hat. Durch ihren Umgang mit Gott bestätigen sie allmählich Gottes Existenz. Deshalb haben sie, bevor sie es merken, bereits unterbewusst Gottes Werk bejaht und angefangen, fest daran zu glauben, und sie haben Gottes Worte bejaht. Sobald Menschen Gottes Worte und Wirken bejahen, leugnen sie unablässig sich selbst, leugnen ihre eigenen Auffassungen, leugnen ihre eigenen Erkenntnisse, leugnen ihre eigenen Vorstellungen und fragen auch unablässig danach, was die Wahrheit ist und was Gottes Wille ist. In dieser Entwicklungsphase ist das Wissen der Menschen über Gott ziemlich oberflächlich – sie sind sogar unfähig, dieses Wissen in Worten näher auszuführen, noch können sie es in spezifischen detaillierten Begriffen ausdrücken – und ihr Verständnis basiert nur auf Wahrnehmung; im Vergleich zu den vorherigen drei Stadien sind die Menschen in dieser Phase ihres unreifen Lebens bereits von Gottes Worten bewässert und versorgt worden und haben somit bereits zu keimen begonnen. Ihr Leben ist wie eine im Boden vergrabene Saat; nachdem die Saatkörner Feuchtigkeit und Nährstoffe bekommen haben, werden sie aus der Erde hervorbrechen, und ihr Aufkeimen wird die Geburt eines neuen Lebens darstellen. Diese Geburt lässt einen einen flüchtigen Blick auf die Lebenszeichen erhaschen. Wenn Menschen Leben haben, wachsen sie. Daher wird das Leben der Menschen auf dieser Grundlage – sie begeben sich allmählich auf den rechten Weg des Gottesglaubens, geben ihre eigenen Auffassungen auf, erhalten Gottes Führung – unweigerlich Stück für Stück wachsen. Auf welcher Basis wird dieses Wachstum gemessen? Es wird anhand der Erfahrung des Menschen mit Gottes Worten und ihrem echten Verständnis von Gottes gerechter Disposition bemessen. Obwohl sie es in dieser Wachstumsphase sehr schwierig finden, ihr Wissen über Gott und Sein Wesen mit ihren eigenen Worten präzise zu beschreiben, ist diese Personengruppe subjektiv nicht länger bereit, durch den Genuss von Gottes Gnade Vergnügen nachzujagen, oder an Gott zu glauben, um ihr eigenes Vorhaben zu verfolgen, Seine Gnade zu empfangen. Stattdessen sind sie bereit, ein Leben nach Gottes Wort anzustreben und zu Zielpersonen von Gottes Errettung zu werden. Außerdem sind sie zuversichtlich und bereit, Gottes Urteil und Züchtigung anzunehmen. Das ist das Anzeichen einer Person im Wachstumsstadium.

Obwohl Menschen in diesem Stadium einige Erkenntnisse über Gottes gerechte Disposition besitzen, sind diese Erkenntnisse sehr verschwommen und undeutlich. Während sie diese Dinge nicht eindeutig näher ausführen können, fühlen sie, dass sie innerlich bereits etwas dazugewonnen haben, denn sie haben durch Gottes Züchtigung und Urteil ein gewisses Maß an Kenntnis und Verständnis von Gottes gerechter Disposition erlangt. Allerdings ist das alles eher oberflächlich und befindet sich immer noch im Anfangsstadium. Diese Personengruppe hat eine bestimmte Sichtweise, mit der die Betroffenen Gottes Gnade behandeln, die in den veränderten Zielen zum Ausdruck kommt, die sie verfolgen, und in der Art und Weise, wie sie sie verfolgen. Sie haben in Gottes Worten und Wirken, in allen möglichen Seiner Anforderungen an den Menschen und in Seinen Offenbarungen an den Menschen gesehen, dass sie, wenn sie immer noch nicht nach der Wahrheit streben, wenn sie sich immer noch nicht bemühen, in die Wirklichkeit einzutreten, wenn sie sich immer noch nicht bemühen, Gott, während sie Seine Worte erfahren, zufriedenzustellen und zu erkennen, die Bedeutung dessen verlieren werden, was es heißt, an Gott zu glauben. Sie sehen, dass sie, egal wie sehr sie sich an Gottes Gnade erfreuen, ihre Gesinnung nicht ändern, Gott nicht zufriedenstellen oder Gott kennen können und dass die Menschen, wenn sie ständig unter Gottes Gnade leben, nie Wachstum erreichen werden, Leben bekommen oder Heil empfangen können. Alles in allem wird ein Mensch, wenn er Gottes Worte nicht wahrhaft erfahren kann und unfähig ist, Gott durch Seine Worte zu erkennen, ewiglich im Säuglingsstadium bleiben und in seinem Lebenswachstum nie einen einzigen Schritt nach vorn machen. Wenn du für immer im Säuglingsstadium lebst, wenn du nie in die Wirklichkeit von Gottes Wort eintrittst, wenn du Gottes Wort nie als dein Leben hast, wenn du nie wahren Glauben und Kenntnis von Gott besitzt, gibt es dann irgendeine Möglichkeit für dich, von Gott vollendet zu werden? Deshalb gehört jeder, der in die Wirklichkeit von Gottes Wort eintritt, jeder, der Gottes Wort als sein Leben annimmt, jeder, der anfängt, Gottes Züchtigung und Urteil anzunehmen, jeder, dessen verdorbene Gesinnung sich zu ändern beginnt, und jeder, der ein Herz hat, das sich nach der Wahrheit sehnt, der den Wunsch hat, Gott zu erkennen, und den Wunsch, Gottes Heil anzunehmen, zu den Menschen, die wirklich Leben besitzen. Das ist wahrlich der vierte Menschentyp, der des heranreifenden Kindes, der Mensch in der Kindheitsphase.

Fünfter Typ: Das Stadium der zunehmenden Lebensreife bzw. das Erwachsenenstadium

Nachdem der Mensch das Kindheitsstadium, eine Wachstumsphase voller mehrfacher Höhen und Tiefen, erlebt hat und hindurchgetapst ist, stabilisiert sich sein Leben, seine Vorwärtsschritte legen keine Pause mehr ein, und niemand kann ihn aufhalten. Obwohl der Weg nach vorn immer noch uneben und holprig ist, ist der Mensch nicht länger schwach oder ängstlich, und er tastet sich nicht länger voran oder verliert die Orientierung. Seine Grundlagen sind tief in der echten Erfahrung mit Gottes Wort verwurzelt, und sein Herz ist von Gottes Würde und Größe angezogen worden. Er sehnt sich danach, Gottes Fußspuren zu folgen, Gottes Wesen zu kennen, alles über Gott zu wissen.

Menschen in diesem Stadium wissen bereits genau, an wen sie glauben, und sie wissen bereits genau, warum sie an Gott glauben sollten, und sie kennen den Sinn ihres Lebens, und sie wissen genau, dass alles, was Gott kundtut, die Wahrheit ist. Im Laufe ihrer vielen Jahre an Erfahrung begreifen sie, dass ein Mensch ohne Gottes Urteil und Züchtigung nie imstande sein wird, Gott zufriedenzustellen oder zu kennen, und nie wirklich imstande sein wird, vor Gott zu treten. In den Herzen dieser Menschen gibt es ein starkes Verlangen danach, von Gott geprüft zu werden, sodass sie Gottes gerechte Disposition sehen können, während sie geprüft werden, und eine reinere Liebe erlangen und gleichzeitig Gott wahrhafter verstehen und kennen können. Menschen in diesem Stadium haben sich bereits gänzlich vom Säuglingsstadium und von dem Stadium, in dem sie Gottes Gnade genießen und sich den Bauch mit Brot vollschlagen, verabschiedet. Sie setzen ihre übertriebenen Hoffnungen nicht länger darauf, Gott dazu zu bringen, tolerant zu sein und Erbarmen mit ihnen zu haben; vielmehr sind sie zuversichtlich und hoffen darauf, Gottes unablässige Züchtigung und Sein Urteil zu empfangen, um sich von ihrer verdorbenen Gesinnung zu trennen und Gott zufriedenzustellen. Ihre Erkenntnisse über Gott und ihr Streben bzw. die endgültigen Ziele ihres Strebens sind in ihren Herzen alle ganz klar. Deshalb haben sich Menschen im Erwachsenenstadium bereits völlig vom Stadium vagen Glaubens verabschiedet, dem Stadium, in dem sie sich nur auf Gnade verlassen, um errettet zu werden, dem Stadium unmündigen Lebens, das Prüfungen nicht standhalten kann, dem Stadium der Verschwommenheit, dem Stadium des Umhertastens, dem Stadium, in dem sie immer wieder keinen Weg haben, den sie gehen können, der instabilen Phase, in der sich plötzliche Hitze und Kälte abwechseln, und dem Stadium, in dem man Gott mit verbundenen Augen folgt. Menschen dieses Typs werden immer wieder von Gott erhellt und erleuchtet, pflegen immer wieder echten Umgang und Austausch mit Gott. Man kann sagen, dass Menschen, die in diesem Stadium leben, bereits einen Teil von Gottes Willen begriffen haben, dass sie in allem, was sie tun, die Grundsätze der Wahrheit finden können und dass sie wissen, wie man Gottes Wunsch erfüllt. Außerdem haben sie auch den Weg zur Gotteserkenntnis gefunden und angefangen, ihre Gotteserkenntnis zu bezeugen. Im Laufe des allmählichen Wachstumsprozesses erlangen sie schrittweise ein Verständnis und Kenntnis von Gottes Willen: von Gottes Willen bei der Schöpfung der Menschheit und von Gottes Willen bei der Führung der Menschheit. Sie erlangen auch allmählich Verständnis und Kenntnis von Gottes gerechter Disposition im Sinne von Wesenheit. Keine menschliche Auffassung oder Vorstellung kann diese Erkenntnis ersetzen. Während man nicht sagen kann, dass das Leben eines Menschen im fünften Stadium voll ausgereift ist oder dass dieser Mensch gerecht oder vollendet ist, hat diese Sorte Mensch nichtsdestoweniger bereits einen Schritt in Richtung des Stadiums der Lebensreife gemacht und kann bereits vor Gott treten, Gottes Wort und Gott von Angesicht zu Angesicht gegenübertreten. Weil diese Sorte Mensch so viel von Gottes Wort erfahren hat, unzählige Prüfungen erlebt hat und unzählige Situationen, in denen er von Gott diszipliniert, gerichtet und gezüchtigt worden ist, ist seine Unterwerfung vor Gott nicht relativ, sondern absolut. Die Gotteserkenntnis dieser Menschen hat sich von unterbewusster in klare und präzise Erkenntnis verwandelt, von oberflächlich in tief, von unscharf und verschwommen in akkurat und greifbar. Sie sind von anstrengendem Umhertasten und passivem Suchen zu müheloser Erkenntnis und proaktivem Bezeugen übergegangen. Man kann sagen, dass Menschen in diesem Stadium die Wahrheitsrealität von Gottes Wort besitzen, dass sie einen Weg zur Vollkommenheit betreten haben, wie jener Weg, den Petrus ging. Das ist der fünfte Typ Mensch, der, der in einem Stadium der Reifung lebt – dem Erwachsenenstadium.

14. Dezember 2013

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